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 Bohrer

Hugo I.

männlich


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Generation: 1

  1. 1.  Hugo I.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Nordgau,Elsass,Frankreich; Graf vom elsässischen Nordgau
    • Titel/Amt/Status: Vogt der Abtei Lüders

    Notizen:

    Hlawitschka, Eduard: Seite 107,114, "Die Anfänge des Hauses Habsburg-Lothringen. Genealogische Studien zur Geschichte Lothringens und des Reiches im 9.,10. und 11. Jahrhundert"

    Brunos Urgroßvater Graf Eberhard war seinerseits wieder der Sohn eines Hugo, denn OTTO DER GROSSE bezeichnete 959 den Ort Lüders/Lure, an den das Kloster Alanesberg verlegt wurde, als locum quem accepimus a filiis Hugonis, Heberhardo et Hugone. Zur Gleichsetzung Eberhards mit jenem Heberhardo sind wir voll berechtigt, zumal ja doch "Wibert" auch Lüders/Lure ausdrücklich als "Hauskloster" dieses Geschlechts hervorhebt. Der bezeichnete Personenkreis ist ferner ausgiebig bekannt durch die Vita S. Deicoli. Man ersieht aus ihr unter anderem, daß den beiden in der OTTO-Urkunde genannten Söhne Hugos noch ein weiterer Bruder beizugesellen ist: der Graf Guntram, den OTTO DER GROSSE in einem vielbeachteten Prozeß 952 seiner einflußreichen Stellung und seines großen Besitzes beraubte.
    Außerdem war ein Viertel der Kirche von Dorlisheim dem Kloster durch Guntramus filius Hugonis gegeben worden, womit zugleich ein Viertel der Zehnten von jenen Gütern verbunden war, die Mefridus patruus prefatorum dominiorum ad altare S. Stephani in urbe Metensi tradiert hatte. In Guntramus filius Hugonis, der zur Zeit Werners von Straßburg schon tot war, weil ja Berta, die Gemahlin Eberhards, über seinen Teil verfügen konnte, kann man wohl nur jenen oben genannten Grafen Guntram erkennen, der im August 952 auf einem Reichstag in Augsburg zum Verlust seiner Güter und Lehen verurteuilt worden war, und der bereits als Sohn eines Grafen Hugo aufgezeigt wurde.


    Legl Frank: Seite 24-27, "Studien zur Geschichte der Grafen von Dagsburg-Egisheim."

    Die Söhne Hugos I.
    Von den Söhnen Hugos I. erhalten wir ebenfalls aus der Vita S. Deicoli detaillierte Angaben. Laut der Vita habe Hugo I. drei Söhne gehabt, der älteste sei Eberhard gewesen, der zweitälteste Hugo und der jüngste Guntram [14 Ex Vita S. Deicoli, MGH SS XV,2, Seite 677: ... tres filii eius, quorum primogenitus Heberardus erat, secundus Hugo, tercius Guntramnus habebatur.]. Diese Angaben finden, was die zwei Söhne namens Eberhard und Hugo angeht, eine Bestätigung urch ein Diplom von König OTTO I. vom 6. April 959, in dem es um die Verlegung es Klosters Alanesberg an den Ort Lüders geht, den Otto von den beiden Söhnen Hugos, Eberhard und Hugo, empfangen hat [115 DO I 199, Seite 279: ... locum quem accepimus a filiis Hugonis, Heberhardo et Hugone; vgl. dazu auch HLAWITSCHKA, Anfänge, Seite 107f.]. Geht man davon aus, daß die Reihenfolge der Nennung dem Alter der Söhne entspricht, so ist Eberhard wohl der Ältere von beiden, was auch der Angabe in der Deicolusvita entsprechen würde.

    Familie/Ehepartner: Hildegard. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. von Egisheim, Eberhard III.  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 18 Feb 967.
    2. 3. Hugo II.  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 4. Guntram  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 930; gestorben in 0985/0990.


Generation: 2

  1. 2.  von Egisheim, Eberhard III. Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Hugo1) gestorben am 18 Feb 967.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Nordgau,Elsass,Frankreich; Graf im elsässischen Nordgau

    Notizen:

    Eberhard III. Graf im elsässischen Nordgau
    † 18.2.967
    Sohn des ETICHONEN Graf Hugo und der Hildegard, Tochter von ; Bruder von Guntram dem Reichen

    Vollmer Franz: Seite 179,"Die Etichonen. Ein Beitrag zur Frage der Kontinuität früher Adelsfamilien."

    Eberhard IV., der wie sein Bruder Hugo über die Deicolusviat hinaus urkundlich 959 bezeugt wird, ist vielleicht mit den Heberhardo identisch, der 967 in einer Granfelder Privaturkunde zeugt. Nach einer Lüderser Notiz ist der 18. Dezember sein Todestag; sein Todesjahr soll nach Grandidier 972/73 sein. Eberhard hat die Stiftung des Familienklosters Altdorf begonnen; da ihn der Tod vorzeitig überrascht, muß sein Sohn die unvollendete Gründung weiterführen.
    Eberhards Gemahlin soll die Tochter Wigerichs, Liutgardis, gewesen sein.
    Auch Guntrams Bruder Eberhard wird immer wieder als Stamm-Vater hochbedeutender Adels-Familien angesprochen. Dass er aber nicht der Vater der Geschwister comes Adalbertus, Gerhardus und der Adelheid, Mutter König KONRADS II., die alle "ex nobilissima gente Liutharingorum" stammten, sein kann, ist recht überzeugend erwiesen. Damit scheidet Eberhard als möglicher Stamm-Vater der Ober-Lothringer - der letzten Römischen Kaiser - aus. Dagegen leitet sich von Eberhard IV. eine gut bezeugte und politisch aktive Nachkommenschaft ab, die sich im 11. Jahrhundert nach Dagsburg-Egisheim nennt, in Leo IX. einen Papst stellt und durch Verheiratungen von Töchtern Blutsverbindungen zu den vornehmsten Geschlechtern wie den STAUFERN, MONTBELLILIARDERN, OBER-LOTHRINGERN herstellen wird. Zu vier Klöstern unterhält diese Familie besondere Beziehungen; und es sind vornehmlich die von diesen "Familien"klöstern überlieferten Urkunden, die uns Nachrichten für die einzelnen Familienmitglieder geben. Außer Altdorf sind es sie ältere Abtei Lure/Lüders und die beiden Neustiftungen Hessen bei Saarburg und Heilig Kreuz Woffenheim bei Kolmar.

    Legl Frank: Seite 24-27, "Studien zur Geschichte der Grafen von Dagsburg-Egisheim."

    Eberhard III.
    Ein wichtiges urkundliches Zeugnis für Eberhard III. besitzen wir in dem weiter unten ausführlich zu besprechenden [116 Siehe dazu unten, Seite 184.] Diplom von König OTTO I. vom 6. April 959, in dem zu lesen ist, daß die Söhne des Grafen Hugo, Eberhard und Hugo, dem König den Ort Lüders aufgetragen haben [117 DO I 199, Seite 279.]. Die dort angegebene Filiation und der Besitz von Lüders korrespondieren mit den Angaben der Vita S. Deicoli, die ebenfalls von der Übertragung berichtet [118 Ex Vita S. Deicoli, MGII SS XV,2, Seite 681f.], so daß kein Zweifel mehr besteht, daß wir in den in DO I 199 genannten Söhnen des Grafen Hugo zwei der drei Söhne Hugos I. vor uns haben, Eberhard III. und Hugo II. Graf Eberhard III. ist uns auch als der Initiator der Stiftung der Abtei Altdorf überliefert, die sein Sohn Hugo III. raucus vollendete [119 Vom Stiftungsvorgang erfahren wir aus einer Bulle Leos IX., abgedruckt bei SCHÖPFLIN, Alsatia diplomatica, 1. Band, Nr. 208, Seite 164f.; weitere Drucke: GRANDIDIER, Histoire 1,2, Nr. 407, Seite 255 f. und M. SATTLER, Kurze Geschichte der Benedictiner-Abtei von Altdorf, Straßburg 1887, Nr. 3, Seite 249f.: Hunc locum dum frequentaret Eberhardus comes ... sed egritudine praeveniente & morte sequente impediebatur a bono opere illo, filius ejus Hugo, qui erat aliquantulum raucus, quoniam sepe intellexerat voluntatem patris, caepit hic edificare ecclesiolam in honore apostoli Bartholomei & summi presulis Gregorii & aliarum reliquiarum (Zitat nach dem Druck bei SCHÖPFLIN, Seite 165); vgl. dazu das auf der Papstbulle basierende, aus dem 13. Jahrhundert stammende und nach seinen Anfangsworten Locus erat genannte Dokument, abgedruckt in: Notitiae Altorfenses, ed. O. HOLDER-EGGER, MGH SS, XV,2, Seite 993f., auch ediert in: A. SIEFFERT, Altdorf. Geschichte von Abtei und Dorf, Straßourg-Koenigshofen 1950, Seite 279f.; daß der Initiator der Stiftung von Altdorf mit Eberhard III. identisch ist, ergibt sich aus dem chronologischen Befund, der sich aus dem Zeitpunkt der Weihe der Altdorfer Klosterkirche im Jahre 974 ableiten läßt. Zur Weihe der Altdorfer Abteikirche siehe RegBfeStr. 1, Nr. 166, Seite 252; vgl. auch die genealogische Einordnung Eberhards III. bei HLAWITSCHKA, Anfänge, Seite 104ff.; zur Stiftung von Altdorf siehe unten, Seite 187ff.].
    Wann Eberhard verstorben ist, läßt sich nicht genau feststellen. Er ist jedenfalls nach 959 noch am Leben, da er die Stiftung und Gründung des Klosters Altdorf erst nach diesem Zeitpunkt initiiert hat [120 Siehe dazu unten, Seite 188.]. Ein von Schöpflin übermittelter Eintrag im Altdorfer Nekrolog nennt als seinen Todestag den 18. Dezember [121 SCHÖPFLIN, Alsatia illustrata, Seite 477: Hii sunt fundatores hujus Ecclesiae S. Cyriaci in Altorph. XV. Kal. Jan. obiit Heberhardus Comes, qui requiescit in choro sumno ibidem.]. Ein Todesjahr wird nicht genannt. Man hat in der Forschung vermutet, daß als Todesjahr 966 anzunehmen ist, denn in der Cortinuatio Reginonis wird zum Jahre 966 ein Graf Eberhard als verstorben gemeldet [122 Continuatio Reginonis, in: Reginonis abbatis Prumiensis chronicon cum continuatione Treverensi, ed. F. KURZE, MGH Script. rer. Germ., Hannover 1890, ad 966, Seite 177: Eodem anno comes Eberhardus obiit, vgl. dazu E. KRÜGER, Zur Herkunft der Habsburger, in: Jahrbuch für Schweizerische Geschichte 13. Band, Zürich 1888, Seite 504, der allerdings die Quellenstelle nicht nennt; E. KIMPEN, Rheinische Anfänge des Hauses Habsburg-Lothringen, in: AHVNRh 123, 1933, Seite 16; VOLLMER, Etichonen, Seite 179 mit Anm. 312.]. In den Fuldaer Nekrologen ist zum Jahr 966 ebenfalls ein Graf Eberhard als verstorben eingetragen, in einem der beiden Nekrologe wird das genaue Todesdatum genannt: der 10. Mai 966 [123 Annales necrologici Fuldenses maiores 779-1065, ed. J. F. BÖHMER, Fortes rerum Germanicarum 111, Stuttgart 1853, ad 966, Seite 157: Eburhart comes vi. id. mai. In den Annales necrologici Fuldenses minores 788-997, ad 966, Seite 154, wird der Tod Eberhards ohne Tages- und Monatsangabe verzeichnet: Eburhart comes. Neue Edition in: Die Klostergemeinschaft von Fulda im früheren Mittelalter, hrsg. v. K. SCHMID, Band I, München 1978. Seite 337; vgl. ebda., Band II,1, Seite 389, wo vermutet wird, daß es sich bei diesem Grafen namens Eberhard um einen Grafen im Nieder-Lahngau aus dem Geschlecht der KONRADINER handelt.]. Letzterer Graf Eberhard ist auf jeden Fall nicht mit dem Initiator der Altdorfer Stiftung zu identifizieren, da die Sterbetage beider Personen differieren. Ist aber der in den Fuldaer Nekrologen eingetragene Graf mit jenem Grafen Eberhard in der Continuatio Reginonis gleichzusetzen? Der unter dem 10. Mai 966 im Fuldaer Nekrolog eingetragene Graf ist wahrscheinlich mit einem aus dem Geschlecht der KONRADINER stammenden Grafen Eberhard im Nieder-Lahngau zu identifizieren [124 F. STEIN, Geschichte des Königs Konrad I. von Franken, Nördlingen 1872, Seite 327, identifiziert diesen Grafen Eberhard mit einem Grafen im Lahngau. R. KÖPKE und E. DÜMMLER, Kaiser Otto der Große, Leipzig 1876, Seite 409, Anm. 3, folgen Stein. Vgl. Die Klostergemeinschaft von Fulda, Band II,1, Seite 389. Da im Fuldaer Nekrolog weiter keine Mitglieder der Familie der elsässischen EBERHARDINER eingetragen sind, ist es eher unwahrscheinlich, daß es sich bei jenem zum 10. Mai genannten Grafen Eberhard um ein Mitglied aus dieser Familie handelt.]. Ein Vergleich des Nekrologeintrages mit dem Kapitel in der Continuatio Reginonis zu 966 läßt uns eine weitere Parallele erkennen. So verzeichnen beide Quellen neben dem Tod des Grafen Eberhard auch das Ableben sowohl des Bischofs Burchand von Eichstätt als auch König Berengars von Italien [125 Annales necrologici Fuldenses maiores, ad 966, Seite 157: Starcant episcopur.... Berenger rex ii. non. aug. In den Annales necrologici Fuldenses minores, ad 966, Seite 154: Starcant episcopus. ... Bernger
    rex. Neu ediert in: Die Klostergemeinschaft von Fulda, Band I, Seite 337; Continuatio Reginonis, ad 966, Seite 177: Starkandus Rubilocensis ecclesiae episcopus obiii; ... Eodein anno Berengarius quondam Italiae rex exul moritur et in Babenberg regio more sepelitur.]. Zudem folgt in beiden Quellen unmittelbar auf die Nachricht vom Tod des Grafen Eberhard die Mitteilung vom Tod Berengars, so daß man wohl davon ausgehen kann, daß der in der Continuatio Reginonis genannte Graf Eberhard mit dem in den Fuldaer Nekrologen verzeichneten, am 10. Mai 966 verstorbenen Grafen Eberhard identisch ist. 966 als Todesjahr Eberhards III. läßt sich also nicht aufrechterhalten. Als Terminus ante quem für den Todeszeitpunkt Eberhards III. kann man jedoch den 3. November 968 ausmachen, da zu diesem Zeitpunkt erstmals sein Sohn, Hugo III. raucus, in einem Diplom Kaiser OTTOS I. als Graf im elsässischen Nordgau genannt wird [126 DO I 368, Seite 505f.].
    Die Gemahlin Eberhards III. können wir höchstwahrscheinlich, wie schon Eduard Hlawitschka erwiesen hat [127 HLAWITSCHKA, Anfänge, Seite 109ff.], in jener Tochter des Pfalzgrafen Wigerich und seiner Gemahlin Kunigunde namens Liutgard erblicken, die 960 der Abtei St. Maximin in Trier zum Seelenheil ihrer Eltern, ihrer beiden verstorbenen Ehegatten, Adalbert und Eberhard, und ihrer Söhne sowie zum Nachlaß der eigenen Sünden, ihr von den Eltern ererbtes Gut Mamer schenkt [128 Die Urkunde ist abgedruckt bei C. WAMPACH, Urkunden- und Quellenbuch zur Geschichte der altluxemburgischen Territorien bis zur burgundischen Zeit, 1. Band (bis zum Friedensvertrag von Dinant 1199), Luxemburg 1935, Nr. 168, Seite 216-219, Zitat, Seite 218: Tradidi igitur sancto confessori Christi Maximino, ..., quoddam mee proprietatis predium Mambra nuncupatum ad opus monachorum ibidem Deo servientium ..., quod michi ex parentibus meis Wigerico et Cunegunda hereditario iure accessit, pro remedio ei absolutione eorundem parentum meorum, seniorum quoque meorum Alberti et Everhardi vel filiorum worum ei remissione peccalorum meorum.]. Liutgart, über deren Person sich eine Blutsverwandtschaft der EBERHARDINER zu den KAROLINGERN herstellen läßt (siehe Tafel 4) [129 HLAWITSCHKA, Anfänge, Seite 115.], war demnach zweimal verheiratet, nach der Wortstellung in der Urkunde für St. Maximin zu schließen, war Eberhard ihr zweiter Gemahl. Von ihrem ersten Gemahl hatte sie wahrscheinlich einen Sohn namens Matfried. Dies ergibt sich aus einer unten noch genauer zu besprechenden Dorsttalnotiz einer Bulle Leos IX., in der Matfried als patruus, also als „Vater-Bruder" der vier Söhne des Hugo raucus bezeichnet wird [130 Ebda.], Matfried war demnach ein Halb-Bruder des Hugo raucus.

    Literatur:
    Hlawitschka, Eduard: Die Anfänge des Hauses Habsburg-Lothringen. Genealogische Studien zur Geschichte Lothringens und des Reiches im 9.,10. und 11. Jahrhundert, Saarbrücken 1969, Seite 104,107-109,111-114-116-118-126,130,137,138,146,149,151,175,177 - Legl Frank: Studien zur Geschichte der Grafen von Dagsburg-Egisheim. Veröffentlichungen der Kommission für Saarländische Landesgeschichte und Volksforschung Band 31 Kommissionsverlag: SDV Saarbrücker Druckerei und Verlag GmbH, Saarbrücken 1998 - Vollmer Franz: Die Etichonen. Ein Beitrag zur Frage der Kontinuität früher Adelsfamilien. in: Studien und Vorarbeiten zur Geschichte des Großfränkischen und frühdeutschen Adels Eberhard Albert Verlag Freiburg im Breisgau 1957, Seite 179 -

    Eberhard heiratete von Lothringen-Verdun, Liutgard um 945. Liutgard (Tochter von von Lothringen, Wigerich und von Verdun, Kunigunde) wurde geboren in 915; gestorben am 8 Apr 960. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 5. von Nordgau, Hugo raucus III.  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 945; gestorben in 974/986.

  2. 3.  Hugo II. Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Hugo1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Graf
    • Titel/Amt/Status: Vogt der Abtei Lüders

    Notizen:

    Hugo II., Graf, Vogt der Abtei Lüders
    Sohn des Grafen Hugo I. und der Hildegard; sein Bruder war Guntram der Reiche, der Ahnherr der HABSBURGER

    Büttner, Heinrich: "Geschichte des Elsaß I. Politische Geschichte des Landes von der Landnahmezeit bis zum Tode Ottos III. und Ausgewählte Beiträge zur Geschichte des Elsaß im Früh- und Hochmittelalter"

    Hugo, Guntram und Eberhard faßten den Entschluß, die Abtei Lüders wiederherzustellen. Obwohl Lüders auf burgundischem Gebiet lag, schritt König OTTO I. sofort ein, schaltete die Grafen Eberhard und Hugo aus und führte die Revindikation des Besitzes von Lüders als Reichsgut durch. Von sich aus nahm OTTO I. die Neugründung vor. Als Vögte des Klosters blieben die Grafen Eberhard und Hugo, aber sie mußten dieses von OTTO I. als Lehen angesehene Amt mit dem burgundischen Herzog Rudolf teilen.
    In den Jahren 951 und 956 ist Hugo als Graf im unteren Elsaß bezeugt.

    Vollmer Franz: Seite 140,179, "Die Etichonen. Ein Beitrag zur Frage der Kontinuität früher Adelsfamilien."

    So werden die EBERHARDE und LIUTFRIDE am Oberrhein die stärksten Gewalten. Die früher königlichen Rechte sind nun weitgehend in ihren Händen, wie uns dies bei den Abteien Lure und Münster-Granfelden bezeugt ist. Kein Wunder, dass OTTO DER GROSSE in seinem Bestreben, auch am Oberrhein seine königliche Macht tatsächlich durchzusetzen, mit den drei etichonischen Brüdern Hugo, Eberhard und Guntram zusammenstößt. In der Abtei Lure greift OTTO I. selbst ein und nimmt den Brüdern Eberhard und Hugo die von diesen usurpierte Abtei entgegen. Ihrem Bruder Guntram wird von OTTO I. der offene Prozeß gemacht, seine Amtsgüter werden ihm entzogen.
    Hugo ist als Sohn Hugos und Bruder Eberhards und Guntrams aus der Lüderser Tradition bekannt, aber auch durch ein Diplom OTTOS I. gesichert. 959 muß er zusammen mit seinem Bruder Eberhard - wohl im Zusammenhang mit dem königlichen Prozeß gegen ihren Bruder Guntram - die usurpierte Abtei Lüders dem König zurückgeben. Sicherlich brachte dieser königliche Eingriff auch sonst noch fühlbare Beschneidungen der Stellung Hugos. Von seiner Tätigkeit und Nachkommenschaft ist aber nichts weiter zu erkennen.

    Legl Frank: Seite 27-28, "Studien zur Geschichte der Grafen von Dagsburg-Egisheim."

    Hugo II.

    Der zweite Sohn Hugos I., der uns aus der Vita S. Deicoli [131 Ex Vita S. Deicoli, MGH SS XV,2, S. 677, siehe S. 24 mit Anm. 114. ] und aus dem Diplom OTTOS I. Nr. 199 bekannt ist [132 DO I 199, Seite 279. Siehe das Zitat in Anm. 115.], Hugo II., kann ansonsten in den Quellen kaum gefaßt werden. Ob zwei Nachweise für einen Grafen Hugo in zwei Urkunden aus den fünfziger Jahren des 10. Jahrhunderts, so am 26. September 951 [133 Neuester Druck bei WIEGAND, Urkundenbuch I, Nr. 38, Seite 30f.: ... actum in civitate Argentina 6 kalendas octobris anno incarnationis domini 951, regnante Ottone 15 anno regni ejus, Utone praesule, Lutolfo duce, Hugone comite, Hartzwigo advocato (Zitat, ebda., Seite 31); vgl. auch H. BÜTTNER, Breisgau und Elsaß. Ein Beitrag zur frühmittelalterlichen Geschichte am Oberrhein, in: Schwaben und Schweiz im Frühen und Hohen Mittelalter. Gesammelte Aufsätze v. H. BÜTTNER, hrsg. von H. PATZE (= VuF 15), Sigmaringen 1972, Seite 79, Anm. 94. Bei dieser angeblich 951 ausgestellten Urkunde ist Vorsicht geboten, da es keine handschriftliche Überlieferung gibt und sie einzig durch Grandidiers Edition bei WÜRDTWEIN, 3. Band. Nr. 87, Seite 357 ff. auf uns gekommen ist (siehe auch das Regest bei GRANDIDIER, Histoire 1,2, Nr. 267, Seite 116), gerade wenn man an die spektakulären Fälschungsaktionen Grandidiers denkt. Auch Hermann Bloch weist wohl nicht ohne Grund auf die besondere Überlieferungssituation dieser Urkunde hin. Siehe H. BLOCH und W. WITTICH, Die Jura curiae in Munichwilare, in: ZGO 54 (NF 15), Seite 411, Anm. 2. Auch fällt auf, daß die RegBfeStr. I die Urkunde nicht verzeichnen, obwohl Bischof Uto III. in dieser Urkunde als Zeuge erscheint. Zu den Urkundenfälschungen Grandidiers siehe vor allem H. BLOCH, Die Urkundenfälschungen Grandidiers, in: ZGO 51 (NF 12), Seite 459-511, DERS., Zu den Urkundenfälschungen Grandidiers, in: ZGO 52 (NF 13), Seite 543-546, ferner H. BRESSLAU, Grandidiers Urkundenbehandlung, in: ZGO 53 (NF 14), Seite 9-12, neuerdings J. VOSS, Aus der Werkstatt zweier Mediävisten des 18. Jahrhunderts: Die Quellenerschließung bei Schöpflin und Grandidier, in: Fälschungen im Mittelalter, 4. Teil: Diplomatische Fälschungen II, Hannover 1988, Seite 319-330.] und im Jahre 956 [134 Druck bei WIEGAND, Urkundenbuch 1, Nr. 40, Seite 31f.: ... acta suru autem hea in civitate Argentina anno dominice, incarnationis 956, regnante Ottone [magno] 16 anno regni ejus, Outone presule, Liutolfo duce, Hugone comite, Harivvigo advocato ... (Zitat, ebda., Seite 32); BÜTTNER, Breisgau und Elsaß, Seite 79 und Anm. 95, führt diese Urkunde der Brüder Wiserich und Azzo an, in der Graf Hugo als Zeuge auftritt. Bei dieser angeblich im Jahr 956 ausgestellten Urkunde handelt es sich jedoch um eine Fälschung aus dem 12. Jahrhundert, wie schon Hermann Bloch nachgewiesen hat. Siehe dazu BLOCH und WITTICH, Jura curiae, Seite 410f. und Anm. 2 auf Seite 411; vgl dazu RegBfeStr. I, Nr. 95 und vor allem Nr. 411.], als Belege für Hugo II. gelten können, bleibt doch sehr fraglich, da es sich bei der Urkunde von 956 um eine Fälschung aus dem 12. Jahrhundert handelt und die Urkunde von 951 ebenfalls unter dem Verdacht steht, gefälscht zu sein [135 Siehe dazu die Bemerkungen in den vorangegangenen beiden Anmerkungen.]. Auch bei einem weiteren urkundlichen Zeugnis, das uns einen Hugo nennt, sind rechtigte Zweifel angebracht, ob wir einen Nachweis für Graf Hugo II. vor uns haben. So wird in einem Diplom von Kaiser OTTO I. aus dem Jahre 965, in dem der Kaiser dem Kloster S. Mansui bei Toul die Unabhängigkeit und seine Besitzungen bestätigt, auch eine Schenkung an dieses Kloster erwähnt, die ein gewisser Hugo, der allerdings ohne einen Grafentitel genannt wird, vorgenommen hat [136 DO I 289, Seite 404f.: ... et quidquid adquisitum est per precariam quarn fecit Hugo de rebus sancti Stephani ex loco qui Babani villa dicitur, cum terris cultis et incultis silvis pratis aquis aquarumque decursibus molendinis servis et ancillis exitibus et redditibus (Zitat, ebda, Seite 405).]. Der in der Urkunde fehlende Grafentitel sagt jedoch nichts darüber aus, daß der Schenker eine hochgestellte Persönlichkeit gewesen ist, denn die Schenkung erweist sich als sehr umfangreich, so daß man folgern kann, daß diese Person namens Hugo überaus begütert gewesen sein muß. Es könnte sich, nach dem Besitzstand dieses Mannes zu urteilen, sehr wohl um einen Grafen gehandelt haben. Allerdings wird in dem Diplom nicht gesagt, wann diese Schenkung erfolgt ist, so daß sie zeitlich möglicherweise schon lange vor der Ausstellung des Diploms durch OTTO I. standen haben kann, was durchaus wahrscheinlich ist.
    Weitere Lebenszeugnisse zu Graf Hugo II. sind, soweit ich sehe, nicht überliefert. Ob er schließlich gegen Ende seines Lebens Mönch geworden ist, wie die Vita S. Deicoli wissen will, muß offengelassen werden [137 Ex Vita S. Deicoli, MGH SS XV,2, Seite 678. Bei dem uns aus dem Altdorfer Nekrolog überlieferten Grafen Hugo, der Mönch geworden war, handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um den Neffen Hugos II., Hugo III. raucus. Siehe dazu ausführlich unten, Seite 34 ff.]. Wann er gestorben ist, bleibt uns unbekannt.

    Literatur:
    Büttner, Heinrich: Geschichte des Elsaß I. Politische Geschichte des Landes von der Landnahmezeit bis zum Tode Ottos III. und Ausgewählte Beiträge zur Geschichte des Elsaß im Früh- und Hochmittelalter, Jan Thrbecke Verlag Sigmaringen 1991 - Hlawitschka, Eduard: Die Anfänge des Hauses Habsburg-Lothringen. Genealogische Studien zur Geschichte Lothringens und des Reiches im 9.,10. und 11. Jahrhundert, Saarbrücken 1969, Seite 107,116,122,138,146,151 - Legl Frank: Studien zur Geschichte der Grafen von Dagsburg-Egisheim. Veröffentlichungen der Kommission für Saarländische Landesgeschichte und Volksforschung Band 31 Kommissionsverlag: SDV Saarbrücker Druckerei und Verlag GmbH, Saarbrücken 1998 Seite 27-28 - Vollmer Franz: Die Etichonen. Ein Beitrag zur Frage der Kontinuität früher Adelsfamilien. in: Studien und Vorarbeiten zur Geschichte des Großfränkischen und frühdeutschen Adels Eberhard Albert Verlag Freiburg im Breisgau 1957, Seite 140,179 -


  3. 4.  GuntramGuntram Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Hugo1) wurde geboren um 930; gestorben in 0985/0990.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Muri [5630],Aargau,Schweiz; Graf von Muri

    Notizen:

    Guntram der Reiche, Graf von Muri
    um 930 † 26.3.985/90 (9.8. nach 973 Schwennicke)
    Sohn des Grafen Hugo aus dem Hause der ETICHONEN und der Hildegard

    Lexikon des Mittelalters: Band IV Seite 1795, Guntram der Reiche

    Graf am Oberrhein um die Mitte des 10. Jh.. Als Angehöriger der elsässischen Familie der EBERHARDE, einem Zweig der ETICHONEN, verfügte Guntram der Reiche über zahlreichen Besitz im nördlichen Elsaß und im Breisgau, wo er vermutlich das Grafenamt begleitete. In einem Gerichtsverfahren wegen Hochverrats, dessen Hintergründe unbekannt sind, wurden Guntram dem Reichen auf dem Hoftag König OTTOS I. in Augsburg 952 Grafenwürde, Lehen und Eigengüter entzogen; als Graf im Breisgau ist nun zeitweise Herzog Liudolf von Schwaben bezeugt, und die Besitzungen gelangten an die Klöster Einsiedeln und Lorsch, an das Bistum Konstanz und an die burgundischen RUDOLFINGER. Das Gewicht der Maßnahmen des Königs läßt erkennen, welche bedeutende Stellung Guntram am Oberrhein innegehabt hat; der Liber memorialis von Remiremont gedenkt seiner als 'nobilissimus nobilior'. Die Identität des Grafen mit dem 'Guntram dives' in den Genealogien der frühen HABSBURGER wird vermutet.

    Literatur:
    H. Büttner, Breisgau und Elsaß (VuF 15, 1972), 78-85 - K. Schmid, Unerforschte Quellen aus quellenarmer Zeit, Francia 12, 1984 (1985), 119-147.

    Schwennicke Detlev: Tafel 38, "Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1"

    GUNTRAM DER REICHE† 9.VIII. nach 973
    952 (Graf im BREISSGAU)

    Krieger, Karl-Friedrich: "Die Habsburger im Mittelalter. Von Rudolf I. bis Karl I."

    Fraglich bleibt allerdings, ob dieser Guntram der Reiche mit dem gleichnamigen Grafen Guntram im elsässischen Nordgau identisch war, dem König OTTO I. im Jahre 952 einen Teil seiner Güter wegen Treuebruchs aberkannt hat.

    DIE HABSBURGER. Ein Biographisches Lexikon.: Seite 7

    Die um die Mitte des 12. Jahrhunderts aufgezeichnete Gründungsgeschichte des habsburgischen Hausklosters Muri im Aargau nennt Guntram den Reichen, der etwa in der zweiten Hälfte des 10. Jahrhunderts gelebt haben dürfte, als Ahnherrn des Geschlechts. Ob er mit einem Grafen gleichen Namens identifiziert werden kann, der unter OTTO DEM GROSSEN 952 wegen Hochverrats mit dem Verlust seiner Güter bestraft wurde, bleibt ungewiß.

    Trillmich Werner: Seite 118, "Kaiser Konrad II. und seine Zeit."

    Der am schwersten durch den Hochverratsprozeß des Jahres 952 betroffene ETICHONE war Guntram der Reiche, Graf im Breisgau und Ahnherr der HABSBURGER, dessen Macht sich von den Vogesen über den Kaiserstuhl bis zum Schwarzwald erstreckte. Viele seiner Güter vom Baseler Hardtforst nordwärts bis Schlettstadt, Brumath und Riegel stammten aus Königsgut. Dazu kamen Vogteirechte im Gebiet der Straßburger Abteien Murbach und Rufach. Ihm wurden alle Ämter und Lehen abgesprochen. Wohl blieb das Eigengut im Elsaß, Breisgau, an Aare und Reuß unbehelligt, doch politischen Einfluß erlangten erst seine Enkel zurück, die um 1020 bei Brugg über der Aare die Habsburg errichteten, in Ottmarsheim und Muri Klöster stifteten.

    Büttner, Heinrich: Seite 159-163, "Geschichte des Elsaß I. Politische Geschichte des Landes von der Landnahmezeit bis zum Tode Ottos III. und Ausgewählte Beiträge zur Geschichte des Elsaß im Früh- und Hochmittelalter"

    Im August 952 fand in Augsburg ein Reichstag statt, auf dem Graf Guntram aus dem Elsaß wegen Hochverrats verurteilt wurde. Ein großer Teil seiner Güter wurde von OTTO I. eingezogen. Der Zusammenstoß zwischen OTTO I. und Guntram muß auf der Reise des Königs von Zürich über Erstein rheinabwärts erfolgt sein.
    Der Prozeß wird uns sofort klarer, wenn wir den Besitz Guntrams betrachten, wie er aus den Verleihungen OTTOS I. wieder bekannt wird. Die Bedeutung des wichtigen Besitzes Guntrams im Sundgau, Colmar, für die Nord-Südstraße im Elsaß ist ohne weiteres klar. Die richtige Einschätzung dieses aus Fiskalbesitz in Guntrams Hände gekommenen Gutes gewinnt man aber erst, wenn man die Fortsetzungen der Besitzungen Guntrams rechts des Rheins betrachtet. Hier gehörte Guntram Riegel, die Pforte und der einzige Straßendurchlaß zwischen Schwarzwald und Kaiserstuhl, mit den Flanken Kenzingen, Endingen, Bahlingen und Teningen; damit befanden sich sämtliche rechtsrheinischen Straßenverbindungen unter Guntrams Aufsicht. Die einzigartige Stellung von Maurach erhöhte noch die beherrschende Stellung Guntrams in der Freiburger Bucht. Weiterer Besitz am Kaiserstuhl wie Ihrinen und Burkheim schufen eine Verbindung nach dem Elsaß hinüber.
    Der Besitz Guntrams um Colmar und Riegel bildet eine quer über den Oberrhein reichende Sperre, die alle Straßen im Oberrheingebiet rechts und links des Stromes unter Guntrams Aufsicht stellte. Auch im Unter-Elsaß war mit Brumath und dem um diesen Mittelpunkt gelagerten weiteren Besitz ein wichtiger Straßenpunkt in Guntrams Hand. Sodann bleibt zu erwägen, dass Colmar an sich Fiskalgut war, ebenso wie auch Brumath. Auch im Kaiserstuhl und bei Riegel befanden sich Guntrams Güter öfter an Orten, in denen wir aus dem 9. Jahrhundert Reichsgut in größerem Umfang nachweisen können, so dass auch hier der Schluß nahe liegt, dass im Breisgau-Kaiserstuhler Besitz Guntrams erhebliches Reichsgut steckte.
    Diese Erwägungen aber lassen bereits einen ersten Schluß auf die Infidelität Guntrams zu; sie bestand darin, dass der mächtige Graf dem König, der eben aus Italien über die Straßenverbindung Chur-Basel-rheinabwärts ins Elsaß kam, die Verfügung über das okkupierte Reichsgut nicht zugestehen wollte.

    Vollmer Franz: Seite 179, "Die Etichonen. Ein Beitrag zur Frage der Kontinuität früher Adelsfamilien."

    Guntram ist der dritte Sohn des Paares Hugo-Hildegard. 952 stößt er mit Kaiser OTTO I. zusammen. Unter der Anklage der Rebellion gegen die Königsgewalt und der Untreue wird öffentlich über ihn Gericht gehalten. Das Schuldurteil zieht die Konfiskation des Guntram-Besitzes nach sich. In späteren königlichen Schenkungen an Lorsch, Einsiedeln, Konstanz, Peterlingen und den Getreuen Rudolf wird ausdrücklich betont, dass diese Königsgüter aus der Konfiskation des Guntram-Besitzes stammten. Nach seinem Prozeß gelingt es Guntram nicht wieder, eine bedeutendere Stellung zu erringen, doch lebt sein Name in privaten Schenkungen an das Familienkloster Altdorf weiter.
    Für die etichonische Familiengeschichte ist seine Person deshalb so wichtig, weil der Stamm-Vater der HABSBURGER-Genealogie ebenfalls Guntram heißt. Ist unser etichonen-blütiger comes Guntram identisch mit jenem Guntram dives, der den HABSBURGER-Stammbaum einleitet, so ist die Abstammung der HABSBURGER von den ETICHONEN erwiesen.

    oo N.N.

    Kinder:
    - Lanzelin I. (Landold) 955/60 † 991
    - Eberhard Thurgaugraf

    Literatur:
    Büttner, Heinrich: Geschichte des Elsaß I. Politische Geschichte des Landes von der Landnahmezeit bis zum Tode Ottos III. und Ausgewählte Beiträge zur Geschichte des Elsaß im Früh- und Hochmittelalter, Jan Thrbecke Verlag Sigmaringen 1991 Seite 159-163 - DIE HABSBURGER. Ein Biographisches Lexikon. Piper Verlag GmbH & Co. KG, München 1988 Seite 7 - Krieger, Karl-Friedrich: Die Habsburger im Mittelalter. Von Rudolf I. bis Karl I. Verlag W. Kohlhammer Stuttgart/Berlin/Köln 1994 - Legl Frank: Studien zur Geschichte der Grafen von Dagsburg-Egisheim. Veröffentlichungen der Kommission für Saarländische Landesgeschichte und Volksforschung Band 31 Kommissionsverlag: SDV Saarbrücker Druckerei und Verlag GmbH, Saarbrücken 1998 Seite - Reifenscheid, Richard: Die Habsburger. Von Rudolf I. bis Karl I., Verlag Styria Graz/Wien/Köln 1982 Seite 16 - Schmid, Karl: Unerforschte Quellen aus quellenarmer Zeit (II): Wer waren die 'fratres' von Halberstadt aus der Zeit König Heinrichs I.?" in: Maurer, Helmut und Hans Patze (Hgg.): Festschrift für Berent Schwineköper 'Zu seinem 70. Geburtstag' Sigmaringen 1982 Seite 117-140 - Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998 Tafel 38 - Trillmich Werner: Kaiser Konrad II. und seine Zeit. Europa Union Verlag Bonn 1991 Seite 118 - Vollmer Franz: Die Etichonen. Ein Beitrag zur Frage der Kontinuität früher Adelsfamilien. in: Studien und Vorarbeiten zur Geschichte des Großfränkischen und frühdeutschen Adels Eberhard Albert Verlag Freiburg im Breisgau 1957, Seite 179 -

    Gestorben:
    26.3.985/90
    (9.8. nach 973 Schwennicke)

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 6. Eberhard  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 7. Lanzelin I.  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 955/960; gestorben in 991.


Generation: 3

  1. 5.  von Nordgau, Hugo raucus III. Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Eberhard2, 1.Hugo1) wurde geboren um 945; gestorben in 974/986.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Nordgau,Elsass,Frankreich; Graf im elsässigen Nordgau

    Notizen:

    Hugo III. raucus Graf im elsässigen Nordgau
    um 945 + nach 974/vor 986
    Einziger Sohn des Grafen Eberhard III. von Egisheim und der Liutgard, Tochter von Pfalzgraf Wigerich

    Glocker Winfrid: Seite 312, "Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik."
    VI. 65. NNw oo Hugo raucus 951-973/c. 985 Graf im elsässischen Nordgau

    Die elsässischen Grafen von Dagsburg-Egisheim erscheinen wiederholt als "propinqui" Kaiser KONRADS II. So wird Bischof Brun von Toul, der als Papst Leo IX. (1049-1054) fünf Jahre lang die Kirche regierte, öfter als Verwandter KONRADS II. bezeugt; vgl. die bei Hlawitschka, Anfänge Seite 103, Anm. 103, zusammengestellten Belege. Wie derselbe, ebenda Seite 145f., wahrscheinlich gemacht hat, wurde die Verwandtschaft der Grafen von Dagsburg-Egisheim über die unbekannte Gemahlin des Großvaters Leos IX., die Gemahlin des elsässischen Nordgau-Grafen Hugo raucus, vermittelt. Vgl. zu den väterlichen Vorfahren Leos IX. Vollmer, Etichonen Seite 181.

    Hugo raucus ist 951- ca. 985 als Graf im elsässischen Nordgau bezeugt.

    Vollmer Franz: Seite 181, "Die Etichonen. Ein Beitrag zur Frage der Kontinuität früher Adelsfamilien. in: Studien und Vorarbeiten zur Geschichte des Großfränkischen und frühdeutschen Adels"

    Eberhards Sohn Hugo III "raucus" ist 951-973 als Graf des elsässischen Nordgaus nachweisbar [951 und 956 liegt Straßburg in Hugos Grafschaftsbezirk, 968 sind Hochfelden, Morschweiler, Schweighausen, Sermersheim und Selz in seinem comitatus.]. Hier vollendet er auch die von seinem Vater begonnene Stiftung des Familienklosters Altdorf. Vielleicht greift Hugos Tätigkeit auch nach Westen ins oberlothringische Gebiet über.
    Von Hugo raucus kennen wir mindestens drei Söhne, Eberhard, Gerhard und Hugo.

    oo NN.Tochter des Grafen Gerhard, Attavus Kaiser HEINRICHS III.

    Kinder:

    - Hugo IV. 970 † 1047
    - Eberhard IV. Graf im elsäßischen Nordgau
    - Matfrid
    - Gerhard

    Literatur:
    Die Salier und das Reich, hg. Stefan Weinfurter, Jan Thorbecke Verlag 1991, Band I Seite 186 - Glocker Winfrid: Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik. Böhlau Verlag Köln Wien 1989 Seite 312 - Hlawitschka, Eduard: Die Anfänge des Hauses Habsburg-Lothringen. Genealogische Studien zur Geschichte Lothringens und des Reiches im 9.,10. und 11. Jahrhundert, Saarbrücken 1969, Seite 104,107-109,111-118,120-124,126,128-130,136-138,146,148-151 - Legl Frank: Studien zur Geschichte der Grafen von Dagsburg-Egisheim. Veröffentlichungen der Kommission für Saarländische Landesgeschichte und Volksforschung Band 31 Kommissionsverlag: SDV Saarbrücker Druckerei und Verlag GmbH, Saarbrücken 1998 - Vollmer Franz: Die Etichonen. Ein Beitrag zur Frage der Kontinuität früher Adelsfamilien. in: Studien und Vorarbeiten zur Geschichte des Großfränkischen und frühdeutschen Adels Eberhard Albert Verlag Freiburg im Breisgau 1957, Seite 181 -

    Familie/Ehepartner: N.. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 8. von Nordgau, Eberhard IV.  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben nach 1016.
    2. 9. von Nordgau-Egisheim, Matfried  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 10. von Nordgau-Egisheim, Gerhard  Graphische Anzeige der Nachkommen
    4. 11. von Dagsburg-Egisheim, Hugo IV.  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 970; gestorben nach 1047.

  2. 6.  Eberhard Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Guntram2, 1.Hugo1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Thurgau,Schweiz; Thurgaugraf


  3. 7.  Lanzelin I. Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Guntram2, 1.Hugo1) wurde geboren in 955/960; gestorben in 991.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Thurgau,Schweiz; Graf im Thurgau
    • Titel/Amt/Status: Brugg [5200],Aargau,Schweiz; Graf von Altenburg

    Notizen:

    Lanzelin I. (Landold) Graf im Thurgau, Graf von Altenburg
    955/60- 991
    Sohn des Grafen Guntram der Reiche von Muri

    Franzl Johann: Seite 10, "Rudolf I. Der erste Habsburger auf dem deutschen Thron."

    Heute noch steht das Schlösschen Altenburg, nach dem sich Lanzelin nannte, im ehemals habsburgischen Eigen zwischen Aare und Reuß, ein turmartiger Bau, der, auf den Resten eines römischen Kastells errichtet, allein durch sein Aussehen sein hohes Alter verrät.

    Literatur:
    Die Salier und das Reich, hg. Stefan Weinfurter, Jan Thorbecke Verlag 1991, Band I Seite 190,193, 195-198,203,206 - Franzl Johann: Rudolf I. Der erste Habsburger auf dem deutschen Thron. Verlag Styria Graz Wien Köln 1986 Seite 10 - Schmid Karl: Gebetsgedenken und adliges Selbstverständnis im Mittelalter. Ausgewählte Beiträge, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1983, Seite 219,351

    Familie/Ehepartner: von Nellenburg, Liutgard. Liutgard wurde geboren in 960. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 12. von Habsburg, Werner I.  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 0975/0980; gestorben am 28 Okt 1028 in Konstantinopel (Istanbul),Türkei; wurde beigesetzt in Konstantinopel (Istanbul),Türkei.
    2. 13. Radbod  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 985; gestorben vor 1045.
    3. 14. Rudolf I.  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 0985/0990; gestorben um 1063.
    4. 15. Lantold II.  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1000.


Generation: 4

  1. 8.  von Nordgau, Eberhard IV. Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Hugo3, 2.Eberhard2, 1.Hugo1) gestorben nach 1016.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: 986/1016, Nordgau,Elsass,Frankreich; Graf im elsäßischen Nordgau

    Notizen:

    Eberhard IV. Graf im elsäßischen Nordgau bezeugt 986-1016
    + nach 1016
    Sohn des Grafen Hugo III. raucus und einer namentlich unbekannten Tochter von Graf Gerhard, Attavus Kaiser HEINRICHS III.

    Glocker Winfrid: Seite 332, "Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik."

    VII. 95. EBERHARD
    986-1016 als Graf im elsässischen Nordgau bezeugt
    oo Bertha

    Graf Eberhard ist als Sohn des Hugo raucus in einer Bestätigungsurkunde FRIEDRICH BARBAROSSAS von 1150 I 30 (DF I. 46) bezeugt; vgl. dazu Hlawitschka, Anfänge Seite 111f. Die Belege für Eberhards Stellung as Graf sind bei Vollmer, Etichonen Seite 181 Anm. 324, zusammengestellt.

    Vollmer Franz: Seite 181, "Die Etichonen. Ein Beitrag zur Frage der Kontinuität früher Adelsfamilien."

    Zuerst übernimmt Eberhard die Stellung des Nordgau-Grafen; wir finden ihn von 986-1016 in dieser Stellung. Aber auch im Süden verficht er Ansprüche seines Hauses. So stößt er als Usurpator des Klosters Lure/Lüders 1016 mit König HEINRICH II. zusammen, der ihm die Abtei wieder abnimmt, wie einst OTTO I. hier gegen die Ansprüche von Hugos Großvater Eberhard und dessen Bruder Hugo durchgegriffen hatte.
    Von Kindern Eberhards wissen wir nichts, vielmehr tritt nach ihm sein Bruder Hugo IV. in alle seine Rechte ein.

    Legl Frank: Seite 40-41, "Studien zur Geschichte der Grafen von Dagsburg-Egisheim."

    Eberhard IV.
    Graf Eberhard IV. ist uns urkundlich gut bezeugt und begegnet uns in Diplomen OTTOS III., so am 25. Oktober 986 für Peterlingen, wo Eberhard als Graf im elsässischen Nordgau erwähnt wird [210 DO III 27, Seite 426f.: ... Hittinheim dicta in comitatu Eberhardi comitis iacet (Zitat, ebda., Seite 427).], ferner in einem Deperditum, das, vor den 12. Juni 991 zu datieren ist [211 Siehe BÖHMER-UHLIRZ, Nr. 1035.], am 4. Januar 992 [212 DO III 79a, Seite 485-488: ... qui dicitur Selsa iuxta fluumen quod vocatur Matra in comitatu Eberhardi comitis situm (Zitat Seite 486); vgl. auch DO III 79b; siehe BÖHMER-UHLIRZ, Nr. 1046.], am 11. März 992 [213 DO III 86, Seite 495f.:... quoddam predium Samaresheim dictum, in pago Alsaciae vo[c]ato ac comitaiu Eberhardi comitis situm; siehe BÖHMER-UHLIRZ, Nr. 1052.], am 26. Dezember 994 [214 DO III 159a und b, Seite 570ff.: ... in pago Alsazie ac comitatu Eberhardi comitis incenta (Zitat Seite 572); siehe BÖHMER-UHLIRZ, Nr. 1129.], am 11. Juni 1000 [215 DO III 371, Seite 798f.: ... in comitatu Eberhardi comitis, et in pago Helisaze (Zitat Seite 799); siehe BÖHMER-UHLIRZ, Nr. 1378. - Ein weiterer angeblicher Beleg für Eberhard in einem Diplom OTTOS III. vom 13. Januar 994 fällt wegeg, da DO III 230, in dem ein fidelis noster Everhardus nomine genannt wird, eine Fälschung ist; siehe dazu BÖHMER-UHLIRZ Nr. 1470.], ebenfalls in mehreren Urkunden HEINRICHS II., in einem Diplom vom l. Juli 1004 [216 DH II 79, Seite 99f.: ... in pago Alsatia in comitatu Eberhardi in ipsa villa monssterii quod dicitur Antilaha; siehe BÖHMER-GRAFF, Nr. 1574.] und in zwei Diplomen vom Jahr 1016, zum einen in einem für das Kloster Schuttern ohne Tages- und Monatsangabe [217 DH II 348a, Seite 443-447: ... sex mansos in villa que dicitur Blabodesheim in comitatu Eberhardi in pago Alsatia cum omnibus suis pertinentiis (Zitat Seite 445f.): siehe BÖHMER-GRAFF, Nr, 1881. DH II 348b ist eine Fälschung (siehe BÖHMER-GRAFF, Nr. 1882).] und zum anderen schließlich noch in einem Diplom vom 17. Oktober 1016 als Intervettient für das Marienstift in Prüm [218 DH II 358, Seite 461f.: Cuius peticioni ceterorumque nostrorum fidelium sibi comprecantium, hoc est ... comitumque ... Eberhahardi (Zitat Seite 462); siehe BÖHMER-GRAFF, Nr. 1895. - In DH II 353, Seite 451f., in dem auch ein Graf Eberhard genannt wird, ist auch Graf Eberhard IV. gemeint, wie man aus dem Wortlaut der Urkunde schließen kann (vgl. BÖHMER-GRAFF, Nr. 1888). Siehe oben, Seite 185.].
    Wir erfahren aus einem Deperditum OTTOS III., das zwischen 999 und Ende 1000 anzusiedeln ist [219 Siehe BÖHMER-UHLIRZ, Nr. 1322. Das angeblich am 20. Mai 999 in Mainz ausgestellte Diplom OTTOS III., in dem dieser dem Grafen Eberhard die Errichtung von Markt und Münze in Altdorf gestattet (DO III 325, Seite 753f.), ist eine Fälschung aus dem Zeitraum vom Ende des 12. bis zum Anfang des 13. Jahrhunderts (siehe dazu die Vorbemerkung zu DO III 325 und BÖHMER-UHLIRZ, Nr. 1459). Daß FRIEDRICH I. bei seiner Bestätigung der Verleihung dieser Rechte an Altdorf, welche durch OTTO III. an den Grafen Eberhard gegeben worden waren (siehe dazu die folgende Anm.), jedoch das echte Diplom OTTOS III. vorgelegen hat, hat P. F KEHR, Die Urkunden Otto IIII., Innsbruck 1890, Seite 300-304, erwiesen.], dessen Wortlaut wir aber aus der Urkunde von FRIEDRICH I. für Altdorf kennen, die dieser am 30. Januar 1153 in Colmar für das Kloster Altdorf ausgestellt hat, daß OTTO III. dem Grafen Ebererhard Markt, Münze, Schenke und Zoll in Altdorf geschenkt hatte [220 DF I 46, Seite 76f.; Siehe BÖHMER-UHLIRZ, Nr. 1322. König FRIEDRICH I. bestätigt dem Abt von Altdorf die Verleihung von Markt, Münze, Schenke und Zoll, die OTTO III. dem Grafeen Eberhard geschenkt hat. Am Rande sei vermerkt, daß ein Nachkomme Eberhards, nämlich Graf Hugo VIII. von Dagsburg, in seiner Funktion als Vogt des Klosters Altdorf Zeuge in dieser Urkunde FRIEDRICHS I. ist. Bestätigung der Urkunde FRIEDRICHS I. durch FRIEDRICH II. vom 5. Oktober 1219, abgedruckt bei A. HESSEL, Elsässische Urkunden des 13. Jahrhunderts, in: ZGO 66 (NF 27), 1912, Nr. 2, Seite 340f.].
    Als Gemahlin Eberhards IV. ist uns eine Frau unbekannter Herkunft namens Berta bekannt, die als Witwe ein einst von Guntram der Altdorfer Kirche gestiftetes Gut bei Dorlisheim dieser Abtei wieder entzogen und der Straßburger Marienkirche übertraragen hat [221 Notitiae Altorfenses, MGH SS XV,2, Seite 994: Rursum ipsam partem ecclesie huic abstulit Bertha comitissa, uxor Eberhardi, et donavit ad altare sancte Marie Straßburg cum appendiciis decimarum, quas Guntramus memoratus huic cenobio attribuit, quia presuli Vernhero renuente ei negante istud templum ab ipso Deo consecrari, quod homines hic anathematizati sepulti requiescerent; RegBfeStr. I, Nr. 245, Seite 268.].


    oo Bertha

    Kinder:

    - Matfrid + vor 18.11.1049
    - Gerhard + vor 18.11.1049 oo Cuniza
    - Adalbero Kanoniker in Toul + nach 1049

    Literatur:
    Glocker Winfrid: Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik. Böhlau Verlag Köln Wien 1989 Seite 332 - Hlawitschka, Eduard: Die Anfänge des Hauses Habsburg-Lothringen. Genealogische Studien zur Geschichte Lothringens und des Reiches im 9.,10. und 11. Jahrhundert, Saarbrücken 1969, Seite 111,113-116,120,122,128,130,137,138,146 - Legl Frank: Studien zur Geschichte der Grafen von Dagsburg-Egisheim. Veröffentlichungen der Kommission für Saarländische Landesgeschichte und Volksforschung Band 31 Kommissionsverlag: SDV Saarbrücker Druckerei und Verlag GmbH, Saarbrücken 1998 - Vollmer Franz: Die Etichonen. Ein Beitrag zur Frage der Kontinuität früher Adelsfamilien. in: Studien und Vorarbeiten zur Geschichte des Großfränkischen und frühdeutschen Adels Eberhard Albert Verlag Freiburg im Breisgau 1957, Seite 137-184 -

    Familie/Ehepartner: Bertha. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 16. von Nordgau, Matfrid  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben vor 18 Nov 1049.
    2. 17. von Nordgau, Gerhard  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben vor 18 Nov 1049.
    3. 18. von Nordgau, Adalbero  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben nach 1049.

  2. 9.  von Nordgau-Egisheim, Matfried Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Hugo3, 2.Eberhard2, 1.Hugo1)

  3. 10.  von Nordgau-Egisheim, Gerhard Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Hugo3, 2.Eberhard2, 1.Hugo1)

  4. 11.  von Dagsburg-Egisheim, Hugo IV. Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Hugo3, 2.Eberhard2, 1.Hugo1) wurde geboren um 970; gestorben nach 1047.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Nordgau,Elsass,Frankreich; Graf im elsässischen Nordgau

    Notizen:

    Hugo IV. Graf im elsässischen Nordgau
    ca. 970 + nach 1047 [ 1049 (Trillmich]

    Sohn des Grafen Hugo III. raucus und einer Tochter von Graf Gerhard, Attavus Kaiser HEINRICHS III., Vater von Papst Leo IX.

    Glocker Winfrid: Seite 332,"Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik."

    VII. 98. Hugo, * c 970, + n (1047) Graf im elsässischen Nordgau c 995
    oo Heilwig, Erbin von Dagsburg-Egisheim (angeblich Tochter des Grafen Ludwig von Dagsburg-Egisheim)

    Hugo, der Vater Papst Leos IX., ist in einer Urkunde dieses Papstes für das Cyakriuskloster Altdorf (JL. 4206, gedruckt bei Schoepflin, Alsatia diplomatica Band 1, Nr. 208) als Sohn des Hugo raucus bezeugt. Aus dieser Urkunde wie aus "Wiberts" V Vita Leonis I c. 1, S. 128, kennen wir auch Heilwig, die Gemahlin Hugos. Die Belege für die Stellung Hugos als Graf sind bei Vollmer, Etichonen Seite 181, zusammengestellt; vergleiche ebenda Seite 181 Anm. 326 zur letzten Bezeugung Hugos c 1047. Im übrigen vgl. zu den Familienzusammenhängen Papst Leos IX. Hlawitschka, Anfänge Seite 121 ff.

    Vollmer Franz: Seite 181,"Die Etichonen. Ein Beitrag zur Frage der Kontinuität früher Adelsfamilien. in: Studien und Vorarbeiten zur Geschichte des Großfränkischen und frühdeutschen Adels"

    Von diesem comes Hugo, der Heilwig/Heilwida, die angebliche Grafen-Tochter und Erbin von Dagsburg, heiratet, stammen die Grafen von Dagsburg-Egisheim, möglicherweise auch Hildegard, die Stammutter der Grafen von Mousson, Bar, Mömpelgard und Lützelburg, ab. Der berühmteste Sohn des Paares, das auch als Klosterstifter in der elsässischen Kirchengeschichte weiterlebt, ist aber zweifellos Bruno, der 1049 Papst Leo IX. wird.
    Als Schwester Brunos/Leos IX. hat man die Hildegardis comitissa erschlossen, die nach Ober-Lothringen-Hoch-Burgund einheiratet und dort die Stammutter der Grafen von Montbeliard-Pfirt-Lützelburg-Bar wird.
    Hugo und Heilwig haben aber auch zwei Söhne Hugo und Gerhard, die beide bedeutende Nachkommenschaft einleiten.
    Namengebende Stammburg für beide Familienzweige ist nun die oberelsässische Burg Egisheim, wo jeder Familienzweig eigene Türme und damit Besitzanteile behält. Nähe zur Reformbewegung und Opposition gegen die salischen Herrscher kennzeichnen im 11. Jahrhundert diese im Elsaß übermächtige Grafensippe.

    Erkens Franz-Reiner: Seite 77,"Konrad II. Herrschaft und Reich des ersten Salierkaisers."

    Zunächst zog Herzog Ernst II. nämlich gegen den elsäßischen Grafen Hugo von Egisheim, einen nahen Verwandten von König KONRADS Mutter, dessen Sohn Brun, der spätere Reform-Papst Leo IX. (1049-1054), erst im Frühjahr von dem salischen Herrscher zum Bischof von Toul erhoben worden war. Nachdem der Elsaß verwüstet und einige EGISHEIMER Burgen gebrochen, also ein treuer Parteigänger des Stiefvaters zumindest zeitzweise ausgeschaltet war, wandte sich Ernst seinen eigentlichen Ziel zu und fiel in das Königreich Burgund ein.

    Legl Frank: Seite 41-43,"Studien zur Geschichte der Grafen von Dagsburg-Egisheim."
    Hugo IV. und Heilwig von Dagsburg


    Derjenige Sohn des Hugo raucus, der die Hauptlinie des Geschlechts weiterführte, ist Hugo IV., den wir aus der Vita S. Leonis als Vater des späteren Papstes Leo IX. kennen [222 Leonis IX vita, lib. 1, cap. 1, Seite 128.]. Er führte den Hauptstrang des Geschlechts in agnatischer Linie fort. Daß Hugo raucus der Vater Hugos IV. war, wird uns ebenfalls durch die Vita Leos IX. bestätigt, denn wir erfahren daraus, daß Leos Groß- und Ur-Groß-Eltern die Abteien Hesse und Altdorf gestiftet haben [223 Ebda., lib. 1, cap. 1, Seite 129. ], Da uns die Stifter von Altdorf bekannt sind, es handelt sich um Eberhard III. und seinen Sohn Hugo raucus, zudem Leos Großvater mütterlicherseits Ludwig von Dagsburg war [224 Siehe unten, Seite 43-46.], muß folglich Hugo IV. ein Sohn des Hugo raucus gewesen sein [225 Vgl. HLAWITSCHKA, Anfänge, Seite 104ff.; zur Stiftung von Altdorf siehe oben, Seite 24f. mit Anm. 119 und unten im II. Teil das Kap. 'Die Stiftung des Klosters Altdorf'. ].
    Auch die Ehe Hugos IV. ist durch die Touler Vita Leos IX. dokumentiert. Er war mit einer gewissen Hedwig verheiratet [226 Leonis IX vita, lib. 1, cap. 1, Seite 128f.], die die Tochter eines Grafen Ludwig war, der in späteren Quellen nach Dagsburg genannt wird [227 Chronicon Mediani-monasterii authore Joanne de Bayon, ed. CALMET, Histoire de Lorraine, 3. Band, 2. Aufl., lib. II, ex cap. 43, Seite 215. Zitat siehe unten Seite 44 mit Anm. 237. Die Chronik des Jean de Bayon ist unter dem Titel 'Historia Mediani in Vosago monasterii' ebenfalls abgedruckt bei H. BELHOMME, Historia Mediani in monte Vosago monasterii ordinis Sancti Benedicti ex congregatione Sanctorum Vitoni et Hidulfi, Argentorati (Straßburg) 1724, Seite 228-300. Zitiert wird im folgenden nach der Ausgabe von Calmet.], und über den im folgenden Kapitel genauer gehandelt werden soll. Die Ehe Hugos IV. mit der Erbin von Dagsburg war eines der wichtigsten Ereignisse in der Geschichte der EGISHEIMER Grafen-Famamilie, da im Laufe der nächsten Jahrhunderte gerade in der Hauptlinie der Familie der Name Dagsburg durchgesetzt hat. Während die Egisheinter Linie, die ab den letzten Dekaden des 11. Jahrhunderts einen Nebenzweig des Geschlechtes bildete, schon in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts ihr Ende fand, bestand die Dagsburger Linie bis ins erste Viertel des 13. Jahrhunderts. Auch nach dem Erlöschen der Familie mit Gertrud, der Tochter Alberts II., im Jahre 1225, blieb der Name in der Benennung der Grafschaft Dagsburg weiter erhalten.

    Wenn wir einer Nachricht des im 14. Jahrhundert schreibenden Jean de Bayon Glauben schenken dürfen, ist Hugo IV. - ebenso wie seine Gemahlin - im Jahre 1038 beim Tod seines Sohnes Gerhard noch am Leben gewesen, denn Jean de Bayon berichtet, daß der in einer Fehde mit Reginbald von Rappoltstein gefallene Gerhard von seinen Eltern betrauert wurde [228 Siehe dazu das Zitat in der folgenden Anm..]. Wir haben keine Kenntnis davon, welcher Quelle Jean de Bayon diese Mitteilung entnommen hat, es dürfte sich aber bei seiner Vorlage um eine Quelle chronikalischer Art gehandelt haben. Die Aussage über die Trauer der Eltern müßte wohl schon in der Vorlage enthalten gewesen sein. Allerdings fällt bei näherer Betrachtung der gesamten Passage acrem luctum tam parentibus & fratri, quam cunctae provinciae & ipsi Augusto reliquit [229 Chronicon Medlani-monasterii authore Joanne de Bayon, lib. II, cap. 48, col. 220: Hinc Gerardus Comes Ekenisheim castri, frater scilicet jam dicti EEpiscopi Brunonis, dum contra Reginbaldum de Castello, quod ab ejus nomine Reginbaldi Petra dicitur, qui Alemanniam tunc & saepius populabatur, cum paucis profectus, orto gravi conflictu insigniter bellans occisus est: acrem luctum tam parentibuus & fratri, quam cunctae provincia & ipsi Augusto reliquit; auch auszugsweise abgedruckt in: K. ALBRECHT, Rappoltsteinisches Urkundenbuch, 759-1500. Quellen zur Geschichte der ehemaligen Herrschaft Rappoltstein im Elsaß, 1. Band 759-1363, Colmar i. Elsaß 1891, Nr. 6, Seite 4.] auf, daß sie nach einem rhetorischen Aufbau konstruiert ist. Von der ganz natürlichen Trauer der Eltern um ihren toten Sohn führt der Weg über die Trauer der Brüder hin zu der schon erstaunlicher anmutenden Trauer einer gesamten Provinz - bei der es sich in dem vorliegenden Fall um das Elsaß handeln dürfte - ja der gesamte Vorgang erfährt durch die Trauer des Kaisers um Gerhard noch eine zusätzliche Steigerung. Der Tote wird dadurch in seiner politischhen Bedeutung enorm herausgehoben. Ob sich daraus ein für uns verwertbarer Terminus post quem für den Tod Hugos IV. ergibt, scheint nach dieser Betrachtung doch zumindest fragwürdig. Es muß also hinter der Angabe des Jean de Bayon doch ein großes Fragezeichen stehenbleiben [230 Jedoch wird dadurch das von dem im 14. Jahrhundert schreibenden Chronisten behauptete Faktum, daß der Tod Gerhards sich tatsächlich 1038 während der Fehde mit dem RAPPOLTSTEINER ereignete, nicht in Zweifel gezogen. Es sollte mit der 'Trauersequenz' lediglich die Bedeutung Gerhards verdeutlicht werden. Zu Gerhard III. siehe unten, Seite 48f.]. Im Jahre 1049 sind Hugo IV. und seine Gemahlin jedenfalls sicher schon verstorben, wie uns die Bulle ihres Sohnnes Leo IX. für ihre eigene Stiftung Heiligkreuz bei Woffenheim beweist [231 Bulle Leos IX. vom 18. November 1049, abgedruckt bei SCHÖPFLIN, Alsatia diplomatica, l. Band, Nr. 207, Seite 163f.: Ecclesiam patris mei Hugonis & matris mea Heilwigdis, amborumque fratrurn meorum Gerardi & Hugonis videlicet jam defunctorum, meique memor adhuc viventis, & apostolica sede licet indignissime tamen sedentis, ab eisdem meis parentibus fundatam & suo studio dedicatam, mihique jure hereditario deleggatam, praeditus legalis successionis jure nostrae apostolicae sedi substituo (Zitat, ebda, Seite 163.], in der das Ehepaar auch begraben ist [232 L. VIELLARD, Documents et memoire pour servir a 1'histoire du territoire de Betfort, Besancon 1884, Nr. 97, Seite 147-150: Quisquis ergo hanc eeclesiam [= Heiligkreuz], ubi domnus noster praedictus [= Hugo IV.] seipsum et uxorem suam sepelivit (Zitat, ebda., Seite 148); zur Identifizierung des domnus noster siehe auch HLAWITSCHKA, Grundlagen, Seite 59 mit Anm. 87.].

    Vor dem Hintergrund des Todeszeitpunkts von Hugo IV. ist auch die Frage zu behandeln, ob es sich bei dem Grafen Hugo, der im Jahre 1027 Kaiser KONRAD II. gegen dessen aufständischen Stief-Sohn, Herzog Ernst von Schwaben, uutcrstütz.t hatte [2333 Siehe dazu unten Seite 200 ff.], um Hugo IV. oder schon um dessen gleichnamigen Sohn Hugo V. gehandelt hat. Falls Hugo IV. zu diesem Zeitpunkt noch gelebt hat, wird er jedenfalls schon relativ alt gewesen sein, vielleicht um die 60 Jahre, eher noch älter, da seine Söhne damals alle schon politisch handlungsfähig gewesen sind, wie sich unschwer an dem im Jahre 1002 geborenen Bruno ablesen läßt. Bruno war für den geistlichen Stand bestimmt [234 Siehe dazu unten Seite 46ff. und Seite 2 203.], also ein dritt-, viert- oder fünftgeborener oder möglicherweise noch weiter hinten rangierender Sohn. Er führte schließlich im Jahre 1026, als vierundzwanzigjähriger Touler Domkanoniker, das Aufgebot seines Bistums beim Italienzug KONRADS II. an [235 Siehe dazu unten Seite 263.].
    Gerhard III. und Hugo V. waren sicher älter als Bruno, vielleicht an die Dreißig und somit politisch natürlich voll handlungsfähig. Berücksichtigt man zudem noch die Zweifel an der Nachricht des Jean de Bayon, Hugo IV. sei 1038 noch am Leben gewesen, so kann man davon ausgehen, daß der im Jahre 1027 von Herzog Ernst von Schwaben bedrängte DAGSBURGER Graf namens Hugo der Sohn Hugos IV. gewesen ist.


    995 oo Heilwig von Dagsburg-Egisheim, Tochter des Grafen Ludwig

    Kinder:

    - Bruno Bischof von Toul = Leo IX. 21.6.1002 † 19.4.1054
    - Hugo V. Graf von Dagsburg † vor 18.11.1049
    - Gerhard III. Graf von Egisheim † 1038
    - Tochter
    oo Adalbert Graf von Calw
    - Hildegard
    Stammutter der Grafen von Montbeliard-Pfirt-Lützelburg-Bar


    Literatur:

    Die Salier und das Reich, hg. Stefan Weinfurter, Jan Thorbecke Verlag 1991, Band II Seite 423 - Erkens Franz-Reiner: Konrad II. Herrschaft und Reich des ersten Salierkaisers. Verlag Friedrich Pustet Regensburg 1998 Seite 77 - Glocker Winfrid: Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik. Böhlau Verlag Köln Wien 1989 Seite 332 - Hlawitschka, Eduard: Untersuchungen zu den Thronwechseln der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts und zur Adelsgeschichte Süddeutschlands, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1987 Seite 145-147,164 - Hlawitschka, Eduard: Die Anfänge des Hauses Habsburg-Lothringen. Genealogische Studien zur Geschichte Lothringens und des Reiches im 9.,10. und 11. Jahrhundert, Saarbrücken 1969, Seite 103,105,107,111-116,118,120,122-124,126,128,130, 135-137,146,148-150 - Legl Frank: Studien zur Geschichte der Grafen von Dagsburg-Egisheim. Veröffentlichungen der Kommission für Saarländische Landesgeschichte und Volksforschung Band 31 Kommissionsverlag: SDV Saarbrücker Druckerei und Verlag GmbH, Saarbrücken 1998 - Vollmer Franz: Die Etichonen. Ein Beitrag zur Frage der Kontinuität früher Adelsfamilien. in: Studien und Vorarbeiten zur Geschichte des Großfränkischen und frühdeutschen Adels Eberhard Albert Verlag Freiburg im Breisgau 1957, Seite 181 -

    Gestorben:
    1049 (Trillmich)

    Hugo heiratete von Dagsburg-Egisheim, Heilwig um 995. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 19. von Egisheim, Adelheid  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 20. von Egisheim, Hildegard  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 21. von Dagsburg, Hugo V.  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 1000; gestorben vor 18 Nov 1049.
    4. 22. von Egisheim, Gerhard III.  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren vor 1000; gestorben in 1038.
    5. 23. von Egisheim-Dagsburg, Bruno  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 21 Jun 1002 in Eguisheim [68420],Haut-Rhin,Elsass,Frankreich; gestorben am 19 Apr 1054 in Rom [00100],Latium,Italien.

  5. 12.  von Habsburg, Werner I. Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Lanzelin3, 4.Guntram2, 1.Hugo1) wurde geboren in 0975/0980; gestorben am 28 Okt 1028 in Konstantinopel (Istanbul),Türkei; wurde beigesetzt in Konstantinopel (Istanbul),Türkei.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: 1002-1028, Strasbourg [67000],Bas-Rhin,Elsass,Frankreich; Bischof von Straßburg

    Notizen:

    Werner I. Bischof von Straßburg (1002-1028)
    975/80-28.10.1028 Konstantinopel, Begraben: Konstantinopel
    Sohn des Grafen Lanzelin im Thurgau und der Liutgard von Nellenburg
    Lex. MA Wohl aus dem Hause der Herzöge von Ober-Lothringen

    Lexikon des Mittelalters: Band IX Seite 7

    Werner, Bischof von Straßburg 1001-1028
    * um 970, + 28. Oktober 1028, Konstantinopel, Begraben: Konstantinopel

    Wohl aus dem Hause der Herzöge von Ober-Lothringen stammend, wahrscheinlich an der Domschule von Hildesheim ausgebildet. 1001 von Kaiser OTTO III. zum Bischof erhoben, wurde er erst nach dessen Tod am 4. Mai 1002 ordiniert. Von Jugend an König HEINRICH II. verbunden, gehörte er zu dessen verlässlichsten Helfern. 1020 führte er schwäbische Truppen bei einem erfolgreichen Kriegszug gegen Burgund. Auch KONRAD II. sah in Werner I. einen erprobten Verfechter der Reichspolitik und beauftragte ihn 1027 mit der Leitung einer Gesandtschaft an den byzantinischen Hof. Die dabei auftretenden Schwierigkeiten bewältigte der Bischof mit der ihm eigenen Ausdauer, doch starb er noch vor Abschluss der Verhandlungen. Werner I. darf zu den markanten Vertretern des deutschen Episkopats im 1. Viertel des 11. Jh. gerechnet werden, der auch bei seinen Amtsbrüdern hohes Ansehen genoss ("Gandersheimer Streit"). Lange Zeit für einen der frühen HABSBURGER gehalten, scheint er mit diesen nur verschwägert gewesen zu sein, war aber in deren Hausmachtpolitik stark involviert (Gründung von Kloster Muri, Erbauung der Habsburg im Aargau).

    Literatur:
    S. Hirsch, JDG Heinrich II., 1-3 - H. Bresslau, JGD Konrad II., 1-2 - O. Riedlich, Rudolf von Habsburg, 1903, 3ff. - E. Hlawitschka, Der Aufstieg des Hauses Habsburg, 1969, 114 - H. Wolfram, Die Gesandtschaft Konrads II. nach Konstantinopel (1027/29), MIÖG 100, 1992, 174ff.

    Trillmich Werner: Seite 119,254, "Kaiser Konrad II. und seine Zeit"

    Auf Bischof Alwin folgte der Hofkepallan Werner (1001-1028) aus dem Hause HABSBURG, ein besonders tatkräftiger Politiker. Als er sich 1002 HEINRICH II. anschloss, brandschatzte Herzog Hermann seine Residenz. Daraufhin wurde unverzüglich der Neubau des größten deutschen Domes in Angriff genommen. Zur Durchführung des gewaltigen Unternehmens überließ der Kaiser seinem Freunde und Berater das Straßburger Stift St. Stephan. Je mehr sich der LIUDOLFINGER um den Erwerb Burgunds bemühte, umso häufiger besuchte er die Stadt an der Ill zu Verhandlungen und Hoftagen.
    Werner wurde 1027 zum Leiter einer Gesandtschaft nach Byzanz ernannt, die für den Thronfolger um eine Braut werben, ein Friedens- und Freundschaftsabkommen anbieten und das Verhältnis zu Venedig, dessen Doge mit dem byzantinischen Kaiserhaus verschwägert war, klären sollte. Während die Gesandtschaft auf die Rückkehr ihrer nach Deutschland geschickten Boten wartete, gedachte Bischof Werner mit byzantinischer Unterstützung eine Wallfahrt nach Jerusalem ans Heilige Grab zu unternehmen, doch seine Abreise verzögerte sich immer wieder. Schließlich erkrankte er und ist am 28.10.1028 in der fremden Stadt am Bosporus verstorben.

    Görich Knut: Seite 143,272, "Otto III. Romanus Saxonicus et Italicus."

    Zum Nachfolger des Anfang 1001 verstorbenen Bischofs Alawich setzte OTTO III. den im kaiserlichen Dienst offenbar bewährten Adligen Werner ein; dessen Weihedatum war der 4. Mai des Jahres 1001 oder 1002.Werner wurde von OTTO in ausdrücklicher Erwartung treuer Dienste zum Bischof erhoben. Berücksichtigt man ferner, dass Werners Vorgänger Widerold (992-999) und Alawich (999-1001) die italienischen Unternehmungen des Kaisers militärisch unterstützt haben, darf unterstellt werden, daß sich OTTO auch auf Werners Zuzug hätte verlassen können. Das Fehlen der Straßburger Kontingente wird an deshalb wohl mit der noch nicht erfolgten Weihe oder noch unzureichend gefestigter Position Werners oder aber damit zu erklären haben, dass sich der Befehl gar nicht an ihn richtete.
    Während des Hoftags in Diedenhofen wurde am 15. Januar 1003 eine Königsurkunde zugunsten des Bischofs Werner von Straßburg ausgestellt, die wohl als erste die neue Bulle trug.

    Krieger, Karl-Friedrich: "Die Habsburger im Mittelalter. Von Rudolf I. bis Friedrich III."

    Werner, ein Bruder oder Schwager Ratbods, der zum Bischof von Straßburg aufstieg, errichtete um 1020 am Zusammenfluss von Aare und Reuss eine Burganlage, die Habichtsburg oder Habsburg, nach der sich die Familie später benannte. Die Anlage, die bis heute eher unansehnlich geblieben ist, bestand zunächst nur aus einem Wehrturm, dem erst seit dem 12. und 13. Jahrhundert Wohnbauten zugefügt wurden. Für das Jahr 1108 ist erstmals ein Angehöriger des Geschlechts als "Graf von Habsburg" urkundlich bezeugt.

    Literatur:
    Bresslau, Harry: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Konrad II. 3 Bände Verlag von Duncker & Humblot Leipzig 1879 - Die Salier und das Reich, hg. Stefan Weinfurter, Jan Thorbecke Verlag 1991, Band I Seite176,178,188,194,196-198/Band II Seite 509/Band III Seite 154 - Görich Knut: Otto III. Romanus Saxonicus et Italicus. Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1995Seite 143,272 - Hirsch, Siegfried: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Heinrich II. 1. und 2. Band, Verlag von Duncker & Humblot Berlin 1864 - Hlawitschka Eduard: Die Anfänge des Hauses Habsburg-Lothringen. Genealogische Untersuchungen zur Geschichte Lothringens und des Reiches im 9., 10. und 11. Jahrhundert. Kommissionsverlag: Minerva-Verlag Thinnes Nolte OHG Saarbrücken 1969 -
    Hlawitschka Eduard: Untersuchungen zu den Thronwechseln der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts und zur Adelsgeschichte Süddeutschlands. Zugleich klärende Forschungen um „Kuno von Öhningen“, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1987, Seite 43,73,117-119 - Krieger, Karl-Friedrich: Die Habsburger im Mittelalter. Von Rudolf I. bis Friedrich III. Verlag W. Kohlhammer Stuttgart/ Berlin/Köln 1994 - Trillmich Werner: Kaiser Konrad II. und seine Zeit. Europa Union Verlag Bonn 1991 Seite 119,254 - Weinfurter Stefan: Heinrich II. Herrscher am Ende der Zeiten. Verlag Friedrich Pustet Regensburg 1999 - Wolfram Herwig: Kaiser Konrad II. Kaiser dreier Reiche. Verlag C.H. Beck München 2000 -


    Allgemeine Deutsche Biographie

    Werner, Bischof von Straßburg 1001—1028, stammte aus dem Geschlecht der Habsburger, zu dessen Ahnherren er gezählt werden darf. Von Kaiser Otto III. zum Bischof von Straßburg eingesetzt wurde er erst nach dessen Tode am 4. Mai 1002 ordinirt. Gleich die Anfänge seines Episcopats wurden durch außerordentliche Wirren und kriegerische Unruhen gestört. W., durch freundschaftliche Bande von Jugend an mit dem Baiernherzog Heinrich verknüpft, war für dessen Wahl zum deutschen König mit Energie eingetreten, ihn traf dafür der Angriff des Kronprätendenten, des Herzogs Hermann von Schwaben, der das Elsaß verwüstend durchzog und auch der Stadt Straßburg sich bemächtigte. Mit wechselndem Glücke suchte W. Widerstand zu leisten, kaum entging er einmal der persönlichen Gefangennahme, bis im October 1002 Herzog Hermann sich König Heinrich II. unterwarf. Zur Entschädigung für seine Verluste erhielt W. vom König die alte, reichbegüterte Abtei St. Stephan in Straßburg. Auch später hatte er sich noch mancher Gunstbezeugung von Seiten Heinrich's zu erfreuen. So verlieh ihm dieser im J. 1014 die Abtei Schwarzach, die freilich nur sehr kurze Zeit im Besitz der Straßburger Bischöfe blieb und im J. 1017 gab er ihm einen sehr umfangreichen Forst- und Wildbann, der das ganze mittlere Elsaß vom Rhein bis zum Gebirge umfaßte. Wir finden W. vielfach in der Umgebung des Kaisers, so Pfingsten 1007 auf den Synoden zu|Mainz und Frankfurt bei der Gründung des Bisthums Bamberg, ferner wahrscheinlich als Theilnehmer bei dem Romzug des Jahres 1014, weiter 1016 auf dem großen Reichstag zu Frankfurt, 1018 im Octbr. zu Basel bei der Münstereinweihung, im April 1020 zu Bamberg bei der Weihe des St. Stephansstiftes durch Papst Benedict VIII., Ende 1022 in Westfalen. Am bezeichnendsten für das enge Verhältniß beider und zugleich für die Gesinnung Heinrich's ist vielleicht jener an die Existenz der Königspsründe am Straßburger Domstift wahrscheinlich sich knüpfende sagenhafte Zug aus des Kaisers Leben, wonach er der Krone entsagen und in die Reihen der Straßburger Domherren eintreten wollte und nur auf Werner's Gebot davon Abstand genommen habe. Auch die Waffen führte er für den Kaiser, so leitete er 1020 mit einigen alamannischen Großen einen siegreichen Angriff auf Burgund. Nur auf geistlichem Gebiet gerieth er in einen gewissen Gegensatz zu Heinrich, indem er den selbständigen Reformbestrebungen seines Metropoliten, des Erzbischofs Aribo von Mainz, sich eifrig anschloß und mit den übrigen Suffraganen desselben auf der Höchster Synode 1024 Stellung gegen den Papst nahm. Nach des Kaisers Tode wirkte er mit besonderer Rührigkeit für die Wahl des Saliers Konrad des Aelteren, bei dem er sehr rasch die gleiche feste Vertrauensstellung gewann wie bei Heinrich. 1025 im Sommer sehen wir ihn im Gefolge Konrad's II. am Oberrhein, 1027 begleitet er ihn auf der Romfahrt. Wir finden ihn dann noch bei der Entscheidung des Gandersheimer Streits thätig, bis er Konrad's Auftrag erhält, eine kaiserliche Gesandtschaft nach Byzanz zu führen und dort im makedonischen Kaiserhause für Konrad's Sohn, den jungen Heinrich, eine Gemahlin zu werben. Mit glänzendem Gefolge und zahlreichem Troß trat W. die Reise an, aber an Ungarns Grenzen von König Stephan zurückgewiesen mußte er den Weg durch Baiern und über den Brenner wählen, um von Venedig aus nach schwieriger Ueberfahrt Constantinopel zu erreichen. Trotz der günstigen ersten Aufnahme, welche die Gesandtschaft fand, verfehlte sie ihr Ziel, die Verhandlungen schleppten sich hin bis W. kurz vor Kaiser Constantin's Tode nach kurzer Krankheit am 28. October 1028 starb. Ohne daß er seinen Herzenswunsch erfüllen konnte, das heilige Land zu betreten, fand er seine letzte Ruhestätte in der oströmischen Kaiserstadt. An Werner's Namen knüpft sich die Gründung des Klosters Muri im Aargau, wenn auch der Stiftungsbrief von 1027 für unecht erklärt werden muß, ferner spielt er eine wichtige Rolle in der Baugeschichte des Straßburger Münsters, das unter ihm einen umfangreichen Neu- und Ausbau erfuhr. Sind davon auch nur spärliche Reste in der Krypta und anderswo noch erhalten, so gehen doch wahrscheinlich auf ihn die Grundrißmaaße des gewaltigen Bauwerks überhaupt zurück. Für sein lebendiges Interesse an der Wissenschaft und der Bildung des Clerus zeugen seine zahlreichen Büchergeschenke an die Straßburger Domkirche.


  6. 13.  Radbod Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Lanzelin3, 4.Guntram2, 1.Hugo1) wurde geboren um 985; gestorben vor 1045.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Klettgau,Baden-Württemberg,Deutschland; Graf im Klettgau

    Notizen:

    Radbot, Graf im Klettgau
    um 985-30.6. vor 1045
    Sohn des Grafen Lanzelin I. (Landold) im Thurgau und der Liutgard von Nellenburg

    Nach den Acta Murensia wurde im Jahre 1020 von Ratbod, einem Enkel Guntrams und Grafen im Klettgau, das Kloster Muri gegründet, während dessen Bruder Rudolf I. das Kloster Ottmarsheim im Ober-Elsass stiftete.

    Trillmich Werner: Seite 118, "Kaiser Konrad II. und seine Zeit"

    Graf Radbod festigte die dynastische Stellung seines Hauses im Klettgau am Hochrhein. Auch verschwägerte er sich mit den dort, im Thur- und Zürichgau begüterten Grafen von Lenzburg.

    Franzl Johann: Seite 10, "Rudolf I. Der erste Habsburger auf dem deutschen Thron."

    Radbot, Sohn Lanzelins, soll die Habichtburg errichtet haben, kein weitläufiges Schloß mit Palas, Kemenaten und Ringmauern, sondern einen schlichten Turm, allein dem Zwecke der Verteidigung dienend. Die Sage berichtet, Radbot habe sein Schloss absichtlich ohne Wachtürme und Ringmauern gelassen. Wegen dieses Leichtsinns sei er vom Bischof Werner von Straßburgscharf getadelt worden, worauf er mit dem Kirchenfürsten eine Wette einging: Binnen einer Nacht, versprach Radbot, werde er das Versäumte nachholen und seine Burg mit einer festen Schutzwehr versehen. Als der Bischof am nächsten Morgen ans Fenster seines Gemachs trat, da traute er seinen Augen nicht! Rings um die Burg waren Radbots Dienstmannen aufgestellt, eine lebende Schutzwehr, und Türmen gleich ragten schwer gepanzerte Reiter aus den dicht geschlossenen Reihen.
    Nicht nur als Erbauer der Habichtburg, die dem berühmtesten Herrschergeschlecht Europas den Namen gab, hat sich Radbot Verdienste erworben, er hat auch bei der Gründung des Klosters Muri mitgewirkt. Die fromme Stiftung geschah auf Bitten seiner Gemahlin Ita und sollte ein Akt der Sühne sein. Welche Untaten Radbot sühnen musste, ist nicht bekannt, doch unterschied er sich in diesem Falle kaum von vielen anderen adligen Klostergründern seiner Zeit, die nicht allein aus purer Frömmigkeit, sondern auch durch schlechtes Gewissen sich leiten ließen, für ihr gefährdetes Seelenheil auf angemessene Weise zu sorgen.

    Seite 290, "Nach der Acta Murensia"
    RADBOT, GRAF VON KLETTGAU
    + 30.6.1035
    oo Ita von Lothringen - nach 1027

    Guntrams Neffe Radbot konnte schon bald nach der Ächtung seines Onkels erneut umfangreichen Landbesitz im Elsass, in Schwaben und im schweizerischen Aargau erwerben. Mit ihrem Gatten Radbot gründete Ita von Lothringen, eine Tochter des Herzogs Friedrich von Ober-Lothringen, im Jahr 1027 das Kloster Muri in der Schweiz. Als habsburgisches Eigenkloster wurde es mit Benediktinern aus Einsiedeln besetzt. Der erste Propst Reginbold leitete den inneren und äußeren Aufbau der Neugründung nach dem Vorbild von Einsiedeln und wurde dabei von den Gründern tatkräftig unterstützt. Die Stifterfamilie übte von Anfang an die eigenkirchliche Herrschaft über das Kloster aus, das infolgedessen in allen wesentlichen Dingen vom Willen der gräflichen Familie abhängig war.
    Die dreischiffige romanische Basilika, von der die Krypta, die Mauern des Chors und des Querschiffes noch erhalten sind, wurde unter Propst Burkard am 11. Oktober 1064 von Bischof Rumold von Konstanz geweiht. 1065 wurde Propst Burkard zum ersten Abt von Muri gewählt und damit die rechtliche Bindung an das Mutterkloster Einsiedeln gelöst.
    Radbot und seine Gemahlin Ita fanden in der Klosterkirche ihrer Stiftung ihre letzte Ruhestätte vor dem Kreuzaltar, der in der Mittelachse zwischen Langhaus und Vierung stand.
    oo Ita von Lothringen um 995-23.7.

    Kinder:
    - Otto I. Graf im Sundgau um 1015- ca. 1050/55
    - Adalbert um 1015/20- ca. 1050/55
    - Werner I. Graf von Habsburg 1025/30-11.11.1096
    - Richenza
    oo Ulrich Graf von Lenzenburg - 1081

    Literatur:
    Die Salier und das Reich, hg. Stefan Weinfurter, Jan Thorbecke Verlag 1991, Band I Seite 176,187, 193,196-201- Franzl Johann: Rudolf I. Der erste Habsburger auf dem deutschen Thron. Verlag Styria Graz Wien Köln 1986 Seite 10,290 - Schmid Karl: Gebetsgedenken und adliges Selbstverständnis im Mittelalter. Ausgewählte Beiträge, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1983, Seite 219,351,356 - Trillmich Werner: Kaiser Konrad II. und seine Zeit. Europa Union Verlag Bonn 1991 Seite 118 -

    Gestorben:
    30.6

    Familie/Ehepartner: von Lothringen, Ita. Ita (Tochter von von Metz, Adalbert II. und von Öhningen, Judith) wurde geboren um 995; gestorben nach 1035. [Familienblatt] [Familientafel]


  7. 14.  Rudolf I. Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Lanzelin3, 4.Guntram2, 1.Hugo1) wurde geboren in 0985/0990; gestorben um 1063.

    Notizen:

    Rudolf I. Graf
    985/90-1063/vor 1.3.1064
    Sohn des Grafen Lanzelin I. im Thurgauund der Liutgard von Nellenburg

    Rudolf I. war der Gründer des Nonnenklosters Ottmarsheim im Ober-Elsass. Er ließ dort eine achteckige Kapelle nach dem Vorbild der Aachener Pfalzkapelle KARLS DES GROSSEN errichten, wo später sein Namensvetter zum König gekrönt werden sollte. Papst Leo IX. weihte 1049 persönlich das Ottmarsheimer Kloster.

    oo Kunigunde (von Zollern?)

    Gestorben:
    vor 1.3.1064


  8. 15.  Lantold II. Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Lanzelin3, 4.Guntram2, 1.Hugo1) gestorben in 1000.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Reichenau [78479],Konstanz,Baden-Württemberg,Deutschland; Vogt von Reichenau