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Titel/Amt/Status: Sualafeldgau,Bayern,Deutschland; Graf im Sualafeld
Notizen:
Eltern wahrscheinlich.
Kuno I. Graf im Sualafeld - nach 1020
Jüngster Sohn des Grafen Rudolf II. von Altdorf und der Ita von Schwaben, Tochter von Herzog Konrad I.
Thiele, Andreas: Tafel 29, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1"
KUNO I. + nach 1020
Graf im Sualafeld
GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Wegener Dr. Wilhelm: Seite 205
F. siehe Vorbemerkung b, c; eV.
(unsicher) 1000 1/1 Quedlinburg Kaiser OTTO III. nimmt sich der edlen Matrone Uta an, die im Besitz des Gutes (Burg-)Bernheim (AG Windsheim) von dem Grafen Chuono geschädigt worden ist DD 3, 781 f n 352
1017 Chuno schließt mit seinem Bruder Eberhard, dem 1. Bamberger Bischof, einen Gütertausch von Guttenberg, Bamb. Reg. 64 ff n 134
IV. 1020 (Bamberg) Kaiser HEINRICH II. schließt mit dem Papst Benedikt VIII. einen Vertrag, Zeugen Herzog Gottfried, Herzog Bernhard, Herzog Dietrich, Welpho comes, Cuno comes u.a.m. DD 3, 542 ff n 427; von Guttenberg n 157.
Vorbemerkung
a.)
Ausgangspunkt für die Ergänzungen ist eine Bemerkung der Notae sancti Emmerami zum Tode des Bischofs Konrad IV. von Regensburg (+ 9/4 1226) der aus dem Hause LECHSGEMÜND (siehe dort n 22) stammte: hic de antiqua rosapia Cwelforum natus (SS 17, 575).
Die älteren WELFEN sind bekanntlich mit Welf III. (+ 13/11.1055 als Herzog von Kärnten, unvermählt) erloschen; durch sein Schwester Kuniza, die mit Azzo von Este verheiratet war, kam das welfische Erbe samt dem Geschlechtsnamen an beider Sohn Welf IV. (I.), der Herzog von Bayern und Stammvater der jüngeren WELFEN wurde. Welf III. war Sohn Welfs II. (+ 1030), von dem als Geschwister überliefert sind der in ganz jungen Jahren c 1000 verstorbene Heinrich, der keine Nachkommen hatte, und die mit Adalbero II. von Ebersberg vermählte Richlind, die 1045 wenige Monate nach dem Tode des Gatten kinderlos starb. Heinrich, Welf II. und Richlind waren die Kinder des Grafen Rudolf II. von Altdorf. Wenn die Nachricht von der Herkunft des Bischofs Konrad IV. richtig sein soll - es handelt sich dabei offenbar um eine alte, echte Familienüberlieferung - dann müßten sich die LECHSGEMÜNDER noch vor 1055 von den älteren WELFEN abgezweigt haben. Aber der eben dargestellte Stammbaumabriß läßt keine derartige Abzweigung erkennen. Andererseits geht der Stammbaum der LECHSGEMÜNDER in seinen Anfängen auf die LIUTPOLDINGER zurück; ihr Stammvater, der Pegnitzgraf Heinrich I. (Liutpoldinger n 31), der gemeinsame Ahnherr der LECHSGEMÜNDER und WITTELSBACHER, war ein Sohn Heinrichs von Schweinfurt (+ 1017). Die St. Emmeraner Nachricht steht also im Widerspruch zur geschichtlichen Wirklichkeit. Aber nur scheinbar. Denn wenn sie auch auf dem Mannesstamm der LECHSGEMÜNDER nicht zutrifft, so läßt sich die Herkunft dieses Geschlechts mütterlicherseits von den älteren WELFEN einleuchtend ableiten.
b.)
Kuno von Lechsgemünd, der nähere Stammvater dieser Familie (siehe Liutpoldinger n 31), trug einen in ihr neuen Namen;er muß von seiner Mutter, der unbekannten Gattin des Pegnitzgrafen Heinrich I., hergekommen sein; ihr Vater hat allem Anschein nach Kuno geheißen. Nun spielt der Name Kuno auch bei den älteren WELFEN eine wichtige Rolle. In der Historia Welforum (cap. 6, ed E. König 12), die freilich erst in der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts aufgezeichnet wurde, aber für diese ganz bedeutsame Nachricht Glaubwürdigkeit beanspruchen kann, heißt es von dem Grafen Rudolf II. von Altdorf: Roudofus accepit uxorem de Oningen (Öhningen beim Bodensee), Itham nomine, cuius pater Chuono nobilissimus comes, mater vero eius filia Ottonis MMagni imperatoris fuit Richlint nomine. Also Abkunft aus königlichem Geblüt ist der Inhalt der Nachricht. Wie Rudolfs Schwiegermutter Richlint ihren Namen an eine Tochter von ihm weitergegeben hat, so könnte Rudolf auch den seines Schwiegervaters Kuno einem jüngeren Sohn beigelegt haben, nur dass die Historia Welforum von ihm nichts weiß. Doch wenn die alte Lechsgemünder Überlieferung von der Herkunft des Geschlechtes aus dem älteren WELFEN-Stamm nicht inhaltlos gewesen sein soll, muß er gelebt haben.
c.)
Und er hat tatsächlich gelebt. Im Jahre 1020 schließt Kaiser HEINRICH II. zu Bamberg mit dem eben anwesenden Papst Benedikt VIII. einen Vertrag über Fulda und Bamberg. In der Reihe der Zeugen folgen auf die Herzoge Gottfried, Bernhard und Dietrich die Grafen Welf und Kuno unmittelbar hintereinander (siehe 2). Der hier genannte Welf ist Welf II. (+ 1030) der hinter ihm stehende Graf Kuno kann sehr leicht sein Bruder gewesen sein. Einige Jahre vorher, 1017; schließt ein Kuno mit seinem Bruder Eberhard, dem 1. Bischof von Bamberg, einen Gütertausch ab (siehe 2). Eberhard war sehr vornehmer Abkunft, er war ein Verwandter HEINRICHS II. (siehe 1). War er der Bruder des Grafen Kuno (des Ältern), so wird die Verwandtschaft sofort durchschaubar; denn der Kaiser war der Urenkel König HEINRICHS I., der WELFE Kuno dessen Urenkel. Soviel ist auf jeden Fall klar: es sprechen ganz gewichtige Gründe dafür, dass hier der Ausgangspunkt der mütterlichen Ahnen Kunos von Lechsgemünd ist. Unsicher bleibt, ob ein im Jahre 1000 urkundlich in O-Franken vorkommender Graf Kuno (siehe 2) hierher zu beziehen ist. - Dieser WELFE Kuno (der Ältere) war vielleicht schon Graf im Sualafeld. Wenn ja, müßte er nach dem Grafen Werinhar, der f für 1007 beglaubigt ist (DD 3, 158 n 131), die Grafschaft übernommen haben. Der jüngere Kuno ist erst für 1044 und 1053 als Graf in diesem Sprengel bezeugt. Soviel kann mit Sicherheit gesagt werden: wenn man Anfang des 13. Jahrhunderts im Hause LECHSGEMÜND der Meinung war, man stamme von den alten WELFEN ab, so war dafür der Umstand maßgebend, dass die große Hausgrafschaft im Sualafeld nicht wie die inzwischen verlorenen Grafschaften an der Pegnitz und an der unteren Naab auf die SCHWEINFURTER, sondern auf die älteren WELFEN zurückging.
Titel/Amt/Status: Sualafeldgau,Bayern,Deutschland; Graf im Sualafeld
Notizen:
Kuno II. Graf im Sualafeld
- um 1053
Sohn des Grafen Kuno I. im Sualafeld
Thiele, Andreas: Tafel 29, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1"
KUNO II. + um 1053
Graf im Sualafeld
oo NN. von Eppenstein Tochter Herzog Adalberts I. von Kärnten
GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Wegener Dr. Wilhelm: Seite 207
F. nicht erwähnt, doch muß es zeitlich zwei Kuno gegeben haben, die nur Vater und Sohn gewesen sein können;
eV. (1039 nach 28/11) Markwart und Adalbero, die Söhne des (gewesenen) Herzogs Adalbero von Kärnten (+ 28/11 1039), machen an Kloster Geisenfeld, die Begräbnisstätte ihres Vaters eine Stiftung, Zeugen die Brüder des Herzogs, Eberhard und Ernst, Chuno de Ebenhusen (Ebenhausen AG Geisenfeld), Kuno von Vohburg u.a.m. MB 14, 185
1044 18/1 Kaufungen Dietfurt (AG Pappenheim), Wettelsheim (AG Heidenheim) und Pappenheim im Sualafeld liegen in der Grafschaft des Grafen Chuono DD 5, 150 n 119
IV. 1053 17/5 Goslar ein von Kaiser HEINRICH III. dem Hochstift Eichstätt geschenkter Wildbann liegt zum Teil im Sualafeld in der Grafschaft des Grafen Chuno DD 5, 411 ff n 303.
Gemahlin:
N.N., Tochter Adalberos von Eppenstein (siehe dort n 13), aus dieser Verbindung läßt sich die Teilnahme Kunos an der Eppensteiner Totenehrung (siehe oben zu 1039) erklären.
Titel/Amt/Status: Burglengenfeld [93133],Schwandorf,Bayern,Deutschland; Graf zu Burg-Lengenfeld
Notizen:
Friedrich I. Herr von Burglengenfeld um 1050
Sohn des N.N.
Nach W. Wegener Sohn des Grafen Heinrich II. von Lechsgemünd und einer namentlich unbekannten Tochter vom WELFEN Kuno I. Graf im Sualafeld
Schwennicke, Detlef: Tafel 95 A, "Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XVI, Bayern und Franken"
FRIEDRICH I. VON BURGLENGENFELD
um 1050 oo SIGENA, Erbin von MORUNGEN und GATERSLEBEN † 24.II.1110/1121-1123
als Witwe 3. Äbtissin von Vitzenburg
Witwe von Wiprecht I. von Groitzsch
Tochter von Goswin dem Älteren, Graf von Gross-Leinungen
Thiele, Andreas: Tafel 113, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1"
FRIEDRICH ZU BURG-LENGENFELD
Mit großem Allodialbesitz um Pettendorf und Waldeck-Leuchtenberg. Die Linie starb 1119 mit dem Enkel aus, Nachkommen sind durch zwei Ur-Enkelinnen:
a) das Gesamt-Haus WITTELSBACH
b) das die Landgrafen von Leuchtenburg
GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICH, Wegener Dr. Wilhelm: Seite 82
41. FRIEDRICH I. VON LENGENFELD (Burglengenfeld, Ober-Pfalz)
C 1050 Zweiter Gatte der Sigena von Leige (im Mansfeldischen), Witwe Wiprechts I. von Groitzsch (Annales Pegavienses SS 16, 235), die auch Friedrich überlebte und in ihrem heimatlichen Kloster Vitzenburg nicht lange vor 1110 starb (SS 16, 260). F.
Friedrich besaß sehr ausgedehnte Allodien in dem von den SCHWEINFURTERN beherrschten bayerischen Nordgau, im Süden um Burglengenfeld und Pettendorf, im Norden um das später leuchtenbergische Waldeck, er muss also mit den SCHWEINFURTERN zusammenhängen. Er muss zu den Söhnen von n 31 gehören, da sich nur aus dieser Position sein Name Friedrich erklären lässt. Die welfische Gattin von 31 (verheiratet c 1020) war die Nichte Welfs II., der mit Irmgard von Gleiberg aus dem Hause LUXEMBURG verheiratet war, und Friedrich († 1065) zum Schwager, Friedrich († 1019) zum Schwiegervater hatte. Die zwei Friedriche hatten je zum Bruder einen Bayern-Herzog Heinrich, der ältere zur Schwester die Kaiserin Kunigunde, deren Gatte HEINRICH II. durch die liutpoldingische Abkunft seiner Großmutter Judith mit 31 blutsverwandt war.
oo Sigena von Leige
Kinder:
- Friedrich II.
- Heilika
oo Ruotger von Feldheim
Fenske Lutz: Seite 257,271, "Adelsopposition und kirchliche Reformbewegung im östlichen Sachsen"
Nach Aussagen der Pegauer Annalen hatte der Großvater Wiprechts in der östlichen Altmark mit Waffengewalt ein Gebiet seiner Herrschaft unterworfen, das er seinem Sohn Wiprecht dem Älteren vererbte [209 Ann. Pegav. Seite 235.]. Der ältere Wiprecht knüpfte Verbindungen zum sächsischen Adel und heiratete die Tochter eines sonst nicht bekannten Grafen Goswin von Leinungen [210 Als namengebenden Ort führen die Ann. Pegav. Seite 235 Leige an, der mit Großleinungen an den Südostausläufern des Harzes nw. Sangerhausens identifiziert werden muß. Vgl. K. Meyer, R. Rackwitz, Der Helmegau (MittVErdkdeHalle 1888) Seite 63.] mit Namen Sigena. Wiprecht von Groitzsch war eines von drei Kindern, die aus dieser Ehe hervorgingen. Nach dem Tode des ersten Gatten heiratete Sigena in zweiter Ehe den Grafen Friedrich von Burglengefeld [211 Burglengefeld an der Naab, n. Regensburg gelegen. Daher kann Friedrich wohl nicht, wie es durch Patze, Pegauer Annalen Seite 8 geschieht, als Graf „in Franken" angesprochen werden, da es sich hier um den bayerischen Nordgau handelt. Vgl. dazu Bayerischer Geschichtsatlas, hg. M. Spindler, 1969, Seite 18/19. Vgl. auch Handbuch der bayerischen Geschichte 1, hg. M. Spindler, 1967, Seite 113f. Zu Graf Friedrich von Burglengefeld vgl. auch Genealogie des altbayerischen Adels, Stammtafel 3 Seite 74/75, Seite 82 Nr.41.]. Ihren Sohn Wiprecht übergab sie dem Markgrafen der sächsischen Nordmark, Udo II. von Stade, zur Erziehung und Ausbildung, einem Mann also, der in dem Raum, in welchem auch die Allodien lagen, die Wiprecht als väterliches Erbgut besaß, über die bedeutendste Herrschaftsstellung verfügte.
Ins Kloster Vitzenburg zog sich Wiprechts Mutter Sigena zurück, nachdem sie zum zweiten Mal verwitwet war. Hier erhielt sie nach ihrem Tod die letzte Ruhestätte. Bemerkenswert ist, daß Sigena im Kloster Vitzenburg und nicht etwa in Pegau, der Familiengrablege Wiprechts, wo bereits dessen erste Gemahlin und sein ältester Sohn beigesetzt worden waren, bestattet wurde. Berücksichtigt man diesen Begräbnisplatz in Vitzenburg und die Tatsache, daß Wiprecht erblich in den Besitz dieser Eigenkirchenrechte gekommen ist, so liegt hier vielleicht ein Hinweis vor, daß das Geschlecht, dem Sigena entstammte, als deren Vater ein Graf Goswin von Leinungen genannt wird, in einem Zusanmmenhang mit dem Kloster auf der Vitzenburg gestanden haben könnte.
Auch in diesem Kloster ist Wiprecht der Pegauer Quelle zufolge zum Einschreiten gegen den Sittenverfall seiner Insassinnen genötigt worden. Dabei soll für den Niedergang der Klosterdisziplin besonders eine vornehme Verwandte Wiprechts, die als Nichte des Grafen Friedrich von Lengefeld bezeichnet wird, mit der Wiprecht also durch die zweite Ehe seiner Mutter verwandt war, verantwortlich gewesen sein.
oo 2. Sigena von Groß-Leinungen, Tochter des Grafen Goswin der Ältere † 24.2.1110/21-23
Kinder:
- Friedrich II. Graf von Burglengenfeld
- Tochter
oo Ruotger Graf von Veltheim
Literatur:
Fenske, Lutz: Adelsopposition und kirchliche Reformbewegung im östlichen Sachsen, Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen 1977 Seite 257,271 - Schwennicke, Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XVI, Bayern und Franken, Verlag von J.A. Stargardt Marburg 1984 Tafel 95 A - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 113 - Wegener, Wilhelm Dr. jur.: Genealogische Tafeln zur mitteleuropäischen Geschichte, Heinz Reise-Verlag Göttingen 1962-1969 Seite 82 -
Titel/Amt/Status: Pegnitz [91257],Bayreuth,Bayern,Deutschland; Graf an der Pegnitz
Titel/Amt/Status: Sualafeldgau,Bayern,Deutschland; Graf im Sualafeld
Notizen:
Heinrich III. Graf an der Pegnitz und im Sualafeld
† um 1080
Sohn des Grafen Heinrich II. an der Pegnitz und einer namentlich unbekannten Tochter vom WELFEN Kuno I. Graf im Sualafeld; Bruder des Grafen Kuno I. von Lechsgemünd († 1092)
Schwennicke Detlev: Tafel 88, "Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1"
HEINRICH
Sohn Heinrichs Graf an der Pegnitz (Haus SCHWEINFURT)
1052/79 Graf an der PEGNITZ
1080 Graf von WASSERBURG
Thiele, Andreas: Tafel 113, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1"
HEINRICH
† um 1080
Graf an der Pergnitz und im Sualafeld/Weißenburg
Heinrich ist nur wenig greifbar.
GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Wegener Dr. Wilhelm: Seite 78
38. HEINRICH II.
F. In der Pegnitz-Grafschaft folgt auf den Grafen Heinrich von 1021 und 1043 (31) ein weiterer Graf Heinrich
1052 18/7 Schönberg AG Lauf im Nordgau liegt in der Grafschaft des Heinrich (unecht, aber sachlich richtig) DD 5, 561 f. n 40
1054 12/4 Röthenbach an der Pegnitz AG Lauf im Nordgau liegt in der Grafschaft des Heinrich (unecht, aber sachlich richtig) DD 5, 567 f. n 405
1054 14/4 Wolfersdorf, Leberdorn und Ramsried (alle AG Kötzing) im Nordgau liegen in seiner Grafschaft (an der Schwarzach) des Grafen Heinrich DD 5, 438 f. n 321
1057 17/8 Hersbruck im Nordgau liegt in der Grafschaft des Grafen Heinrich DD 6, 31 ff. n 26
1062 19/7 liegt Fürth in der Grafschaft des Grafen Heinrich DD 6, 115 f. n 89
1079 19/10 liegt Diepersdorf AG Altdorf im Nordgau in der Grafschaft des Heinrich DD 6, 417 f. n 317
es ist nicht gut denkbar, dass der 1021-1079 in der Pegnitz-Grafschaft auftretende Graf Heinrich immer dieselbe Person ist, sondern es ist an Vater und Sohn zu denken. Der jüngere Heinrich ist identisch mit dem 1080 22/7 in der oberen Altmühl-GrGrafschaft (Sualafeld) erscheinende Graf Heinrich von Weissenburg am Sand (DD 6, 424 f. n 323). Diese Grafschaft ist später durch Jahrhunderte die Haus-Grafschaft der von Kuno (39) abstammenden LECHSGEMÜNDER, Heinrich von Weissenburg und Kuno von Lechsgemünd gehören also enge zusammen. Der Name Kuno erinnert an den Sualafeld-Grafen Kuno von 1044 und 1053, den Sohn des aus einer welfischen Seitenlinie stammenden Kuno I. (s. Welfen n 4). Von ihm muss die Grafschaft an Heinrich von Weissenburg, von diesem, der offenbar ohne männliche Nachkommen war, an die Nachkommen Kunos, seines Bruders, gekommen sein. Der welfische Name Kuno konnte aber nur dadurch in das schweinfurtische Haus gelangen, dass 31 eine Tochter Kunos I. und Schwester Kunos II. heiratete.
Literatur:
Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998 Tafel 88 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Velag Frankfurt/Main 1993 Tafel 113 - Wegener, Wilhelm Dr. jur.: Genealogische Tafeln zur mitteleuropäischen Geschichte, Heinz Reise-Verlag Göttingen 1962-1969 Seite 78 -
Titel/Amt/Status: Lechsend [86688],Donau-Ries,Bayern,Deutschland; Graf von Lechsgemünd
Notizen:
Kuno I. Graf von Lechsgemünd
um 1020/30 + wohl 1092
Sohn des Grafen Heinrich II. an der Pegnitzn aus dem Hause SCHWEINFURT und einer namentlich unbekannten Tochter und Erbin vom WELFEN Graf Kuno I. im Sualafeld; Bruder des Grafen Otto von Scheyern
Schwennicke Detlev: Tafel 89, "Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1"
KUNO VON LECHSGEMÜND+ 1092-1094
oo MECHTHILD VON HORBURG
+ 30.IX.1092-1094
Tochter von Rudolf von Achalm und Adelheid von Wülfingen
Thiele, Andreas: Tafel 113, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1"
KUNO I., + wohl 1092
Kuno I. war Graf von Lechsgemünd, von Harburg (an der Wörnitz) und zu Frontenhaausen, stritt zusammen mit seinen Brüdern mit Bischof Gebhard I. von Eichstätt und wurde von diesem 1054 besiegt. Er führte viele typische Feudalfehden, erschien 1091 bei Kaiser HEINRICH IV. in Verona und fungierte zeitweise auch als Graf im Pustertal. Er stiftete etliches an Klöster.
oo MATHILDE VON ACHALM (URACH) Tochter und Miterbin des Grafen Rudolf von Achalm
GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Wegener Dr. Wilhelm: Seite 257
1. KUNO
(Konrad). F. siehe LIUTPOLDINGER n 38 f; der Zusammenhang mit den LIUTPOLDINGERN, insbesondere mit den SCHWEINFURTERN, erhellt auch daraus, dass die Söhne Kunos, abgesehen von Kuno, der wie der Vater seinen Namen von dem welfischen Ur-Großvater bzw. Großvater bezog, schweinfurtische Namen tragen
eV. 1054 mitgemeint unter den Schirenses des Anonymus Haserensis, die dieser von dem Bischof Gebhard von Eichstätt besiegt werden lässt SS 20, 238
1091 21/9 Verona Kunrat de Lecheskemundi bei HEINRICH IV. DD 6, 572 f n 426
(1091 Spätherbst) Aufhofen im Pustertal Chono mit dem Grafen Otto (von Dießen) Zeuge von Gutswidmungen an Brixen Acta Tirol. 1, 105 n 294
+ (1092) wegen des Auftretens seiner Söhne Otto und Burkhart um diese Zeit.
Gemahlin:
Mathilde, Tochter des Grafen Rudolf und der Adelheid von Achalm, Schwester der Brüder Kuno (+ 1092) und Liutold (+1098) von Achalm, der Gründer (seit 1089) von Zwiefalten
Mahtilt, soror Liutoldi comitis, nupsit Counoni comiti de Lechismundi genuitque ex eo Ottonem comitem, Counonem Hotburgensem, Burchardum eoiscopum Traiectensen, Bertholdum Bertholdi Zwifaltensis Chronicon (1138/39) SS 10, 106
in der Baumburger Überlieferung von 1204 (Hist. fundationis SS 15, 1061 f, als Einleitung zu dem Traditionskodex gedacht) galt Kuno als comes illustris prosapie mit dem Geschlechtssitz zu Frontenhausen als Stammvater des Gesamt-Geschlechtes und Vater zahlreicher Kinder (egregia liberorum procreatione fecundatus); bald nach dem Tode ihres Bruders Kuno 1092 wird Mathilde von Horeburc (Harburg) benannt, offenbar nach einem Wohnsitz ihres Gatten, so dass dieser sich sowohl nach Lechsgemünd wie auch nach Harburg benannte Ortlieb von Zwiefalten (1135/38) SS 10, 97 f.
Mathilde + 30/9 Zwiefalten: Mahthilt comitissa soro Liutoldi comitis Necr. 1, 266.
oo Mathilde von Achalm, Tochter und Miterbin des Grafen Rudolf I., um 1025 † 30.9.1092/94
Kinder:
- Emma von Lechsgemünd
oo Udalschalk I. Graf von Grögling † 20.11.1115
- Mathilde von Lechsgemünd † 19.10.
oo Friedrich II. Graf von Tengling um 1070 † 23.7.1120
- Adelheid von Lechsgemünd † 24.2.1111
1. oo Markwart I. Graf im Chiemgau † um 1085
2. oo Ulrich Markgraf von Cham-Vohburg † 24.2.1099
3. oo Berengar II. Graf von Sulzbach um 1080 † 3.12.1125
- Otto I. Graf von Harburg an der Wörnitz † um 1115
- Kuno der Ältere Graf von Horburg † um 1130
- Berthold Graf zu Burgeck † vor 1123
- Heinrich von Lechsgemünd † 7.8.1078 gefallen
- Burkhard Bischof von Utrecht (1099-1112) † 1112
Literatur:
Bühler, Heinz: Adel, Klöster und Burgherren im alten Herzogtum Schwaben. Gesammelte Aufsätze.1997 Seite 67,68, 372,376,736,742,744/45,752/53,773,799,813,818,820,922,1038,1056,1126/27,1160,1184
Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1,1998 Tafel 88,89
Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. ,1993 Tafel 113
Wegener, Wilhelm Dr. jur.: Genealogische Tafeln zur mitteleuropäischen Geschichte, 1962-1969 Seite 257
Titel/Amt/Status: Burglengenfeld [93133],Schwandorf,Bayern,Deutschland; Graf von Burglengenfeld
Notizen:
Friedrich II. Herr von Burglengenfeld
Einziger Sohn des Herrn Friedrich I. von Burglengenfeld und der Sigema von Groß-Leinungen, Tochter von Graf Goswin dem Älteren
Nach W. Wegener einziger Sohn des Grafen Friedrich I. von Burg-Lengenfeld und der Sigena von Liege, Tochter von Goswin dem Älteren
Schwennicke, Detlef: Tafel 95 A, "Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XVI, Bayern und Franken"
FRIEDRICH II. VON LENGENFELD
GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHENGESCHICHTE, Wegener Dr. Wilhelm: Seite 82
42. FRIEDRICH II. VON LENGENFELD
Sohn von 41 (SS 16, 233) offenbar ohne Nachkommenschaft gestorben.
Literatur
Schwennicke, Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XVI, Bayern und Franken, Verlag von J.A. Stargardt Marburg 1984 Tafel 95A -
N.N. von Burglengenfeld Gräfin von Veltheim
Einzige Tochter und Erbin des Grafen Friedrich I. von Burglengenfeld und der Sigena von Morungen, Tochter von Graf Goswin dem Älteren
Schwennicke, Detlef: Tafel 95 A, "Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XVI, Bayern und Franken"
TOCHTER
oo Ruotger Graf von Veltheim
Kinder:
- Friedrich III. Graf von Hopfenohe-Pettendorf-Burglengenfeld um 1070 † 3.4.1119
- Ruotger Erzbischof von Magdeburg um 1075 † 19.12.1125
Literatur:
Schwennicke, Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XVI, Bayern und Franken, Verlag von J.A. Stargardt Marburg 1984 Tafel 95A -
Titel/Amt/Status: Lurngau,Kärnten,Österreich; Gräfin von Lurngau
Notizen:
Emma von Lechsgemünd Gräfin von Lurngau
um 1045/50 † 1100
Älteste Tochter des Grafen Kuno I. von Lechsgemünd († wohl 1092) aus dem Hause SCHWEINFURT und der Mathilde von Achalm, Tochter von Graf Rudolf. († 24.9. nach 1039) und der Adelheid von Wülfingen
Schwester von Gräfin Mathilde von Tengling († 19.10.), Markgräfin Adelheid von Cham-Vohburg († 24.2.1111), Graf Otto I. von Harburg an der Wörnitz († um 1115), Graf Kuno dem Älteren von Horburg († um 1130), Graf Berthold zu Burgeck († vor 1123), Heinrich von Lechsgemünd (⚔ 7.8.1078), Bischof Burkhard von Utrecht († 1112)
Nichte von Graf Friedrich I. zu Burg-Lengenfeld († nach 1050), Graf Heinrich III. an der Pegnitz und im Sualafeld († um 1080), Graf Otto I. von Scheyern († 4.12.1078)
Groß-Nichte von Herzog Otto von Schwaben († 28.9.1057), Herzogin Judith von Böhmen († 2.8.1058), Herzogin Eilika von Sachsen († 10.12. nach 1055), Gräfin N.N. von Kühbach, Burggräfin N.N. von Regensburg, Gräfin N.N. von Traungau, Bischof Burchard I. von Halberstadt († 18.10.1059)
Enkelin von Graf Heinrich II. von Lechsgemünd († um 1043) und der Adelheid von Plain
Ur-Enkelin von Markgraf Heinrich von Schweinfurt († 18.9.1017)
Schwennicke Detlev: Tafel 88 "Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1"
EMMA † 1100
oo UDALSCHALK III., GRAF im LURNGAU † 20.XI.1115
Schwennicke Detlev: Tafel 32 "Europäische Stammtafeln. Neue Folge Band XII"
UDALSCHALK † 20.XI.1115 GRAF im LURNGAU 1068/um 1115
I. oo EMMA VON LECHSGEMÜND Tochter von Graf Kuno
II. oo ADELHEID VON KRAIN um 1090/um 1115 † 1122
Witwe von Friedrich Domvogt von Regensburg Tochter von Markgraf Ulrich I.
Thiele, Andreas: Tafel 115 "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1"
EMMA
oo UDALSCHALK I. VON GRÖGLING, GRAF im LURNGAU (Haus der Grafen von Hirschberg-Sulzbach) † 1115
Neffe von Papst Victor II. († 1057)
Zu seiner 2. Ehe siehe Istrien I. Seine Brüder Ernst und Adalbert stifteten die Linien der Grafen von Hirschberg-Sulzbach bzw. Ortenburg in Kärnten.
GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE Wegener Dr. Wilhelm: Seite 259
8. EMMA
Die erste Gattin des Lurngau-Grafen Udalschalk, vgl. Rosazz: Wodalscalcus comes, Emma comitissa zum 20/11 Wiesflecker n 153, ist ebenfalls hier anzusetzen, da der älteste Sohn Udalschalks Konrad hieß, ein bisher dem Hause fremder Name. Dass Emma und eng zusammengehören, ergibt sich daraus, dass c 1115 MathildeFriedrich von Tengling mit seinem Sohn Konrad Zeuge einer Schenkung Udalschalks ist OÖ UB 1, 425 n 1, und dass schon früher Friedrich und Udalschalk in Kärnten als Zeugen nebeneinander stehen Kärnt. UB 3, 215 n 532.
oo 1. Udalschalk I. Graf von Grögling um 1050 † 20.11.1115
Kinder:
- Konrad Vogt von Aquileja † 20.1.1112
- Udalschalk Abt von Tegernsee † 13.11.1107/08
- Adalbero I. Graf im Lurngau um 1135 † um 1135
- Adelheid vom Lurngau † 10.3.vor 1120
oo Burkhard IV. Graf von Moosburg † 1138
- Altmann Bischof von Trient (1123-1149) † 27.3.1149
- Willibirg vom Lurngau † 14.1.
oo Konrad I. Graf von Dachau † 1135
Literatur:
Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998 Tafel 88 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 113 - Wegener, Wilhelm Dr. jur.: Genealogische Tafeln zur mitteleuropäischen Geschichte, Heinz Reise-Verlag Göttingen 1962-1969 Seite 259 -
Titel/Amt/Status: Tengling (Taching am See),Traunstein,Bayern,Deutschland; Gräfin von Tengling
Notizen:
Mathilde von Lechsgemünd Gräfin von Tengling
† 19.10.
Tochter des Grafen Kuno I. von Lechsgemünd und der Mathilde von Achalm, Tochter von Graf Rudolf I.
Schwennicke, Detlef: Tafel 29, "Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band III Teilband 1, Herzogs- und Grafenhäuser des Heiligen Römischen Reiches und andere europäische Fürstenhäuser"
FRIEDRICH II. † 23.VII.1120
1108 Graf von TENGLING
um 1110 Dompropst von Salzburg
oo MATHILDE VON LECHSGEMÜND † 19.X, Tochter von Graf Kuno
Thiele, Andreas: Tafel 113, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1!"
MATHILDE
oo FRIEDRICH II., Graf von Tengling † 1120, Sohn des Grafen Friedrich I. und der Mathilde von Cham-Vohburg
Graf von Tengling und Peilstein, Stiftsvogt von Salzburg
Erscheint oft im kaiserlichen Gefolge und zog mit gegen Ungarn und nach Italien.
(Haus † 1218)
GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Wegener Dr. Wilhelm: Seite 259
7. MATHILDE
wahrscheinlich die Gattin des SIEGHARDINGERS Friedrich II. Grafen von Tengling, Vogtes von Salzburg († c 1120),
vgl. Salzburg Dom (19/10): Mathild comitissa Schrift des 12. Jh. Necr. 2, 178, muss hierher gehören, da durch sie der Name Konrad in das Haus der SIEGHARDINGER gekommen ist.
oo Friedrich II. Graf von Tengling um 1065 † 23.7.1120
Kinder:
- Konrad I. Graf von Peilstein † 16.3.1168
- Hildburg † 31.7.
oo 1. Siegfried II. Graf von Spanheim-Arch † 16.5.1130
- Jutta † 1151
oo Otto Graf von Machland † 16.5.1147
- Tochter oo Babo Graf von Burg-Schleinitz-Amerang
- Friedrich III. Graf von Peilstein
Literatur:
Schwennicke, Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band III Teilband 1, Herzogs- und Grafenhäuser des Heiligen Römischen Reiches und andere europäische Fürstenhäuser, Verlag von J.A. Stargardt Marburg 1984 Tafel 29 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 113 - Wegener, Wilhelm Dr. jur.: Genealogische Tafeln zur mitteleuropäischen Geschichte, Heinz Reise-Verlag Göttingen 1962-1969 Seite 259 -
von Lechsgemünd, Heinrich (7.Kuno3, 4.N.2, 1.Kuno1) wurde geboren um 1045; gestorben am 7 Aug 1078 in Mellrichstadt [97638],Rhön-Grabfeld,Bayern,Deutschland.
Anderer Ereignisse und Attribute:
Titel/Amt/Status: Lechsend [86688],Donau-Ries,Bayern,Deutschland; Graf von Lechsgemünd
Notizen:
Heinrich Graf von Lechsgemünd
um 1045 + 7.8.1078 gefallen bei Mellrichstädt
Sohn des Grafen Kuno I. von Lechsgemünd und der Mathilde von Achalm, Tochter von Graf Rudolf I.
Schwennicke Detlev: Tafel 89, "Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1"
HEINRICH VON LECHSGEMÜND + gefallen bei Mellrichstadt 7.VIII.1078
Thiele, Andreas: Tafel 113, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1"
HEINRICH + 1078 gefallen
Nur anläßlich seines Todes in der Schlacht bei Mellrichstädt auf kaiserlicher Seite erwähnt.
Graf von Lechsgemünd
oo IRMGARD VON ROTT
Tochter und Erbin des Pfalzgrafen Kuno I. von Bayern und Gräfin Uta von Andechs-Dießen (vgl. Luitpoldinger Ic)
(Ihre 2. Ehe: Babenberg-Sulzbach II)
GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE , Wegener Dr. Wilhelm: Seite 258
2. HEINRICH I.
Einmaliges Vorkommen 1078 1/8: bei Mellrichstadt fällt auf Seite HEINRICHS IV. de principibus nobilissimis Heinricus de Lechesmundi Bruno de bello Saxonico SS 5, 368. F. Er kann in die vorausgehende Generation nicht gehören, da dort der Name Heinrich 1080 schon vertreten ist; in die von 1 ausgegangene Generation scheint er nach Berthold von Zwiefalten (siehe 1 unter Mathilde) auch nicht zu gehören, doch wäre hier das Fehlen des Namens Heinrich unverständlich, da ja der väterliche Großvater dieser Generation und ein Vaters-Bruder Heinrich hieß und 1 bei der Kinderlosigkeit Heinrichs von Weißenburg die Aufgabe zufiel, den Leitnamen der Familie weiterzugeben; Berthold hat nur die 1 überlebenden Kinder aufgeführt, zudem war 2 schon vor der Gründung von Zwiefalten gestorben.
Gemahlin:
Irmgard, Tochter und Erbin des Pfalzgrafen Kuno I. von Rott
nach Heinrichs Tod c 1079 mit Gebhard II. von Sulzbach († c 1085) wiedervermählt
+ 14/6 (1101) vgl. Sulzbach n 5
sie war in ihrer 1. Ehe Mutter des Kuno von Harburg (12) und natürlich auch von dessen Geschwistern.
Bühler, Heinz: Seite 736,742,821,1037, "Adel, Klöster und Burgherren im alten Herzogtum Schwaben. Gesammelte Aufsätze."
Das Diplom HEINRICHS IV. für Rott ist, wie erwähnt, gefälscht. Es diente jedoch dem Zweck, den rechtmäßig erworbenen Besitz des Klosters gegen etwaige Ansprüche von anderer Seite abzusichern. Die Abtei Rott muß also in Essingen tatsächlich begütert gewesen sein. Es fragt sich nur, wie sie zu diesem Besitz gekommen ist. Kloster Rott ist nicht 1073, wie das Diplom HEINRICHS IV. glaubhaft machen möchte, sondern erst um 1084 von dem bayerischen Pfalzgrafen Kuno dem Älteren von Rott, gestiftet und ausgestattet worden, nachdem sein gleichnamiger Sohn in der Schlacht bei Höchstädt 1081 gefallen war. Der Klosterbesitz in Essingen findet sich nicht in der Güterliste einer Urkunde Papst Eugens III. von 1151, dem ältesten echtes Privileeg, das den Klosterbesitz nennt. Er kann also zu dieser Zeit noch nicht in der Hand des Klosters gewesen sein. Dagegen ist er 1179 erwähnt in einer Urkunde Papst Alexanders III. [4 Monumenta Boica I. 1763. Seite 359ff. Nr. 7.- Goldinger (wie Anm. 3) Seite 117.]. Somit müßte er zwischen 1151 und 1179 an das Kloster gelangt sein. Der Abt von Rott lag um jene Zeit im Streit mit seinem Vogt, dem Grafen Heinrich III. von Lechsgemünd-Frontenhausen (ca. 1135-1207). Graf Heinrich war der Ur-Enkel des Klosterstifters Kuno des Älteren von Rott (+ 1086) und zugleich der Ur-Enkel der Mathilde von Achalm, die sich mit Kuno von Lechsgemünd (1091) verheiratet hatte. Ein Sohn der Mathilde, Heinrich I. von Lechsgemünd, gefallen als Parteigängger HEINRICHS IV. bei Mellrichstadt 1078, war mit der einzigen Tochter des Klosterstifters Kuno des Älteren von Rott, Irmgard, vermählt und hatte so die Vogtei des Klosters an das Haus LECHSGEMÜND gebracht, das auch über das Erbe der Mathilde von Achalm verfügte [5 Franz Tyroller: Die Grafen von Lechsgemünd und ihre Verwandten. In: Neuburger Kellektaneen-Blatt 107 (1953) Seite 9ff. mit Beilage 1.]. Der Abt von Rott klagte gegen den Grafen Heinrich III. wegen Entzugs von Klostergütern und erwirkte 1166 einen Urteilsspruch des Bischofs Albert von Trient gegen den Grafen [6 Monumenta Boica 1. 1763. Seite 362f. Nr. 9.]. Auf Grund dieses Urteils von 1166 dürfte Graf Heinrich dem Kloster das aus dem Erbe seiner Ur-Großmutter Mathilde stammende Gut in Essingen als Sühne übereignet haben.
Mathilde war die Gemahlin Kunos von Lechsgemünd (1091) und hatte aus dieser Ehe sechs Kinder, von denen der wohl älteste Sohn Heinrich im besten Mannesalter 1078 bei Mellrichstadt fiel [33 Tyroller (wie Anm. 5) Beilage 1.].
Von den Söhnen Mathildes zog einer, der den Namen des Vaters, Kuno, trug, auf das Stammgut der Mutter, Horburg bei Kolmar, zurück und begründete dort einen Seitenzweig des Hauses LECHSGEMÜND [384 Erich von Guttenberg: Gau Sualafeld und Grafschafaft Graisbach. In: Jahrbuch für Fränkische Landesforschung 8-9 (1943) Seite 185ff.]. Ein anderer Sohn namens Otto, der ein Grafenamt an der unteren Naab bekleidete, nannte sich 1115 "von Horburg", womit wahrscheinlich Harburg im Ries gemeint ist. Sicher ist dies bei Mathildes Enkel Kuno von Horburg (ca. 1096-1138), Sohn des bei Mellrichstadt 1078 gefallenen Heinrich I. von Lechsgermünd [385 Tyroller (Wie Anm. 5) Beilage 1. - Wie Anm. 382.].
Stifter Berchtesgadens sind Irmgard von Rott und ihre Söhne Berengar von Sulzbach (+ 1125) und Kuno von Horburg (= Harburg, ca. 1096-1138). Die Söhne stammen aus verschiedenen Ehen Irmgards. Kuno von Horburg entsproß ihrer ersten Ehe mit Heinrich von Lechsgemünd (+ 1078), Berengar von Sulzbach ihrer zweiten Ehe mit Gebhard von Sulzbach († ca. 1085) [5 Franz Tyroller, Die Grafen von Lechsgemünd. In: Neuburger Kollektaneen-Blatt 107 (1953) Seite 21 und Tafel 1.] .
oo 1. Irmgard von Rott, Erbtochter des Pfalzgrafen Kuno von Bayern
+ 14.6.1101
Kinder:
- Kuno II. der Jüngere Graf von Harburg+ 30.6.1138/39
- Otto II. Titular-Graf zu Möhren + 2.1. vor 1144
- Heinrich I.+ 11.3.1142
- Richilde + um 1135
oo Kuno II. von Mödling Vogt von Au und Gars + um 1130
Literatur:
Bruno: Das Buch vom Sächsischen Krieg. Phaidon Verlag, Essen und Stuttgart 1986 Seite 368 - Bühler, Heinz: Adel, Klöster und Burgherren im alten Herzogtum Schwaben. Gesammelte Aufsätze. Anton H. Konrad Verlag 1997 Seite 736,742,821,922,1037,1056,1126/27,1184 - Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998 Tafel 89 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 113 - Wegener, Wilhelm Dr. jur.: Genealogische Tafeln zur mitteleuropäischen Geschichte, Heinz Reise-Verlag Göttingen 1962-1969 Seite 258 -
Otto I. Graf von Horburg (1092-1115)
um 1050 † um 1115
Jüngerer Sohn des Grafen Kuno I. von Lechsgemünd und der Mathilde von Achalm, Tochter von Graf Rudolf I.
Schwennicke Detlev: Tafel 89, "Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1"
OTTO VON HORBURG
1115 Graf an der UNTEREN NAAB
Thiele, Andreas: Tafel 113,"Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1"
OTTO † um 1115 Graf von Harburg
Ist kaum greifbar.
GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Wegener Dr. Wilhelm: Seite 258
3. OTTO I.
F. siehe 1 unter Mathilde
eV. (1092 nach 16/10) Burkhart und Otto, die Söhne der Mathilde von Horeburc, kommen nach dem Tode ihres Mutter-Bruders Kuno (von Achalm † 16/10 1092) zu dessen Bruder Liutold und bitten um Vergrößerung ihres mütterlichen Erbes, erhalten sie auch mit Zustimmung des Abtes Nogger von Zwiefalten († 1095) Ortlieb von Zwiefalten SS 10, 97 ff
1115 (statt 1116) liegt Allod Wilenbac (in Ensdorf AG Amberg aufgegangen) in der Grafschaft des Grafen Otto de Horeburc (Harburg) MB 29 a, 235 n 442 (Grafschaft an der unteren Naab, vorheriger Inhaber 1, dessen Vorgänger bis 1091 Heinrich von Weißenburg seit dem Tode Ottos von Schweinfurt 1057; diese Sukzession ist nur erschlossen); auf Otto beziehen sich am wahrscheinlichsten auch folgende Belegstellen: 1108 4/3 die Burg Albeguinstein ( = Pottenstein Ofr.) liegt im Nordgau in der Grafschaft des Grafen Otto Kehr-Brackmann GP II 3, 263 n 44
1112 27/4 ebenso MB 29 s, 230 ff n 440 (Grafschaft an der Pegnitz, Vorbesitzer 1, vor diesem bis 1091 Heinrich von Weißenburg siehe LIUTPOLDINGER n 38).
Literatur:
Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998 Tafel 89 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 113 - Wegener, Wilhelm Dr. jur.: Genealogische Tafeln zur mitteleuropäischen Geschichte, Heinz Reise-Verlag Göttingen 1962-1969 Seite 258 -
Titel/Amt/Status: 1083/1103, Horbourg [68180],Haut-Rhin,Elsass,Frankreich; Graf von Horburg/Elsaß
Notizen:
Kuno Graf von Horburg (Elsaß)
um 1050 † um 1110
Jüngerer Sohn des Grafen Kuno I. von Lechsgemünd und der Mathilde von Achalm, Tochter von Graf Rudolf I.
Schwennicke Detlev: Tafel 89, "Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1"
KUNO Graf von HORBURG 1083/1103
Wegener Dr. Wilhelm: Seite 258 :
4. Kuno (der Ältere) von Horburg
F. siehe 1 unter Mathilde; eV. (1093/1103) Couno de Horepuc macht eine Lichterstiftung nach St. Alban in Basel Boos, UB der Landschaft Basel 1, 5 n 4
IV. c 1110 bedenkt mit Sohn Konrad Hirsau Codex Hirsaugiensis fol 39b
mit Sohn Konrad an der Gründung von Alspach beteiligt Württ. UB 1, 381 n 301
vgl. K. Stenzel Zs. f. d. Gesch. d. Oberrheins 78 (nF 39), 1.
Bühler, Heinz: Seite 821,915,1037,1039, "Adel, Klöster und Burgherren im alten Herzogtum Schwaben. Gesammelte Aufsätze."
Von den Söhnen Mathildes zog einer, der den Namen des Vaters, Kuno, trug, auf das Stammgut der Mutter, Horburg bei Kolmar, zurück und begründete dort einen Seitenzweig des Hauses LECHSGEMÜND [384 Erich von Guttenberg: Gau Sualafeld und Grafschaft Graisbach. In: Jahrbuch für Fränkische Landesforschung 8-9 (1943) Seite 185ff.]. Ein anderer Sohn namens Otto, der ein Grafenamt an der unteren Naab bekleidete, nannte sich 1115 "von Horburg", womit wahrscheinlich Harburg im Ries gemeint ist. Sicher ist dies bei Mathildes Enkel Kuno von Horburg (ca. 1096-1138), Sohn des bei Mellrichstadt 1078 gefallenen Heinrich I. von Lechsgermünd [385 Tyroller (Wie Anm. 5) Beilage 1. - Wie Anm. 382.].
Die Harburg sperrte die Talenge der Wörnitz, wo sie die Alb durchbricht. Sie war offenbar Herrschafts- und Verwaltungsmittelpunkt für die umliegenden Orte, in denen die einst von Ludwig dem Deutschen erworbenen Guter lagen.
Man liest, die Harburg sei um 1093 erstmals erwähnt. Dabei wird auf die Chroniken des Klosters Zwiefalten (Kreis Reutlingen) verwiesen, des Hausklosters der Grafen von Achalm. [91 Anton Diemand, Die Harburg im Ries. 1930, Seite 31. - Die Zwiefallter Chroniken Ortliebs und Bertholds. Hrsg. Luitpold Walalch, Erich König und Karl Otto Müller, Schwäbische Chroniken der Stauferzeit. 2 (1978). Seite 40.] Der Chronist Ortlieb gibt einer Schwester der Klosterstifter namens Mathilde den Beinamen »von Horburg«, während der Chronist Berthold berichtet, Mathilde sei mit Kuno von Lechsgemünd (1091) vermählt gewesen und habe unter anderem einen Sohn Kuno »den Horburger« (Horburgensem) gehabt. [92 Zwiefalter Chroniken (wie Anm. 91), Seite 40 und Seite 192.]
Stifter Berchtesgadens sind Irmgard von Rott und ihre Söhne Berengar von Sulzbach († 1125) und Kuno von Horburg (= Harburg, ca. 1096-1138). Die Söhne stammen aus verschiedenen Ehen Irmgards. Kuno von Horburg entsproß ihrer ersten Ehe mit Heinrich von Lechsgemünd (+ 1078), Berengar von Sulzbach ihrer zweiten Ehe mit Gebhard von Sulzbach (+ ca. 1085) [5 Franz Tyroller, Die Grafen von Lechsgemünd. In: Neuburger Kollektaneen-Blatt 107 (1953) Seite 21 und Tafel 1.] .
3. Wer war Kuno von Magerbein?
Ganz sicher war Kuno kein kleiner Ortsadeliger, wie angenommen wurde. G. Bossert hielt ihn für identisch mit Kuno von Horburg (= Harburg, ca. 1096-1138), den er freilich auch mit Kuno von Horburg im Elsaß, dem Sohn der Mathilde von Horburg, gleichsetzte [11 G. Bossert, Die Herkunft Bischof Siegfrieds von Speier. In: Württ. Vierteljahreshefte f. Landesgesch. 6 (1883) S. 260.]. Er betrachtete Onkel und Neffen als eine Person, was natürlich nicht angeht. Für Bosserts Annahme scheint die Begüterung in Pfullingen zu sprechen. Kuno von Magerbein wäre demzufolge von Vaterseite zwar ein LECHSGEMÜNDER, hätte aber von der Mutter Mathilde von Horburg den Besitz in Pfullingen geerbt. Dazu fügt sich, daß Angehörige des Hauses ACHALM wiederholt an Kloster Hirsau schenkten, so die Brüder Mathildes von Horburg, die Grafen Liutold und Kuno von Achalm, in Neckartailfingen und Mathildes Neffe Werner von Grüningen in Essingen bei Aalen und in Scherweiler im Elsaß.
Gegen Bosserts These spricht jedoch Kunos Zubenennung "von Magerbein". Denn das Kesseltal gehört nicht zum Begüterungsbereich des Hauses LECHSGEMÜND; die übrigen Zweige dieses Hauses haben dort keinerlei Besitz. Auch die Herrschaft Harburg war im Kesseltal offenbar nicht nennenswert begütert.
Der Besitz in Pfullingen weist jedoch entschieden auf das Haus ACHALM, näherhin auf Mathilde von Horburg, welche die Verbindung dieses Hauses nach Ost-Schwaben herstellte. Da an der Vergabung in Pfullingen Kunos Gemahlin ausdrücklich beteiligt i ist, könnte das Gut auch von ihrer Seite stammen. Bei dieser Annahme würde sich alles zusammenfügen. Kunos Gemahlin wäre dann eine (bisher unbekannte) Tochter der Mathilde von Horburg. Kuno selbst würde ein eigenes Geschlecht repräsentieren, das wahrscheinlich im Kesseltal beheimatet war.
oo N.N.
Kind:
- Konrad Graf von Horburg + vor 1130
Literatur:
Bühler, Heinz: Adel, Klöster und Burgherren im alten Herzogtum Schwaben. Gesammelte Aufsätze. Anton H. Konrad Verlag 1997 Seite 372,820, 915,922,1039,1056,1126/27
Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998 Tafel 98
Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 113
Wegener, Wilhelm Dr. jur.: Genealogische Tafeln zur mitteleuropäischen Geschichte, Heinz Reise-Verlag Göttingen 1962-1969 Seite 258 -
von Burgeck, Berthold I. (7.Kuno3, 4.N.2, 1.Kuno1) wurde geboren um 1055; gestorben vor 1123; wurde beigesetzt in Augsburg [86150],Augsburg,Bayern,Deutschland.
Anderer Ereignisse und Attribute:
Beruf: Eisenhofen [85253],Dachau,Bayern,Deutschland; Vogt des Klosters Eisenhofen
Titel/Amt/Status: Graf zu Burgeck
Notizen:
Berthold I. Graf von Burgeck
Mitstifter und Vogt von Eisenhofen
um 1055 + 25.10. vor 1123
Jüngerer Sohn des Grafen Kuno I. von Lechsgemünd und der Mathilde von Achalm, Tochter von Graf Rudolf I.
Schwennicke Detlev: Tafel 88, "Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1"
BERTHOLD + 25.X. vor 1123
Graf von BURGECK
Mitstifter und 1104 Vogt von Kloster Eisenhofen an der Glonn
oo BEATRIX VON DACHAU
Tochter von Arnold von Scheyern, Graf von Dachau
Thiele, Andreas: Tafel 113, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1"
BERTHOLD + vor 1123
Berthold war Graf zu Burgeck, Vogt des Klosters Eisenhofen, für das er alles außer Burgeck hergab.
(Nachkommen durch 1 Tochter: Gräfin von Schauenburg)
GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Wegener Dr. Wilhelm: Seite 258
6. BERTHOLD (VON BURGECK)
F. siehe 1 unter Mathilde; eV.
1104 7/11 Papst Paschalis II. bestätigt dem neugegründeten Kloster Eisenhofen alle Schenkungen der Grafen (bei Berthold bloßer Titel) Berthold und Otto (II. von Scheyern) Vogt soll Berthold sein, nach ihm Otto Kehr-Brackmann GP 1, 345 n 2
1107 3/1 Kaiser HEINRICH V. bestätigt das von den Grafen Otto und Perchtold an einem bisher von dem Eltern her gemeinsam besessenen Orte erbaute Kloster Eisenhofen und führt unter anderem des letzteren Schenkungen auf MB 10, 387 ff, 441 ff (das c 1210 entstandene Chronicon Schirense SS 17, 613 ff nennt den Gründungsort Glanecke und erzählt, dass Berthold alles in Bayern außer seiner civitas Purgeka und dem anliegenden Flecken Berg gegeben habe)
Berthold war 1123 26/3 schon tot: comes Berhtoldus illustris recordationis Kehr-Brackmann 1, 346 n 3
+ 25/10 Augsburg Dom, St. Ulrich, Zwiefalten je Bertholt comes Necr. 1, 70, 127,263.
Bühler, Heinz: Seite 821, "Adel, Klöster und Burgherren im alten Herzogtum Schwaben. Gesammelte Aufsätze."
Mathildes Kinder hatten auch am übrigen Erbe der ACHALMER teil. So erscheint ihr Sohn Burchard, später Bischof von Utrecht (1100-1112), unter dem Namen Burchard von Wittlingen (bei Urach) 1090 als Spitzenzeuge im Bempflinger Vertrag [386 Die Zwiefalter Chroniken (wie Anm. 2) Seite 38 f.]. In diesem Vertrag hatten sich die Brüder Liutold und Kuno von Achalm mit ihrem Neffen Werner IV. von Grüningen geeinigt; Werner verzichtete auf das Kloster Zwiefalten und dessen Güter, dafür traten ihm die Brüder die Hälfte von Dettingen an der Erms, Metzingen und Eningen ab. Nach dem Tode Kunos von Achalm († 1092) kamen Mathildes Söhne Burchard und Otto zu ihrem Mutter-Bruder Liutold von Achalm und baten ihn, sie von dem großen Erbe ihrer „„parentes" doch nicht ganz auszuschließen. Dies traf zwar nicht zu, denn sie hatten aus der Mitgift ihrer Mutter einen Teil des erwähnten Dorfes Wittlingen erhalten, nach welchem sich Burchard nannte, sowie das Dorf Bichishausen bei Münsingen und den Hof Hirzenach am Rhein. Trotzdem gab ihnen Liutold auch die Burg Wölflingen im Thurgau samt Zugehör und das Gut Buch am Irchel, um das sie besonders gebeten hatten. Das letztere hatte Liutold schon dem Kloster Zwiefalten geschenkt und mußte es nun zurückerwerben [387 Die Zwiefalter Chroniken S. 40 f. ].
An Wittlingen war auch Mathildes Sohn Berthold von Burgeck († 1123) beteiligt, der Mitstifter des Klosters Eisenhofen an der Glonn. Zu seinem Erbteil gehörten ferner die Weiler Hofstetten, Hennibrunnen und Winneden bei Wittlingen. Alle diese Güter überließ Bertholds Sohn Burchard bei verschiedenen Anlässen der Abtei Zwiefalten [388 Die Zwiefalter Chroniken Seite 192.]. Burchard wird als etwas einfältig geschildert. Graf Heinrich II. von Lechsgemünd († 1142), sein jüngerer Vetter, war aauf Burchards Erbe aus. Als dieser ohne Rat und Einverständnis Heinrichs eine rechtsgültige Ehe einging, wurde er von Heinrich all seiner in dessen Machtbereich gelegenen Güter beraubt und auf seiner Burg Burgeck (bei Wasenberg, Gemeinde Pöttmeses) belagert, so daß er sich nur durch die Flucht retten konnte [389 Rudolf Wagner: Graf Berthold und die Civitas Burgeck. In: Zeitschrift des Historischen Vereins für Schwaben 71 (1977) Seite 89 ff.]. Heinrich von Lechsgemünd nahm den Zwiefalteer Mönchen auch das Gut Wittlingen weg und gab es dem Herzog Friedrich II. von Schwaben († 1147). Burchards Schwester Heilika war mit dem Grafen Gerhard von Schauenburg (bei Heidelberg) vermählt. Sie erbte Gut in Eltingen bei Leonberg, das sie an Kloster Hirsau schenkte (siehe oben) [390 Tyroller (wie Anm. 5) Beilage 1. - Vergleiche Text zu Anm. 154.].
oo Beatrix von Dachau, Tochter des Grafen Arnold I., † um 1128
Kinder:
- Burkhart Graf von Burgeck † 21.1.1150
- Heilika Erbin der Grafschaft Burgeck
oo Gerhard Graf von Schauenburg
Literatur:
Bühler, Heinz: Adel, Klöster und Burgherren im alten Herzogtum Schwaben. Gesammelte Aufsätze. Anton H. Konrad Verlag 1997 Seite 821 - Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998 Tafel 88 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 113 - Wegener, Wilhelm Dr. jur.: Genealogische Tafeln zur mitteleuropäischen Geschichte, Heinz Reise-Verlag Göttingen 1962-1969 Seite 258 -
von Lechsgemünd, Burkhard (7.Kuno3, 4.N.2, 1.Kuno1) wurde geboren um 1055; gestorben am 16 Mai 1112; wurde beigesetzt in Utrecht [3500],Utrecht,Niederlande.
Burkhard von Lechsgemünd Bischof von Utrecht (1099-1112)
um 1055 † 16.5.1112
Jüngerer Sohn des Grafen Kuno I. von Lechsgemünd und der Mathilde von Achalm, Tochter von Graf Rudolf I.
Lexikon des Mittelalters: Band II Spalte 946
Burchard, Bischof von Utrecht seit 30. Mai 1100
War bayerischer Abkunft, Sohn des Grafen Kuno von Graisbach-Lechsgemünd. Er war Dompropst von Straßburg, als er von Kaiser HEINRICH IV. zum Bischof von Utrecht ernannt wurde. Im Investiturstreit hielt er treu zu HEINRICH IV. So fand am 10. April 1110 dessen Verlobung mit Mathilde von England zu Utrecht statt. Insgesamt spielte Burchard nicht eine so wichtige politische Rolle wie sein Vorgänger Konrad.
Schwennicke Detlev: Tafel 88
1090 von WITTLINGEN
1089 Dompropst
1100 Domherr zu Straßburg
1100/1112 Bischof von Utrecht
Thiele, Andreas: Tafel 113
1099 Bischof von Utrecht
Burkhard war der Nachfolger des ermordeten Bischofs Konrad und stritt viel mit Holland und den Friesen.
Wegener Dr. Wilhelm: Seite 258
F. siehe 1 unter Mathilde; eV.
(1092 nach 16.10) siehe 3;
(1099) Bischof von Utrecht als Nachfolger des 13.04.1099 ermordeten Konrad
+16.05.1112 vgl. Meyer von Knonau, Jahrbücher 5, 68; 6, 266.
Literatur:
Bühler, Heinz: Adel, Klöster und Burgherren im alten Herzogtum Schwaben. Gesammelte Aufsätze. Anton H. Konrad Verlag 1997 Seite 821
Meyer von Knonau, Gerold: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Heinrich IV. und Heinrich V. 1. - 7. Band, Verlag von Duncker & Humblot Leipzig 1890 Band V Seite 68/VI Seite 266
Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998 Tafel 88 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 113
Wegener, Wilhelm Dr. jur.: Genealogische Tafeln zur mitteleuropäischen Geschichte, Heinz Reise-Verlag Göttingen 1962-1969 Seite 258
Titel/Amt/Status: Chiemgau,Bayern,Deutschland; Gräfin im Chiemgau
Titel/Amt/Status: Gräfin von Cham-Vohburg
Titel/Amt/Status: Gräfin von Sulzbach
Notizen:
Adelheid von Lechsgemünd Gräfin im Chiemgau
Gräfin von Cham-Vohburg
Gräfin von Sulzbach
† 24.2.1111
† 24.2.1112 Wegener
† 24.2.1108 Schwennicke
Tochter des Grafen Kuno I. von Lechsgemünd und der Mathilde von Achalm, Tochter von Graf Rudolf I.
Schwennicke Detlev: Tafel 88, "Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1"
ADELHEID † 24.II. (1108)
Stifterin von Kloster Baumburg
I. oo MARKWART, Graf von Marquartstein † 1085
II. oo ULRICH, Graf von Passau † 24.II.1099 Regensburg
III. oo BERENGAR, Graf von Sulzbach † 3.XII.1125
Thiele, Andreas: Tafel 113, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1"
ADELHEID
1. oo MARKWART, Graf im Chiemgau und Isengau † um 1085 aus dem Haus der SIEGHARDINGER
2. oo ULRICH VON CHAM, Graf von Passau (Haus der Markgrafen von Vohburg) † 1099
Sohn des Grafen Rapoto IV. und der Mathilde von Wels-Lambach
(zur Erb-Tochter Uta: siehe Kärnten III)
3. oo BERENGAR II. VON BABENBERG, Graf von Sulzbach und Albing
GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Wegener Dr. Wilhelm: Seite 259
9. ADELHEID
† 24/2 c 1112. F. siehe Fundatio monasterii Baumburg. SS 15, 1061 ff,
Gemahlin:
1. des SIEGHARDINGERS Grafen Markwart von Marquartstein († c 1085), der Adelheid als Erbin einsetzt
2. des RATPOTONEN Grafen Ulrich von Passau († 20/2 1099)
hinterließ eine Tochter Uta
3. des Grafen Berengar II. von Sulzbach († 1125)
die erste und die letzte Ehe waren kinderlos.
Bühler, Heinz: Seite 67,822, "Adel, Klöster und Burgherren im alten Herzogtum Schwaben. Gesammelte Aufsätze."
Ulrich "der Vielreiche" wird einerseits "patruelis" (Vetter von Vaterseite) des Pfalzgrafen Rapoto († 1099) genannt. Nach dieser Aussage ist er ein Angehöriger der DIEPOLDINGER-Sippe, generationensgleich mit dem erwähnten Pfalzgrafen Rapoto, Sohn Rapotos von Cham († 1080), und mit Diepold von Vohburg († 1146). Im Nekrolog des Klosters Baumburg wird Ulrich andererseits als "filius palatini" vermerkt und unter die "fundatores" dieses Klosters gezählt [141 MG Necrol. II Seite 238; MB II, Seite 264. - Zum Kreis der Gründer Baumburgs gehörte er durch seine Gemahlin Adelheid, Tochter des Grafen Kuno von Frontenhausen-Lechsgemünd († 1092).]
Mathildes Enkel Kuno von Horburg (ca. 1096-1138) scheint auf der Harburg residiert zu haben. Mit seiner Mutter Irmgard von Rott und seinem Halb-Bruder Berengar von Sulzbach († 1125), der mit Kunos Vater-Schwester Adelheid in deren dritter Ehe verbunden war, gründete er das Chorherrenstift Berchtesgaden (1102-1105) und holte dazu Chorherren aus Rottenbuch am Lech, der Stiftung des verwandten Herzogs Welf IV. von Bayern [391Schenkungsbuch der ehemal. gefürsteten Probstei Berchtesgaden (wie Anm. 22) Seite 232ff., Seite 235f.]. Die Harburg aber gelangte nach Kunos Tod an seine Nichte Gertrud von Sulzbach, die um 1131/32 den STAUFER Konrad heiratete, den späteren König KONRAD III. (1138-1152).
1. oo Markwart Graf von Markwartstein † c 1085
2. oo Ulrich Graf von Passau † 24.2.1099
3. 1100 oo Berengar II. Graf von Sulzbach um 1080 † 3.12.1125
Kinder:
2. Ehe
- Uta Gräfin von Passau † 16.4.1103
oo Engelbert Herzog von Kärnten † 13.4.1141
Literatur:
Bühler, Heinz: Adel, Klöster und Burgherren im alten Herzogtum Schwaben. Gesammelte Aufsätze. Anton H. Konrad Verlag 1997 Seite 67,69, 822,1056 - Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998 Tafel 88 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 113 - Wegener, Wilhelm Dr. jur.: Genealogische Tafeln zur mitteleuropäischen Geschichte, Heinz Reise-Verlag Göttingen 1962-1969 Seite 259 -