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 Bohrer

Vaut, Erhard

männlich


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Generation: 1

  1. 1.  Vaut, Erhard wurde geboren in Zuffenhausen [70435],Stuttgart,Baden-Württemberg,Deutschland.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Wohnort: Stuttgart [70173],Stuttgart,Baden-Württemberg,Deutschland; Bürger, urkundlich 1512/24
    • Beruf: Schuhmacher
    • Titel/Amt/Status: 1512, 1517, Stuttgart [70173],Stuttgart,Baden-Württemberg,Deutschland; des Rats

    Notizen:

    Otto-Günter Lonhard - Die neue Pfründ in Zuffenhausen und ihre Stifterfamilie, Neues zur Genealogie Vautt II (Auszug)

    Erhard Vaut


    Der von Zuffenhausen gebürtige Bürger in Stuttgart führte nach Gabelkover den Beinamen „zum Stock", soll mit einer Frau aus Münchingen verheiratet gewesen sein und zwei Töchter gehabt haben, von denen eine (Barbara) mit Johann Stickel senior, die andere aber mit Martin Volland in Tübingen verheiratet gewesen sein soll. Karl Pfaff kennt ihn 1512 und 1517 als des Rats in Stuttgart.
    Urkundliche Belege zu seiner Person gibt es außer den behandelten Vorgängen von 1520 folgende: In Rechnungen für die Zeit von 1512 bis 1517 wird er als einer der beiden Pfleger für den Kornkauf genannt, 1513 bis 1519 war er einer der beiden Pfleger für die Dr. Niklas Hofverwaltung, wobei er in der Rechnung 1513/14 ausdrücklich als des Rats bezeichnet wurde. Es ist davon auszugehen, dass er in all diesen Jahren Mitglied des Rats gewesen ist. Als 1518 Herzog Ulrich bei der Stadt Stuttgart eine Zwangsanleihe aufnahm und die Stadt die Summe auf die Bürger umlegte, zahlte Erhart Faut 100 fl. und wies sich damit als einer der vermögenden Bürger der Stadt aus. Außerdem wird Erhart 1524 im Lagerbuch des Amtes Stuttgart genannt, fol. 461: Hans Tegerlocher und er, beide von Stuttgart, geben Gült aus 2 Morgen Weingarten zu Degerloch, die an Caspar Kremers Weingarten grenzen, fol. 468: der Weingarten von Caspar Kremer grenzt an den von Erhard Faut, Schuhmacher, von Stuttgart.
    In allen Ahnenlisten, in denen Erhart Faut genannt wird, ist also künftig zu setzen: Bürger und Schuhmacher in Stuttgart, des Rats, urkundlich 1512/24.
    Was nun den Beinamen „zum Stock" betrifft, so muss einmal gesagt werden, dass diesen die Quellen nicht belegen, zum andern aber auch, dass vor 1844 und Faber niemand diesen Beinamen dem Zuffenhauser Schultheiß Hans Vaut zugeordnet hat, er also in Bezug auf diesen eine Erfindung des 19. Jahrhunderts ist. Sollte Erhart dieser Beiname zukommen, gäbe es dafür eine Erklärung, er könnte Inhaber des Hauses in Stuttgart gewesen sein, das man „der Stock" nannte.
    1551 gehörte das Haus, der Stock genannt, Zacharias Greins, Vogt in Dornstetten, der es an die Geistliche Verwaltung vermietet hatte, die darin den Hofprediger Mag. Caspar Gräter wohnen ließ und dafür 20 fl. Jahresmiete bezahlte. Auch aus dem Jahr 1532 gibt es Belege für dieses Haus. Am 11.6.1532 entschieden die Untergänger einen Streit zwischen der Stadt und etlichen Bürgern wegen des Tores an dem Höfle hinter dem Haus, genannt der Stock, und neben dem Rathaus, ebenso am 13.6.1532 wegen eines Baus beim Brunnen hinter dem Haus, zum Stock genannt. Damit ist der rklärungsversuch von Gustav Wais für diesen Namen widerlegt. Dieser erzählte nämlich die schöne Geschichte, dass Kanzler Ambrosius Volland von Hieronymus Welling einen Garten gekauft und 1551 begonnen habe, darauf ein Haus zu bauen. Als er noch im selben Jahr starb, sei das Haus erst bis zum ersten Stock fertig gewesen und sei deshalb der Stock genannt worden. Die Büchsenstraße in Stuttgart soll übrigens früher Stockgasse geheißen haben.
    Zu der mit Stickel verheiratet gewesenen Tochter will ich mich nicht äußern (Faber § 28), dagegen müssen Zweifel an einer Tochter angemeldet werden, die mit einem Martin Volland in Tübingen verheiratet gewesen sein soll. Ein solcher ist nämlich dort gänzlich unbekannt.
    Denkbar wäre eine Namensverwechslung mit Caspar Volland, * um 1500, + 1554, Stadtschreiber in Tübingen 1533/37, dann JUD und Professor, auch Rektor, der zweimal verheiratet gewesen sein soll, von dessen erster Frau aber kein Name bekannt ist.
    Leider fehlen in Stuttgart wichtige Quellen wie die Musterungsliste von 1523 und das Herdstättenregister von 1525, so dass wir nicht wissen, ob es dort außer Erhart einen weiteren Namensträger Faut gegeben hat oder ob aus Stuttgart stammende Namensträger zu seinen Kindern zu rechnen sind.
    So ist da einmal die Margarete Faut, die zusammen mit ihrem Mann Simeon Engelhard, JUD, Kammergerichtsadvokat und Prokurator, von der Stadt Stuttgart 25 fl. jährliche Gült auf Jakobi gen Gröningen oder Cannstatt zu entrichten, für 500 fl. kaufte (Erbe von Erhart ?). Simeon stammte aus Wimpfen, schrieb sich am 11.8.1518 in die Heidelberger Matrikel ein und promovierte dort 1521 zum JUD.
    Am 4.9.1527, also geboren um 1510, schrieb sich ein Conrad Faut aus Stuttgart in die Matrikel der Universität Tübingen ein, wurde 1531 Baccalaureus und ist wohl identisch mit dem Konrad Voith aus Stuttgart, der sich 1536 in Ingolstadt immatrikulierte mit dem Zusatz „vivat Christo", und schließlich wurde ein Jakob Faut aus Stuttgart am 4.3.1534, also geboren um 1517, Student in Heidelberg.

    Familie/Ehepartner: N.. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. Vaut, N.  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 3. Vaut, N.  Graphische Anzeige der Nachkommen


Generation: 2

  1. 2.  Vaut, N. Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Erhard1)

    Familie/Ehepartner: Stickel, Johannes senior. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Vaut, N. Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Erhard1)

    Familie/Ehepartner: Volland, Martin. [Familienblatt] [Familientafel]