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 Bohrer

von Zähringen, Liutgard

weiblich um 1090 - vor 1131  (40 Jahre)


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Generation: 1

  1. 1.  von Zähringen, Liutgard wurde geboren um 1090; gestorben vor 1131.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Calw [75365],Calw,Baden-Württemberg,Deutschland; Gräfin von Calw
    • Titel/Amt/Status: Kurpfalz,Deutschland; Pfalzgräfin bei Rhein

    Notizen:

    Liutgard von Zähringen
    Gräfin von Calw
    Pfalzgräfin bei Rhein
    um 1090 † 25.3. vor 1131

    Jüngere (2.) Tochter des Herzogs Berthold II. von Zähringen († 12.4.1111) und der Agnes von Rheinfelden, Tochter von Gegen-König RUDOLF VON RHEINFELDEN (⚔ 16.10.1080) und der Adelheid von Turin
    Schwester von Herzog Berthold III. von Zähringen (⚔ 3.12.1122), Graf Rudolf II. von Rheinfelden († Herbst 1111), Herzog Konrad I. von Zähringen († 8.1.1152), Berthold von Zähringen, Gräfin Agnes von Burgund-Besancon, Gräfin Petrissa von Pfirt († vor 1116), Gräfin Judith von Gammertingen († 5.4./5.8. um 1150)
    Nichte von Markgraf Hermann I. von Baden († 25.4.1074), Bischof Gebhard von Konstanz († 12.10.1110), Markgräfin Liutgard von Vohburg († 9.7.1119/18.3.1119)
    Groß-Nichte von Graf Amadeus II. von Savoyen († 26.1.1080), Graf Peter I. von Savoyen († 9.8.1078), Bischof Otto von Asti († um 1102), von der Römischen Kaiserin Bertha von Turin († 27.12.1087)
    Enkelin von Herzog Berthold I. dem Bärtigen von Zähringen († 5.11.1078) und der Richwara von Babenberg
    Ur-Enkelin von Markgräfin Adelheid von Turin († 19.12.1091)

    Brandenburg Erich: Tafel 38 Seite 76, "Die Nachkommen Karls des Großen."

    XII. 329. GOTTFRIED I.
    * ...., † 1131/32
    Pfalzgraf 1113
    Gemahlin:
    LIUTGARD, Tochter Bertholds II. von Zähringen

    Schwennecke Detlev: Tafel 30, "Europäische Stammtafeln. Neue Folge Band XII"

    GOTTFRIED I.
    † 6.II.1131

    GRAF von CALW
    1095 VOGT von HIRSAU
    1113/26 PFALZGRAF am RHEIN
    1076
    oo LIUTGARD VON ZÄHRINGEN
    Tochter von Herzog Bertold II.

    Thiele Andreas: Tafel 26, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1"

    GOTTFRIED † wohl 1131
    GRAF von CALW
    oo LIUTGARD VON ZÄHRINGEN Tochter des Herzogs Berchtold II.

    Kurz Wilhelm: Seite 301, "Adalbert und Gottfried von Calw" in: Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte"

    Während Gottfried aber nie an Hirsau schenkte, sogar energisch dagegen vorging, dass über seine Schwester Familiengut ans Nagold-Kloster gelangte, schenkte seine Frau Liutgard mehr als 20 Joche Land und einen großen Wald bei Türkheim und Fellbach an Zwiefalten.

    Heyck Dr. Eduard: Seite 111-221, "Geschichte der Herzöge von Zähringen"

    Auch von den Töchtern ist keine in den geistlichen Stand getreten. Agnes, nach der Mutter genannt, wurde vom Grafen Wilhelm III. von Hoch-Burgund heimgeführt, welche Heirat nach dem Aussterben dieses burgundischen Hauses für die ZÄHRINGER eine höchst folgenreiche Bedeutung erlangen sollte. Petrissa wurde die Gattin des Grafen Friedrich von Pfirt und schenkte (wie es scheint gegen oder um das Jahr 1130) mit Hand ihres Gemahls an St. Peter zu ihrem und aller ihrer Vorfahren Seelenheil ihr gesamtes Gut zu Wollbach (BA. Lörrach). Liutgart, nach der nellenburgischen mütterlichen Ahnfrau oder näher nach ihrer Tante, der verwitweten Markgräfin vom Nordgau geheißen, heiratete den jüngsten Sohn und alleinigen Erben des Grafen Adalbert von Calw, Gottfried, dem HEINRICH V. im Jahre 1113 die rheinische Pfalzgrafschaft anvertraute. Unter ihre Heiratsgut befand sich die Veste Schauenburg in der Ortenau, über die es später zu einem zähringisch-welfischen Zerwürfnis kam, welches zugleich zeigt, dass Liutgart wahrscheinlich vor ihrem Mann († ca. 1131) starb und sicher 1133 schon gestorben war. Ihre Todestag war der 25. März. Die vierte hieß, wie die Tante, die fromme Gemahlin Hermanns I., Judith, und heiratete den Grafen Ulrich von Gamertingen. Sie starb an einem 5. August.

    Weller Tobias: Seite 255,257,261,412-414, "Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert"

    Welf VI., das jüngste 1115/16 geborene Kind Heinrichs des Schwarzen, heiratete Anfang der 1130-er Jahre Uta, die Tochter Graf Gottfrieds von Calw und der Liutgard von Zähringen [147 Vgl. zu Welf VI. Karin BAAKEN: Welf VI., in LMA 8 (1997) 2146f.; zur Person Graf Gottfrieds von Calw und zu seiner Verbindung mit der ZÄHRINGERIN Liutgard siehe unten Seite 412ff.]. Utas Vater war ein zuverlässiger Gefolgsmann und enger Vertrauter Kaiser HEINRICHS V. gewesen, weshalb er im Frühjahr 1113 mit der rheinischen Pfalzgrafschaft belehnt wurde.
    In die darauffolgenden Auseinandersetzungen griff auch Konrad von Zähringen († 1152) ein und belagerte die Schauenburg, wohl mit der Absicht, diese für sein Haus zurückzugewinnen [155 Vgl. FELDMANN, Welf VI. 3f.; SCHWARZMAIER, Uta von Schauenburg 36; eine stauferfeindliche Stoßrichtung der Heirat sehen auch LERCHE, Bedeutung 75f.; BAAKEN, Welf VI. 11.].
    Heinrich selbst durfte durch seinen Ehebund erwarten, daß ihn Herzog Konrad in seinem Streben nach der bayerischen Herzogswürde unterstützen würde. Überdies stellte er sich mit der Heirat in eine gewisse Tradition welfisch-zähringischer Familienverbindungen:
    Seine Tante Sophia († vor 1147) war weiland mit Berthold III. von Zähringen († 1122), dem Onkel Clementias, vermählt gewesen; sein Onkel Welf VI. wiederum hatte mit Uta von Calw eine Cousine Clementias zur Frau [179 Uta war - wie oben (seite 255) behandelt - eine Tochter Pfalzgraf Gottfrieds von Calw und der Liutgard von Zähringen, einer Schwester Herzog Konrads. Zu den welfisch-zähringischen Verwandtschaftsbeziehungen vgl. auch Tafel 15 im Anhang.].
    Liutgard, die zweite Tochter Bertholds II., war die Gemahlin Graf Gottfrieds von Calw [120 Bezeugt wird diese Verbindung durch den Hinweis der 'Historia Welforum', daß Herzog Konrad von Zähringen ein Mutter-Bruder von Gottfrieds Tochter Uta, der Gemahlin Welfs VI.,, gewesen sei (Hist. Welf. c. 21, 38).], dem Kaiser HEINRICH V. vor dem 6. April 1113 die rheinische Pfalzgrafenwürde übertrug, nachdem sein Amtsvorgänger Siegfried von Orlamünde, der Bruder Graf Ottos von Ballenstadt, im März desselben Jahres als Kaisergegner im Kampf mit Hoyer von Mansfeld tödlich verwundet worden war. Gottfried war seinem Vater Adalbert († 1099) als Graf von Calw und Vogt von Hirsau nachgefolgt, nachdem Adalbert sich um 1093/95 in dieses von ihm neu begründete Reform-Kloster zurückgezogen hatte. Eine sichere zeitliche Festlegung der Hochzeit ist nicht möglich; die Lebensdaten der Ehepartner legen jedoch nahe, daß die Eheschließung noch vor der Erhebung Gottfrieds zum Pfalzgrafen erfolgte [123 Gottfrieds Geburtsjahr ist wahrscheinlich um 1060 anzusetzen (vgl. KURZE, Adalbert und Gottfried von Calw 306), während Liutgard, deren Eltern 1079 heirateten, wohl während der 1080-er oder Anfang der 1090-er Jahre geboren wurde.]. Wie Wilhelm "der Deutsche" war auch Gottfried 1093 bei der Weihe von St. Peter anwesend. Unter dem Heiratsgut, das die ZÄHRINGERIN ihrem Gemahl zubrachte, befand sich augenscheinlich auch die Festung Schauenburg in der Ortenau, über die es nach Gottfrieds Tod zu einem Streit zwischen seinem Neffen Adalbert von Löwenstein († um 1145) und Herzog Konrad von Zähringen einerseits und Welf VI. († 1191) andererseits kam. [125 Vgl. HEYCK, Zähringen 221, 286f.; SCHICK, Herzog Konrad 44; SÜTTERLIN, Geschichte Badens 179; FELDMANN, Herzog Welf VI. 5; HEINEMANN, Erbe 259; SCHWARZMAIER, Uta von Schauenburg 32f.].
    Bis zu seinem Tod, der zwischen 1131 und 1133 anzusetzen ist, gab es somit nominell zwei rheinische Pfalzgrafen [130 In der Urkunde LOTHARS III. vom 20. Januar 1129 (D Lo III. 15) tauchen unter den Zeugen Gottfried von Calw und Wilhelm von Orlamünde nebeneinander unter dem Pfalzgrafentitel auf. Zum strittigen Todesjahr Pfalzgraf Gottfrieds vgl. oben Seite 256 mit Anm. 149.]. Gottfrieds Gemahlin Liutgard von Zähringen ist wohl vor ihm gestorben, da sie in den Calwer Erbstreitigkeiten, in die ja auch ihr Bruder Herzog Konrad eingriff, keine Rolle mehr gespielt zu haben scheint [131 Vgl. HEYCK, Zähringen 221; PARLOW, Zähringer, No. 95, 66.].




    oo Gottfried Graf von Calw um 1060/75 † 6.2.1131/33

    Kinder:
    - Gottfried von Calw um 1115 † vor 1131
    - Liutgard von Calw um 1112/13 † nach 1131
    - Uta Herzogin von Schauenburg um 1113/20 † nach 1196
    1126/27 oo Welf VI. Herzog von Spoleto 1115 † 15.12.1191


    Literatur:
    Bergmann Hans-Walter: Der Löwe von Calw - Pfalzgraf Gottfried, des Kaisers Stellvertreter. Geschichtliches aus der Glanzzeit der Calwer Grafen und ihres Stifterklosters Hirsau - Brandenburg Erich: Die Nachkommen Karls des Großen. Verlag Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998 Tafel 38 Seite 77 - Die Zähringer. Schweizer Vorträge und neue Forschungen. Hg. von Karl Schmid; Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1990, Seite 259,378 - Jehl, Rainer: Welf VI., Wissenschaftliches Kolloquium zum 800. Todesjahr vom 5. Bis 8. Oktober 1991 im Schwäbischen Bildungszentrum Irse, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1995, Seite 33,39 - Schwennicke, Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XII, Schwaben Tafel 30 - Weller Tobias: Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 2004 Seite 255,257,261, 412-414,435,832 -

    Gestorben:
    25.3.

    Liutgard heiratete von Calw, Gottfried in 1110/1113. Gottfried (Sohn von von Calw, Adalbert II. und von Lothringen, Wiltrud) gestorben um 1132. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. von Calw, Gottfried  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 1115; gestorben vor 1131/1133.
    2. 3. von Calw, Liutgard  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 1112/1113; gestorben nach 1131.
    3. 4. von Calw, Uta  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 1115/1120; gestorben in 1196/1199.


Generation: 2

  1. 2.  von Calw, Gottfried Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Liutgard1) wurde geboren um 1115; gestorben vor 1131/1133.

    Notizen:

    Gottfried von Calw
    um 1115 † vor 6.2.1131/33

    Einziger Sohn des Pfalzgrafen Gottfried bei Rhein († 6.2.1131/33) aus dem Hause CALW und der Liutgard von Zähringen, Tochter von Herzog Berthold II. († 12.4.1111) und der Agnes von Rheinfelden
    Bruder von Herzogin Uta von Schauenburg († 26.8. nach 1196/vor 1204), Liutgard von Calw († nach 1131/33)
    Neffe von Herzog Berthold III. von Zähringen (⚔ 3.12.1122), Graf Rudolf II. von Rheinfelden († Herbst 1111), Herzog Konrad I. von Zähringen († 8.1.1152), Gräfin Agnes von Burgund-Besancon, Gräfin Petrissa von Pfirt († vor 1116), Gräfin Judith von Gammertingen († 5.4./5.8. um 1150)
    Cousin von Herzog Berthold IV. von Zähringen († 8.9. 1186), Bischof Rudolf von Lüttich († 8.8. 1191), Herzogin Clementia von Sachsen († um 1173), Herzog Adalbert von Teck († nach 1195), Herzog Hugo von Ulmburg
    Enkel von Graf Adalbert II. von Calw († 22.9.1099) und der Wiltrud von Lothringen
    Ur-Enkel von Gegen-König RUDOLF VON RHEINFELDEN (⚔ 15.10.1080), Gegen-Königin Adelheid von Turin († 1079), Herzog Berthold I. dem Bärtigen von Zähringen († 5.11.1078), Herzog Gottfried III. dem Bärtigen von Lothringen († 21.12.1069)
    Verwandter vom Römischen Kaiser HEINRICH V. († 23.5.1125), König Balduin I. von Jerusalem († 2.4.1118)

    Stälin Paul Friedrich: Seite 411-415 "Geschichte Wirttembergs"

    Als er im Beginn der 30-er Jahre des 12. Jahrhunderts verstarb (? 1131,1132,1133) und von seiner Gemahlin Liutgart, Tochter Herzog Berchtolds II. von Zähringen, infolge des frühen Todes seines Sohnes Gottfried, nur eine erbfähige Tochter, Uta, hinterließ, die wohl kurze Zeit vor seinem Tode Welf VI. heiratete, kam es zwischen diesem erwerbslustigen Herrn und Gottfrieds Neffen, Graf Adalberts III. von Calw Sohn, Graf Adalbert IV., der sich zunächst von Löwenstein nannte, zu einem Streit über das Gottfriedische Erbe, welcher in einem heftigen Waffenkampfe zum Ausgleich gebracht wurde. Da Graf Adalbert die Burg Calw und einigen sonstigen Besitz - wie berichtet wird, als Lehen von Welf - zu behalten vermochte, so nannte er sich in der Folge auch Graf von Calw und stand König KONRAD III. bei wichtigen Unternehmungen in Krieg und Frieden, namentlich beim Kampfe um Weinsberg im Jahre 1140, zur Seite.

    Weller Tobias: Seite 313, "Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert"

    Zweifellos wurde die Heirat im Hinblick auf die Hinterlassenschaft Gottfrieds, den die 'Historia' als ditissimus bezeichnet, vereinbart, denn der Pfalzgraf hatte außer Uta keine weiteren erbfähigen Nachkommen [151 Ein Sohn Gottfried war schon vor dem Vater gestorben; vgl. STÄLIN, Württembergische Geschichte 2, 370. Nach dem im ausgehenden 13. Jahrhundert kompilierten Sindelfinger Annalen soll Uta, die Gemahlin Herzog Welfs von Spoleto, noch eine Schwester Liutgard gehabt haben, die per vim iuncta fuit cuidem militi transalpino, nomine Verli. Der Sohn dieses Paares, Philipp, sei später Propst in Sindelfingen geworden (vgl. Ann. Sindelfing., MGH SS 17, 300f.). In der Forschung wird häufig gemutmaßt, diese Liutgard sei vom Eintritt in das Calwer Erbe ausgeschlossen worden, da ihre Ehe mit dem obskuren transalpinen - das heißt von jenseits der Schwäbischen Alb gebürtigen - Ritter unstandesgemäß gewesen sei (so LERCHE, Bedeutung 75f.; zuletzt SCHARZMAIER, Uta von Schauenburg 33). Inwieweit diese Deutung des Quellenbefundes zutrifft, steht dahin. Gerade in der hier interessirenden Passage der Sindelfinger Annalen sind die genealogischen Angaben derart fehlerhaft, daß unklar bleiben muß, was es mit der nur hier überlieferten angeblichen Schwester Utas auf sich hat.], verfügte aber neben der Vogtei über das Calwer Hauskloster Hirsau über beträchtlichen Besitz im nördlichen Schwaben und in Franken.

    Bergmann Hans-Walter: Seite 107, "Der Löwe von Calw - Pfalzgraf Gottfried, des Kaisers Stellvertreter. Geschichtliches aus der Glanzzeit der Calwer Grafen und ihres Stifterklosters Hirsau"

    Die Stelle des rheinischen Pfalzgrafen wurde 1126 Wilhelm von Ballenstedt übertragen, während Gottfried als Mitamtsträger Titel unnd Würde behielt, abe rnur noch selten Amtshandlungen vornahm und Verträge beurkundete. Dies war die Phase in Gottfrieds Leben, in der die bis dahin für ihn geordnete Welt durch einen harten Schicksalsschlag für ihn zusammenbrach. Sein einziger Sohn und Erbe Gottfried starb, ohne einen männlichen Erben hinterlassen zu habne. Gottfried ließ seinen Sohn nicht im Kloster Hirsau beisetzen, wo seine Eltern Adalbert II. und Wildrut ruhten, sondern in der nach Einweihung der Martinskirche in Sindelfingen fertig gewordenen Krypta. Sie war im Jahre 1100 vom zähringischen Bischof Gebhard von Konstanz, dem Onkel seiner Gemahlin, geweiht worden. Aus Pfalzgraf Gottfrieds Ehe mit Luitgard aus dem Hause ZÄHRINGEN waren außer Gottfried noch die Töchter Uta und Luitgard hervorgegangen, von denen die Letztere nicht standesgemäß mit einem miles, einem Ritter, verheiratet war.

    Literatur:
    Bergmann Hans-Walter: Der Löwe von Calw - Pfalzgraf Gottfried, des Kaisers Stellvertreter. Geschichtliches aus der Glanzzeit der Calwer Grafen und ihres Stifterklosters Hirsau Seite 107 - Brandenburg Erich: Die Nachkommen Karls des Großen. Verlag Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998 Tafel 38 Seite 77 - Schwennicke, Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XII, Schwaben Tafel 30 - Weller Tobias: Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 2004 Seite 256 -

    Gestorben:
    06.02.


  2. 3.  von Calw, Liutgard Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Liutgard1) wurde geboren um 1112/1113; gestorben nach 1131.

    Notizen:

    Liutgard von Calw

    um 1112/13 † nach 1131
    Ältere, aber enterbte Tochter des Pfalzgrafen Gottfried bei Rhein († 6.2.1131/33) aus dem Hause CALW und der Liutgard von Zähringen, Tochter von Herzog Berthold II. († 12.4.1111) und der Agnes von Rheinfelden
    Schwester von Herzogin Uta von Schauenburg († 26.8. nach 1196/vor 1204), Gottfried von Calw († vor 1131/33)
    Nichte von Herzog Berthold III. von Zähringen (⚔ 3.12.1122), Graf Rudolf II. von Rheinfelden († Herbst 1111), Herzog Konrad I. von Zähringen († 8.1.1152), Gräfin Agnes von Burgund-Besancon, Gräfin Petrissa von Pfirt († vor 1116), Gräfin Judith von Gammertingen († 5.4./5.8. um 1150)
    Cousine von Herzog Berthold IV. von Zähringen († 8.9.1186), Bischof Rudolf von Lüttich († 8.8.1191), Herzogin Clementia von Sachsen († um 1173), Herzog Adalbert von Teck († nach 1195), Herzog Hugo von Ulmburg
    Enkelin von Graf Adalbert II. von Calw († 22.9.1099) und der Wiltrud von Lothringen
    Ur-Enkelin von Gegen-König RUDOLF VON RHEINFELDEN (⚔ 15.10.1080), Gegen-Königin Adelheid von Turin († 1079), Herzog Berthold I. dem Bärtigen von Zähringen († 5.11.1078),
    Verwandte vom Römischen Kaiser HEINRICH V. († 23.5.1125), König Balduin I. von Jerusalem († 2.4.1118)

    Schwennecke Detlev: Tafel 30, "Europäische Stammtafeln. Neue Folge Band XII"

    LIUTGARD
    oo N VERLI HERR

    Da Liutgard unebenbürtig vermählt war, wurde sie beim Erbe übergangen.

    Heyck Dr. Eduard: Seite 286, "Geschichte der Herzöge von Zähringen"

    Pfalzgraf Gottfried von Calw, Konrads Schwager, war am 6. Februar (wohl 1133) gestorben, ein gleichnamiger Sohn war schon vor ihm ins Grab gesunken und es blieben nur seine und der Liutgard von Zähringen Töchter zurück, Uta, die Heinrichs des Stolzen Bruder Welf die Hand gereicht hatte und Liutgard, die aber zu einer nichtstandesgemäßen Ehe mit einem Ritter namens Verli aus der rauhen Alb gezwungen worden und mit den Ihrigen - ihr Sohn Philipp wurde später Propst zu Sindelfingen - von der Erbberechtigung ausgeschlossen war. Welf VI. trat die Lehen und Güter des verstorbenen CALWER an.

    "WELF VI."

    Schwarzmaier Hansmartin: Seite 33, "Uta von Schauenburg"

    Diesmal geht es um das Lebensalter Gottfrieds von Calw, der nach Kurze - Gerlich hat sich ihm angeschlossen - um 1060 geboren ist, bei seinem Tode also 71, bei der Geburt seiner Tochter nach unserer Zeitbestimmung 60 Jahre alt gewesen wäre. Auch wenn man sich Kurzes Berechnung anschließt, so wäre Gottfried bei der Geburt seiner Tochter, die vielleicht nicht einmal die Jüngste war, da sie eine Schwester Liutgard besaß, die nicht standesgemäß vermählt wurde und bei der Verteilung des väterlichen Erbes übergangen wurde, 53 Jahre alt gewesen, was nicht ausgeschlossen, aber auch nicht gerade naheliegend ist. Von daher kann man zwischen der Alternative wählen, dem Vater eine spätgeborene Tochter oder aber der Tochter ein überlanges Lebensalter zuerkennen zu sollen.

    Weller Tobias: Seite 256,313, "Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert"

    Zweifellos wurde die Heirat im Hinblick auf die Hinterlassenschaft Gottfrieds, den die 'Historia' als ditissimus bezeichnet, vereinbart, denn der Pfalzgraf hatte außer Uta keine weiteren erbfähigen Nachkommen [151 Ein Sohn Gottfried war schon vor dem Vater gestorben; vgl. STÄLIN, Württembergische Geschichte 2, 370. Nach dem im ausgehenden 13. Jahrhundert kompilierten Sindelfinger Annalen soll Uta, die Gemahlin Herzog Welfs von Spoleto, noch eine Schwester Liutgard gehabt haben, die per vim iuncta fuit cuidem militi transalpino, nomine Verli. Der Sohn dieses Paares, Philipp, sei später Propst in Sindelfingen geworden (vgl. Ann. Sindelfing., MGH SS 17, 300f.). In der Forschung wird häufig gemutmaßt, diese Liutgard sei vom Eintritt in das Calwer Erbe ausgeschlossen worden, da ihre Ehe mit dem obskuren transalpinen - das heißt von jenseits der Schwäbischen Alb gebürtigen - Ritter unstandesgemäß gewesen sei (so LERCHE, Bedeutung 75f.; zuletzt SCHARZMAIER, Uta von Schauenburg 33). Inwieweit diese Deutung des Quellenbefundes zutrifft, steht dahin. Gerade in der hier interessirenden Passage der Sindelfinger Annalen sind die genealogischen Angaben derart fehlerhaft, daß unklar bleiben muß, was es mit der nur hier überlieferten angeblichen Schwester Utas auf sich hat.], verfügte aber neben der Vogtei über das Calwer Hauskloster Hirsau über beträchtlichen Besitz im nördlichen Schwaben und in Franken.
    Bemerkenswerterweise heirateten sowohl Heinrich der Schwarze als auch seine beiden Söhne Heinrich der Stolze und Welf VI. Erb-Töchter:
    Weder Wulfhild Billung noch Gertrud von Süpplingenburg, noch Uta von Calw hatten Brüder, die in die Hinterlassenschaft ihrer Väter eintreten konnten; Gertrud und Uta hatten überhaupt keine weiteren Geschwister [440 Vgl. SCHNEIDMÜLLER, Welfen 165. Von der Existenz einer nicht standesgemäß verheirateten Schwester Utas namens Liutgard, die lediglich in den Sindelfinger Annalen erwähnt wird, kann aus den oben genannten Gründen nicht ohne weiteres ausgegangen werden (siehe oben Anm. 151); sollte es sie wirklich gegeben haben, spielte sie jedenfalls keine Rolle beim Calwer Erbe.].

    Bergmann Hans-Walter: Seite 107, "Der Löwe von Calw - Pfalzgraf Gottfried, des Kaisers Stellvertreter. Geschichtliches aus der Glanzzeit der Calwer Grafen und ihres Stifterklosters Hirsau"

    Die Stelle des rheinischen Pfalzgrafen wurde 1126 Wilhelm von Ballenstedt übertragen, während Gottfried als Mitamtsträger Titel und Würde behielt, aber nur noch selten Amtshandlungen vornahm und Verträge beurkundete. Dies war die Phase in Gottfrieds Leben, in der die bis dahin für ihn geordnete Welt durch einen harten Schicksalsschlag für ihn zusammenbrach. Sein einziger Sohn und Erbe Gottfried starb, ohne einen männlichen Erben hinterlassen zu habne. Gottfried ließ seinen Sohn nicht im Kloster Hirsau beisetzen, wo seine Eltern Adalbert II. und Wildrut ruhten, sondern in der nach Einweihung der Martinskirche in Sindelfingen fertig gewordenen Krypta. Sie war im Jahre 1100 vom zähringischen Bischof Gebhard von Konstanz, dem Onkel seiner Gemahlin, geweiht worden. Aus Pfalzgraf Gottfrieds Ehe mit Luitgard aus dem Hause ZÄHRINGEN waren außer Gottfried noch die Töchter Uta und Luitgard hervorgegangen, von denen die Letztere nicht standesgemäß mit einem miles, einem Ritter, verheiratet war.




    oo Ritter Verli

    Kinder:
    - Philipp Propst von Sindelfingen


    Literatur:
    Bergmann Hans-Walter: Der Löwe von Calw - Pfalzgraf Gottfried, des Kaisers Stellvertreter. Geschichtliches aus der Glanzzeit der Calwer Grafen und ihres Stifterklosters Hirsau Seite 107 - Jehl, Rainer: Welf VI., Wissenschaftliches Kolloquium zum 800. Todesjahr vom 5. bis 8. Oktober 1991 im Schwäbischen Bildungszentrum Irse, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1995, Seite 33,37 - Schwennicke, Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XII, Schwaben Tafel 30 - Weller Tobias: Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 2004 Seite 256,313 -

    Familie/Ehepartner: Verli. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 5. Philipp  Graphische Anzeige der Nachkommen

  3. 4.  von Calw, Uta Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Liutgard1) wurde geboren um 1115/1120; gestorben in 1196/1199.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Oberkirch [77704],Ortenaukreis,Baden-Württemberg,Deutschland; Herzogin von Schauenburg
    • Titel/Amt/Status: Tuszien,Italien; Markgräfin von Tuszien
    • Titel/Amt/Status: Stifterin des Prämonstratenser-Klosters Allerheiligen

    Notizen:

    Uta von Calw
    Herzogin von Schauenburg
    Markgräfin von Tuszien
    Stifterin des Prämonstratenser-Klosters Allerheiligen
    um 1115/20 † 26.8.1196/99

    Jüngere Tochter des Pfalzgrafen Gottfried bei Rhein († 6.2.1131/33) aus dem Hause CALW und der Liutgard von Zähringen, Tochter von Herzog Berthold II.(† 12.4.1111) und der Agnes von Rheinfelden
    Schwester von Liutgard von Calw († nach 1131), Gottfried von Calw († vor 1131/33)
    Nichte von Herzog Berthold III. von Zähringen (⚔ 3.12.1122), Graf Rudolf II. von Rheinfelden († Herbst 1111), Herzog Konrad I. von Zähringen († 8.1.1152), Gräfin Agnes von Burgund-Besancon, Gräfin Petrissa von Pfirt († vor 1116), Gräfin Judith von Gammertingen († 5.4./5.8. um 1150)
    Cousine von Herzog Berthold IV. von Zähringen († 8.9.1186), Bischof Rudolf von Lüttich († 8.8.1191), Herzogin Clementia von Sachsen († um 1173), Herzog Adalbert von Teck († nach 1195), Herzog Hugo von Ulmburg
    Enkelin von Graf Adalbert II. von Calw († 22.9.1099) und der Wiltrud von Lothringen
    Ur-Enkelin von Gegen-König RUDOLF VON RHEINFELDEN (⚔ 15.10.1080), Gegen-Königin Adelheid von Turin († 1079), Herzog Gottfried III. dem Bärtigen von Nieder-Lothringen († 21.12.1069), Herzog Berthold I. dem Bärtigen von Zähringen († 5.11.1078)
    Verwandte vom Römischen Kaiser HEINRICH V. († 23.5.1125), König Balduin I. von Jerusalem († 2.4.1118)

    Lexikon des Mittelalters: Band II Spalte 1404

    Calw, Grafen von
    1037 erstmals genannte Hochadels-Familie (11.-14. Jahrhundert), deren Besitzschwerpunkt im fränkisch-schwäbischem Grenzraum, im Würm-, Glems-, Enz-, Zaber-, Murr- und Schotzachgau mit Zentren in Ingersheim, Löwenstein und Sindelfingen lag.
    Die Heirat Herzog Welfs VI. mit Uta, Erb-Tochter Gottfrieds II., zerstörte das welfisch-staufische Gleichgewicht in Schwaben. Die Auseinandersetzungen um das Calwer Erbe nach 1131 zwischen Welf VI., Gottfrieds Neffen Adalbert IV. von Calw-Löwenstein und Konrad II. von Zähringen endeten mit einem Kompromiß, leiteten aber den Niedergang der Grafen von Calw ein.
    F. Quarthal

    Brandenburg Erich: Tafel 38 Seite 77, "Die Nachkommen Karls des Großen"

    XIII. 573. UTA
    Gemahl:
    WELF VI. HERZOG von SPOLETO (siehe XI. 123.) † 1191 25. XII.

    Schwennicke, Detlef: Tafel 30, "Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XII, Schwaben"

    UTA † 1196
    HERZOGIN VON SCHAUENBURG
    oo WELF VI. 1152 HERZOG von SPOLETO (WELFEN) † 15.12.1191

    Schwennicke Detlev: Tafel 18, "Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1"

    WELF VI.
    * 16.XII. 1114/15.XII.1116, † Memmingen 15.XII.1191 Begraben: Steingaden

    1152 von RAVENSBURG
    1152/72 HERZOG VON SPOLETO und MARKGRAF VON TUSCIEN
    nimmt 1147 das Kreuz, gründet 1147 KLOSTER STEINGADEN
    1152 VOGT von ZWIEFALTEN

    vor I.1133 oo UTA HERZOGIN VON SCHAUENBURG † 1196
    gründet 1192 KLOSTER ALLERHEILIGEN
    Tochter von Gottfried I. Graf von Calw, 1113/26 Pfalzgraf am Rhein

    Thiele, Andreas: Tafel 25, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1"

    UTA VON CALW
    Erbin bedeutender Güter unter anderem Calw, Stifterin von Kloster "Allerheiligen"
    oo WELF VI. HERZOG von SPOLETO † 1191

    Heine Alexander (Hg.): Seite 56,85, "Geschichte der Welfen"

    20. Kapitel Geschichte der Welfen

    Weil wir aber Welf erwähnt haben, scheint es nicht unpassend, wenn wir in dieser Erzählung einiges von dem einschalten, was er um dieselbe Zeit jenseits der Alb getan hat. Welf nahm in seiner Jugend unter Vermittlung seines Bruders Herzog Heinrich Uta, die Tochter des reichen Pfalzgrafen Gottfried von Calw zur Gemahlin. Daher erlangte er auch alles, was ihr gehörte, sowohl Lehen als freies Erbgut.

    Steingadener Fortsetzung

    Auch seine Gemahlin Uta, die hochedle und ganz unbescholtene Frau, rief er von jenseits der Alb zu sich und versöhnte sich mit ihr. Und so verfiel er endlich zu Memmingen, wo er sich häufig aufhielt, in eine schwere Krankheit und beschloß seine Tage im sechsundsiebzigsten Jahre seines Alters mit einer vollkommenen Reue.

    Schneidmüller Bernd: Seite 165,184,210,203, "Die Welfen. Herrschaft und Erinnerung."

    Wie sein älterer Bruder Heinrich der Stolze hatte Welf VI. damals das Glück, mit Uta von Calw ebenfalls ein Einzelkind zu heiraten. Sie trug ihm das reichste Erbe zu, das im Südwesten damals zur Disposition stand. Utas Vater Pfalzgraf Gottfried stammte über seine Mutter vom lothringischen Herzogs-Haus ab und unterhielt Kontakte zum lothringischen Reformkreis. Um 1130/31 starb Gottfried. Das Schicksal seiner jugendlichen Tochter, die ihren Gemahl Welf VI. überlebte und 1196 zur Stifterin des Prämonstratenser-Klosters Allerheiligen wurde, könnte bereits in der welfischen Hausordnung von 1126/27 geregelt worden sein. Heinrich der Stolze bahnte damals für seinen jüngeren Bruder Welf VI. die Ehe mit Uta an, die wohl 1130 geschlossen wurde.
    An Weihnachten 1146, zwei Tage vor seinem König, nahm Welf VI. in Peiting das Kreuz. Dabei beschenkte er mit seinem minderjährigen Sohn Welf VII. - auf Anraten seiner Gemahlin Uta - das Kloster Hirsau.
    Die entscheidenden Fährten legte die Steingadener Fortsetzung der Historia Welforum:
    Einen Sohn konnten Welf VI. und Uta in ihrem Alter kaum noch erwarten. Die Liebe Welfs zur Gemahlin war erkaltet. Vielmehr suchte er fremde Umarmungen, widmete sein Leben dem Feiern und Verschwenden.
    Auch seine Gattin Uta, die besonders edle und züchtige Frau, rief er von jenseits der Alb zu sich und versöhnte sich mit ihr.

    Stälin Paul Friedrich: Seite 263, "Geschichte Württembergs"

    Die Ehe war jedoch keine glückliche. Uta lebte meist getrennt von ihrem Manne und wohnte wohl viel auf dem Schlosse Schauenburg (bei Oberkirch im Badischen), nach welchen sie sich Herzogin von Schauenburg nannte.

    Bergmann Hans-Walter: Seite 107, "Der Löwe von Calw - Pfalzgraf Gottfried, des Kaisers Stellvertreter. Geschichtliches aus der Glanzzeit der Calwer Grafen und ihres Stifterklosters Hirsau"

    Die Stelle des rheinischen Pfalzgrafen wurde 1126 Wilhelm von Ballenstedt übertragen, während Gottfried als Mitamtsträger Titel unnd Würde behielt, abe rnur noch selten Amtshandlungen vornahm und Verträge beurkundete. Dies war die Phase in Gottfrieds Leben, in der die bis dahin für ihn geordnete Welt durch einen harten Schicksalsschlag für ihn zusammenbrach. Sein einziger Sohn und Erbe Gottfried starb, ohne einen männlichen Erben hinterlassen zu habne. Gottfried ließ seinen Sohn nicht im Kloster Hirsau beisetzen, wo seine Eltern Adalbert II. und Wildrut ruhten, sondern in der nach Einweihung der Martinskirche in Sindelfingen fertig gewordenen Krypta. Sie war im Jahre 1100 vom zähringischen Bischof Gebhard von Konstanz, dem Onkel seiner Gemahlin, geweiht worden. Aus Pfalzgraf Gottfrieds Ehe mit Luitgard aus dem Hause ZÄHRINGEN waren außer Gottfried noch die Töchter Uta und Luitgard hervorgegangen, von denen die Letztere nicht standesgemäß mit einem miles, einem Ritter, verheiratet war.

    Weller Tobias: Seite 255-256,259,313, "Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert"

    Welf V., das jüngste, 1115/16 geborene Kind Heinrichs des Schwarzen, heiratet Anfang der 1130-er Jahre Uta, die Tochter Graf Gottfrieds von Calw und der Liutgard von Zähringen. Utas Vater war ein zuverlässiger Gefolgsmann und enger Vertrauter Kaiser HEINRICHS V. gewesen.
    Man wird annehmen dürfen, daß die Eheabsprache noch zu Lebzeiten Pfalzgraf Gottfrieds erfolgte, denn schon im Frühjahr 1130 taucht Welf VI. mit dem CALWER bei Rechtsgeschäften des Klosters Hirsau auf. Zweifellos wurde die Heirat im Hinblick auf die Hinterlassenschaft Gottfrieds, den die 'Historia' als ditissimus bezeichnet, vereinbart, denn der Pfalzgraf hatte außer Uta keine weiteren erbfähigen Nachkommen [151 Ein Sohn Gottfried war schon vor dem Vater gestorben; vgl. STÄLIN, Württembergische Geschichte 2, 370. Nach dem im ausgehenden 13. Jahrhundert kompilierten Sindelfinger Annalen soll Uta, die Gemahlin Herzog Welfs von Spoleto, noch eine Schwester Liutgard gehabt haben, die per vim iuncta fuit cuidem militi transalpino, nomine Verli. Der Sohn dieses Paares, Philipp, sei später Propst in Sindelfingen geworden (vgl. Ann. Sindelfing., MGH SS 17, 300f.). In der Forschung wird häufig gemutmaßt, diese Liutgard sei vom Eintritt in das Calwer Erbe ausgeschlossen worden, da ihre Ehe mit dem obskuren transalpinen - das heißt von jenseits der Schwäbischen Alb gebürtigen - Ritter unstandesgemäß gewesen sei (so LERCHE, Bedeutung 75f.; zuletzt SCHARZMAIER, Uta von Schauenburg 33). Inwieweit diese Deutung des Quellenbefundes zutrifft, steht dahin. Gerade in der hier interessierenden Passage der Sindelfinger Annalen sind die genealogischen Angaben derart fehlerhaft, daß unklar bleiben muß, was es mit der nur hier überlieferten angeblichen Schwester Utas auf sich hat.], verfügte aber neben der Vogtei über das Calwer Hauskloster Hirsau über beträchtlichen Besitz im nördlichen Schwaben und in Franken.
    Erst als erblindeter Greis mäßigte Welf VI. seinen Lebenswandel, nahm seine Gemahlin Uta, die zuvor getrennt von ihm auf den von ihr in die Ehe gebrachten Calwer Gütern (in Sindelfingen oder auf der Schauenburg) gelebt hatte, wieder zu sich und söhnte sich mit ihr aus. Wenig später starb er am 15. Dezember 1191 in Memmingen. Uta starb wenige Jahre später, nachdem sie vor Mitte 1196 noch als ducissa de Scawenburc anläßlich der Gründung des Prämonstratenserstifts Allerheiligen eine Urkunde ausgestellt hatte. In dem Bestätigungs-Diplom, das PHILIPP VON SCHWABEN im März 1200 für das gleiche Stift ausfertigte, wird sie bereits als verstorben erwähnt [169 SCHOEPFLIN, Alsatia dipl. 1, No. 367, 308: [...], quam felicis memoria UTA ducisssa de Scawenburg in honore omnium sanctorum [...] plantavit, [...].]. Als ihren Todestag nennt das Nekrolog desselben Stiftes den 28. August [170 Vgl. SCHWARZMAIER, Uta von Schauenburg 42 mit Anm. 72. Das Steingardener Nekrolog verzeichnet Welf VI. in einem Sammeleintrag gemeinsam mit seiner Gemahlin und seinem Sohn zum 14. November; vgl. Necr. Steingad., MGH Necr. 1, 37.].
    Bemerkenswerterweise heirateten sowohl Heinrich der Schwarze als auch seine beiden Söhne Heinrich der Stolze und Welf VI. Erb-Töchter:
    Weder Wulfhild Billung noch Gertrud von Süpplingenburg, noch Uta von Calw hatten Brüder, die in die Hinterlassenschaft ihrer Väter eintreten konnten; Gertrud und Uta hatten überhaupt keine weiteren Geschwister [440 Vgl. SCHNEIDMÜLLER, Welfen 165. Von der Existenz einer nicht standesgemäß verheirateten Schwester Utas namens Liutgard, die lediglich in den Sindelfinger Annalen erwähnt wird, kann aus den oben genannten Gründen nicht ohne weiteres ausgegangen werden (siehe oben Anm. 151); sollte es sie wirklich gegeben haben, spielte sie jedenfalls keine Rolle beim Calwer Erbe.].



    1126/27 oo Welf VI. Markgraf von Tuszien 1115 † 15.12.1191

    Kinder:
    - Elisabeth 1130/35 † 11.10.1164/80
    - Welf VII. Graf von Altdorf um 1130 † 12.9.1167


    Literatur:
    Ay, Karl-Ludwig/Maier, Lorenz/Jahn Joachim: Die Welfen. Landesgeschichtliche Aspekte ihrer Herrschaft. Universitätsverlag Konstanz GmbH 1998 Seite 92,123,136 - Barz Paul: Heinrich der Löwe. Ein Welfe bewegt die Geschichte. Keol Verlag Bonn 1978 Seite 267 - Bergmann Hans-Walter: Der Löwe von Calw - Pfalzgraf Gottfried, des Kaisers Stellvertreter. Geschichtliches aus der Glanzzeit der Calwer Grafen und ihres Stifterklosters Hirsau Seite 107 - Brandenburg Erich: Die Nachkommen Karls des Großen Verlag Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998 Tafel 38 Seite 76 - Heine Alexander (Hg.): Geschichte der Welfen. Phaidon Verlag GmbH Essen Seite 56,85 - Jehl, Rainer: Welf VI., Wissenschaftliches Kolloquium zum 800. Todesjahr vom 5. bis 8. Oktober 1991 im Schwäbischen Bildungszentrum Irse, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1995, Seite 26,29,30,32-34,37,38,40-42,49,55,56,120 - Schneidmüller Bernd: Die Welfen. Herrschaft und Erinnerung. W. Kohlhammer GmbH Stuttgart Berlin Köln 2000 Seite 30,165,184,210,203 - Schwarzmaier, Hansmartin: Dominus totius domus comitisse Mathildis. Die Welfen und Italien im 12. Jahrhundert. in: Karl Rudolf Schnith, Roland Pauler (Hg.), Festschrift für Eduard Hlawitschka zum 65. Geburtstag, Kallmünz 1993 Seite 283-307 - Schwarzmaier, Hansmartin: Uta von Schauenburg, die Gemahlin Welfs VI., in: Welf VI. Wissenschaftliches Kolloquium zum 800. Todestages Welfs VI. im Schwäbischen Bildungszentrum Irsee, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1991 Seite 29-43 - Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998 Tafel 18 - Schwennicke, Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XII, Schwaben, Verlag von J.A. Stargardt Marburg 1984 Tafel 30 - Stälin, Paul Friedrich: Geschichte Württembergs, Gotha 1882 Seite 263 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 25 - Weller Tobias: Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 2004 Seite 255-256,259,261,313-314,412,423,805-806,828 - www.wikipedia.de -

    Gestorben:
    26.08.

    Uta heiratete von Spoleto, Welf VI. in 1126/1127. Welf wurde geboren in 1115; gestorben am 15 Dez 1191 in Memmingen [87700],Memmingen,Bayern,Deutschland; wurde beigesetzt in Steingaden [86989],Weilheim-Schongau,Bayern,Deutschland. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 6. von Altdorf, Welf VII.  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 1130/1140; gestorben am 12 Sep 1167 in Siena [53100],Siena,Toskana,Italien; wurde beigesetzt in Steingaden [86989],Weilheim-Schongau,Bayern,Deutschland.
    2. 7. von Pfullendorf, Elisabeth  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1130/1135; gestorben in 1164/1180.


Generation: 3

  1. 5.  Philipp Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Liutgard2, 1.Liutgard1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: Sindelfingen [71063],Böblingen,Baden-Württemberg,Deutschland; Propst von Sindelfingen


  2. 6.  von Altdorf, Welf VII.von Altdorf, Welf VII. Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Uta2, 1.Liutgard1) wurde geboren um 1130/1140; gestorben am 12 Sep 1167 in Siena [53100],Siena,Toskana,Italien; wurde beigesetzt in Steingaden [86989],Weilheim-Schongau,Bayern,Deutschland.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Graf von Altdorf

    Notizen:

    Welf VII. im Weingartener Stifterbüchlein, um 1510

    Welf VII. im Weingartener Stifterbüchlein, um 1510



    Welf VII. Graf von Altdorf

    um 1130/40-12.9.1167 Siena Begraben: Kloster Steingaden
    Einziger Sohn des Markgrafen Welf VI. von Tuszien aus dem Hause der WELFEN und der Uta von Calw, Erb-Tochter von Graf Gottfried

    Brandenburg Erich: Tafel 24 Seite 48, "Die Nachkommen Karls des Großen"

    XII. 206. WELF VII.
    * ..., + 1167 12. IX.
    Anmerkungen: Seite 143
    XII. 200. Welf II.
    Philippson 338.
    Ergänzung (Wolf): Welf, * ca. 1130/40,
    weiteres Kind von XI 123 Welf VI.:
    XII 200/2 Elisabeth, soror ducis Welph
    * 1130/35, + 1164/80
    Gemahl: ca. 1150 Rudolf, Graf von Pfullendorf, Lindau und Bregenz * ca. 1110/20, + nach 1180
    (Nach Armin Wolf, Zeitschrift für Rechtsgeschichte, Gen. Abt. 109, 1992, Seite 59-70).
    Tochter von Elisabeth:
    XIII ... Ita,
    * ca. 1150/52, + nach ca. 1170
    Gemahl: ca. 1164 Albrecht III. der Reiche Graf von Habsburg * ca. 1140, + 1199

    Schwennicke Detlev: Tafel 18, "Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1"

    WELF (VII.)
    + Siena 11. oder 12.IX. 1167 Begraben: Steingaden

    1160 HERZOG von SPOLETO, urk 1146

    Thiele, Andreas: Tafel 30, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1"

    WELF VII.
    + 1167
    Graf von Altdorf u.s.w.

    Welf VII. war eine Stütze des kaiserlichen Cousins FRIEDRICH I. BARBAROSSA, nahm seit 1154 an dessen Italienfeldzügen teil, stritt ständig mit dem Pfalzgrafen Hugo I. von Tübingen-Montfort um die Grafschaft Calw und behauptete sie. Er wurde von den ZÄHRINGERN gefördert, gewann 1166 die Schlacht bei Tübingen, machte 1167 die Schlacht bei Tusculum mit und wurde mit vielen anderen Opfer einer Malariaseuche.


    Literatur:
    Althoff, Gerd: Konfliktverhalten und Rechtsbewußtsein. Die Welfen in der Mitte des 12. Jahrhunderts, Frühmittelalterliche Studien 26 1992, Seite 331-352 - Ay, Karl-Ludwig/Maier, Lorenz/Jahn Joachim: Die Welfen. Landesgeschichtliche Aspekte ihrer Herrschaft. Universitätsverlag Konstanz GmbH 1998 Seite 91,114,124,162,168,203 - Barz Paul: Heinrich der Löwe. Ein Welfe bewegt die Geschichte. Keol Verlag Bonn 1978 Seite 267 - Brandenburg Erich: Die Nachkommen Karls des Großen Verlag Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998 Tafel 24 Seite 48,143 - Bühler, Heinz: Adel, Klöster und Burgherren im alten Herzogtum Schwaben. Gesammelte Aufsätze. Anton H. Konrad Verlag 1997 Seite 17 - Cardini, Franco: Friedrich I. Barbarossa. Kaiser des Abendlandes, Verlag Styria Graz 1990, Seite 198, 201 - Die Chronik des Otto von St. Blasien. Die Geschichtsschreiber der deutschen Vorzeit. Alfred Lorentz/Leipzig 1941 Seite 23,24,29,31 - Feldmann, Karin: Herzog Welf VI. und sein Sohn. Das Ende des süddeutschen Welfenhauses. Dissertation (Tübingen 1971) - Hechberger Werner: Staufer und Welfen 1125-1190. Zur Verwendung von Theorien in der Geschichtswissenschaft Böhlau Verlag-Köln-Weimar Wien 1996 Seite 117,119,162,194,274,282,284,290,294,295,301 - Heine Alexander (Hg.): Geschichte der Welfen. Phaidon Verlag GmbH Essen - Herde, Peter: Die Katastrophe vor Rom im August 1167, Franz Steiner Verlag Stuttgart 1991 - Jehl, Rainer: Welf VI., Wissenschaftliches Kolloquium zum 800. Todesjahr vom 5. bis 8. Oktober 1991 im Schwäbischen Bildungszentrum Irse, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1995, Seite 19,22,23,36,43,47,49-51,54-56, 66,76,77,80,81,100,108,117,120 - Jordan, Karl: Heinrich der Löwe, Deutscher Taschenbuch Verlag München, Seite 151,169,182 - Opll Ferdinand: Friedrich Barbarossa. Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1998 Seite 89,94,98,103,231 - Schneidmüller Bernd: Die Welfen. Herrschaft und Erinnerung. W. Kohlhammer GmbH Stuttgart Berlin Köln 2000 Seite 24,30,31,179, 184,194,195,197-201,203,222 - Schwarzmaier, Hansmartin: Dominus totius domus comitisse Mathildis. Die Welfen und Italien im 12. Jahrhundert. in: Karl Rudolf Schnith, Roland Pauler (Hg.), Festschrift für Eduard Hlawitschka zum 65. Geburtstag, Kallmünz 1993 Seite 283-307 - Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998 Tafel 18 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 30 - Wies, Ernst W.: Kaiser Friedrich Barbarossa. Mythos und Wirklichkeit, Bechtle Esslingen 1999, Seite 219,222,227 -



    Begraben:
    Kloster Steingaden in der Klosterkirche St. Johannes Baptist


  3. 7.  von Pfullendorf, Elisabeth Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Uta2, 1.Liutgard1) wurde geboren in 1130/1135; gestorben in 1164/1180.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Pfullendorf [88630],Sigmaringen,Baden-Württemberg,Deutschland; Gräfin von Pfullendorf

    Notizen:

    Elisabeth Gräfin von Pfullendorf
    1130/35-11.10.1164/80

    Einzige Tochter des Markgrafen Welf VI. von Tuszien aus dem Hause der WELFEN und der Uta von Calw, Tochter von Graf Gottfried

    Brandenburg Erich: Tafel 24 Seite 48, "Die Nachkommen Karls des Großen"

    XII. 206. WELF VII. * ..., + 1167 12. IX.
    Anmerkungen: Seite 143
    XII. 200. Welf II.
    Philippson 338.
    Ergänzung (Wolf): Welf, * ca. 1130/40,
    weiteres Kind von XI 123 Welf VI.:
    XII 200/2 Elisabeth, soror ducis Welph * 1130/35, + 1164/80
    Gemahl: ca. 1150 Rudolf, Graf von Pfullendorf, Lindau und Bregenz * ca. 1110/20, + nach 1180
    (Nach Armin Wolf, Zeitschrift für Rechtsgeschichte, Gen. Abt. 109,1992, Seite 59-70).
    Tochter von Elisabeth:
    XIII ... Ita, * ca. 1150/52, + nach ca. 1170
    Gemahl: ca. 1164 Albrecht III. der Reiche Graf von Habsburg * ca. 1140, + 1199

    Schwennicke Detlev: Tafel 18, "Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1"

    ELISABETH soror ducis Welf
    + 11.X. 1164-(1180)
    oo um 1150 RUDOLF GRAF VON PFULLENDORF + 9.I.1181

    Schmid, Karl: Seite 296, "Graf Rudolf von Pfullendorf und Kaiser Friedrich I."

    REGESTEN ZUR GESCHICHTE DER GRAFEN VON PFULLENDORF MIT QUELLENAUSZÜGEN

    107 a. (1164/ca. 1180)
    Der Todestag der Gräfin Elisabeth fällt auf einen 11. Oktober

    Die in den Nekrologen der Klöster Hermetschwil (MG. Necrol. I Seite 433 und Quellen zur Schweizerischen Geschichte Band 3, Kloster Muri, Seite 160) und Petershausen (MG Necrol. I Seite 321) unter dem 11. Oktober verzeichnete cometissa "Elsabet" bzw. "Elisabeth" identifizierte O. Kläui, in Argovia 56 (1944) Seite 198f., als Mutter Itas von Pfullendorf, der Gattin Albrechts von Habsburg.

    Ay, Karl-Ludwig/Maier, Lorenz/Jahn Joachim: Seite 169, "Die Welfen. Landesgeschichtliche Aspekte ihrer Herrschaft."

    Sollte also die an Welfs Hof abgefaßte Genealogie dort zur Zeit des Autors der Historia Welforum nicht mehr greifbar gewesen sein? Das ist, unvoreingenommen betrachtet, sehr unwahrscheinlich. In diesem Zusammenhang ist auch zu beachten, daß die Tochter Welfs VI., Elisabeth, die mit Graf Rudolf von Pfullendorf verheiratet war, in dem Geschichtswerk nicht erwähnt wird [85 Zu ihr vgl. Armin Wolf, Warum konnte Rudolf von Habsburg (+ 1291) König werden? Zum passiven Wahlrecht im mittelalterlichen Reich, in: Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte, Germanische Abteilung 109 (1992), Seite 48-94, Seite 53ff.; Dens., Welf VI. - Letzter der schwäbischen Welfen oder Stammvater der Könige?, in: Welf VI. (wie Anm. 312) Seite 43-58.]. Es scheint fast so, als ob das Interesse des Chronisten an Welf VI. und seiner Familie nicht allzu groß gewesen ist.




    um 1150 oo Rudolf Graf von Pfullendorf um 1100/10-9.1.1181

    Kinder:

    - Berthold um 1150-19.8.1167
    - Ita 1150/52- vor 1191
    1164 oo Albrecht III. der Reiche Graf von Habsburg um 1140-11.2.1199


    Literatur:
    Ay, Karl-Ludwig/Maier, Lorenz/Jahn Joachim: Die Welfen. Landesgeschichtliche Aspekte ihrer Herrschaft. Universitätsverlag Konstanz GmbH 1998 Seite 169 - Brandenburg Erich: Die Nachkommen Karls des Großen Verlag Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998 Tafel 24 Seite 48, 143 - Schmid, Karl: Graf Rudolf von Pfullendorf und Kaiser Friedrich I., Freiburg im Breisgau 1954 Seite 296 - Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998 Tafel 18 - Wolf Armin: Welf VI. Letzter der schwäbischen Welfen?, in: Jehl Rainer (Hg.) Welf VI. Jan Thorbecke Verlag Simmaringen 1995 Seite 47,49,50 -

    Gestorben:
    11.10.

    Familie/Ehepartner: von Pfullendorf, Rudolf. Rudolf wurde geboren um 1100/1110; gestorben am 9 Jan 1181 in Jerusalem [91000],Israel; wurde beigesetzt in Jerusalem [91000],Israel. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 8. von Pfullendorf, Berthold  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 1150; gestorben am 19 Aug 1167.
    2. 9. von Pfullendorf, Ita  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1150/1152; gestorben vor 1191.


Generation: 4

  1. 8.  von Pfullendorf, Berthold Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Elisabeth3, 4.Uta2, 1.Liutgard1) wurde geboren um 1150; gestorben am 19 Aug 1167.

  2. 9.  von Pfullendorf, Ita Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Elisabeth3, 4.Uta2, 1.Liutgard1) wurde geboren in 1150/1152; gestorben vor 1191.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Gräfin von Habsburg

    Notizen:

    Ita von Pfullendorf-Bregenz
    Gräfin von Habsburg
    1150/52- vor 1191
    Einzige Tochter und Erbin des Grafen Rudolf II. von Pfullendorf und der WELFIN Elisabeth, Tochter von Graf Welf VI.

    Thiele, Andreas: Tafel 30, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1"

    ITA, Erbin von Pfullendorf
    oo ALBRECHT III. GRAF VON HABSBURG

    Thiele, Andreas: Tafel 87, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1"

    ALBRECHT III. DER REICHE + 1199
    oo ITA VON PFULLENDORF-BREGENZ
    Tochter und Miterbin des Grafen Rudolf II. (vgl. bei Welfen II)

    Franzl Johann: Seite 292, "Rudolf I. Der erste Habsburger auf dem deutschen Thron."

    Der Name Adalberts III. erscheint zwischen 1164 und 1169 als der des Sohnes Werners III. Er heiratete Ita von Pfüllendorf, Tochter des Grafen Rudolfs II. von Pfüllendorf aus dem Schwabenland. Dessen Sohn Berchtold starb bereits 1167, und Ita wurde die Erbin großer Güter derer von Pfüllendorf. Durch die Erbschaft Itas kamen die Güter an das Haus HABSBURG. Zu den Ahnen Itas gehören Herzog Magnus von Sachsen und Herzog Heinrich der Schwarze von Bayern. Heinrich der Löwe und Kaiser FRIEDRICH I. BARBAROSSA waren ihre Vettern.

    Wolf Armin: Seite 47, "Welf VII. letzter der Schwäbischen Welfen?"

    Die neue Deutung, die ich hier vorschlage, geht vielmehr dahin, die als soror ducis Welph bezeugte habsburgische Stammmutter Elisabeth als Schwester nicht Welfs des Älteren (+ 1191), sondern von dessen Sohn Welf dem Jüngeren (+ 1167) anzusehen. Auch der jüngere, noch vor dem Vater verstorbene Welf ist nämlich wiederholt mit dem Herzogstitel bezeugt. Ich kehre also zurück zu der bereits im 18. und 19. Jahrhundert vertretenen Auffassung von der weiblichen Abstammung der HABSBURGER von den WELFEN, allerdings mit einer wesentlichen Verschiebung um eine Generation.


    1164 oo Albrecht III. Graf von Habsburg - 25.11.1199 (11.2.1199 Isenburg)

    Kinder:

    - Rudolf II. der Gütige - 1232



    Literatur:
    Franzl Johann: Rudolf I. Der erste Habsburger auf dem deutschen Thron. Verlag Styria Graz Wien Köln 1986 Seite 292 - Schmid, Karl: Graf Rudolf von Pfullendorf und Kaiser Friedrich I., Freiburg im Breisgau 1954 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 30 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 87 - Wolf, Achim: Welf VI. – Letzter der schwäbischen Welfen oder Stammvater der Könige?, in Welf VI. Wissenschaftliches Kolloquium zum 800. Todestages Welfs VI. im Schwäbischen Bildungszentrum Irsee, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1991 Seite 47 -

    Ita heiratete von Habsburg, Albrecht III. in 1164. Albrecht gestorben am 25 Nov 1199. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 10. von Habsburg, Rudolf II.  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1232.