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 Bohrer

von Polen, Boleslaw I.

von Polen, Boleslaw I.

männlich 967 - 1025  (58 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  von Polen, Boleslaw I.von Polen, Boleslaw I. wurde geboren in 967; gestorben am 17 Jun 1025; wurde beigesetzt in Posen [60-010],Großpolen,Polen.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: 1003-1004, Böhmen,Tschechische Republik; Herzog von Böhmen
    • Titel/Amt/Status: 992-1025, Polen; Herzog von Polen

    Notizen:

    Bolesław abgebildet auf der Gnesener Bronzetür mit Königskrone, 12. Jahrhundert

    Bolek



    Boleslaw I. der Tapfere

    Herzog von Polen (992-1025)
    Herzog von Böhmen (1003-1004)
    967-17.6.1025 Begraben: Posen, Dom

    Sohn des Herzogs Mieszko I. von Polen aus dem Hause der PIASTEN aus seiner 2. Ehe mit der Dubrawka von Böhmen, Tochter von Herzog Boleslav I.

    Lexikon des Mittelalters: Band II Spalte 359

    Boleslaw I. Chrobry, König von Polen
    * 965/67, + 17. Juni 1025 Begraben: Posen, Dom
    Eltern:
    Mieszko I., Fürst von Gnesen (+ 25. Mai 992), und die PREMYSLIDIN Dobrawa (Dabrowka, Dubrovka; + 997), Tochter Boleslavs I. von Böhmen

    Alleinherrscher nach dem Tod des Vaters; Krönung 1025

    1. oo um 983/84
    Tochter des Markgrafen Rikdag von Meißen
    2. oo um 985/86
    Tochter eines ungarischen (arpadischen) Fürsten
    3. oo Emnilda (Emnildis), Tochter des „senior“ Dobromir
    4. oo 3. Febr. 1018
    Oda, Tochter des Markgrafen Ekkehard I. von Meißen (+ nach 1025)

    Kinder:
    von 1.:
    Tochter (* um 984), oo Fürst von Pommern; Sohn (* 985), Mönch in Italien
    von 2.:
    Bezprym (* 986, + nach 1032), Fürst von Polen 1031
    von 3.:
    Tochter (* 988), Äbtissin 1017,
    Regelindis (* 989, + nach 1014),
    oo 1002 Markgraf Hermann von Meißen
    Mieszko II. Lambert (* 990, + 10. Mai 1034), König von Polen 1025,
    oo Richeza (+ 21. März 1063), Tochter des Pfalzgrafen Ezzo und der Schwester Kaiser OTTOS III.,
    Mathilde; Tochter (* um 995, + nach 1018),
    oo 1009/12 Svjatopolk von Kiev
    Otto (* vor 1000, + 1033)
    von 4.:
    Mathilde (* 1018/19, + nach 1036), oo 18. Mai 1035 mit Otto von Schweinfurt

    Die Ehe Mieszkos I. mit Dobrawa war das Ergebnis eines von Markgraf Gero 963/964 herbeigeführten Interessenausgleichs zwischen dem Reich und den konkurrierenden slavischen Mächten; sie besiegelte das Bündnis zwischen Böhmen und Polen, band den Piasten-Staat an das Reich (Tribut) und leitete die Taufe Mieszkos I. und seines Landes (966) ein. Dobrawa gab ihrem Sohn den Namen ihres Bruders (Thietmar IV, 56), der zum beliebtesten Namen in der Piasten-Dynastiewurde. Die feierliche Haarschur des Knaben nutzte der Vater, um mit der Übersendung der Locken Boleslaws symbolisch unter die Obhut des Papstes zu stellen, vermutlich damals, als er auf Befehl Kaiser Ottos I. Boleslaw als Geisel nach Deutschland schickte (Ostern 973); wo und wie lange Boleslaw sich dort aufhielt, ist nicht bekannt. Nach dem Tode der Mutter (977), als die Spannungen zum Prager Hof zunahmen und das Verhältnis zum Reich und zu den sächsischen Grafenfamilien sich komplizierte, mit deren mächtigsten, den Markgrafen von Haldensleben, Mieszko sich durch seine Ehe mit Oda verband, als die Unterwerfung Pommerns zum Abschluß kam (vor 980) und Kiev die Czerwiner Burgen 981 annektierte, wuchs Boleslaw zu einer unentbehrlichen Stütze des Vaters heran, dessen politische Vorstellungen und Ziele ihn entscheidend prägten.
    Die drei Ehen, die Boleslaw zwischen 983 und 987 schloß, dienten der Absicherung piastischer Interessen, wofür - außer den Arpaden - vor allem das Bündnis mit den jeweiligen Herren von Meißen erforderlich war (983 mit Markgraf Rikdag; 987 mit Markgraf Ekkehard I.). Die bislang umstrittene Frage nach der Herkunft der dritten Gemahlin Boleslaws und das rätselhafte nahe Verwandtschaftsverhältnis zwischen Piasten und Ekkehardinern lassen sich einleuchtend und widerspruchsfrei klären, wenn man die Herrschaft des »senior Dobromir« nicht in Kleinpolen (Lowmianski) oder Pommern, sondern im Elbslavengebiet (Zakrzewski, Widajewicz, Grabski), genauer im östlichen Vorfeld der Mark Meißen (Lausitz und Milsener Land), sucht (Ludat). Das Bündnis das 987 Piasten und Ekkehardinerzur Wahrung ihrer Interessen hier durch eine Doppelhochzeit (Boleslaw mit Emnilda und ihre Schwester mit Graf Gunzelin, dem Bruder Markgraf Ekkehards) besiegelten, war zugleich gegen Böhmens Ansprüche gerichtet. Diese zielbewußte Politik einer engen Zusammenarbeit mit dem Reich im Markengebiet zwischen Elbe und Oder im Kampf gegen die heidnischen Lutizen, wo Mieszko wohl auch die Aufgabe des 985 abgesetzten Markgrafen der Nordmark, Dietrichs von Haldensleben, übernommen hatte (986 Lehnseid; Necr. Fuld.: 992: »Miseco marchio obiit«), brachte ihm schließlich mit der Abtrennung Schlesiens und des Krakauer Landes (990/991) von Böhmen die seit langem angestrebte Arrondierung des Piasten-Staates bis zum Kamm der Sudeten und Karpaten ein.
    Als Mieszko 992 starb, setzte Boleslaw als Senior diese erfolgreich erprobte Politik nahtlos fort: Der Versuch Odas, den Anspruch ihrer Söhne gegen Boleslaws Alleinherrschaft mit Kiever Hilfe durchzusetzen, mißlang und endete mit der Vertreibung aller ihrer Anhänger (1033 wurde bei der Teilung Polens der Erbanspruch berücksichtigt). Weder dieses Problem noch die Gegensätze zwischen Piasten-Hof und Reichsregierung in der Frage der künftigen Kirchenorganisation (990/991) Dagome-iudex-Dokument mit der Unterstellung der Civitas Schinesghe [Gnesen] unter den Apostolischen Stuhl gegen die Magdeburger Metropolitanansprüche [Magdeburg] auf alle Gebiete östlich der Oder; 995 Meißener Bistumsplan, der Teile Schlesiens und Böhmens zu einer eigenen Diözese vereinen sollte), noch gelegentlich Schwankungen der Reichspolitik, die um Erhaltung des Gleichgewichts zwischen Böhmen und Polen bemüht war, konnten Boleslaws Verhältnis zum Reich beeinträchtigen. Seit dem Sommer 995 nahm Boleslaw auch persönlich an der Seite König Ottos III. den Kampf gegen die Lutizen und Abodriten wieder auf, zusammen mit Sobeslav, dem Haupt der Opposition in Böhmen, der so dem Blutbad unter den Slavnikiden in Libice (29. September 995) entging.
    Dieses Ereignis machte alle Vermittlungsversuche zwischen Piasten und Premysliden (wie zum Beispiel Meißener Bistumsplan Dezember 995) hinfällig. Die Einsicht, die Probleme an der Ostgrenze mit herkömmlichen Mitteln nicht mehr lösen zu können, bestärkte Otto III. in der Aufnahme des Renovatio-Konzepts (996/997): Nach byzantinischem Modell sollte das östliche Vorfeld des Reiches durch Bande geistlicher und leiblicher Verwandtschaft mit fremden Dynastien gesichert werden; anstelle einer kirchenpolitischen Ausweitung des Reiches (»Germania«) sollte der Osten des Imperium Romanum durch ein selbständiges Glied, die »Sclavinia (Slavania)«, repräsentiert sein, eine Lösung, die den Wünschen Boleslaws voll entsprach. Das Martyrium des Prager Bischofs Adalbert im Lande der Prußen (23. April 997) beschleunigte die Realisierung dieses Konzepts: Boleslaw ließ den Leib Adalberts bergen und in Gnesen feierlich beisetzen; das Band zwischen Kaiser Otto und Boleslaw festigte der gemeinsame Eifer, die Verehrung des neuen Martyrers und seine Heiligsprechung (999) zu betreiben. Nach sorgfältigen Vorbereitungen, an denen Boleslaws Unterhändler in Rom mit dem Bruder Adalberts, Radim-Gaudentius (2. Dez. 999 archiepiscopus Sancti Adalberti), an der Spitze beteiligt waren, erfuhr die Politik Boleslaws mit der Wallfahrt, die Kaiser Otto im Einvernehmen mit dem Papst als servus Jesu Christi zum Grab Adalberts Ende 999 von Italien aus antrat, ihren größten Triumph: Boleslaw empfing den Kaiser und sein Gefolge am Bober bei Eulau und geleitete ihn nach Gnesen, wo während der Feierlichkeiten im März 1000 mit der Errichtung des Erzbistums Gnesen unter Leitung Radims, mit den Suffraganen in Krakau, Breslau und Kolberg, zugleich die Eingliederung der Sclavinia (Polonia seit Anfang des 11. Jh.) in das Imperium vollzogen wurde: Boleslaw als amicus und socius, als cooperator des Kaisers, erhielt von diesem in der Verfügungsgewalt über die eigenen und die künftig in den Missionsgebieten noch entstehenden Bistümer kaiserliche Rechte (als Patricius?) zugewiesen und als Herrschaftszeichen und Symbol für die Aufgabe als defensor ecclesiae eine Nachbildung der hl. Lanze überreicht, wofür Boleslaw dem Kaiser ein Armreliquiar des hl. Adalbert schenkte. Mit der Taufe von Boleslaws jüngstem Sohn auf den Namen des Kaisers und der Absprache über die Ehe seines Sohnes Mieszko Lambert mit Richeza, der Nichte des Kaisers, wurde die Piasten-Dynastie in die »Familie der Könige« aufgenommen. Wohl auch nach byzanzinischem Vorbild setzte der Kaiser ein imperiale diadema »in amicicie foedus« (Gall I, 6) Boleslaw aufs Haupt. Als Rangerhöhung vom tributarius zum dominus wertete Thietmar von Merseburg den Akt von Gnesen. Boleslaw gab dem Kaiser das Geleit bis Aachen, wo er gewiß Zeuge der Öffnung des Grabes Karls des Großen war (Ademar von Chabannes: Schenkung des Thrones Karls des Großen an Boleslaw; vgl. Renovatio). Der Tod Kaiser Ottos III. (24. Jan. 1002), der Thronstreit und die Ermordung des Markgrafen Ekkehard von Meißen (30. April 1002) erschütterten auch die Grundfesten der piastischen Politik.
    In der Kandidatur Heinrichs von Bayern mußte Boleslaw die Gefahr eines Wiederauflebens traditioneller bayerisch-böhmicher Kooperation (Heinrich der Zänker) sehen, die den Besitz Schlesiens und des Krakauer Landes sowie der Rechte im Markengebiet in Frage stellen konnte: Im Einvernehmen mit den Ekkehardinern, das durch die Ehe seiner Tochter Regelindis mit Graf Hermann, dem ältesten Sohn des ermordeten Ekkehard, erneut bekräftigt wurde, besetzte Boleslaw im Mai 1002 rasch und ohne Widerstand die Lausitz, die Markgraf Gero II. unterstand, und das Milsener Land, die er auf dem Hoftag von Merseburg (25. Juli 1002), wo er König Heinrich II. huldigte, zu Lehen erhielt, aber auf Meißen verzichten mußte, das der König Ekkehards Bruder, Markgraf Gunzelin, zusprach. Das Mißtrauen zwischen Boleslaw und dem König verstärkten die Vorgänge in Böhmen: Herzog Boleslav III. war in Adelskämpfen vertrieben und durch Vladivoj ersetzt worden, der Ende 1002 König Heinrich huldigte, aber kurz darauf starb; als Jaromír eingesetzt wurde, vertrieb Boleslav III. seinen Bruder mit polnischer Hilfe, mußte aber erneut am Piasten-Hof Schutz suchen, wo Boleslaw ihn blenden ließ und danach selbst die Herrschaft in Böhmen übernahm. Der König forderte die Huldigung (ut ius antiquum poscit), die Boleslaw verweigerte, vielleicht weil er Böhmen als Bestandteil der Sclavinia ansah und auf die Fürstenopposition im Reich setzte. Der König beantwortete diese Herausforderung durch das Bündnis mit dem Erzfeind des Reiches, den heidnischen Lutizen, was die Abkehr vom Konzept Ottos III. bedeutete: Anstelle der gemeinsamen Bekämpfung der Heiden entbrannte ein fast 15 Jahre dauernder Krieg zwischen Boleslaw und Heinrich II.; für Boleslaw galten die Abmachungen von Gnesen, und er trat für seine Aufgabe und Teilhabe am christlichen Universalreich ein; der König berief sich auf die Konzeption Ottos des Großen und kämpfte für die Revision des Akts von Gnesen (Aufhebung der eigenen Kirchenorganisation zugunsten der Magdeburger Ansprüche sowie der Sonderstellung Boleslaws). Die Hoffnungen Boleslaws auf Erfolge der Gegner König Heinrichs erfüllten sich nicht: Bereits 1004 wurde Boleslaw aus Böhmen (Mähren blieb piastisch) vertrieben, wobei Sobieslav, der Bruder Adalberts, ums Leben kam; Jaromír wurde vom König wieder eingesetzt. Im Herbst mußte Boleslaw auch das belagerte Bautzen aufgeben und aus dem Markengebiet weichen. Ein Feldzug (Spätsommer 1005) zwang Boleslaw zum Frieden, den der Magdeburger Erzbischof Tagino in Auftrag des Königs in Posen abschloß und in dem Boleslaw wahrscheinlich seine Ansprüche auf Böhmen und das Markengebiet preisgab. Damals, vor 1007, verlor Boleslaw auch die Herrschaft über Pommern.
    Boleslaws Verhandlungen (Lutizenbund, Wollin) und Intrigen am Prager Hof (Udalrich suchte bei Boleslaw Schutz vor seinem Bruder Jaromír) verleiteten den König, Boleslaw erneut den Krieg (1007-13) zu erklären: Boleslaw, darauf vorbereitet und gerüstet, besetzte die verlorenen Marken und führte Raubzüge bis in die Nähe von Magdeburg, während König Heinrich II., in jahrelange Streitigkeiten im Reich verstrickt, sich auch der Diplomatie Boleslaws nicht gewachsen zeigte: Vom Piasten-Hof aus forderte Brun von Querfurt (1007/08) den König auf, den schändlichen Krieg im Bunde mit den Heiden sofort zu beenden und sich mit Boleslaw, den er als Ideal des christlichen Herrschers mit Konstantin und Karl verglich, der Mission zu widmen. Boleslaws Einfluß auf die Heveller und Lutizen sowie den Prager Hof (Udalrich löste 1012 Jaromír ab) und seine engen Beziehungen zur sächsischen Aristokratie und König Heinrichs Gegnern im Reich (Pfalzgraf Ezzo) nährten die Abneigung gegen den Krieg und ließen keine erfolgreiche Offensive (1010 Vorstoß bis Glogau) mehr zu. Gunzelins Verbannung (1009-17) bedeutete keinen Rückschlag für die Politik Boleslaws, da Hermann, Boleslaws Schwiegersohn, die Nachfolge in Meißen antrat. Der für den Spätsommer 1012 vom König angesetzte Feldzug unterblieb nach Absprachen mit Erzbischof Walthard von Magdeburg und den sächsischen Großen; ebenso aber auch der erwartete Vorstoß Boleslaws über die Elbe: König Heinrich verhandelte mit den Lutizen und beendete plötzlich den erbitterten Streit mit Ezzo, gab die Mathildischen Erbgüter heraus und beschenkte Ezzo mit Kaiserswerth, Duisburg und Saalfeld, offenbar um ihn für seine Verdienste bei den Vermittlungs- und Friedensverhandlungen mit Boleslaw zu belohnen. Der Friede wurde Pfingsten 1013 in Merseburg gefeiert und mit der Hochzeit der Tochter Ezzos, Richeza, mit Boleslaws designiertem Nachfolger Mieszko besiegelt. Boleslaw huldigte dem König für die Belehnung mit der Lausitz und dem Milsener Land. Der Friede war jedoch nur von kurzer Dauer: Der Feldzug Boleslaws im Sommer 1013, den er - auch mit deutschen Kontingenten - zur Befreiung seines Schwiegersohnes Svjatopolk (Fürst von Turov) gegen Kiev unternahm, blieb erfolglos; eine Teilnahme am Romzug des Königs verweigerte er; die Forderung Heinrichs, sich vor ihm zu rechtfertigen, beantwortete er mit der Aufkündigung der Lehenspflicht. Den (3.) Krieg (1015-18) eröffnete Heinrich II. (seit 1014 Kaiser) mit Lutizen und Böhmen verbündet, erlitt aber am Bober eine schwere Niederlage, die das Heer zur Umkehr zwang, während Boleslaws Sohn Mieszko vor Meißen zog, es aber nicht erobern konnte. Die Aufgaben Kaiser Heinrichs im Westen, Burgund und Italien und die Interessen Boleslaws in Kiev (nach Vladimirs Tod 1015) machten beide verhandlungsbereit. Boleslaws Beharren, nur auf dem Boden der umstrittenen Marken zu verhandeln, weckte erneut des Kaisers Mißtrauen; er verbündete sich mit Jaroslav von Kiev und Stephan von Ungarn, deren Feldzüge jedoch keine Entlastung brachten, und griff mit lutizischen und böhmischen Kontingenten Glogau und Nimptsch vergeblich an, während Boleslaw von Breslau aus das Kriegsgeschehen verfolgte. Die Unlust der sächsischer Großen, der drohende Aufstand der Abodriten und die Gefahren in Italien zwangen Kaiser Heinrich zu einem raschen Frieden, der am 30. Januar 1018 in Bautzen abgeschlossen und durch die 4. Ehe Boleslaws mit Oda, der jüngsten Tochter Markgraf Ekkehards, die ihm sein eigener Sohn Otto nach Zützen zuführte, besiegelt wurde. Diese Ehe bekräftigte die traditionelle Freundschaft zwischen beiden Dynastien (seit 987) und bestätigte Boleslaw im freien Besitz von Lausitz und Milsener Land. Die Stellung Boleslaws glich der beim Akt von Gnesen im Jahre 1000: Der Kaiser verband sich mit Boleslaw, der, von deutschen und ungarischen Truppen begleitet, nicht nur Jaroslav aus Kiev vertrieb und Svjatopolk dort wieder einsetzte, sondern zugleich damit eine - allerdings erfolglose - Aktion des westlichen Imperiums gegen Byzanz ausführte (Thietmar VIII, 33), mit dem damals Kaiser Heinrich in Italien kämpfte. Der Rückgewinn der Czerwiner Burgen (1019) wurde kurz darauf (vor 1022) durch den Verlust Mährens an die Premysliden ausgeglichen. Das Verhältnis Boleslaws zum Kaiser blieb offenbar ungetrübt; seine Bemühungen um den Erwerb der Krone in Rom schlugen jedoch trotz des Peterspfennigs fehl. Erst nach Heinrichs II. Tod wagte Boleslaw sich in Gnesen (vermutlich zu Ostern 1025) krönen zu lassen, ein Akt, der die Einheit und Unteilbarkeit des Piasten-Staates und seinen Rang als Glied des Imperiums dokumentieren sollte, der aber im Reich bereits auf Widerspruch stieß.
    Boleslaw, dessen Beiname Chrobry (Chabri = animosus 'tapfer mutig') erst spät, im 13. Jh., belegt ist, haben schon die Zeitgenossen den Ehrennamen Magnus verliehen (die ältesten polnischen Annalen zu 1025: »Bolezlaus Magnus obiit«; die Krak. Kap. Annalen: »Primus Bolezlaus Magnus rex obiit«; der Verfasser der »Povest'« zu 1030: »Umre Boleslavz Velikyj v Ljasechz«), den auch Gallus Anonymus (neben: Gloriosus) und die aus dem 14. Jh. überlieferte Grabschrift (auf verlorenen Quellen aus dem Anfang des 12. Jh. fußend) verwenden. Auf Münzen die ungewöhnl. Aufschrift: »Dux Bolizlaus inclitus«. - Die feindselige Einstellung Thietmars und sein negatives Urteil über Boleslaw haben ebenso wie die ein Jahrhundert später in der Chronik des Gallus sich wiederfindende Tradition am Piasten-Hof, die Boleslaw bereits heroisiert, bis in die moderne Geschichtsforschung hinein nationalgefärbten Interpretationen auf polnicher wie auf deutscher Seite Vorschub geleistet. Allein die Heiratspolitik des Piasten-Hofes mit den deutschen Adelsfamilien bis zum Königshaus läßt nachdrücklich davor warnen, Boleslaws Kriege mit Heinrich II. mit einem nationalen Vorzeichen zu versehen. Als Repräsentant einer gesamtslavischen Großmachtidee und Vorkämpfer gegen die Deutschen (Poln. Millenium!) ist Boleslaw gänzlich ungeeignet. Die Motive und Antriebe der Politik Boleslaws, den Brun von Querfurt als Ideal des christlichen Herrschers beschreibt und den Adam von Bremen als rex christianissimus rühmt, dessen Grabschrift ihn als athleta Christi feiert und seine Krone vom Kaisertum Ottos III. herleitet, der Kirchen und Klöster bauen ließ, die Bekehrung und Unterwerfung der slavischen und baltischen Nachbarvölker sich zum Ziel gesetzt hatte und der seinem Enkel Kasimir den bezeichnenden Namen Karolus gab, sind letztlich nur aus der Faszination zu begreifen, die der Begegnung mit der chr. Universalkultur des Ottonischen Zeitalters entsprang: Sein Streben nach Gleichrangigkeit und Gleichwertigkeit, nach Anschluß an den westlichen Kulturkreis war die eigtliche Triebfeder, wofür das Renovatio-Konzept sich ihm in geradezu idealer Weise als Rahmen seines politischen Handelns anbot. Polen, Piasten.

    H. Ludat

    Althoff Gerd: Seite 379 H 17, "Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Studien zum Totengedenken der Billunger und Ottonen."

    H 17 Lü: 17.6. Bozislaus dux + 1025 Boleslaw Chrobry

    Zu Boleslaw, dem Gegenspieler der Ostpolitik HEINRICHS II. und den daraus resultierenden Polenkriegen, zu seiner Verwandtschaft mit der Familie der EKKEHARDINER und seinem dadurch begründeten Verwandtschaftsverhältnissen zu den BILLUNGERN, siehe Ludat, An Elbe und Oder, Seite 18f. und Seite 67f.; Wenskus, Studien Seite 186ff. Zur fraternitas, die Boleslaw mit dem Magdeburger Domkapitel verband; vgl. Claude, Magdeburg Seite 249ff. Die Bedeutung des Eintrags ins Lüneburger Necrolog für die Erhellung der Haltung des sächsischen Adels zur Ostpolitik HEINRICHS II. ist in einem eigenen Kapitel diskutiert, vgl. oben Seite 104ff. Belege für das Todesdatum Boleslaws bringt Bresslau, Jbb. Konrads II. 1, Seite 98.

    Thiele, Andreas: Tafel 333, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band II, Teilband 2 Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser II Nord-, Ost- und Südeuropa"

    BOLESLAW I. "DER TAPFERE"
    * um 967, + 1025

    Nach dem Tode seines Vaters vertrieb er insgesamt drei Halbbrüder, huldigte 996 Kaiser OTTO III., förderte die Mission des Heiligen Adalbert, rächte dessen Ermordung in Preußen brutal, bestattete dessen Gebeine in Gnesen, gründete dort im Beisein des Kaisers, der ihn als gleichrangig anerkannte, 1000 das nationale Erzbistum Gnesen und die Bistümer Kolberg, Krakau und Breslau, führte 1002-1018 barbarische Plünderungskriege gegen Kaiser HEINRICH II., besetzte zeitweise Böhmen, Meißen und Mähren und behauptete im Frieden von Bautzen (1018) die Lausitzen und das Milzener Land als Reichslehen. Er eroberte Kleinpolen-Krakau, Pomerellen-Danzig, Schlesien, Tscherwenien (Raum Bug-San) und 1015-1019 sogar Kiew. Er schuf ein erstes kurzlebiges polnisches Großreich, das nur von seiner wilden, kraftvollen Persönlichkeit zusammengehalten wurde. Er brach blutig die letzten patriarchalischen Widerstände, schuf die Kastellanverfassung und krönte sich 1025 selbst zum König.
    Er war einer der bedeutendsten Herrscher Polens aus der Dynastie der PIASTEN und von den Polen stark legendenhaft verklärt.

    1. oo N (HEMNILDE?) VON MEISSEN geschieden 985, Tochter des Markgrafen Rikdag
    2. oo JUDITH VON UNGARN, 987 geschieden, Tochter des Fürsten Geisa
    3. oo HEMINILDE + 1017, Tochter des Elbsorbenhäuptlings Dobromir
    4. oo ODA VON MEISSEN + 1025, Tochter des Markgrafen Ekkehard I.

    Ludat Herbert: Seite 47, "An Elbe und Oder um das Jahr 1000. Skizzen zur Politik des Ottonenreiches und der slavischen Mächte in Mitteleuropa"

    Bemerkenswert bleibt die persönliche Teilnahme des PREMYSLIDEN-Fürsten im Kampf gegen die Lutizen, deren Bundesgenossenschaft er offensichtlich zugunsten anderer Interessen preisgegeben hatte, während der PIASTEN-Herrscher Boleslaw, der Sohn Mieszkos, der am 25. Mai gestorben war und sein Reich geteilt hatte, sich wegen eines drohenden Krieges an seinen Ostgrenzen entschuldigt hatte. Wenn sich aber in den beiden folgenden Jahren die Polen nicht an den Kriegen um Brandenburg beteiligt haben, so läßt diese Tatsache wohl den Schluß zu, dass Boleslaw mit Errichtung seiner Alleinherrschaft, die mit der Vertreibung seiner Stiefmutter Oda und ihrer Söhne endete, vorübergehend kein sonderliches Interesse verspürt haben mochte, sich für die Rechte ihrer Familie, speziell ihrer Schwester Mathilda und deren Gemahls Pribislav, in Brandenburg zu engagieren.




    -985 1. oo Emnildis von Meißen, Tochter des Markgrafen Rikdag

    986-987 2. oo Judith von Ungarn, Tochter des Großfürsten Geisa

    987 3. oo Emnildis, Tochter des Elbsorbenhäuptling Dobremir, um 970- 1017

    3.2.1018 4. oo Oda von Meißen, Tochter des Markgrafen Ekkehard I., um 995- nach 1025





    Kinder:

    1. Ehe
    - Tochter
    oo Fürst von Pommern-Danzig

    2. Ehe
    - Otto Bezprym 968- 1032 ermordet

    3. Ehe
    - Otto um 1000 - 1033 ermordet
    - Mieszko II. Lambert 990-10./11.5.1034
    - Regilindis 989-21.3. nach 1014
    1002 oo Hermann II. Markgraf von Meißen um 980-1.11.1038
    - Tochter
    oo Swjatopolk I. Großfürst von Kiew 980 - 1019

    4. Ehe
    - Mathilde um 1018- nach 1035
    1035 oo Otto I. Markgraf von Schweinfurt um 995-28.9.1057




    Literatur:
    Adam von Bremen: Hamburgische Kirchengeschichte. in: Ausgewählte Quellen zur Deutschen Geschichte des Mittelalters Band XI - Althoff Gerd: Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Studien zum Totengedenken der Billunger und Ottonen. Wilhelm Fink Verlag München 1984, Seite 108,117,379 H 17 - Althoff, Gerd: Otto III., Primus Verlag, Darmstadt 1997, Seite 88-207 - Althoff Gerd: Spielregeln der Politik im Mittelalter. Kommunikation in Frieden und Fehde. Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1997 Seite 24 Anm. 8,25,27 - Beumann, Helmut: Die Ottonen. Verlag W. Kohlhammer Stuttgart Berlin Köln, Seite 112,128,138,146,150,153, 159-167,169,171 - Boshof, Egon: Die Salier. Verlag W. Kohlhammer Stuttgart Berlin Köln 1987, Seite 45,72,118 - Bresslau, Harry: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Konrad II. 2 Bände Verlag von Duncker & Humblot Leipzig 1879 Band I Seite 98 - Claude, Dietrich: Geschichte des Erzbistums Magdeburg bis ins 12. Jahrhundert, Mitteldeutsche Forschungen 67 Band 1 und 2, Böhlau Verlag Köln 1972 Seite 249 - DIE BEGEGNUNG DES WESTEN MIT DEM OSTEN. Kongreßakten des 4. Symposiums des Mediävistenverbandes in Köln 1991 aus Anlaß des 1000. Todesjahres der Kaiserin Theophanu.Hg. Odoilo Engels und Peter Schreiber, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1993 Seite 207 - Erkens, Franz-Reiner: Konrad II. Herrschaft und Reich des ersten Salierkaisers. Verlag Friedrich Pustet Regensburg 1998, Seite 151,155 - Giese, Wolfgang: Der Stamm der Sachsen und das Reich in ottonischer und salischer Zeit. Franz Steiner Verlag Wiesbaden 1979, Seite 112,144-148 - Görich Knut: Otto III. Romanus Saxonicus et Italicus, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1995, Seite 19-206 - Holtzmann Robert: Geschichte der sächsischen Kaiserzeit. Deutscher Taschenbuch Verlag München 1971 Seite 215,308-310,322,335,343-347,356.359,369,373,380-387,389-395,406-408,419,423-430, 472,498 - Lazar Istvan: Kleine Geschichte Ungarns. Österreichischer Bundesverlag Wien 1990 Seite 55 - Lebe Reinhard: Ein Königreich als Mitgift. Heiratspolitik in der Geschichte. Deutsche Verlagsanstalt Stuttgart 1998 Seite 190 - Ludat, Herbert: An Elbe und Oder um das Jahr 1000. Skizzen zur Politik des Ottonenreiches und der slavischen Mächte in Mitteleuropa, Böhlau Verlag Weimar Köln Wien 1995, Seite 18-33,36-38,46-48,50,52-56,63,69-92;Anmerkungen 96,98,100,102,104,106, 108,110,113,116,118,125,131,156,160,162,167,177,186,189-191,193,196,199,202,204,209,215,217, 219,221,224,228-232,234,346,353,357,374,392,407,411,415,418,422,426,428,431,434,448,453, 456-458,460-462,466,472,475,492,494,497,500-502,506-508,510-512 - Pohl Walter: Die Welt der Babenberger. Schleier, Kreuz und Schwert, hg. von Brigitta Vacha, Verlag Styria, Seite 48,82,86 - Rhode Gotthold: Kleine Geschichte Polens. Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1965 Seite 13-20,23,32,34,35,36,38,86,105 - Schneidmüller, Bernd/Weinfurter Stefan/Hg.): Otto III. - Heinrich II. Eine Wende?, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1997, Seite 38-403 - Schulze Hans K.: Das Reich und die Deutschen. Hegemoniales Kaisertum. Ottonen und Salier. Siedler Verlag, Seite 268,279-284, 286,299,302,305,339-341 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band II, Teilband 2 Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser II Nord-, Ost- und Südeuropa, R.G. Fischer Verlag 1994 Tafel 333 - Thietmar von Merseburg: Chronik. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, Seite 68,144,160,162,172,174,200-204,208-212,218,224-232,244,252-256, 260,266,270,272,278,280,302-306,316,318,326-330,336-344,356,362-366,370-376,384,396,410,418, 420-426,434,440,442,472,474 - Weinfurter, Stefan: Heinrich II. (1002-1024) Herrscher am Ende der Zeiten, Verlag Friedrich Pustet Regensburg 1999, Seite 64,102,114,116,188,198,206-215,218,225,234, 270 - Westmitteleuropa - Ostmitteleuropa. Vergleiche und Beziehungen. Festschrift für Ferdinand Seibt zum 65. Geburtstag, hg. von Winfried Eberhard, Hans Lemberg, Heinz-Dieter Heimann und Robert Luft, R. Oldenbourg Verlag München 1992 Seite 82,372 - Wolfram Herwig: Kaiser Konrad II. Kaiser dreier Reiche. Verlag C.H. Beck München 2000 Seite 51,203,226,228-232,240-254 -



    Begraben:
    Dom

    Boleslaw heiratete von Meißen, N. in 983/984. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. von Polen, N.  Graphische Anzeige der Nachkommen

    Boleslaw heiratete von Ungarn, Judith in 986/987. Judith wurde geboren um 970/975; gestorben nach 987. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 3. von Polen, Bezprym  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 987/990; gestorben in 1032.

    Boleslaw heiratete Emnildis in 987. Emnildis (Tochter von Dobromir und von Arneburg, Emnilde) wurde geboren um 970/975; gestorben in 1017. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 4. von Polen, N.  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 988.
    2. 5. von Polen, Mieszko II.  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 990; gestorben in Mai 1034.
    3. 6. von Polen, Mathilde  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 995; gestorben nach 1018.
    4. 7. von Polen, Regilindis  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 989; gestorben nach 1014.
    5. 8. von Polen, Otto  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 1000; gestorben in 1033.

    Boleslaw heiratete von Meißen, Oda am 3 Feb 1018. Oda (Tochter von von Meißen, Ekkehard I. und Billung, Suanehild) wurde geboren um 995; gestorben nach 1025. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 9. von Polen, Mathilde  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1018/1019; gestorben nach 1036.


Generation: 2

  1. 2.  von Polen, N. Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Boleslaw1)

    Notizen:

    oo Fürst von Pommern-Danzig


  2. 3.  von Polen, Bezprym Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Boleslaw1) wurde geboren in 987/990; gestorben in 1032.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: 1031-1032, Polen; Herzog von Polen

    Notizen:

    Bezprym Herzog von Polen (1031-1032)
    um 987/90- 1032 ermordet
    Einziger Sohn des Herzogs Boleslaw I. der Tapfere von Polen aus dem Hause der PIASTEN aus seiner 2. Ehe mit der Judith von Ungarn, Tochter von Großfürst Geisa

    Lexikon des Mittelalters: Band I Spalte 36

    Bezprym (Bezprem, Weszprem), Herzog von Polen
    * 968, + 1031

    Ältester Sohn von König Boleslaw Chrobry aus seiner 2. Ehe mit einer ungarischen Prinzessin, wahrscheinlich einer Tochter Gezas.
    Bezpryms (seltener) Name scheint slavisch, nicht ungarischer Herkunft zu sein. Die Quellen schweigen von Bezpryms Schicksal nach der Scheidung seiner Eltern (987); nach einer Hypothese soll er Mönch in Pereum gewesen sein (999), nach einer anderen in Ungarn gelebt haben (Veszprém). Nach dem Tode seines Vaters (1025), der seinen Sohn Mieszko II. aus seiner dritten Ehe mit Emnilda zum Nachfolger und Alleinerben bestimmt hatte, nutzte Bezprym die verzweifelte Lage, in die sein Stiefbruder das Königreich Polen durch Kriege mit allen Nachbarn und durch Konflikte mit der Adelsopposition gebracht hatte, zur Realisierung seiner Erbansprüche aus, zwang 1031 mit Hilfe russischer Truppen und im Bund mit Kaiser Konrad II., König Mieszko II. zusammen mit dessen jüngstem Bruder Otto zur Flucht nach Böhmen. Als Nachfolger Mieszkos II. verzichtete er auf Krone und Kroninsignien, die er an Konrad II. auslieferte. Da Bezprym kurz darauf ermordet wurde, konnte Mieszko II. auf den Thron zurückkehren, mußte sich aber Konrad II. unterwerfen und sich mit der Aufteilung seines Erbes abfinden.

    J. Dowiat

    Thiele, Andreas: Tafel 333, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band II, Teilband 2 Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser II Nord-, Ost- und Südeuropa"

    BEZPRYM + 1032
    Bezprym folgte 1031 nach Thronkrieg.

    Wolfram Herwig: Seite 232,237,238, "Kaiser Konrad II. Kaiser dreier Reiche."

    Mieszko II. war der Sohn Boleslaws aus dessen dritter Ehe, die dieser 987 mit Emnildis, der Tochter des wohl lausitzischen Fürsten Dobromir, geschlossen hatte [34 Lübke, Regesten 3, nr. 246; vgl. Ludat, An Elbe und Oder (Beilage).]. Dagegen war Bezprym der zweitälteste Sohn Boleslaws aus dessen zweiter Ehe mit einer Schwester Stephans I. von Ungarn [35 Siehe die Stammtafel bei Ludat, An Elbe und Oder (Beilage).]. Bezprym wurde vom jüngeren Halbbruder Mieszko vertrieben und ging zum Kiever Großfürsten Jaroslav ins Exil. Von dort trat Bezprym in Verhandlungen mit KONRAD II., was die Wiederaufnahme von Beziehungen zwischen der Rus und dem Reich zur Folge hatte [36 Lübke, Regesten 4, nr. 576a. Siehe auch Wipo c. 9 und 29.]. Daß dadurch der Sturz Mieszkos und der zeitweise Zerfall Polens ausgelöst würde, konnte freilich im Herbst 1025 noch niemad voraussehen.
    Dann fiel Bezprym, der Sohn von Mieszkos ungarischer Stiefmutter, mit russischer Hilfe im Osten Polens ein. Ihn unterstützte ein anderer Halbbruder Mieszkos, Otto, und auch ein Vetter ersten Grades namens Dietrich aus der Haldenslebener Verbindung seines Großvaters Mieszko I. trat als Prätendent auf [57 Ludat, An Elbe und Oder 54-56.].
    Allerdings nützte der SALIER die Abwesenheit des Polen-Königs und unterstützte Bezprym bei dessen Versuch, seinem feindlichen Halbbruder nachzufolgen. Der Sohn der Ungarin lieferte die polnischen Krönungsinsignien seines Vaters und Bruders aus und unterwarf sich der kaiserlichen Oberherrschaft [60 Lübke, Regesten 4, n. 600. Wipo c. 29.].
    Bezprym fiel jedoch bald darauf einem Attentat zum Opfer, worauf Mieszko sein böhmisches Exil verließ und die Herrschaft wiedererlangte.

    Ludat, Herbert: Seite 21, "An Elbe und Oder um das Jahr 1000. Skizzen zur Politik des Ottonenreiches und der slavischen Mächte in Mitteleuropa"

    Es war seine dritte Ehe nach seiner ersten Verbindung mit einer Tochter des Markgrafen Rikdag und seiner zweiten mit einer ungarischen Fürstentochter [113 Thietmar IV, 58. - Vgl. O. Balzer, Genealogia Piastow, Seite 40 und H. Lowmianski, in: PPP, Band 2, Seite 128ff. mit Literatur, wo die in der älteren polnischen und noch in der modernen deutschen Forschung herrschende Verwirrung über die Söhne Boleslaws aus den verschiedenen Ehen und ihre Namen nochmals einwandfrei klargestellt ist; vgl. hierzu auch unten Anm. 160.], die ihm seinen Sohn Bezprim geboren hatte [114 Zu Bezprym (vgl. O. Balzer, Genealogia Piastow, Seite 62; und G. Labuda, in: SSS, Band 1, Seite 110) und seiner Rolle als Rivale Mieszkos II. vgl. D. Borawska, Kryzys monarchii wczesnopiastowski w latach trzydziestych XI w, 1964, - Bezprym, dessen Namen nach Ansicht der polnischen Forschung (St. Ketrzynski, Polska w X i XI q., 1961, Seite 221) nicht slavisch ist, nach ungarischer (vgl. u.a. J. Melich, A hontfoglalaskon Magyarorszag, o. J. (ca. 1925) aber nicht magyarisch, sondern slavisch sein soll und der sicher mit dem Ortsnamen Veszprim zu verbinden ist, darf als Enkel Gezas und Neffe Stephans des Heiligen gelten (vgl. Sz. de Vajay, Großfürst Geyza von Ungarn. Familie und Verwandtschaft, in: Südostforschungen, Band 21, 1962, besonders Seite 88ff. und Stammtafel).].

    Vajay Szabolcs de: Seite 88, "Großfürst Geysa von Ungarn. Familie und Verwandtschaft."

    74) Györffy glaubt, daß Stephan seinen polnischen Neffen zum ersten Gespan der Burg Veszprem ernannte. Diese bedeutende bischöfliche Residenz war aber schon 1002 unter den Namen Veszprem (Wesprim) bekannt, und es ist wenig wahrscheinlich, daß sie damals ihren Namen von einem kaum über 15 Jahre alten Jungen bekommen hat.
    Der wahrscheinlich in der Mitte des 10. Jahrhunderts lebende Namengeber von Veszprem stand wahrscheinlich dem ARPADEN-Hause nahe, was auch erklärt, warum die Erstgeborene des Großfürsten Geysa eben diesen Namen für ihren polnischen Sohn erneuerte.
    Besprim ist keinesfalls eine polnischer Name; sein Auftauchen mag sogar andeuten, daß die verstoßene Fürstin ihr Kind schon in Ungarn zur Welt gebarcht hat, vgl. Ketrzynski: Polska a.a.O., Seite 221.
    75) Vgl. Balzer, a.a.O., Seite 62-63. - Besprim wurde im Frühjahr 1032 vergiftet. Am 7. Juni wird er schon als verstorben erwähnt. Die neuste polnische Forschung verneint seine Identität mit dem Prätendenten Otto, der nur ein Stiefbruder wäre und erst 1033 starb. Nur spätere Berichte machten aus den zwei kurzlebenden Rivalen des Micislaw eine einzige Person mit Doppelnamen Besprim-Otto.


    Literatur:
    Annalen von Hildesheim ad a. 1031,1032 - Boshof, Egon: Die Salier. Verlag W. Kohlhammer Stuttgart Berlin Köln 1987, Seite 45,72 - Erkens, Franz-Reiner: Konrad II. Herrschaft und Reich des ersten Salierkaisers. Verlag Friedrich Pustet Regensburg 1998, Seite 152 - Ludat, Herbert: An Elbe und Oder um das Jahr 1000. Skizzen zur Politik des Ottonenreiches und der slavischen Mächte in Mitteleuropa, Böhlau Verlag Weimar Köln Wien 1995, Seite 21 - Rhode Gotthold: Kleine Geschichte Polens. Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1965 Seite 21,35 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band II, Teilband 2 Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser II Nord-, Ost- und Südeuropa, R.G. Fischer Verlag 1994 Tafel 333 - Thietmar von Merseburg: Chronik. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, Seite 174,440 - Vajay Szabolcs de: Großfürst Geysa von Ungarn. Familie und Verwandtschaft. in: Südostforschungen Band XXI R. Oldenbourg Verlag München 1962 Seite 88 - Wipos Leben Konrads II. in: Ausgewählte Quellen zur Deutschen Geschichte des Mittelalters Band XI - Wolfram Herwig: Kaiser Konrad II. Kaiser dreier Reiche. Verlag C.H. Beck München 2000 Seite 232,237 -

    Name:
    Bezprem, Weszprem

    Gestorben:
    ermordet


  3. 4.  von Polen, N. Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Boleslaw1) wurde geboren in 988.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: 1017; Nonne


  4. 5.  von Polen, Mieszko II.von Polen, Mieszko II. Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Boleslaw1) wurde geboren in 990; gestorben in Mai 1034.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: 1025-1034, Polen; König von Polen

    Notizen:

    Darstellung Mieszkos II. und Mathildes von Schwaben auf dem Widmungsbild des Liber de divinis officiis; St. Gallen erstes Viertel 11. Jahrhundert. Düsseldorf, Universitäts- und Landesbibliothek, Ms.C 91, (verschollen), fol. 3r

    Darstellung Mieszkos und Mathildes von Schwaben



    Mieszko II. Lambert

    König von Polen (1025-1034)
    990-10./11.5.1034

    Ältester Sohn des Königs Boleslaw I. der Tapfere von Polen aus dem Hause der PIASTEN aus seiner 3. Ehe mit der Emnildis, Tochter vom Elbsorbenhäuptling Dobremir

    Lexikon des Mittelalters: Band VI Spalte 616

    Mieszko II. Lambert, Fürst von Polen, ab 1025 König von Polen
    * 990, † 10. Mai 1034
    Eltern:
    Boleslaw I. Chrobry, Fürst und König von Polen, Emnild
    oo Richeza, Tochter des Pfalzgrafen Ezzo und der Mathilde (Schwester Kaiser Ottos III.)

    Kinder:
    Kasimir I. (Restaurator)
    Gertrud (1. G.), oo Großfürst Izjaslav (1.I.) von Kiev
    Tochter, oo König Béla I. von Ungarn.

    Von Kindheit an verlief Mieszkos Leben in den Bahnen, die durch die Politik seiner Vorfahren (Mieszko I., Boleslaw Chrobry) vorbestimmt waren. Zu den im Jahre 1000, anläßlich des Treffens von Gnesen, getroffenen Absprachen zwischen Boleslaw und Kaiser Otto III. gehörte auch die Ehe Mieszkos mit der Nichte des Kaisers, Richeza. Der überraschende Tod Ottos und kurz darauf des Markgrafen Ekkehard I. von Meißen sowie die Thronbesteigung Heinrichs II. bedeuteten aber das Ende der damaligen Perspektiven. Als Sohn der aus der Lausitz stammenden Edlen Emnild war Mieszko zudem von den nun ausbrechenden Kämpfen zwischen Heinrich und Boleslaw (vorrangig um die Herrschaft in den Marken Lausitz und Milsenerland) ebenso in besonderem Maße betroffen wie von der Fehde zwischen dem König und dem Pfalzgrafen Ezzo um die Erbgüter der Ottonen-Tochter Mathilde. So lag auch der Schlüssel zum Abschluß des Friedens von Merseburg (1013) in seiner Person: Der Vollzug der Heirat Mieszkos mit Richeza unter Mitwirkung Heinrichs II. bedeutete für Polen die Bestätigung des Gnesener Konzepts. Als die Kämpfe kurz danach dennoch wieder ausbrachen, stand Mieszko - wie die Schilderung Thietmars von Merseburg zeigt - im inneren Konflikt zwischen den Bindungen an den Kaiser (Treueid Mieszkos 1013) und den sächsischen Adel (1014 Intervention zugunsten des in Geiselhaft befindlichen Mieszko) sowie den Verpflichtungen gegenüber dem Vater. Erst der Friede von Bautzen 1018 ermöglichte eine längere Phase friedlicher Beziehungen, in der Mieszko II. in die Gebetsbrüderschaft des von Heinrich II. geförderten Kloster Michelsberg (Bamberg, III) aufgenommen wurde.
    Es waren die Königskrönungen Boleslaws I. (Frühjahr 1025) und nach dessen baldigem Tod (17. Juni 1025) auch Mieszkos und damit - aus Sicht der Piasten - die Vollendung der Gnesener Konzeption, die den raschen Niedergang Polens einleiteten. Wenn auch im Reich das grundsätzliche Anrecht Mieszkos auf die Königswürde nicht bestritten wurde, man sogar seine königlichen Tugenden rühmte (Mathilde, Gemahlin Herzog Friedrichs II. von Lothringen [23.F.]), so war die Krönung doch ohne Zustimmung Kaiser Konrads II. erfolgt. Die Übereinstimmung mit dem Kaiser suchten nun aber die beim Thronwechsel in Polen unberücksichtigten Verwandten Mieszkos: Boleslaws ältester Sohn Bezprym (ein Neffe König Stefans von Ungarn), der auch Unterstützung bei Großfürst Jaroslav von Kiev fand, und die bereits beim Tode Mieszkos I. übergangenen Haldenslebener. Vergeblich versuchte Mieszko, einer Einkreisung durch eine militärische Offensive gegen das östliche Sachsen entgegenzuwirken. Feldzüge Konrads von W und Jaroslavs von O her besiegelten 1031 innerhalb kürzester Zeit Niederlage und Sturz Mieszkos sowie den Verlust umstrittener Grenzregionen an die Nachbarn. Mieszkos Familie floh ins Exil nach Deutschland. Der auf den Thron gelangte Bezprym unterwarf sich sofort dem Kaiser und übersandte ihm die polnischen Throninsignien. Als er bereits nach wenigen Monaten ermordet wurde, gelang Mieszko die Rückkehr, doch mußte er 1033 auf einem Hoftag in Merseburg die Aufteilung Polens durch Konrad anerkennen. Das schnelle Ableben der Mitregenten ermöglichte ihm noch einmal für kurze Zeit die Alleinherrschaft, bevor er starb. Er hinterließ ein von Aufständen und heidnischer Reaktion zerrüttetes Land.

    Chr. Lübke

    Thiele, Andreas: Tafel 333, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band II, Teilband 2 Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser II Nord-, Ost- und Südeuropa", R.G. Fischer Verlag 1994 -

    MIESZKO II. LAMBERT
    * 990, + 1034

    König 1025

    Mieszko II. Lambert stellte nach jahrelangen harten Kämpfen um die Nachfolge die staatliche Einheit wieder her. Im Jahre 1030 drang Mieszko bis zur Saale vor, mußte aber auf die Lausitz und das Milzener Land verzichten, als Kaiser KONRAD II. 1031 in Polen einfiel. Im gleichen Jahr wurde er von seinem Halbbruder Bezprym nach Kiew vertrieben und kehrte 1032 mit böhmischer Hilfe zurück. Im Jahre 1033 wurde Mieszko II. von KONRAD II., der sich mit Dänemark und Kiew verbündet hatte, vernichtend geschlagen. Auf dem Reichstag in Merseburg mußte er auf den Königstitel verzichten und die deutsche Lehnshoheit anerkennen. Pommern, Schlesien, Preußen, Mähren und Tscherwenien gingen ebenfalls verloren.

    oo um 1013 RICHZA VON LOTHRINGEN + 1063, Tochter des Pfalzgrafen Ezzo, Enkelin Kaiser OTTOS II.
    1034 mit den Kindern verjagt

    Althoff Gerd: Seite 378 H 12, "Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Studien zum Totengedenken der Billunger und Ottonen."

    H 12 Me: 10.5. Lampertus sive Misico dux Poloniorum + 1034 Mieszko II. Herzog der Polen


    Der Eintrag in Merseburg gehört nicht der Ergänzungsschicht an, sondern ist einer der wenigen nachträglichen Zusätze. Mieszko trat 1025 nach dem Tode seines Vaters Boleslaw (H 17) die Herrschaft in Polen an; vgl. Bresslau, Jbb. Konrads II. 1, Seite 99f. mit Anm. 5, wo auch die Identifizierung Dümmlers, Das alte Merseburger Totenbuch, Seite 254, der an Mieszko I. von Polen dachte (vgl. FW H 22) richtiggestellt ist. Die kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Mieszko und dem deutschen Reich wurden 1033 in Merseburg mit der Unterwerfung Mieszkos beendet, der hierbei beträchtliche Gebietsverluste hinnehmen mußte; vgl. Bresslau 2, Seite 79ff. Vielleicht ist durch diesen Merseburger Friedensschluß auch sein späteres Gedenken im Merseburger Necrolog bestimmt. Zu seinem Verhältnis zu KONRAD II. vgl. Claude, Magdeburg, Seite 303f.





    um 1013 oo Richza von Lothringen, Tochter des Pfalzgrafen Ezzo um 1000-21.3.1063


    Kinder:

    - Richza - nach 1052
    oo Bela I. König von Ungarn um 1016-Juli/Aug. 1063
    - Kasimir I. der Erneuerer 1016-28.11.1058
    - Gertrud um 1020/25-4.1.1107
    1043 oo Isjaslaw I. Großfürst von Kiew 1024-3.10.1078 gefallen



    Literatur:
    Adam von Bremen: Hamburgische Kirchengeschichte. in: Ausgewählte Quellen zur Deutschen Geschichte des Mittelalters Band XI Seite 294 - Althoff Gerd: Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Studien zum Totengedenken der Billunger und Ottonen. Wilhelm Fink Verlag München 1984, Seite 154,378 H 12 - Annalen von Hildesheim - Annalen von Magdeburg -
    Annalista Saxo: Reichschronik. Seite 50,56 - Beumann, Helmut: Die Ottonen. Verlag W. Kohlhammer Stuttgart Berlin Köln, Seite 138,167,171 - Boshof, Egon: Die Salier. Verlag W. Kohlhammer Stuttgart Berlin Köln 1987, Seite 34,45,72,118 - Bresslau, Harry: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Konrad II. 2 Bände Verlag von Duncker & Humblot Leipzig 1879 - Claude, Dietrich: Geschichte des Erzbistums Magdeburg bis ins 12. Jahrhundert, Mitteldeutsche Forschungen 67, Böhlau Verlag Köln 1972 Seite 303 - Erkens, Franz-Reiner: Konrad II. Herrschaft und Reich des ersten Salierkaisers. Verlag Friedrich Pustet Regensburg 1998, Seite 78,152,155,157 - Giese, Wolfgang: Der Stamm der Sachsen und das Reich in ottonischer und salischer Zeit. Franz Steiner Verlag Wiesbaden 1979, Seite 145,148 - Glocker Winfrid: Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik. Böhlau Verlag Köln Wien 1989 Seite 215,318,322 - Hermann von Reichenau: Chronicon. in: Ausgewählte Quellen zur Deutschen Geschichte des Mittelalters Band XI Seite 666 - Hlawitschka, Eduard: Konradiner-Genealogie, unstatthafte Verwandtenehen und spätottonisch-frühsalische Thronbesetzungspraxis. Ein Rückblick auf 25 Jahre Forschungsdisput. Hahnsche Buchhandlung Hannover 2003 Seite 148,162 - Holtzmann Robert: Geschichte der sächsischen Kaiserzeit. Deutscher Taschenbuch Verlag München 1971 Seite 308 - Ludat, Herbert: An Elbe und Oder um das Jahr 1000. Skizzen zur Politik des Ottonenreiches und der slavischen Mächte in Mitteleuropa, Böhlau Verlag Weimar Köln Wien 1995, Seite 21,28,55,63,72,77,84,87,89 Anmerkungen 106,114,167,383,407,426, 488,490, 494, 514 - Partenheimer Lutz: Albrecht der Bär. Gründer der Mark Brandenburg und des Fürstentums Anhalt. Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 2001 Seite 18,21,204 - Rhode Gotthold: Kleine Geschichte Polens. Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1965 Seite 18,21-23,25,34, 35,40 - Rupp, Gabriele: Die Ekkehardiner, Markgrafen von Meißen, und ihre Beziehungen zum Reich und zu den Piasten, Peter Lang GmbH Frankfurt am Main 1996 - Schneidmüller, Bernd/Weinfurter Stefan/Hg.): Otto III. - Heinrich II. Eine Wende?, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1997, Seite 89-161A - Schnith Karl: Frauen des Mittelalters in Lebensbildern. Verlag Styria Graz Wien Köln 1997 Seite 11,113 - Schulze: Das Reich und die Deutschen. Hegemoniales Kaisertum. Ottonen und Salier. Siedler Verlag, Seite 339-341,377 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band II, Teilband 2 Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser II Nord-, Ost- und Südeuropa, R.G. Fischer Verlag 1994 Tafel 333 - Thietmar von Merseburg: Chronik. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, Seite 336, 338,362,364,366,370,372,376,420 - Weinfurter, Stefan: Heinrich II. (1002-1024) Herrscher am Ende der Zeiten, Verlag Friedrich Puset Regensburg 1999, Seite 63,198,209,218 - Wipos Leben Konrads II. in: Ausgewählte Quellen zur Deutschen Geschichte des Mittelalters Band XI Seite 562,588,590 - Wolfram Herwig: Kaiser Konrad II. Kaiser dreier Reiche. Verlag C.H. Beck München 2000 Seite 91,226,230-238,244,254,342 -



    Gestorben:
    10./11.5.


  5. 6.  von Polen, Mathilde Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Boleslaw1) wurde geboren um 995; gestorben nach 1018.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Kiew,Ukraine; Großfürstin von Kiew

    Notizen:

    Mathilde von Polen Großfürstin von Kiew
    um 995- nach 1018
    Tochter des Herzogs Boleslaws I. Chrobry von Polen aus dem Hause der PIASTEN aus seiner 3. Ehe mit der Emnildis, Tochter von senior Dobromir

    Thiele, Andreas: Tafel 333, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band II, Teilband 2 Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser II Nord-, Ost- und Südeuropa"

    N
    oo SWJATOPOLK I. Großfürst von Kiew + 1019 ermordet

    Thietmar von Merseburg: Seite 435,474, "Chronik."

    Buch VII Kapitel 72

    Einem [252 Swentepolk, der Sohn von Wladimirs Bruder Jaropulk, dessen schwangere Witwe Wladimir heiratete. Mit den anderen Söhnen meint Thietmar wohl Jaroslaw und Boris.] seiner drei Söhne gab er unseres Bedrängers, des Herzogs Boleslaw, Tochter zur Ehe; und mit ihr sandten die Polen den Bischof Reinbern von Kolberg. Als der König nun hörte, sein Sohn wolle sich, von Boleslaw angestiftet, insgeheim gegen ihn wenden, ließ er samt seinem Sohne und dessen Gemahlin auch diesen Mann festnehmen.

    Buch VIII Kapitel 33

    33. Voller Stolz über diese Erfolge entsandte Boleslaw den Erzbischof der Stadt an Jaroslaw mit der Bitte um Auslieferung seiner Tochter [108 Sie saß noch immer in Haft, vgl. VII, 72.]; er selbst sichere ihm die Entlassung seiner Gemahlin, Stiefmutter und Schwestern zu.

    Ludat, Herbert: Seite 89, "An Elbe und Oder um das Jahr 1000. Skizzen zur Politik des Ottonenreiches und der slavischen Mächte in Mitteleuropa"

    Daß der PIASTEN-Fürst in Kiev seine eigene Herrschaft auszurichten begann [512 Er hat hier im Anschluß an die Feststellungen von W. Meysztowicz (in: Sacrum Poloniae Millenium, Band 5, 1958, Seite 493), daß Brun wahrscheinlich erst im Oktober 1008 von Vladimir an den Hof Boleslaws gekommen sei, auf die besondere Rolle des sächsischen Missionars als Friedensstifter und politischer Vermittler aufmerksam gemacht und damit die Eheverbindung zwischen Svjatopolk und der dem Namen nach nicht bekannten Tochter Boleslaws Chrobrys für diese Zeit (1009/1010) - statt bisher 1012) meines Erachtens mit Recht in Zusammenhang gebracht - eine politisch höchst wichtige und folgenreiche Heirat, über die sich in der altrussischen Überlieferung kein Wort der Erwähnung findet.] und hier zu bleiben gedachte, ist nicht zu bestreiten, was gleichfalls ohne das Einverständnis HEINRICHS kaum denkbar erscheint.




    1009/12 oo Svjatopolk Großfürst von Kiev um 980 - 1019



    Literatur:
    Ludat, Herbert: An Elbe und Oder um das Jahr 1000. Skizzen zur Politik des Ottonenreiches und der slavischen Mächte in Mitteleuropa, Böhlau Verlag Weimar 1995 Anm. 512 - Rhode Gotthold: Kleine Geschichte Polens. Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1965 Seite 19 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band II, Teilband 2 Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser II Nord-, Ost- und Südeuropa, R.G. Fischer Verlag 1994 Tafel 298, 333 - Thietmar von Merseburg: Chronik. Wissenschaftliche Buchgemeinschaft Darmstadt 1992 Seite 474 -


  6. 7.  von Polen, Regilindis Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Boleslaw1) wurde geboren um 989; gestorben nach 1014.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Meißen [01662],Meißen,Sachsen,Deutschland; Markgräfin von Meißen

    Notizen:

    Regilindis von Polen
    Markgräfin von Meißen
    um 989-21.3. nach 1014
    2. Tochter des Herzogs Boleslaw I. Chobry von Polen aus dem Hause der PIASTEN aus seiner 3. Ehe mit der Emnildis, Tochter vom Elbsorben-Häuptling Dobremir

    Lexikon des Mittelalters: Band VII Spalte 562

    Reg(e)lindis
    Tochter Fürst Boleslaws I. von Polen und Emnild
    oo Markgraf Hermann von Meißen (1002), Sohn Ekkehards I. von Meißen

    Kurz nach dem gewaltsamen Tod Ekkehards und nach der Belehnung Boleslaws mit den Lausitzen festigte die Ehe die Beziehung zwischen PIASTEN und EKKEHARDINGERN, die trotz der Kriege HEINRICHS II. gegen Polen wirksam blieben und 1018, kurz nach dem Frieden von Bautzen, durch die letzte Ehe Boleslaws mit Hermanns Schwester Oda nochmals bekräftigt wurden.

    Literatur:
    Chr. Lübke, Reg. zur Gesch. der Slaven an Elbe und Oder, III, IV, V [Ind.], 1985ff.

    Thiele, Andreas: Tafel 333, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte", Band II, Teilband 2 Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser II Nord-, Ost- und Südeuropa

    REGLINDIS
    oo HERMANN II. Markgraf von Meißen

    Black-Veldtrup Mechthild: Seite 159, "Kaiserin Agnes (1043-1077) Quellenkritische Studien"

    Reglindis zum Beispiel, eine Tochter König Boleslaws Chobry und seiner Frau Emnilde, brachte ihrem Mann, Markgraf Hermann von Meißen, die Burg Strehla zu, die auf der Grenze zwischen Polen und der Markgrafschaft Meißen lag.

    Hirsch, Siegfried: Band I Seite 254, "Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Heinrich II."

    Gewiß hatte er, obwohl der Mark verlustig, die Stadt Strehla an der Elbe, denn diese war es, die er seiner Gemahlin Reginlinde, der Tochter des Boleslavs, als Leibgedinge gab. Vielleicht ist zwischen dem Merseburger Reichstage von 1002 und dem Feldzuge der Polen im Jahre 1003 die Ehe geschlossen worden; sie war dem deutschen Interesse durchaus nicht förderlich.

    Görich Knut: Seite 117,133, "Eine Wende im Osten: Heinrich II. und Boleslaw Chrobry" in: Otto III. - Heinrich II. Eine Wende?

    Eindeutig aber benachteiligte die von Boleslaw durchgesetzte Lösung Hermann, den ältesten Sohn des ermordeten Ekkehard. Seine Heirat mit Reglindis, einer Tochter Boleslaws Chrobry, war kaum eine angemessen Zufriedenstellung von Hermanns übergangenen Ansprüchen - zumal auch nicht sicher ist, daß diese Heirat tatsächlich erst nach der Vergabe Meißens stattfand - und insoweit eine Art Kompensation sein sollte - oder nicht schon vor dem Tod Ekkehards [Die Annahme über den Zeitpunkt der Eheschließung schwanken; Ludat (wie Anm. 9) hält Seite 29 mit Anm. 209 und Seite 79 mit Anm 462 eine Heirat nach dem Tag von Merseburg, vielleicht aber auch schon in den Tagen davor, jedenfalls aber nach der Ermordung Ekkehards für möglich; ähnlich Lübke (wie Anm. 9), Nr. 357 (Sommer 1002); Ders. (wie Anm. 39), Seite 422. Einziger Anhaltspunkt für eine zeitliche Einordnung sind Thietmars Nachrichten über die Burg Strehla. Boleslaw Chrobry zerstörte sie im August 1003 nicht, weil sie zur Morgengabe seiner Tochter gehört habe; nach dem Merseburger Überfall auf ihn im Juli 1002 dagegen hatte er sie noch in Brand gesteckt, vgl. Thietmar, Chronicon V 18 und 36 (wie Anm. 13), Seite 243, Zeile 10-12 und Seite 262, Zeile 1-4. Daraus wird gefolgert, daß die Ehe zwischen Hermann und Reglindis zwischen diesen beiden Zeitpunkten geschlossen werden muß, so Zeissberg (wie Anm. 97), Seite 430; ähnlich Kossmann (wie Anm. 9), Seite 405 und Rupp (wie Anm. 40), Seite 185. Zwingend ist diese Argumentation aber nicht, denn 1003 verschonte Boleslaw Strehla nur gegen das Versprechen der Besatzung, nicht Alarm zu schlagen; der übergeordnete Zweck hätte ansonsten eine Schädigung des Besitzes seiner Tochter gerechtfertigt. Zu erwägen bleibt deshalb, ob die Ehe zwischen Hermann und Reglindis nicht schon vor die Ermordung Ekkehards geschlossen worden sein konnte. Danuta Borawska, Mieszko I. und Oda im Kreis consanguineorum Ludolfingorum, in: Jahrbuch für Geschichte 23, 1981, Seite 79-102, vermutet Seite 79, Anm. 1 ohne weitere Begründung das Jahr 1001. Die bei OTTO III. ebenso einflußreiche wie in Sachsen und Thüringen machtvolle Position Ekkehards kann für den PIASTEN schon vor 1002 Anlaß genug gewesen sein, neben seiner eigenen Verschwägerung mit Ekkehards Bruder auch die folgende Generation beider Familien verwandtschaftlich zu verbinden. Die Zerstörung Strehlas 1002 könnte erklärt werden als Boleslaws Rache für eine (eventuelle) Beteiligung Hermanns an dem bewaffneten Überfall in Merseburg.].
    Schließlich berichtet Thietmar, Boleslaw habe schon lange vor dem Frieden von Bautzen 1018 um Hermanns Schwester Oda als Gemahlin geworben. Möglicherweise hängt Boleslaws Werbung mit dem Tod von Hermanns Gemahlin, Boleslaws Tochter Reglindis zusammen [Todesdatum allerdings unbekannt; wird datiert auf die Zeit nach 1014, vgl. Rupp (wie Anm. 40) Seite 135 mit Anm. 195; Lübke (wie Anm. ), Nr. 505 (ab 1016 März 21). Hinzuweisen ist ferner auf den Tod von Boleslaws Gemahlin Emnildis 1017, vgl. Lübke, Nr. 519).].

    Weinfurter Stefan: Seite 116,211, "Heinrich II. Herrscher am Ende der Zeiten"

    Außerdem war eine Tochter des Polen-Herzogs, Reginlind, seit 1002/03 die Frau des Markgrafen Hermann von Meißen (1009-1032, gest. 1038), also des Bruders von Gunther.
    Zunächst macht sich die Gruppe der Unzufriedenen daran, ihre Verbindungen zu festigen. Im Winter 1002/03 heiratete der EKKEHARDINER Hermann, der Sohn Ekkehards von Meißen, die Tochter Boleslaws mit dem Namen Reginlind. Die beiden Familien, die polnischen PIASTEN und die sächsischen EKKEHARDINER, vereinigten sich zu einem festen Clan.



    1003 oo Hermann Markgraf von Meißen, x um 980-1.11.1038



    Literatur:
    Black-Veldtrup Mechthild: Kaiserin Agnes (1043-1077) Quellenkritische Studien. Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 1995 Seite 159 - Claude, Dietrich: Geschichte des Erzbistums Magdeburg bis ins 12. Jahrhundert, Mitteldeutsche Forschungen 67, Böhlau Verlag Köln 1972 Band I Seite 242 - Hirsch, Siegfried: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Heinrich II., Verlag von Duncker & Humblot Berlin 1864 Band I Seite 254 - Ludat, Herbert: An Elbe und Oder um das Jahr 1000. Skizzen zur Politik des Ottonenreiches und der slavischen Mächte in Mitteleuropa, Böhlau Verlag Weimar Köln Wien 1995, Seite 19,22,29,31,79; Anm. 124,130,134,209,224,229,232,462 - Lüpke, Siegfried: Die Markgrafen der Sächsischen Ostmarken in der Zeit von Gero bis zum Beginn des Investiturstreites (940-1075), Dissertation Halle 1937 Seite 34 - Partenheimer Lutz: Albrecht der Bär. Gründer der Mark Brandenburg und des Fürstentums Anhalt. Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 2001 Seite 208 - Posse, Otto: Die Markgrafen von Meissen und das Haus Wettin bis zu Konrad dem Grossen. Giesecke& Devrint Verlag Leipzig 1881 Seite 58 - Rhode Gotthold: Kleine Geschichte Polens. Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1965 Seite 18 - Rupp, Gabriele: Die Ekkehardiner, Markgrafen von Meißen, und ihre Beziehungen zum Reich und zu den Piasten, Peter Lang GmbH Frankfurt am Main 1996 Seite 108,135,185 - Schneidmüller, Bernd/Weinfurter Stefan/Hg.): Otto III. - Heinrich II. Eine Wende?, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1997, Seite 117,133 - Schölkopf Ruth: Die sächsischen Grafen 919-1024. Studien und Vorarbeiten zum Historischen Atlas Niedersachsens 22. Göttingen 1957 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band II, Teilband 2 Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser II Nord-, Ost- und Südeuropa, R.G. Fischer Verlag 1994 Tafel 333 - Thietmar von Merseburg: Chronik. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, Seite 174,232 - Weinfurter Stefan: Heinrich II. Herrscher am Ende der Zeiten. Verlag Friedrich Pustet Regensburg 1999 Seite 116,211 -

    Gestorben:
    21.3.

    Regilindis heiratete von Meißen, Hermann in 1003. Hermann (Sohn von von Meißen, Ekkehard I. und Billung, Suanehild) wurde geboren um 980; gestorben am 1 Nov 1038. [Familienblatt] [Familientafel]


  7. 8.  von Polen, Otto Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Boleslaw1) wurde geboren um 1000; gestorben in 1033.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Herzog von Polen

    Notizen:

    Otto Herzog von Polen
    um 1000 - 1033
    Jüngster Sohn des Königs Boleslaw I. der Tapfere von Polen aus dem Hause der PIASTEN aus seiner 3. Ehe mit der Emnildis, Tochter vom Elbsorbenhäuptling Dobremir

    Lexikon des Mittelalters: Band VI Spalte 1580

    Otto + 1033

    Jüngster Sohn König Boleslaws I. Chrobry von Polen und der Emnild, wurde anläßlich des Treffens in Gnesen im Jahre 1000 auf den Namen Kaiser OTTOS III. getauft

    Nur zum Jahr 1018, als er Oda, die letzte Gemahlin Boleslaws, nach Polen geleitete, wird Otto in den Quellen als handelnde Person faßbar. Nach der Machtübernahme Mieskzos II. (1025) ging Otto wie sein Bruder Bezprym (mit dem ihn die Quellen zum Teil verwechsen) ins Exil. Ottos Rolle nach dem Sturz Mieszkos (1031) ist nicht mit Sicherheit zu klären. Möglicherweise ist er einer der Tetrarchen, die Kaiser KONRAD II. 1032/33 für Polen einsetzte. Schon kurz darauf starb der ‚Otto dux‘.

    Thiele, Andreas: Tafel 333, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band II, Teilband 2 Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser II Nord-, Ost- und Südeuropa"

    OTTO
    * um 1000, + 1033 ermordet

    Wolfram Herwig: Seite 237, "Kaiser Konrad II. Kaiser dreier Reiche."

    Dann fiel Bezprym, der Sohn von Mieszkos ungarischer Stiefmutter, mit russischer Hilfe im Osten Polens ein. Ihn unterstützte ein anderer Halbbruder Mieszkos, Otto, und auch ein Vetter ersten Grades namens Dietrich aus der Haldenslebener Verbindung seines Großvaters Mieszko I. trat als Prätendent auf [57 Ludat, An Elbe und Oder 54-56.].

    Ludat, Herbert: Seite 31,72, "An Elbe und Oder um das Jahr 1000. Skizzen zur Politik des Ottonenreiches und der slavischen Mächte in Mitteleuropa"

    Es ist bezeichnenderweise der jüngste Sohn Boleslaws und der Emnildis, Otto, gewesen, der einst beim Akt von Gnesen den Namen des Kaisers erhalten hatte und der nun seinem Vater die jüngste Tochter Ekkehards, Oda, zuführte, mit der sich dann Boleslaw unverzüglich in der Burg Cziczani in der Lausitz feierlich unter Anteilnahme des Volkes vermählte.
    Außerdem empfing Boleslaws jüngster Sohn in der Taufe den Namen des Kaisers [426 Vgl. Thietmar IV, 58 über die Söhne der Emnildis: "Peperit haec duos filios, Miseconem et alium, quem dilecti senioris sui nomine pater vocabit ..." Diese Stelle ist infolge der irrtümlichen Deutung R. Holtzmanns (vgl. oben Anm. 118) und der mangelnden Vertrautheit mit der polnischen Literatur der deutschen Forschung völlig entgangen (vgl. auch das Fehlen eines Hinweises bei M. Uhlirz, Jbb. Ottos III). Vgl. O. Balzer, Genealogia Piastow, Seite 70ff.; und St. Zakrzewski, Boleslaw Chrobry Wielki, Seite 374. Schon A. Lewicki, Mieszko II., 1876, Seite 115, hat die Taufe und Namengebung mit dem Gnesener Akt in Verbindung gebracht. Über die Rolle Ottos bei der Heirat seines Vaters im Juli 1018 vgl. Thietmar VIII, 1 und oben Seite 31.].


    Literatur:
    Ludat, Herbert: An Elbe und Oder um das Jahr 1000. Skizzen zur Politik des Ottonenreiches und der slavischen Mächte in Mitteleuropa, Böhlau Verlag Weimar 1995 Seite 31 Anm. 230,426,507 -
    Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band II, Teilband 2 Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser II Nord-, Ost- und Südeuropa, R.G. Fischer Verlag 1994 Tafel 333 - Thietmar von Merseburg: Chronik. Wissenschaftliche Buchgemeinschaft Darmstadt 1992 Seite 171,440 - Wipos Leben Konrads II. in: Ausgewählte Quellen zur Deutschen Geschichte des Mittelalters Band XI c. 29 - Wolfram Herwig: Kaiser Konrad II. Kaiser dreier Reiche. Verlag C.H. Beck München 2000 Seite 237 -


  8. 9.  von Polen, Mathilde Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Boleslaw1) wurde geboren in 1018/1019; gestorben nach 1036.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Schweinfurt [97421],Bayern,Deutschland; Markgräfin von Schweinfurt

    Notizen:

    Mathilde von Polen
    Markgräfin von Schweinfurt
    1018/19 † nach 1036

    Tochter des Herzogs Boleslaw I. Chrobry von Polen aus dem Hause der PIASTEN aus seiner 4. Ehe mit der Oda von Meißen, Tochter von Markgraf Ekkehard I.

    Thiele, Andreas: Tafel 333, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band II, Teilband 2 Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser II Nord-, Ost- und Südeuropa"

    MATHILDE
    oo 1035-1036 OTTO I. Markgraf von Schweinfurt † 1057

    Trillmich Werner: Seite 297,299,360, "Kaiser Konrad II. und seine Zeit"

    Nach Mieszkos Tod († 10. Mai 1034) waren der etwa 18-jährige Kasimir Karl (1034/40-1058) und seine Mutter Richeza der Feindseligkeit der Mehrheit ihrer slawischen Vasallen auf die Dauer schwerlich gewachsen. Sie mußten sich bei den sächsischen Nachbarn und Verwandten um Hilfe bemühen, doch gerade in diesen Tagen verstarb auch der mächtige Vater der Herzogin-Witwe, Pfalzgraf Ezzo, im Alter von nahezu 80 Jahren auf seiner thüringischen Grundherrschaft Saalfeld. Die Herzogin-Mutter flüchtete deshalb mit ihrer Schwägerin Mathilde, einer Tochter Boleslaws Chrobrys und der Oda von Meißen, nach Sachsen. Deutsche und polnische Kleriker werden sie begleitet haben. Kasimir folgte ihr ins Exil. Als Kognaten des deutschen Hochadels fanden die PIASTEN freundliche Aufnahme. Richezas Brüder, der lothringische Pfalzgraf Otto und Hermann, seit kurzem Kanzler für Italien, dürften den Vertriebenen schnell Zugang bei Hofe verschafft haben. Vermutlich huldigten sie dem Kaiser, der aber zu einer militärischen Expedition in die Sümpfe und Urwälder des Ostens außerstande war. Um so leichteren Herzens gestattete er der entthronten Fürstin, königliche Ehren für sich in Anspruch zu nehmen. Der jüngst verstorbene Vater hatte ihr die umfangreichen Grundherrschaften Klotten an der Mosel, Saalfeld und Coburg überlassen. Für einige Jahre sollten nun die ezzonischen Güter an der Saale zum Sammelpunkt PIASTEN-treuer Polen werden, die eine Rückkehr Kasimirs erhofften.
    In Bamberg fand zu Pfingsten 1035 ein Reichstag statt, auf dem wichtige politische und militärische Entscheidungen fallen sollten. Otto von Schweinfurt, der Schwager des PREMYSLIDEN, verlobte sich während des Festes mit der etwa 17-jährigen polnischen Prinzessin Mathilde, die vermutlich auf den Gütern ihrer Schwägerin Richeza in Saalfeld oder Coburg lebte. Die christlichen PIASTEN preiszugeben, lag nicht im Interesse des Reiches, doch bevor Kasimir wieder eingesetzt werden konnte, erschien es ratsam, sein Haus erneut durch Blutsbande mit Deutschland zu verknüpfen. Dafür erschien der vermögende mainfränkische Großgraf besonders geeignet, hatte doch bereits sein Vater enge Beziehungen zu Boleslaw Chrobry unterhalten.
    Doch damit war der SALIER nicht zufrieden. Die Auflösung der Verlobung Ottos von Schweinfurt und der polnischen Prinzessin Mathilde im Mai 1036 ermöglichte ihm, einen weiteren deutschen Herrn aus dem gleichen Sippenkreis an die TURINER zu binden und so für die kaiserliche Italienpolitik zu gewinnen. Der fränkische Großgraf heiratete Immula (Irmgard), Manfred Odelrichs zweite Tochter. Ihre Mitgift kennen wir nicht.

    Wolfram Herwig: Seite 146,240,328,330, "Kaiser Konrad II. Kaiser dreier Reiche."

    Adelheids jüngere Schwester Irmgard-Immula heiratete Otto von Schweinfurt, ebenfalls einen Mann aus der babenbergischen Verwandtschaft, der Anfang Mai 1036 auf der Synode von Tribur seine 1035 eingegangene Verlobung mit der Polin Mathilde eher freiwillig löste als lösen mußte. Offensichtlich hatte ihm der Kaiser bereits die TURINER Verbindung in Aussicht gestellt. Irgendwelche kanonische Hindernisse sind bei Otto und Mathilde nicht auszumachen, und im übrigen hätte sich KONRAD II. an einer Verwandtschaft wohl am wenigsten gestoßen [41 Bresslau, Jahrbücher 2, 162 und 190. BA 237b übernimmt Bresslau unvollständig.].
    Otto von Schweinfurt wurde mit Mathilde, der jüngsten Tochter von Boleslaw Chrobry, verlobt.
    Auf derselben Synode von Tribur, wo diese Bestimmung im Mai 1036 getroffen wurde, löste Otto von Schweinfurt seine Verlobung mit der PIASTIN Mathilde, vordergründig wegen zu naher Verwandtschaft, in Wirklichkeit wohl deswegen, weil man den Schweinfurter für KONRADS Italienpolitik und als Schwiegersohn der verwitweten Markgräfin von Turin benötigte.
    Offenkundig setzte der erste SALIER das synodale Instrument nur zur Lösung spezieller Probleme ein, die erst dann für ihn Bedeutung erlangten, wenn sie den allgemeinen Frieden hätten stören können: unkanonische Ehen - siehe den Fall "Hammerstein" und die Lösung der Verlobung Ottos von Schweinfurt mit der PIASTIN Mathilde [24 Siehe oben 241 Anm. 79].
    Die Aufhebung des karolingischen Slawenzehnts durch KONRAD II. noch am meisten interessiert haben, sieht man davon ab, daß Otto von Schweinfurt auf Synodalbeschluß seine Verlobung mit der PIASTIN Mathilde lösen mußte.

    Hlawitschka, Eduard: Seite 93, "Konradiner-Genealogie, unstatthafte Verwandtenehen und spätottonisch-frühsalische Thronbesetzungspraxis. Ein Rückblick auf 25 Jahre Forschungsdisput."

    Doch gab es in der SALIER-Zeit durchaus auch die Trennung und Verhinderung von Nahehen, was nur nebenbei angemerkt sei und gegen die behauptete Machtlosigkeit der Kirche gegen echte Inzestehen spricht [63 Hinzuweisen ist auch auf die Trennung oder Eheverhinderung bei Markgraf Otto von Schweinfurt und Mathilde von Polen; vgl. Annales Hildesheimenses ad 1036, Seite 40: ibidem [in Tribur] etiam predictus Otto cogente sinodo Mahtildem sibi desponsatam iuramento a se abaligenavit, wobei das cogente sinodo eine deutliche Sprache spricht; zum Vorjahr 1035 hatte es dort geheißen (Seite 39): Otto de Suinvordi ibidem [= Bamberg] Mathildem, filiam Bolezlavonis Polianorum ducis, sibi desponsavit; dazu Wolter, Synoden Seite 355, Corbet, Autour de Burchard Seite 153f. und Lübke, Ottonen, Rjurikinden, Piasten Seite 19.].

    Lübke Christian: Seite 19, "Ottonen, Rjurikiden, Piasten. Ergänzende Bemerkungen zum Verwandtenkreis Kunos "von Öhningen"

    Wahrscheinlich war Kasimir mit der Problematik kirchlicher Einwände gegen Verwandtenehen sogar aus seiner eigenen Familie vertraut. Im Jahr 1036 wurde nämlich auf Befehl einer Synode die Verlobung zwischen Mathilde, der Halb-Schwester seines Vaters Mieszko, mit Otto von Schweinfurt gelöst [106 Armales Hildesheimenses. Hrsg. von G. Waitz. Neudruck Hannover 1947 (= MGH, SS in us. schol. 8), Seite 40, a. 1036; Annalista Saxo S. 679, a. 1036; vgl. Lübke Regesten Teils 4, Nr. 631.]. Ihre Verwandtschaft dürfte auf Verbindungen zwischen den EKKEHARDINERN und SCHWEINFURTERN zurückgehen: Mathilde war nämlich die Tochter aus der letzten Ehe Boleslaw Chrobrys, die er im Zusammenhang mit dem Frieden von Bautzen mit Oda, der Tochter des Markgrafen Ekkehard von Meißen, eingegangen war.

    Lechner, Karl: Seite 69, "Die Babenberger. Markgrafen und Herzoge von Österreich 976-1246"

    Glücklicher war der Kaiser in seinen Kämpfen gegen den Böhmen-Herzog Udalrich, dem nach seinem Tod († 1033) auf ein Jahr sein älterer, gemeinsam belehnter Bruder Jaromir folgte, und gegen Udalrichs Sohn Bretislaw I., seit 1028 Fürst von Mähren, seit 1034 Herzog von Böhmen. Dieser war vermählt mit Judith, einer Tochter des Grafen Heinrich von Schweinfurt aus der älteren babenbergischen Linie, die er aus Schweinfurt entführt hatte. Ihr Bruder Otto aber hatte Mathilde, die Tochter Boleslaws Chrobry von Polen, eine Halb-Schwester Mieszkos II. zur Frau. Wir sehen das Zusammenrücken der slawischen Staaten durch eheliche Verbindungen, aber auch eine Annäherung zu angrenzenden deutschen Hoheitsbereichen. Später wird dies auch für die Donaumark gelten. Ein dauernder Erfolg blieb dem Kaiser auch gegen Böhmen versagt. Erst unter seinem Sohn HEINRICH III. wurde die Thayagrenze erreicht.

    Rupp, Gabriele: Seite 201, "Die Ekkehardiner, Markgrafen von Meißen, und ihre Beziehungen zum Reich und zu den Piasten"

    Das erste Mal berichtet Thietmar über Oda, Ekkehards zweite Tochter, anläßlich ihrer Heirat mit dem Polen-Herzog Boleslaw. Die Ehe wurde 1018 im Zusammenhang mit dem Bautzener Frieden geschlossen. Oda wurde die vierte Frau des Polen-Herzogs. Aus dieser Ehe ging wahrscheinlich eine Tochter namens Mathilde hervor, die sich im Jahr 1035 in Bamberg mit Otto von Schweinfurt verlobte, dessen Vater Heinrich von Bayern zusammen mit Boleslaw II. von Böhmen gegen Kaiser HEINRICH II. gekämpft hatte. Die Verlobung wurde jedoch ein Jahr später auf einer im Mai 1036 stattfindenden Synode in Tribur wieder gelöst; [52 Engelbert, Die deutschen Frauen der Piasten von Mieszko I. († 992) bis Heinrich I. († 1238), Seite 6.] der Bräutigam mußte der Tochter des Herzogs Boleslaw durch feierlichen Eid entsagen, wie die Jahrbücher von Hildesheim berichten. [53 Engelbert, Die deutschen Frauen der Piasten von Mieszko I. († 992) bis Heinrich I. († 1238), Seite 67.]"
    Vielleicht waren verwandtschaftliche Beziehungen zwischen beiden der Anlaß zur Lösung des Verlöbnisses. Es ist aber auch möglich, daß die politische Situation im Osten die Verbindung des angesehenen deutschen Prinzen mit der polnischen Herzogs-Tochter nicht mehr als opportun erscheinen ließ.
    Wahrscheinlicher ist es jedoch, daß Kaiser KONRAD II. für Otto von Schweinfurt eine politisch wichtigere Verbindung vorgesehen hatte. Diese hing sicher mit KONRADS italienischer Politik zusammen, da Otto später Irmgard, die Tochter des Markgrafen Manfred Il. von Turin, geheiratet hat. [54 Engelbert, Die deutschen Frauen der Piasten von Mieszko 1. († 992) bis Heinrich 1. († 1238), S. 7.]
    Das Todesdatum Odas ist nicht überliefert. Doch taucht im Lüneburger Nekrolog zweimal der Eintrag "Ode com" auf, einmal zum 31. Oktober, das andere Mal zum 13. November [55 31.10. und 13.11. Althoff/Wollasch, Die Totenbücher von Merseburg, Magdeburg und Lüneburg, Seite 9, 36. Vgl, auch Althoff, Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung, S. 420 G 150 und S. 423 G 163.], und da viele Mitglieder der ekkehardinischen Familie und auch Boleslaw Chrobry in diesem Nekrolog verzeichnet sind, kann man annehmen, daß sich hinter einer der Gräfinnen die Tochter Ekkehards und Gemahlin Boleslaws verbirgt.

    18.5.1035-1036 oo 1. Otto Markgraf von Schweinfurt um 995 † 28.9.1057

    Literatur:
    Annalen von Hildesheim ad a. 1035,1036 - Annalista Saxo: Reichschronik. Seite 51 ad a. 1036 - Bresslau, Harry: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Konrad II. Verlag von Duncker & Humblot Leipzig 1879 Band II Seite 162 - Hlawitschka, Eduard: Konradiner-Genealogie, unstatthafte Verwandtenehen und spätottonisch-frühsalische Thronbesetzungspraxis. Ein Rückblick auf 25 Jahre Forschungsdisput. Hahnsche Buchhandlung Hannover 2003 Seite 93 - Lechner, Karl: Die Babenberger. Markgrafen und Herzoge von Österreich 976-1246, Böhlau Verlag Köln 1985 Seite 69 - Lübke Christian: Ottonen, Rjurikiden, Piasten. Ergänzende Bemerkungen zum Verwandtenkreis Kunos "von Öhningen" Jahrbücher für Geschichte Osteuropas 37 Seite 1-20 - Rupp, Gabriele: Die Ekkehardiner, Markgrafen von Meißen, und ihre Beziehungen zum Reich und zu den Piasten, Peter Lang GmbH Frankfurt am Main 1996 Seite 201-202 - Schneidmüller Bernd/Weinfurter Stefan: Otto III. Heinrich II. Eine Wende? Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1997 Seite130 A - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 111 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band II, Teilband 2 Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser II Nord-, Ost- und Südeuropa, R.G. Fischer Verlag 1994 Tafel 333 - Trillmich Werner: Kaiser Konrad II. und seine Zeit. Europa Union Verlag Bonn 1991 Seite 297, 299,360 - Wolfram Herwig: Kaiser Konrad II. Kaiser dreier Reiche. Verlag C.H. Beck München 2000 Seite 146,240,328,330 -

    Mathilde heiratete von Schweinfurt, Otto III. in 1035-1036. Otto (Sohn von von Schweinfurt, Heinrich und von Henneberg, Gerberga) wurde geboren um 995; gestorben am 28 Sep 1057; wurde beigesetzt in Schweinfurt [97421],Bayern,Deutschland. [Familienblatt] [Familientafel]