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Titel/Amt/Status: Rott am Inn [83543],Rosenheim,Bayern,Deutschland; Gräfin von Rott
Titel/Amt/Status: Bayern,Deutschland; Pfalzgräfin von Bayern
Notizen:
Uta von Diessen Gräfin von Rott
Pfalzgräfin von Bayern
um 1040-9.2.
Nach W. Wegener Tochter des Grafen Friedrich II. von Diessen Domvogt von Regensburg aus seiner 2. Ehe mit der Irmgard von Gilching, Tochter von Graf Arnulf
GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Dr. Wilhelm Wegener: Seite 152
17. Uta
Gattin des Pfalzgrafen Kuno der Ältere von Rott. Der hier vollzogene Ansatz beruht darauf, daß 1086 die Witwe Kunos des Jüngeren, die nicht aus Bayern stammende Elisabeth, ihre Spende an Münchsmünster bezeugen lässt durch Friedrich, Sohn des Grafen Arnulf, womit nur Arnulf von Diessen gemeint sein kann, und Konrad, Sohn des Grafen Arnulf von Dachau, der durch Haziga (n 16) ebenfalls von unserem Geschlechte abstammt (Nagel n 56). Diese Verbindungen werden durch Uta, Kunos des Jüngeren Mutter, vermittelt sein
+ 9/2 nach einem Seeoner Nekrolog 2, 220.
oo Kuno I. Graf von Rott -27.3.1086
Kinder:
- Kuno II. -11.8.1081
- Irmgard -14.6.1101
1. oo Engelbert V. Graf im Chiemgau (SIEGHARDINGER)
2. oo Gebhard II. Graf von Sulzbach - 1085
3. oo Kuno Graf von Horburg (LECHSGEMÜND)
von Rott, Irmgard (1.Uta1) gestorben am 14 Jun 1101; wurde beigesetzt in Kastl [92280],Amberg-Sulzbach,Bayern,Deutschland.
Anderer Ereignisse und Attribute:
Titel/Amt/Status: Chiemgau,Bayern,Deutschland; Gräfin im Chiemgau
Titel/Amt/Status: Horbourg [68180],Haut-Rhin,Elsass,Frankreich; Gräfin von Horburg
Titel/Amt/Status: Sulzbach [92237],Amberg-Sulzbach,Bayern,Deutschland; Gräfin von Sulzbach
Notizen:
Irmgard von Rott Gräfin im Chiemgau
Gräfin von Sulzbach
Gräfin von Horburg
† 14.6.1101
Einzige Tochter des Grafen Kuno I. von Rott aus dem Hause der PILGRIMIDEN und der Uta von Diessen, Tochter von Graf Friedrich II.
Nach Gewin Tochter des Grafen Kuno I. von Rott und der Uta von Andechs, Tochter von Graf Friedrich II.
Schwennicke, Detlef: Tafel 45 A, "Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XVI, Bayern und Franken"
IRMGARD † 14.VI.1101
Mitstifterin von Berchtesgaden
I. oo ENGELBERT V., Graf im Chiemgau, Domvogt von Salzburg (SIEGHARDINGER), † 7.VIII.1078
II. oo GEBHARD II., Graf von Sulzbach, † 1085
III. oo KUNO, Graf von Horburg (LECHSGEMÜND), † 1103
Schwennicke Detlev: Tafel 89, "Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1"
KUNO Graf von HORBURG 1083/1103
oo IRMGARD VON ROTT, Stifterin von Berchtesgaden, † 14.VI.1101
Begraben: Kastl
Tochter von Kuno, 1059 Pfalzgraf von Bayern
Witwe
I. von Engelbert V., Graf im Chiemgau
II. von Gebhard II., Graf von Sulzbach
Thiele, Andreas: Tafel 113, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1"
HEINRICH † 1078 gefallen
Nur anläßlich seines Todes in der Schlacht bei Mellrichstädt auf kaiserlicher Seite erwähnt.
Graf von Lechsgemünd
oo IRMGARD VON ROTT
Tochter und Erbin des Pfalzgrafen Kuno I. von Bayern und Gräfin Uta von Andechs-Dießen (vgl. Luitpoldinger Ic)
(Ihre 2. Ehe: Babenberg-Sulzbach II)
Thiele, Andreas: Tafel 23, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1"
GEBHARD II. VON SULZBACH † um 1085
oo IRMGARD VON ROTT † um 1101
Tochter und Erbin des Pfalzgrafen Kuno I. von Bayern, Witwe des Grafen Heinrich von Lechsgemünd
GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Wegener Dr. Wilhelm: Seite 133
20. Irmgard
Erwähnt in der Gründungsurkunde für Rott (siehe 12 zu 1086?) und in dem Rotter Bericht aus dem 15. Jh. In ersterer wird gesagt, sie habe Kinder, denen das Vogteirecht nicht zustehe. Diese Kinder stammten schon damals aus zwei Ehen, nämlich mit dem 1078 7/8 gefallenen Heinrich von Lechsgemünd (siehe da) und dem c 1085 gestorbenen Grafen Gebhard II. von Sulzbach. Irmgard starb (1101) 14/6, siehe Sulzbach.
GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Wegener Dr. Wilhelm: Seite 258
2. HEINRICH I.
Gemahlin:
Irmgard, Tochter und Erbin des Pfalzgrafen Kuno I. von Rott
nach Heinrichs Tod c 1079 mit Gebhard II. von Sulzbach († c 1085) wiedervermählt
† 14/6 (1101) vgl. Sulzbach n 5
sie war in ihrer 1. Ehe Mutter des Kuno von Harburg (12) und natürlich auch von dessen Geschwistern.
HERKUNFT UND GESCHICHTE FÜHRENDER BAYERISCH-ÖSTERREICHISCHER GESCHLECHTER IM HOCHMITTELALTER, Gewin Dr. J.P.J. Gewin: Seite 68
39. Tochter Chuonos C. 32.
Deren Name uns nicht überliefert ist, heiratete Heinrich von Lechsgemünd, der am 7. August 1078 bei Mellrichstadt gefallen ist. Dessen Deszendent Graf Heinrich von Lechsgemünd hatte dem Kloster Rott Güter entzogen. Laut einem Urteil Bischof Alberts von Trient um 1166 wurde entschieden, dass die entzogenen Güter dem Kloster Rott angehörten. (vgl. M. B. I. 358, 362f). Als Zeugen erscheinen an der Spitze unter anderem die Grafen von Flavon und Chunrad II. von Severs A. 125. Wie es scheint, behauptete Heinrich von Lechsgemünd, dass er die betreffenden Güter, als zum Erbteil des Klosterstifters gehörig, beanspruchen könnte. Die genannten Zeugen waren wohl als Nachkommen der Miterben des Stifters zur Bestätigung anwesend. Bei dem Stifter der Linie der Grafen von Flavon Aribo C. 51. kommen wir näher auf den Inhalt des obengenannten Urteils zurück.
Bühler, Heinz: Seite 736,742,821,1037, "Adel, Klöster und Burgherren im alten Herzogtum Schwaben. Gesammelte Aufsätze."
Das Diplom HEINRICHS IV. für Rott ist, wie erwähnt, gefälscht. Es diente jedoch dem Zweck, den rechtmäßig erworbenen Besitz des Klosters gegen etwaige Ansprüche von anderer Seite abzusichern. Die Abtei Rott muß also in Essingen tatsächlich begütert gewesen sein. Es fragt sich nur, wie sie zu diesem Besitz gekommen ist. Kloster Rott ist nicht 1073, wie das Diplom HEINRICHS IV. glaubhaft machen möchte, sondern erst um 1084 von dem bayerischen Pfalzgrafen Kuno dem Älteren von Rott, gestiftet und ausgestattet worden, nachdem sein gleichnamiger Sohn in der Schlacht bei Höchstädt 1081 gefallen war. Der Klosterbesitz in Essingen findet sich nicht in der Güterliste einer Urkunde Papst Eugens III. von 1151, dem ältesten echtes Privileg, das den Klosterbesitz nennt. Er kann also zu dieser Zeit noch nicht in der Hand des Klosters gewesen sein. Dagegen ist er 1179 erwähnt in einer Urkunde Papst Alexanders III. [4 Monumenta Boica I. 1763. Seite 359ff. Nr. 7.- Goldinger (wie Anm. 3) Seite 117.]. Somit müßte er zwischen 1151 und 1179 an das Kloster gelangt sein. Der Abt von Rott lag um jene Zeit im Streit mit seinem Vogt, dem Grafen Heinrich III. von Lechsgemünd-Frontenhausen (ca. 1135-1207). Graf Heinrich war der Ur-Enkel des Klosterstifters Kuno des Älteren von Rott († 1086) und zugleich der Ur-Enkel der Mathilde von Achalm, die sich mit Kuno von Lechsgemünd (1091) verheiratet hatte. Ein Sohn der Mathilde, Heinrich I. von Lechsgemünd, gefallen als Parteigänger HEINRICHS IV. bei Mellrichstadt 1078, war mit der einzigen Tochter des Klosterstifters Kuno des Älteren von Rott, Irmgard, vermählt und hatte so die Vogtei des Klosters an das Haus LECHSGEMÜND gebracht, das auch über das Erbe der Mathilde von Achalm verfügte [5 Franz Tyroller: Die Grafen von Lechsgemünd und ihre Verwandten. In: Neuburger Kellektaneen-Blatt 107 (1953) Seite 9ff. mit Beilage 1.]. Der Abt von Rott klagte gegen den Grafen Heinrich III. wegen Entzugs von Klostergütern und erwirkte 1166 einen Urteilsspruch des Bischofs Albert von Trient gegen den Grafen [6 Monumenta Boica 1. 1763. Seite 362f. Nr. 9.]. Auf Grund dieses Urteils von 1166 dürfte Graf Heinrich dem Kloster das aus dem Erbe seiner Ur-Großmutter Mathilde stammende Gut in Essingen als Sühne übereignet haben.
Mathilde war die Gemahlin Kunos von Lechsgemünd (1091) und hatte aus dieser Ehe sechs Kinder, von denen der wohl älteste Sohn Heinrich im besten Mannesalter 1078 bei Mellrichstadt fiel [33 Tyroller (wie Anm. 5) Beilage 1.].
Von den Söhnen Mathildes zog einer, der den Namen des Vaters, Kuno, trug, auf das Stammgut der Mutter, Horburg bei Kolmar, zurück und begründete dort einen Seitenzweig des Hauses LECHSGEMÜND [384 Erich von Guttenberg: Gau Sualafeld und Grafschaft Graisbach. In: Jahrbuch für Fränkische Landesforschung 8-9 (1943) Seite 185ff.]. Ein anderer Sohn namens Otto, der ein Grafenamt an der unteren Naab bekleidete, nannte sich 1115 "von Horburg", womit wahrscheinlich Harburg im Ries gemeint ist. Sicher ist dies bei Mathildes Enkel Kuno von Horburg (ca. 1096-1138), Sohn des bei Mellrichstadt 1078 gefallenen Heinrich I. von Lechsgermünd [385 Tyroller (Wie Anm. 5) Beilage 1. - Wie Anm. 382.].
Stifter Berchtesgadens sind Irmgard von Rott und ihre Söhne Berengar von Sulzbach († 1125) und Kuno von Horburg (= Harburg, ca. 1096-1138). Die Söhne stammen aus verschiedenen Ehen Irmgards. Kuno von Horburg entsproß ihrer ersten Ehe mit Heinrich von Lechsgemünd († 1078), Berengar von Sulzbach ihrer zweiten Ehe mit Gebhard von Sulzbach († ca. 1085) [5 Franz Tyroller, Die Grafen von Lechsgemünd. In: Neuburger Kollektaneen-Blatt 107 (1953) Seite 21 und Tafel 1.] .
1. oo Heinrich Graf von Lechsgemünd † 1078
1079 2. oo Gebhard II. Graf von Sulzbach † um 1085
Kinder:
1. Ehe
- Kuno II. der Jüngere Graf von Harburg † 30.6.1138/39
- Otto II. Titular-Graf zu Möhren † 2.1. vor 1144
- Heinrich I. † 11.3.1142
- Richilde † um 1135
oo Kuno II. von Mödling Vogt von Au und Gars † um 1130
2. Ehe
- Adelheid um 1080/85 † vor 1133
oo Sigiboto II. Graf von Weyarn † 1136
- Berengar II. Graf von Sulzbach um 1080† 3.12.1125
Literatur:
Bühler, Heinz: Adel, Klöster und Burgherren im alten Herzogtum Schwaben. Gesammelte Aufsätze. Anton H. Konrad Verlag 1997 Seite 67,69, 736,822,922,1037,1056 - Gewin, Dr. J.P.J.: Herkunft und Geschichte führender bayerisch-österreichischer Geschlechter im Hochmittelalter, s-Gravenhage Druckerei H.L. Smits N.V. 1957 Seite 68 - Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998 Tafel 89 - Schwennicke, Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XVI, Bayern und Franken, Verlag von J.A. Stargardt Marburg 1984 Tafel 45 A - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 23,113 - Wegener, Wilhelm Dr. jur.: Genealogische Tafeln zur mitteleuropäischen Geschichte, Heinz Reise-Verlag Göttingen 1962-1969 Seite 133,258 -
Kuno II. von Rott und Vohburg
-11.8.1081 gefallen bei Hochstätt
Einziger Sohn des Grafen Kuno I. von Rott und der Uta von Diessen, Tochter von Graf Friedrich II.
GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Dr. Wilhelm Wegener: Seite 133
19. Kuno II.
F. u. eV.
(vor 1055 10/12) siehe 12
(1061/62) siehe 12; IV.
1081 11/8 Couno palatinus de Fohiburch fällt im Dienste HEINRICHS IV. bei Höchstätt an der Donau Casus monasterii Petershusani SS 20, 647
vgl. 12 zu (? 1086),
1. Gattin Elisabeth aus Lothringen (siehe 12 Ende); heiratete Rapoto den Jüngeren (+ 1099), der Pfalzgraf wurde und mit dem zusammen sie 1086 14/5 zu Münchsmünster urkundet, und zwar für die Seelenruhe der beiden Kuno Nagel 22 f. n 56.
HERKUNFT UND GESCHICHTE FÜHRENDER BAYERISCH-ÖSTERREICHISCHER GESCHLECHTER IM HOCHMITTELALTER, Dr. J.P.J. Gewin: Seite 68
38. Chuono
C. 1065-1081(+).
1070/80. Erste Zeugen: Chuono C. 32., item Chuono C. 38.: A. t. I. nr. 237.
1057/64 Erste Zeugen: palatinus comes Chuono et filius Chuono: Wiesflecker a.a.O. nr. 62.
1053/78. Bewilligt zusammen mit seinem Vater C. 32. die Schenkung eines Gutes durch den Grafen Piligrim C. 33.: F. nr. 1617.
Gemahlin:
Elisabeth.
Note:
Chuono ist 1081 in der Schlacht bei Höchstädt gefallen. Der Herausgeber der Monumenta Boica hat im Jahre 1763 im Band I. unter dem Titel Monumenta Rotensia unter Num. I. und III. (Seite 343-351 und 352-355) 2 Schriftstücke veröffentlicht, die keineswegs auf Zuverlässigkeit Anspruch erheben können. Wie eine Note unter Num I. angibt, ist das 1. Stück die Abschrift einer Tegernseer Aufzeichnung aus dem 12. Jh. "Legenda hac descriota est ex pervetusto codice membranaceo Tegernseeensis Abbatis cirrca An. 1150". Sie enthält einige genealogische Notizen über den Pfalzgrafen Chuono, dessen Sohn Chuono und andere. Die als eine Urkunde HEINRICHS IV. unter Num. III. bezeichnete Druckschrift ist offensichtlich eine Fälschung.
Obwohl bei den beiden Stücken jede Beweiskraft fehlt, scheinen einige Geschichtsforscher darin doch wohl Anhaltspunkte gesucht zu haben.
Ziemlich allgemein wird angenommen, dass Chuono, des Pfalzgrafen Sohn, keine Söhne hinterlassen hat. Wie wir aber anderswo (siehe unten) auseinandersetzen, setzte sich sein Stamm bei den Grafen von Flavon fort.
Chuono heiratete Elisabeth, die sich als Witwe wieder mit Rapoto von Vohburg vermählte. Er folgte Chuono als Pfalzgraf nach und starb, wie sein Vetter Ulrich, Graf von Passau, in Regensburg an der Seuche am 14. April 1099.
oo Elisabeth
Kinder:
- Aribo I. Graf von Flavon - c. 1149
oo 1. Elisabeth aus Lothringen
Adelheid von Sulzbach Gräfin von Weyarn
um 1080- vor 1133
Einzige Tochter Sohn des Grafen Gebhard II. von Sulzbach und der Irmgard von Rott, Tochter von Graf Kuno I.
GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Dr. Wilhelm Wegener: Seite 200
15. Adelheid
Gemahl Graf Sigiboto von Weyarn, siehe Weyarn-Falkenstein.
Berengar II. Graf von Sulzbach
um 1080-3.12.1125
Einziger Sohn des Grafen Gebhard II. von Sulzbach und der Irmgard von Rott, Tochter und Erbin von Pfalzgraf Kuno I. von Bayern
GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Dr. Wilhelm Wegener: Seite 198
14. Berengar II.
F. Sohn von 5 (statt 3 nach den Kastler Quellen) und der Irmgard siehe 5
* c 1080; eV.
1099 30/4 comes Berengar DD 6, 625 f n 463
(1102) 7/4 Graf Peringer in den päpstlichen Urkunden für Berchtesgaden und Baumburg erwähnt Kehr-Brackmann 1, 60, 78, Brackmann, Studien und Vorarbeiten 129
1102 12/5 Beringer unter den Gründern von Kastl Kehr-Brackmann 2, 18 f
c 1115 Peringerus comes de S. Grafschaftsvertreter für seinen Verwandten Ekbert II. von Vornbach (stammte gleich ihm von der Kaiserin Gisela ab) in der Grafschaft Neuburg am Inn nQ 6, 153 f n 321 OÖ UB 1, 531 n 1
1119 6/5 Graf Berenger Vogt von Michelfeld MB 25, 546 n 234
(1121) hält ein Ding zu Rohrdorf (untere Grafschaft am Inn) SS 15, 1061 ff; IV.
1125 20/11 Regensburg, Stumpf n 3228, OÖ UB 2, 162 f n 109
+ (1125) 3/12
Michelsberg: Berengerus comes Jaffe 5, 579
Salzburg Dom: Berengarius comes
Baumburg: Berengarius comes de Sulpach fundator Necr. 2, 190, 254.
Gemahlinnen
1. c 1110 Adelheid, Tochter Kunos von Lechsgemünd, Witwe Markwarts von Marquartstein (SIEGHARDINGER + c 1085) und des Grafen Ulrich von Passau (+ 20/2 1099) Fundatio monast. Baumburg (deren Angabe, Berengar sei damals ebenfalls verwitwet gewesen, irrig ist) SS 15, 1061 ff,
+ c 1112 24/2 ebenda und Baumburger Nekrolog: Alhaidis comitissa fundatrix Necr. 2, 239
blieb 12 Jahre in der Kapelle zu Sulzbach "unbegraben", bis sich die von ihr gewünschte Gründung des Klosters Baumburg c 1121 verwirklicht hatte; kinderlos.
2. Adelheid, Tochter des Grafen Otto II. von Wolfratshausen (Andechs n 28)
+ 11/1 (1126) in Kindsnöten.
Berengar II. war zeitweise Regent zu Formbach, war Mitbegründer von Kloster Kastl und erbte Teile der Grafschaft Kastl. Er wurde Vogt von Michelfeld und des Salzburger Lurngaus und Herr von Aibling und Ebbs. Er rivalisierte mit den Markgrafen von Cham-Vohburg im Raum Egerland und ging im Thronkrieg zu Kaiser HEINRICH V. über und war bis zuletzt dessen enger und einflussreicher Berater. Er war Feldherr gegen Böhmen, Ungarn und Sachsen, nahm auch an beiden kaiserlichen Feldzügen nach Italien teil und gründete das Kloster Baumburg (Nähe Chiemsee) und wurde dessen 1. Vogt. Er besiegelte 1122 mit das Wormser Konkordat und wählte 1125 noch König LOTHAR III. von Supplinburg mit zum deutschen König. Er stritt viel mit den Erzbischöfen von Salzburg, anderen geistlichen Gewalten und politischen Nachbarn und stiftete die Klöster Berchtesgaden und Baumburg.
Lutz Fenske: Seite 153 A. 308,158, "Adelsopposition"
Beispielsweise sind Fürsten des bayerischen Nordgaus wie Markgraf Diepold II. und Graf Berengar von Sulzbach, die in der Anfangsphase der Empörung HEINRICHS V. großen Einfluss auf den Kaisersohn ausübten und zu seinen wichtigsten Helfern zählten, zuvor in der Umgebung des Kaisers anzutreffen. Diepold lässt sich zwar nur 1093 am kaiserlichen Hof in Pavia nachweisen, vgl. D H IV 431 S. 577, dafür ist aber die Anwesenheit Berengars 1099, 1102 und 1104 in regelmäßigen Abständen zu belegen: Seine Gegenwart am Hof zu Regensburg 1099 darf wohl im Zusammenhang mit dem Inhalt von D H IV 463 als sicher gelten. Auch Weihnachten 1102 ist Graf Berengar als Mitglied einer Bamberger Gesandtschaft am Hof in Mainz gewesen, als HEINRICH IV. hier seinem Kanzler das Bistum Bamberg übertrug.
Nach der demonstrativen Trennung von seinem kaiserlichen Vater wandte sich HEINRICH V. nach Bayern, wo ihn bereits ein Kreis Hochadliger vom bayerischen Nordgau, mit dem er schon zuvor in Verbindung gestanden hatte, erwartete. Diese Fürsten, zu denen Markgraf Diepold II., Graf Berengar von Sulzbach und Otto von Habsberg-Kastl gehörten, werden nicht nur durch ihre Mittäterschaft an einem kaiserfeindlichen Aufruhr in einen politischen Zusammenhang gerückt, sondern waren auch verwandtschaftlich miteinander verbunden. Darüber hinaus aber vereinte sie ein religiös-kirchlich begründetes Gemeinschaftsbewusstsein, da Berengar, Graf Friedrich von Habsberg-Kastl, sein Sohn Otto und die Mutter Diepolds, Luitgard, gemeinsam Stifter des Klosters Kastl waren, das 1103 durch Mönche Hirsauer Observanz besiedelt wurde.
1100 1. oo 3. Adelheid von Lechsgemünd, Tochter des Grafen Kuno I. von Harburg -24.2.1112
um 1100 2. oo Adelheid von Diessen, Tochter des Grafen Otto II. von Ambras, -11.1.1126
Sie starb bei der Geburt eines Kindes.
Kinder:
2. Ehe
- Gertrud 1110-14.4.1146
1135 oo KONRAD III. König des Deutschen Reiches, 1093-15.2.1152
- Bertha-Irene - 1158
1146 oo Manuel I. Komnenos Kaiser von Byzanz 1120-24.9.1180
- Adelheid Äbtissin von Niederburg
- Gebhard III. um 1114-28.10.1188
- Liutgard
1139 1. oo Gottfried II. Herzog von Brabant , -1142
2. oo Hugo X. Graf von Egisheim-Dagsburg, - 1178
- Mathilde -3.11.1165
oo Engelbert III. Markgraf von Istrien -6.10.1173
Literatur:
Wies, Ernst W.: Kaiser Heinrich IV. Canossa und der Kampf um die Weltherrschaft, Bechtle Esslingen 1996, Seite 222,225, 260 - Fenske, Lutz: Adelsopposition und kirchliche Reformbewegung im östlichen Sachsen. Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen 1977, Seite 152 A. 308,158 - Die Salier und das Reich, hg. Stefan Weinfurter, Jan Thorbecke Verlag 1991, Band I, Seite 11,543/Band II Seite 560 -