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 Bohrer

von Babenberg, Poppo

männlich um 960 - 1018  (58 Jahre)


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Generation: 1

  1. 1.  von Babenberg, Poppo wurde geboren um 960; gestorben am 7 Apr 1018; wurde beigesetzt in Lorsch [64653],Bergstraße,Hessen,Deutschland.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Wohnort: Regensburg [93047],Regensburg,Bayern,Deutschland; St. Emmeram
    • Titel/Amt/Status: 1013-1018, Fulda [36037],Fulda,Hessen,Deutschland; Abt von Fulda
    • Titel/Amt/Status: 1005(6?)-1018, Lorsch Kloster [64653],Bergstraße,Hessen,Deutschland; Abt von Lorsch

    Notizen:

    Werdegang

    Um 1000: Eintritt in den Mönchsstand im Benediktinerkloster St. Emmeram zu Regensburg, wo Poppo ein Vertreter der Gorzer Reform wurde.
    1005(6?): Durch König Heinrich II. Einsetzung als Abt von Lorsch, als welcher Poppo in dessen Sinne die gorzische Klosterreform weiterführte.
    1013: Auf Geheiß Heinrichs II. mit einer Gruppe Lorscher Mönche Einführung der Gorzer Reform im Kloster Fulda, das Poppo nun neben Lorsch als Abt leitete.
    7.4.1018: Tod des Doppelabtes, wenig später Begräbnis in Lorsch

    Leben

    Poppo (Bobbo, Boppo) von Babenberg wurde wohl grob um 960 in Franken geboren.
    Poppo wurde um 1000 Mönch des Klosters St. Emmeram in Regensburg, wo er mit der Gorzer Klosterreform in Kontakt kam. Denn die zunehmende Verweltlichung der traditionellen Reichsmönche wurde von einem Verfall der mönchischen Sitten begleitet, der nicht nur im christlichen Sinne ein schlechtes Vorbild bot, sondern auch die politische Leistungsfähigkeit der Reichsklöster schwächte. Dagegen war im 10. Jahrhundert eine Reformbewegung entstanden, die von den Reformzentren Cluny und Gorze ausging, wobei ersteres stark für die Freiheit der Kirche von weltlichen Einflüssen eintrat. Demnach bot sich für eine Reform der Reichsabteien besser Gorze an, da so deren Funktion für den König erhalten blieb.
    Nachdem Poppo von Babenberg 1005 (oder erst 1006?) durch königliche Einsetzung zum Abt der Reichsabtei Lorsch wurde, führte er dort im Sinne Heinrichs II. die gorzische Klosterreform weiter.
    Daneben setzte ihn Heinrich II. schließlich 1013 parallel auch noch als Abt der Reichsabtei Fulda ein (1013-1018), wo er mit einer Gruppe Lorscher Mönche, welche die Gorzer Lebensweise in Fulda vorleben sollten, in das von seinem Vorgänger und den meisten Mönchen verlassene Bonifatiuskloster einzog1.
    Insgesamt zeichnete er sich nicht nur durch interne Reformmaßnahmen aus, sondern agierte nach Wunsch des Herrschers auch als Reichspolitiker bei Hofe und wurde dabei zu einem wichtigen Ratgeber des Königs.
    Abt Poppo von Lorsch und Fulda starb am 7.4.1018 und wurde in Lorsch beigesetzt.

    Name:
    Bobbo, Boppo