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 Bohrer

Anstrud

weiblich


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Generation: 1

  1. 1.  Anstrud

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Champagne,Champagne-Ardenne,Frankreich; Herzogin der Champagne

    Notizen:

    Anstrud (Adaltrud) Herzogin der Champagne

    Tochter des Hausmeiers Berchar und einer Tochter N.N. des Hausmeiers Waratto und der Ansfled
    oder Tochter des Hausmeiers Waratto und der Ansfled

    Konecny Silvia: Seite 50, "Die Frauen des karolingischen Königshauses. Die politische Bedeutung der Ehe und die Stellung der Frau in der fränkischen Herrscherfamilie vom 7. bis zum 10. Jahrhundert."

    Die Ehe von Drogo, dem erstgeborenen Sohn Pippins II. und Ans(Adal-)trud, der Witwe oder Tochter des neustrischen Hausmeiers Berthar [Annales Mettenses priores a. 693; Seite 16 und Gesta abbatum Fontanellensium c. 8;: Seite 280 wird Drogo Schwiegersohn Ansfleds und Gatte einer Ans(Adal-)trud genannt. Davon abweichend bezeichnet ihn eine Gerichtsurkunde von 697, DM 70 als Schwiegersohn Berthars und Gattin einer Adaltrud.], wurde zwischen 687 und 697 oder um 688 geschlossen. Im ersten Fall könnte die Verbindung das Bündnis mit jener Gruppe in Neustrien besiegelt haben, die Pippins II. Aufstieg begünstigte. Im zweiten Fall wäre sie in Opposition zu Pippin eingegangen worden. Die Interpretation dieser Ehe als ein von Pippin II. gefördertes Bündnis geht von der Annahme aus, daß Ans(Adel-)trud, sei sie nun die Witwe oder die Tochter Berthars, den seine Schwiegermutter Ansfled ermorden ließ, vor allem in dem politischen Umkreis der Sippe Warattos zu lokalisieren sei. Mit Waratto, dem Nachfolger Ebroins, hatte Pippin II. schon nach der Heerfahrt gegen Neustrien im Jahre 680 eine Politik des Ausgleichs gepflegt. Dieser Ausgleich schien gefährdet, als nach denm Tod Warattos Berthar an die Macht zu kommen suchte, möglicherweise auch schon, als Waratto eine doppelbödige Politik zu treiben begann und seine Tochter Anstrud mit Berthar verheiratete. Pippin II. machte sich schließlich die Opposition, die gegen Berthar in Neustrien bestand, zunutze und besiegte ihn 687 bei Tertry. Ansfled scheint rechtzeitig die Situation erkannt zu haben und in das Lager des Siegers übergewechselt zu sein. Die Ehe ihrer Tochter (oder Enkelin) mit einem Sohn Pippins II., die in diesem Fall 688 geschlossen worden wäre, könnte das Bündnis gefestigt haben. Die Ehe Drogos mit Adaltrud kann aber auch als Bündnis gegen Pippin interpretiert werden. In diesem Fall müßte von der Annahme ausgegangen werden, daß die historiographischen Quellen einen Zwist im Hause der KAROLINGER bewußt verschwiegen haben. Jene Gerichtsurkunde, in der Adaltrud als Tochter Berthars und Genmahlin Drogos bezeichnet wird, wäre dann als zuverlässigere Quelle einzuschätzen. Dies würde bedeuten, daß Drogos Heirat noch zu Lebzeiten Berthars, also vor 688 stattfand. Für diese Hypothese spräche die geringe Bedeutung der Nachkommen Drogos, allenfalls auch dessen Einsetzung zum "dux ampaniae", was eine Abfindung bedeutet haben könnte. Die Rolle Ansfleds müßte in diesem Fall als Fortsetzung der unaufrichtigen Politik Waratto interpretiert werden. Letztlich hat wohl die oppositionelle Haltung gegen die karolingischen Interessen bei Ansfled die Oberhand behalten. Ansfled und Plektrud machten jedenfalls nach Pippins Tod keine gemeinsame Politik. Während Plektrud für ihren Enkel aus der Linie ihres Sohnes Grimoald vormundschaftlich regierte, übte Ansfled auf ihren Enkel (oder Urenkel) Hugo, der ein Sohn Drogos war, großen Einfluß aus.

    Ewig Eugen: Seite 186, "Die Merowinger und das Frankenreich"

    Mit der Familie Warattos verband sich Pippin durch die Heirat seines Sohnes Drogo mit Ansfleds Enkelin Adaltrud, einer Tochter Berchars. Drogo wurde wohl bei dieser Gelegenheit zum Herzog der Champagne erhoben.

    Riche Pierre: Seite 43, "Die Karolinger. Eine Familie formt Europa."

    Pippin verstand es, durch eine kluge Politk den Adel für sich zu gewinnen. So verheiratete er seinen Sohn Drogo mit Adeltrud, der Tochter des Hausmeiers Waratto und Witwe Berchars.

    Schieffer Rudolf: Seite 27, "Die Karolinger"

    Erst als Berchar Ende 688 einem Anschlag seiner Schwiegermutter Ansfled zum Opfer gefallen war, verschaffte sich Pippin auch förmlich den höchsten Rang nach dem König und verheiratete seinen Sohn Drogo mit Berchars Tochter Adaltrud, der Enkelin Ansfleds.

    Dahn Felix: Seite 493, "Die Franken"

    Bei Tertri am Ornigon von Pippin geschlagen, wurde Berthar nicht lange nachher auf Anstiften seiner Schwiegermutter Ansfled ermordet, welche nun mit Pippin, der jetzt Major domus Theuderichs ward, sich verständigte und ihm eine Tochter Adaltrud (oder Anstrud) [Angeblich (Ann. Mett.) Berthars Witwe; so übereinstimmend die Chroniken, dagegen nennt in einer Urkunde von Childebert III., 14. März 697 (Pertz Nr. 70), Drogo Berthar seinen Schwiegervater. Bonnell und Breysig folgen den Chroniken, Bouquet der Urkunde, indem sie sämtlich einen Widerspruch annehmen. Indessen: in der Urkunde heißt der Schwiegervater Berchar, nicht Berthar, es wäre durchaus nicht notwendig, daß dies derselbe Name sein müsse (freilich steht auch cont. Fred. Berchar statt Berthar). Berchar kommt neben Berthar vor: Förstemann Seite 225 und Seite 244. Und es müßte auch nicht derselbe Mann sein: Ansfleda könnte vor Waratto einen anderen Gatten, Berchar, und von diesem eine Tochter, Adaltrud, gehabt haben, so daß also Berchar Drogos Schwiegervater und doch auch Ansfled seine Schwiegermutter gewesen sein könnte; dem steht nicht entgegen, daß der Schwiegervater vir inluster genannt wird; denn das beweist nicht, daß der also Genannte Major domus gewesen sein muß: der Major domus heißt zwar vir inluster, aber ebenso heißen auch andere hohe Beamte und optimates: vgl. zum Beispiel die Urkunde Chlodovechs III. vom 1. November 692 Bouquet I. c. Seite 671: inlustribus viris Ragnoaldo (war nicht Major domus), Nordeberctho (war nur Vertreter des Major domus), Ermenfrido (war nicht Major domus) optimates; [wie diese beiden Urkunden über denselben Hof Nocitun (Noiso-sur.Oise, im Gebiet von Beauvais bei Camiliacum, Chambli, pagus (le pays) Camiliacensis; daher le Chambliois) zu vereinbaren, ist schwer abzushen; die Urkunden stehen bei Pertz als Nr. 64 und 70]; vgl. Sickel Seite 34f.
    Keinesfalls ist aber, wie Bonnell Seite 127 anzunehmen scheint die 692 genannte Angantrud identisch mit Anstrud oder Adaltrud. Indessen ist die oben von uns versuchte Vermittlung recht bedenklich, weil allzu künstlich, zumal auch Fred. cont. Berchar statt (des Major domus) Berthar schreibt, und in Zweifel wird man eher ein Versehen in der Urkunde annehmen müssen; nur auf die Ann. Mett. darf man sich dabei nicht stützen, welche nicht einmal den Namen Adaltrud kennen, Drogo zum Herzog von Burgund (!) machen und hier lediglich dieselbe Quelle benutzen wie die Gesta abb. Fontanellens. ed. Pertz, Scr. II, c.8] mit Pippins ältestem Sohne, Drogo, vermählte. Diese Vermählung ist jedenfalls vor 697 zu setzen: 14. März 697 ist Adaltrud Drogos Gattin (Urkunde), also mindestens 696, und die Angabe der Annalen von Metz (693) hat (hierin) nichts Unglaubhaftes.





    oo Drogo Herzog der Champagne um 670 - 708


    Kinder:

    - Arnulf dux um 695 - 723
    - Hugo Bischof von Rouen 696 - 730
    - Pippin
    - Gottfried



    Literatur:
    Dahn Felix: Die Franken. Emil Vollmer Verlag 1899 - Ewig Eugen: Die Merowinger und das Frankenreich. W. Kohlhammer GmbH Stuttgart Berlin Köln 1988, Seite 186 - Konecny Silvia: Die Frauen des karolingischen Königshauses. Die politische Bedeutung der Ehe und die Stellung der Frau in der fränkischen Herrscherfamilie vom 7. bis zum 10. Jahrhundert. Dissertation der Universität Wien 1976, Seite 50 - Riche Pierre: Die Karolinger. Eine Familie formt Europa. Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München 1991, Seite 43 - Schieffer Rudolf: Die Karolinger. W. Kohlhammer GmbH Stuttgart Berlin Köln 1992, Seite 27 -

    Name:
    Adaltrud ?

    Anstrud heiratete Drogo in 689. Drogo (Sohn von Pippin II. und Plektrudis) wurde geboren um 670; gestorben in 708; wurde beigesetzt in Metz [57000],Moselle,Lothringen,Frankreich. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. Pippin  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben nach 715.
    2. 3. Gottfried  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben nach 715.
    3. 4. von Rouen, Hugo  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 690/695; gestorben am 8 Apr 730 in Jumieges [76480],Seine-Maritime,Normandie,Frankreich; wurde beigesetzt in Jumieges [76480],Seine-Maritime,Normandie,Frankreich.
    4. 5. Arnulf  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 695; gestorben in 723.


Generation: 2

  1. 2.  Pippin Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Anstrud1) gestorben nach 715.

    Notizen:

    Pippin
    † nach 715?
    Jüngerer Sohn des Herzogs Drogo von der Champagne aus dem Hause der ARNULFINGER und der Anstrud, Tochter von Hausmeier Berchar

    Hlawitschka Eduard: Seite 80, "Die Vorfahren Karls des Großen"

    39 Gottfried - Pippin

    Durch das in Nr. 37 wiedergegebene Zitat aus den älteren karolingischen Annalen zum Jahre 723 und durch die Tatsache, da Erzbischof Hugo von Rouen erst 730 verstarb (BM² 29a), steht fest, daß Herzog Arnulf neben Hugo mindestens noch einen Bruder hatte. Da es nun in einer Urkunde Hugos und Arnulfs vom Jahre 715, die lange Zeit als Fälschung angesehen wurde, von E. Mühlbacher aber für "formell und inhaltlich echt" (BM² 27) bestimmt worden ist, heißt: nos in Dei nomine Hugo sacerdos et germanus meus, illuster vir Arnulfus dux, nec non Pippinus et Godefridus, dum contigit ut genitor noster, illuster vir Drogo quondam, de hac luce migraret, nostra fuit petitio ... (MG. DD. Merow., Nr. 7, Seite 214; auch in Jahrbuch für lothringische Geschichte 1, 1888/89, Seite 43, Nr. 6), wird man - da außerdem Gottfried noch in zwei mittelalterlichen Metzer Fälschungen als Sohn Drogos erscheint (BM² 30 und 30a) - Pippin und Gottfried, die neben den in erster Linie handelnden Brüdern Hugo und Arnulf stehen, da zwei weitere Söhne Drogos betrachten dürfen.
    Vgl. zu diesem Problem auch E. Mühlbacher, Zur Genealogie der älteren Karolinger (Forschungen zur Deutschen Geschichte 19, 1879), Seite 455ff.

    Werner Matthias: Seite 265, "Adelsfamilien im Umkreis der frühen Karolinger"

    Zu den Söhnen seines Halbbruders Drogo, den Enkeln Pippins II. und Plektruds, hatte Karl ein zwiespältiges Verhältnis: Während er den 713/15 zum Kleriker geweihten Hugo durch Übertragung einer Reihe von Bistümern und wichtiger Abteien in den nordwestlichen Reichsteilen nach 718 zum Garanten seiner Herrschaft in Neustrien machte, ließ er den dux Arnulf und einen weiteren, namentlich nicht bekannten Sohn Drogos 723 in Haft nehmen und wohl auch beseitigen [Vgl. ebd. Seite 34 und Hlawitschka; Studien Seite 51f. Über die Ereignisse berichten in knappen Worten die sog. kleinen frühkarolingischen Annalen, vgl. etwa Annales Nazariani a. 723 SS 1 Seite 25. Neuausgabe bei W. Lendi, Untersuchungen zur frühalemannischen Annalistik. Die Murbacher Ananlen (= Scrinium Friburgense 1, 1971) Seite 149: duo filio Drogonis ligati. Arnoldus et unus mortuus; ähnlich die Annales Alamannici a. 723, ebd. Seite 148, und die Annales Mosellani a. 723 SS 16 Seite 494.
    Neben Hugo und Arnulf sind mit einiger Wahrscheinlichkeit auch ein Gottfried und ein Pippin als Söhne Drogos zu erschließen, von denen wohl einer der 723 erwähnte war, die aber beide gleichfalls nicht mehr in der Überlieferung auftauchen, vgl. Hlawitschka, Vorfahren Seite 80 Anm. 29 und Dens., Studien Seite 52.
    Auch das weitere Schicksal Arnulfs ist nicht bekannt. Es ist zu vermuten, daß er, wenn er nicht ebenfalls in der Haft verstarb, so zuletzt Hlawitschka Seite 51, sein Leben hinter Klostermauern verbrachte, zumindest aber keinen politischen Einfluß mehr erlangte. Arnulf ist 716/17 als dux und als Schenker an Echternach bezeugt, Wampach 1,2 Nr. 25 und 29 Seite 62,70.
    Karl Martell beließ ihn also nach seinem Herrschaftsantritt 717/18 zunächst in seiner Stellung als dux - wobei es möglicherweise zu einer zeitweiligen Annäherung kam, vgl. Semmler Seite 20, der hierfür allerdings von einer unzutreffenden Datierung der Urkunden Wampach 1,2 Nr. 27 und 29 ausgeht -, entmachtet ihn aber zu einem Zeitpunkt, als seine eigenen Söhne offensichtlich das Mündigkeitsalter erlangt hatten, vgl. Semmler Seite 331 mit Anm. 243.
    Nicht aufrechtzuerhalten ist die von Breysig (wie Anm. 322) Seite 45f und neuerdings wieder von Eckhardt, Studia Seite 128ff vertretene Annhame, daß der von Pippin II. 714 zum Hausmeier bestellte Sohn seines jüngeren Sohnes Grimoald, Theudoald, nach 717/18 in nähere Verbindung zu Karl Martell getreten sei. Sie beruht auf einer verfehlten Deutung der Zeugnisliste von D Arnulf 11 Seite 99 = Gysseling/Koch Nr. 173 Seite 305f. Theudoald starb offensichtlich bald nach seiner am 26.9.715 bei Compiegne erlittenen Niederlage gegen die Neustrier vgl. Semmler Seite 6 mit Anm. 40 und Hlawitschka Seite 54f. Schließt man aus dem unten unter Anm. zitierten Passus der Urkunde Pippins II. und Plektruds von 714 auf noch weitere Söhne Grimoalds, sind deren Namen und Schicksal unbekannt; vgl. dazu Hlawitschka, Vorfahren Seite 78 Anm. 394. Eine andere Deutung schlägt Jarnut Seite 350f. vor. Ausgehend von der Annahme, Adelas Schwester Regentrud habe aus erster Ehe Pilitrud, die Tante von Karl Martells Gemahlin Swanahild, zur Tochter gehabt und sei in zweiter Ehe mit dem Bayern-Herzog Theodebert verheiratet gewesen, nimmt er an, daß auch "Swanahild zur Sippe Irminas von Oeren gehörte". Da Karl Martell Swanahild nach seinem Sieg über Plektrud und ihre Enkel heiratet, hält es Jarnut, gestützt darauf, "daß sowohl Karl Martell als auch sein Sohn, König Pippin, Nachkommen Hugberts und Irminas heirateten" (Seite 351), für durchaus wahrscheinlich, daß Karl durch seine Heirat mit Swanhild "die Unterstützung jener Familie erreichen wollte, deren überragende Bedeutung für die fränkische Geschichte eben diese Heiraten unterstützten. Erscheint es an sich bereits als historisch wenig wahrscheinlich, daß Karl, nachdem er die nicht in den geistlichen Stand eingetretenen Enkel Plektruds beseitigt bzw. entmachtet hatte, diesen Schritt mit der Heirat einer Enkelin von Plektruds nach Bayern verheirateter Schwester Regentrud gleichsam wieder wettmachen wollen, so beruht die von Jarnut vorgeschlagene Deutung, wie der Gang der vorherigen Untersuchung zeigt, vor allem auf zahlreichen nicht näher begründeten, sich gegenseitig wiederum bedingenden Hypothesen. Daß Swanhild eine Verwandte Karl Martells über Plektrud war, läßt sich, geht man von den sicheren personengeschichtlichen Zeugnissen zu Plektrud und Swanhild aus, weder im einzelnen absichern noch auch nur annähernd wahrscheinlich machen, siehe oben Seite 226ff mit Anm. 230 und 234.].



    Literatur:
    Hlawitschka Eduard: Die Vorfahren Karls des Großen. in: Braunfels Wolfgang: Karl der Große Lebenswerk und Nachleben. Verlag L. Schwann Düsseldorf Band I Seite 80 - Werner Matthias: Adelsfamilien im Umkreis der frühen Karolinger. Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1982, Seite 265 -

    Gestorben:
    ?


  2. 3.  Gottfried Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Anstrud1) gestorben nach 715.

    Notizen:

    Gottfried
    † nach 715?
    Jüngerer Sohn des Herzogs Drogo von der Champagne aus dem Hause der ARNULFINGER und der Anstrud, Tochter oder Witwe des Hausmeiers Berchar

    Schwennicke Detlev: Tafel 3, "Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1"

    GOTTFRIED
    715

    Hlawitschka Eduard: Seite 80, "Die Vorfahren Karls des Großen"

    39 Gottfried - Pippin

    Durch das in Nr. 37 wiedergegebene Zitat aus den älteren karolingischen Annalen zum Jahre 723 und durch die Tatsache, daß Erzbischof Hugo von Rouen erst 730 verstarb (BM² 29a), steht fest, daß Herzog Arnulf neben Hugo mindestens noch einen Bruder hatte. Da es nun in einer Urkunde Hugos und Arnulfs vom Jahre 715, die lange Zeit als Fälschung angesehen wurde, von E. Mühlbacher aber für "formell und inhaltlich echt" (BM² 27) bestimmt worden ist, heißt: nos in Dei nomine Hugo sacerdos et germanus meus, illuster vir Arnulfus dux, nec non Pippinus et Godefridus, dum contigit ut genitor noster, illuster vir Drogo quondam, de hac luce migraret, nostra fuit petitio ... (MG. DD. Merow., Nr. 7, Seite 214; auch in Jahrbuch für lothringische Geschichte 1, 1888/89, Seite 43, Nr. 6), wird man - da außerdem Gottfried noch in zwei mittelalterlichen Metzer Fälschungen als Sohn Drogos erscheint (BM² 30 und 30a) - Pippin und Gottfried, die neben den in erster Linie handelnden Brüdern Hugo und Arnulf stehen, da zwei weitere Söhne Drogos betrachten dürfen.
    Vgl. zu diesem Problem auch E. Mühlbacher, Zur Genealogie der älteren Karolinger (Forschungen zur Deutschen Geschichte 19, 1879), Seite 455ff.

    Werner Matthias: Seite 250-253,263-265, "Adelsfamilien im Umkreis der frühen Karolinger"

    Bei der Frage nach der Identität von Adelas Verwandter Plektrud mit der Gattin Pippins II. galt als ein derartiges Argument von erheblicher Beweiskraft lange Zeit die Beobachtung, daß Pippins II. Enkel Arnulf und Pippin der Jüngere in Bitburg bzw. in Besslingen begütert gewesen seien.
    Zu den Söhnen seines Halbbruders Drogo, den Enkeln Pippins II. und Plektruds, hatte Karl ein zwiespältiges Verhältnis: Während er den 713/15 zum Kleriker geweihten Hugo durch Übertragung einer Reihe von Bistümern und wichtiger Abteien in den nordwestlichen Reichsteilen nach 718 zum Garanten seiner Herrschaft in Neustrien machte, ließ er den dux Arnulf und einen weiteren, namentlich nicht bekannten Sohn Drogos 723 in Haft nehmen und wohl auch beseitigen [Vgl. ebd. Seite 34 und Hlawitschka; Studien Seite 51f. Über die Ereignisse berichten in knappen Worten die sog. kleinen früh-karolingischen Annalen, vgl. etwa Annales Nazariani a. 723 SS 1 Seite 25. Neuausgabe bei W. Lendi, Untersuchungen zur frühalemannischen Annalistik. Die Murbacher Ananlen (= Scrinium Friburgense 1, 1971) Seite 149: duo filio drogonis ligati. arnoldus et unus mortuus; ähnlich die Annales Alamannici a. 723, ebd. Seite 148, und die Annales Mosellani a. 723 SS 16 Seite 494.
    Neben Hugo und Arnulf sind mit einiger Wahrscheinlichkeit auch ein Gottfried und ein Pippin als Söhne Drogos zu erschließen, von denen wohl einer der 723 erwähnte war, die aber beide gleichfalls nicht mehr in der Überleiferung auftauchen, vgl. Hlawitschka, Vorfahren Seite 80 Anm. 29 und Dens., Studien Seite 52.
    Auch das weitere Schicksal Arnulfs ist nicht bekannt. Es ist zu vermuten, daß er, wenn er nicht ebenfalls in der Haft verstarb, so zuletzt Hlawitschka Seite 51, sein Leben hinter Klostermauern verbrachte, zumindest aber keinen politischen Einfluß mehr erlangte. Arnulf ist 716/17 als dux und als Schenker an Echternach bezeugt, Wampach 1,2 Nr. 25 und 29 Seite 62,70. Karl Martell beließ ihn also nach seinem Herrschaftsantritt 717/18 zunächst in seiner Stellung als dux - wobei es möglicherweise zu einer zeitweiligen Annäherung kam, vgl. Semmler Seite 20, der hierfür allerdings von einer unzutreffenden Datierung der Urkunden Wampach 1,2 Nr. 27 und 29 ausgeht -, entmachtet ihn aber zu einem Zeitpunkt, als seine eigenen Söhne offensichtlich das Mündigkeitsalter erlangt hatten, vgl. Semmler Seite 331 mit Anm. 243. Nicht aufrechtzuerhalten ist die von Breysig (wie Anm. 322) Seite 45f und neuerdings wieder von Eckhardt, Studia Seite 128ff vertretene Annhame, daß der von Pippin II. 714 zum Hausmeier bestellte Sohn seines jüngeren Sohnes Grimoald, Theudoald, nach 717/18 in nähere Verbindung zu Karl Martell getreten sei. Sie beruht auf einer verfehlten Deutung der Zeugnisliste von D Arnulf 11 Seite 99 = Gysseling/Koch Nr. 173 Seite 305f. Theudoald starb offensichtlich bald nach seiner am 26.9.715 bei Compiegne erlittenen Niederlage gegen die Neustrier vgl. Semmler Seite 6 mit Anm. 40 und Hlawitschka Seite 54f.
    Schließt man aus dem unten unter Anm. zitierten Passus der Urkunde Pippins II. und Plektruds von 714 auf noch weitere Söhne Grimoalds, sind deren Namen und Schicksal unbekannnt; vgl. dazu Hlawitschka, Vorfahren Seite 78 Anm. 394. Eine andere Deutung schlägt Jarnut Seite 350f. vor. Ausgehend von der Annahme, Adelas Schwester Regentrud habe aus erster Ehe Pilitrud, die Tante von Karl Martells Gemahlin Swanahild, zur Tochter gehabt und sei in zweiter Ehe mit dem Bayern-Herzog Theodebert verheiratet gewesen, nimmt er an, daß auch "Swanahild zur Sippe Irminas von Oeren gehörte". Da Karl Martell Swanahild nach seinem Sieg über Plektrud und ihre Enkel heiratet, hält es Jarnut, gestützt darauf, "daß sowohl Karl Martell als auch sein Sohn, König Pippin, Nachkommen Hugberts und Irminas heirateten" (Seite 351), für durchaus wahrscheinlich, daß Karl durch seine Heirat mit Swanhild "die Unterstützung jener Familie erreichen wollte, deren überragende Bedeutung für die fränkische Geschichte eben diese Heiraten unterstützten. Erscheint es an sich bereits als historisch wenig wahrscheinlich, daß Karl, nachdem er die nicht in den geistlichen Stand eingetretenen Enkel Plektruds beseitigt bzw. entmachtet hatte, diesen Schritt mit der Heirat einer Enkelin von Plektruds nach Bayern verheirateter Schwester Regentrud gleichsam wieder wettmachen wollen, so beruht die von Jarnut vorgeschlagene Deutung, wie der Gang der vorherigen Untersuchung zeigt, vor allem auf zahlreichen nicht näher begründeten, sich gegenseitig wiederum bedingenden Hypothesen. Daß Swanhild eine Verwandte Karl Martells über Plektrud war, läßt sich, geht man von den sicheren personengeschichtlichen Zeugnissen zu Plektrud und Swanhild aus, weder im einzelnen absichern noch auch nur annähernd wahrscheinlich machen, siehe oben Seite 226ff mit Anm. 230 und 234.].


    Literatur:
    Hlawitschka Eduard: Die Vorfahren Karls des Großen. in: Braunfels Wolfgang: Karl der Große Lebenswerk und Nachleben. Verlag L. Schwann Düsseldorf Band I Seite 80 - Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998 Tafel 3 - Werner Matthias: Adelsfamilien im Umkreis der frühen Karolinger. Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1982, Seite 250-253,263-265 -

    Gestorben:
    ?


  3. 4.  von Rouen, Hugo Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Anstrud1) wurde geboren um 690/695; gestorben am 8 Apr 730 in Jumieges [76480],Seine-Maritime,Normandie,Frankreich; wurde beigesetzt in Jumieges [76480],Seine-Maritime,Normandie,Frankreich.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Paris [75001],Paris,Île-de-France,Frankreich
    • Titel/Amt/Status: Bayeux [14400],Calvados,Normandie,Frankreich
    • Titel/Amt/Status: Rouen [76000],Seine-Maritime,Haute-Normandie,Frankreich; Bischof von Rouen, Bayeux, Paris

    Notizen:

    Hugo Bischof von Rouen, Bayeux, Paris
    um 690/95 † 8.4.730 Jumieges Begraben: Jumieges
    Sohn des Herzogs Drogo der Champagne aus dem Hause der ARNULFINGER und der Anstrud, Tochter vom Hausmeier Berchar

    Lexikon des Mittelalters: Band V Spalte 168

    Hugo, Bischof von Rouen, Bayeux, Paris
    † 8. April 730 Jumieges Begraben: Jumieges
    Sohn Drogos

    713/15 zum Priester geweiht, von seinem Onkel Karl Martell nach seinem Sieg über Raganfrid (719) als Bischof in Rouen sowie Bayeux und Paris eingesetzt. Ferner erscheint sein Name in den Bischofslisten von Lisieux und Avranches. Er leitete das Kloster Jumieges und Fontenelle. Vielleicht stand er auch den Abteien St-Denis und La Croix-St-Leufroy (dep. Eure) vor; eine Identifizierung mit dem Abt Hugobert von St-Medard (Soissons) ist hingegen unwahrscheinlich. Während der Normannenstürme brachte man Hugos Leichnam nach Haspres (dep. Nord). Seit dem 9. Jh. wird Bischof Hugo als Heiliger verehrt (Fest: 9. April).

    Quellen:
    Vita s. H.nis, MPL 166, 1163-1172 - Gesta s. patrum Fontanellensis coenobii, ed. F. Lohier - J. Laporte, 1936, 37-43 - Vie inedite de S. Hugues, ed. J. van der Straaten, AnalBoll 87, 1969, 215-260 -

    Literatur:
    Catholicisme V, 1023 - J. Semmler, Zur pippinid.-karol. Sukzessioinskrise 714-723, DA 33, 1977, 2,19f.,29-31,33 - F. J. Felten, Äbte und Laienäbte im Frankenreich, 1980, 120f. -

    Hlawitschka Eduard: Seite 80, "Die Vorfahren Karls des Großen"

    Hugo

    Hugo, filius Drogonis, vir venerabilis, a matre nomine Adeltrude (= Anstrude, Nr. 15) progenitus, nepos Karoli sagacissimi principis, archiepiscopus Rotomagnensis ecclesiae, wird dieser Mann in den Gesta abb. Fontanell. c. 8, MG. SS. 2, Seite 280, genannt. Huius pater Drogo, filius praedicti Pipini ducis Francorum, frater Grimaldi et Karoli nobilissimorum principum, defunctus est ...; ebd., Seite 280. Vgl. auch Ann. Mett. prior., hrsg. von B. v. Simon, Seite 16. BM² 25b-29a.
    Erwachsen war auch schon Hugo, der 713 bereits selbständig urkundete, aber etwa 714 in den Klerikerstand eingetreten ist. In der Urkunde Hugos für St. Arnulf in Metz vom Juni 715 sind auch - außer Arnulf - Hugos Brüder Pippin und Gottfried als Mitschenker genannt. Er wurde zwischen 713 und 715 zum Priester geweiht, wechselte rechtzeitig die Fronten, wurde nach 719 als Verwalter der Bistümer Paris, Rouen, Bayeux, Lisieux und Avranches sowie der Abteien Saint-Denis, Saint-Wandrille und Jumieges und wurde zu einer Hauptstütze der karolingischen Dominanz in Neustrien.

    Werner Matthias: Seite 250-253,263-265, "Adelsfamilien im Umkreis der frühen Karolinger"

    Bei der Frage nach der Identität von Adelas Verwandter Plektrud mit der Gattin Pippins II. galt als ein derartiges Argument von erheblicher Beweiskraft lange Zeit die Beobachtung, daß Pippins II. Enkel Arnulf und Pippin der Jüngere in Bitburg bzw. in Besslingen begütert gewesen seien.
    Zu den Söhnen seines Halbbruders Drogo, den Enkeln Pippins II. und Plektruds, hatte Karl ein zwiespältiges Verhältnis: Während er den 713/15 zum Kleriker geweihten Hugo durch Übertragung einer Reihe von Bistümern und wichtiger Abteien in den nordwestlichen Reichsteilen nach 718 zum Garanten seiner Herrschaft in Neustrien machte, ließ er den dux Arnulf und einen weiteren, namentlich nicht bekannten Sohn Drogos 723 in Haft nehmen und wohl auch beseitigen [Vgl. ebd. Seite 34 und Hlawitschka; Studien Seite 51f. Über die Ereignisse berichten in knappen Worten die sog. kleinen frühkarolingischen Annalen, vgl. etwa Annales Nazariani a. 723 SS 1 Seite 25. Neuausgabe bei W. Lendi, Untersuchungen zur frühalemannischen Annalistik. Die Murbacher Ananlen (= Scrinium Friburgense 1, 1971) Seite 149: duo filio drogonis ligati. arnoldus et unus mortuus; ähnlich die Annales Alamannici a. 723, ebd. Seite 148, und die Annales Mosellani a. 723 SS 16 Seite 494. Neben Hugo und Arnulf sind mit einiger Wahrscheinlichkeit auch ein Gottfried und ein Pippin als Söhne Drogos zu erschließen, von denen wohl einer der 723 erwähnte war, die aber beide gleichfalls nicht mehr in der Überlieferung auftauchen, vgl. Hlawitschka, Vorfahren Seite 80 Anm. 29 und Dens., Studien Seite 52. Auch das weitere Schicksal Arnulfs ist nicht bekannt. Es ist zu vermuten, daß er, wenn er nicht ebenfalls in der Haft verstarb, so zuletzt Hlawitschka Seite 51, sein Leben hinter Klostermauern verbrachte, zumindest aber keinen politischen Einfluß mehr erlangte. Arnulf ist 716/17 als dux und als Schenker an Echternach bezeugt, Wampach 1,2 Nr. 25 und 29 Seite 62,70. Karl Martell beließ ihn also nach seinem Herrschaftsantritt 717/18 zunächst in seiner Stellung als dux - wobei es möglicherweise zu einer zeitweiligen Annäherung kam, vgl. Semmler Seite 20, der hierfür allerdings von einer unzutreffenden Datierung der Urkunden Wampach 1,2 Nr. 27 und 29 ausgeht -, entmachtet ihn aber zu einem Zeitpunkt, als seine eigenen Söhne offensichtlich das Mündigkeitsalter erlangt hatten, vgl. Semmler Seite 331 mit Anm. 243. Nicht aufrechtzuerhalten ist die von Breysig (wie Anm. 322) Seite 45f und neuerdings wieder von Eckhardt, Studia Seite 128ff vertretene Annahme, daß der von Pippin II. 714 zum Hausmeier bestellte Sohn seines jüngeren Sohnes Grimoald, Theudoald, nach 717/18 in nähere Verbindung zu Karl Martell getreten sei. Sie beruht auf einer verfehlten Deutung der Zeugnisliste von D Arnulf 11 Seite 99 = Gysseling/Koch Nr. 173 Seite 305f. Theudoald starb offensichtlich bald nach seiner am 26.9.715 bei Compiegne erlittenen Niederlage gegen die Neustrier vgl. Semmler Seite 6 mit Anm. 40 und Hlawitschka Seite 54f. Schließt man aus dem unten unter Anm. zitierten Passus der Urkunde Pippins II. und Plektruds von 714 auf noch weitere Söhne Grimoalds, sind deren Namen und Schicksal unbekannnt; vgl. dazu Hlawitschka, Vorfahren Seite 78 Anm. 394. Eine andere Deutung schlägt Jarnut Seite 350f. vor. Ausgehend von der Annahme, Adelas Schwester Regentrud habe aus erster Ehe Pilitrud, die Tante von Karl Martells Gemahlin Swanahild, zur Tochter gehabt und sei in zweiter Ehe mit dem Bayern-Herzog Theodebert verheiratet gewesen, nimmt er an, daß auch "Swanahild zur Sippe Irminas von Oeren gehörte". Da Karl Martell Swanahild nach seinem Sieg über Plektrud und ihre Enkel heiratet, hält es Jarnut, gestützt darauf, "daß sowohl Karl Martell als auch sein Sohn, König Pippin, Nachkommen Hugberts und Irminas heirateten" (Seite 351), für durchaus wahrscheinlich, daß Karl durch seine Heirat mit Swanhild "die Unterstützung jener Familie erreichen wollte, deren überragende Bedeutung für die fränkische Geschichte eben diese Heiraten unterstützten. Erscheint es an sich bereits als historisch wenig wahrscheinlich, daß Karl, nachdem er die nicht in den geistlichen Stand eingetretenen Enkel Plektruds beseitigt bzw. entmachtet hatte, diesen Schritt mit der Heirat einer Enkelin von Plektruds nach Bayern verheirateter Schwester Regentrud gleichsam wieder wettmachen wollen, so beruht die von Jarnut vorgeschlagene Deutung, wie der Gang der vorherigen Untersuchung zeigt, vor allem auf zahlreichen nicht näher begründeten, sich gegenseitig wiederum bedingenden Hypothesen. Daß Swanhild eine Verwandte Karl Martells über Plektrud war, läßt sich, geht man von den sicheren personengeschichtlichen Zeugnissen zu Plektrud und Swanhild aus, weder im einzelnen absichern noch auch nur annähernd wahrscheinlich machen, siehe oben Seite 226ff mit Anm. 230 und 254.].

    Dahn Felix: Seite 512, "Die Franken"

    Diesem Theudoald hätten aber, von Karl abgesehen, rechtlich und tatsächlich auch die Söhne Drogos vorgehen müssen. Drogo hatte mehrere eheliche Söhne von Adaltrud hinterlassen: der älteste, Arnulf, war beim Tode Pippins immerhin schon 20 Jahre alt: also waffenreif und nach fränkischem Recht volljährig. Der nächste, Hugo, zählte etwa 18 Jahre. Hugo, der fähigste unter den Enkeln Pippins, war allerdings früh von seiner Großmutter Ansfled für geistliches Leben gewonnen, aber kurz vor Pippins Tod erst Geistlicher geworden [Noch als Laie schenkt Hugo am 21. Juni 713 dem Kloster St. Wandrille den von seinen Älteren ererbten Hof Birtlaicum im Gau Talou an dem Fluß Coral.c.., dann 717/18 den Hof Wintlana; nachdem er schon vorher Erzbischof von Rouen geworden, wurde er Ende 724 Abt von Wandrille, schenkte seinem Kloster nun als Abt den Hof St. Molinus-Coquus (von 84 mansi) und andere im Bau von Beauvias, wurde später von Karl "gegen die Canones" (extra decreta tamen "canonum" muß der Panegyriker seufzen) auch noch zum Bischof von Paris, von Baneur (Baiocassinaeculis) und zum Abt von Iumieges (Gemineticum) erhoben, wo er starb, 8. April 730, und begraben wurde. Über Hugo ausführlich die Gesta abb. Fontan. c. 8. Verdächtig bleibt die Urkunde, Pertz p. 214, (in welcher er mit seinen Brüdern "Herzog" Arnulf, Pippin und Godefrid der Kirche Sankt Arnulf zu Metz, wo ihr Ahnherr ruhe, dafür, daß Abt Luitbert ihren Vater Drogo auf Bitten der Söhne dort bestattet habe, den Hof Bigny (Vidaicum) im Bau von Metz schenkt); trotz Böhmer-Mühlbacher (vgl. Forsch. z. D. Gesch. XIX. Seite 457); abgesehen von anderem: daß Arnulf "dux" heißt, fällt auf, von dem Bruder Pippin verlautet sonst sogar nichts, der Bruder Godefrid begegnet nur noch in zwei Fälschungen Pertz Seite 214, 215), Daß dieser die Urkunde nicht unterschreibt, erklärt Mühlbacher aus seiner Minderjährigkeit: aber auh Pippin unterschreibt nicht: wenn dieser existierte, nach Mühlbachers Annahme, weshalb fehlt er gleichwohl bei Mühlbacher selbst unter den Söhnen Drogos in jenem Regest vom 25. Juni 715? Verdächtig ist auch der Zusammenhang der zweifellosen Fälschung, Pertz p. 213 (Schenkung Arnulfs vom 27. Juni 706, in welcher Godefrid als bereits verstorben angeführt wird - 706 - während er dann 715 noch urkunden soll!) mit dieser Urkunde. - Hugo vermachte St. Wandrile einen Goldkelch und eine Goldschale von 4. Ps., 2. Kerzen, ein goldenes Türmlein (zur Aufbewahrung der Hostie) von 6 Pf., eine goldene mit Edelsteinen besetzte Kapfel mit "Pfändern" (Reliquien) verschiedener Heiliger: nobilis genere, non inferios religione.].


    Literatur:
    Dahn Felix: Die Franken. Emil Vollmer Verlag 1899 Seite 513 - Hlawitschka Eduard: Die Vorfahren Karls des Großen. in: Braunfels Wolfgang: Karl der Große Lebenswerk und Nachleben. Verlag L. Schwann Düsseldorf Band I Seite 80 - Konecny Silvia: Die Frauen des karolingischen Königshauses. Die politische Bedeutung der Ehe und die Stellung der Frau in der fränkischen Herrscherfamilie vom 7. bis zum 10. Jahrhundert. Dissertation der Universität Wien 1976, Seite 59 - Schieffer Rudolf: Die Karolinger. W. Kohlhammer GmbH Stuttgart Berlin Köln 1992, Seite 38,40 - Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998 Tafel 3 - Werner Karl Ferdinand: Die Ursprünge Frankreichs bis zum Jahr 1000. Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München 1995, Seite 385 - Werner Matthias: Adelsfamilien im Umkreis der frühen Karolinger. Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1982, Seite 265,275,278 -

    Stadlers Vollständiges Heiligen-Lexikon - Hugo von Rouen

    S. Hugo, Aëp. Rotomag. (9. April, al. 19. Jan.) Dieser hl. Hugo, ein Sohn des Grafen oder Herzogs Drogo von Champagne und Burgund und seiner Gemahlin Adeltrudis, ein Enkel des Pipin von Heristall und Neffe des Karl Martell, war um das J. 680 geboren und ist daher nicht zu verwechseln mit einem viel späteren Hugo37, dem Sohne Karls des Großen, welcher jedoch nie Erzbischof von Rouen war, obwohl ihn Einige irrthümlich als solchen aufführen. Seine Erziehung besorgte die gottesfürchtige Matrone Anfledis, Gattin des Majordomus Warado (gest. um das J. 684) und Großmutter Hugo's von mütterlicher Seite. Zugleich mit den Wissenschaften sollte der Knabe auch der Frömmigkeit huldigen. Nachdem er zum Priester geweiht war, wurde er Primicerius beim Domcapitel zu Metz, als welcher er nach einer bei den Bollandisten (I. 844) sich findenden Urkunde im J. 715 der Abtei des hl. Arnulph die Villa Vigy (Vigiacum) schenkte. Ueberhaupt verwendete er sein reiches Einkommen, sowie sein ganzes Patrimonium zu frommen und kirchlichen Zwecken. Nach den Bollandisten wurde er von seinem Onkel Karl Martell nach dem J. 720 zum Erzbischof von Rouen (Rotomagus) ernannt; dabei ist bemerkt, daß er als solcher zugleich die Diöcesen von Paris und Bayeux (Bajoca), sowie die Abteien Fontenelle und Jumièges (Gemmeticum) geleitet habe, um, wie man entschuldigend beifügt, deren Verleihung an Laien zu verhindern. Dabei wachte er mit größtem Eifer und vollkommener Uneigennützigkeit für die Erbauung, Erhaltung und Erweiterung der Kirchen und geistlichen Stiftungen. In Rouen war er der Nachfolger des Erzbischofs Radilandus (auch Ranilandus und Reginaldus) und wird von Einigen als 23., nach Andern als 25. oder 26. Bischof von Rouen bezeichnet. In Paris war er nach Einigen der 35., nach Andern der 37. Bischof auf dem Stuhle des hl. Dionysius. Da man gewöhnlich annimmt, daß er im J. 722 Erzbischof von Rouen geworden sei und auch die Leitung der Kirchen von Paris und Bayeux bald nachher erhalten habe, so regierte er als Bischof 8 Jahre, indem er am 9. April 730 in der Abtei zu Jumièges selig starb. Sein heil. Leib wurde im J. 841 nach Haspres (Hasprum), zwischen Cambrai und Valence, übertragen; das Andenken dieser Uebertragung wurde am 19. Januar begangen. Auch in Rouen und Prag (bei St. Veit) hat man von ihm Reliquien. Er findet sich auch im Mart. Rom. am 9. April. (I. 843-847.)


  4. 5.  Arnulf Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Anstrud1) wurde geboren um 695; gestorben in 723.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Austrasien; dux in Austrien

    Notizen:

    Arnulf dux in Austrien
    um 695 † 723
    Ältester Sohn des Herzogs Drogo von der Champagne und der Anstrud; Enkel der Hausmeier Berchar und Pippins des Mittleren

    Schwennicke Detlev: Tafel 3, "Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1"

    ARNULF dux 715
    † nach 723

    Hlawitschka Eduard: Seite 80, "Die Vorfahren Karls des Großen"

    Arnulf

    Arnulfus dux, filius Drogone quondam ducis, nennt sich dieser Mann selbst in einer Schenkungsurkundes für das Kloster Echternach; C. Wampach, Echternach 1, 2, Nr. 25, Seite 62.
    Zum Jahre 723 wird überliefert: Duo filii Draogoni ligati, Arnoldus (=Arnulf)et unus mortuus; Ann. Mosell., Nazariani, Petaviani ad 723, MG. SS. 16, Seite 494, MG. SS. 1, Seite 25 und Seite 7.
    Die Ann. Lauresham (ebd., Seite 24), aus deren Wortlaut man noch auf einen Sohn Drogos namens Drogo glaubte schließen zu dürfen (so Th. Breysig, Jahrbücher [wie in Nr. 18], Seite 2 und Seite 46), sind an dieser Stelle verderbt; BM² 23-25a. -
    Französische Gelehrte des 17. und 18. Jahrhunderts haben versucht, mit Hilfe spätmittelalterlicher Vitenbearbeitungen und Chroniken auf der Basis gefälschter Metzer Urkunden die Abstammung der Grafen von Chaumontois (10. Jahrhundert) von diesem Herzog Arnulf zu erweisen; vgl. etwa Pere Benoit [Picart], L'origine de la tres illustre maison de Lorraine, Toul 1704, Seite 23ff. und A. Calmet, Histoire de Lorraine 1, Nancy 1728, Seite 881.
    Die kritische Forschung kann hier nicht folgen, auch wenn neuerdings im Zusammenhang mit anderen abwegigen Spekulationen darauf zurückgegriffen worden ist; C. Larose, Etude sur les origines du Pape St- leon (Sanctus Leo, comes Dagsburgensis, Metz 1954), Seite 41ff.

    Arnulf schenkte 715/16 seinen Erbteil in Bollendorf an Echternach und wurde dabei schon dux genannt. 720/21 übergab der dux Arnulf ein Weinbergareal samt Winzer und dessen Haus- und Wirtschaftsland in Monte Clotariense an Willibrord. Er kam mit einem ungenannten Bruder in der Haft des Stiefonkels Karl Martell um.

    Dahn Felix: Seite 513, "Die Franken"

    Drogo hatte mehrere Söhne von Adaltrud hinterlassen: der älteste; Arnulf [6 Über eine Schenkung dieses Arnulf an Echternach 719/20 (ein Weingut in Monte Chlothariense) siehe Böhmer-Mühlbacher, p. 9; über seine Schenkung des Hofes Bigy an Kloster Sankt Arnulf mit Bruder Hugo, Pertz p. 214, siehe unten.], war bei dem Tode Pippins immerhin schon 20 Jahre alt: also waffenreif und nach fränkischem Recht volljährig.

    Schieffer Rudolf: Seite 36,38, "Die Karolinger"

    Plektrud ließ ihren Stiefsohn Karl in Gewahrsam nehmen und leitete unter Berufung auf Pippins letzten Willen eine Herrschaftsordnung in die Wege, nach der ihr Enkel Theudoald als Hausmeier König Dagoberts III. vorwiegend in Neustrien und sein Vetter Arnulf, einer der Söhne Drogos, mit dem Titel eines dux in Asutrien fungieren sollten, ihr selbst aber von Köln aus, wo sie sich niederließ, dir höchste Autorität verblieb.
    Erst recht zu den Verlierern zählte der dux Arnulf, Drogos Sohn, der 714/15 im Bunde mit Plektruds anderen Enkel Theudoald Karl Martell zur Seite zu schieben versucht hatte und 723 zusammen mit einem ungenannten Bruder in der Haft des Stiefonkels umkam.

    Werner Matthias: Seite 250-253,263-265, "Adelsfamilien im Umkreis der frühen Karolinger"

    Bei der Frage nach der Identität von Adelas Verwandter Plektrud mit der Gattin Pippins II. galt als ein derartiges Argument von erheblicher Beweiskraft lange Zeit die Beobachtung, daß Pippins II. Enkel Arnulf und Pippin der Jüngere in Bitburg bzw. in Besslingen begütert gewesen seien.
    720/21 übertrug Pippins II. und Plektruds Enkel Arnulf an das Kloster Echternach petituram I vinee cum vinitore Warinhero et domo et terra sua in monte Clotariense. Die Erbgüter Adelas in Klotten seien an ihre Tochter Gerelind, diejenigen Plektruds an ihren Enkel Arnulf gefallen.
    Zu den Söhnen seines Halbbruders Drogo, den Enkeln Pippins II. und Plektruds, hatte Karl ein zwiespältiges Verhältnis: Während er den 713/15 zum Kleriker geweihten Hugo durch Übertragung einer Reihe von Bistümern und wichtiger Abteien in den nordwestlichen Reichsteilen nach 718 zum Garanten seiner Herrschaft in Neustrien machte, ließ er den dux Arnulf und einen weiteren, namentlich nicht bekannten Sohn Drogos 723 in Haft nehmen und wohl auch beseitigen [Vgl. ebd. Seite 34 und Hlawitschka; Studien Seite 51f. Über die Ereignisse berichten in knappen Worten die sog. kleinen frühkarolingischen Annalen, vgl. etwa Annales Nazariani a. 723 SS 1 Seite 25. Neuausgabe bei W. Lendi, Untersuchungen zur frühalemannischen Annalistik. Die Murbacher Annalen (= Scrinium Friburgense 1, 1971) Seite 149: duo filio Drogonis ligati. arnoldus et unus mortuus; ähnlich die Annales Alamannici a. 723, ebd. Seite 148, und die Annales Mosellani a. 723 SS 16 Seite 494. Neben Hugo und Arnulf sind mit einiger Wahrscheinlichkeit auch ein Gottfried und ein Pippin als Söhne Drogos zu erschließen, von denen wohl einer der 723 erwähnte war, die aber beide gleichfalls nicht mehr in der Überlieferung auftauchen, vgl. Hlawitschka, Vorfahren Seite 80 Anm. 29 und Dens., Studien Seite 52.
    Auch das weitere Schicksal Arnulfs ist nicht bekannt. Es ist zu vermuten, daß er, wenn er nicht ebenfalls in der Haft verstarb, so zuletzt Hlawitschka Seite 51, sein Leben hinter Klostermauern verbrachte, zumindest aber keinen politischen Einfluß mehr erlangte. Arnulf ist 716/17 als dux und als Schenker an Echternach bezeugt, Wampach 1,2 Nr. 25 und 29 Seite 62,70. Karl Martell beließ ihn also nach seinem Herrschaftsantritt 717/18 zunächst in seiner Stellung als dux - wobei es möglicherweise zu einer zeitweiligen Annäherung kam, vgl. Semmler Seite 20, der hierfür allerdings von einer unzutreffenden Datierung der Urkunden Wampach 1,2 Nr. 27 und 29 ausgeht -, entmachtet ihn aber zu einem Zeitpunkt, als seine eigenen Söhne offensichtlich das Mündigkeitsalter erlangt hatten, vgl. Semmler Seite 331 mit Anm. 243.
    Nicht aufrechtzuerhalten ist die von Breysig (wie Anm. 322) Seite 45f und neuerdings wieder von Eckhardt, Studia Seite 128ff vertretene Annhame, daß der von Pippin II. 714 zum Hausmeier bestellte Sohn seines jüngeren Sohnes Grimoald, Theudoald, nach 717/18 in nähere Verbindung zu Karl Martell getreten sei. Sie beruht auf einer verfehlten Deutung der Zeugnisliste von D Arnulf 11 Seite 99 = Gysseling/Koch Nr. 173 Seite 305f. Theudoald starb offensichtlich bald nach seiner am 26.9.715 bei Compiegne erlittenen Niederlage gegen die Neustrier vgl. Semmler Seite 6 mit Anm. 40 und Hlawitschka Seite 54f. Schließt man aus dem unten zitierten Passus der Urkunde Pippins II. und Plektruds von 714 auf noch weitere Söhne Grimoalds, sind deren Namen und Schicksal unbekannnt; vgl. dazu Hlawitschka, Vorfahren Seite 78 Anm. 394.
    Eine andere Deutung schlägt Jarnut Seite 350f. vor. Ausgehend von der Annahme, Adelas Schwester Regentrud habe aus erster Ehe Pilitrud, die Tante von Karl Martells Gemahlin Swanahild, zur Tochter gehabt und sei in zweiter Ehe mit dem Bayern-Herzog Theodebert verheiratet gewesen, nimmt er an, daß auch "Swanahild zur Sippe Irminas von Oeren gehörte". Da Karl Martell Swanahild nach seinem Sieg über Plektrud und ihre Enkel heiratet, hält es Jarnut, gestützt darauf, "daß sowohl Karl Martell als auch sein Sohn, König Pippin, Nachkommen Hugberts und Irminas heirateten" (Seite 31), für durchaus wahrscheinlich, daß Karl durch seine Heirat mit Swanhild "die Unterstützung jener Familie erreichen wollte, deren überragende Bedeutung für die fränkische Geschichte eben diese Heiraten unterstützten. Erscheint es an sich bereits als historisch wenig wahrscheinlich, daß Karl,nachdem er die nicht in den geistlichen Stand eingetretenen Enkel Plektruds beseitigt bzw. entmachtet hatte, diesen Schritt mit der Heirat einer Enkelin von Plektruds nach Bayern verheirateter Schwester Regentrud gleichsam wieder wettmachen wollen, so beruht die von Jarnut vorgeschlagene Deutung, wie der Gang der vorherigen Untersuchung zeigt, vor allem auf zahlreichen nicht näher begründeten, sich gegenseitig wiederum bedingenden Hypothesen. Daß Swanhild eine Verwandte Karl Martells über Plektrud Sippe war, läßt sich, geht man von den sicheren personengeschichtlichen Zeugnissen zu Plektrud und Swanhild aus, weder im einzelnen absichern noch auch nur annähernd wahrscheinlich machen, siehe oben Seite 226ff mit Anm. 230 und 234.].


    Literatur:
    Dahn Felix: Die Franken. Emil Vollmer Verlag 1899 Seite 513 - Mühlbacher Engelbert: Deutsche Geschichte unter den Karolingern. Phaidon Akademische Verlagsgesellschaft Athenaion - Offergeld Thilo: Reges pueri. Das Königtum Minderjähriger im frühen Mittelalter. Hahnsche Buchhandlung Hannover 2001 Seite 301,302,303,307 - Riche Pierre: Die Karolinger. Eine Familie formt Europa. Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München 1991, Seite 51 - Schieffer Rudolf: Die Karolinger. W. Kohlhammer GmbH Stuttgart Berlin Köln 1992, Seite 36,38 - Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998 Tafel 3 - Werner Matthias: Adelsfamilien im Umkreis der frühen Karolinger. Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1982, Seite 100,102,131,135,250-253,263-265,278 -