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 Bohrer

Megingoz

männlich - nach 808


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Generation: 1

  1. 1.  Megingoz gestorben nach 808.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Genannt: Lorsch Kloster [64653],Bergstraße,Hessen,Deutschland; gibt 784 Besitz im Lobdengau an Lorsch
    • Genannt: 784, Lobdengau,Deutschland; Besitz im Lobdengau

    Notizen:

    Megingoz
    - nach 808
    Sohn des Grafen Gerold im Kraich- und Anglachgau und der Imma, Tochter vom Alemannen-Herzogs Hnabi (Nebi)

    Mitterauer Michael: Seite 16, "Karolingische Marken im Südosten"

    Megingoz gibt 784 Besitz im Lobdengau an Lorsch und wird bei dieser Gelegenheit als Sohn eines verstorbenen Gerold bezeichnet. Dazu kommt noch, dass Megingoz 801 Besitz im Wormsgau tradiert, den ihm sein Bruder Gerold hinterlassen hatte. Zwei Jahre vorher war Präfekt Gerold gefallen.

    Borgolte Michael: Seite 120,124, "Die Grafen Alemanniens in merowingischer und karolingischer Zeit. Eine Prosopographie."

    Außer Hildegart, Gerold (II), Udalrich (I) und Voto hat man wiederholt noch weitere Kinder Gerolds und Immas zu erschließen versucht. Zwischen 784 und 795, vielleicht am 25.10.790 (so Gockel 243 mit A. 183), schenkte Megingoz in Malsch bei Wiesloch und in Rohrbach bei Heidelberg dem Nazariuskloster Giiter, die genitor meus Geroldus morgens dereliquit (CL II Nr. 791); Megingoz könnte mit Meingoz identisch gewesen sein, der 801 seinen von seinem Bruder Gerholt ererbten Anteil an der Lambert-Basilika in Mainz an Lorsch übertragen hat (CL II Nr. 1974). Als Grundbesitzer im Rhein-Main-Gebiet und als Sohn eines älteren und Bruder eines jüngeren Gerold würde Megingoz in die Generation Gerolds (II) passen (vgl. Gockel 243f.; Mitterauer 16; Schmid 10). Wenn die Zuordnung des Megingoz stimmt, gewinnt man für den Tod Gerolds einen Terminus ante quem. Bereits im Juli 793 stellte Adrianus filius Geroldi (...) pro anima Erbionis germani mei für Lorsch eine Schenkungsurkunde über Liegenschaften in Flonheim bei Alzcy aus, die er als Traditum Erbios erhalten hatte (CL II Nr. 936). Adrian und sein Bruder werden aufgrund dieser Urkunde als weitere Söhne (vermutungsweise Dietrich, Konradiner 302f., Schmid 1O) oder als Enkel Gerolds (Mitterauer 11,13) angesehen. Für die erste Lösung könnte sprechen, dass Gerold (II) nach Walahfrid Strabo, der sich dabei wohl auf den Zeitpunkt des Todes bezieht (799), weder Kinder noch Erben hatte, die Forschung aber mindestens von Erbio glaubt, er habe noch im 9. Jahrhundert gelebt (Gockel 245f., Miterauer 13 f.).
    Neben Imma als Mutter, Gerold (I) als Vater und die Königin Hildegart als Schwester glaubt man, noch weitere Verwandte Gerolds zu kennen. Zu Gerolds Geschwistern zählte demnach Udalrich (I) und Voto. Ein weiterer Bruder könnte Megingoz/Meingoz gewesen sein; ein Grundherr dieses Namens schenkte 784/95 aus dem Erbgut seines Vaters Gerold an Lorsch und gab 801, quidquid in basilica s. Lantberti germanus meus Gerholt michi dereliquit (CL II Nr. 1974; s. a. Art. Gerold I).


    Literatur:
    Borgolte Michael: Die Grafen Alemanniens in merowingischer und karolingischer Zeit. Eine Prosopographie. Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1986 Seite 120,124 -