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 Bohrer

von Merckelbach, Leonard

männlich


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Generation: 1

  1. 1.  von Merckelbach, Leonard (Sohn von von Merckelbach, Thönys).

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: Hottorf (Linnich) [52441],Düren,Nordrhein-Westfalen,Deutschland; Lehnsmann der Mannkammer von Boslar auf Thönisgut in Hottorf

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. Merckelbach, Reinhard

Generation: 2

  1. 2.  von Merckelbach, Thönys (Sohn von von Merkelbach, Leenart und Palant, Grete).

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Genannt: 1451; erwähnt 1451 im Zinsbuch der Herrschaft Eyß
    • Genannt: 1492, Hottorf (Linnich) [52441],Düren,Nordrhein-Westfalen,Deutschland; 1492 mit einem Gut in Hottorf belehnt

    Notizen:

    Im Zinsbuche der Wittemer Unterherrschaft Eyß steht unter der Jahreszahl 1451 eingetragen: "Tionys, Werner und Johan von Merckelbach hant geloeff jonker Gerard van Goyr XII Goltgulden zo betalen voor Synt Jacobsdagh." - Später wird Thionys von Merckelbach mit einem Lehngut im Hottorf im Jülicher Land belehnt, wo auch die von Goir begütert sind.

    Name:
    "Tionys"

    Kinder:
    1. 1. von Merckelbach, Leonard


Generation: 3

  1. 4.  von Merkelbach, Leenart (Sohn von Huyn von Merkelbach, Heynrich).

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: 1463, Frechen [50226],Rhein-Erft-Kreis,Nordrhein-Westfalen,Deutschland; Amtmann der Herrschaft Frechen
    • Genannt: 1463, Köln [50667],Köln,Nordrhein-Westfalen,Deutschland; erhält den Hof "zo dauwe in der huntzgassen"

    Notizen:

    Anno 1463
    überläßt der ehrwürdige Herr Reynalt von Palant, Propst von Kerpen seinen Hof "zo dauwe in der huntzgassen" dem Leenhart von Merckelbach und Greten.- Diese Eintragung in das Kölner Register weist auf ein Schicksal hin, das durch das Testament des Propstes bestätigt wird. Dort findet sich in einer Randnotiz von fremder Hand vermerkt, daß Grete eine Tochter des Reinhard von Palant ist.
    Der Propst Reinhard ist ein Sohn jenes Werner von Palant, Herrn zu Frechen, in dessen Dienst Heynrich von Merckelbach als Amtmann der Herrlichkeit Frechen gestanden hat.

    Anno 1465
    am 17 Juni schließt Leenhart von Merckelbach einen Vertrag mit Reinhard von Palant und dessen Neffen, Werner von Palant, Herrn zu Frechen, der sich im Archiv der Grafen von Palant-Culemburg in Arnheim erhalten hat: "Ich Leenhart van Merckelbach doin kunt overmitz diesen offenen brieff vur mich mynne erven, sodass ich zo mir erfflich van den Ehrwürdigen mynen herr Reynert van Palant proist zo Aichen erkregen hayn zeyn erfflich malter rogge eyn siebend, veyr erfflich capaune, eynen schhillynck pennynk geltz, eyn gewalt holtz up der auwen und eyn vendel, und nuynundzwentzich wellenwyden up der lanckwer..." Diese Rente von 10 Malter Roggen und ein Siebtel, 4 Kapaunen, 1 Schilling, 1 Gewalt und 1 Vendel Holz und 21 Wallweiden auf der Landwehr hat Leenhart von Reinhard von Palant, dem Vater seiner Ehefrau Grete zum Geschenk erhalten. Darüber haben sich offenbar Onkel und Neffe gestritten, weil Werner gegen die Entfremdung der zum Palant'schen Familienbesitz gehörigen Rente protestiert. Darum zahlt der Propst an Leenhart "hondert und veyrtzich overlensche rynsche gulden kurfürstlich müntze by ryne", und dieser überträgt die fragliche Rente dem "errhenvesten jonker Werner".
    An der auf Pergament geschriebenen Urkunde hängen die wohlerhaltenen Siegel. Das Siegel Leenharts zeigt den Wappenschild mit dem Schlangenkreuz vor einem mit schönem spätgotischen Maßwerk überzogenen Hintergrund.

    Leenart heiratete Palant, Grete. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  Palant, Grete (Tochter von von Palant, Reinhard).
    Kinder:
    1. von Merckelbach, Eymond
    2. von Merckelbach, Johann
    3. von Merckelbach, Werner
    4. 2. von Merckelbach, Thönys
    5. von Merkelbach, N


Generation: 4

  1. 8.  Huyn von Merkelbach, Heynrich wurde geboren geschätzt 1375 (Sohn von Huyne von Merkelbeich, Reynert und von Doenrade, Catharina); gestorben in nach 1461.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: 1441, Frechen [50226],Rhein-Erft-Kreis,Nordrhein-Westfalen,Deutschland; Schultheiß und Amtmann der Herrlichkeit Frechen

    Notizen:

    Anno 1442
    unter dem Datum des 25. Mai heißt es im Urkundenbuch der Stadt Köln "Heynrich van Merckelbek, Schulteis zo Vrechen, soll dem Tilman zom Huetlyn quitt geben, da die Klage nicht zur Frist erhoben worden. Er soll mit seinen Söhnen und Töchtern der Stadt Frieden geben. Deshalb wird er zum Uhrfehdeschwur mit sechs Bürgen auf den 28.Mai vorgeladen."
    Heynrich, der durch seinen Widersacher "wegen Worten, lästerlichen Sachen und Briefen" an "ere ind gelymp" gekränkt worden ist, versucht diesen zunächst vor das Palant'sche Gericht zu ziehen. Aber der Kölner Rat erklärt, Tilman sei nur innerhalb der Mauern der Stadt rechtserbötig. Daraufhin bittet Heynrich, der als Amtmann der Herrlichkeit Frechen im Dienste des Werner von Palant steht, seinen Herrn um Vermittlung. Man einigt sich auf einen Gerichtstag im Minoritenkloster zu Köln.
    Als Heynrichs Eideshelfer in diesem Prozeß nennt das Briefbuch Stadt Köln:
    Johann dominus in Wynantzroide (Gatte der Bela von Merckelbach), Johan Hoin zom Broek here zo Velleruys ("maege", das heißt Vetter), Johann zo Withem drossetus in Valkenburg (Sohn der Katharina Hoen zom Broek), Johann Hoen von Anstenroide (Vetter Heynrichs).

    Anno 1447
    wird Heynrich in einen neuen Rechtshandel verstrickt, der ihm viel Arger und Verdruß einbringt. In vorgerücktem Alter von gut 60 Jahren hat er nach dem Tode seiner ersten Frau eine zweite Ehe mit der weit jüngeren Druytgen von Baer geschlossen u und hat in ihrem Elternhause in Köln Wohnung genommen. Doch bald gibt es Streitigkeiten mit seinem Schwiegervater Peter von Baer, und Heynrich zieht zu seiner Tochter Metzgen und seinem Schwiegersohn Johann von Ackerbach in die Buttergasse. Abeber Druytgen weigert sich, ihm dorthin zu folgen. Heynrich droht ihr und macht ihr Vorwürfe wegen ihres ungebundenen Lebenswandels, nach dem Sprichwort: "Angriff ist die beste Verteidigung" geht sie zum Gericht verklagt ihren Mann auf Zahlung von 600 oberländischen rheinischen Gulden, die an der im Ehevertrag vereinbarten Morgengabe noch fehlen.
    Die im Kölner Stadtarchiv liegenden Prozeßakten sind keine erbauliche Lektüre, Heynrich nimmt kein Blatt vor den Mund: "Du in leys dyr nyet genuegen myt eynre du hayss. Hude dich noe du wylt, ich wyll dyn allet dat affbernen, da du hayst." (Du lläßt dir nicht genügen mit einem, den du hast. Hüte dich nur, du Wilde, ich will dir alles abbrennen, was du hast.) - Druytgen wehrt sich mit der gleichen Deutlichkeit: Es sei gewiß auch nicht recht, seiner Frau ein Kleid aus der Truhe zu nehmen, um es einer Magd zu schenken. In Frechen sei es bekannt, wie er es dort getrieben habe. Heynrich habe sie tätlich bedroht, sie bis auf die Straße verfolgt und ihr nachgerufen: "Ich wyll der vuylre hoeren yr naese affsnyden. Ich weuld ir arme en beyn intzwey slaen ind machen se dat sy nummer man ne gedoegen en suylde." (Ich will der faulen Person die Nase abschneiden. Ich möchte ihr Arm und Bein zerschlagen, daß sie niemanaem mehr genügen sollte.)
    Das Gericht veruteilt Druytgen dazu, daß sie, allen Zerwürfnissen zum Trotz, das Eheleben wieder aufnehmen müsse. Aber sie weigert sich und appelliert an den Offizial der erzbischöflichen Kurie.

    Anno 1450
    versucht Heynrich seinen sich hinschleppenden Ehekonflikt gewaltsam zu lösen. Als Druytgen eines Tages in die menschenleere Kirche zu St. Alban eintritt, um ein Gebet zu sprechen, sieht sie sich unverhofft ihrem Manne, dem Ehepaar Ackerbach und deren Sohn Gonrad von Ackerbach gegenüber, die sie mit Gewalt zwingen, ihnen in die Buttergasse zu folgen. Doch Druytgen findet einen Weg, Hilfe herbeizurufen, und der Magistrat der Stadt greift ein. Heynrich wird in Haft genommen und im Bayenturm eingekerkert, bis der Offizial am 24. November des gleichen Jahres das Urteil in dem Appellationsverfahren spricht. Diesmal wird auf "Trennung von Tisch und Bett" erkannt, und die Stadt Köln entläßt Heynrich nach einem erneuten Urfehdeschwur "in das Land Valkenburg"

    Anno 1455
    am 21. November wird Heynrichs Eheprozeß ein drittes Mal, nun in letzter Instanz vor dem Kurfürsten Dietrich von Köln in eigener Person verhandelt. Das Urteil ist für Heynrich günstig, und die Anwälte der Parteien einigen sich daraufhin auf folgenden Kompromiß: Druytgen hat sich vierzehn Jahre von ihrem Mann getrennt und ihm Renten und Güter entfremdet. Sie weigert sich noch jetzt, wider das Urteil der heiligen Kirche, zu ihm zurückzukehren. Sie soll ihm die Hälfte der Güter und 800 rhrheinische Gulden herausgeben. Der Schaden beträgt 1000 Gulden, von denen 420 Gulden sofort fällig sind. - Als Schiedsmann für den Fall, daß die Parteien sich über die Auslegung dieses Vertrages nicht einigen können, wird der Kölner Bürgermeister Heinrich Sudermann bestellt, dem das Recht endgültiger Entscheidung zustehen soll.

    Kinder:
    1. 4. von Merkelbach, Leenart
    2. von Merkelbach, Mechthilde

  2. 10.  von Palant, Reinhard wurde geboren in 1394/1400 (Sohn von von Palant, Werner und von Engelsdorf, Alveradis); gestorben am 8 Apr 1474 in Aachen [52056],Nordrhein-Westfalen,Deutschland.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: 1410, Aachen [52056],Nordrhein-Westfalen,Deutschland; erhält die Pfründe eines Kanonikus am Aachener Münsterstift
    • Beruf: 1419, Boslar [52441],Düren,Nordrhein-Westfalen,Deutschland; von seinem Vater als Pfarrer von Boslar präventiert
    • Beruf: 1424, Lüttich [4000],Lüttich,Wallonien,Belgien; wird Domkustos zu Lüttich
    • Beruf: 1445, Kerpen [50169],Rhein-Erft-Kreis,Nordrhein-Westfalen,Deutschland; Propst in Kerpen
    • Beruf: 1460, Aachen [52056],Nordrhein-Westfalen,Deutschland; Propst des Münsterstifts in Aachen

    Notizen:

    Der Propst Reinhard ist ein Sohn jenes Werner von Palant, Herrn zu Frechen, in dessen Dienst Heynrich von Merckelbach als Amtmann der Herrlichkeit Frechen gestanden hat. Seine Mutter ist Alveradis von Engelstorp, Erbin zu Engelstorp, Thum, Asselborn und Maubach. Reinhard wird nach der Sitte der damaligen Zeit schon im Kindesalter zum geistlichen Stande bestimmt. Geboren im letzten Jahrzehnt des vierzehnten Jahrhunderts, erhält er im Jahre 1410 die Pfründe eines Kanonikus am Aachener Münsterstift, 1419 wird er von seinem Vater als Pfarrer von Boslar präventiert, 1424 wird er Domkustos zu Lüttich, 1445 Propst in Kerpen und 146o Propst des Münsterstifts in Aachen, wo er am 8. April des Jahres 1474 stirbt.

    Kinder:
    1. 5. Palant, Grete