Genealogische Datenbank
 Bohrer

von Leige, Sigena

weiblich - um 1135


Generationen:      Standard    |    Kompakt    |    Vertikal    |    Nur Text    |    Registerformat    |    Tabellen    |    PDF

Generation: 1

  1. 1.  von Leige, Sigena gestorben um 1110/1135.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Vitzenburg [06268],Saalekreis,Sachsen-Anhalt,Deutschland; Äbtissin von Vitzenburg
    • Titel/Amt/Status: Gräfin im Gau Balcsem

    Notizen:

    Sigena von Groß-Leinungen Gräfin im Gau Balcsem
    Äbtissin des Klosters von Vitzenburg
    um 1130/35 † 24.2.1110/21-23 Kloster Vitzenburg
    Begraben: Kloster Vitzenburg
    Tochter des Grafen Goswin der Ältere von Groß-Leinungen

    Schwennicke Detlev: Tafel 13 B, "Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I, 1"

    WIPRECHT I. im GAU BALCSEM (BALSENGAU)
    oo SIGENA, ERBIN von MORUNGEN und GATERSLEBEN † Kloster Vitzenburg 24.II.1110/1121-23

    als Witwe 3. ÄBTISSIN von VITZENBURG
    Witwe von Friedrich von Burglengenfeld, Tochter von Goswin dem Älteren von (Gross-)Leinungen

    Fenske Lutz: Seite 257,271, "Adelsopposition und kirchliche Reformbewegung im östlichen Sachsen"

    Nach Aussagen der Pegauer Annalen hatte der Großvater Wiprechts in der östlichen Altmark mit Waffengewalt ein Gebiet seiner Herrschaft unterworfen, das er seinem Sohn Wiprecht dem Älteren vererbte [209 Ann. Pegav. Seite 235.]. Der ältere Wiprecht knüpfte Verbindungen zum sächsischen Adel und heiratete die Tochter eines sonst nicht bekannten Grafen Goswin von Leinungen [210 Als namengebenden Ort führen die Ann. Pegav. Seite 235 Leige an, der mit Großleinungen an den Südostausläufern des Harzes nw. Sangerhausens identifiziert werden muß. Vgl. K. Meyer, R. Rackwitz, Der Helmegau (MittVErdkdeHalle 1888) Seite 63.] mit Namen Sigena. Wiprecht von Groitzsch war eines von drei Kindern, die aus dieser Ehe hervorgingen. Nach dem Tode des ersten Gatten heiratete Sigena in zweiter Ehe den Grafen Friedrich von Burglengefeld [211 Burglengefeld an der Naab, n. Regensburg gelegen. Daher kann Friedrich wohl nicht, wie es durch Patze, Pegauer Annalen Seite 8 geschieht, als Graf „in Franken" angesprochen werden, da es sich hier um den bayerischen Nordgau handelt. Vgl. dazu Bayerischer Geschichtsatlas, hg. M. Spindler, 1969, Seite 18/19. Vgl. auch Handbuch der bayerischen Geschichte 1, hg. M. Spindler, 1967, Seite 113f. Zu Graf Friedrich von Burglengefeld vgl. auch Genealogie des altbayerischen Adels, Stammtafel 3 Seite 74/75, Seite 82 Nr.41.]. Ihren Sohn Wiprecht übergab sie dem Markgrafen der sächsischen Nordmark, Udo II. von Stade, zur Erziehung und Ausbildung, einem Mann also, der in dem Raum, in welchem auch die Allodien lagen, die Wiprecht als väterliches Erbgut besaß, über die bedeutendste Herrschaftsstellung verfügte.
    Ins Kloster Vitzenburg zog sich Wiprechts Mutter Sigena zurück, nachdem sie zum zweiten Mal verwitwet war. Hier erhielt sie nach ihrem Tod die letzte Ruhestätte. Bemerkenswert ist, daß Sigena im Kloster Vitzenburg und nicht etwa in Pegau, der Familiengrablege Wiprechts, wo bereits dessen erste Gemahlin und sein ältester Sohn beigesetzt worden waren, bestattet wurde. Berücksichtigt man diesen Begräbnisplatz in Vitzenburg und die Tatsache, daß Wiprecht erblich in den Besitz dieser Eigenkirchenrechte gekommen ist, so liegt hier vielleicht ein Hinweis vor, daß das Geschlecht, dem Sigena entstammte, als deren Vater ein Graf Goswin von Leinungen genannt wird, in einem Zusanmmenhang mit dem Kloster auf der Vitzenburg gestanden haben könnte.
    Auch in diesem Kloster ist Wiprecht der Pegauer Quelle zufolge zum Einschreiten gegen den Sittenverfall seiner Insassinnen genötigt worden. Dabei soll für den Niedergang der Klosterdisziplin besonders eine vornehme Verwandte Wiprechts, die als Nichte des Grafen Friedrich von Lengefeld bezeichnet wird, mit der Wiprecht also durch die zweite Ehe seiner Mutter verwandt war, verantwortlich gewesen sein.

    Friedheim, Rainer: Seite 579,588, "Wiprecht von Groitzsch. Sturz in die Tiefe."

    Wiprecht I. heiratete die Tochter des Grafen Gowin von Leige, mit Namen Sigena, die als Mitgift Morungen (Reg.-Bez. Magdeburg) und Gatersleben (an Selke) erhielt. Frau Sigena verheiratete sich nach dem Tode Wiprechts I. in zweiter Ehe mit dem Grafen Friedrich von Lengefeld in Franken.
    Wiprecht erbte in der Folgezeit die Güter seines reichen Verwandten Vizo von Vitzenburg. Dabei übernahm er ein Nonnenkloster zu Vitzenburg, das Wiprecht seiner erneut verwitweten Mutter Sigena von Lengenfeld als Witwensitz zur Verfügung stellte, die dann am 24.2.1110 dort starb und begraben wurde. Bald darauf löste Wiprecht von Groitzsch das Nonnenkloster wegen Disziplinlosigkeit auf.

    1. oo Wiprecht I. Graf im Gau Balcsem
    2. oo Friedrich I. Graf von Burglengenfeld

    Kinder:
    1. Ehe
    - Wiprecht II. um 1050 † 22.5.1124
    - Otto geht nach Byzanz
    - Hermann geht nach Rußland
    - Tochter oo Heinrich von Leinungen
    - Tochter oo Werner der Ältere von Veltheim, Sie waren die Eltern des Erzbischofs Adelgot von Magdeburg (1107-1119).

    2. Ehe
    - Friedrich II. Graf von Burglengenfeld
    - Tochter oo Ruotger Graf von Veltheim

    Literatur:
    Fenske, Lutz: Adelsopposition und kirchliche Reformbewegung im östlichen Sachsen, Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen 1977 Seite 257,271 - Friedheim, Rainer: Wiprecht von Groitzsch. Sturz in die Tiefe. Schütze-Verlag München-Solln 1958 Seite 579,588 - Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I, 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998 Tafel 13 B - Schwennicke, Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XVI, Bayern und Franken, Verlag von J.A. Stargardt Marburg 1984 Tafel 95A -

    Gestorben:
    um 1130/35 † 24.2.1110/21-23 Kloster Vitzenburg

    Begraben:
    im Kloster Vitzenburg

    Sigena heiratete von Burglengenfeld, Friedrich I, um 1050. Friedrich (Sohn von von Schweinfurt, Heinrich II. und im Sualafeld, N.) gestorben nach 1050. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. von Burglengenfeld, Friedrich II.  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 3. von Burglengenfeld, Heilika  Graphische Anzeige der Nachkommen


Generation: 2

  1. 2.  von Burglengenfeld, Friedrich II. Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Sigena1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Burglengenfeld [93133],Schwandorf,Bayern,Deutschland; Graf von Burglengenfeld

    Notizen:

    Friedrich II. Herr von Burglengenfeld
    Einziger Sohn des Herrn Friedrich I. von Burglengenfeld und der Sigema von Groß-Leinungen, Tochter von Graf Goswin dem Älteren
    Nach W. Wegener einziger Sohn des Grafen Friedrich I. von Burg-Lengenfeld und der Sigena von Liege, Tochter von Goswin dem Älteren

    Schwennicke, Detlef: Tafel 95 A, "Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XVI, Bayern und Franken"

    FRIEDRICH II. VON LENGENFELD

    GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHENGESCHICHTE, Wegener Dr. Wilhelm: Seite 82

    42. FRIEDRICH II. VON LENGENFELD
    Sohn von 41 (SS 16, 233) offenbar ohne Nachkommenschaft gestorben.

    Literatur
    Schwennicke, Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XVI, Bayern und Franken, Verlag von J.A. Stargardt Marburg 1984 Tafel 95A -


  2. 3.  von Burglengenfeld, Heilika Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Sigena1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Gräfin von Veltheim

    Notizen:

    N.N. von Burglengenfeld Gräfin von Veltheim
    Einzige Tochter und Erbin des Grafen Friedrich I. von Burglengenfeld und der Sigena von Morungen, Tochter von Graf Goswin dem Älteren

    Schwennicke, Detlef: Tafel 95 A, "Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XVI, Bayern und Franken"

    TOCHTER
    oo Ruotger Graf von Veltheim

    Kinder:
    - Friedrich III. Graf von Hopfenohe-Pettendorf-Burglengenfeld um 1070 † 3.4.1119
    - Ruotger Erzbischof von Magdeburg um 1075 † 19.12.1125

    Literatur:
    Schwennicke, Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XVI, Bayern und Franken, Verlag von J.A. Stargardt Marburg 1984 Tafel 95A -

    Familie/Ehepartner: von Veltheim, Ruotger. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 4. von Veltheim, Friedrich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 1070; gestorben am 3 Apr 1119.
    2. 5. von Veltheim, Ruotger  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 1075; gestorben am 19 Dez 1125; wurde beigesetzt in Halberstadt [38820],Harz,Sachsen-Anhalt,Deutschland.


Generation: 3

  1. 4.  von Veltheim, Friedrich Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Heilika2, 1.Sigena1) wurde geboren um 1070; gestorben am 3 Apr 1119.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Graf von Hopfenohe-Pettendorf-Burglengenfeld

    Notizen:

    Friedrich III. Herr von Hopfenohe-Pettendorf-Lengenfeld
    um 1070 † 3.4.1119
    Älterer Sohn Grafen Ruotger von Veltheim und einer namentlich unbekannten Tochter von Friedrich I. von Burglengenfeld; Bruder des Erzbischof Ruotger von Magdeburg (1119-1125)

    Schwennicke, Detlef: Tafel 95 A, "Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XVI, Bayern und Franken"

    FRIEDRICH III. VON HOPFENOHE-PETTENDORF-LENGENFELD † 3.IV.1119
    Stiftet das Kloster Ensdorf
    Begraben: Ensdorf
    oo HEILIKA VON STAUFEN † nach 1110 Begraben: Ensdorf
    Tochter von Friedrich, Herzog von Schwaben und Agnes, Tochter von Kaiser HEINRICH IV.
    Friedrich III. stiftete das Kloster Ensdorf.

    Spindler Max: Seite 389, "Handbuch der bayerischen Geschichte. Erster Band. Das alte Bayern. Das Stammesherzogtum bis zum Ausgang des 12. Jahrhunderts."

    Vom hirsauisch reformierten Kloster Michelsberg in Bamberg kam 1136 Abt Drutwin nach Ensdorf in der Ober-Pfalz. Das Kloster war schon 1121 auf einer villa errichtet worden, die Kaiser HEINRICH V. dem Pfalzgrafen Otto von Wittelsbach geschenkt hatte. Otto verwirklichte mit dieser Gründung ein Vorhaben seines verstorbenen Schwiegervaters, des Grafen Friedrich von Lengenfeld; als Mitstifter ist Bischof Otto I. von Bamberg genannt.

    Weller Tobias: Seite 763, "Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert."

    Von allen Enkeln Ottos I. - die vier Söhne Arnolds von Dachau eingeschlossen - ist Otto III. auch der einzige, über dessen Eheverbindung verläßliche Quelleninformationen vorliegen. Nach Angabe der Scheyerner Chronik heiratete er Heilica von Lengenfeld (Burglengenfeld an der Naab, n. Regensburg) und hatte mit ihr vier Söhne [80 Konrad von Scheyern, Chron., c.19, MGH SS 17, 621: Hic Otto cuisdam nobilissimi de Lenginvelt filiam, Heilicam nomine, uxorem duxit, per quam quatuor filios maximae liberalitatis et virtutis, ut adhuc multis patet, habuit. Siehe auch Urkunden 40; Huschberg, Scheiern-Wittelsbach 268ff.]. Die Eheschließung muß noch vor Juli 1116 stattgefunden haben, als Heilica anläßlich einer Zensualenübertragung an die Kirche von Bamberg an der Seite Ottos genannt wird [81 Vgl. Hundt, Urkunden, No.47 a, 87: [...] quod comes Otto de Witelinesbahc consientiente uxore eius Heilica et sorore uxoris eius Heilwiga [...]. Ebenso ebd., No. 47 b, 87. Siehe auch Huschberg, Scheiern-Wittelsbach 268.]. Gleichzeitig ist dies der erste Beleg für seine Benennung nach Wittelsbach (nö. Aichach/Paar) [82 Siehe auch Huschberg, Scheiern-Wittelsbach 232.]; offenbar hatte er oder sein Vater hier einen neuen Familienstammsitz erbaut und es somit ermöglicht, daß der Eisenhofener Konvent auf die Burg Scheyern verlegt werden konnte. Wahrscheinlich war schon zum Zeitpunkt der Hochzeit abzusehen, daß Heilica eine der Erb-Töchter [83 Außer Heilica hatte Friedrich noch eine Tochter namens Heilwig, die die Gemahlin Gebhards von Leuchtenberg wurde; vgl. Fund. Ensdorf, c.96, MGH SS 15/2, 1082. Siehe auch Schlütter-Schindler, Frauen 15.] des
    LENGENFELDER Geschlechts war, denn als ihr Vater Friedrich III. 1119 starb, ging der Großteil seines Besitzes, zu dem auch Güter in Hopfenohe (ö. Auerbach/Opf.) und Pettendorf (nw. Regensburg) gehörten, an seinen WITTELSBACHER Schwiegersohn über [84 Nach Angaben der Ann. Pegav., MGH SS 16, 235, war Friedrich III. ein Enkel Friedrichs I. und Sigenas, der Witwe Wiprechts I. von Groitzsch; ebd. wird auch die Heirat Heilicas mit Otto III. erwähnt: Is [sc. Friedrich III.] quoque uxore suspecta filiam genuit, quae Ottoni palatino de Witilinsbach nupsuit duosque filios edidit, scilicet Ottonem palatinum patre defuncto et Fridercum comitem. Zum Lengenfelder Besitz siehe auch Zitzelsberger, Friedrich III. von Burglengenfeld 145. Nach Schlütter-Schindler, Frauen 14, soll Friedrich bereits vor dem 1. November 1115 gestorben sein. - Den Besitz und die Einkünfte der WITTELSBACHER in dem ampt ze Pettendorf verzeichnet das 1231 verfaßte älteste Bayerische Herzogsurbar 254-271; der Herzog besaß in Lengenfeld selbst zwei Mühlen und einen Schwaighof und bezog von dort diverse Geldabgaben (ebd. 257,262,266). Zur Datierung des Urbars vgl. ebd. 96*-129*.]. Die von Friedrich initiierte Stiftung des Klosters Ensdorf (sö. Amberg) wurde bald nach seinem Tod von Otto III. vollendet, der auch die Vogtei der Neugründung übernahm [85 Vgl. Fund. Ensdorf., c.2, MGH SS 15/2,1080: [:..] Fridericus, vir nobilis, pater scilicet palatine que Heylica nomen habuit, in proprio domate fundari cupiens, [...]. Otto autem palatinus de Witilinsbac, gener illius ex prelibata filia, in hereditam succedens, spiritu Dei conceptum affectum perduxit ad effectum. Siehe auch Huschberg, Scheiern-Wittelsbach 268ff.; Patze, Adel 1, 34; Störmer, Hausklöster 142f.; Rall/Rall, Wttelsbacher 18; Schlütter-Schindler, Frauen 15ff.]. Hier in Ensdorf wurden er und seine Gemahlin Heilica († 1170) auch beigesetzt [86 Vg1. Fund. Ensdorf., c.96 und 117, MGH SS 15/2, 1082; ebd. (c.117) auch die Nachricht vom Tod Heilicas zu 1170.].

    Rall, Hans und Marga: Seite 18, "Die Wittelsbacher. Von Otto I. bis Elisabeth I."

    Der spätere erste WITTELSBACHER Bayern-Herzog bekam mit dem Pfalzgrafenamt des Vaters eine vererbbare Aufgabe fast noch in die Wiege gelegt. Das Zusammenwirken mit der Reichsgewalt zog damals und später auch Folgen nach sich, damals, als Papst Kalixt II. am 25. Juni 1120 Otto befahl, als Sühne für seine Mitwirkung an der Gefangennahme des Papstes Paschalis II. ein Augustinerkloster zu stiften. Er rief dieses wohl 1124 in Indersdorf ins Leben. Friedrich, sein zweiter Sohn, trat als Witwer in seinen späteren Lebensjahren in dieses Kloster als Laienmönch ein und machte dort sein Testament. Es ist bis heute erhalten. Am 3. April 1119 starb Ottos Großvater mütterlicherseits, Graf Friedrich von Burg-Lengenfeld-Hopfenohe-Pettendorf. Dadurch wurde Ottos Vater als dessen Schwiegersohn auch der Erbe seiner Rechte und Pflichten. Zu diesen gehörte nicht nur die Ausübung der Grafenbefugnisse, sondern auch die von Friedrich für sein Seelenheil und das Andenken seiner Familie geplante Klostergründung. Dieser Verpflichtung verdankt das Kloster Ensdorf seine Entstehung im Jahr 1121. Sie hing mit Friedrichs enger Beziehung zu Bischof Otto dem Heiligen von Bamberg (1103-1139) zusammen, der im Geiste der Hirsauer Reform auch auf das Leben in den Klöstern in Bayern einwirkte und weltliche und kirchliche Rechte auf dem Nordgau des Herzogtums besaß. Der Bamberger Bischof Otto holte aus Sankt Blasien im Schwarzwald Abt und Mönche für Ensdorf. Wenn auch der Bischof dort das Recht der libertas Bambergensis einführte, gelang es dem Pfalzgrafen Otto, durch Vereinbarung mit dem Bischof Vogt des Klosters zu werden und diese Rechte der Familie zu vererben. Im Kapitelsaal des Klosters wurden Ottos Schwiegereltern, seine Schwägerin Heilwig und deren Gatte und Söhne, in der Kirche neben dem Hochaltar später Pfalzgraf Otto selbst und seine Frau Heilika beigesetzt.

    1101/02 oo Heilika von Staufen, Tochter des Herzogs Friedrich von Schwaben um 1087/88 † nach 1110
    Heilika war die Enkelin des Kaisers HEINRICH IV.

    Kinder:
    - Heilika † 13.9.1170
    - Helwica (Heilwig) † 1160

    Literatur:
    Rall, Hans und Marga: Die Wittelsbacher. Von Otto I. bis Elisabeth I., Verlag Styria Graz/Wien/Köln 1986 Seite 18 - Schwennicke, Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XVI, Bayern und Franken, Verlag von J.A. Stargardt Marburg 1984 Tafel 95 - Spindler Max: Handbuch der bayerischen Geschichte. Erster Band. Das alte Bayern. Das Stammesherzogtum bis zum Ausgang des 12. Jahrhunderts. C. H. Beck'sche Verlagsbuchhandlung München Seite 389 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 113 - Wegener, Wilhelm Dr. jur.: Genealogische Tafeln zur mitteleuropäischen Geschichte, Heinz Reise-Verlag Göttingen 1962-1969 Seite 82 - Weller Tobias: Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert. Rheinisches Archiv. Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 2004 Seite 763 -


  2. 5.  von Veltheim, Ruotgervon Veltheim, Ruotger Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Heilika2, 1.Sigena1) wurde geboren um 1075; gestorben am 19 Dez 1125; wurde beigesetzt in Halberstadt [38820],Harz,Sachsen-Anhalt,Deutschland.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: Bamberg [96047],Bamberg,Bayern,Deutschland; Domherr zu Bamberg
    • Beruf: vor 1119; Domkanoniker und Propst zu Bibra
    • Beruf: 1119-1125, Magdeburg [39104],Magdeburg,Sachsen-Anhalt,Deutschland; Erzbischof von Magdeburg

    Notizen:

    Ruotger von Veltheim Erzbischof von Magdeburg (1119-1125)
    um 1075 † 19.12.1125
    Begraben: Dom von Halberstadt
    Jüngerer Sohn Grafen Ruotger von Veltheim und einer namentlich unbekannten Tochter von Friedrich I. von Burglengenfeld

    Schwennicke, Detlef: Tafel 95 A, "Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XVI, Bayern und Franken"

    RUOTGER † 19.XII.1125
    Verwandt mit Erzbischof Adelgoz von Magdeburg.
    Domherr zu Bamberg
    vor 1119 Domkanoniker und Propst zu Bibra.

    Literatur:
    Claude, Dietrich: Geschichte des Erzbistums Magdeburg bis in das 12. Jahrhundert. Böhlau Verlag Köln Wien 1972, Seite 412-416 - Fenske, Lutz: Adelsopposition und kirchliche Reformbewegung im östlichen Sachsen, Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen 1977 Seite 263 - Partenheimer Lutz: Albrecht der Bär. Gründer der Mark Brandenburg und des Fürstentums Anhalt. Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 2001 Seite 33,46 - Schwennicke, Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XVI, Bayern und Franken, Verlag von J.A. Stargardt Marburg 1984 Tafel 95A -

    Neue Deutsche Biographie

    Leben
    Rüdiger, Erzbischof von Magdeburg, 1119—1125, Sohn eines Grafen Rüdiger und einer Tochter des Grafen Friedrich von Lengefeld, gewesenen Wittwe Wiprecht's des Aelteren von Groitsch, war vor seiner Wahl zum Erzbischof zuerst Domherr in Bamberg, dann durch Erzbischof Adelgot, einen Verwandten von ihm, nach Magdeburg berufen, wo er später das Amt des Kämmerers und die Propstei zu Bibra erhielt. Durch den Einfluß seines Verwandten, des Burggrafen Wiprecht, wurde er zum Nachfolger Adelgot's im J. 1119 gewühlt. Das Pallium empfing er von Papst Calixtus II., dem er das eidliche Versprechen gab, alle päpstlichen Legaten ehrenvoll aufzunehmen und die Interessen der Kirche nach besten Kräften zu fördern. Zugleich verfluchte er alle Ketzerei, namentlich die des Burdinius und Heinrich. Die nicht sehr zahlreich von ihm erhaltenen Urkunden zeigen ihn nur als Förderer des kirchlichen Lebens, über seine sonstige Thätigkeit schweigen die Quellen. Das bereits von seinem Vorgänger Adelgot gegründete Kloster Neuwerk in Halle stattete er reich aus und verlieh dessen Convent die freie Wahl des Propstes (5. Juni 1121); einige Jahre später führte er ihm diele werthvolle Reliquien zu. In demselben Jahre schlichtete er einen Streit zwischen dem Propste und Convente des Klosters Engern über die Verwaltung der Präbenden, namentlich über einen Hof, den Erzbischof Hartwig von Magdeburg dem Kloster 1094 geschenkt hatte. Nach dem Tode Bischof Reinhard's von Halberstadt wirkte R. für die Bestätigung des zu dessen Nachfolger erwählten Bischofs Otto (1123); im folgenden Jahre nahm er eine neue Vertheilung der Güter der Propstei Bibra in der Weise vor, daß dem Propste ein, den Conventualen zwei Theile zukommen sollten. R. starb am 19. December 1125. Die Magdeburger Bischofschronik sagt von ihm, daß er ein durch Rechtschaffenheit und Beredtsamkeit hervorragender Mann gewesen sei.

    Literatur
    Vgl. Gesta archiepiscoporum Magdeburg. bei Pertz, Mon. Germ. hist. SS. T. XIV, p. 410. — Ann. Pegav. ib. T. XVI, p. 235. — v. Mülverstedt, Regg. archiepiscop. Magdeb. I, p. 364 ff.

    Begraben:
    Dom von Halberstadt