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 Bohrer

von Viehbach, Richgardis

weiblich


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Generation: 1

  1. 1.  von Viehbach, Richgardis

    Familie/Ehepartner: von Ebersberg, Ulrich I.. Ulrich wurde geboren in 960/965; gestorben am 11 Mrz 1029; wurde beigesetzt in Ebersberg [85560],Ebersberg,Bayern,Deutschland. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. von Ebersberg, Willibirg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 995/1000; gestorben nach 1056.
    2. 3. von Ebersberg, Adalbero II.  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 0980; gestorben am 27 Mrz 1045 in Persenbeug [3680],Niederösterreich,Österreich.
    3. 4. von Ebersberg, Eberhard II.  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 995; gestorben in 1041/1044.
    4. 5. von Ebersberg, Judith  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 990/1000; gestorben nach 1048.


Generation: 2

  1. 2.  von Ebersberg, Willibirg Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Richgardis1) wurde geboren in 995/1000; gestorben nach 1056.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Friaul,Italien; Gräfin von Friaul

    Notizen:

    Willibirg von Ebersberg
    Gräfin von Friaul
    um 995/1000 † 25.11. nach 1056
    Tochter des Grafen Ulrich I. von Ebersberg aus dem Hause der SIEGHARDINGER und der Richgard von Viehbach, Tochter von Graf Markwart II.

    Schwennicke, Detlef: Tafel 28, "Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XVI, Bayern und Franken"

    WILLIBIRG † 25.XI. nach 1056
    oo WERIAND Graf von Friaul um 1020/1028

    Thiele, Andreas: Tafel 500, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 2 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser II"

    WILLIBIRG † als Nonne nach 1056
    oo WERIAND, Graf von Friaul † um 1051
    Er war Vogt von St. Peter in Salzburg und Vogt des Herzogs von Kärnten

    GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Wegener Dr. Wilhelm: Seite 68

    26. Willibirg
    F. s. 15 Ende
    Gemahl
    Graf Werigand (von Friaul)
    beide kommen vor c 1020: im Auftrag der illustris femina Willipirch werden Hörige an St. Peter in Salzburg unter Vogt Weriant übergeben Salzb. UB 1 169 f. n 34 b
    Werigand erscheint 1027 19/5 als comes Wecelinus advocatus ducis Adalperonis (von Kärnten) DD 4, 125 n 92 und 1028 9/10 als Warientus Graf von Friaul DD 4, 177 n 132
    c 1050 mehrfache Schenkungen der gloriosa comitissa Wilibirch an Geisenfeld, und zwar in die Hand ihrer Tochter, der Äbtissin Gerbirg, ferner für ihre Tochter Liutkard als Pfründe und zum Gedächtnis ihres Gatten Werigand MB 14, 181 f. n 3 f.
    † 25/11 Ebersberg 11. Jh.: Willipirc comitissa Oudalrici Necr. 3, 78.

    HERKUNFT UND GESCHICHTE FÜHRENDER BAYERISCH-ÖSTERREICHISCHER GESCHLECHTER IM HOCHMITTELALTER, Gewin Dr. J.P.J.: Seite 47

    23. Williburg

    Gräfin von Ebersberg.
    Gemahlin des Grafen Weriant, Graf in Istrien und Friaul, Vogt von St. Peter: S. U. I. 269, 34a.

    Note:
    Aus ihrer Ehe sind unter anderem geboren:
    Hadamut, Gemahlin Poppos II. Graf von Weimar, Markgraf von Krain, die den Namen der Gräfin Hadamut B. 17. trug und Liutgard, deren Name wohl von Liutgard, der angeblichen Gemahlin des Grafen Adalperht V. B. 14., herrührt. Liutgard vermählte sich mit Engelbert, Graf im Norital D. 30. Aus dieser Ehe sind drei Töchter geboren, die alle bei den EBERSBERGERN vorkommende Namen trugen: Williburg, Richgard und Liutgard. Richgard heiratete Siegfried von Spanheim C. 25., in dessen Progenitur dann der Name Engelbert eintrat. Ein Geschlechtsvetter des Grafen Siegfrieds von Spanheim, der Pfalzgraf Aribo C. 23. war zweimal vermählt:
    Die erste Gemahlin hieß Williburg "Willa", die zweite Liutgart. Hiermit wäre auch geklärt, dass Pfalzgraf Aribo bedeutenden Grundbesitz in Friaul und Istrien hatte. Siehe auch Note unter D. 30.

    Lechner, Karl: Seite 86, "Die Babenberger. Markgrafen und Herzoge von Österreich 976-1246"

    Von einem anderen Bruder Poppo, Markgraf von Krain, verheiratet mit der Tochter der letzten EBERSBERGERIN Wilbirg († um 1044), war schon die Rede. Wilbirgs Bruder Eberhard, der Gründer von Kloster Geisenfeld, war mit einer Gräfin Adelheid aus Sachsen verheiratet. Damit schließt sich der Kreis. Aber die beiden Brüder Wilhelm und Otto von Weimar-Orlamünde waren die letzten ihres Geschlechtes.

    Störmer, Wilhelm: Band I Seite 539, "Bayern und der bayerische Herzog im 11. Jahrhundert. Fragen der Herzogsgewalt und der königlichen Interessenpolitik" in: Die Salier und das Reich

    Es hat ganz den Anschein, daß die EBERSBERGER bis zu ihrem Aussterben 1045 stets integre Parteigänger des Königs waren, sich also durch stetige Königsnähe auszeichneten, auch wenn sie in ihrer Burg nach 1035 ihrem Verwandten Adalbero, dem abgesetzten und verbannten Kärntner Herzog, Zuflucht gewährten.
    Der Besitz dieses mächtigen Geschlechtes, zu dem offensichtlich eine Reihe beachtlicher Reichsleben gehörte, konnte beim Tode des letzten EBERSBERGERS Adalbero 1045 zu einem Testfall für die Entscheidungsmöglichkeiten des Königs in Bayern werden. Nach Aussage der Ebersberger Chronik starb Adalbero II. von Ebersberg in seiner Burg Persenbeug an der Donau; vor seinem Tode hatte er gemeinsam mit seiner Frau die Grafschaft Persenbeug dem hl. Sebastian, d. h. dem Kloster Ebersberg gestiftet. Der übrige Besitz fiel offensichtlich an seine Gemahlin Richlind, eine WELFIN, die weitergehende Pläne zu realisieren versuchte. Nicht alle Familienmitglieder waren damit einverstanden; Markgraf Ulrich von Krain, ein Enkel von Adalberos Schwester Willibirg, widersetzte sich laut Ebersberger Chronik [161 Chronicon Eberspergense, hg. v. W. Arndt, MGH SS 20, 1868, Seite 9-16, hier Seite 14. Dazu siehe auch G. Althoff, Genealogische und andere Fiktionen in mittelalterlicher Historiographie, in: Fälschungen im Mittelalter I (wie Anm. 128), Hannover 1988, Seite 435 ff.] der Entscheidung Richlinds, Kaiser HEINRICH III. auf die Burg Persenbeug zu rufen, da sie, Richlind, beneficia comitatumque Adalperonis (Ebersberg oder Persenbeug oder beide?) an den dux Welfhard (Welf III., Herzog von Kärnten), den Sohn ihres Bruders Welf II., übertragen wollte. Wir gehen wohl nicht fehl, wenn wir annehmen, daß Ulrich von Krain sowohl gegen die erhebliche Stärkung der WELFEN zuungunsten der EBERSBERGER Nachkommen in weiblicher Linie als auch gegen eine Einmischung des Kaisers in dieser Erbsache war. In der Sicht des Schreibers (Abt Williram von Ebersberg) zeigten sich die bösen Folgen unmittelbar: Als der Kaiser in diese Besitzübertragungen an den Welfen einwilligte und ihm mit dem Stab des Ebersberger Abtes die Leben übertrug, stürzte der Söller ein, auf dem die feierliche Besitzübertragung stattfand. Der Kaiser und Welf kamen zwar mit dem Leben davon, doch Richlind, Abt Altmann von Ebersberg und Bischof Bruno von Würzburg, ein SALIER, kamen ums Leben.

    Flohrschütz Günther: Seite 110,113,118,120, "Der Adel des ebersbergischen Raumes im Hochmittelalter."

    3. Etwa ein Jahrhundert nach den Anfängen des Klosters Ebersberg wurde das Kloster Geisenfeld vom gleichen Geschlecht ins Leben gerufen. Inzwischen hatte sich aber die Lage geändert: Das Grafenhaus war am Erlöschen. Wir bemerken jedoch ähnliche Begleitumstände wie bei der ersten Gründung: Graf Adalbero II. widmet seinen Besitz dem Kloster Ebersberg, sein Bruder Eberhart ist nur mit einer Schenkung vertreten [50 E I 30.]. Umgekehrt bringt Graf Eberhart II. fast alle seine Güter der Neugründung Geisenfeld dar; in der Schenkungsurkunde wird angedeutet, daß Graf Adalbero zum Teil Mitbesitzer war [51 Gfd 1.]. Dieser ist aber nicht einmal als Zeuge der Gründung zugegen! Da scheint es also auch Meinungsverschiedenheiten gegeben zu haben und man kann annehmen, daß hinter der Gründung Geisenfelds vor allem die Frauen des Hauses standen. Willibirg, die Schwester des Klostergründers und Witwe des Grafen Wergant von Friaul, verbrachte zusammen mit ihren beiden Töchtern Gerbirg und Liutgart ihre letzten Lebensjahre dortselbst; Gerbirg war die erste Äbtissin dieses Klosters.
    Schließlich sei hier noch zusammengefaßt, was sich über die Persönlichkeiten des Grafenhauses aussagen läßt. Es ist recht auffällig, wieviel wir über die Frauen und Töchter der EBERSBERGER erfahren. Es zeigt sich, daß viele von ihnen mehr Einfluß und Selbständigkeit besaßen, als man für diese Zeit erwartet hätte. Eben war die Rede davon, daß Willibirg, der Schwester des Grafen Eberharts II., an der Gründung des Klosters Geisenfeld ein beträchtlicher Anteil zugekommen sein dürfte. Auch die ältere Willibirg, die Schwester der Grafen Eberharts I. und Adalberos I., kommt in der Chronik mehrmals zu Wort [53 E Chr 128, 20.].
    Von den Reichsämtern der Grafen kann man als das wichtigste die Markgrafschaft Krain betrachten. Im Raum zwischen Mur und Save waren die EBERSBERGER schon seit den Zeiten des Königs ARNULF tätig; der Name Krain kam erst um 1000 auf [5 Reindel, 244.]. Die Belegstellen sind dünn, doch scheinen nacheinander Adalbero I., Ulrich und Eberhart II. dort gewirkt zu haben [6 Siehe Seite 58.]. Willibirg, die Schwester Eberharts, heiratete den Grafen Wergant von Friaul, Hadamuot, eine Tochter aus dieser Ehe, den Grafen Poppo von Weimar-Orlamünde. Beider Sohn Ulrich erscheint erstmals 1058 als Markgraf von Krain [7 Tyroller, Adel, Tafel 2; siehe auch Reindel, a.a.O., 323 und Lechner, Waldviertel 103. Kläui (Hochmittelalterliche Adelsherrschaften im Zürichgau, in: Mitteilungen der Antiquar. Ges. Zürich, 40/2, Zürich 1960, 20) identifiziert Willibirg, die Schwester der Grafen Eberhart III. und Adalbero II., mit Willibirg von Wölflingen. Widerlegt durch H. Keller (Das Kloster Einsiedeln im ottonischen Schwaben, in: Forschungen zur Oberrheinischen Landesgeschichte. XIII, Freiburg i. Br. 1964, 125 Anm. 212), wobei noch nicht einmal alle Gegenargumente zur Sprache gekommen sind.]. Das politische Gewicht der EBERSBERGER dürfte also in diesem Winkel des deutschen Reiches so groß gewesen sein, daß noch über zwei Generationen hinweg die Markgrafschaft in der Hand ihrer Nachkommen geblieben ist. Kaiser HEINRICH IV. hat Krain zeitweise an sich gezogen, um 1090 aber wieder an Poppo II. von Weimar ausgetan [8 Reindel, 253.].
    Selbstverständlich wurden auch die Töchter standesgemäß ausgestattet. Andeutungen hiefür bieten uns die Geisenfelder Traditionen. Liutgart, die eine Tochter der Willibirg, besaß Sollern, die Gräfin Hadamuot, die andere, Habersdorf; von der Äbtissin Gerbirg, der dritten, ist keine Schenkung vorhanden. Die Gräfin Willibirg selbst gab vor ihrem Tod die Kirchen von Euernbach, Kleinreichertshofen, Gundamsried und Ernsgaden [35 Gfd 3,4,5,20.]; das dürfte ihr „Wittum" gewesen sein, während ihre Mitgift, wie gesagt, wohl in den Hausgütern der Grafen in Krain und Karantanien bestand. Daß aber Willibirg darüber hinaus einen Großteil der Ebersbergischen Güter geerbt hat, ist schon deshalb unwahrscheinlich, weil die Teilung dieser Güter sicherlich zu einem Zeitpunkt vorgenommen wurde, als man von den Söhnen Graf Ulrichs, Adalbero II. und Eberhart II., noch Nachkommen erwarten durfte. Ebenso unwahrscheinlich ist es, daß die beiden Brüder ihre Schwester Willibirg in ihrem Testament reichlich bedachten; sie gaben vielmehr ihre Güter den Klöstern Ebersberg bzw. Geisenfeld.
    Am besten belegt ist die Nachkommenschaft der Willibirg, Tochter des Grafen Ulrich und Gattin des Wergant von Friaul, die über ihre Tochter Hadamuot zu den Markgrafen von Krain führt. Poppo II., der letzte des Stammes, besaß eine Schwester Richardis, die mit dem Grafen Otto II. von Scheyern verheiratet war [47 Tyroller, Die Ahnen der Wittelsbacher (Jahresber. des Wittelsbacher-Gymn. 1950/ 1951), Anm. 110. Zu seiner Meinung, daß nicht Eckhart I., sondern Otto II. der Gemahl der Richardis war, paßt auch der Umstand, daß Otto II. kurz vor seinem Tod eine Schenkung an Ebersberg vornahm (E III 12: ca. 1105).] und somit Mutter des ersten Pfalzgrafen Ottos von Wittelsbach wurde. Die beiden Erb-Töchter Poppos II. heirateten in die Familien der Grafen von Andechs bzw. Bogen ein, wodurch nicht nur das Blut der EBERSBERGER, sondern auch viel von ihrem alten Hausbesitz im Südosten an diese beiden Dynastien kam [48 F. Prinz, 348; vgl. Tyroller, Tafeln 10 und 17.].

    oo Werigand Graf von Friaul um 970 † um 1051

    Der in Istrien und Friaul mächtige Graf Weriant verwaltete wichtige Kirchenlehen Aquileias. Seine Frau Wilburg entstammte dem Krainer Zweig der EBERSBERGER. Beider Tochter vermählte sich einem Grafen von Weimar-Orlamünde.

    Kinder:
    - Hadamut
    oo Poppo II. Graf von Weimar-Orlamünde † um 1045
    - Liutgard Nonne zu Geisenfeld
    - Gerberga Äbtissin von Geisenfeld † 1061

    Literatur:
    DIE SALIER UND DAS REICH. Gesellschaftlicher und ideengeschichtlicher Wandel im Reich der Salier. (Hg.) Stefan Weinfurter. Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1991 Band I Seite 539 - Flohrschütz Günther: Der Adel des ebersbergischen Raumes im Hochmittelalter. C.H. Beck'sche Verlagsbuchhhandlung München 1989 Seite 110,113,118,120,123 - Gewin, Dr. J.P.J.: Herkunft und Geschichte führender bayerisch-österreichischer Geschlechter im Hochmittelalter, s-Gravenhage Druckerei H.L. Smits N.V. 1957 Seite 47 - Lechner, Karl: Die Babenberger. Markgrafen und Herzoge von Österreich 976-1246, Böhlau Verlag Köln 1985 Seite 86 - Schwennicke, Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XVI, Bayern und Franken, Verlag von J.A. Stargardt Marburg 1984 Tafel 28 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 2 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser II, R.G. Fischer Verlag 1994 Tafel 500 - Wegener, Wilhelm Dr. jur.: Genealogische Tafeln zur mitteleuropäischen Geschichte, Heinz Reise-Verlag Göttingen 1962-1969 Seite 68 -

    Gestorben:
    25.11.


  2. 3.  von Ebersberg, Adalbero II. Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Richgardis1) wurde geboren um 0980; gestorben am 27 Mrz 1045 in Persenbeug [3680],Niederösterreich,Österreich.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Graf an der Sempt
    • Titel/Amt/Status: Vogt von Ebersberg
    • Titel/Amt/Status: 1029-1045, Ebersberg [85560],Ebersberg,Bayern,Deutschland; Graf von Ebersberg

    Notizen:

    Adalbero II. Graf von Ebersberg (1029-1045)
    Graf an der Sempt
    Vogt von Ebersberg
    um 980/85 † 27.3.1045 Burg Persenbeug
    Ältester Sohn des Grafen Ulrich von Ebersberg aus dem Hause der SIEGHARDINGER und der Richardis von Viehbach, Tochter von Graf Markwart II.

    Schwennicke, Detlef: Tafel 28, "Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band III Teilband 1, Herzogs- und Grafenhäuser des Heiligen Römischen Reiches und andere europäische Fürstenhäuser"

    ADALBERO † 27.III.1045
    GRAF von EBERSBERG
    gründet um 1000 Kloster Ebersberg

    oo RICHLIND VON SCHWABEN (WELFIN) † 12.VI.1045 Tochter von Herzog Rudolf

    Glocker Winfrid: Seite 350, "Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik."

    VIII.180. RICHLINDE † 1045 VI 12
    oo ADALBERO, Graf von Ebersberg † 1045 III 27.
    Vgl. Sepp, Stammbaum Tab. I (Nr. 32)

    Thiele, Andreas: Tafel 500, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 2 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser II"

    ADALBERT II. † 1045
    Graf von Ebersberg und an der Sempt, Vogt von Ebersberg
    Adalbert II. trat 1040 sein Reichslehen Benediktbeuern an das neugegründete gleichnamige Kloster ab.
    oo RICHARDIS WELF † 1045 (Sie kam um durch das Einsturzunglück auf Persenbeug.)
    Tochter des Grafen Rudolf II. von Altdorf

    GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Wegener Dr. Wilhelm: Seite 64

    23. Adalbero II.

    F. s. 15 Ende; eV.
    c 1000 erhält als Erstgeborener das Kloster Ebersberg 138 n 6
    (1017/27) Aufzählung der Tegernsee entfremdeten Güter und der damit (vom Herzog) Belehnten, darunter Adalpero filius Oudalrici mit 35 Gütern Archival. Zs. nF 20 (1914) 88 ff.
    c 1020 Adalbero MB 9, 363 f;
    1025 Adalbero comes DD 3, 694 ff n 2
    1027 8/8 Tittenkofen (G Reichenkirchen AG Erding) Adalpero comes, in dessen Grafschaft das zwischen dem Reich und Freising strittige Kloster Moosburg gelegen ist, hält darüber ein placitum in Anwesenheit mehrerer Grafen, darunter Eparhard nW 5, 278 f n 1422
    c 1030 Adalpero preses schenkt die Burg Ebersberg an das gleichnamige Kloster Hundt, Ebersberg 141 n 30
    1036/37 Graf Adalpero errichtet zu Ebersberg ein neues Klostergebäude Minus 14, Maius cap. 32
    1040 1/1 HEINRICH III. beurkundet die Gründung eines Benediktinerklosters zu Ebersberg durch das Grafen-Paar Adelbero und Rihelinda, die Vogtei soll Adalbero und seinem Bruder Eberhard auf Lebenszeit zustehen DD 5, 19 f n 15
    c 1040 Graf Adalpero gibt sein Reichslehen Benediktbeuern zurück, damit es wieder dem Kloster B. zugewendet werde Rotulus hist. Benedictob. 11. Jh. Chronic. Benedictob. 12. Jh. SS 9, 223; vgl. DD 5, 402 ff n 297, eine sachlich richtige Fälschung;
    † 1045 27/3 zu Persenbeug an der Donau NÖ mit dem Auftrag an die Gattin zur Nachlassregelung Minus 14
    Ebersberg 11. Jh.: Adalpero comes filius Oudalrici Necr. 1, 4
    Obermünster: Adalbero comes de Puolrnhoven (Pielenhofen AG Parsberg) c 1200/50, Adalbero comes qui donavit villam in P. Necr. 3, 338, vgl. n 26

    Gemahlin:
    Richlind, Tochter Rudolfs aus Schwaben und Schwester des Grafen Welfhard, unfruchtbar Minus 13
    1045 Juni Einsturzunglück in Persenbeug bei dem Richlind tödlich zu Schaden kommt
    † 12/6 Ebersberg: Richlint comitissa uxor Adalperonis
    Freising Dom: domina Richiza Necr. 3, 78, 82
    wohl auch Seeon 8/6: Richiza comitissa Necr. 2, 225
    ebenso domina Richenza coniunx comitis Adalberonis de Bavaria Einsiedeln Necr. 1, 361 f
    begraben zu Ebersberg Hist. Welf. cap. 7.

    HERKUNFT UND GESCHICHTE FÜHRENDER BAYERISCH-ÖSTERREICHISCHER GESCHLECHTER IM HOCHMITTELALTER, Gewin Dr. J.P.J.: Seite 46

    VIII. 21. Adalbert VI." Adalpero"
    Graf von Ebersberg, c. 1001-1045 (†).

    Gemahlin:
    Richlind
    994/ 1005 Adalpero comes erster Zeuge bei einem Tauschvertrage: F. nr. 1343.
    1022/31. Graf Adalpero schenkt für sein und seiner Verwandten Seelenheil sein Eigen zu Lengfeld (B. A. Kehlheim oder Lengenfeld im Inntal), vorbehaltlich Nutznießung für sich und seine Gemahlin "Richlind", erster Zeuge Graf Eberhard B. 22.: F. nr. 1404.
    Tittenkofen 1027 August 8. Graf Adalpero spricht auf Geheiß Kaiser KONRADS II. Bischof Egilbert die Abtei Moosburg zu. Dieser Akt fand statt in Gegenwart der Grafen Arnolf (F. 6.), Poppo (C. 20), Eberhard (B. 22.), Chadeloch (C. 18.).: F. nr. 1422.
    1034. Bischof Egilbert tauscht von dem Grafen Adalpero gegen Liegenschaften zu Oberndorf und Rinding, die dieser der Ebersberger Kirche übergibt, andere zu Tegernbach (welches?), Rudelzhausen (B. A. Mainburg oder B. A. Freising?) und Hündlbach (B. A. Erding).: F. nr. 1438ab, E. 157, II. 7.
    1029. Haselbach. Graf Adalpero, Oudalrichs Sohn, übergibt dem Kloster Ebersberg für den Seelenfrieden seines unlängst begrabenen Vaters "pro requie patrsi sui nuper sepulti" und für das Seelenheil seiner Mutter und aller seiner Blutsverwandten sein Eigen zu Haselbach (B. A. Ebersberg), Erster Zeuge Graf Eberhard, Bruder Adalperos.: E. 140, I. 27.
    C. 1030. Adalpero und seine Gemahlin Rihlint schenken ein Gut zu Thondorf (B. A. Landshut).: E. 140, I. 28.
    C. 1030/40 Adalpero übernimmt eine Schenkung seines Bruders Eberhard.: E. 141, I. 30.
    C. 1040. Graf Adalpero schenkt seiner Gemahlin Rihlind das Schloss Ebersberg mit Äckern, Wäldern und so weiter und die Weiler Möschenfeld (L. Ebersberg).: E. 141, I. 35.
    C. 1040. Adalpero und Rihlint schenken ihr Gut Pfeffenhausen und eine area in Regensburg.
    Erste Zeugen: Poppo comes de Rota (C. 20.) et filius eius Chuonrat (C. 31.).: E. 142, I. 37.
    C. 1040. Dieselben schenken das Dorf "Gisilinga, quam aliqui Gravingin vocant": E. 142, I. 39.
    C. 1040. Graf Adalpero und miles Adalpertus schließen einen Tauschvertrag: E. 158, II. 9. Adalpero und Altmann, Abt von Ebersberg schließen einen Tausch, bei dem der Abt Adalpero seinen avunculus nennt, erster Zeuge: Tagini von Oberhausen (A. 22.): E. 158, II. 13.
    1040. Januar 1. Regensburg König HEINRICH III. bestätigt die Freiheit des Klosters Ebersberg.: M. B. XXIX. a. 58., E. 143, I. 40.
    († ) 1045 März 27. Adalpero comes obiit.: E. 143, I. 41.
    Seine Gemahlin Richlint: 1045. Weissenfeld (B. A. Ebersberg). Nach dem Tode des Adalpero schenkt seine Witwe Rihlint Weissenfeld "Wizzinvelt" für sein Seelenheil.: E. 143, I. 41.
    1045. Dieselbe schenkt einen Waldteil.: E. 143, I. 43.
    (†) Nach dem Tode der Gräfin Rihlint (12. Juni 1045) schenkte Herzog Welf, Sohn des Welfhard, ihr Bruder, Güter in "Stiga" (Steig, L. Rottenburg). Der Vogt Ruodperht (Roudperht von Oberhausen A. 21.) übernimmt die Schenkung.: E. 144, I. 47.
    C. 1040. Graf Adalpero und seine Gemahlin Rihlind schenken ein eigenes Gut "Tagirihhingin" (Darching, L. Miesbach), erster Zeuge Graf Eberhard, Bruder Adalperos.: E. 142, I. 38.

    Adalbero II. stiftete 1040 gemeinsam mit seiner Gemahlin Richlind das Reichslehen Benediktbeuern dem neugegründeten Kloster Ebersberg.

    Störmer Wilhelm: Seite 173-175,"Adelsgruppen im Früh- und hochmittelalterlichen Bayern."

    Das Ansehen der EBERSBERGER wird besonders deutlich in ihrem Verhältnis zum monastischen Leben. Die EBERSBERGER gründeten noch zwei weitere Klöster, Kühbach und Geisenfeld, und das in einer Zeit, in der Klostergründungen verhältnismäßig selten waren. Nach der freilich verschleierten Angabe der Historia Welforum war Graf Adalbero II. von Ebersberg, der Sohn Ulrichs, Gründer des Benediktinerinnenklosters Kühbach.
    Nach den von Oefele edierten Traditionsnotizen des Klosters Kühbach verfügte nicht ein Ulrich, sondern ein Graf Udalschalk an seinem Lebensende zugunsten eines Klosters, welches sein Bruder Adalbero in Kühbach errichten sollte. Die beiden Brüder hatten zwei Schwestern, Liutkart und Hilta. Letztere war in zweiter Ehe mit einem Grafen Konrad, offensichtlich einem WELFEN, die ja unweit von Kühbach das Kloster Altomünster hatten, verheiratet. Der erste Gatte war ein Adalbero. Aus dieser Ehe hatte Hilta zwei Kinder mit den EBERSBERGER Namen Adalbero und Willibirg. Wie kam nun der WELFEN-Chronist zu jener Identifizierung? Da die WELFEN mit den EBERSBERGERN verschwägert und deren Miterben waren, ist kaum anzunehmen, dass er die Identität der Grafen von Kühbach mit den EBERSBERGERN aus der Luft gegriffen hat. Oefele vermutet, dass Liutkart, die Schwester der Kühbacher Gründer, die Verwandtschaft mit den EBERSBERGERN anzeige, da sie denselben Namen wie die Gattin des Ebersberger Grafen Adalbero I. († ca. 969) trägt. Einen anderen genealogischen Weg versucht Tyroller. Wie dem auch im einzelnen sei: dass bereits die Gründer Kühbachs ein Seitenzweig der EBERSBERGER sind, ist kaum zu bezweifeln.
    Das Kloster, das Graf Adalbero 1011 in Kühbach gründete, lag in comitatu Herteshusa (Hörzhausen, LK Schrobenhausen). Hörzhausen unweit der späteren Wittelsbacher Stammburg muss also der Sitz der Grafen von Kühbach-Ebersberg gewesen sein. Unmittelbar nördlich von Hörzhausen erstreckt sich der Hagenauer Forst, der vermutlich ein Reichsforst war. Diese Situation ist geradezu eine Parallele zum Fall Ebersberg. Adalbero II., der letzte EBERSBERGER, war mit der WELFIN Richlind, Tochter des Grafen Rudolf von Altdorf, vermählt. Richlinds Großvater war Kuno von Öhningen. Durch dessen Gemahlin Richlind war sie eine Nachfahrin OTTOS DES GROSSEN. WELFEN wie ÖHNINGER hatten überaus reiche Sippenverbindungen. Die Heirat des EBERSBERGERS Adalbero II., die freilich kinderlos blieb, zeigt deutlich die gesellschaftliche Rolle des EBERSBERGER Grafen-Geschlechts. Adalbero hatte laut Tegernseer Entfremdungsliste allein in 34 Orten Tegernseer Klostergüter als Lehen. Schon von hier aus lälässt sich seine beachtliche grundherrschaftliche Basis in etwa ermessen. Als Erstgeborener erhielt Adalbero das Kanonikerstift Ebersberg, das er um 1040 in ein Benediktinerkloster umwandelte. Schon um 1030 hatte er seinen Burganteil in Ebersberg seinem Hausstift übereignet. Als Adalbero 1045 kinderlos in seiner Burg Persenbeug starb, vermachte er dem Hauskloster Ebersberg "comiciam in persinpeuga", das heißt seine Herrschaft Persenbeug an der Donau. Die Lehen und den comitatus Ebersberg jedoch beabsichtigte Richlind ihrem Neffen Welfhard, dem Sohne ihres Bruders, zu übertragen. Sie lud daher Kaiser HEINRICH III., der sich auf einem Ungarnzuge befand, mit seinem Gefolge zu sich auf die Burg Persenbeug. Der König willigte dieser Besitzübertragung ein, doch während er Welfhard mit dem Stabe des Ebersberger Abts belehnte, brach der Söller, auf dem sich die Gesellschaft befand, zusammen. Richlind, Abt Altmann von Ebersberg und Bischof Bruno von Würzburg erlagen ihren Verletzungen. Ob Welfhard die Grafschaft Ebersberg und die Ebersberger Lehen tatsächlich übernahm, wissen wir nicht. Da er das Kloster Ebersberg später beschenkte, scheint er zumindest kleinere Besitzteile erhalten zu haben. Später werden aber keine EBERSBERGER Besitzungen in der Hand der WELFEN sichtbar.
    Das Aussterben der Grafen von Ebersberg mit Graf Adalbero II. 1045, deren Besitz auf vielfältige Weise verteilt wurde, musste eine politische Umstrukturierung in Bayern zur Folge haben. Denn es ist eindeutig, dass Kaiser HEINRICH III. bei der Verteilung dieser Erbschaft, zu der ja offenbar eine namhafte Zahl von erledigten Reichslehen gehörte, ganz entscheidend mitgewirkt hat. Das bedeutete aber, dass der Kaiser seine Favoriten, die unter Umständen bisher kleinere Herren waren, am stärksten bevorzugen konnte. Vielleicht lässt sich von dieser politischen Neuverteilung und Zerschlagung des weitreichenden Herschaftskomplexes der EBERSBERGER nach 1045 auch am ersten erklären, weshalb die Macht des Königs in Bayern in der ersten Phase des Investiturstreits so stark war und kaum gregorianische Einflüsse zuließ.

    Weinfurter, Stefan: Seite 104,107, "Heinrich II. (1002-1024) Herrscher am Ende der Zeiten"

    Anfang Mai 1025 hielt KONRAD II. in Regensburg einen Hoftag ab, zu dem Herzog Heinrich V. von Bayern und der bayerische Adel erschienen. Unter den Teilnehmern befanden sich die Grafen Altmann, Gerolt und Guntpolt aus dem Freisinger Raum, außerdem Graf Berthold, der Sohn des Grafen Friedrich von Dießen, dann die EBERSBERGER Grafen Adalbero und Eberhard sowie Pfalzgraf Hartwig aus der Familie der ARIBONEN, ebenso Graf Thiemo aus der Familie der FORMBACHER und sein Sohn Heinrich und die der PILGRIMIDEN-Sippe zugehörigen Grafen Poppo und Pilgrim. Noch ein zweiter Graf Adalbero war anwesend, der wohl identisch ist mit dem Herzog Adalbero von Kärnten (1012-1035), der die Grafschaftsrechte um Polling, Weilheim und Benediktheuern innehatte. Insgesamt sind nicht weniger als 17 bayerische Grafen zu zählen, vier vertreten durch ihre Söhne, um von diesen Vorgängen nichts zu versäumen. Außerdem erschienen zahlreiche weitere Adlige, darunter viele Vasallen der Grafen von Ebersberg.
    Was sich hier versammelte, war der erlauchte Kreis der bayerischen Grafen, die in der Zeit HEINRICHS II. als zuverlässige Helfer des Königs aufgetreten waren. Sie hatten von Anfang an seine Politik unterstützt und sich bei den Zügen nach Italien 1004, 1013 und 1021 um ihn geschart. Auch jetzt, 1025 in Regensburg, blieben sie Kunigunde treu, die in ihrer Gegenwart ihre testamentarischen Bestimmungen verfügte.
    Schließlich muß noch ein besonders wichtiger Königshof am Lech, nämlich Mering, der Ausstattung Kunigundes zugerechnet werden. In der Historia Welforum, der welfischen Hausgeschichte, wird berichtet, Graf Welf II. habe Imiza, eine Nichte Kunigundes, zur Frau genommen. Diese Ehe dürfte im Zusammenhang mit der Aussöhnung zwischen HEINRICH II. und den Grafen von Luxemburg 1017 zustandegekommen sein. „Durch sie", also durch die Nichte der Kaiserin, so überlieferte der Autor der WELFEN-Gescschichte, „haben wir das vorher königliche Dorf Mering zu Eigen". Mering war ein Ort von großer Bedeutung. Er lag auf der östlichen Hochterrasse des Lechs im Süden von Augsburg und unmittelbar an einer alten Römerstraße. Diese führte in der einen Richtung nach Salzburg, in der anderen über Mittenwald zum Brennerpaß. Es ist sehr wahrscheinlich, daß Imiza diesen Besitzschwerpunkt von Kunigunde erhalten hat. Zumindest muß man von einer engen Beziehung zwischen Nichte und Tante ausgehen, und es ist bezeichnend, daß Imiza ihrer Tochter den Namen Kuniza, die Kurzform von Kunigunde, gegeben hat.
    Alle diese Vorgänge und Verbindungen lassen erkennen, daß über Kunigunde und ihre Familie ein Netz von Freunden und Vertrauten in Bayern aufgebaut wurde. Auch die WELFEN waren in dieses Verwandtengeflecht eingebunden. Als Welfs II. Schwester Richlind mit dem Grafen Adalbero II. von Ebersberg verheiratet wurde, schlossen sich zwei führende Familien Bayerns zusammen [102 Flohrschütz, Der Adel, Seite 111f.].

    oo Richlind von Schwaben, Tochter des WELFEN Rudolf II.
    x um 980 † 12.6.1045 Burg Persenbeug

    Literatur:
    DIE SALIER UND DAS REICH. Gesellschaftlicher und ideengeschichtlicher Wandel im Reich der Salier. (Hg.) Stefan Weinfurter. Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1991 Band I Seite 527,530,539,554/Band II Seite 519,533/Band III Seite 314 - Flohrschütz Günther: Der Adel des ebersbergischen Raumes im Hochmittelalter. C.H. Beck'sche Verlagsbuchhhandlung München 1989 - Gewin, Dr. J.P.J.: Herkunft und Geschichte führender bayerisch-österreichischer Geschlechter im Hochmittelalter, s-Gravenhage Druckerei H.L. Smits N.V. 1957 Seite 46 - Glocker Winfrid: Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik. Böhlau Verlag Köln Wien 1989 Seite 350 - Heine Alexander (Hg.): Geschichte der Welfen. Phaidon Verlag GmbH Essen - Hlawitschka, Eduard: Untersuchungen zu den Thronwechseln der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts und zur Adelsgeschichte Süddeutschlands, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1987 Seite 100,169 - Jakobs Hermann: Der Adel in der Klosterreform von St. Blasien. B Böhlau Verlag Köln Graz 1968 Seite 169,183,209,213,218 - Keller Hagen: Kloster Einsiedeln im ottonischen Schwaben. Eberhard Albert Verlag Freiburg im Breisgau 1964 Seite 67,124,155,158,160 - Klaar, Karl-Engelhard: Die Herrschaft der Eppensteiner in Kärnten, Verlag des Geschichtsvereines für Kärnten Klagenfurt 1966 Seite 37,54 - Lechner, Karl: Die Babenberger. Markgrafen und Herzoge von Österreich 976-1246, Böhlau Verlag Köln 1985 Seite 45,74,315 A 6;322 A 46 - Schwennicke, Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band III Teilband 1, Herzogs- und Grafenhäuser des Heiligen Römischen Reiches und andere europäische Fürstenhäuser, Verlag von J.A. Stargardt Marburg 1984 Tafeel 28 - Spindler Max: Handbuch der bayerischen Geschichte. Erster Band. Das alte Bayern. Das Stammesherzogtum bis zum Ausgang des 12. Jahrhunderts. C. H. Beck'sche Verlagsbuchhandlung München Seite 323 - Störmer Wilhelm: Adelsgruppen im Früh- und hochmittelalterlichen Bayern. Studien zur bayerischen Verfassungs- und Sozialgeschichte Band IV. Kommission für bayerische Landesgeschichte München 1972 Seite 173,175 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 2 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser II, R.G. Fischer Verlag 1994 Tafel 500 - Wegener, Wilhelm Dr. jur.: Genealogische Tafeln zur mitteleuropäischen Geschichte, Heinz Reise-Verlag Göttingen 1962-1969 Seite 64 - Weinfurter, Stefan: Heinrich II. (1002-1024) Herrscher am Ende der Zeiten, Verlag Friedrich Pustet Regensburg 1999, Seite 104,107 - Weller Tobias: Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert. Rheinisches Archiv. Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 2004 Seite 228-229 -Wolfram Herwig: Kaiser Konrad II. Kaiser dreier Reiche. Verlag C.H. Beck München 2000 Seite 351 -

    Familie/Ehepartner: von Altdorf, Richlinde. Richlinde (Tochter von von Altdorf, Rudolf II. und von Öhningen, Ita) wurde geboren um 0980; gestorben am 12 Jun 1045 in Persenbeug [3680],Niederösterreich,Österreich; wurde beigesetzt in Ebersberg [85560],Ebersberg,Bayern,Deutschland. [Familienblatt] [Familientafel]


  3. 4.  von Ebersberg, Eberhard II. Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Richgardis1) wurde geboren um 995; gestorben in 1041/1044.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Krain,Slowenien; Markgraf von Krain
    • Titel/Amt/Status: Geisenfeld [85290],Pfaffenhofen an der Ilm,Bayern,Deutschland; Vogt von Geisenfeld
    • Titel/Amt/Status: 1001-1040, Ebersberg [85560],Ebersberg,Bayern,Deutschland; Graf von Ebersberg

    Notizen:

    Eberhard II.
    Graf von Ebersberg (1001-1040)
    Markgraf von Krain
    Vogt von Geisenfeld
    um 995 † 24.7.1041/44
    Jüngerer Sohn des Grafen Ulrich von Ebersberg aus dem Hause der SIEGHARDINGER und der Richgard von Viehbach, Tochter von Graf Markwart II.

    Schwennicke, Detlef: Tafel 28, "Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XVI, Bayern und Franken"

    EBERHARD II. † 24.VII.(1041/44)
    Graf von EBERSBERG
    1040 Markgraf von KRAIN
    gründet 1037 Kloster Geisenfeld
    oo ADELHEID aus Sachsen† 6.II.nach 1037

    Thiele, Andreas: Tafel 500, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 2 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser II"

    EBERHARD II.
    † um 1044

    Eberhard folgte dem Vater, gründete mit Adalbert II. 1037 das neue Kloster Ebersberg, dazu Kloster Geisenfeld, wurde Vogt beider Klöster. Er war kaiserliche Stütze, wurde oft als Zeuge in den Urkunden genannt und hinterließ eine eheliche Tochter Willebirg, die als Äbtissin von Geisenfeld starb, und einen unehelichen Sohn Altmann, der 1045 als Abt von Ebersberg ums Leben kam.

    GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Wegener Dr. Wilhelm: Seite 64

    24. Eberhard II.
    F. s. 15 Ende; eV.
    (1011 Mai/Juni) Regensburg Eberhardus comes Eparesperc nQ 9, 1 f n 1
    c 1020 Eberhard comes Hundt, Ebersberg 141 n 34; SS 4, 570 f;
    1027 8/8 Tittenkofen s. 23
    c 1035 Eberhardus fiscalis advocatus von Ebersberg Hundt, Ebersberg 141 n 33
    1037 Graf Eberhard gründet das Nonnenkloster Geisenfeld MB 14, 181 n 2, Maius cap. 34
    1040 1/1 s. 23
    IV. datiert 1040 16/1 ein von HEINRICH III. dem Bistum Brixen geschenktes Besitztum liegt in der marchia Creina in comitatu Eberhardi marchionis DD 5, 29 n 22
    † (1041/44) 24/7 Ebersberg: Eberhardus comes filius Oudalrici, Freising Dom: 11. Jh. Eberhart comes, Mallersdorf: Eberhardus comes Necr. 3, 78,82,264.

    Gemahlin:
    Adelheid aus Sachsen Minus 13: Eberhardus duxit Adelheidem Saxonem, quae genuit tres filios
    lebte nach dem Maius bei der Gründung von Geisenfeld 1037 noch
    † 6/2 Ebersberg: Adalheit comitissa uxor Eberhardi secundi 11. Jh. Necr. 3, 77.
    3 Kinder starben früh.

    HERKUNFT UND GESCHICHTE FÜHRENDER BAYERISCH-ÖSTERREICHISCHER GESCHLECHTER IM HOCHMITTELALTER, Gewin Dr. J.P.J.: Seite 47

    22. Eberhard II.

    Graf von Ebersberg, c. 1001-c. 1040.
    Vogt von Geisenfeld.
    994/1005. Bischof Gottschalk von Freising tauscht von dem Edlen Eparhart eine unfreie Hufe zu Dettendorf (B. A. Ebersberg) gegen das gleiche Maß zu Thonbach (B. A. Wasserburg): F. nr. 1341.
    1022/31 Erster Zeuge bei einer Schenkung durch seinen Bruder Graf Adalpero.: F. nr. 1404.
    1027. Graf Eberhard war mit anderen Grafen anwesend bei der Übertragung der Abtei Moosburg. (siehe oben): F. nr. 1422.
    C. 1030/40. Graf Eberhard, Sohn Oudalrichs, schenkt dem Kloster sein Gut in Theiling (L. Ebersberg) mit Zubehör und 1/6 einer Burg (wohl die in Theilung). Diese Schenkung übernimmt sein Bruder Adalpero als Vogt des Klosters, Erster Zeuge Adalbert von Sachsenkam (A. 31.).: E. 140, I. 30.
    C. 1040. Erster Zeuge bei der Übergabe eines "libertus" Periwi; idem bei einer Schenkung seines Bruders Adalpero (siehe oben).: E. 141, I. 34, 142, 38.
    C. 1040. Vogt des Abts Altmann bei dem obenerwähnten Tausch mit Graf Adalpero.: E. 158, II. 13.

    Eberhard II., das Schicksal seines Bruders Adalbero II. vor Augen, von dieser Welt kinderlos zu scheiden, gründete in seinen letzten Lebensjahren im Zusammenwirken mit seinen viehbachischen Erben in Geisenfeld an der Ilm ein Kloster für Benediktinerinnen. Zuvor hatte er 1037 mit Adalbero das neue Kloster Ebersberg gegründet. Er wurde Vogt beider Klöster, war eine kaiserliche Stütze und wurde oft in Urkunden als Zeuge genannt.

    Störmer Wilhelm: Seite 174, "Adelsgruppen im Früh- und hochmittelalterlichen Bayern."

    Kurz vor dem Aussterben der EBERSBERGER gründete Graf Eberhard II. als dritte monastische Niederlassung des Hauses 1037 das Benediktinerinnenkloster Geisenfeld. Er stattete es mit umfangreichen Besitz, darunter dem benachbarten Feilenforst aus. V. v. Volckamer vermutet, dass die Herrschaft der EBERSBERGER in und um Geisenfeld auf eine allodifizierte ältere Grafschaft zurückgeht, jedenfalls haben wir auch hier wieder den Zusammenhang von Reichsforst und Kloster. Graf Eberhards Nichten traten in das neugegründete Hauskloster ein: Liutgart wurde Nonne, Gerbirg Äbtissin von Geisenfeld. Eberhard II., der Gründer Geisenfelds, ist 1040 als Markgraf von Krain bezeugt. Die politische Position des Hauses im Südosten wurde also aufrechterhalten. Die Markgrafschaft konnte sogar im Erbgang über Hadamut, die Nichte Eberhards, an deren Sohn Ulrich I. von Weimar-Orlamünde übergehen. Hadamuts Mutter und Eberhards Schwester Willibirg war mit Graf Werigant von Friaul verheiratet worden, der 1027 auch als comes Wezelinus advocatus ducis Adelperonis (von Kärnten - aus dem EPPENSTEINER Hause) erscheint. Auch in dieser Ehe wird sichtbar, wie sehr die EBERSBERGER den Kontakt mit diesem Raume pflegten.

    Lechner, Karl: Seite 70,87, "Die Babenberger. Markgrafen und Herzoge von Österreich 976-1246"

    Die LAMBACHER verwalteten Grafschaften im Enns-Palten-Tal, im Grazer Becken und die Grafschaft Hengist um Wildon-Leibnitz. Auch die Mark Krain erhielt in Graf Eberhard von Ebersberg einen eigenen Markgrafen, der mit einer Sächsin Adelheid verheiratet war.
    Von einem anderen Bruder Poppo, Markgraf von Krain, verheiratet mit der Tochter der letzten Ebersbergerin Wilbirg († um 1044), war schon die Rede. Wilbirgs Bruder Eberhard, der Gründer von Kloster Geisenfeld, war mit einer Gräfin Adelheid aus Sachsen verheiratet. Damit schließt sich der Kreis. Aber die beiden Brüder Wilhelm und Otto von Weimar-Orlamünde waren die letzten ihres Geschlechtes.

    oo Adelheid aus Sachsen † 6.2.nach 1037

    Kinder:
    - Willibirg Äbtissin von Geisenfeld

    Illegitim
    - Altmann Abt von Ebersberg † 12.6.1045

    Literatur:
    DIE SALIER UND DAS REICH. Gesellschaftlicher und ideengeschichtlicher Wandel im Reich der Salier. (Hg.) Stefan Weinfurter. Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1991 Band I Seite 527/Band III Seite 314 - Faußner, Hans Constantin: Zur Frühzeit der Babenberger in Bayern und Herkunft der Wittelsbacher, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1990 Seite 68 - Flohrschütz Günther: Der Adel des ebersbergischen Raumes im Hochmittelalter. C.H. Beck'sche Verlagsbuchhhandlung München 1989 - Fried Pankraz: Forschungen zur bayerischen und schwäbischen Geschichte. Gesammellte Beiträge. Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1997 Seite 370 - Gewin, Dr. J.P.J.: Herkunft und Geschichte führender bayerisch-österreichischer Geschlechter im Hochmittelalter, s-Gravenhage Druckerei H.L. Smits N.V. 1957 Seite 47 - Jakobs Hermann: Der Adel in der Klosterreform von St. Blasien. Böhlau Verlag Köln Graz 1968 Seite 213,217, D - Lechner, Karl: Die Babenberger. Markgrafen und Herzoge von Österreich 976-1246, Böhlau Verlag Köln 1985 Seite 70,87 - Schwennicke, Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XVI, Bayern und Franken, Verlag von J.A. Stargardt Marburg 1984 Tafel 28 - Spindler Max: Handbuch der bayerischen Geschichte. Erster Band. Das alte Bayern. Das Stammesherzogtum bis zum Ausgang des 12. Jahrhunderts. C. H. Beck'sche Verlagsbuchhandlung München Seite 376 - Störmer Wilhelm: Adelsgruppen im Früh- und hochmittelalterlichen Bayern. Studien zur bayerischen Verfassungs- und Sozialgeschichte Band IV. Kommission für bayerische Landesgeschichte München 1972 Seite 174 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 2 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser II, R.G. Fischer Verlag 1994 Tafel 500 - Wegener, Wilhelm Dr. jur.: Genealogische Tafeln zur mitteleuropäischen Geschichte, Heinz Reise-Verlag Göttingen 1962-1969 Seite 64 - Weinfurter, Stefan: Heinrich II. (1002-1024) Herrscher am Ende der Zeiten, Verlag Friedrich Pustet Regensburg 1999, Seite 104 -

    Gestorben:
    24.7.


  4. 5.  von Ebersberg, Judith Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Richgardis1) wurde geboren in 990/1000; gestorben nach 1048.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Chiemgau,Bayern,Deutschland; Gräfin im Chiemgau

    Notizen:

    Tuta (Judith) von Ebersberg
    Gräfin im Chiemgau
    um 990/1000 † nach 1048
    Tochter des Grafen Ulrich I. von Ebersberg aus dem Hause der SIEGHARDINGER und der Richardis von Viehbach, Tochter von Graf Markwart II.

    Schwennicke, Detlef: Tafel 28, "Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XVI, Bayern und Franken"

    TUTA (JUDITH)
    1029/1048
    oo SIEGHARD VI. Graf im Chiemgau (SIEGHARDINGER), † 7.VIII.1044 gefallen

    Thiele, Andreas: Tafel 500, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 2 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser II"

    JUDITH
    oo SIEGHARD VI., Graf im Chiemgau † 1046
    Vogt von Salzburg, Freising und St. Peter/Salzburg, ein Cousin (vgl. oben)
    fällt 1046 im Grenzkrieg gegen Ungarn (haben 4 Söhne ohne weitere Nachkommen)

    GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Wegener Dr. Wilhelm: Seite 68

    25. Tuta (Judith)
    F. u. eV.
    (1029) der nobilis vir Adalbero (n 23) gibt für sein, seines Vaters und seiner Mutter Seelenheil in Gegenwart seiner Schwester Tuta seinen Besitz zu Pielenhofen an Obermünster QE 1, 160 n 10
    Gemahl Graf Sieghard VII. (Sieghardinger n 17)
    c 1014 Graf Sigehard gibt in Gegenwart seiner Gattin und seiner Söhne seinen Besitz zu Hochdorf (bei Kallmünz AG Burglengenfeld) nach Obermünster QE 1, 168 f. n 23
    (1045 nach 27/3) nach dem Todes von 23 verzichten Sigahart und seine Gattin Tuta, Adalberos Schwester, mit ihren Kindern (filii) auf Pielenhofen QE 1, 160 f. n 10
    1048 9/4 Frau Judita (Witwe des 1046 gefallenen Sieghard) mit ihren vier Söhnen DD 5, 283 f. n 213. Danach schien es, als ob Tuta Mutter einer zahlreichen Nachkommenschaft geworden wäre; aber dem steht entgegen die bestimmte Nachricht des bald nach 1050 geschriebenen Minus 13: Oudalricus (n 15) ergo nullam es filiis (Kindern) prolem videns preter unam virginem Hadamuden, neptem (Enkelin) suam de filia Willibirga (n 25);
    Tuta war also die zweite, kinderlose Gattin des Sieghard.

    Flohrschütz Günther: Seite 114,116, "Der Adel des ebersbergischen Raumes im Hochmittelalter."

    a) Die einstigen Güter des Klosters Tegernsee wurden im Verhältnis 2 : 1 geteilt, und zwar erhielt zwei Drittel Graf Engilbert (vom Chiemgau) als Stiefsohn der Tuta, Tochter des Grafen Ulrich von Ebersberg, ein Drittel Herzog Welf als Neffe der Richlinde, Witwe des letzten Grafen von Ebersberg.
    Einige Schenkungen an Ebersberg, Emmeram und Obermünster [26 E I 3,37, III 73 (in Regensburg), O'm 10 (Pielenhofen), Ein 215 (Sünching), 218 (Erling bei Regensburg).] bezeugen, daß der Besitz der Grafen im Raum Regensburg nicht unbedeutend gewesen ist, zumal Adalbero im Nekrolog von Obermünster als „Graf von Pielenhofen" bezeichnet wird. Nach seinem Tod verzichten Tuta (die Schwester Adalberos) und ihr Gatte Sighart (VII., Graf im Chiemgau) auf das Gut Pielenhofen. Dieser Verzicht gibt Anlaß zu der Vermutung, daß Tuta und mit ihr die SIGHARTINGER in den Besitz der restlichen Güter der EBERSBERGER im Raum Regensburg eingetreten sind [26a Ca. 1050 war Sizo (Sighart VIII.?) Graf von Cham (MG DD H III nr. 248). ]. Auch zu dem anderen Grafen Sighart, dem Tyroller die Grafschaft um Freising zuschreibt [27 Tyroller, Adel, Tafel 2 nr. 10. Er stützt sich auf F 1180 (ca. 975).], gibt es eine Querverbindung: Anläßlich der Schenkung Berthas „von Preising", der Gattin dieses Grafen Sighart, an Obermünster wird Bertha, eine Tochter des Grafen Ulrich, ausdrücklich in diesen Vertrag mit einbezogen [28 O'm 1 (ca. 1000). Trotter betrachtet die Tradentin Bertha als erste Gattin des Grafen Ulrich, Bertha junior als Tochter aus dieser Ehe (Grafen von Ebersberg, 10).]; sie muß also eine nahe Verwandte der Schenkerin Bertha gewesen sein. Ob allerdings Graf Ulrich von Ebersberg auch Vogt von Obermünster gewesen ist [29 Dies behauptet Tyroller (Adel, Tafel 2 nr. 10). Er stützt sich auf O'm 104, das er ohne Angabe von Gründen auf ca. 995 datiert. Nach der Einreihung und den Zeugen könnte diese Notiz auch in die ersten Jahrzehnte des 12. Jahrhunderts gehören. Graf Ulrich wäre in diesem Fall mit dem Bruder des Grafen Heinrich von Schaumburg identisch.], kann nicht mit Sicherheit erwiesen werden.

    oo 2. Sieghard VI. Graf im Chiemgau † 7.8.1046

    Literatur:
    Flohrschütz Günther: Der Adel des ebersbergischen Raumes im Hochmittelalter. C.H. Beck'sche Verlagsbuchhhandlung München 1989 Seite 114, 116,123 - Schwennicke, Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XVI, Bayern und Franken, Verlag von J.A. Stargardt Marburg 1984 Tafel 28 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 2 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser II, R.G. Fischer Verlag 1994 Tafel 500 - Wegener, Wilhelm Dr. jur.: Genealogische Tafeln zur mitteleuropäischen Geschichte, Heinz Reise-Verlag Göttingen 1962-1969 Seite 68 -

    Name:
    Tuta

    Familie/Ehepartner: im Chiemgau, Sieghard VI.. Sieghard gestorben am 7 Aug 1046. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 6. im Chiemgau, Engelbert V.  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 7 Aug 1078.
    2. 7. im Chiemgau, Sieghard VIII.  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 21 Jul 1080.


Generation: 3

  1. 6.  im Chiemgau, Engelbert V. Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Judith2, 1.Richgardis1) gestorben am 7 Aug 1078.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Salzburg [5020],Salzburg,Österreich; Domvogt von Salzburg
    • Titel/Amt/Status: Chiemgau,Bayern,Deutschland; Graf im Chiemgau


  2. 7.  im Chiemgau, Sieghard VIII. Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Judith2, 1.Richgardis1) gestorben am 21 Jul 1080.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Graf im Champriche
    • Titel/Amt/Status: Chiemgau,Bayern,Deutschland; Graf im Chiemgau

    Notizen:

    Sieghard VIII. (Sizo)
    Graf im Chiemgau um 1010
    Graf im Champriche
    † 21.7.1080
    Jüngerer Sohn des Grafen Sighard VI. im Chiemgau aus dem Hause der SIEGHARDINGER aus seiner 2.Ehe mit der Judith (Tuta) von Ebersberg, Tochter von Graf Ulrich

    Schwennicke, Detlef: Tafel 28, "Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XVI, Bayern und Franken"

    SIEGHARD (SIZO) VIII.
    † 21.VII.1080
    Graf in CAMPRICE und im CHIEMGAU, 1048

    GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Wegener Dr. Wilhelm: Seite 95

    25. Sieghard VIII.
    F. u. eV.
    1048 9/4 siehe 14 unter Pilihild
    1050 18/2 Goslar Weißenregen AG Kötzling liegt im Campriche in comitatu Sizonis comitis (Lehens-Graf des Markgrafen Adalbert von Österreich) DD 5, 331 f. n 248
    c 1050 siehe 24
    c 1060 Irmgard, die Gattin (Witwe) des Grafen Kadalhoh (siehe 24 zu c 1050), bewidmet die Kirche zu Pfürten, Spitzenzeuge comes Sigehart (Grafschaft im Isengau) clm 5250 fol. 9 (11. Jh) Deutingers Beiträge nF 8, 2
    (1073) 29/9 Admont siehe 24
    c 1080 Izo, ein Dienstmann des Grafen Sigihard und seines Bruders Marcward, erwirbt von seinen Herren Besitz zu Thalkirchen G Hirnsberg AG Krien und gibt ihn an Baumburg als Seelgerät für sich MB 3, 19 n 51
    † c 1080 21/7 Salzburg Dom: Sigihart comes (11/12. Jh) Necr. 2, 152.

    Literatur:
    Schwennicke, Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XVI, Bayern und Franken, Verlag von J.A. Stargardt Marburg 1984 Tafel 28 - Wegener, Wilhelm Dr. jur.: Genealogische Tafeln zur mitteleuropäischen Geschichte, Heinz Reise-Verlag Göttingen 1962-1969 Seite 95 -

    Name:
    Sizo