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 Bohrer

Lambert II.

männlich - 852


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Generation: 1

  1. 1.  Lambert II. gestorben am 1 Mai 852.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Nantes [44000],Loire-Atlantique,Pays de la Loire,Frankreich; Graf von Nantes
    • Titel/Amt/Status: Angers [49000],Maine-et-Loire,Pays de la Loire,Frankreich; Laienabt von St. Aubin/Angers
    • Titel/Amt/Status: Bretonische Mark,Bretagne,Frankreich; Markgraf der Bretonischen Mark

    Notizen:

    Lambert II. Graf von Nantes
    Markgraf der Bretonischen Mark
    Laienabt von St. Aubin/Angers
    -1.5.852 gefallen Begraben: Saponarias
    Sohn des Grafen Lambert I. von Nantes

    Thiele, Andreas: Tafel 389, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band II, Teilband 2 Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser II Nord-, Ost- und Südeuropa"

    LAMBERT II. + 852 gefallen
    Lambert II. eroberte 840/41 die Grafschaft Nantes zurück, wurde 845 Markgraf der Bretonischen Mark und von KARL II. VON FRANKREICH anerkannt. Er wurde auch Graf von Angers, wurde 846-849 verjagt und wurde 849 Laienabt von St. Aubin/Angers.

    oo um 850 ROTRUD VON LOTHRINGEN
    Tochter des römisch-fränkischen Kaiser LOTHAR I.

    Der einzige Sohn, Graf Witbert (Wibert) wird von seinem ehemaligen Mündel und Cousin Herzog Hugo von Elsaß um 892 ermordet.

    Schreibmüller, Hermann: Seite 189 ,"Die Ahnen Kaiser Konrads II. und Bischof Brunos von Würzburg, in Herbiopolis Jubilans. 1200 Jahre Bistum Würzburg."

    Lambert war nicht mit dem Vater nach Italien gezogen, sondern in der Bretagne zurückgeblieben, wo er anscheinend geboren und mit der Landes- und Volksart vertraut worden war. In dem Kampfe standen sich starke Persönlichkeiten gegenüber. Borderie läßt dem Grafen volle Gerechtigkeit widerfahren und rühmt ihn als starke, selbstbewußte, sogar für seine Freunde beschwerliche, tapfere Persönlichkeit. Lamberts Verhältnis zu KARL DEM KAHLEN und zu Nominoe wechselte unbedenklich zwischen Treue und Untreue. Ausdehnungslustig griff er sogar über den Süden der Loire aus und wollte sich ein größeres, selbständiges Fürstentum gründen; in Craon baute er sich ein Schloß. Nach einer Urkunde von 846 war er Laienabt der Abtei St. Albin in Angers, offenbar in seiner Eigenschaft als dortiger Graf - der dritte Laienabt in der Reihe der SALIER.
    Zu Beginn des Jahres 851 schickten die westfränkischen Bischöfe ein vorwurfsvolles Schreiben an Nominoe und seine Anhänger: die Kirche habe Lambert mit mütterlicher Zärtlichkeit aufgenommen unter der Bedingung, daß er sich bessere, er habe sich aber von neuem empört, von Nominoe dazu ermuntert. Seinen Anhängern wird angedroht, daß sie dem Satan überantwortet würden.
    Am Ende von Lamberts Leben steht ein abermaliger Abfall von seinem königlichen Herrn KARL DEM KAHLEN. In diesen Wirren wurde er von einem gewissen Gauzbert am 1. Mai 852 ermordet. In dem Orte Saponarias, heute Savonnieres, im Gebiete von Angers, wurde er beigesetzt. Dieser Ort scheint damals größere Bedeutung gehabt zu haben, denn im Jahre 759 fand dort eine Synode statt.
    Lambertbietet das Bild eines tüchtigen Beamten und tapferen Heerführers, aber auch eines echten Hochadeligen, der dem Versuche nicht widerstehen konnte, aus seinem Amtsbezirk ein größeres, selbständiges Fürstentum zu schaffen. Lamberts gleichgesinnter, eigenwilliger, daher auch von der fränkischen Geschichtsschreibung als "Tyrann" bezeichneter Bruder Wernher (Warnariua) wurde auf Befehl des Königs 853 als Empörer enthauptet.

    Riche Pierre: Seite 277, "Die Karolinger. Eine Familie formt Europa."

    Fulco I. der Rote, 898 Vizegraf von Angers, war verheiratet mit Roscella, der Tochter Warnerius' von Loches, der entweder von Lambert II. von Nantes oder von dessen Bruder Warnarius abstammte. Wie Lambert II. wurde Fulco Laienabt von Saint-Aubin in Angers, und wie dieser gab er seinem Sohn den Namen Wido.

    um 850 oo Rotrud von Lothringen, Tochter des Kaisers LOTHAR I.
    Kinder:
    - Witbert (Wicbert) - um 892 ermordet

    Literatur:
    Dümmler Ernst: Die Chronik des Abtes Regino von Prüm. Verlag der Dykschen Buchhandlung Leipzig Seite 14 - Dümmler Ernst: Geschichte des Ostfränkischen Reiches. Verlag von Duncker und Humblot Berlin 1865 Band I Seite 145,190,232,234,244,275,283,324,334 - Hlawitschka Eduard: Die Anfänge des Hauses Habsburg-Lothringen. Genealogische Untersuchungen zur Geschichte Lothringens und des Reiches im 9., 10. und 11. Jahrhundert. Kommissionsverlag: Minerva-Verlag Thinnes Nolte OHG Saarbrücken 1969 Seite 157 - Hlawitschka Eduard: Stirps Regia. Forschungen zum Königtum und Führungsschichten im frühen Mittelalter. Ausgewählte Aufsätze. Festgabe zu seinem 60. Geburtstag. Verlag Peter Lang Frankfurt am Main - Bern - New York - Paris Seite 159,164,192,197,230,234, 237-249,242-244,559 - Jahrbücher von St. Bertin. Quellen zur karolingischen Reichsgeschichte Band VI Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1972 Seite 60-64 - Nithard, Vier Bücher Geschichten. Quellen zur karolingischen Reichsgeschichte Band V Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1974 Seite 412 - Regino Chronik. Quellen zur karolingischen Reichsgeschichte Band VII Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1969 Seite 190 - Riche Pierre: Die Karolinger. Eine Familie formt Europa. Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München 1991 Seite 277 - Schieffer, Rudolf: Die Karolinger, Verlag W. Kohlhammer Stuttgart Berlin Köln Band 411, 1992, Seite 147 - Schreibmüller, Hermann: Die Ahnen Kaiser Konrads II. und Bischof Brunos von Würzburg, in Herbiopolis Jubilans. 1200 Jahre Bistum Würzburg Festschrift zur Säkularfeier der Erhebung der Kiliansreliquien Würzburger Diözesangeschichtsblätter 14/15 1952 Seite 189 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band II, Teilband 2 Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser II Nord-, Ost- und Südeuropa, R.G. Fischer Verlag 1994 Tafel 389 -

    Gestorben:
    gefallen

    Familie/Ehepartner: von Franken, Rotrud. Rotrud (Tochter von von Franken, Lothar I. und von Tours, Irmingard) wurde geboren in 835/837. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. Witbert  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 850; gestorben in 883.


Generation: 2

  1. 2.  Witbert Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Lambert1) wurde geboren um 850; gestorben in 883.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Lothringen,Frankreich; Graf in Lothringen

    Notizen:

    Witbert (Wicbert) Graf in Lothringen
    um 850 - 883 ermordet
    Einziger Sohn des Grafen Lambert II. von Nantes und der Rotrud von Lothringen, Tochter von Kaiser LOTHAR I.

    Thiele, Andreas: Tafel 389, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band II, Teilband 2 Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser II Nord-, Ost- und Südeuropa"

    LAMBERT II. + 852 gefallen
    oo um 850 ROTRUD VON LOTHRINGEN Tochter des römisch-fränkischen Kaiser LOTHAR I.
    Der einzige Sohn, Graf Witbert (Wibert) wird von seinem ehemaligen Mündel und Cousin Herzog Hugo von Elsaß um 892 ermordet.

    Dümmler Ernst: Seite 204,207, "Geschichte des Ostfränkischen Reiches."

    882
    Unter der Vermittlung des Bischofs Liutward und des trugvollen Grafen Wikbert, die von der Volksstimme beide der Bestechung beschuldigt wurden [14 Hinkmar a.a.O.: interventione quorudam; Ann. Fuld. P. IV 882: quidam ex consilariis augusti nomine Liutwardus pseudoepiscopus ... iuncto sibi Wicberto comite fraudulentissimo imperatorem adiit et ab expugnatione hostium pecunia corruptus deduxit (Als KARL DER KAHLE im Jahre 845 die Normannen abkaufte, geschah es auch princibus tamen quibusdam, ut fadebur, muneribus laesis nach Aimoin), vielleicht derselbe Graf Wikbert, den der Bastard Hugo später tötete (Regino 883).], erschien im kaiserlichen Lager der Seekönig Gotfrid, um mit KARL, der ihn als Freund empfing, über den Frieden zu verhandeln.
    Der verwilderte Königssohn, hierdurch nur in seinen Absichten bestärkt, fuhr daher fort in wüster und gewalttätiger Weise in Lothringen zu schalten. Seine eigenen Anhänger fühlten sich vor den Ausbrüchen seiner wilden Leidenschaft nicht sicher [20 Regino, über Hugo besodners gut unterrichtet, meldet a. 883 Einiges über ihn, was sich nicht genau unter bestimmte Jahre einreihen läßt.]: so ließ er einmal, wir wissen nicht weshalb, den Grafen Wikbert töten, der ihm von Kindesbeinen an hold gewesen, wenige Tage darauf ward auf seinen Befehl der edle Bernar, ein ihm ergebener Mann meuchlings ermordet.

    oo N.N.
    Kinder:
    - Witbert - nach 896

    Literatur:
    Dümmler Ernst: Geschichte des Ostfränkischen Reiches. Verlag von Duncker und Humblot Berlin 1865 Seite 204,207 - Hlawitschka Eduard: Lotharingien und das Reich an der Schwelle der deutschen Geschichte. Anton Hiersemann Stuttgart 1968 Seite 151,166 - Hlawitschka, Eduard: Waren die Kaiser Wido und Lambert Nachkommen Karls des Großen?, in Stirps Regia von Eduard Hlawitschka, Verlag Peter Lang Frankfurt am Main - Bern - New York - Paris Seite 229-236,240,554,558 - Jahrbücher von Fulda. Quellen zur karolingischen Reichsgeschichte Band VII Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1969 Seite 116 - Regino Chronik. Quellen zur karolingischen Reichsgeschichte Band VII Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1969 a. 883 Seite 265 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band II, Teilband 2 Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser II Nord-, Ost- und Südeuropa, R.G. Fischer Verlag 1994 Tafel 389 -

    Gestorben:
    ermordet