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 Bohrer

von Neustrien, Adele

weiblich 887 - nach 931  (44 Jahre)


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Generation: 1

  1. 1.  von Neustrien, Adele wurde geboren in 887; gestorben nach Mrz 931.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Vermandois (Grafschaft),Picardie,Frankreich; Gräfin von Vermandois

    Notizen:

    Adele-Liegarde von Neustrien
    Gräfin von Vermandois
    887- nach 3.931
    Tochter des Herzogs Robert von Neustrien aus seiner 1. Ehe mit der Aelia

    Werner Karl Ferdinand: Seite 495, "Die Ursprünge Frankreichs bis zum Jahr 1000"

    Hugo der Große, dessen Schwester Adela mit Heribert vermählt war, macht sich sehr geschickt zum Beschützer seiner Neffen.


    907 oo Heribert II. Graf von Vermandois 880-28.2.943

    Kinder:
    - Odo Graf von Vienne und Amiens 910- nach 19.6.946
    - Adela Erbin von Artois 910/15- 960
    934 oo Arnulf I. Graf von Flandern 895/900-27.3.964
    - Heribert III. der Alte 910/15-29.1.993
    - Robert Graf von Meaux und Troyes 910/15-19./29.8.967
    - Adalbert I. Graf von Vermandois ca. 915-8.9.987
    - Ledgard 915/20-27.5.978
    940 1. oo Wilhelm I. Herzog der Normandie um 900-17.12.942
    943/45 2. oo Theobald I. Graf von Blois - 16.1.975
    - Hugo Erzbischof von Reims (925-946) 920- 962 Meaux

    Literatur:
    Werner Karl Ferdinand: Die Ursprünge Frankreichs bis zum Jahr 1000. Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München 1995 Seite 495 -

    Name:
    Adele-Liegarde

    Adele heiratete von Vermandois, Heribert II. in 907. Heribert (Sohn von von Vermandois, Heribert I. und von Meaux, Adele) wurde geboren in 880; gestorben am 23 Feb 943 in Saint-Quentin [02100],Aisne,Picardie,Frankreich; wurde beigesetzt in Saint-Quentin [02100],Aisne,Picardie,Frankreich. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. von Vermandois, Odo  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 910; gestorben am 19 Jun 946.
    2. 3. von Vermandois, Adela  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 910/915; gestorben in 960.
    3. 4. von Soissons, Heribert III.  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 910/915; gestorben am 29 Jan 993.
    4. 5. von Vermandois, Robert  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 910/915; gestorben in Aug 967.
    5. 6. von Vermandois, Adalbert I.  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 915; gestorben am 8 Sep 987.
    6. 7. von Vermandois, Liutgard  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 915; gestorben am 27 Mai 978.
    7. 8. von Vermandois, Hugo  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 920; gestorben in 962 in Meaux [77100],Seine-et-Marne,Île-de-France,Frankreich.


Generation: 2

  1. 2.  von Vermandois, Odo Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Adele1) wurde geboren in 910; gestorben am 19 Jun 946.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Amiens [80000],Somme,Picardie,Frankreich; Graf von Amiens
    • Titel/Amt/Status: 928-930, Vienne [38200],Isère,Rhône-Alpes,Frankreich; Graf von Vienne

    Notizen:

    Odo
    Graf von Vienne (928-930)
    Graf von Amiens
    910-19.6.946
    Ältester Sohn des Grafen Heribert II. von Vermandois und der Adela von Neustrien, Tochter von Herzog Robert I.

    Brandenburg Erich: Tafel 2, "Die Nachkommen Karls des Großen"

    VII. Generation 1.
    Odo, Graf von Vienne 928, von Amiens 932
    * ca. 910, + nach 946 19.VI.

    Anmerkungen: Seite 120
    VII. 1. Odo

    Kalckstein 174f., 212,241, Poupardin, Provence 227; Lauer, Louis d'Outremer 139, wo auch letztes Vorkommen.
    Lauer hält Heribert II. für den ältesten Sohn, was mir aber nicht wahrscheinlich ist, da Odo schon 927 Flodoard S. S. 3, 377 vorkommt, Heribert aber erst erheblich später. [VII 2] [Hier hat sich sicher ein Schreibfehler eingeschlichen, denn Heribert II. ist Odos Vater und nicht sein Bruder. Odos Bruder war Heribert der Alte.]

    Werner Karl Ferdinand: Seite 462

    Die Nachkommen Karls des Großen bis um das Jahr 1000 (1.-8. Generation)
    VII. Generation 2
    Heriberts ältester Sohn Odo wird erstmals zu 927 erwähnt (Flodoard, Ann.927 und Hist. Remensis ecclesiae IV, 21), als der Vater für ihn die Grafschaft Laon von König Rudolf fordert, sie jedoch nicht erhält. Der Dukat Vienne, den man ihm, der als Geisel am normannischen Hof weilte, Ende 928 gab (vgl. Register der Flodoard-Ausgabe von Lauer unter "Eudes"), kann nicht lange in seiner Hand geblieben sein, wenn ein Herrschaftsantritt Odos dort überhaupt je erfolgt ist. 938 ging Odo von Hugo dem Großen, den seine heribertinischen Neffen gegen den König unterstützten, zu König Ludwig IV. über und erhielt jetzt das Kommando in der Königsresidenz Laon, nicht notwendig die Grafschaft dort. 944 verliert er Stadt und Grafschaft Amiens: Seit wann er sie besaß, wissen wir, entgegen der Angabe von Brandenburg ("932") nicht. (Sämtliche Belege Flodoard, Ann. zum betreffenden Jahr).

    Hofmeister, Adolf: Seite 50-52, "Deutschland und Burgund im frühen Mittelalter"

    Damals gab König Hugo, nach Flodoard, das Gebiet von Vienne an Heribert II. von Vermandois für seinen Sohn Odo.
    Ob Rudolf von Frankreich an dem Vertrage von 928 anders denn als Vermittler beteiligt war, geht aus Flodoard nicht hervor. Es wird nicht gesagt daß Odo von Vermandois seine neue Herrschaft als Vasall des französischen Königs erhielt. Man könnte, wenn überhaupt, auch an eine Belehnung durch Hugo denken.
    Heribert von Vermandois und sein Sohn scheinen niemals wirklich in den Besitz von Vienne gelangt zu sein. 931 war die Stadt jedenfalls im Besitz Karl Konstantins.

    Schwager, Helmut: Seite 90,118,123-125,129/30,137,152,178/79, "Graf Heribert II. von Soissons"

    Zur Formierung eines kompakten heribertinischen Machtkomplexes beanspruchte sie Graf Heribert II., nominell für seinen ältesten Sohn Odo (+ nach 946), doch war andererseits die Feste Laon einer der wichtigsten königlichen Stützpunkte in Franzien.
    Daher forderte der HERIBERTINER die Grafschaft Laon von seinem bosonidischen Schwager, um, wie er zudem versicherte, noch zu seinen Lebzeitenm seinen nun ca. 16 Jahre zählenden ältesten Sohn Odo (+ nach 946) unbedingt mit einem Erbe versorgen zu können, da er selbst ihm nämlich keine Herrschaft abtreten wollte.
    Graf Rollo von Rouen (+ 928/31) und sein Sohn Wilhelm I. (+ 942) kündigten den Frieden mit König Rudolf und eroberten Eu, wo sie sich Ende des Jahres 927 mit Graf Heribert II. sowie Karl III. trafen und dem KAROLINGER den Lehnseid leisteten bzw. mit dem HERIBERTINER ein reguläres Bündnis schlossen. Allerdings mußte der HERIBERTINER zur Sicherheit dem mißtrauischen Grafen Rollo seinen ältesten Sohn Odo als Geisel hinterlassen.
    Nach zähen Verhandlungen bezüglich des Streitfalles Laon mußte Königin Emma die Festung verlassen, während Graf Heribert II. Laon besetzen durfte. Doch damit nicht genug! Bei einem anschließenden westfränkischen Fürstentreffen in Rouen, wobei Graf Heribert II. seinen Sohn Odo auslösen wollte, erkannten alle Anwesenden den KAROLINGER Karl III. als legitimen westfränkischen König an. Danach ließen die Normannen den HERIBERTINER Odo frei und verbanden sich mit den W-Franken gegen König Rudolf.
    Lediglich die heftig umstrittene Grafschaft Vienne wurde offenkundig neutralisiert, indem man sie Heriberts II. Sohn Odo (+ nach 946) verlieh, der somit endlich zu seiner eigenen Herrschaft gekommen wäre.
    Somit überrascht es nicht, wenn bereits im Jahre 931 Graf Karl Konstantin urkundlich wieder im Besitz der Grafschaft Vienne erscheint; dagegen gibt es keine Anzeichen dafür, daß der HERIBERTINER Graf Odo jemals irgendeine Autorität im Viennois ausgeübt hätte.
    So begab sich der BOSONIDE im Frühjahr 931 trotz der laufenden Kämpfe mit einer Eskorte nach Nieder-Burgund, um hier seine Jahre im Jahre 928 gewonnene Autorität zu bekräftigen. In Vienne huldigte ihm tatsächlich auch formell sein Großneffe Graf Karl Konstantin von Vienne (+ nach 962); die unbezweifelbaren Rechte des HERIBERTINERS Graf Odo wurden dabei eindeutig mißachtet.
    Inzwischen eroberte Heriberts II. Sohn Graf Odo (+ 946) aber die Feste Ham zurück und besetzte sie. Es ist dies das erste Mal, daß hier die Quellen von halbwegs selbständigen Handeln eines Sohnes oder überhaupt eines Familienmitgliedes Graf Heriberts II. berichten, der ansonsten seine Sippe ziemlich autoritär in seinem eisernen Griff hielt. Allerdings wurde Graf Odo seit der Eroberung von Ham zunehmend selbständiger, was bald zu ernsthaften Konflikten mit dem Vaterr führen sollte. Doch zunächst plünderte der älteste Sohn Graf Heriberts II. von Ham aus die Umgebung von Soissons und Noyon.
    Selbst in der Familie der HERIBERTINER kam es zum offenen Abfall; der schon lange vorhersehbare Konflikt zwischen dem autokratischen Grafen Heribert II. und seinem ältesten Sohn Graf Odo, der vom Vater immer nur auf neuzuerwerbende Grafschaften, wie zum Beispiel 926 auf Laon, 928 auf Vienne, vertröstet worden war, brach nun endgültig aus! Graf Odo verließ seinen Vater, wechselte die politische Gruppierung und leistete überraschend König Ludwig IV. den Lehnseid. Der KAROLINGER gab sofort dem HERIBERTINER als Anerkennung für seinen Übertritt die garde/"Wacht" über Laon, das ihm der Vater trotz aller Bemühungen seit 931 nicht hatte verschaffen können. Ein beidseitig merkwürdiger Schritt, wobei der KAROLINGER seine wichtigste Festung dem Sohn seines Todfeindes zur Bewachung überließ, und sich der HERIBERTINER von seiner Familie völlig separierte!

    Werner Karl Ferdinand: Seite 495, "Die Ursprünge Frankreichs bis zum Jahr 1000"

    Hugo der Große, dessen Schwester Adela mit Heribert vermählt war, machte sich sehr geschickt zum Beschützer seiner Neffen. Er zwang den König dazu, das Erzbistum Reims Artolds Widersacher Hugo von Vermandois zu lassen und die übrigen Söhne Heriberts "als Getreue anzunehmen". Die Nachfolge wurde allerdings erst 946 durch einen Schiedsspruch Hugos des Großen endgültig geregelt: Robert erhielt die Grafschaft Meaux, Albert die von Vermandois, und an Heribert III. fielen mehrere kleine Grafschaften um Soissons, wo er das wichtige Kloster Saint-Medard behielt. Odo kämpfte weiter darum, die Grafschaft Amiens zu behaupten beziehungsweise zu erobern. Sie ging aber schließlich an das flandrische Grafenhaus verloren.


    Literatur:
    Brandenburg Erich: Die Nachkommen Karls des Großen Verlag Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998 Tafel 2, Seite 120 - Hofmeister, Adolf: Deutschland und Burgund im frühen Mitelalter, Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1970 Seite 50-52 - Schwager, Helmut: Graf Heribert II. von Soissons. Verlag Michael Lassleben Kallmünz/Opf. 1994 Seite 90,118,123-125,129/30,137, 152,173,178/79,210,268,347/48,376,378,382-387,402/03 - Werner Karl Ferdinand: Die Nachkommen Karls des Großen bis um das Jahr 1000 (1.-8. Generation) Band IV in: Braunfels Wolfgang: Karl der Große Lebenswerk und Nachleben. Verlag L. Schwann Düsseldorf Seite 462 - Werner Karl Ferdinand: Die Ursprünge Frankreichs bis zum Jahr 1000. Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München 1995 Seite 495 -


  2. 3.  von Vermandois, Adela Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Adele1) wurde geboren in 910/915; gestorben in 960.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Flandern,Belgien; Gräfin von Flandern

    Notizen:

    Adela von Vermandois
    Gräfin von Flandern
    910/15- 960
    Ältere Tochter des Grafen Heribert II. von Vermandois und der Adela von Neustrien, Tochter von Herzog Robert

    Brandenburg Erich: Tafel 2, "Die Nachkommen Karls des Großen"

    VII. Generation 2.
    Adela
    * ca. 915, + 958/60
    Gemahl: 934 Arnulf I. Graf von Flandern (siehe VI.20) * ca. 890, + 964 27. III.
    Anmerkungen: Seite 120
    VII. 2. Adele
    siehe VI, 20. [VII 3]

    Werner Karl Ferdinand: Seite 462, Die Nachkommen Karls des Großen bis um das Jahr 1000 (1.-8. Generation)

    VII. Generation 3
    Die flandrischen Annalen (Ann. Blandinienses und ihre Ableitungen) berichten den Tod der Gräfin Adela (Brandenburg "958/960") eindeutig zu 960.
    Adela war die Erbin von Artois.

    Schwager Helmut: Seite 155, „Heribert II. von Vermandois“

    Denn noch im Jahre 934 schloss Graf Arnulf I. der Große von Flandern die schon lange projekierte Ehe mit Heriberts II. Tochter Adela (+ 960). Dieses Bündnis mit dem ehemaligen Todfeind der HERIBERTINER sicherte Graf Heribert II. erheblich gegen König Rudolf und Markgraf Hugo ab. Die Heirat trug zur Versöhnung der beiden Familien bei.

    Leo Heinrich: Seite 12, "Zwölf Bücher niederländischer Geschichten"

    Schon im Jahre 958 übergab Arnulf die Administration der Markgrafschaft an seinen Sohn Balduin den Jüngeren, den er mit Adela, der Tochter des Grafen Heribert von Vermandois, erzeugt hatte.



    933 oo 2. Arnulf I. der Große Graf von Flandern 885/90-27.3.965


    Kinder:

    - Hildegard 934 - 971/72
    oo Dietrich II. Graf von Holland - 1.4.988
    - Egbert - 10.7.953
    - Balduin III. 940-1.1.962
    - Elftrude
    oo Siegfried Herr von Guines - 965
    - Liutgard 935-18.10.962
    950 oo Wichmann Graf von Hamaland - 14.12.973


    Literatur:
    Ennen, Edith: Frauen im Mittelalter. Verlag C.H. Beck München 1994, Seite 81 - Leo Heinrich: Zwölf Bücher niederländischer Geschichten, Eduard Anton Verlag 1832 Buch I Kapitel 1 Seite 12 - Schwager, Helmut: Graf Heribert II. von Soissons. Verlag Michael Lassleben Kallmünz/Opf. 1994 Seite 85,155,361,365,402-404 - Werner Karl Ferdinand: Die Nachkommen Karls des Großen bis um das Jahr 1000 (1.-8. Generation) Band IV in: Braunfels Wolfgang: Karl der Große Lebenswerk und Nachleben. Verlag L. Schwann Düsseldorf Seite 462 -

    Adela heiratete von Flandern, Arnulf I. in 933. Arnulf (Sohn von von Flandern, Balduin II. und von Wessex, Aelfthryd) wurde geboren in 885/890; gestorben am 27 Mrz 965. [Familienblatt] [Familientafel]


  3. 4.  von Soissons, Heribert III. Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Adele1) wurde geboren in 910/915; gestorben am 29 Jan 993.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: 946-980/84, Soissons [2200],Aisne,Picardie,Frankreich; Abt von Saint-Médard
    • Titel/Amt/Status: 967-980/84, Meaux [77100],Seine-et-Marne,Île-de-France,Frankreich
    • Titel/Amt/Status: 967-980/84, Troyes [10000],Aube,Champagne-Ardenne,Frankreich; Graf von Meaux und Troyes (967-980/84)
    • Titel/Amt/Status: 943-993, Soissons [2200],Aisne,Picardie,Frankreich; Graf von Soissons

    Notizen:

    Heribert der Alte
    910/15-29.1.993
    Graf von Soissons (943-993)
    Graf von Meaux und Troyes (967-980/84)
    Abt von St. Medard (946-980/84)
    2. Sohn des Grafen Heribert II. von Vermandois und der Adela von Neustrien, Tochter von Herzog Robert I.

    Lexikon des Mittelalters: Band IV Spalte 2154

    Heribert III., Graf von Vermandois + 980/84

    Während 946 Albert I. die Grafschaft Vermandois und Robert (+ 967) die Grafschaft Meaux erhielten, ist ihr Bruder Heribert III. zunächst nur als Laienabt von St-Medard sowie als Gatte der Königs-Witwe Edgiva und damit in Bindung zum karolingischen Haus zu belegen. Robert vermehrte sein Erbe um die Grafschaft Troyes, die er 967 Heribert III. hinterließ, der die Grafschaften Meaux und Troyes mit eigenen Gütern im Soissonais und um Chateau-Thierry vereinte. König Lothar ernannte den Mann seiner Großmutter 967 zum Pfalzgrafen, der sich in Analogie zum robertinischen Herzogstitel (dux Francorum) fortan “comes Francorum” nannte. Heribert III. gab einem Raum in der östlichen Francia erste Konturen, den sein gleichnamiger Neffe und dessen Sohn Stephan I. weiter formten: als Grafschaft Champagne(-Brie) spielte dieser Besitz, der als Erbe an Odo II. von Blois überging, eine herausragende Rolle in der mittelalterlichen Geschichte Frankreichs.

    Literatur:
    HEG I, 737ff. – K. F. Werner, Untersuchungen zur Frühzeit des frz. Fürstentums (9.-10. Jh.), WaG 20, 1960, 87-119 - W. Kienast, Comes Francorum und Pfgf. von Frankreich (Festg. P. Kirn, 1961), 80-92 - G. Schneider, Ebf. Fulco von Reims und das Frankenreich, 1973 – W. Kienast, Dtl. und Frankreich in der Kaiserzeit (900-1270), 1,3, 1974/75 - B. Schneidmüller, Karolingische Tradition und frühes frz. Königtum, 1979 - K. F. Werner, Die Ursprünge Frankreichs bis zum Jahr 1000, 1989, 483ff.

    Brandenburg Erich: Tafel 2, "Die Nachkommen Karls des Großen"

    VII. Generation 6.
    Heribert der Alte, Graf von Troyes * ca. 920, + nach 980, vor 984

    Gemahlin:
    a) N.
    b) 951 Edgiva, Tochter König Eduards von England, Witwe Karls des Einfältigen (V, 26)
    Anmerkungen: Seite 120
    VII. 6 Heribert II.

    Rodulfus (sic!) Glaber, S. S. 7, 61,65. Vgl. die Untersuchung von Lot, Dern. Carol 370f. über Heribert den Alten und seinen Neffen Heribert den Jungen; comes et abbas (Laienabt) von St. Medard in Soissons in Soissons 963 26. III., Arbois de Jubainville.1, 433.
    Er bemächtigte sich der Grafschaft Troyes nach dem Tode seines Bruders Robert, und starb nach 980 (Cartul. du dioc. de Troyes 4, p. 142f.) vor 984 (da sich nach Gerbert epist. ed. Havet n. 17 damals Heribert III. im Besitz von Troyes befand, vgl. Lot, Der. Carol. 373) ohne Kinder zu hinterlassen, Richer 3, 100 (S.S. 3, 628).

    Gemahlinnen:
    Die Heirat mit Edgiva (Flodoard 951, S. S. 3, 401 und Mirac. S. Gregorii Bouquet 9, 126A.) ist nicht zu bezweifeln; da Edgiva, die um 900 geboren sein muß (siehe V 26), damals wohl zu alt war, um noch Kinder zu haben, muß der Sohn Odo (VIII 8) wohl aus einer früheren, sonst unbekannten Ehe sein. [VII 4]

    Ergänzung (Werner):
    Heribert (wetulus) 946 Abt von St. Medar und Graf in mehreren Grafschaften, 967 Graf von Meaux und Troyes, Pfalzgraf

    Werner Karl Ferdinand: Seite 462, Die Nachkommen Karls des Großen bis um das Jahr 1000 (1.-8. Generation)

    VII. Generation 4
    Die Erwähnung bei Flodoard kennzeichnen Heribert als den älteren der Söhne Heriberts II. nach Odo, während Hugo, dem Heribert II. das Erzbistum Reims verschaffen wollte, und den er 925 als 5-jähriges Kind zum Erzbischof erheben ließ, der jüngere Bruder war. Bei Brandenburg rangiert Hugo vor Albert, Robert und Heribert, weil Brandenburg das Geburtsjahr irrig um oder nach 920 sucht, während es jeweils um 910/15 anzusetzen ist.
    Zur politischen Laufbahn Heriberts Werner, Unters. 113,115. Die Literatur nennt ihn zuweilen Heribert III., was zwar dynastisch zutrifft, sich jedoch nicht auf eine bestimmte Grafschaft beziehen darf: Vermandois hat er nie besessen, das sein Vater und Großvater innehatte. In Troyes folgte Heribert auf seinen Bruder Robert, der diese Grafschaft durch Ehe gewonnen hatte, als erster Graf von Troyes dieses Namens. Sein Vater, Heribert II., war entgegen der früheren Auffassung nur Graf von Troyes. Seine Ehe mit Edgiva/Otgiva, der Witwe König Karls III.: Flodoard, Ann. 951.
    Brandenburg VII, 6 gibt Heribert eine frühere Gemahlin N, von der er einen Sohn "Odo, erwähnt 980, + wohl vor 984" gehabt habe. Den Tod vor 984 vermutet Brandenburg, weil um diese Zeit in den Grafschaften Troyes und Meaux auf Heribert nicht jener von Brandenburg vermutete Sohn folgte, sondern der Neffe Heribert der Jüngere, ein Sohn von Robert von Meaux und Troyes. Es bleibt also nur jene einzige Erwähnung, eine Urkunde von 980 XI/XII, die Heribert für Montierender ausstellen ließ. Im Druck bei Arbois, Champagne 1, 459-461 liest man, an erster Stelle hinter Signum domni Heriberti, incliti Francorum comitis (Heribert war im Diensts König Lothars Pfalzgraf geworden), S. domini Odonis comitis filii sui. Ich habe die Urkunde im Chartular von Montierender (Archives Haute-Marne 7 H 1, fol. 28 verso-30, 11. Jahrhundert), unserer einzigen Überlieferung, eingesehen. Dort steht nur: S. domni Odonis comitis sui. Das "filius" beruht also auf bloßer Ergänzung durch spätere Interpreten. Bedenkt man, daß das ausdrücklich den Namen vorgesetzt domnus auf einen regierenden Grafen hindeutet, so bleibt kein Zweifel daran, daß es sich hier um den allen anderen Großen vorangestellten Graf Odo I. von Blois-Charttres handelt, den wir genau um diese Zeit in den erzählenden Quellen ständig mit Heribert zusammen antreffen, so daß man beide irrig für Brüder gehalten hat. Odo I. von Blois ist der Sohn von Heriberts Schwester Ledgard, das zu ergänzende Wort (wenn überhaupt!) lautet also nepotis. Einen Sohn Heriberts namens Odo hat es demnach nie gegeben, und es entfällt jeder Anlaß, eine sonst nicht bezeugte Ehe Heriberts vor seiner Verbindung mit der Königin-Witwe anzunehmen. Heribert, der selbst keine Kinder hatte, war in Troyes, mit ausdrücklicher Zustimmung König Lothars, als "Platzhalter" auf Robert und für dessen Sohn Heribert den Jüngeren gefolgt (nach 967 VIII, Tod seines Bruders, vor 968 I 17, Datum der ersten erhaltene Urkunde, die ihn als Graf von Troyes handelnd zeigt, Arbois 1, 454f.).

    Thiele Andreas: Band II, Teilband 1 Tafel 32, "Erzählende genealogische Stammtafeln"

    Heribert III. der Alte war Graf von Chartres und Madrie und unter den Brüdern der bedeutendste. Als wichtige Stütze des königlichen Vetters Lothar von Frankreich bekam er St. Medard und Soissons zurück und erbte 967 Troyes und Meaux. Heribert beherrschte die gesamte Champagne, führte zeitweise den Titel "Pfalzgraf von Lothringen" und "Graf der Franken" und war der mächtigste französische Kronvasall.

    Werner Karl Ferdinand: Seite 520, "Die Ursprünge Frankreichs bis zum Jahr 1000"

    Das war ein Wendepunkt in der Geschichte W-Frankens mit entscheidender Bedeutung für das Schicksal der KAROLINGER. Die Reimser Kirche war bisher ein Pfeiler des karolingischen Königtums gewesen. Sie konnte aber nicht auf Dauer und zum Nachteil ihrer eigenen Vasallen die Vergünstigungen hinnehmen, die Lothar bereitwillig den HERIBERTINERN zugestand. So förderte Heribert III., der 967 in Troyes und Meaux seinem Bruder Robert nachfolgte, dann Heribert IV., den Sohn Roberts von Meaux, der um 980 bis 983 in allen Grafschaften seines Onkels Heribert III. die Nachfolge antrat, und schließlich Odo I., der 974 oder 975 seinen Vater Tedbald I. beerbte.
    Trotz kurzfristiger Vorteile wurde dieses Bündnis mit den HERIBERTINERN verhängnisvoll für die letzten noch herrschenden Nachkommen KARLS DES GROSSEN. Denn Reims suchte, wenn auch zunächst kaum merklich, eine Annäherung an den Herzog der Franken. Noch schwerwiegender war es, daß die Erzbischöfe, eng verbündet mit den OTTONEN, dem KAROLINGER die Unterstützung des Imperiums entzogen und gleichzeitig dessen Annäherung an die ROBERTINER förderten. Diese Neuorientierung erklärt auch, warum König Lothar eine zunehmend ottonen-feindliche Politik betrieb. Er hoffte, in Lotharingien das zu erreichen, was sein Vater nicht hatte durchsetzen können. Auf diese Weise würde es ihm möglich sein, seine wertvollen Verbündetenaus dem Hause VERMANDOIS zu belohnen, deren Ziele genau in diesen Gebieten lagen, die ihren eigenen Ländern benachbart waren.

    Schwager Helmut: Seite 268,320,381,383,387/88,396/97,399,402-404

    “Heribert II.”

    Nachdem sich Hugo der Große von Franzien auf Druck OTTOS I. König Ludwig IV. unterworfen hatte, blieb aber Graf Heribert II., der seit dem Jahre 937 engstens mit seinem robertinischen Schwager kooperiert hatte, nichts anderes übrig, als ebenfalls zu huldigen bzw. sich zu unterwerfen, ein Akt, den sich sein nunmehr ältester Sohn Graf Heribert der Alte (+ 980/84) mitvollzogen hat.
    Am 26. Dezember 940 hielt er beispielsweise einen Hoftag zu Paris ab, auf dem er den Kanonikern von Saint-Martin in Tours großzügige Güterrestitutionen gewährte, wobei Erzbischof Theotilo von Tours, die Bischöfe Walther von Paris (+ 941), Ermentheus von Orleans (+ 972) und Wido von Soissons (+ 972) sowie die gesamte heribertinische Familie mit Graf Heribert II. an der Spitze, gefolgt von seinen Söhnen Graf Heriberts dem Alten (+ 980/84), der nach der Ächtung Graf Odos an dessen Stelle in der Familie getreten war, und Erzbischof Hugo von Reims (+ 962) sowie Heriberts Vetter Graf Bernhard von Senlis (+ nach 945) anwesend waren.
    Graf Heribert der Alte von Omois (+ 980/84) folgte 948 mit der Restaurierung des Klosters Notre-Dame zu Homblieres und 970 mit der Reform des Klosters Saint-Medard bei Soissons und ließ 972 sogar einen regulären Abt zu.
    Bei Graf Heribert dem Alten handelte es sich um einen weiteren Sohn Graf Heriberts II., der allerdings vor dem Jahre 940 nicht in den Quellen auftauchte. Offensichtlich rückte er erst durch das Ausscheiden Graf Odos, der in Ungnade gefallen war, an dessen Stelle. Jedenfalls wurde er erstmals urkundlich erwähnt anläßlich eines Hoftages Herzog Hugos des Großen von Franzien Ende Dezember 940 in Paris, an welchem Graf Heribert der Alte an der Seite seines Vaters Heribert II. und seines Bruders Erzbischof Hugo von Reims teilnahm. Hier, wie auch bei dem Treffen mit dem westfränkischen König Ludwig IV. im Jahre 942, bei dem sich die HERIBERTINER dem Karolinger unterwarfen, blieb der Grafensohn jedoch stets eng im Gefolge seines Vaters. Offensichtlich ließ Graf Heribert II. nach den negativen Erfahrungen mit dem ältesten Sohn Graf Odo bis zu seinem Tode im Jahre 943 keinem Familienmitglied mehr die Chance zur Eigenständigkeit. Somit konnte Graf Heribert der Alte erst danach Profil entwickeln und schließlich zum fähigsten Sohn und Nachfolger seines Vaters (unter anderem Erringung des Pfalzgrafen-Titels: "comes Francorum") aufschwingen.

    Schieffer Rudolf: Seite 210,214, "Die Karolinger"

    Die Rückgewinnung von Laon, längst der wichtigsten Bastion für die KAROLINGER, glückte Ludwig IV. erst 949 durch nächtliche Überrumpelung, bei der freilich die Zitadelle der Stadt unbezwungen blieb. Zu den Folgen gehörte eine neue Verständigung mit dem Hause VERMANDOIS: Albert, der sich unter den Söhnen Heriberts II. als Erbe der eigentlichen Grafschaft durchgesetzt hatte, huldigte dem König, und bekam bald darauf Gerbergas gleichnamige Tochter aus deren erster Ehe mit Giselbert von Lothringen zur Frau, wärend sein Bruder Heribert III., Laienabt von Saint-Medard in Soissons, 951 die Königin-Mutter Eadgifu heiratete. Endgültig fallengelassen wurde dabei der weitere Bruder Hugo, der in Ingelheim verurteilte Erzbischo, der jahrelang Reims den KAROLINGERN vorenthalten hatte.
    So konnte Lothar bereits 962 den möächtigen Grafen Tedbald von Blois, der einst seinen Vater Ludwig IV. im Auftrag Hugos des Großen inhaftiert hatte, auf seine Seite ziehen und aus dem Hause VERMANDOIS außer Graf Albert auch dessen Bruder Heribert III. gewinnen, der 967 die Grafschaften Meaux und Troyes erbte und vom König mit dem titel eines comes Francorum (in Analogie zum dux Francorum) geschmückt wurde.

    Ehlers Joachim: Seite 25,31, "Die Kapetinger"

    Die Vorteile solcher Seitenwechsel zeigt der Anschluß des Hauses VERMANDOIS an den König, der den Grafen Heribert III. in Analogie zum robertinischen dux Francorum mit dem Titel eines comes Francorum auszeichnete.
    Kampfbereit waren dagegen die Grafen Heribert von Troyes und Odo von Blois, als sie sich 988 mit Karl von Nieder-Lothringen verbündeten, und gefährlich war auch die Gegnerschaft Erzbischof Seguins von Sens.

    Ehlers Joachim: Seite 46, "Geschichte Frankreichs im Mittelalter"

    Aber auch die Grafen von Vermandois gingen auf die karolingische Seite über; Heribert III. legte damals den Grund zum Güterkomplex der späteren Grafschaft Champagne-Brie. Von Lothar erhöht, durfte er sich comes Francorum nennen, die Konkurrenz zum robertinischen dux Francorum betonend.
    Das war ein Irrtum, gefährlich in dem Augenblick, als die bisherige französische Haltung sich änderte und Lothar einen neuen Ansatz karolingischer Revisionspolitik meinte wagen zu dürfen, weil einstige ROBERTINER-Vasallen ihn stützten. Heribert III. von Vermandois und Odo, der Sohn Tedbalds von Blois, drängten ihren König zur Expansion nach Lothringen, denn sie selbst hofften dort auf Gewinne.

    951 oo 2. Aethgiva von England, Tochter des Königs Eduard I. 905-26.12.956
    ( 919 1. oo 2. Karl III. der Einfältige König von Frankreich 17.9.879-7.10.929 )

    Kinder: Richtig wohl kinderlos
    - Odo
    - Adelheid
    976 oo Karl Herzog von Nieder-Lothringen Sommer 953-22.6.992

    Literatur:
    Ehlers Joachim: Die Kapetinger. W. Kohlhammer GmbH Stuttgart Berlin Köln 2000 Seite 25,31 - Ehlers Joachim/Müller Heribert/ Schneidmüller Bernd: Die französischen Könige des Mittelalters. Von Odo bis Karl VIII. 888-1498. Verlag C. H. Beck München 1996 Seite 23,58,63 - Ehlers Joachim: Geschichte Frankreichs im Mittelalter. W. Kohlhammer GmbH 1987 Seite 46 - Schieffer Rudolf: Die Karolinger. W. Kohlhammer GmbH Stuttgart Berlin Köln 1992 Seite 210,214,220 - Schwager, Helmut: Graf Heribert II. von Soissons. Verlag Michael Lassleben Kallmünz/Opf. 1994 Seite 6/7,225,268,274, 320,381 Anm.1323,383,387/88,396/97,399,402-404 - Werner Karl Ferdinand: Die Nachkommen Karls des Großen bis um das Jahr 1000 (1.-8. Generation) Band IV in: Braunfels Wolfgang: Karl der Große Lebenswerk und Nachleben. Verlag L. Schwann Düsseldorf Seite 462 - Werner Karl Ferdinand: Die Ursprünge Frankreichs bis zum Jahr 1000. Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München 1995 Seite 495,520 -

    Heribert heiratete von Wessex, Aethgiva in 951. Aethgiva wurde geboren in 905; gestorben am 26 Dez 956. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 5.  von Vermandois, Robert Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Adele1) wurde geboren in 910/915; gestorben in Aug 967.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: 946-967, Meaux [77100],Seine-et-Marne,Île-de-France,Frankreich; Graf von Meaux
    • Titel/Amt/Status: 956-967, Troyes [10000],Aube,Champagne-Ardenne,Frankreich; Graf von Troyes

    Notizen:

    Robert
    Graf von Meaux (946-967)
    Graf von Troyes (956-967)
    910/15-19./29.8.967
    Sohn des Grafen Heribert II. von Vermandois und der Adela von Neustrien, Tochter von Herzog Robert I.

    Brandenburg Erich: Tafel 2, "Die Nachkommen Karls des Großen"

    VII. Generation 5.
    Robert, Graf von Troyes und Meaux
    * ca. 920, + 967 zwischen 14. und 29. VIII.
    Gemahlin:
    a) Adelheid (Wera), Tochter des Grafen Giselbert von Burgund, + nach 959 VIII., vor 960 VI.
    b) Ingeltrude

    Anmerkungen: Seite 120
    VII. 5. Robert
    Todeszeit: Lot, Derniers Carol. 59 und 335.
    Gemahlin:
    a) Adelheid
    urkundlich 959 6. VIII., Duchesne Vergy preuves 36. Abstammung Bouquet 8,237f., hier Werra genannt. Offenbar noch unvermählt 942 11.XII., Duchesne preuves 33. Ihre Todeszeit ist unbekannt.
    b) Ingeltrude
    erscheint nur in einer Urkunde von 960 VI., S. Roberti comitis et uxoris suae Ingeltrudis, Arbois de Jubainville 1, 452 (Urkunde n. 20). [VII 5]

    * Ergänzung (Werner): * 910/15, + nach 967, zwischen 19. und 20. VIII.
    946 Graf von Meaux, 956 auch Graf von Troyes
    Gemahlin:
    vor 950 Adelheid Werra, Tochter des Giselbert Herzog von Burgund, Graf von Chalon und Troyes, + nach 967

    Werner Karl Ferdinand: Seite 462, Die Nachkommen Karls des Großen bis um das Jahr 1000 (1.-8. Generation)

    VII. Generation 5

    Das vordere Grenzdatum von Roberts Tod lautet 967 VIII 19 und nicht 967 VIII 14, wie versehentlich bei Brandenburg (vgl. de Manteyer 435, Anm. 1). Bei der Teilung von Heriberts II. Erbe 946 (drei Jahre nach Heriberts Tod, vgl. Flodoard, Ann. 946) erhielt Robert die Grafschaft Meaux. Nachweis des Erwerbs der Grafschaft Troyes 956 durch die Ehe mit einer Tochter Herzog Giselberts von Burgund, dem Troyes, wie ebd. nachgewiesen wird, bis zu seinem Tode 956 gehörte: Werner, Unters. 109-114 - Die Ehe mit Adelheid dürfte vor 950 geschlossen worden sein, denn in einer Urkunde Giselberts für Montieramey in der Grafschaft Troyes von 949 VI 19/950 VI 18, ausgestellt in Chalon, tritt Robert schon auf. (Werner, a.a.O. 111, Anm. 89) Terminus post für Adelheids Tod ist eine anderer, frühestens 967 VIII ausgestellte Urkunde (Werner ebd., Anm 95), in der sie mit S. Adeleidae comitissae auftritt. - Brandenburg VII, 5 gibt Robert eine weitere Gemahlin Ingeltrude, was schon durch den eben mitgeteilten Beleg, demzufolge die Gräfin Adelheid ihren Gemahl überlebte, ausgeschlossen wird. Brandenburg beruft sich auf Arbois 1, 452. Die dort mitgeteilte Urkunde von 960 VI hat jedoch, was Arbois nicht bemerkte, mit Troyes nicht zu tun; der dort auftretende Robert ist nicht unser Graf von Meaux/Troyes, sondern der gleichnamige Vicomte von Dijon! (Schon erkannt von F. Lot, les derniers Carolingiens 326).

    Thiele Andreas: Band II, Teilband 1 Tafel 32, "Erzählende genealogische Stammtafeln"

    Robert versuchte jahrelang ohne Erfolg, das Herzogtum Burgund zu erobern; die Macht des französischen Kanzlers, des Bischofs Ansiges von Troyes, brach er.

    Schwager Helmut: Seite 371,400, “Heribert II.”

    Ein wirklicher Einbruch in die Burgundia gelang erst Heriberts II. Sohn Graf Robert von Meaux (943/46-nach 966), der durch die Ehe mit Adelheid Werra (+ ca. 970), jüngere Tochter Herzog Giselberts von Burgund, im Jahre 956 die Grafschaft Troyes erwarb, in der er aber erst 959 bezeugt ist. Der HERBERTINER schuf später mit weiteren Grafschaften wie Provins und Chalons-sur-Marne die Grundlage der Großgrafschaft Champagne sowie die Champagne-Linie des heribertinischen Hauses. Unter Heriberts II. Enkel Heribert dem Jungen und dessen Sohn Graf Stephan I. entstand daraus die burgundische Grafschaft Champagne, die nach 1019/23 den Grafen von Chartres-Tours, also den THEOBALDINERN ("Haus BLOIS") zufiel.

    Werner Karl Ferdinand: Seite 495,512,519, "Die Ursprünge Frankreichs bis zum Jahr 1000"

    Hugo der Große, dessen Schwester Adela mit Heribert vermählt war, machte sich sehr geschickt zum Beschützer seiner Neffen. Er zwang den König dazu, das Erzbistum Reims Artolds Widersacher Hugo von Vermandois zu lassen und die übrigen Söhne Heriberts "als Getreue anzunehmen". Die Nachfolge wurde allerdings erst 946 durch einen Schiedsspruch Hugos des Großen endgültig geregelt: Robert erhielt die Grafschaft Meaux, Albert die von Vermandois, und an Heribert III. fielen mehrere kleine Grafschaften um Soissons, wo er das wichtige Kloster Saint-Medard behielt.Odo kämpfte weiter darum, die Grafschaft Amiens zu behaupten beziehungsweise zu erobern. Sie ging aber schließlich an das flandrische Grafenhaus verloren.
    Giselbert war im Jahr 952 Hugo dem Schwarzen als princeos von Burgund nachgefolgt und starb im Jahr 956 in Paris. Er vermachte seinem Schwiegersohn Otto, dem Sohn Hugos des Großen, alle seine Grafschaften und Rechte. Nur die Grafschaft Troyes fiel an Robert von Meaux, den Gemahl seiner zweiten Tochter und Sohn Graf Heriberts II.
    Hugo II. übernahm im Jahr 962 die Initiave. Er sprach sich dafür aus, daß dem 961 verstorbenen Reimser Erzbischof Artold jetzt Hugo von Vermandois nachfolgen solle, der, wie bereits erwähnt, in den Jahren 946 bis 948 aus dem Erzbistum verdrängt worden war. In dieser Frage konnte der Herzog mit dem Brüdern des Ex-Erzbischofs rechnen, also mit Graf Robert von Meaux und Troyes sowie mit Heribert III. Robert hatte übrigens 960 dem König vorübergehend die wichtige Festung Dijon entreißen können, außerdem richtete er weiter seine Angriffe gegen Bistümer, die zum König hielten, und bekriegte zum Beispiel 963 Chalons-sur-Marne. Eine Synode von 13 Bischöfen entscheid sich für Hugo von Vermandois, ein Anzeichen dafür, wie weit Hugo II. seine Macht zurückgewonnen und reorganisiert hatte. Indessen konnte sich Lothar gut behaupten; er rechnete mit der Unterstützung durch Erzbischof Brun von Köln und durch OTTO I., den Johannes XII. eben zum Kaiser gekrönt hatte. Dieser Papst war sofort bereit, Hugo von Vermandois zu exkommunizieren, der kurz darauf in Meaux verstarb. Im Einvernehmen mit Brun ließ Lothar den bereits erwähnten Odelrich zum Erzbischof von Reims wählen. Dieser schwere Mißerfolg der ROBERTINER war begreiflicherweise für Robert und Heribert III. der Anlaß, dem Schritt des Bruders, des Grafen Albert von Vermandois, und des Schwagers Tedbald zu folgen: Sie verbündeten sich mit den KAROLINGERN.



    vor 950 oo 1. Adelheid (Werra), Tochter des Grafen Giselbert von Burgund, Calon und Troyes, - nach 979


    Kinder:

    - Heribert IV. der Junge Graf von Meaux und Troyes 950-28.1.995
    - Adela 950-6.3.974
    oo Gottfried I. Grisegonelle Graf von Anjou - 21.7.987


    Literatur:
    Schwager, Helmut: Graf Heribert II. von Soissons. Verlag Michael Lassleben Kallmünz/Opf. 1994 Seite 371,400 - Werner Karl Ferdinand: Die Nachkommen Karls des Großen bis um das Jahr 1000 (1.-8. Generation) Band IV in: Braunfels Wolfgang: Karl der Große Lebenswerk und Nachleben. Verlag L. Schwann Düsseldorf Seite 462 - Werner Karl Ferdinand: Die Ursprünge Frankreichs bis zum Jahr 1000. Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München 1995 Seite 495,512,519 -

    Gestorben:
    19./29.8.967


  5. 6.  von Vermandois, Adalbert I. Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Adele1) wurde geboren in 915; gestorben am 8 Sep 987.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: 943-987, Vermandois (Grafschaft),Picardie,Frankreich; Graf von Vermandois

    Notizen:

    Adalbert I. Graf von Vermandois (943-987)
    ca 915-8.9.987
    Sohn des Grafen Heribert II. von Vermandois und der Adela von Neustrien, Tochter von Herzog Robert I.

    Brandenburg Erich: Tafel 2, "Die Nachkommen Karls des Großen"

    VII. Generation 4.
    Adalbert I., Graf von Vermandois 946
    * ca. 920, + 987 oder 988 8.IX.
    Gemahlin: vor 954 Gerberga, Tochter Giselberts von Lothringen (siehe VII, 63)
    * ca. 935, + ...

    Anmerkungen: Seite 120
    VII. 4. Albert I.

    Lot, Derniers Carol. 10 A.; Colliette, Hist. du Vermandois 1, 565.
    Er lebte noch zur Zeit der Wahl Hugo Capets 987 1, VI., siehe Dudo, ed. Lair p. 295, war tot 989 16. I., wo sein Sohn Heribert als Graf erscheint (Colliette 1, 565), starb an einem 8. IX., Necrol. v. St. Quentin (Lemaire, Mem. de la soc. acad. de St. Quentin 62, 305), also 987 oder 988. Heirat vor 954, Lot, a.a.O. Über Abkunft seiner Gemahlin siehe Teil II, Gen. VII 63 [VII 6]

    * Ergänzung (Werner): * ca. 915, + 8.IX.987

    Werner Karl Ferdinand: Seite 462, "Die Nachkommen Karls des Großen bis um das Jahr 1000 (1.-8. Generation)"

    VII. Generation 6
    Zu Adalbert/Albert von Vermandois ist nur zum Todesdatum das "oder 988" bei Brandenburg zu streichen; Albert starb 987, zu dem von Brandenburg schon genannten Tagesdatum IX 8.

    Thiele Andreas: Band II, Teilband 1 Tafel 33, "Erzählende genealogische Stammtafeln"

    Albert I. der Fromme teilte 943 mit seinen drei Brüdern das väterliche Erbe und wurde Graf von Vermandois, zu Peronne, Laienabt von St. Medard und St. Quentin. Die königlichen Vettern unterstützte er im Kampf um Lothringen und mit den Brüder und Nachbarn lag er im Stil der Zeit häufig in Fehde.

    Schwager Helmut: Seite 320, „Heribert II.“

    Erst Graf Heriberts II. Söhne zeigten mehr Interesse am kirchlichen Leben. So begann Erzbischof Hugo von Reims (+ 962) bereits im Jahre 942 mit den Reformen im Kloster Saint-Remi zu Reims, resturierte Graf Adalbert I. von Vermandois (+ 987) 948 die Abtei Notre-Dame zu Homblieres und reformierte 987 Saint-Quentin-en-Vermandois.

    Werner Karl Ferdinand: Seite 495,519, "Die Ursprünge Frankreichs bis zum Jahr 1000"

    Hugo der Große, dessen Schwester Adela mit Heribert vermählt war, machte sich sehr geschickt zum Beschützer seiner Neffen. Er zwang den König dazu, das Erzbistum Reims Artolds Widersacher Hugo von Vermandois zu lassen und die übrigen Söhne Heriberts "als Getreue anzunehmen". Die Nachfolge wurde allerdings erst 946 durch einen Schiedsspruch Hugos des Großen endgültig geregelt: Robert erhielt die Grafschaft Meaux, Albert die von Vermandois, und an Heribert III. fielen mehrere kleine Grafschaften um Soissons, wo er das wichtige Kloster Saint-Medard behielt. Odo kämpfte weiter darum, die Grafschaft Amiens zu behaupten beziehungsweise zu erobern. Sie ging aber schließlich an das flandrische Grafenhaus verloren. Diese Regelung brachte Ludwig IV. zunächst keinerlei unmittelbaren Vorteil. Er gewann dann aber einen der Söhne Heriberts, Albert von Vermandois, dauerhaft für die Sache der KAROLINGER. Er gab ihm nämlich die Hand seiner Stieftochter Gerberga. Diese Verbindung hatte weitreichende Folgen, weil sie den Anschluß weiterer Parteigänger vorbereitete.
    Hugo II. übernahm im Jahr 962 die Initiative. Er sprach sich dafür aus, daß dem 961 verstorbenen Reimser Erzbischof Artold jetzt Hugo von Vermandois nachfolgen solle, der, wie bereits erwähnt, in den Jahren 946 bis 948 aus dem Erzbistum verdrängt worden war. In dieser Frage konnte der Herzog mit den Brüdern des Ex-Erzbischofs rechnen, also mit Graf Robert von Meaux und Troyes sowie mit Heribert III. Robert hatte übrigens 960 dem König vorübergehend die wichtige Festung Dijon entreißen können, außerdem richtete er weiter seine Angriffe geegn Bistümer, die zum König hielten, und bekriegte zum Beispiel 963 Chalons-sur-Marne. Eine Synode von 13 Bischöfen entschied sich für Hugo von Vermandois, ein Anzeichen dafür, wie weit Hugo II. seine Macht zurückgewonnen und reorganisiert hatt. Indessen konnte sich Lothar gut behaupten; er rechnete mit der Unterstützung durch Erzbischof Brun von Köln und durch OTTO I., den Johannes XII. eben zum Kaiser gekrönt hatte. Dieser Papst war sofort bereit, Hugo von Vermnadois zu exkommunizieren, der kurz darauf in Meaux verstarb. Im Einverständnis mit Brun ließ Lothar den bereit erwähnten Odelrich zum Erzbischof von Reims wählen. Dieser schwere Mißerfolg der ROBERTINER war begreiflicherweise für Robert und Heribert III. der Anlaß, dem Schritt des Bruders, des Grafen Albert von Vermandois, und des Schwagers Tedbald zu folgen: Sie verbündeten sich mit den KAROLINGERN.

    Schieffer Rudolf: Seite 210,214, "Die Karolinger"

    Die Rückgewinnung von Laon, längst der wichtigsten Bastion für die KAROLINGER, glückte Ludwig IV. erst 949 durch nächtliche Überrumpelung, bei der freilich die Zitadelle der Stadt unbezwungen blieb. Zu den Folgen gehörte eine neue Verständigung mit dem Hause VERMANDOIS: Albert, der sich unter den Söhnen Heriberts II. als Erbe der eigentlichen Grafschaft durchgesetzt hatte, huldigte dem König, und bekam bald darauf Gerbergas gleichnamige Tochter aus deren erster Ehe mit Giselbert von Lothringen zur Frau, während sein Bruder Heribert III., Laienabt von Saint-Medard in Soissons, 951 die Königin-Mutter Eadgifu heiratete. Endgültig fallengelassen wurde dabei der weitere Bruder Hugo, der in Ingelheim verurteilte Erzbischof, der jahrelang Reims den KAROLINGERN vorenthalten hatte.
    So konnte Lothar bereits 962 den mächtigen Grafen Tedbald von Blois, der einst seinen Vater Ludwig IV. im Auftrag Hugos des Großen inhaftiert hatte, auf seine Seite ziehen und aus dem Hause VERMANDOIS außer Graf Albert auch dessen Bruder Heribert III. gewinnen, der 967 die Grafschaften Meaux und Troyes erbte und vom König mit dem Titel eines comes Francorum (in Analogie zum dux Francorum) geschmückt wurde.


    954 oo Gerberga von Lothringen, Tochter des Herzogs Giselbert ca 935-7.9.978


    Kinder:

    - Heribert V. (III.) Graf von Vermandois ca 954-29.8.993/1002
    - Odo (Otto) ca 956- 983/87
    - Liudolf Bischof von Noyon (979-986) ca 957- vor 986
    - Guido Graf von Soissons - nach 989


    Literatur:
    Glocker Winfrid: Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik. Böhlau Verlag Köln Wien 1989 Seite 188,282,298 - Holtzmann Robert: Geschichte der sächsischen Kaiserzeit. Deutscher Taschenbuch Verlag München 1971 Seite 255 - Schieffer Rudolf: Die Karolinger. W. Kohlhammer GmbH Stuttgart Berlin Köln 1992 Seite 210,214 - Schwager, Helmut: Graf Heribert II. von Soissons. Verlag Michael Lassleben Kallmünz/Opf. 1994 Seite 320,402-404 - Werner Karl Ferdinand: Die Nachkommen Karls des Großen bis um das Jahr 1000 (1.-8. Generation) Band IV in: Braunfels Wolfgang: Karl der Große Lebenswerk und Nachleben. Verlag L. Schwann Düsseldorf Seite 462 - Werner Karl Ferdinand: Die Ursprünge Frankreichs bis zum Jahr 1000. Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München 1995 Seite 495,519,522 -


  6. 7.  von Vermandois, Liutgard Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Adele1) wurde geboren in 915; gestorben am 27 Mai 978.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Blois [41000],Loir-et-Cher,Centre-Val de Loire,Frankreich; Gräfin von Blois
    • Titel/Amt/Status: Normandie,Frankreich; Herzogin der Normandie

    Notizen:

    Liutgard von Vermandois
    Herzogin der Normandie
    Gräfin von Blois
    915/20-27.5.978
    Tochter des Grafen Heribert II. von Vermandois und der Adela von Neustrien, Tochter von Herzogs Robert

    Brandenburg Erich: Tafel 2, "Die Nachkommen Karls des Großen"

    VII. Generation 7.
    Liutgard
    * ca. 920, + nach 978 9.II.
    Gemahl:
    a) 935 Wilhelm I., Herzog der Normandie + 942 17.XII. ermordet
    b) vor 945 Theobald I., Graf von Blois + 975 16.I.

    Anmerkungen: Seite 120
    VII. 7. Liutgard

    Letzte Urkunde 978 5. II. Guerard, Cart. S. Petri Carnot 1, 63, wo sie auch ihres Vaters Heriberti Trecassini comitis gedenkt.
    Erste Ehe Rudolfus Glaber S. S. 7, 65, mit Unrecht bezweifelt von Arbois de Jubainville 1, 130f., siehe Landsberger, Odo I. von Champagne, Seite 6f. und Lot, Hugues Capet 398.
    Zweite Ehe: Obige Urkunde von 978 vgl. Landsberger S. 5f.
    Vermählt wohl vor 945, Flodoard 945 S. S. 3, 392.
    Todesdatum Theobalds: Lot, Fideles ou vassaux 141. - Über die angebliche weitere Schwester Adelheid siehe VIII 7. [VII 7]
    * Ergänzung (Werner): + 27.V. nach 9.II.978
    Gemahl:
    I. ca.940 Wilhelm Herzog der Normandie
    II 942/45 Tetbald Graf von Blois und Chartres, Vicomte von Tours

    Werner Karl Ferdinand: Seite 462, "Die Nachkommen Karls des Großen bis um das Jahr 1000 (1.-8. Generation)"

    VII. Generation 7
    Ledgards Tod gibt Brandenburg richtig mit "nach 978 II 9", dem Datum der letzten urkundlichen Erwähnung, an. Im schon zitierten Reimser Nekrolog, in der Vatican-Handschrift Ottob. lat. 2960, fol. 67 verso, fand ich zu 6. Kal. Jun., also V 27, den Eintrag Legardis comitissa, womit auch der genaue Todestag bekannt ist. - Ledgards erste Ehe mit Herzog Wilhelm von der Normandie, irrig von Arbois angezweifelt (vgl. Lot, Hugues Capet 398 Anm. 1), blieb kinderlos und dürfte wohl nicht lange vor Wilhelms Ermordung durch die Leute des Grafen von Flandern (942 XII 17), also c 940 geschlossen worden sein. Die Zeitangabe durch Dudo von St-Quentin, der die Ehe im Zusammenhang mit Ereignissen von c 935 erwähnt, dürfte angesichts der geringen chronologischen Genauigkeit des spät schreibenden Autors kaum ins Gewicht fallen (Brandenburg datierte "935").

    Schwager, Helmut: Seite 28 Anm.113,64 Anm. 309,198/6 Anm.744,227,396, "Graf Heribert II. von Soissons"

    [Dazu ferner: Werner, Untersuchungen, in: WaG 20, 97 mit Anmerkung 39 und 108 mit Anmerkung 78; vgl. zudem die Schenkungen von Graf Heriberts I. Enkelin Liutgard (+ 979/85), die am 5. Februar 978 die väterlichen Domänen im Vexin, wie zum Beispiel Juziers, Fontenay-Saint-Pere und Limay an die Abtei Saint-Pere in Chartres überschrieb: Cartulaire de l'abbaye de Saint-Pere de Chartres 1, ed. Guerard, 63-65; ebenso Brandenburg, Nachkommen, 90 (VII, 7) und Werner, Nachkommen, in: KdGr 4, 462 (Anmerkungen zu VII, 7); Bur, Champagne, 89 mit Anmerkung 30; Verdon, Femmes, 113; Arbois, Champagne 1, 136; Kaiser, Bischofsherrschaft, 396; Grierson, Amiens, 119.]
    [Am 5. Februar 978 schenkt sodann Heriberts II. Tochter Liutgard (+ nach 979/85) an die Abtei Saint-Pere in Chartres drei Domänen aus der Grafschaft Vexin als väterliches Erbe: Arch. dep. Eure-et-Loire H 500 nr.1 Original sowie Cartulaire de Saint-Pere de Chartes 1, ed. Guerard, 64/65; das Nekrolog der Stiftskirche Notre-Dame in Mantes (Dep. Yvelines, Hauptort des gleichnamigen Arr.) zeigt Gräfin Liutgard als Schenkerin von Gütern aus der Grafschaft Merezais: Obitaires de la province de Sens 2, ed. Molinier, 376B; außerdem: Grierson, Amiens, 119 mit Anm. 208; Arbois, Champagne 1, 89/92 und 97; Bur, Champagne, 89.]
    Gemeinsam belagerten diese sodann mit Graf Heribert II., seinem Schwager Herzog Hugo und Wilhelm I. von der Normandie (+ 942), der um diese Zeit durch die Verheiratung mit Heriberts II. zweiter Tochter Liutgard (+ 979/85) [Die ungefähre Heiratszeit versucht Bur, Champagne, 511/12 zu ermitteln, indem er zunächst einmal die Meldung des unzuverlässigen und 100 Jahre zu spät geborenen Dudo von Saint-Quentin zu 935/36 (Dudo III, 47, ed. Lair, 193: ..Videns autem Heribertus Willelmum Rotomagensem confortari et convalescere, ...consilio Hugonis Magni ducis, dedit filiam suam ill...) meines Erachtens zurecht ignoriert; stattdessen engt Bur den Zeitraum für eine solche Heirat auf zwischen Juni 935 (Versöhnung des HERIBERTINERS mit dem Normannen durch die Vermittlung König Rudolfs) und Ende 938 (Bruch Heriberts II. und Hugos des Großen mit dem westfränkischen Königtum) ein; da nun der damals zuverlässigste zeitgenössische Chronist Flodoard 937/38 in Rom weilte und deshalb seine sonst so exakten Annalen für diesen Zeitraum ungenau sind, nimmt Bur den Eheschluß für 936/37 an! Diesem Gedankengang fehlt es jedoch meiner Ansicht nach an Stringenz, übergeht doch Bur das Jahr 936 mit seinem Dynastiewechsel und den Verschiebungen der politischen Bündnisse völlig. Meines Erachtens ist die heribertinisch-normannische Heirat eher in die Zeitspanne von Ende 938 bis Ende 940 zu legen, da damls das anti-karolingische Bündnis von Graf Heribert II., Herzog Hugo von Franzien und Wilhelm von der Normandie die politischen Voraussetzungen dafür schuf. Dazu würde auch der Hinweis Dudos auf die Urheberschaft Herzog Hugos passen! Gegen diese konkreten Überlegungen bestreiten - so meine ich - Lair, Mort, 25-28 und Arbois, Champagne 1,517 vergeblich eine Heirat Liutgards mit Wilhelm I. überhaupt; als Gründe dafür sind lediglich die zu dürftige Quellenlage anzusehen, die schwachen Einsprüche von Historikern - wie zum Beispiel Arbois (Wilhelms I. Nachfolger Richard I. aus anderer Ehe) - und Wilhelms angenommener Wunsch nach einem Mönchsleben! Weitere Literatur: Zettel, Normannen, 310; Douglas, Normandy, 106 meldet, daß Liutgard als Morgengabe Güter bei Vernon erhalten habe! Mabire/Ragache, Normandie, 59/60; Bates, Normandy, 12; Buisson, Staatsbildung, 143; Boüard, Normandie, 109; Musset, Invasions, 256; Richard, Poitou, 77; Verdon, Femmes, 114; Schieffer, Legaten, 32; Grierson, Amiens, 103; Desportes, Reims, 79; Rösch, CMP, 150 (VI,7); Werner, Nachkommen, in: KdGr 4, Tafel (VII,7) sowie 462 (Anmerkungen zu VII/7); Ducange, Amiens, 82; Werner, Normandie, 697; eine Hochzeit Liutgards zu 938/40 vermelden ebenso Carro, Meaux, 67, Bourquelot, Provins, 80 und Peiffert-Henriot, Champanois, 64, allerdings fälschlich mit Graf Theobald I. dem Ränkevollen von Chartres (+ 977)! Diese zweite Ehe Liutgards mit dem THEOBALDINER fand erst im Jahre 945 (also nach der Ermordung Wilhelms I. Ende 942) statt!] bereits wieder ins antikönigliche Lager gewechselt war, die Stadt Reims.
    Der Normanne hinterließ einen 10-jährigen Sohn Richard I. (942-996), der allerdings nicht von der HERIBERTINERIN Liutgard (+ 979/85) abstammte, so daß Graf Heribert II. am Ende des Jahres 942 einen wichtigen Bundesgenossen verloren hatte, ohne irgendwelche Erbaussichten zu haben.
    Der posthume Schwiegersohn Graf Heriberts II., der im Jahre 945 nach der Ermordung Wilhelms I. die Witwe Liutgard (+ 979/85) heiratete, nämlich der THEOBALDINER Graf Theobald I. der Betrüger/Ränkevolle von Chartres-Tours (+ 977), tat sich ebenfalls als fähiger Verwalter hervor.


    940 1. oo Wilhelm I. Herzog der Normandie x um 900-17.12.942

    943/45 2. oo Theobald I. Graf von Blois - 16.1.975


    Kinder:

    2. Ehe
    - Theobald 945 - 962 in einer Fehde
    - Hugo Erzbischof von Bourges (969-985) 945/50-2.1.985
    - Emma 950-27.12.1003
    968 oo Wilhelm IV. Graf von Poitou - 995/96
    - Odo I. 950-12.3.996
    - Hildegard
    oo Burchard I. Graf von Montmorency - um 978
    Stammeltern des Hauses MONTMORENCY


    Literatur:
    Ehlers Joachim: Die Kapetinger. W. Kohlhammer GmbH Stuttgart Berlin Köln 2000 Seite 48 - Schwager, Helmut: Graf Heribert II. von Soissons. Verlag Michael Lassleben Kallmünz/Opf. 1994 Seite 28 Anm.113,64 Anm. 309,198/6 Anm.744,227,353,357/58,396,399, 402-404 - Werner Karl Ferdinand: Die Nachkommen Karls des Großen bis um das Jahr 1000 (1.-8. Generation) Band IV in: Braunfels Wolfgang: Karl der Große Lebenswerk und Nachleben. Verlag L. Schwann Düsseldorf Seite 462 -

    Name:
    Ledgard


  7. 8.  von Vermandois, Hugo Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Adele1) wurde geboren in 920; gestorben in 962 in Meaux [77100],Seine-et-Marne,Île-de-France,Frankreich.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: 925-946/962; Erzbischof von Reims

    Notizen:

    Hugo Erzbischof von Reims (925-946/62)
    920 - 962 Meaux
    Sohn des Grafen Heribert II. von Vermandois und der Adela von Neustrien, Tochter von Herzog Robert

    Brandenburg Erich: Tafel 2, "Die Nachkommen Karls des Großen"

    VII. Generation 3.
    Hugo, Erzbischof von Reims 925, vertrieben 932, restituiert 940
    * ca. 920, + 962
    Anmerkungen: Seite 120
    VII. 3 Hugo
    Richer 3,17

    * Ergänzung (Werner): * 920, + 962 Erzbischof von Reims, 932 vertrieben, 940 restituiert, 946 abgesetzt. [VII 8]

    Schieffer Rudolf: Seite 204,206,208,210, "Die Karolinger"

    925 erzwang Heribert II. die Wahl seines fünfjährigen Sohnes Hugo zum Erzbischof von Reims und seine eigene Einsetzung zum Verwalter des Reimser Kirchenbesitzes.
    Hugo riß mehr und mehr das Gesetz des Handelns an sich und führte ab 929 eine jahrelange Fehde gegen Heribert von Vermandois um die Vormacht in der zentralen Francia, bei der er, gewissermaßen mit König Rudolf im Schlepptau, 931 Reims einnahm und Heriberts jugendlichen Sohn Hugo als Erzbischof durch den Mönch Artold ersetzte.
    Hugo von Franzien und Heribert von Vermandois nahmen 940 gemeinsam die Stadt Reims ein, wo sie Erzbischof Artold, Ludwigs Coronator, wieder zugunsten von Heriberts Sohn Hugo verdrängten, und gegen Jahresende trafen sie in der einstigen KAROLINGER-Pfalz Attigny OTTO I.
    Die Rückgewinnung von Laon, längst der wichtigsten Bastion für die KAROLINGER, glückte Ludwig IV. erst 949 durch nächtliche Überrumpelung, bei der freilich die Zitadelle der Stadt unbezwungen blieb. Zu den Folgen gehörte eine neue Verständigung mit dem Hause VERMANDOIS: Albert, der sich unter den Söhnen Heriberts II. als Erbe der eigentlichen Grafschaft durchgesetzt hatte, huldigte dem König, und bekam bald darauf Gerbergas gleichnamige Tochter aus deren erster Ehe mit Giselbert von Lothringen zur Frau, wärend sein Bruder Heribert III., Laienabt von Saint-Medard in Soissons, 951 die Königin-Mutter Eadgifu heiratete. Endgültig fallengelassen wurde dabei der weitere Bruder Hugo, der in Ingelheim verurteilte Erzbischof, der jahrelang Reims den KAROLINGERN vorenthalten hatte.

    Werner Karl Ferdinand: Seite 487,494,497,519, "Die Ursprünge Frankreichs bis zum Jahr 1000"

    König Rudolf seinerseits machte ein königliches Geschenk: Im Jahr 925 bestätigte er eine ziemlich anstößige Abmachung, der zufolge Heriberts damals fünfjähriger Sohn Hugo zum Erzbischof von Reims bestimmt wurde. Zum geistlichen Administrator ernannte man den Bischof von Soissons, die weltliche Verwaltung übernahm Heribert selbst.
    Hugo der Große und Heribert huldigten OTTO in der karolingischen Pfalz Attigny. Die Verbündeten eroberten Reims und setzten erneut Heriberts Sohn Hugo ein, der bereits 925 gewählt worden war, diesmal aber zum Erzbischof geweiht und sogar vom Papst anerkannt wurde.
    Von seiner Schwester Gerberga zu Hilfe gerufen, zog OTTO mit einem starken Heer nach Gallien. Auch König Konrad I. von Burgund-Provence beteiligte sich an dem Unternehmen. Zusammen mit Ludwig IV. belagerte OTTO die Stadt Reims. Da die HERIBERTINER ja mit dem ostfränkischen Adel versippt waren, ließ er Hugo von Vermandois durch dessen sächsische Verwandte [Nach meiner Meinung ist es nicht möglich, daß sich bei diesem Unternehmen sächsische Verwandte der HERIBERTINER im Heer befanden, da die KONRADINERIN Judith sich erst 959 mit Heinrich I. von Stade vermählte.] den dringenden Rat übermitteln, keinen Widerstand zu wagen. Andernfalls würde man ihm nach Einnahme der Stadt die Augen ausreißen. Hugo zog es vor, Reims zu verlassen, die Sieger aber setzten Erzbischof Artold wieder ein.
    Hugo II. übernahm im Jahr 962 die Initiave. Er sprach sich dafür aus, daß dem 961 verstorbenen Reimser Erzbischof Artold jetzt Hugo von Vermandois nachfolgen solle, der, wie bereits erwähnt, in den Jahren 946 bis 948 aus dem Erzbistum verdrängt worden war. In dieser Frage konnte der Herzog mit dem Brüdern des Ex-Erzbischofs rechnen, also mit Graf Robert von Meaux und Troyes sowie mit Heribert III. Robert hatte übrigens 960 dem König vorübergehend die wichtige Festung Dijon entreißen können, außerdem richtete er weiter seine Angriffe gegen Bistümer, die zum König hielten, und bekriegte zum Beispiel 963 Chalons-sur-Marne. Eine Synode von 13 Bischöfen entscheid sich für Hugo von Vermandois, ein Anzeichen dafür, wie weit Hugo II. seine Macht zurückgewonnen und reorganisiert hatte. Indessen konnte sich Lothar gut behaupten; er rechnete mit der Unterstützung durch Erzbischof Brun von Köln und durch OTTO I., den Johannes XII. eben zum Kaiser gekrönt hatte. Dieser Papst war sofort bereit, Hugo von Vermandois zu exkommunizieren, der kurz darauf in Meaux verstarb. Im Einvernehmen mit Brun ließ Lothar den bereits erwähnten Odelrich zum Erzbischof von Reims wählen. Dieser schwere Mißerfolg der ROBERTINER war begreiflicherweise für Robert und Heribert III. der Anlaß, dem Schritt des Bruders, des Grafen Albert von Vermandois, und des Schwagers Tedbald zu folgen: Sie verbündeten sich mit den KAROLINGERN.


    Literatur:
    Ehlers Joachim/Müller Heribert/Schneidmüller Bernd: Die französischen Könige des Mittelalters. Von Odo bis Karl VIII. 888-1498. Verlag C. H. Beck München 1996 Seite 41,47,52-58,63 - Glocker Winfrid: Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik. Böhlau Verlag Köln Wien 1989 Seite 34,41 - Holtzmann Robert: Geschichte der sächsischen Kaiserzeit. Deutscher Taschenbuch Verlag München 1971 Seite 96,125,131,152,304 - Riche Pierre: Die Karolinger. Eine Familie formt Europa. Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München 1991 Seite 307 - Schieffer Rudolf: Die Karolinger. W. Kohlhammer GmbH Stuttgart Berlin Köln 1992 Seite 204,206,208,210 - Schwager, Helmut: Graf Heribert II. von Soissons. Verlag Michael Lassleben Kallmünz/Opf. 1994 Seite 6-403 - Werner Karl Ferdinand: Die Ursprünge Frankreichs bis zum Jahr 1000. Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München 1995 Seite 487,494,497,519 -