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 Bohrer

von Jülich, Gottfried

männlich 905 - nach 949  (> 45 Jahre)


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Generation: 1

  1. 1.  von Jülich, Gottfried wurde geboren in 905; gestorben nach 949.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Jülichgau,Deutschland; Graf im Jülichgau
    • Titel/Amt/Status: Lothringen,Frankreich; Pfalzgraf von Lothringen

    Notizen:

    Gottfried Pfalzgraf von Lothringen
    Graf im Jülichgau
    um 905-1.6. nach 949

    Jüngerer Sohn des Grafen Gerhard im Metzgau und der Oda von Sachsen, Tochter von Herzog Otto dem Erlauchten; Neffe von König HEINRICH I.

    Winfrid Glocker: IV, 14; Seite 277, "Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik"

    Gottfried * c 905, + n 949 VI 1
    Graf (Jülichgau, Grafschaft Sundercas), Pfalzgraf ("comes palatii") und "dux"
    c 925/30 oo Ermentrud, Tochter König Karls III. des Einfältigen * 908/09

    Zur Filiation des Pfalzgrafen Gottfried vgl. bei Hlawitschka, Anfänge Seite 64 ff., ebd. Seite 145 zum Geburtszeitpunkt und ebd. S. 56 mit Anm. 33 zu Tag und Jahr seines Todes. Die Belege für die Grafenstellung Gottfrieds sind von Nonn, Pagus S. 173 ff. zusammengestellt; in der Vita Adelheidis c. 3, SS XV/2 757, wird er "dux" genannt. Ermentrud ist als Tochter König Karls des Einfältigen bezeugt in Witgers Genealogia comitum Flandriae, SS IX 303. Zu ihrer Vermählung mit dem Pfalzgrafen Gottfried vgl. Hlawitschka, Anfänge S. 57 f und 68 f.

    Gottfried wurde vermutlich 953 von Erzbischof Brun von Köln für die Leitung der kriegerischen Angelegenheiten als sein Stellvertreter in Lothringen eingesetzt und starb kurz darauf.

    Rüdiger E. Barth: Seite 190, "Der Herzog in Lotharingien im 10. Jahrhundert"

    Godefredus + 950

    Pfalzgraf Gottfried, Graf im Jülichgau und Sunderscas (Raum um Düren); s. Nonn, Pagus, S. 174f.,205,207,225,243,256;
    + ca 950 (lt. Boshof, op. cit. Fbl. S. 40 um 960), Vater des gleichnamigen, 964 verstorbenen Gottfried von Jülich und Gemahl der Ermentrudis, Tochter Karls III., Sohn des MATFRIDINGER Graf Gerhard, Neffe des Grafen Matfried von Metz und des Bischofs von Lüttich, Richarius.
    S. Corsten, Rheinische Adelshefte, in: RHVjbl Jg. 28 (1963), S. 117, stellt diese Abstammung in Frage; s.a. Hlawitschka, Anfänge, Fbl. 138; Kimpen, Rhein. Anfänge, in: Ann. Hist. Verein Nrrh. 123 (1933), S. 22f., T. 1, S. 44; Oediger, Regsten, Nr. 346, S. 346.

    925/30 oo Ermentrud von Frankreich, Tochter Karls des Einfältigen 908/09-

    Kinder:
    - Gottfried Herzog von Nieder-Lothringen 925/35- Sommer 964
    - Gerberga ca 925/35- vor 24.5.996
    oo Meginoz 920- 998/99
    - Gebhard Ahnherr großer Franken 925/35-
    - Adalhard Ahnherr großer Franken
    - Gerhard II. Graf von Metz 925/35-

    Literatur:
    Hlawitschka, Eduard: Die Anfänge des Hauses Habsburg-Lothringen. Genealogische Studien zur Geschichte Lothringens und des Reiches im 9.,10. und 11. Jahrhundert, Saarbrücken 1969, Seite 15,45,51,54-58,61,64-66,68-70,71-77,79,94-96,105, 117,125-129,131-135,138,139,143-146,159,169,173 -

    Gestorben:
    1.6.

    Gottfried heiratete von Frankreich, Ermentrud um 925/930. Ermentrud (Tochter von von Frankreich, Karl III. und Frederuna) wurde geboren in 908/909. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. von Niederlothringen, Gottfried  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 925/935; gestorben in 964 in Rom [00100],Latium,Italien.
    2. 3. im Jülichgau, Gerberga  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 925/935; gestorben vor 24 Mai 996.
    3. 4. von Metz, Gebhard  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 935/935.
    4. 5. von Metz, Adalhard  Graphische Anzeige der Nachkommen
    5. 6. von Metz, Gerhard II.  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 925/935.


Generation: 2

  1. 2.  von Niederlothringen, Gottfried Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Gottfried1) wurde geboren in 925/935; gestorben in 964 in Rom [00100],Latium,Italien.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Hennegau,Belgien; Graf im Hennegau
    • Titel/Amt/Status: 959-964, Niederlothringen; Herzog von Niederlothringen

    Notizen:

    Gottfried
    Herzog von Nieder-Lothringen (959-964)
    Graf im Hennegau
    ca 925/35- Sommer 964 Rom (5.8.964 Hlawitschka)

    Ältester Sohn des Pfalzgrafen Gottfried von Lothringen und der Ermentrud von Frankreich, Tochter von König Karl III. dem Einfältigen; durch seine Großmutter väterlicherseits Oda von Sachsen war er mit den LIUDOLFINGERN verwandt

    Lexikon des Mittelalters: Band IV Spalte 1598

    Gottfried I., Herzog in Nieder-Lothringen
    + 964 in Italien
    Gottfried ist ohne näheren Amtsbereich als 'dux' belegt; Herkunft und mögliche Abhängigkeit von Brun, dem Erzbischof von Köln und Herzog von Lothringen, sind umstritten.

    Glocker Winfrid: Seite 291, "Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik"

    V. 40. GOTTFRIED
    * 925/35, + 964 Sommer

    958 Graf im Hennegau, 962 auch im Gillgau, 959 Herzog von Nieder-Lothringen

    oo NNw

    Die Überlegungen, die es uns erlauben, den 964 in Italien von einer Seuche dahingerafften "Godefridus dux Lothriensis"(Continuator Regionis a. 964, S. 174) auf Grund der genealogischen Notiz, die anläßlich des Hammersteinschen Ehescheidungsprozesses angefertigt wurde (MG. Const. I, S. 639), und der genealogischen Angaben der Vita Adelheids von Villach (c. 3, SS XV/2 757) als einen Sohn des Pfalzgrafen Gottfried anzusehen, sind zuletzt zusammengefaßt bei Hlawitschka, Anfänge Seite 51 f.
    Vgl. ebd. S. 145 zum Geburtszeitpunkt sowie zu einer eventuellen außerehelichen Verbindung des Gottfried dux.
    Den Tod Gottfrieds berichtet uns der Continuator Regionis a. 964, S. 174, und die Annales Hildesheimenses a. 963, S. 22; vgl. zum Tod Gottfrieds auch Hlawitschka, Anfänge S. 55.
    Die Belege für die Grafenstellung Gottfrieds sind bei Nonn, Pagus S. 128 und 188, zusammengestellt; dieser äußert sich S. 194-198 zu der von der Forschung intensiv diskutierten Frage, ob Gottfried von Erzbischof Bruno im Jahre 959 als Herzog in Nieder-Lothringen eingesetzt wurde, zustimmend.

    Annalen von Hildesheim, Die Jahre 961-965.

    961. In diesem Jahre kamen Boten zu König Otto und riefen ihn nach Rom zur Hülfe für den Papst Johann, um die Härte des Königs Adalbert zu mäßigen, welche dieser bei seiner Herrschaft brauchte. [Otto, des Königs Sohn, wird in Aachen zum König gesalbt auf Befehl seines Vaters Otto.]

    [962. König Otto zog nach Rom.] Und jener Papst empfing ihn mit Dank und setzte ihn mit Ehren auf den kaiserlichen Fürstensitz und erhöhte ihn durch die kaiserliche Weihe, so daß er Kaiser und Augustus genannt werden und sein sollte.

    962. Abt Guntheri starb und ihm folgte Egillolf.

    963. In diesem Jahre wurde zu Rom in der Kirche des heiligen Petrus eine große Synode gehalten und Kaiser Otto hatte dabei den Vorsitz, in Gegenwart vieler Bischöfe, Aebte, Mönche und Geistlichen. Dort wurde Papst Benedict vom Stuhle der Apostel gestoßen, weil er sich unrechtmäßig die Erhabenheit des römischen Kaiserthums angemaßt; er wurde dem Erzbischof Adaldag übergeben und nach Sachsen geführt, und hat hier sein Leben beschlossen. Und in demselben Jahre befiel ein grausiges Sterben das Heer des Kaisers, bei welchem Heinrich, der Erzbischof der Stadt Trier, und Herzog Godefrid und nicht wenige Andere das Leben verloren.

    964. In diesem Jahre wurde der Langobardenkönig Berengar in Monte San Leone belagert und daselbst gefangen und zusammen mit seiner Gattin, der Königin Willa, gewaltsam nach Baiern auf die Burg Bavenberg gebracht, wo er die letzten Tage dieses Lebens beschloß.

    965. Kaiser Otto kam von Langobardien nach Franconofort und blieb dieses ganze Jahr im Lande der Sachsen und brachte inzwischen alle die Seinigen zu Frieden und Eintracht, und Brun, des Kaisers Bruder, Erzbischof der Stadt Agrippina, endete sein Leben in Frieden.

    Adalbert: "Fortsetzung des Regino"

    Das Jahr 964.

    Im J. d. g. M. 964 feierte der Kaiser Weihnachten zu Rom. Berengar, mit den Seinigen auf dem Berge St. Leo belagert, wird besiegt und die Burg selbst der Gewalt des Kaisers unterworfen, und Berengar mit Willa nach Baiern geschickt. Die Römer fielen nach gewohnter Weise wieder vom Kaiser ab und versuchten ihn zu tödten, nachdem sie sich mit mehreren Burgherren auswärts durch Verschwörung verbunden hatten; aber da ihre Nachstellungen entdeckt wurden, so kam er an demselben Tage, an dem sie ihn zu ermorden gedachten, dem ihm bereiteten Tode zuvor und griff sie am 3. Januar mit sehr wenigen von den Seinigen an und streckte eine nicht geringe Zahl von ihnen innerhalb der Stadtmauern nieder. Am folgenden Tage aber kamen die Römer wieder, gaben hundert Geiseln und versprachen unter einem Eid auf den Körper des heiligen Petrus Treue dem Kaiser und dem Papste. Da blieb der Kaiser noch eine ganze Woche bei ihnen, zog dann hinaus, um die Herzogthümer Spoleto und Camerino zu ordnen und ließ auf die Bitten des Papstes Leo den Römern ihre Geiseln frei. Diese aber undankbar gegen so große Wohlthaten, lassen, da Jener sich nicht weit von der Stadt entfernt, den Johannes, der auch Octavianus heißt, in die Stadt ein, und scheuen sich nicht die dem Kaiser und dem Papste versprochene Treue zunichte zu machen. Der Papst Leo aber entkam kaum mit wenigen, von allem Nothwendigen entblößt, begab sich zu dem Kaiser, der in dem Herzogthum Camerino sich aufhielt, und feierte dort das Osterfest. Johannes aber, der auch Octavianus heißt, verstümmelte grausam den Diakon Johannes und den Geheimschreiber Azo, und Otger den Bischof von Speier, der verhaftet und gepeitscht wurde, behielt er einige Zeit, wenn auch unter Unbequemlichkeiten, bei sich; dann aber ließ er ihn sogleich los, in der Hoffnung, vom Kaiser Verzeihung zu erlangen, eine Hoffnung, die ihn jedoch nach Gottes Rathschluß trügte, denn am 14. Mai schied er aus dem irdischen Leben. Da erwählen die Römer, des Kaisers Ankunft nicht wenig fürchtend, der Treue uneingedenk und der Wahl des Herrn Leo, einen gewissen Benedict, einen Diakon der römischen Kirche und setzen ihn nach seiner Ordination auf den apostolischen Stuhl. Auf diese Nachricht versammelte der Kaiser von allen Seiten die Menge seiner Getreuen, rückte gegen Rom und sperrte es in strenger Belagerung von allen Seiten ab, damit kein Ausgang frei bliebe; aber der obengenannte Benedict, fälschlich Papst genannt, reizte die Römer an, dem Kaiser länger zu widerstehen und bestieg, indem er selbst dem Kaiser und seinen Getreuen den Bannfluch androhte, die Mauern der Stadt und benahm sich mit größerem Hochmuth als einem Papst geziemt hätte.
    Zuletzt bereuten die Römer, durch Hunger und Belagerung in die Enge getrieben, daß sie gefehlt und gegen den Kaiser sich ungerecht ergangen hatten, und öffneten die Thore der Stadt am Tage vor dem Feste des Täufers am 23. Juni. Nachdem sie den Kaiser mit gebührender Ehrerbietung eingelassen, übergeben sie den kirchenschänderischen und meineidigen Benedict der kaiserlichen Gewalt und setzen den Herrn Leo wieder auf den päpstlichen Stuhl. Darauf entsetzte der Papst Leo, indem er eine Synode von vielen Bischöfen versammelt, denselben Benedict, den Usurpator des römischen Stuhles, nach dem Urtheile Aller der angemaßten Würde, riß ihm das bischöfliche Gewand, das er sich angemaßt hatte ab, ergriff den Hirtenstab aus seiner Hand und zerbrach ihn vor Aller Augen in Stücke und gestand ihm auf des Kaisers Bitte nur zu, die Diakonenwürde zu behalten. Der Kaiser aber feiert die Geburt des heiligen Johannes und das Fest der heiligen Apostel und kehrt von der römischen Stadt zurück. Da wird er von einem unglücklicheren Geschick als er erwartet hatte, heimgesucht, denn eine solche Pest und Sterblichkeit brach in seinem Heere aus, daß kaum die Gesunden vom Morgen bis zum Abend oder vom Abend bis zum Morgen zu leben hofften. An dieser Pest starb Heinric der Erzbischof von Trier und Gerric der Abt von Witzenburg und Godefrid der lotharingische Herzog und eine unzählige Menge Anderer, Edler sowohl als Nichtedler. Als endlich durch Gottes Erbarmen die Pest aufhörte, gelangte der Kaiser nach Ligurien und dort, in der Herbstzeit Frieden und Ruhe genießend, übt er sich im Jagen. In demselben Jahre wird Duodo, Kaplan des Palastes, von Adalbert gefangen, gepeitscht, nach Corsica gebracht, aber nicht lange Zeit nachher entlassen. Um dieselbe Zeit nahm Waldo, Bischof von Como, eine Insel im Comersee und zerstörte die Befestigungen auf derselben bis auf den Grund, was für den Grafen Udo der Leiden Anfang war, denn Hatto, den Befehlshaber derselben Insel nahm er in seinen Dienst und konnte ihn, nachdem die Insel zerstört war, nicht, wie er gewünscht hatte mit dem Kaiser versöhnen. Darüber unwillig schob er Alles auf den Bischof Waldo und beschloß, wenn er könnte, sich als Feind an ihm zu rächen. Erchanbert wird an die Stelle seines Bruders Gerric zum Abt des Klostes Witzenburg ernannt.

    Gottfried war ein Schüler und Freund des Erzbischofs Brun von Köln und folgte vermutlich seinem Vater als Stellvertreter des Herzogs in dessen kriegerischen Angelegenheiten. Ob Brun ihn schon 953 oder 959 als Herzog in Nieder-Lothringen einsetzte, ist nicht völlig zu klären. Auf dem Hoftag im Juni 958 in Köln wurden Reginar III. alle Besitzungen abgesprochen und dessen Stellung im Raum zwischen Maas und Schelde übertrug OTTO I. dem Grafen Gottfried. Dieser wurde damit beauftragt, im niederlothringischen Raum die Ordnung aufrechtzuerhalten und Bruns letzten Gegner namens Immo auszuschalten. Die Meinungen gehen auseinander, ob Gottfried den Herzogstitel nur als Heerführer erhielt oder ob er bereits 958 oder 959 als Herzog von Nieder-Lothringen eingesetzt wurde. Er war der Anführer eines Aufgebotes schwerer Reiterei, die Brun seinem Bruder OTTO I. als Verstärkung nach Italien sandte. Der Herzog starb im Juni 964 auf diesem Feldzug bei der Belagerung und Eroberung Roms an der Pest. Wie nahe er der Herrscherfamilie stand, bezeugt eine Stiftung des Königs für das Seelenheil des getreuen Gottfried.
    Er war in der Gegend von Mons begütert, hatte aber auch Beziehungen zur niederrheinischen Landschaft, wo seine Schwester Gerberga mit dem edlen Megingoz, dem Stifter des Klosters Villich, vermählt war.

    Pätzold Barbara: Seite 73, "Brun Erzbischof von Köln, Herzog von Lothringen (953-965) in: DEUTSCHE FÜRSTEN DES MITTELALTERS. Fünfundzwanzig Lebensbilder

    So setzte er 959 den mächtigen, in Ober-Lothringen begüterten Grafen Friedrich, der durch seine Heirat mit einer Tochter Hugos und Hathuis mit der ottonischen Familie verwandt war, als seinen Stellvertreter ein. Für das niederlothringische Gebiet erhielt diese Aufgabe 958 Gottfried übertragen, der als Herzog das lothringische Panzerreiteraufgebot auf OTTOS Italienzug 961 zu führen hatte.


    Literatur:
    Adalbert: Fortsetzung des Regino a. 964 - Althoff Gerd: Die Ottonen. Königsherrschaft ohne Staat. W. Kohlhammer GmbH Stuttgart Berlin Köln 2000 Seite 118 - Annalen von Hildesheim a. 963 - Barth Rüdiger E.: Der Herzog in Lothringen im 10. Jahrhundert, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1990, Seite 132,139,140,141-143,145,146-148,149-151,152,153,155,156,160,164-166,176,179,190 - Beumann, Helmut: Die Ottonen, Verlag W. Kohlhammer, 1991 Seite 167 - DEUTSCHE FÜRSTEN DES MITTELALTERS. Fünfundzwanzig Lebensbilder. Edition Leipzig 1995 Seite 73 -
    Giesebrecht Wilhelm von: Geschichte der deutschen Kaiserzeit. Mundus Verlag 2000 Band 1 Seite 436 - Glocker Winfrid: Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik. Böhlau Verlag Köln Wien 1989 Seite 291 - Hlawitschka, Eduard: Die Anfänge des Hauses Habsburg-Lothringen. Genealogische Studien zur Geschichte Lothringens und des Reiches im 9.,10. und 11. Jahrhundert, Saarbrücken 1969, Seite 51,55-57,70,72,94,126-128,132,134,138,144-146,148,173 - Holtzmann Robert: Geschichte der sächsischen Kaiserzeit. Deutscher Taschenbuch Verlag München 1971 Seite 172 - Kienast Walter: Der Herzogstitel in Deutschland und Frankreich (9. bis 12. Jahrhundert). R. Oldenbourg Verlag München - Wien 1968 - Köpke, Rudolf/Dümmler Ernst: Kaiser Otto der Große, Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1962 Seite 227,296,361,366,377,399,535 - Laudage, Johannes: Otto der Große. Eine Biographie. Verlag Friedrich Pustet Regensburg 2001 Seite 260 - Mohr Walter: Geschichte des Herzogtums Lothringen. Geschichte des Herzogtums Groß-Lothringen (900-1048) Verlag "Die Mitte" Saarbrücken 1974 Band I Seite 43-45 - Schnith Karl Rudolf: Mittelalterliche Herrscher in Lebensbildern. Von den Karolingern zu den Staufern. Verlag Styria Graz Wien Köln 1990 Seite 138 - Thietmar von Merseburg: Chronik Wissenschaftliche Buchgemeinschaft Darmstadt 1992 Seite 72 - Wies, Ernst W.: Otto der Große, Bechtle Esslingen 1989, Seite 196,228, 233,243 -

    Gestorben:
    Sommer 964 (5.8.964 Hlawitschka)


  2. 3.  im Jülichgau, Gerberga Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Gottfried1) wurde geboren um 925/935; gestorben vor 24 Mai 996.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Zutphen [7200],Gelderland,Niederlande
    • Titel/Amt/Status: Geldern [47608],Kleve,Nordrhein-Westfalen,Deutschland; Gräfin in Geldern und Zutphen

    Notizen:

    Gerberga im Jülichgau
    Gräfin in Geldern und Zutphen
    ca 925/35- vor 24.5.996

    Einzige Tochter des Grafen Gottfried im Jülichgau und der Ermentrud von Frankreich, Tochter von König Karl III. dem Einfältigen; Enkelin der Oda von Sachsen und Großnichte von König HEINRICH I.

    Winfried Glocker: V 44 Seite 291, "Die Verwandten der Ottonen"

    Gerberga
    * c 925/35, + 995, vor 996 V 24

    945/50 oo Meginoz Graf in Geldern und Zutphen * 920, + 998/99

    Auch Gerberga ist in der Vita Adelheids von Vilich c. 3, SS XV/2 757, als Gemahlin der Grafen Megingoz und Mutter der heiligen Adelheid von Villich genannt. Die sonstigen Angaben zu Gerberga und zu Megingoz sind dem Aufsatz von Strecker, Grabinschrift S. 442, und der Studie von Renn, Grafenhaus S. 108 f. und 111, zu entnehmen. Der Terminus ante quem für das Sterbedatum Gerbergas ist von Wisplinghoff, Frühgeschichte S. 81, aus JL. 3863 (Druck bei Lacomblet, UB. Niederrhein I, Nr. 126, und bei Zimmermann, Papsturkunden II, Nr. 326) ermittelt. Zur Stellung des Megingoz als Graf vgl. zuletzt Achter, Stiftskirche S. 16 ff., die feststellt, dass Megingoz nur in der späten Überlieferung der Adelheid-Vita als Graf bezeichnet werde, während in den 3 Königsurkunden, in denen er auftritt, der Grafentitel fehle. Nach dem Zeugnis der Vita Adelheids von Vilich c. 4, SS XV/2 759, überlebte Megingoz seine Gemahlin um 3 Jahre.

    Heinz Renn Seite 108,111, "Das erste Luxemburger Grafenhaus

    Der Vater der Irmintrud, Megingoz, steht 939 wie Adalbero von Metz, der Sohn Wigerichs, auf seiten des Herzogs Giselbert. Er wird daraufhin seiner Güter für verlustig erklärt, aber am 1.8.944 setzt OTTO I. ihn wiederum in sein Besitztum und seine Rechte ein. Da Megingoz um 939 bereits aktiv in den Kampf eingreift, kann er damals kaum jünger als 20 Jahre gewesen sein. Er hat also bei seinem Hinscheiden 998 auf der Burg zu Geldern ein Alter von ca. 80 Jahren erreicht. Seine Gemahlin Gerberga ist einige Jahre vorher gestorben. Eine Urkunde vom 24.5.996 erwähnt sie als tot. Der Kölner Kirchenkalender hat Gerberga und ihren Gemahl, die Stifter des Klosters Vilich, für den 19. Dezember als Heilige angeführt.
    Die Heirat Gerbergas und Megingoz' dürfen wir für die 40-er Jahre des 10. Jahrhunderts ansetzen.

    Jakob Schlafke: Seite 81-83, "Leben und Verehrung der heiligen Adelheid von Vilich"

    Die große Wende in das Leben der Familie kam aber durch den Tod des Sohnes Gottfried. Als junger Ritter folgte er mit seinen Mannen 976/77 Kaiser OTTO II. im Feldzug gegen die Böhmen. Im Kampf traf ihn ein Pfeil in den Kopf. Die Seinen brachten seinen Leichnam unter vielen Mühen und Nöten zum ehrenvollen Begräbnis in die Heimat zurück. Für die Eltern brach eine Welt zusammen. Auf ihren einzigen Sohn hatten sie die ganze Zukunft gebaut und nun war er tot. Doch sie verwanden den Schicksalsschlag und machten Ernst mit der Glaubenswahrheit, dass die Gestalt dieser Welt vergeht: Sie lebten nun ganz auf die Ewigkeit hin. Gott hatte den Sohn genommen, er sollte nun auch dessen Erbteil haben. So errichteten sie in Vilich eine neue Kirche und gründeten ein Kloster. Obwohl noch gesund, beschlossen sie, auf ihre eheliche Gemeinschaft zu verzichten. Megingoz blieb in Geldern und verwaltete seine Güter. Gerberga zog sich nach Vilich zurück und beschleunigte mit kluger Umsicht den Bau des Klosters, in Fasten und Beten allezeit dem Dienste Gottes ergeben. Sie verzichtete auf alles, weil sie ganz von der Liebe zu Gott durchglüht war. Sie sammelte eine Gemeinschaft adliger Jungfrauen, die den Gottesdienst versehen sollten, erreichte die Freistellung Adelheids aus dem Kloster der Hl. Ursula in Köln und übertrug ihr die künftige Leitung.


    945/50 oo Meginoz Graf in Geldern und Zutphen


    Kinder:
    - Gottfried - 977
    - Irmentrud
    oo Heribert Graf im Kinziggau 925 - 992
    - Adelheid Äbtissin von Vilich 960/70-3.2.10108/21
    - Albrada
    - Bertrada Äbtissin des Klosters St. Maria zu Köln - Anfang 1000

    Literatur:
    Hlawitschka, Eduard: Die Anfänge des Hauses Habsburg-Lothringen. Genealogische Studien zur Geschichte Lothringens und des Reiches im 9.,10. und 11. Jahrhundert, Saarbrücken 1969, Seite 49-54,57,62-64,70,72,126-128,132,134,138,146 -

    Gerberga heiratete von Geldern, Meginoz in 945/950. Meginoz wurde geboren um 920; gestorben in 998/999 in Geldern [47608],Kleve,Nordrhein-Westfalen,Deutschland. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 7. von Geldern, Gottfried  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 977.
    2. 8. von Geldern, Irmentrud  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 9. von Vilich, Adelheid  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 960 in Geldern [47608],Kleve,Nordrhein-Westfalen,Deutschland; gestorben in 1015/1018 in Köln [50667],Köln,Nordrhein-Westfalen,Deutschland.
    4. 10. von Geldern, Albrada  Graphische Anzeige der Nachkommen
    5. 11. von Geldern, Bertrada  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1000.

  3. 4.  von Metz, Gebhard Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Gottfried1) wurde geboren in 935/935.

    Notizen:

    Ahnherr großer Franken


  4. 5.  von Metz, Adalhard Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Gottfried1)

    Notizen:

    Ahnherr großer Franken


  5. 6.  von Metz, Gerhard II. Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Gottfried1) wurde geboren in 925/935.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Metz [57000],Moselle,Lothringen,Frankreich; Graf von Metz

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 12. N.  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 13. von Metz, Richard  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 950; gestorben in 986.


Generation: 3

  1. 7.  von Geldern, Gottfried Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Gerberga2, 1.Gottfried1) gestorben in 977.

  2. 8.  von Geldern, Irmentrud Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Gerberga2, 1.Gottfried1)

    Notizen:

    Irmentrud (Imiza) Gräfin im Kinziggau
    Tochter des Grafen Megingoz und der Gerberga

    Glocker Winfrid: Seite 313, "Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik"

    VI, 69 Irmintrud (Imiza)
    oo Heribert Graf im Kinziggau, Sohn Graf Udos von der Wetterau
    * c 925, + 992
    Die Angaben zu Irmintrud, der Gemahlin Heriberts vom Kinziggau, sind von Werner VII,13 ermittelt.
    Zur Kombination der genealogischen Notiz, die anläßlich des Hammersteinischen Ehescheidungsprozesses angefertigt wurde (MGH Const. I, Seite 639), und eine Imiza als Mutter Ottos von Hammerstein nennt, mit den Angaben der Vita Adelheids von Villach, in der als Schwester der Vilicher Äbtissin eine Irmentrud genannt ist; vgl. Hlawitschka, Anfänge Seite 49-54.

    Hlawitschka, Eduard: Seite 49-54, "Die Anfänge des Hauses Habsburg-Lothringen. Genealogische Studien zur Geschichte Lothringens und des Reiches im 9.,10. und 11. Jahrhundert"

    Graf Heribert wird dadurch als Gemahl einer Imiza nachgewiesen, die ihrerseits die Tochter einer Gerberga gewesen ist. Um wen es sich dabei handelt, hat Schenk zu Schweinsberg 1904 erkannt, als er die genealogischen Angaben der ca. 1056/57 verfaßten Vita Adelheids von Vilich in seine Überlegungen einbezog.
    Schenks zu Schweinsberg glücklicher Gedanke war nun, den Namen Imiza des zweiten Teiles der genealogischen Notiz von 1023 als Kurz- und Koseform von Irmintrud zu betrachten und die Namen Gerberga und Imiza (= Irmintrud) jener genealogischen Notiz mit den Namen Gerbirg und Irmintrud der Vita Adelheids von Vilich zu identifizieren. Dadurch, d. h. infolge einer solchen Identifizierung, darf man den in der Vita Adelheidis nicht genannten Mittler (NN) zu Herzog Heinrich von Bayern, Bischof Adalbero von Metz etc. noch einen Bruder, nämlich Otto von Hammerstein, anfügen und der Gerbirg/Megingoz-Tochter Irmintrud/Imiza auch den Grafen Heribert von der Wetterau als Gemahl zur Seite stellen. So ergänzen sich die genealogische Notiz und die Vita Adelheids hinsichtlich der Vorfahren Ottos von Hammerstein in glänzender Weise. Außerdem läßt sich, weil ja Graf Friedrich vom Moselgau, der Sohn des Grafen Siegfried von Luxemburg, als Vater des Herzogs Heinrich von Bayern, des Bischofs Adalbero III. von Metz usw. urkundlich feststeht, NN nur als eine Tochter Irmintruds (= Imizas) und Heriberts von der Wetterau verifizieren und ihr wiederum der Graf Friedrich vom Moselgau als Gemahl zuschreiben.

    oo Heribert Graf im Kinziggau 925 - 992

    Kinder:
    - Gerberga ca. 960/65- um 1036
    vor 1003 oo Heinrich I. Markgraf von Schweinfurt ca 975-18.9.1017
    - Gebhard Graf ca 965/70-8.11.1016
    - Otto Graf von Hammerstein 975-5.6.1036
    - Irmtrud Erbin von Gleiberg
    985/90 oo Friedrich I. Graf von Luxemburg-Salm ca 965- 1019

    Literatur:
    Glocker Winfrid: Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik. Böhlau Verlag Köln Wien 1989 VI,69 Seite 313,333 - Hlawitschka, Eduard: Die Anfänge des Hauses Habsburg-Lothringen. Genealogische Studien zur Geschichte Lothringens und des Reiches im 9.,10. und 11. Jahrhundert, Saarbrücken 1969, Seite 49-54,63,70,132,138,146 - Renn, Heinz: Das erste Luxemburger Grafenhaus Seite 107 - Werner Karl Ferdinand: Die Nachkommen Karls des Großen bis um das Jahr 1000 (1.-8. Generation) Band IV in: Braunfels Wolfgang: Karl der Große Lebenswerk und Nachleben. Verlag L. Schwann Düsseldorf Seite 463 -

    Name:
    Irmintrud, Imiza

    Familie/Ehepartner: von der Wetterau, Heribert. Heribert (Sohn von von der Wetterau, Udo I. und von Vermandois, Kunigunde) wurde geboren um 925; gestorben in 992. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 14. von der Wetterau, Irmintrud  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 15. Gebhard  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 965/970; gestorben am 8 Nov 1016.
    3. 16. von Hammerstein, Otto  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 975; gestorben am 5 Jun 1036.

  3. 9.  von Vilich, Adelheid Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Gerberga2, 1.Gottfried1) wurde geboren um 960 in Geldern [47608],Kleve,Nordrhein-Westfalen,Deutschland; gestorben in 1015/1018 in Köln [50667],Köln,Nordrhein-Westfalen,Deutschland.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Äbtissin von Vilich

    Notizen:

    Pilgerblatt (Auszug) mit Adelheid von Vilich vor den Wallfahrtsstätten in Pützchen und Vilich

    Bnadelhei



    Adelheid Äbtissin von Vilich

    960/70-3.2.10108/21 Begraben: in Vilich

    Jüngste Tochter des Grafen Megingoz in Geldern und Zutphen und der Gerberga, Tochter von Pfalzgraf Gottfried

    Lexikon des Mittelalters: Band 1 Spalte 147

    Adelheid von Vilich, Heilige (Fest 5. Febr.),
    + 3. Februar 1008/21Begraben: in Vilich

    Erzogen in St. Ursula zu Köln, 1. Äbtissin des von ihren Eltern Graf Megingoz und Gerberga um 983 gegründeten Kanonissenstifts Vilich, wo sie die Benediktineregel einführte. Als Nachfolgerin ihrer Schwester Bertrada berief Erzbischof Heribert von Köln (999-1021) sie zur Äbtissin von St. Maria im Kapitol zu Köln. In Vilich und Pützchen genießt sie örtliche Verehrung; Bertha, Schwester Wolfhelms von Brauweiler, schrieb 1056/57 ihre Vita (MGH SS 15, 755-763; AnalBoll 2, 1883, 211 f.).

    Literatur:
    LThK I, 142 - A. Grotheken, A. v. V., 1937, 1956

    Winfried Glocker: VI 70 Seite 313, "Die Verwandten der Ottonen"

    Adelheid
    * 960/70, + 1008/21 am II 3

    1. Äbtissin des Stiftes Vilich, seit (1000 IV 13/V 18) auch Äbtissin des Klosters St. Maria im Kapitol zu Köln

    Die einzelnen Angaben zu Adelheid von Vilich sind von Schlafke, Leben passim, und Wisplinghoff, Frühgeschichte passim, ermittelt. Der Sterbetag Adelheids ist in der Vita der Vilicher Aä t. c. 7, SS XV/2 701, genannt.
    Allgemein informiert der Artikel von Franz Josef Schmale im Lexikon des Mittelalters Band 1, Seite 147 Sp. Nr. 5.

    Jakob Schlafke: Seite 77-97, "Leben und Verehrung der heiligen Adelheid von Vilich"

    Adelheids genaues Geburtsdatum wissen wir nicht. Wir wissen nur, dass sie die 1. Äbtissin des von ihren Eltern gestifteten, 983 vollendeten und am 18. Januar 987 von Kaiser OTTO III. in seiner Immunität bestätigten Klosters Vilich war. Das meist genannte Jahr 970 dürfte wohl der spätestmögliche Zeitpunkt ihrer Geburt sein, wahrscheinlich liegt er 5 oder 10 Jahre früher.
    Adelheid verlebte eine glückliche Kindheit, vermutlich auf der alten Burg bei Pont an der Niers. Am Beispiel der Mutter erlebte Adelheid, dass Besitz mehr Pflichten als Rechte gibt und dass Verfügungsgewalt die Sorge für alle in sich schließt.
    Zur Ausbildung wurde Adelheid den Schwestern von St. Ursula in Köln anvertraut. Die große Wende in das Leben der Familie kam aber durch den Tod des Sohnes Gottfried. Als junger Ritter folgte er mit seinen Mannen 976/77 Kaiser OTTO II. im Feldzug gegen die Böhmen. Im Kampf traf ihn ein Pfeil in den Kopf. Die Seinen brachten seinen Leichnam unter vielen Mühen und Nöten zum ehrenvollen Begräbnis in die Heimat zurück. Für die Eltern brach eine Welt zusammen. Auf ihren einzigen Sohn hatten sie die ganze Zukunft gebaut und nun war er tot.
    Ihre Mutter sammelte eine Gemeinschaft adliger Jungfrauen, die den Gottesdienst versehen sollten, erreichte die Freistellung Adelheids aus dem Kloster der Hl. Ursula in Köln und übertrug ihr die künftige Leitung. Am 18. Januar 987 nahm König OTTO III. das Kloster in seinen Schutz.
    Adelheid hatte die Ankunft der Kaiserin Theophanu in Köln aus der Nähe miterleben dürfen. In ihrer rheinischen Offenheit freute sie sich ganz besonders über alles Schöne, was durch diese Weitung des Horizontes auf sie zukam. Wahrscheinlich ist sie selbst durch die Verwandtschaft mit der Kaiserinmutter Adelheid in persönliche Verbindung mit Theophanu gekommen. Sind doch diese beiden Frauen in der Bulle Papst Gregors V. von 24. Mai 996 als Förderinnen des von Adelheid geleiteten Klosters ausdrücklich erwähnt.
    Am 3. Februar, wohl 1015, dem St. Blasiustage, wurde sie nach dem Abendessen in ihrem Kölner Kloster plötzlich von heftigen Halsschmerzen befallen. Sie nahm noch an der gesamten Complet teil. Als die Schmerzen noch quälender wurden, rief sie ihre beständige Begleiterin Schwester Ida. Doch diese beruhigte sich in der Hoffnung, die Krankheit sei nicht gefährlich, und suchte das warme Bett wieder auf. Adelheid aber durchwachte die ganze Nacht in Todesangst. Als sie es auf ihrem Lager nicht mehr aushalten konnte, ging sie in die Kapelle und betete die Gebete der Morgenstunden, wo es ihre schwache Kraft zuließ. Gleich in der Frühe nahm sie an der Hl. Messe teil und empfing andächtig Leib und Seele unseres Herrn als Wegzehrung. Dann schickt sie zu Erzbischof Heribert und bat ihn, eilends zu ihr und den Ihren zu kommen. Es muß ein ergreifender Abschied gewesen sein, hatte doch das gemeinsame Sorgen und Wirken, besonders in den schweren Notzeiten, diese beiden Menschen in gegenseitiger Hochachtung eng verbunden.

    Edith Ennen: Seite 78-79, "Frauen im Mittelalter"

    Das gilt zum Beispiel für Adelheid von Villich, Äbtissin des rechtsrheinisch bei Bonn gelegenen Stifts. Adelheid hatte mütterlicherseits karolingische Vorfahren.Ihre Eltern, Graf Meginoz und Gerberga, gründeten das Stift Vilich, und beriefen ihre Tochter Adelheid, Kanonisse in St. Ursula in Köln, als Vorsteherin dorthin. Adelheids Biographie verdanken wir der Nonne Bertha, sie schrieb kurz nach 156 - Adelheid starb nach 1009 -, sie konnte noch aus unmittelbarere Klostertradition schöpfen. Adelheid setzte als erstes durch, daß ihre Eltern das Stift dem kaiser auftrugen, der ihm besondere Freiheiten verlieh. Die Form des Stiftes war Adelheid nicht streng genug. Lange schon trug sie unter dem weißen Gewand der Stiftsdame das rauhe Wollkleid, bis sie nach dem Tod der Mutter ihre Schwester und die Priorinnen aus St. Maria im Kapitol in Köln holte ud sich ihrer Leitung unterwarf, um die klösterlichen Gewohnheiten zu lernen. Es tat ihr weh, daß nicht alle Mitschwestern mit diesem Weg einverstanden waren. Sie mußte dann um 1000 auch die Leitung von Maria im Kapitol übernehmen, eine große Belastung. Was Adelheid so liebenswert macht, sind die Äußerungen mütterlicher Fürsorge, die Bertha berichtet: wie Adelheid des Nachts nach der Matutin die jungen Klosterschülerinnen besucht und ihre kalten Füße warm reibt, selbst die kranken Schwestern pflegt, bei der großen Hungersnot nicht die übliche Einheitssuppe kochen läßt, sondern die Speisen den von Hunger Geschwächten anpaßt, wie sei für die kleinen Schülerinnen, die ihre lateinische Grammatik gut gelernt haben, eine süße Belohnung aus der Tasche zaubert.

    Literatur:
    Hlawitschka, Eduard: Die Anfänge des Hauses Habsburg-Lothringen. Genealogische Studien zur Geschichte Lothringens und des Reiches im 9.,10. und 11. Jahrhundert, Saarbrücken 1969, Seite 51,58,66,68,70,139,146 - Ennen, Edith: Frauen im Mittelalter. Verlag C.H. Beck München 1994, Seite 78-79,114,236 - Schlafke, Jakob: Leben und Verehrung der heiligen Adelheid von Villich, in: Höroldt, Dietrich (Hg.): 1000 Jahre Stift Villich 978-1978, Beiträge zu Geschichte und Gegenwart von Stift und Ort Villich, Bonn 1978, Seite 77-97 - Groeteken, Albert: Die heilige Adelheid von Villingen und ihre Familie, Josefs-Druckerei Bigge-Ruhr 1956 -


    Wikipedia - Adelheid von Vilich

    Die heilige Adelheid von Vilich (lat. Adelheidis, * ca. 970; † 5. Februar 1015/1018 in Köln) war die erste Äbtissin des 978 von ihren Eltern, dem Grafen Megingoz und seiner Gattin Gerberga, gegründeten Benediktinnerinenabtei Vilich bei Bonn.

    Leben
    Als die Zeit des Schulbesuches gekommen war, übergaben der Legende nach die frommen Eltern das Mädchen den Stiftsdamen von St. Ursula in Köln. Hier lernte sie alle Künste und Fertigkeiten, die der hohe Stand der Frauenbildung jener Zeit erforderte. Durch die Hochzeit Kaiser Ottos II. mit der gebildeten griechischen Prinzessin Theophanu war ein Hofstaat gelehrter Männer und Frauen aus Byzanz ins Rheinland gekommen, die der Pflege der Wissenschaften in den Klosterschulen Auftrieb gaben.
    978 legte sich ein Schatten über die Grafenfamilie, als der einzige Sohn Gottfried im Böhmenfeldzug fiel. Die Eltern entschieden, dass dem Herrn, der den Sohn zu sich genommen habe, auch dessen Erbteil zustehe. Deshalb gründeten sie auf ihrem Besitz zwischen Siegmündung und Rhönbach (heute Fonsbach in Rhöndorf) um eine kleine Kirche die Abtei Vilich und stellten es unter den besonderen Schutz des Kaisers und des Papstes. 987 verlieh Otto III. dem Kloster gleiche Privilegien wie den Reichsklöstern Quedlinburg, Gandersheim und Essen. Äbtissin wurde Adelheid. Die klösterliche Gemeinschaft, die nach der Benediktusregel lebte, gründete hier eine Klosterschule. So oft wie möglich besuchte Adelheid der legendenhaften Überlieferung nach selbst den Unterricht und überzeugte sich vom Fortschritt der Schülerinnen. Welche Blüte diese Schule erreichte, belegt die 1057 von der Schülerin Berta in lateinischer Reimprosa verfasste „Vita Sanctae Adelheydis Virginis“.
    Nach dem Tod ihrer Schwester Bertrada wurde Adelheid um 1002 zudem Äbtissin von St. Maria im Kapitol in Köln und später Ratgeberin des Kölner Erzbischofs Heribert.
    Adelheid war eine Wohltäterin für die Armen und Notleidenden. Die Überlieferung berichtet, dass sie zur Zeit einer furchtbaren Dürre Gaben an die hungernde Bevölkerung von Vilich verteilte. Zudem flehte sie um Wasser und stach mit ihrem Stab in den Boden, worauf an dieser Stelle ein Wasserstrahl emporschoss. Der Ort, an dem dieses Wunder geschehen sein soll, ist heute als Adelheidisquelle in Pützchen gefasst. Der Name des heutigen Bonner Vorortes leitet sich dementsprechend vom rheinischen „Pütz“ für „Brunnen“ ab. Das Quellwasser gilt als Heilmittel gegen Augenkrankheiten.
    Wirkung[Bearbeiten]
    Bis heute gibt es eine Adelheidis-Wallfahrt nach Pützchen, auf die auch die Großkirmes „Pützchens Markt“ im September jeden Jahres zurückgeht. An Adelheids Gedenktag wird das traditionelle „Dohlenbrot“ als Erinnerung an ihre Armenspeisung gebacken.
    Wegen ihrer Bedeutung als Wohltäterin der Armen sind die Attribute der Adelheid Stab und Weinkrug, manchmal auch Stab und Brot. Sie ist Patronin gegen Augenleiden. Ihre Gebeine waren ursprünglich in der Stiftskirche von Vilich beigesetzt, gingen jedoch im Truchsessischen Krieg verloren. Der spätgotische Sarkophag im südlichen Seitenschiff der Kirche ist leer. Einzelne Reliquien sind jedoch noch vorhanden und werden alljährlich am Adelheidisfest, das jedes Jahr um den 5. Februar, ihrem Gedenktag, gefeiert wird, ausgestellt[1].
    Am 27. Januar 1966 wurde Adelheid von Papst Paul VI. heiliggesprochen, ihr Sterbetag, der 5. Februar, ist heute Gedenktag.[2] 2008 wurde sie von der Ritenkongregation neben Cassius und Florentius zur Bonner Stadtpatronin erhoben.

    In den Bonner Stadtteilen Vilich und Pützchen sind eine Grundschule und das katholische Mädchengymnasium Sankt-Adelheid-Gymnasium nach ihr benannt; ferner die katholische Pfarr- und Wallfahrtskirche „St. Adelheid am Pützchen“ und die benachbarte Adelheidiskapelle.
    In Köln trägt die Kirche St. Adelheid (Köln-Neubrück) ihren Namen, in Troisdorf die Pfarrkirche von Müllekoven, in Bonn-Beuel-Küdinghoven der Kindergarten.
    Am 5. Februar 2015 jährt sich der 1000. Todestag und am 27. Januar 2016 der 50. Jahrestag der Heiligsprechung der hl. Adelheid.[3] Zu den Jubiläen wurde eine Initiative aus den katholischen Gemeinden Sankt Peter in Vilich und Sankt Adelheid am Pützchen gestartet, die die Herausgabe einer Sonderbriefmarke zu Ehren der Stadtpatronin der Bundesstadt Bonn beantragen will. Das Vorhaben unterstützen u. a. Weihbischof Heiner Koch, Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch und Stadtdechant Monsignore Wilfried Schumacher[4].

    Literatur
    Friedrich Albert Groeteken: Die heilige Adelheid von Vilich und ihre Familie. Die rheinfränkische Volksheilige in ihrem Leben und in ihrer Verehrung nach den Quellen dargestellt (= Große deutsche Frauengestalten. Bd. 3, ZDB-ID 547307-x). Butzon & Bercker, Kevelaer 1937.
    Jakob Schlafke: Leben und Verehrung der Heiligen Adelheid von Vilich. In: Irmingard Achter: Die Stiftskirche St. Peter in Vilich (= Die Kunstdenkmäler des Rheinlandes. Beiheft 12, ZDB-ID 527523-4). Rheinland Verlag, Düsseldorf 1968, S. 260–344.
    Josef Niesen: Bonner Personenlexikon. 3. Auflage, Bouvier, Bonn 2011.



    Ökumenisches Heiligenlexikon - Adelheid von Vilich

    Name bedeutet: von edlem Wesen (althochdt.)

    Äbtissin von Vilich und in Köln
    * um 960 auf Burg Geldern in Nordrhein-Westfalen
    † 3. Februar um 1015 in in Nordrhein-Westfalen

    Adelheid war eine Tochter des Grafen Megingoz von Geldern und seiner Frau Gerberga aus dem Hause Lothringen. Erzogen wurde Adelheid im Stift St. Ursula in Köln. Als ihr einziger Bruder 978 im Böhmenkrieg fiel, gründeten die Eltern von seinem Erbteil 983 das Benediktinerinnenkloster in Vilich - heute Stadtteil von Bonn -, dessen erste Äbtissin Adelheid wurde. Nach dem Tod ihrer Schwester Bertrada wurde sie auf Drängen des Kaisers als deren Nachfolgerin auch Äbtissin des Klosters St. Maria im Kapitol in Köln und enge Vertraute von Erzbischof Heribert.

    Adelheid war eine Wohltäterin für die Armen und Notleidenden im Rheinland. Die Überlieferung berichtet, wie sie zur Zeit einer furchtbaren Dürre im Dorf Vilich ihre Gaben an die hungernden Menschen austeilte; weil die Leute sie anflehten, sie von dem Unglück zu befreien, schickte sie Stoßgebete zum Himmel und stieß mit ihrem Äbtissinnenstab in die Erde; da schoss ein Wasserstrahl aus dem Boden. Möglich ist, dass die kluge und gebildete Äbtissin ganz bewusst in Pützchen - lateinisch puteus, Wasserquelle - bei Vilich nach Wasser gesucht hat weil sie ahnte, dass sich Wasser von den Ennerthängen über der Tonschicht des Pützchener Bodens gesammelt haben könnte.

    Adelheid wurde in Vilich bestattet, die ehemalige Kirche des 1804 säkularisierten Stifts ist heute die Pfarrkirche Sankt-Peter. Im Truchsessischen Krieg um 1650 wurden ihre Gebeine geraubt und sind seitdem verschwunden, nur einzelne Reliquien wie z. B. ein Armknochen werden am Adelheidisfest, das jedes Jahr um ihren Gedenktag gefeiert wird, ausgestellt.

    Das Wasser der Quelle im Bonner Stadtteil Pützchen, das Adelheid-Pützchen, gilt als heilkräftig gegen Augenkrankheiten und ist noch heute Ziel von Wallfahrten; im Bonner Stadtteil Pützchen gibt es seit 1367 am zweiten Wochenende im September das Volksfest Pützchens Markt. Ende August / Anfang September wird Adelheid mit einer Wallfahrtswoche und einer Brunnenweihe geehrt. An ihrem Gedenktag wird traditionell Dohlenbrot gebacken als Erinnerung an Adelheids Armenspeisungen. Die historische Adelheidquelle liegt vor der Adelheid geweihten katholischen Pfarrkirche in Pützchen; diese wurde 1724 als Klosterkirche von den Karmelitern erbaut. Vor der Kirche befindet sich die kleine Adelheidiskapelle aus dem 18. Jahrhundert, die in die ursprüngliche Klostermauer einbezogen ist. Im Jahr 2008 haben die Stadtratsfraktionen von CDU, SPD und FDP auf Initiative von Pfarrer Michael Dörr aus der Sankt-Peter-Gemeinde in Vilich den Antrag gestellt, Adelheid zur dritten Stadtheiligen Bonn Bonn neben Cassius und Florentius zu ernennen, was vom Vatikan bestätigt wurde.

    Geburt:
    Burg Geldern

    Gestorben:
    05.02.


  4. 10.  von Geldern, Albrada Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Gerberga2, 1.Gottfried1)

  5. 11.  von Geldern, Bertrada Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Gerberga2, 1.Gottfried1) gestorben in 1000.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Köln [50667],Köln,Nordrhein-Westfalen,Deutschland; Äbtissin des Klosters St. Maria

    Notizen:

    Gestorben:
    Anfang 1000


  6. 12.  N. Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Gerhard2, 1.Gottfried1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Nordgau,Elsass,Frankreich; Gräfin im elsässischen Nordgau

    Notizen:

    NNW Gräfin im elsässischen Nordgau
    Namentlich unbekannte Tochter des Grafen Gerhard von Metz, Attavus von Kaiser HEINRICHS III.; Schwester des Grafen Richard von Metz

    Glocker Winfrid: Seite 312, "Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik."
    VI. 65) NNW

    oo Hugo raucus, 951-973/c 985 Graf im elsässischen Nordgau

    Die elsässischen Grafen von Dagsburg-Egisheim erscheinen wiederholt als "propinqui" Kaiser KONRADS II. So wird Bischof Bruno von Toul, der als Papst Leo IX. (1049-1053) fünf Jahre lang die Kirche regierte, öfter als Verwandter KONRADS II. bezeugt; vgl. die bei Hlawitschka, Anfänge Seite 103 Anm. 103, zusammengestellten Belege. Wie ders. ebd. Seite 145f., wahrscheinlich gemacht hat, wurde die Verwandtschaft der Grafen von Dagsburg-Egisheim über die unbekanne Gemahlin des Großvaters Leos IX., die Gemahlin des elsässischen Nordgau-Grafen Hugo raucus, vermittelt. Vgl. zu den väterlichen Vorfahren Leos IX. Vollmer, Etichonen Seite 181.

    Legl Frank: Seite 36-37, "Studien zur Geschichte der Grafen von Dagsburg-Egisheim."

    Die Gemahlin des Hugo raucus und die Verwandtschaft der Eberhardiner zu den Saliern

    Die wahre Identität der Gemahlin des Hugo raucus blieb den Genealogen lange Zeit unbekannt [190 Die wichtigsten Forschungsergebnisse zur Gemahlin des Hugo raucus werden ausführlich dargestellt und kritisch diskutiert bei HLAWITSCHKA, Anfänge, Seite 117-135.]. Erst die Forschungen von Eduard Hlawitschka konnten Licht in das Dunkel um ihre Person bringen. In seiner Untersuchung zu den Anfängen des Hauses HABSBURG-LOTHRINGEN gelang es ihm, sie genealogisch einer bestimmten Familie zuzuordnen und auch den Nachweis zu erbringen, daß in ihr das fehlende Bindeglied zwischen den EBERHARDINERN und den SALIERN zu sehen ist [191 Ebda, vor allem Seite 135-153. Die Möglichkeit, daß die Verwandtschaft zwischen beiden Familien durch einen Elternteil einer Schwester oder eines Bruders des Hugo raucus hergestellt worden sei, konnte Hlawitschka ausschließen (ebda., Seite 137).]. Eine bestehende Blutsverwandtschaft zwischen beiden Familien ist uns aus den Quellen, so vor allem aus der Vita Leos IX., gut bezeugt [192 Leonis IX vita ab ipsius in ecclesia Tullensi archidiacono Wiberto conscripta, ed. 1. M. WATERICH, Pontificum Romanorum qui fuerunt finde ab exeunte saeculo IX usque ad finem saeculi XIII vitae, Tom. 1, Pars 1-4, Lipsiae 1862, liber I, cap. 1, Seite 128f.: Et Pater eius [= Leos IX.] natione Teutonicus, imperatoris Conradi consobrinus. In der Vita wird immer wieder auf die Verwandtschaft zwischen Leo IX. und den SALIERN hingewiesen, es seien hier lediglich einige Stellen zitiert: ... a parentibus et consanguineis assignaretur g lorioso imperatori Conrado contribuli suo (ebda, cap. 6, Seite 133); ... delectus penes eius imperialem maiestatem consanguineus Bruno haberetur (ebda , cap. 8, Seite 1135); Meam sententiam super honore tuo, dulcissime mi nepos, iam diu deliberatam, superna video sententia impugnari, irruno expugnari (ebda , cap. 9, Seite 138); Adeptus ergo donum pontificalis culminis, in non minimo reliquit contribules aulicae potestatis moerore (ebda., cap. 10, Seite 139); Anselmi monachi Remensis Historia dedicationis ecclesiae S. Remigii, ebda., Seite 113: Qui [= HEINRICH III.] super hoc negotio episcoporum et optimatum imperii sui quaerens consilium, invenit intnter ceteros dominum Brunonem Tullensem ad idem officium subeundum esse idoneum, utpote qui aetatis maturitate, morumque et scientiae claritudine videbatur conspicuus sibique sanguinis affinitate proximus. - Wipo, Gesta Chuonradi II. imperatoris, in: Wiponis Opera, ed. H. BRESSLAU, MGH Script. rer. Germ., 3. Aufl., Hannover und Leipzig 1915, cap. 19, Seite 39. Aus der Leonis IX vita ist diese Information in die späteren Quellen eingeflossen, siehe dazu HLAWITSCHKA, Anfänge, Seite 103 mit Anm. 106.].
    Die einzelnen Beweisgänge brauchen hier nicht ausführlich wiederholt zu werden, sondern lediglich die wichtigsten Fakten und Folgerungen. Einen entscheidenden Hinweis zur näheren Bestimmung der Verwandtschaft gibt uns der bei der Erhebung Brunoos von Egisheim auf den Bischofsstuhl von Toul getätigte Ausspruch KONRADS II., daß den EGISHEIMER Grafen-Sohn nicht nur dessen unermüdlicher Eifer für das Bischofsamt empfehle, sondern auch eine durch großelterliche Verwandtschaft hervorgerufenne Zuneigung zwischen Blutsverwandten [193 Leonis IX vita, lib. 1, cap. 9, Seite 138: De nostri autem consilii et iuvaminis solatio, quantumlibet illud sit, ne filias ullo modo dubios, quia super omnes tui ordinis de tua re prosperanda semper ero sollicilus, quem nobis commendat et indefessus labor fidelis erga nos serviminis et consanguineus invicem affectus avitae propinquitatis.]. Daraus folgt, daß die Verwandtschaft auf der Generationsebene der Großeltern KONRADS II. und auch der von Leo IX. zustande gekommen sein muß [194 HLAWITSCHKA, Anfänge, Seite 136f. mit Anm. 207.]. Folglich muß die Verwandtschaft durch die Gemahlin des Hugo raucus begründet sein. Sie ist höchstwahrscheinlich eine Schwester des Grafen Richard von Metz. Richard, vermutlich der Sohn des Grafen Gerhard [195 Ebda., Seite 146.], war KONRADS II. Großvater [196 Ebda , Seite 146.]. Somit dürfte das lange nicht eindeutig bestimmbare Verwandtschaftsverhältnis von Hugo IV. von Egisheim und dessen Sohn Leo IX. zu den SALIERN als geklärt betrachtet werden (siehe auch Tafel 5).

    Siehe Grafik: Verwandtschaft der Eberhardiner mit den Saliern

    Literatur:
    Glocker Winfrid: Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik. Böhlau Verlag Köln Wien 1989 Seite 312 - Legl Frank: Studien zur Geschichte der Grafen von Dagsburg-Egisheim. Veröffentlichungen der Kommission für Saarländische Landesgeschichte und Volksforschung Band 31 Kommissionsverlag: SDV Saarbrücker Druckerei und Verlag GmbH, Saarbrücken 1998 Seite 36-37 -

    Familie/Ehepartner: von Nordgau, Hugo raucus III.. Hugo (Sohn von von Egisheim, Eberhard III. und von Lothringen-Verdun, Liutgard) wurde geboren um 945; gestorben in 974/986. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 17. von Nordgau, Eberhard IV.  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben nach 1016.
    2. 18. von Nordgau-Egisheim, Matfried  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 19. von Nordgau-Egisheim, Gerhard  Graphische Anzeige der Nachkommen
    4. 20. von Dagsburg-Egisheim, Hugo IV.  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 970; gestorben nach 1047.

  7. 13.  von Metz, Richard Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Gerhard2, 1.Gottfried1) wurde geboren um 950; gestorben in 986.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Remiremont [88200],Vosges,Lothringen,Frankreich; Vogt von Remiremont
    • Titel/Amt/Status: 965-986, Metz [57000],Moselle,Lothringen,Frankreich; Graf von Metz

    Notizen:

    Richard
    Graf von Metz (965-986)
    Vogt von Remiremont
    um 950- 986
    Sohn des Grafen Gerhard II. von Metz; Enkel des Pfalzgrafen Gottfried


    Kinder:
    - Gerhard Graf von Metz 965-28.12.1024/25
    - Adalbert II. Graf vom Saargau 970/75-25.12.1033
    - Adelheid 970-19.5.1046
    1. oo Heinrich Graf von Speyer - um 990

    Literatur:
    Hlawitschka, Eduard: Die Anfänge des Hauses Habsburg-Lothringen. Genealogische Studien zur Geschichte Lothringens und des Reiches im 9.,10. und 11. Jahrhundert, Saarbrücken 1969, Seite118-120,123,125-131,138-141,143,146,147,150, 174-181 -

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 21. von Metz, Gerhard  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 965; gestorben in 1024/1025.
    2. 22. von Metz, Adalbert II.  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 970/975; gestorben am 25 Dez 1033.
    3. 23. von Metz, Adelheid  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 0970; gestorben am 19 Mai 1046 in Öhringen [74613],Hohenlohekreis,Baden-Württemberg,Deutschland.


Generation: 4

  1. 14.  von der Wetterau, Irmintrud Graphische Anzeige der Nachkommen (8.Irmentrud3, 3.Gerberga2, 1.Gottfried1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Luxemburg; Gräfin von Luxemburg

    Notizen:

    Irmintrud von der Wetterau
    Gräfin von Luxemburg
    Tochter des Grafen Heribert von der Wetterau aus dem Hause der KONRADINER und der Irmintrud, Tochter von Graf Megingoz

    Brandenburg Erich: Tafel 3 Seite 6, "Die Nachkommen Karls des Großen"

    VIII. 16. N. (Tochter)
    Gemahl:
    vor 995
    Friedrich, Graf von Luxemburg (siehe VIII 45) + 1019
    Anmerkungen: Seite 125
    VIII. 16. Tochter.
    Vermählung zu erschließen aus dem Alter der Tochter (siehe IX 22). [VIII 20]

    Werner Karl Ferdinand: Seite 476, Die Nachkommen Karls des Großen bis um das Jahr 1000 (1.-8. Generation)

    VIII. Generation 18-20

    Zu den Söhnen Heriberts vgl. auch Renn 114f., u. ö.
    Zu Gebhard kann dem Todesjahr 1016 (Druckfehler "1916" auf der Tafel Brandenburg VIII, 14, in der Neuauflage 1964 berichtigt) der Todestag XI 8 aus dem Merseburger Nekrolog hinzugefügt werden, vgl. W. Trillmich in seiner Ausgabe der Chronik Thietmars, 1957, 407, Anmerkung 174 ("Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte").
    Zu Otto "von Hammerstein", berühmt durch den Streit um seine Ehe mit der ihm naheverwandten Ermengard/Irmgard (die bei Brandenburg IX, 87 zu Unrecht unter den wahrscheinlichen Nachkommen steht), ist gegenüber Brandenburg nachzutragen, daß Otto 1035 als Graf in der Wetterau nachweisbar ist, vgl. Gensicke, Landesgeschichte des Westerwaldes 1958, 49 (Hinweis meines Assistenten Hartmut Atsma)
    Zur Ehe einer Tochter Heriberts mit Friedrich von Lützelburg siehe Renn 44ff.
    Mit Fragezeichen bringt Brandenburg VIII, 17 eine Tochter Gerberga, deren Nachkommen aus der Ehe mit Heinrich, Markgraf von Schweinfurt, bei Brandenburg unter den wahrscheinlichen Nachkommen Karls des Großen erscheinen (Brandenburg IX, 74-76; X, 91-106, Seite 65, vgl. ferner Seite 72 bis 77). Zu dieser Nachkommenschaft Heinrichs von Schweinfurt, des Gegners Kaiser HEINRICHS II., und seiner namentlich beglaubigten Gattin Gerberga (Thietmar V, 34) gehören unter anderem die Herzöge von Sachsen, die Herzöge von Böhmen und Mähren, die Herzöge und Könige von Polen. Die Hypothese, der Brandenburg sich, wenn auch mit dem erwähnten Vorbehalt, angeschlossen hat, beruht auf der Identifizierung eines bei Thietmar V, 35 genannten Bruders der Gerberga, Gattin Heinrichs von Schweinfurt, mit Namen Otto, mit Otto "von Hammerstein". Das Namensgut der Nachkommenschaft, von Brandenburg zur Klärung der Frage nicht herangezogen, ist außerordentlich aufschlußreich. Auf der einen Seite scheint es die Hypothese zu bestätigen, auf der anderen Seite führt es zu anderen Annahmen. Neben eindeutig konradinischen Namen (Hermann, Ida, Otto und Konrad) und KAROLINGER-Frauennamen (Judith, Gisela), vor allem aber dem HERIBERTINER-Frauennamen Beatrix, Namengut also, das sämtlich genau der von Brandenburg vermuteten Abkunft entspräche - begegnet der eindeutig bestimmbare Name Alberada, der auf eine andere Verbindung der Namengruppe Otto-Gerberga mit HERIBERTINERN hinweist! Denn Gerberga, die Schwester OTTOS DES GROSSEN, heiratete in erster Ehe Giselbert von Lothringen, dessen Mutter Alberada hieß. Eine von Gerbergas Töchtern hieß wiederum Alberada, eine andere Gerberga, und diese letztere heiratete den HERIBERTINER Albert von Vermandois. Aus einer Verbindung dieses Hauses mit KONRADINERN müßte das Geschwisterpaar Otto-Gerberga, Schwager und Gattin also Heinrichs von Schweinfurt, hervorgegangen sein. An der Abkunft aus dem Kreise der fränkischen Hochadelsfamilien, die zur karolingischen Deszendenz in weiblicher (und im Falle des Hauses der HERIBERTINER in männlicher) Linie gehören, kann kein Zweifel bestehen. Da uns die Aszendenz von Otto und Gerberga im einzelnen unbekannt ist, führe ich sie am Ende der 8. Generation auf.
    Irmintrud war die Erbin von Gleiberg.

    Trillmich Werner: "Kaiser Konrad II. und seine Zeit"

    Friedrichs Gemahlin erbte von ihrer Mutter aus dem Hause BRABANT die Vogtei von St. Truiden. Ihr Sohn Friedrich errichtete zwischen Eupen und Lüttich 1064 die Burg Limburg.

    Renn, Heinz: Seite 106,114, "Das erste Luxemburger Grafenhaus"

    Den Namen von Friedrichs Gemahlin kennen wir nicht. Depoin glaubt sie Gisela nennen zu dürfen. Doch das Vorkommen einer Gräfin Geila im Nekrolog von Echternach allein rechtfertigt diese Annahme nicht. Wichtiger als den Namen zu kennen, ist zu wissen, aus welchem Geschlecht die Ahnfrau der späteren Grafen von Luxemburg stammt. Ihre Vorfahren mütterlicherseits teilt uns die Klosterschwester Berta, die Schwester des Abtes Wolfhelm von Brauweiler, mit, in der von ihr um 1057 verfaßten Lebensbeschreibung der Äbtissin Adelheid von Vilich (das gegenüber von Bonn am rechten Rheinufer liegt). Die Schreiberin fußt auf Mitteilungen der Engilrada, Adelheids Kammerfrau, und auf den Nachrichten von Klosterschwestern, welche Adelheid, die ungefähr 40 Jahre vor der Abfassung der Vita aus dem Leben geschieden ist, wohl noch gekannt haben.
    Der Vater Ottos von Hammerstein, der Graf Heribert von der Wetterau, stammt nämlich aus rheinfränkischem Geschlecht und hat zahlreiche Besitzungen an der Lahn. Den Gleiberg konnte also seine Tochter, die Gemahlin des LUXEMBURGERS, als väterlichen Erbbesitz mitbringen. Wir haben sogar einen urkundlichen Beleg dafür, daß Friedrichs Gemahlin aus dem salischen Geschlecht herstammt; ihre Tochter Imiza wird ausdrücklich bezeichnet als "de gente Salica". Auch die Namen Imiza, Hermann und Gisela, die wir jetzt in der luxemburgischen Familie vorfinden, weisen auf das konradinische Geschlecht hin. Heribert stammt mütterlicherseits in direkter Linie von KARL DEM GROSSEN ab. So sind die Nachkommen Friedrichs vom Moselgau nicht nur väterlicherseits, sondern auch durch ihre Mutter aus Gleiberg Nachkommen des großen KAROLINGERS.
    Wir sehen also, daß die Gräfin von Luxemburg durch ihre Mutter Irmintrud und durch ihren Vater Heribert im dritten bzw. zweiten und dritten Grade mit Kaiser KONRAD und seiner Gemahlin Gisela blutsverwandt ist.
    Graf Friedrich muß seine Gattin bereits um 985-990 heimgeführt haben; denn ihre Tochter Otgiva hat einen Sohn, der bereits 1028 in Paris die Hochzeit feiert mit Adelheid, der Tochter Roberts II. von Frankreich und seiner dritten Gemahlin Konstanze.



    985/90 oo Friedrich Graf von Luxemburg 965 - 1019

    Kinder:

    - Heinrich II. Graf von Luxemburg ca 1005-14.10.1047
    - Friedrich II. Herzog von Nieder-Lothringen ca 1005-18.5.1065
    - Adalbero III. Bischof von Metz (1047-1072) ca 1010-13.11.1072
    - Giselbert Graf von Luxemburg ca 1005-14.8.1056/59
    - Otgiva ca. 995-21.2.1030
    ca 1015 oo Balduin IV. Graf von Flandern 980-30.5.1035
    - Dietrich Graf von Luxemburg 1036 und 1045 erwähnt, ca 1015-
    - Hermann I. Graf von Gleiberg ca 1015- nach 1075
    - Irmtrud (Imiza) ca 990-2.3. nach 1055
    1005 oo Welf II. Graf von Altdorf 960/70-10.3.1030
    - Oda Äbtissin von Luneville
    - Gisela - 21.5. nach 1058
    oo Rudolf von Gent Herr zu Alost - vor 1056


    Literatur:
    Brandenburg Erich: Die Nachkommen Karls des Großen Verlag Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998 Tafel 3, Seite 6,125 - Renn, Heinz: Das erste Luxemburger Grafenhaus Seite 106,114 - Trillmich Werner: Kaiser Konrad II. und seine Zeit. Europa Union Verlag Bonn 1991 - Werner Karl Ferdinand: Die Nachkommen Karls des Großen bis um das Jahr 1000 (1.-8. Generation) Band IV in: Braunfels Wolfgang: Karl der Große Lebenswerk und Nachleben. Verlag L. Schwann Düsseldorf Seite 476 -

    Irmintrud heiratete von Luxemburg, Friedrich I. in 985/990. Friedrich (Sohn von von Luxemburg, Siegfried I. und Hadwig) wurde geboren in 965; gestorben in 1019. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 24. von Luxemburg, Oda  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 25. von Luxemburg, Gisela  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 26. von Luxemburg, Otgiva  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 995; gestorben am 21 Feb 1030.
    4. 27. von Luxemburg, Giselbert  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 997; gestorben in 1056/1059.
    5. 28. von Gleiberg, Hermann I.  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 997; gestorben um 1062.
    6. 29. von Luxemburg, Heinrich II.  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 1005; gestorben am 14 Okt 1047; wurde beigesetzt in Trier [54290],Trier,Rheinland-Pfalz,Deutschland.
    7. 30. von Lothringen, Friedrich II.  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1005; gestorben in 1065; wurde beigesetzt in Stablo [4970],Wallonien,Belgien.
    8. 31. von Luxemburg, Adalbero III.  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1010; gestorben am 13 Nov 1072.
    9. 32. von Luxemburg, Dietrich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 1015; gestorben nach 1045.

  2. 15.  Gebhard Graphische Anzeige der Nachkommen (8.Irmentrud3, 3.Gerberga2, 1.Gottfried1) wurde geboren um 965/970; gestorben am 8 Nov 1016.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Kinziggau,Hessen,Deutschland; Graf im Kinziggau

    Notizen:

    Gebhard Graf im Kinziggau
    ca 965/70-8.11.1016

    Ältester Sohn des Grafen Heribert im Kinziggau und der Irmentrud, Tochter von Graf Megingoz; Bruder des Grafen Otto von Hammerstein

    Brandenburg Erich: Tafel 3, "Die Nachkommen Karls des Großen"

    VIII. Generation 14.
    Gebhard, Graf 997 + 1016
    Anmerkungen: Seite 125
    VIII. 14. Gebhard
    Abkunft und Todesjahr Thietmar 7, 34. [VIII 18]
    Ergänzung (Wolf): Gebhard, + 1016 XI. 8.

    Werner Karl Ferdinand: Seite 476, "Die Nachkommen Karls des Großen bis um das Jahr 1000 (1.-8. Generation)"

    VIII. Generation 18-20

    Zu den Söhnen Heriberts vgl. auch Renn 114f., u. ö.
    Zu Gebhard kann dem Todesjahr 1016 (Druckfehler "1916" auf der Tafel Brandenburg VIII, 14, in der Neuauflage 1964 berichtigt) der Todestag XI 8 aus dem Merseburger Nekrolog hinzugefügt werden, vgl. W. Trillmich in seiner Ausgabe der Chronik Thietmars, 1957, 407, Anmerkung 174 ("Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte").
    Zu Otto "von Hammerstein", berühmt durch den Streit um seine Ehe mit der ihm naheverwandten Ermengard/Irmgard (die bei Brandenburg IX, 87 zu Unrecht unter den wahrscheinlichen Nachkommen steht), ist gegenüber Brandenburg nachzutragen, daß Otto 1035 als Graf in der Wetterau nachweisbar ist, vgl. Gensicke, Landesgeschichte des Westerwaldes 1958, 49 (Hinweis meines Assistenten Hartmut Atsma)
    Zur Ehe einer Tochter Heriberts mit Friedrich von Lützelburg siehe Renn 44ff.
    Mit Fragezeichen bringt Brandenburg VIII, 17 eine Tochter Gerberga, deren Nachkommen aus der Ehe mit Heinrich, Markgraf von Schweinfurt, bei Brandenburg unter den wahrscheinlichen Nachkommen Karls des Großen erscheinen (Brandenburg IX, 74-76; X, 91-106, Seite 65, vgl. ferner Seite 72 bis 77). Zu dieser Nachkommenschaft Heinrichs von Schweinfurt, des Gegners Kaiser HEINRICHS II., und seiner namentlich beglaubigten Gattin Gerberga (Thietmar V, 34) gehören unter anderem die Herzöge von Sachsen, die Herzöge von Böhmen und Mähren, die Herzöge und Könige von Polen. Die Hypothese, der Brandenburg sich, wenn auch mit dem erwähnten Vorbehalt, angeschlossen hat, beruht auf der Identifizierung eines bei Thietmar V, 35 genannten Bruders der Gerberga, Gattin Heinrichs von Schweinfurt, mit Namen Otto, mit Otto "von Hammerstein".
    Das Namensgut der Nachkommenschaft, von Brandenburg zur Klärung der Frage nicht herangezogen, ist außerordentlich aufschlußreich. Auf der einen Seite scheint es die Hypothese zu bestätigen, auf der anderen Seite führt es zu anderen Annahmen. Neben eindeutig konradinischen Namen (Hermann, Ida, Otto und Konrad) und KAROLINGER-Frauennamen (Judith, Gisela), vor allem aber dem HERIBERTINER-Frauennamen Beatrix, Namengut also, das sämtlich genau der von Brandenburg vermuteten Abkunft entspräche - begegnet der eindeutig bestimmbare Name Alberada, der auf eine andere Verbindung der Namengruppe Otto-Gerberga mit HERIBERTINERN hinweist! Denn Gerberga, die Schwester OTTOS DES GROSSEN, heiratete in erster Ehe Giselbert von Lothringen, dessen Mutter Alberada hieß. Eine von Gerbergas Töchtern hieß wiederum Alberada, eine andere Gerberga, und diese letztere heiratete den HERIBERTINER Albert von Vermandois. Aus einer Verbindung dieses Hauses mit KONRADINERN müßte das Geschwisterpaar Otto-Gerberga, Schwager und Gattin also Heinrichs von Schweinfurt, hervorgegangen sein. An der Abkunft aus dem Kreise der fränkischen Hochadelsfamilien, die zur karolingischen Deszendenz in weiblicher (und im Falle des Hauses der HERIBERTINER in männlicher) Linie gehören, kann kein Zweifel bestehen. Da uns die Aszendenz von Otto und Gerberga im einzelnen unbekannt ist, führe ich sie am Ende der 8. Generation auf.

    Althoff Gerd: Seite 422, "Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung"

    G 156 Me: 8.11. Geueherdus com + 1016 KONRADINER

    (Es.) Thietmar von Merseburg VII, 49 berichtet vom Tod des Grafen im Gefolge HEINRICHS II. und von seinem persönlichen Vertrauensverhältnis zum Kaiser. Gebhard stammt aus der konradinischen Familie und war der Bruder Ottos von Hammerstein; vgl. BG Nr. 1895a.

    Glocker Winfrid: Seite 333, "Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik"

    VII. Generation 101
    Gebhard, Graf
    * 970, + 1016 XI 8

    Vgl. Werner VIII, 18 und Hlawitschka, Anfänge Seite 46 Anmerkung 4.
    Bischof Thietmar von Merseburg berichtet vom Tod des Grafen im Gefolge HEINRICHS II. und von seinem persönlichen Vertrauensverhältnis zum Kaiser.

    Hlawitschka, Eduard: Seite 46 Anm. 4,48,49, "Die Anfänge des Hauses Habsburg-Lothringen. Genealogische Studien zur Geschichte Lothringens und des Reiches im 9.,10. und 11. Jahrhundert."

    Zum 1016 verstorbenen Gevehardus, Heriberti comitis filius, nepos meus vgl. lib. VII c. 49 (Seite 458); zu Conradus Suevorum ductor egreius ac eiusdem frater Heribertus comes lib. IV c. 60 (Seite 200), zu Heribert comitis folio Ottone vgl. lib. V c. 24 (Seite 249); in lib. V c. 35 (Seite 260) wird Gerberga als Schwester Ottos von Hammerstein und im Kapitel vorher (Seite 258) als Gemahlin des Markgrafen Heinrich von Schweinfurt genannt (R. Holtzmann hält indes in einer Fußnote seiner Edition die Identifizierung des hier genannten Otto mit Otto von Hammerstein für fraglich); zu Udo II. als matris meae avunculus vgl. lib. III c. 20 (Seite 124) und zu Herzog Hermann II. von Schwaben, den matris meae avunculis filius, lib. V c. 22 (Seite 247); Herzog Hermann II. war nach den Einsiedler Annalen (MG SS III Seite 144) ein Sohn seines Amtsvorgängers Konrad von Schwaben, der oben schon einmal als Bruder Heribertsangeführt worden ist.
    Das Filiationsverhältnis Gebhards zu Udo I. ist bezeugt von Widukind von Corvey, Sachsengeschichte lib. II c. 11, ed. Lohmann-Hirsch, MG SS rer. Germ. (1935) Seite 75: Interfectus est atem (938) ibi Gevehardus Udonis filius, fratris Herimanni ducis; indessen ist die Filiation von Udo I. zu Konrad, Udo II., Heribert und Judith nicht ausdrücklich überliefert. Bekannt ist immerhin, daß Udo I. - wie der Contin. Reginonis ad 949, ed. F. Kurze, MG SS rer. Germ. Seite 164 bezeugt - bei seinem Tode permissu regis, quicquid beneficii aut prefecturarum habuit, quasi heredidatem inter filios divisit, daß er also mehrere Söhne hatte. Wenn nun Konrad und Heribert in Udos I. rheinfränkischem Bereich nachfolgen, sieht, so darf man sie doch wohl als jene filii Udos ansprechen. Außerdem dürfte die Ausbreitung des Namens Udo bei den Grafen von Stade nach der Ehe Heinrichs I. von Stade und Judiths für Judiths Herleitung von Udo I. von der Wetterau und dem Rheingau sprechen. Eine letzte Sicherung erhält die Voranstellung Udos I. letztlich noch durch die erst auf den nächsten Seiten zu besprechende genealogische Notiz aus dem Zusammenhang des Hammersteinischen Eheprozesses.
    Gegen dieses System hat jüngst K. Schmid, Probleme um den "Grafen Kuno von Öhningen", in Dorf und Stift Öhningen, hg. von H. Berner (1966) Seite 87f., gewisse Bedenken angemeldet. Er weist darauf hin, daß Udos I. bezeugter Sohn Gebhard bereits 938 im Kampfe fiel, er also schon kurz vor 920 geboren sein dürfte, während Konrad, der als sein Bruder anzusetzen ist, doch erst 982 Herzog von Schwaben geworden ist und 997 starb. Nach den gleichen Beobachtungen hatte schon E. Kimpen, Zur Königsgenealogie der Karolinger- bis zur Stauferzeit, in: ZGO NF 64 (1955) Seite 65, vorgeschlagen, Udo II. als den Vater Heriberts und Herzog Konrads von Schwaben anzusehen. Eine solche Erwägung scheitert aber an Thietmars oben zitierten Angabe über Udo II. als matris meae avunculus - er müßte matris meae avus genannt worden sein, wenn man nicht auch Judith mit Udo II. eine Generation über Konrad und Heribert stellen will - bzw., wenn man Judith als Schwester Udos II. auffaßt, daran, daß Herzog Hermann II. von Schwaben bei Thietmar als matris meae avunculi filius - nicht nepos! - erscheint.
    Die angeführten chronologischen Erwägungen machen indessen die obige Zusammenfügung der Einzelteile nicht unmöglich; und deshalb haben sich jüngst sowohl K. F. Werner, Die Nachkommen Karls des Großen, in: Karl der Große IV (1967) Seite 463, als auch H. Jakobs, Der Adel in der Klosterreform von St. Blasien (1968) Seite 176ff., weiter zur herkömmlichen Anordnung bekannt. Man hat für die im Stemma genannten Personen etwa folgende Lebensdaten anzunehmen, wobei ich mich an die von K. F. Werner aus den weiteren Zusammenhängen gewonnenen Daten anlehne:
    Udo I. * ca. 895/900 (beim Tode des Vaters 910 nach Contin. Regin. ad 910 noch puer), + 949
    Gebhard * ca. 918/20, + 938
    Konrad von Schwaben * ca. 920/25, + 997
    Udo II. * ca. 925/30, + 982
    Heribert * ca. 930, + 992
    Judith * 925, + wohl vor 973
    Heinrich I. von Stade * 925/30, + wohl 975/76
    Hermann II.von Schwaben * 945/50, + 1003
    Gerberga * 970
    Heinrich von Schweinfurt * ca. 970, + 1017
    Gebhard * ca. 970, + 1016
    Otto von Hammerstein * ca. 975, + ca. 1036
    Siegfried von Walbeck * ca. 950/55, oo 972/73, + 991
    Kunigunde + 955, + 997
    Thietmar von Merseburg + 975, +1018
    Die Frage, ob Hermann II. von Schwaben ein Sohn Herzog Konrads von Schwaben (Beleg siehe oben) oder Udos II. war - dieses meint der erst in der Mitte des 12. Jahrhunderts tätige Annalista Saxo ad 1002 (MG SS VI Seite 650): Erat hic Herimannus filius Udonis ducis, qui aput Calabriam cum multis occubuit -, darf wohl im Sinne der zeitgenössischen und ortsnäheren Ann. Einsidlenses ad 997 beantwortet werden. Gestützt wird die Aussage der Einsiedler Annalen indessen noch durch einen Reichenauer Gedenkeintrag; zu diesem und seiner Interpretation vgl. H. Schwarmaier, Reichenauer Gedenkeinträge aus der Zeit König Konrads II., in: Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte 22 (1963) Seite 18ff.
    Nachdem der Wetteraugraf und Bruder Ottos von Hammerstein, Gebhard, Anfang 1016 verstorben war, trat Otto von Hammerstein am 18. Mai 1016 bei einer Schenkung HEINRICHS II. als Graf der Wetterau auf. Am 8. Mai 1017 sehen wir aber Bruning in der gleichen Gegend als Graf.

    Thietmar von Merseburg: Seite 406, "Chronik"

    Währenddessen verließ der Kaiser Burgund; sobald er vom Verlauf der ganzen Angelegenheit erfuhr, trat er schleunigst zu Schiff die Reise dorthin an. Auf dieser Fahrt verstarb mein Vetter Gebhard, Graf Heriberts Sohn [Vgl. IV, 60, Bruder Ottos von Hammerstein - Necr. Mers.: 8. November], der bei des Königs Majestät damals viel galt und sich durch große Rechtschaffenheit auszeichnete; er ließ den Kaiser und alle seine Landsleute in großer Trauer zurück.

    Weinfurter, Stefan: Seite 199, "Heinrich II. (1002-1024) Herrscher am Ende der Zeiten."

    Ähnliches gilt für die mächtige rhein- und mainfränkische Adelsfamilie der KONRADINER. In weiblicher Linie gehörte ihr Erzbischof Heribert von Köln an, der große Gegner HEINRICHS II., mit dem er sich erst zu Ende seines Lebens 1021 aussöhnte. Eine Kernzone konradinischer Interessen bildete das Herzogtum von Schwaben: Auch über den Tod des jungen Herzogs Hermann III. (1012), des letzten männlichen Vertreters der schwäbischen Linie, hinaus blieb dort die Gegnerschaft zu HEINRICH II. bestehen. Die Führung im KONRADINER-Clan aber hatte, bis zu seinem Tod 992, vor allem bei Heribert gelegen, dem Grafen im hessischen Kinziggau, im Engersgau und in der Wetterau. Von seinen Söhnen starb der eine Gebhard, 1016. Über ihn berichtet Thietmar, er habe bei der "Majestät des Königs" großes Ansehen genossen. Der andere war Otto, der nach dem Tod seines Bruders alle Besitzungen und Grafschaften dieser Linie in seiner Hand vereinigte.



    Literatur:
    Althoff Gerd: Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Wilhelm Fink Verlag München 1984 Seite 422 - Brandenburg Erich: Die Nachkommen Karls des Großen Verlag Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998 Seite 7,125 - Glocker Winfrid: Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik. Böhlau Verlag Köln Wien 1989 VII,101Seite 333 - Hlawitschka, Eduard: Die Anfänge des Hauses Habsburg-Lothringen. Genealogische Studien zur Geschichte Lothringens und des Reiches im 9.,10. und 11. Jahrhundert, Saarbrücken 1969, Seite 46,48 - Thietmar von Merseburg: Chronik Wissenschaftliche Buchgemeinschaft Darmstadt 1992 Seite 406 - Weinfurter, Stefan: Heinrich II. (1002-1024) Herrscher am Ende der Zeiten, Verlag Friedrich Puset Regensburg 1999, Seite 199 - Werner Karl Ferdinand: Die Nachkommen Karls des Großen bis um das Jahr 1000 (1.-8. Generation) Band IV in: Braunfels Wolfgang: Karl der Große Lebenswerk und Nachleben. Verlag L. Schwann Düsseldorf


  3. 16.  von Hammerstein, Otto Graphische Anzeige der Nachkommen (8.Irmentrud3, 3.Gerberga2, 1.Gottfried1) wurde geboren in 975; gestorben am 5 Jun 1036.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Lahngau,Deutschland; Graf im Nieder-Lahngau
    • Titel/Amt/Status: Krofdorf-Gleiberg [35435],Gießen,Hessen,Deutschland; Graf von Gleiberg
    • Titel/Amt/Status: Hammerstein [56598],Neuwied,Rheinland-Pfalz,Deutschland; Graf von Hammerstein

    Notizen:

    Otto von Hammerstein
    Graf im Nieder-Lahngau
    Graf von Gleiberg
    Graf von Hammerstein
    975-5.6.1036

    Sohn des Grafen Heribert von der Wetterau aus dem Hause der KONRADINER und der Irmintrud, Tochter von Megingoz; Vetter des Herzogs Hermann II. von Schwaben

    Brandenburg Erich: Tafel 3, "Die Nachkommen Karls des Großen"

    VIII. Generation 15.
    Otto, genannt von Hammerstein, Graf
    * ca. 975, + wohl 1036 5. VI.
    Gemahlin: Irmgard, Tochter des Grafen Gottfried von Verdun (siehe IX 85), geschieden 1018
    + 1042

    Anmerkungen: Seite 125 VIII. 15. Otto von Hammerstein
    siehe Schenk zu Schweinsberg, Genealogische Studien zur Reichsgeschichte 1 f. + wohl 1036 5. VI. Breßlau, Konrad II. 2, 225. Keßler, Eheprozeß 5f.
    Irmgard, + Ende 1042,
    Breßlau 2, 226 und Forschungen zur Deutschen Geschichte 11, 401, geschieden 1018, siehe Hirsch, Heinrich II. 3, 73, aber trotz der kirchlichen Verbote nicht getrennt. [VIII 19]

    Berichtigung (Rösch): Irmgard von Verdun, siehe IX 87.

    Werner Karl Ferdinand: Seite 476, "Die Nachkommen Karls des Großen bis um das Jahr 1000 (1.-8. Generation)"

    VIII. Generation 18-20

    Zu den Söhnen Heriberts vgl. auch Renn 114f., u. ö.
    Zu Gebhard kann dem Todesjahr 1016 (Druckfehler "1916" auf der Tafel Brandenburg VIII, 14, in der Neuauflage 1964 berichtigt) der Todestag XI 8 aus dem Merseburger Nekrolog hinzugefügt werden, vgl. W. Trillmich in seiner Ausgabe der Chronik Thietmars, 1957, 407, Anmerkung 174 ("Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte").
    Zu Otto "von Hammerstein", berühmt durch den Streit um seine Ehe mit der ihm naheverwandten Ermengard/Irmgard (die bei Brandenburg IX, 87 zu Unrecht unter den wahrscheinlichen Nachkommen steht), ist gegenüber Brandenburg nachzutragen, daß Otto 1035 als Graf in der Wetterau nachweisbar ist, vgl. Gensicke, Landesgeschichte des Westerwaldes 1958, 49 (Hinweis meines Assistenten Hartmut Atsma)
    Zur Ehe einer Tochter Heriberts mit Friedrich von Lützelburg siehe Renn 44ff.
    Mit Fragezeichen bringt Brandenburg VIII, 17 eine Tochter Gerberga, deren Nachkommen aus der Ehe mit Heinrich, Markgraf von Schweinfurt, bei Brandenburg unter den wahrscheinlichen Nachkommen Karls des Großen erscheinen (Brandenburg IX, 74-76; X, 91-106, Seite 65, vgl. ferner Seite 72 bis 77). Zu dieser Nachkommenschaft Heinrichs von Schweinfurt, des Gegners Kaiser HEINRICHS II., und seiner namentlich beglaubigten Gattin Gerberga (Thietmar V, 34) gehören unter anderem die Herzöge von Sachsen, die Herzöge von Böhmen und Mähren, die Herzöge und Könige von Polen. Die Hypothese, der Brandenburg sich, wenn auch mit dem erwähnten Vorbehalt, angeschlossen hat, beruht auf der Identifizierung eines bei Thietmar V, 35 genannten Bruders der Gerberga, Gattin Heinrichs von Schweinfurt, mit Namen Otto, mit Otto "von Hammerstein". Das Namensgut der Nachkommenschaft, von Brandenburg zur Klärung der Frage nicht herangezogen, ist außerordentlich aufschlußreich. Auf der einen Seite scheint es die Hypothese zu bestätigen, auf der anderen Seite führt es zu anderen Annahmen. Neben eindeutig konradinischen Namen (Hermann, Ida, Otto und Konrad) und KAROLINGER-Frauennamen (Judith, Gisela), vor allem aber dem HERIBERTINER-Frauennamen Beatrix, Namengut also, das sämtlich genau der von Brandenburg vermuteten Abkunft entspräche - begegnet der eindeutig bestimmbare Name Alberada, der auf eine andere Verbindung der Namengruppe Otto-Gerberga mit HERIBERTINERN hinweist! Denn Gerberga, die Schwester OTTOS DES GROSSEN, heiratete in 1. Ehe Giselbert von Lothringen, dessen Mutter Alberada hieß. Eine von Gerbergas Töchtern hieß wiederum Alberada, eine andere Gerberga, und diese letztere heiratete den HERIBERTINER Albert voon Vermandois. Aus einer Verbindung dieses Hauses mit KONRADINERN müßte das Geschwisterpaar Otto-Gerberga, Schwager und Gattin also Heinrichs von Schweinfurt, hervorgegangen sein. An der Abkunft aus dem Kreise der fränkischen Hochadelsfamilien, die zur karolingischen Deszendenz in weiblicher (und im Falle des Hauses der HERIBERTINER in männlicher) Linie gehören, kann kein Zweifel bestehen. Da uns die Aszendenz von Otto und Gerberga im einzelnen unbekannt ist, führe ich sie am Ende der 8. Generation auf.

    Glocker Winfrid: Seite 333, "Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik"

    VII. 102 Otto ("von Hammerstein") 1035 Graf in der Wetterau
    * c 975, + wahrscheinlich 1036 VI 5
    oo Irmgard, Tochter Gottfrieds von Verdun
    + 1042
    Ehe 1018 wegen zu naher Verwandtschaft geschieden.
    Vgl. Werner VIII, 19 und Hlawitschka, Anfänge Seite 46 Anmerkung 4

    Verwandtschaft Irmingards - Otto

    Otto war zuerst treue Stütze der OTTONEN und zog 1002 mit dem Herzog Otto von Kärnten nach Italien. Er wurde nach der auf dem rechten Rheinufer unterhalb von Neuwied gelegenen Burg Hammerstein benannt. Er und seine Gemahlin sahen sich wiederholten Versuchen der Geistlichkeit und HEINRICHS II. ausgesetzt, ihre Ehe wegen zu naher Verwandtschaft zu trennen. Am 26.12.1020 wurde die Burg Hammerstein nach dreimonatiger Belagerung gegen freien Abzug der Besatzung übergeben und zerstört. Die Feindschaft HEINRICHS II. dürfte auch in der Thronkandidatur Hermanns II. von Schwaben (Ottos Cousin) und der Feindschaft zu Heinrich von Schweinfurt (Ottos Schwager) begründet liegen. Ihr Verwandter KONRAD II. beschützte später das Paar.

    Hermann Klaus-Jürgen: Seite 75-78 "Das Tuskulanerpapsttum"
    Ausgelöst wurde diese Machtprobe zwischen dem trotzigen Erzbischof Aribo von Mainz und dem nicht minder unbeugsamen Papst durch den Hammersteiner Eheskandal, der allerdings schon Jahre anlag, ohne zu einem befriedigenden Ende geführt worden zu sein, Graf Otto von Hammerstein und seine Frau Irmingard waren nahe verwandt, weshalb die Ehe nach kanonischem Recht ungültig war. Otto hatte sich dennoch in all den Jahren der Zuneigung König HEINRICHS erfreuen können, obwohl die negative Einstellung des Herrschers zur Verwandtenehe sittsam bekannt war. Allerdings scheint der Mainzer Metropolit Erkembald beim König darauf gedrängt zu haben, die Ehe ausfzulösen. "Continue vocaciones" an den Grafen und seine Frau zum Erscheinen vor dem eerzbischöflichen Gericht fruchteten nichts, da beide Ehegatten "coeco furibundus amore" es vorzogen, die Einladungen zu ignorieren. Daraufhin fand Erzbischof Erkembald von Mainz im Laufe des Jahres 1017/18 beim Kaiser Gehör, denn dieser entschied die leidige Angelegenheit auf einer 1018 in Nymwegen tagenden Synode zuungunsten der Hammersteiner "ob inobedienciam" wurden Otto und Irmingard wegen ungebührlichen blutschänderischen Zusammenlebens von der Synode exkommuniziert und ihre Helfer zur Rechenschaft vor ihren Erzbischof zitiert. Otto sah sich nun von königlicher wie von kirchlicher Seite gedrängt, entweder auf sein geliebtes Eheweib zu verzichten oder entsprechende Strafmaßnahmen hinzunehmen. Auf dem nach Pfingsten 1018 in Bürgel bei Offenbach am Main abgehaltenen Fürstentag erschien der comes bußfertig und verzichtet im Beisein des Kaisers und des Erzbischofs Erkembald auf seine Frau. Sei es, dass die treuliebende Ehefrau ihrem Mann bei seiner Rückkehr wegen solch schnöden Verhaltens Vorhaltungen machte, sei es, dass der Graf in seiner Liebe zu Irmingard von selbst seinen Entschluß bereute, Otto sah jedenfalls in einer gewaltsamen Beseitigung des ihn in seinem Eheglück störenden Erzbischofs eine reelle Chance, auch sein Eheproblem elegant zu lösen. Doch die Häscher des Rheingrafen verfehlten bei einem Überfall die Person des Erzbischofs um wenige Minuten; nur das Gefolge geriet in die Hände Ottos und wurde auf seiner Burg eingekerkert, wohl in der Absicht, mit einem Tauschhandel eine schweigende Duldung der Ehe zu erreichen. Durch den Deutschlandbesuch Benedikts VIII. im Jahre 1020 mit anderen Aufgaben beschäftigt, versuchte HEINRICH, den Ehestreit trotz des Gewaltaktes des Hammersteiners auf gütlichem Weg beizulegen. Als aber weder Freunde des Ehepaares noch ein persönlicher Vermittlungsversuch des Kaisers die Hammersteiner zum Nachgeben zwingen konnten, beschloß eine Reichsversammlung, das renitente Paar mit dem Anathem zu belegen. - Otto zog sich daraufhin auf seine Burg Hammerstein am Rhein zurück und zeigte an, dass er für seine Liebe gewillt war, Rebell gegen Kaiser und Kirche zu werden. HEINRICH, der solch trotziges Verharren nicht ungeahndet lassen konnte, beantwortete diese Tat des Hammersteiners mit Einschließung der Burg. Weihnachten 1020 sah Otto sich wegen Aushungerung zur Kapitulation gezwungen und erhielt vom Kaiser freien Abzug.
    Es scheint, als ob dem Kaiser wie dem Erzbischof die Einziehung des hammersteinischen Vermögens als ausreichende Strafe genügte, denn keine Quelle berichtet von einer neuerlichen Verdammung oder Trennung der beiden Eheleute, die in den nächsten Jahren wegen ihrer Liebe ein unstetes Wanderleben auf sich nehmen mußten. Mitte des Jahres 1023 aber war der Widerstand Ottos gebrochen. Auf einer von Erzbischof Aribo, dem Nachfolger Erkembalds, nach Mainz einberufenen Provinzialsynode willigte der Graf in die Auflösung seiner Ehe ein und erhielt dafür die eingezogenen Güter zurück. Seine Frau Irmingard hingegen nahm die Unterwerfung nicht an; sie beschloß, nach Rom zu gehen und dort die Entscheidung des Papstes anzurufen.
    Der Ehestreit mit dem Hammersteiner drohte nun zu einer Prestigefrage für Aribo zu werden, denn wenn Benedikt VIII. für die Rechtmäßigkeit der Ehe votierte, war der Erzbischof bloßgestellt, und die Entscheidungen der voraufgegangenen Synoden waren mit einem Schlag nichtig. So beschloß der Metropolit, der drohenden päpstlichen Entscheidung zuvorzukommen, indem er seinen Beschluß von einer Synode bekräftigen ließ, um so eine mögliche Intervention Benedikts VIII. im vorhinein zu vereiteln. Doch schien dies das unklügste zu sein, was der Erzbischof unternehmen konnte. Aus seiner persönlichen Bekanntschaft mit dem Papst mußte er wissen, dass der Tuskulaner nicht vergebens einen jahrelangen Kampf in S-Italien für die Belange der römischen Kirche geführt hatte, um sich jetzt von einem Metropoliten und seiner Provinzialsynode Entscheidungen diktieren zu lassen. Falls Benedikt zunächst noch unschlüssig gewesen sein sollte, welche Wahl zu treffen sei, so zwangen ihn die Seligenstädter Synodialbeschlüsse vom 12. August 1023 geradezu auf die Seite Irmingards, denn hier bestritt man dem Papsttum expressis verbis das Recht, Streitfälle in letzter Instanz entscheiden zu können.
    Der Papst reagierte auf diese Entschlüsse prompt und hart. Wohl auch vom Kölner Erzbischof Pilgrim, der zu dieser Zeit in Rom weilte, über die Pläne Aribos in einem für den Mainzer nicht günstigen Licht informiert, sandte Benedikt eine Legation nach Deutschland, die Näheres in Erfahrung bringen sollte. Das Ergebnis dieser Untersuchung scheint zuungunsten des Mainzers ausgefallen zu sein, denn eine weitere Delegation überbrachte dem Metropoliten das Urteil des Papstes, der dem Erzbischof das Pallium entzog. Diese Entscheidung traf schwer. Aribo selbst schrieb an die Kaiserin Kunigunde - mit ihrer Intervention bei HEINRICH suchte er sich wohl Rückendeckung zu verschaffen - die Legaten hätten ihn mit "Ängstlichkeit" erfüllt, sein Gewissen aber sei ruhig. Dennoch bemühte sich der aufgescheuchte Erzbischof eiligst, die Entscheidung des Papstes rückgängig zu machen. Auf einer im Frühjahr 1024 in Höchst tagenden Synode suchte er seine Suffraganbischöfe auf eine geschlossene Linie gegen das päpstliche Urteil einzuschwören, was ihm auch gelang, weil unter den Anwesenden viele waren, die ihre Weihe dem Metropoliten verdankten. Der Antwortbrief, den die Synode wohl im Sinne Aribos formulierte, erreichte Benedikt VIII. allerdings nicht mehr, da dieser bereits im April 1024 verstorben war. Möglicherweise erstrebte man eine Revision des Urteils durch seinen Nachfolger Johannes XIX. Das Antwortschreiben ist auch deshalb interessant, weil es aufzeigt, welche Folgen der Entzug des Palliums mit sich brachte.
    Johannes XIX. hat diesen Brief nie beantwortet, wie er auch, vorsichtiger als sein Amtsvorgänger, sich hütete, dort offen Stellung zu beziehen, wo Reichsinteressen im Spiel waren. Doch keine Entscheidung ist auch eine Entscheidung! Während der gganzen Amtszeit hat der Papst kein Privileg für Aribo ausgestellt. Dieser Balanceakt in der Schwebe veranlaßte den palliumslosen Metropoliten wohl auch dazu, auf der Frankfurter Nationalsynode des Jahres 1027 die Hammersteinische Eheaffäre erneut vorzubringen. Als KONRAD II. das Verfahren kurzerhand niederschlug , war Aribos "harter und stolzer Sinn" gebrochen. Um die Opposition in den eigenen Reihen zu brechen, mußte Aribo sich 1031 zu einem spektakulären Schritt, zum Bußgang nach Rom, aufraffen. Wenn die Verhandlungen um Rückgabe des Palliums mit Johannes XIX. positiv verlaufen sein sollten - was wenig wahrscheinlich ist - nützten sie Aribo nicht mehr, da er auf der Rückreise von Rom in Como vom Tod überrascht wurde.

    Hlawitschka Eduard: Seite 45, "Anfänge des Hauses Habsburg-Lothringen" 1969

    Bezeichnet werden Otto und Irmingard nach der am rechten Rheinufer, unterhalb von Neuwied gelegenen Burg Hammerstein, die dem Grafen Otto zusammen mit einer Grafschaft in der Wetterau von seinem Vater überkommen war. Was ihm all sein Ungemach, die Verdammung auf verschiedenen Synoden, den kirchlichen Bannspruch und die Belagerung, ja sogar die Zerstörung seiner Burg Hammerstein einbrachte, die er nach dreimonatiger Belagerung zu Jahresende 1020 gegen die Gewährung freien Abzuges aufgeben mußte, war seine Ehe mit der Gräfin Irmingard, einer entfernten Blutsverwandten, und die Weigerung der beiden Gatten, diese Ehe aufzulösen. Thietmar von Merseburg schreibt in seinem Chronicon, dass am 16. März 1018 eine große Synode in Nijmwegen stattfand.
    Es zeigt sich aber auch, dass Otto von Hammerstein der mächtigen Familie der sogenannten KONRADINER angehörte, denen HEINRICH II. seit der gegen ihn gerichteten Thronkandidatur Herzog Hermanns II. von Schwaben im Jahre 1002 mit höchstem Mißtraueen gegenüberstand. Und HEINRICHS hartnäckige Haltung gegenüber dem Hammersteiner Ehepaar dürfte wohl letzten Endes auf jener nur mit Mühe überwundenen Gegnerschaft , die nach dem frühen Tode Kaiser OTTOS III. aufgebrochen war, beruhen. Ans offene Tageslicht kamen diese Spannungen freilich erst 1016/17 .

    Trillmich Werner: Seite 140, "Kaiser Konrad II. und seine Zeit"

    Nach der Befriedung Lothringens untersuchte eine vom Kaiser geleitete Synode zu Nymwegen die Ehe des konradinischen Wetteraugrafen Otto von Hammerstein , der über Ländereien am Mittelrhein, in Hessen und Mainfranken verfügte. Vermählt war er mit Irmingard, einer Schwester Herzog Gottfrieds. Ihre Verbindung bestand zwar seit Jahren unangefochten, galt aber strengen Kanonisten wegen allzu enger Verwandtschaft als fragwürdig. HEINRICH II. ließ die seinen Gegnern nahestehenden Eheleute exkommunizieren, weil sie mehrfach gerichtliche Vorladungen mißachtet hatten. Der Episkopat erhielt Weisung, alle ihre Freunde und Vasallen zur Verantwortung zu ziehen, die diese Entscheidung mißachten sollten. Daraufhin erkannte der Graf im Juni auf einem Fürstentag zu Bürgel bei Offenbach am Main die Nichtigkeit seiner Ehe an, doch nahm das gemaßregelte Paar sein gemeinsames Leben bald wieder auf, ohne dass der Kaiser dagegen einschritt. Wenige Monate nach Ostern 1020 versuchte Otto von Hammerstein, Erkanbald von Mainz in seiner Gewalt zu bringen, doch der Erzbischof entkam. Da es dem Kaiser nicht gelang, durch Verhandlungen einen Ausgleich herbeizuführen, ließ er Otto, der auf die Hilfe des Kölner Erzbischofs vertraute, erneut bannen und nahm während des Herbstes persönlich an der Belagerung von Hammerstein teil. Nach drei Monaten ergaben sich die Gräflichen am 26.12.1020 gegen das Zugeständnis freien Abzugs. Die Burg wurde zerstört, Otto und Irmgard des Landes verwiesen. Ein großer Teil ihrer fränkischen Besitzungen scheint an das Bistum Bamberg gefallen zu sein. Nach Erkanbalds Tode nahm der neue Erzbischof Aribo (1021-1031) den Eheprozeß des Paares wieder auf, so dass Otto 1023 auf einer Provinzialsynode zu Mainz gegen Rückgabe konfiszierter Ländereien in die Scheidung einwilligte. Um jede Anfechtung dieses Ergebnisses unmöglich zu machen, bestimmte am 12.8.1023 eine weitere Synode zu Seligenstadt, Berufungen an die Instanz des Papstes seien erst nach erfolgter Buße und nur mit Einwilligung des Erzbischofs zulässig. Irmgard aber reiste trotzdem nach Rom. Dort erreichte sie, dass Benedikt VIII. ihren Fall durch eine Legation untersuchen ließ und Aribo wegen anmaßender Beeinträchtigung päpstlicher Rechte das Pallium entzog. Natürlich verlangte der empörte Erzbischof die sofortige Zurücknahme der kurialen Maßregelung und ein Strafverfahren gegen Irmingard wegen rechtswidrigen Verhaltens, doch des Papstes und bald darauf des Kaisers Tod machten weitere Verhandlungen unmöglich.

    Weinfurter, Stefan: Seite 102,118,190,199,202-204,"Heinrich II. (1002-1024) Herrscher am Ende der Zeiten"

    Aribo kämpfte damals mit allen Mitteln gegen die Ehe des Grafen Otto von Hammerstein, die seiner Meinung nach eine unzulässige Nahehe war. Irmingard, die Gemahlin Ottos, hatte sich ihrerseits nach Rom an Papst Benedikt VIII. gewandt und um eine Entscheidung zu ihren Gunsten angesucht, was Aribo wiederum als Verletzung seiner Amtskompetenz ansah.
    Aribos unerbittliches Vorgehen gegen die angebliche Nahehe des Grafen Otto von Hammerstein, auch dies in völligem Einvernehmen mit HEINRICH II., wird uns noch beschäftigen.
    Aber den beteiligten Fürsten war nicht wohl bei diesen Ereignissen. Sie versuchten, die Schäden in Grenzen zu halten und immer wieder zwischen den Parteien zu vermitteln. Unter ihnen befand sich der mächtige KONRADINER Otto von Hammerstein, Bruder Gerbergas, der Gemahlin Heinrichs von Schweinfurt. Auf seinen Rat hin übergab Bukko, der Bruder des Schweinfurters, dem König die Burg Creußen und erlangte dafür den freien Abzug Gerbergas, ihrer Kinder undd er ganzen Burgbesatzung. Das wird man als großen Erfolg der fürstlichen Vermittlung werten dürfen.
    Ähnliches gilt für die mächtige rhein- und mainfränkische Adelsfamilie der KONRADINER. In weiblicher Linie gehörte ihr Erzbischof Heribert von Köln an, der große Gegner HEINRICHS II. Eine Kernzone konradinischer Interessen bildete das Herzogtuum Schwaben. Auch über den Tod des jungen Herzogs Hermann III. (1012), des letzten männlichen Vertreters der schwäbischen Linie, hinaus blieb dort die Gegnerschaft zu HEINRICH II. bestehen. Die Führung im KONRADINER-Clan aber hatte, bis zu seinem Tod 992, vor allem bei Heribert gelegen, dem Grafen im hessischen Kinziggau, im Engersgau und in der Wetterau. Von seinen Söhnen starb der eine, Gebhard, 1016. Der andere war Otto, der nach dem Tod seines Bruders alle Besitzungen und Grafschaften dieser Linie in seiner Hand vereinte. Dazu kam noch die Ausstattung seiner Gemahlin in der Gegend von Herzogenaurach, Langenzenn und Fürth im östlichen Franken. Damit stieg Otto zu einem der mächtigsten Adelsherrn dieser zeit auf. Sein Hauptsitz befand sich auf der Burg Hammerstein, etwas südlich von Andernach am rechten Rheinufer gelegen. Sie war eine der gewaltigen neuen Höhenburgen, die sich der Adel damals zu errichten begann, ganz entsprechend den Burgen Heinrichs von Schweinfurt.
    Otto von Hammerstein, seit 1016 der letzte erwachsene KONRADINER in männlicher Linie, war verheiratet mit Irmingard. Sie war eine Tochter des Grafen Gottfried von Verdun und Schwester Herzog Gottfrieds von Nieder-Lothringen und verwandt mit der Kaiserin Kunigunde [Der Vater der Kaiserin Kunigunde, Siegfried von Luxemburg und Gozlin, der Großvater Irmingards, waren Brüder.]. Diese Ehe des Hammersteiners nun wurde über ein Jahrzehnt lang Gegenstand eines erbittert ausgetragenen Konflikts. 1016/17 begann HEINRICH II., die Rechtmäßigkeit der Ehe zwischen Otto und Irmingard anfechten zu lassen. Der Vorwurf lautete: verbotene Verwandtenehe. Nachdem das Paar mehrere Vorladungen auf Synoden ausgeschlagen hatte, führte die Synode in Nimwegen am 16. März 1018 in Anwesenheit HEINRICHS II. eine Entscheidung herbei: Otto und Irmingard, die schon lange in unrechtmäßiger Verbindung gelebt hatten, wurden wegen Nichtachtung wiederholter Ladungen exkommuniziert.
    Man darf diese sogenannte Hammersteiner Fehde nicht isolieren, auch wenn der weitere Verlauf dieses Konflikts sich sehr ungewöhnlich entwickelte. Die Verurteilung durch die Synode von Nimwegen am 16. März 1018 führte zunächst dazu, daß Otto im Mai 1018 auf einem Hoftag in Bürgel am Main nördlich von Offenbach vor HEINRICH II. und Erzbischof Erkanbald von Mainz erschien, um Dispens und Gande zu erbitten. Aber durch drei Eideszeugen wurde die Nahehe bestätigt und ihre Unrechtmäßigkeit bekräftigt. Otto unterwarf sich dem Urteil und stellte die Trennung in Aussicht. In Wirklichkeit kümmerte sich das Paar nicht darum und lebte weiter zusammen. Es kam zu erneuten Mahnungen und Drohungen durch den Mainzer Erzbischof. Da begann sich Otto von Hammerstein gegen den ständigen Störenfried zu wehren, fiel in Mainzer Gebiet ein und versuchte, den Erzbischof selbst auf einer Rheinfahrt zu überfallen und gefangenzunehmen. Damit freilich hatte er sich des offenen Friedensbruchs schuldig gemacht und das Eingreifen des Kaisers provoziert. Im September 1020 rückte diese mit seinem Heer an die Burg Hammerstein, in der sich Otto und Irmingard verschanzt hatten. Nach drei Monaten waren die beiden mit ihren Leuten ausgehungert. Am Weihnachtstag 1020 mußten sie die Burg öffnen. Diese wurde daraufhin geschleift und als Reichsgut eingezogen. Wohin sich das Ehepaar begab, wissen wir nicht.
    1023 nahm Aribo von Mainz das Verfahren gegen Otto und Irmingard wieder auf und zitierte sie nach Mainz auf eine Provinzialsynode. Beide erschienen dort, und Otto unterwarf sich erneut dem Spruch der Synode. Öffentlich entsagte er seiner Gattin.
    Der neue König jedoch, der SALIER KONRAD II. sah überhaupt keine Veranlassung gegen Nahehen vorzugehen. Damit hätte er seine eigenen Ehe mit Gisela gefährdet. Außerdem stand Otto von Hammerstein im Lager seiner Anhänger. Als Aribo 1027 auf einem Hoftag in Frankfurt das Verfahren noch einmal aufnehmen wollte, wurde er daher von KONRAD II. scharf und für immer zurückgewiesen. Irmingard und Otto konnten ihre Ehe endlich ungestört weiterführen.


    oo Ermengard (Irmingard) von Verdun, Tochter des Grafen Gottfried, um 975- 1042

    Kinder:

    - Udo - 1034

    Nach Jackman/Fried

    - Mathilde
    oo Liudolf


    Literatur:
    Althoff Gerd: Die Ottonen. Königsherrschaft ohne Staat. W. Kohlhammer GmbH Stuttgart Berlin Köln 2000 Seite 224 - Boshof Egon: Die Salier und das Reich, Verlag W. Kohlhammer Suttgart 1987 Seite 38 - Bresslau Harry: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Konrad II., Verlag von Duncker & Humblot Berlin Band II Seite 225,226 - Ennen, Edith: Frauen im Mittelalter. Verlag C.H. Beck München 1994, Seite 98,239 - Erkens, Franz-Reiner: Konrad II. Herrschaft und Reich des ersten Salierkaisers. Verlag Friedrich Puset Regensburg 1998, Seite 28,50,62 - Fried, Johannes: Prolepsis oder Tod? Methodische und andere Bemerkungen zur Konradiner-Genealogie im 10. und frühen 11. Jahrhundert - Glocker Winfrid: Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik. Böhlau Verlag Köln Wien 1989 VII,102 Seite 311,313,333 - Hirsch, Siegfried: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Heinrich II., Verlag von Duncker & Humblot Berlin 1864 Band III Seite 73 - Hlawitschka, Eduard: Die Anfänge des Hauses Habsburg-Lothringen. Genealogische Studien zur Geschichte Lothringens und des Reiches im 9.,10. und 11. Jahrhundert, Saarbrücken 1969, Seite 15,45-51,53,58,62-64,69,70,73,119,125,127,138,146,179 - Holtzmann Robert: Geschichte der sächsischen Kaiserzeit. Deutscher Taschenbuch Verlag München 1971 Seite 381,446-449 - Schneidmüller, Bernd/Weinfurter Stefan/Hg.): Otto III.- Heinrich II. Eine Wende?, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1997, Seite 92,365,374,381 - Schnith Karl: Frauen des Mittelalters in Lebensbildern. Verlag Styria Graz Wien Köln 1997 Seite 96-98,100,104 - Schnith Karl Rudolf: Mittelalterliche Herrscher in Lebensbildern. Von den Karolingern zu den Staufern. Verlag Styria Graz Wien Köln 1990 Seite 177 - Weinfurter, Stefan: Heinrich II. (1002-1024) Herrscher am Ende der Zeiten, Verlag Friedrich Puset Regensburg 1999, Seite 102,118,165,190,199,202-204 - Thietmar von Merseburg: Chronik Wissenschaftliche Buchgemeinschaft Darmstadt 1992 Seite 218,446,460 - Werner Karl Ferdinand: Die Nachkommen Karls des Großen bis um das Jahr 1000 (1.-8. Generation) Band IV in: Braunfels Wolfgang: Karl der Große Lebenswerk und Nachleben. Verlag L. Schwann Düsseldorf Seite 476 -

    Allgemeine Deutsche Biographie: Otto (Graf im Engersgau)

    Hammerstein: Otto Graf v. H., war der Sohn des Grafen Heribert von der Wetterau († um 997) und gehörte dem konradinischen Hause an; Brüder seines Vaters waren der Herzog Konrad von Alemannien und der 982 in der Schlacht gegen die Saracenen gefallene Udo. Der junge Otto begegnet uns zuerst im J. 1002, wo er von Heinrich II. unter dem Herzog von Kärnthen gegen Arduin nach Italien gesandt wurde, ein Zug, der Anfangs 1003 mit der Niederlage in der Ebene von Fabrica endete. Später vermählte er sich mit der Irmgard, der Tochter eines Fürsten Gottfried (vielleicht aus dem Hause der Ardennergrafen); es ist nicht unmöglich, daß er erst durch diese Ehe in den Besitz der Burg Hammerstein (gegenüber Andernach am rechten Rheinufer), nach der er genannt wird, gelangt ist. Irmgard war mütterlicherseits und zwar noch innerhalb der verbotenen Grade seine Verwandte; es ist bekannt, wie sehr Kaiser Heinrich II. dergleichen kirchlich unzulässige Verbindungen mißbilligte; H. verlor dadurch seine Gunst. Nachdem wiederholte Ladungen vor das geistliche oder kaiserliche Gericht unbeachtet geblieben waren, wurde auf dem Nymweger Tage von 1018 die Excommunication über das Paar ausgesprochen. In Folge dessen stellte sich noch in demselben Jahr, als Heinrich nach Pfingsten zu Bürgel bei Offenbach Hof hielt, H. daselbst und unterwarf sich dem Kaiser; in Gegenwart des Erzbischofs Erkanbald von Mainz und auf den Eid von drei Zeugen wurde die Ehe für nichtig erklärt. Indessen die Liebe Otto’s zu seiner Gemahlin war mächtiger als seine Scheu vor des Kaisers Ungnade und der Kirche Zorn; ungeachtet seiner Unterwerfung zu Bürgel vereinigte er sich bald wieder mit Irmgard. Erzbischof Erkanbald konnte diesen hartnäckigen Ungehorsam nicht ungestraft lassen; von neuem richtete er Ermahnungen und Drohungen an H., erzielte aber damit nur die Wirkung, daß der Graf von glühendem Haß gegen den Priester erfüllt wurde, der seinem Glück in den Weg trat. Er befehdete den Erzbischof und verwüstete das mainzische Gebiet: dann unternahm er sogar einen Handstreich gegen die Person des Erzbischof, dem er auf einer Rheinfahrt auflauerte. Das Fahrzeug, das Erkanbald trug, entkam zwar, aber seine Begleiter, die auf anderen Nachen folgten, geriethen in Gefangenschaft und wurden auf Burg H. schmählich mißhandelt. Der Kaiser durfte diesen schnöden Friedensbruch natürlich nicht ruhig ertragen. Auf den Rath der Großen forderte er H. durch Boten, durch seine Freunde, durch ein Schreiben zur Unterwerfung auf; als H. hartnäckig blieb, verfiel er wiederum in Kirchenbann und Reichsacht. Im September 1020 zog Heinrich selbst mit Heeresmacht gegen seine Burg. Drei Monate hielt sich die uneinnehmbare Veste; erst als die Lebensmittel zu Ende gingen, übergab H. am 26. December die Burg; ihm selbst und seiner Gemahlin scheint freier Abzug gestattet worden zu sein; aber Kirchenbann und Reichsacht wurden nicht gelöst; unstät und flüchtig schweifte das Paar umher. Indessen auch so konnte ihre Verbindung nicht geduldet werden; auf einem Concil zu Mainz (Juni 1028) vor Aribo, Erkanbald’s Nachfolger, wurden sie abermals zur Verantwortung gezogen. Wie einst zu Bürgel, so beugte sich auch diesmal [490] H. dem Zorn des Kaisers und den Ermahnungen der Bischöfe; er entsagte von Neuem seiner Gattin. Irmgard aber blieb trotzigeren Sinnes; sie pilgerte nach Rom, um bei dem Papst Berufung gegen das Urtheil der Mainzer Synode einzulegen: daß sie bei Benedict VIII. günstige Aufnahme fand, war die Veranlassung eines schweren Conflictes zwischen dem Papst und dem Erzbischof von Mainz. Günstiger gestaltete sich das Geschick des Paares erst unter Konrad II., der ja selbst mit seiner Ehe den Satzungen der Kirche trotzte. Vielleicht auf Grund einer päpstlichen Dispensation lebten sie unangefochten mit einander; den einzigen Versuch, den Aribo auf dem Frankfurter Concil von 1027 machte, das Verfahren gegen sie zu erneuern, verhinderte der Kaiser. H. begegnet mehrfach in der Umgebung Konrads, von dem er ein Lehen aus Hersfelder Kirchengut empfing und als Gaugraf der Wetterau; Irmgard stand sogar, wie es scheint, in näheren Beziehungen zum Kaiser. H. starb wahrscheinlich 1036; sein, wie es scheint, einziger Sohn Udo war ihm schon 1034 im Tode vorangegangen. Irmgard muß ihn überlebt haben und wird erst kurz vor dem Januar 1043 gestorben sein.
    Hirsch, Jahrb. des d. Reichs unter Heinrich II., Bd. III, her. v. Breßlau; Breßlau, Jahrb. des d. Reichs unter Konrad II.

    Familie/Ehepartner: von Verdun, Irmgard. Irmgard (Tochter von von Verdun, Gottfried I. und Billung, Mathilde) wurde geboren um 975; gestorben in 1042. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 33. von Hammerstein, Udo  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1034.

  4. 17.  von Nordgau, Eberhard IV. Graphische Anzeige der Nachkommen (12.N.3, 6.Gerhard2, 1.Gottfried1) gestorben nach 1016.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: 986/1016, Nordgau,Elsass,Frankreich; Graf im elsäßischen Nordgau

    Notizen:

    Eberhard IV. Graf im elsäßischen Nordgau bezeugt 986-1016
    + nach 1016
    Sohn des Grafen Hugo III. raucus und einer namentlich unbekannten Tochter von Graf Gerhard, Attavus Kaiser HEINRICHS III.

    Glocker Winfrid: Seite 332, "Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik."

    VII. 95. EBERHARD
    986-1016 als Graf im elsässischen Nordgau bezeugt
    oo Bertha

    Graf Eberhard ist als Sohn des Hugo raucus in einer Bestätigungsurkunde FRIEDRICH BARBAROSSAS von 1150 I 30 (DF I. 46) bezeugt; vgl. dazu Hlawitschka, Anfänge Seite 111f. Die Belege für Eberhards Stellung as Graf sind bei Vollmer, Etichonen Seite 181 Anm. 324, zusammengestellt.

    Vollmer Franz: Seite 181, "Die Etichonen. Ein Beitrag zur Frage der Kontinuität früher Adelsfamilien."

    Zuerst übernimmt Eberhard die Stellung des Nordgau-Grafen; wir finden ihn von 986-1016 in dieser Stellung. Aber auch im Süden verficht er Ansprüche seines Hauses. So stößt er als Usurpator des Klosters Lure/Lüders 1016 mit König HEINRICH II. zusammen, der ihm die Abtei wieder abnimmt, wie einst OTTO I. hier gegen die Ansprüche von Hugos Großvater Eberhard und dessen Bruder Hugo durchgegriffen hatte.
    Von Kindern Eberhards wissen wir nichts, vielmehr tritt nach ihm sein Bruder Hugo IV. in alle seine Rechte ein.

    Legl Frank: Seite 40-41, "Studien zur Geschichte der Grafen von Dagsburg-Egisheim."

    Eberhard IV.
    Graf Eberhard IV. ist uns urkundlich gut bezeugt und begegnet uns in Diplomen OTTOS III., so am 25. Oktober 986 für Peterlingen, wo Eberhard als Graf im elsässischen Nordgau erwähnt wird [210 DO III 27, Seite 426f.: ... Hittinheim dicta in comitatu Eberhardi comitis iacet (Zitat, ebda., Seite 427).], ferner in einem Deperditum, das, vor den 12. Juni 991 zu datieren ist [211 Siehe BÖHMER-UHLIRZ, Nr. 1035.], am 4. Januar 992 [212 DO III 79a, Seite 485-488: ... qui dicitur Selsa iuxta fluumen quod vocatur Matra in comitatu Eberhardi comitis situm (Zitat Seite 486); vgl. auch DO III 79b; siehe BÖHMER-UHLIRZ, Nr. 1046.], am 11. März 992 [213 DO III 86, Seite 495f.:... quoddam predium Samaresheim dictum, in pago Alsaciae vo[c]ato ac comitaiu Eberhardi comitis situm; siehe BÖHMER-UHLIRZ, Nr. 1052.], am 26. Dezember 994 [214 DO III 159a und b, Seite 570ff.: ... in pago Alsazie ac comitatu Eberhardi comitis incenta (Zitat Seite 572); siehe BÖHMER-UHLIRZ, Nr. 1129.], am 11. Juni 1000 [215 DO III 371, Seite 798f.: ... in comitatu Eberhardi comitis, et in pago Helisaze (Zitat Seite 799); siehe BÖHMER-UHLIRZ, Nr. 1378. - Ein weiterer angeblicher Beleg für Eberhard in einem Diplom OTTOS III. vom 13. Januar 994 fällt wegeg, da DO III 230, in dem ein fidelis noster Everhardus nomine genannt wird, eine Fälschung ist; siehe dazu BÖHMER-UHLIRZ Nr. 1470.], ebenfalls in mehreren Urkunden HEINRICHS II., in einem Diplom vom l. Juli 1004 [216 DH II 79, Seite 99f.: ... in pago Alsatia in comitatu Eberhardi in ipsa villa monssterii quod dicitur Antilaha; siehe BÖHMER-GRAFF, Nr. 1574.] und in zwei Diplomen vom Jahr 1016, zum einen in einem für das Kloster Schuttern ohne Tages- und Monatsangabe [217 DH II 348a, Seite 443-447: ... sex mansos in villa que dicitur Blabodesheim in comitatu Eberhardi in pago Alsatia cum omnibus suis pertinentiis (Zitat Seite 445f.): siehe BÖHMER-GRAFF, Nr, 1881. DH II 348b ist eine Fälschung (siehe BÖHMER-GRAFF, Nr. 1882).] und zum anderen schließlich noch in einem Diplom vom 17. Oktober 1016 als Intervettient für das Marienstift in Prüm [218 DH II 358, Seite 461f.: Cuius peticioni ceterorumque nostrorum fidelium sibi comprecantium, hoc est ... comitumque ... Eberhahardi (Zitat Seite 462); siehe BÖHMER-GRAFF, Nr. 1895. - In DH II 353, Seite 451f., in dem auch ein Graf Eberhard genannt wird, ist auch Graf Eberhard IV. gemeint, wie man aus dem Wortlaut der Urkunde schließen kann (vgl. BÖHMER-GRAFF, Nr. 1888). Siehe oben, Seite 185.].
    Wir erfahren aus einem Deperditum OTTOS III., das zwischen 999 und Ende 1000 anzusiedeln ist [219 Siehe BÖHMER-UHLIRZ, Nr. 1322. Das angeblich am 20. Mai 999 in Mainz ausgestellte Diplom OTTOS III., in dem dieser dem Grafen Eberhard die Errichtung von Markt und Münze in Altdorf gestattet (DO III 325, Seite 753f.), ist eine Fälschung aus dem Zeitraum vom Ende des 12. bis zum Anfang des 13. Jahrhunderts (siehe dazu die Vorbemerkung zu DO III 325 und BÖHMER-UHLIRZ, Nr. 1459). Daß FRIEDRICH I. bei seiner Bestätigung der Verleihung dieser Rechte an Altdorf, welche durch OTTO III. an den Grafen Eberhard gegeben worden waren (siehe dazu die folgende Anm.), jedoch das echte Diplom OTTOS III. vorgelegen hat, hat P. F KEHR, Die Urkunden Otto IIII., Innsbruck 1890, Seite 300-304, erwiesen.], dessen Wortlaut wir aber aus der Urkunde von FRIEDRICH I. für Altdorf kennen, die dieser am 30. Januar 1153 in Colmar für das Kloster Altdorf ausgestellt hat, daß OTTO III. dem Grafen Ebererhard Markt, Münze, Schenke und Zoll in Altdorf geschenkt hatte [220 DF I 46, Seite 76f.; Siehe BÖHMER-UHLIRZ, Nr. 1322. König FRIEDRICH I. bestätigt dem Abt von Altdorf die Verleihung von Markt, Münze, Schenke und Zoll, die OTTO III. dem Grafeen Eberhard geschenkt hat. Am Rande sei vermerkt, daß ein Nachkomme Eberhards, nämlich Graf Hugo VIII. von Dagsburg, in seiner Funktion als Vogt des Klosters Altdorf Zeuge in dieser Urkunde FRIEDRICHS I. ist. Bestätigung der Urkunde FRIEDRICHS I. durch FRIEDRICH II. vom 5. Oktober 1219, abgedruckt bei A. HESSEL, Elsässische Urkunden des 13. Jahrhunderts, in: ZGO 66 (NF 27), 1912, Nr. 2, Seite 340f.].
    Als Gemahlin Eberhards IV. ist uns eine Frau unbekannter Herkunft namens Berta bekannt, die als Witwe ein einst von Guntram der Altdorfer Kirche gestiftetes Gut bei Dorlisheim dieser Abtei wieder entzogen und der Straßburger Marienkirche übertraragen hat [221 Notitiae Altorfenses, MGH SS XV,2, Seite 994: Rursum ipsam partem ecclesie huic abstulit Bertha comitissa, uxor Eberhardi, et donavit ad altare sancte Marie Straßburg cum appendiciis decimarum, quas Guntramus memoratus huic cenobio attribuit, quia presuli Vernhero renuente ei negante istud templum ab ipso Deo consecrari, quod homines hic anathematizati sepulti requiescerent; RegBfeStr. I, Nr. 245, Seite 268.].


    oo Bertha

    Kinder:

    - Matfrid + vor 18.11.1049
    - Gerhard + vor 18.11.1049 oo Cuniza
    - Adalbero Kanoniker in Toul + nach 1049

    Literatur:
    Glocker Winfrid: Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik. Böhlau Verlag Köln Wien 1989 Seite 332 - Hlawitschka, Eduard: Die Anfänge des Hauses Habsburg-Lothringen. Genealogische Studien zur Geschichte Lothringens und des Reiches im 9.,10. und 11. Jahrhundert, Saarbrücken 1969, Seite 111,113-116,120,122,128,130,137,138,146 - Legl Frank: Studien zur Geschichte der Grafen von Dagsburg-Egisheim. Veröffentlichungen der Kommission für Saarländische Landesgeschichte und Volksforschung Band 31 Kommissionsverlag: SDV Saarbrücker Druckerei und Verlag GmbH, Saarbrücken 1998 - Vollmer Franz: Die Etichonen. Ein Beitrag zur Frage der Kontinuität früher Adelsfamilien. in: Studien und Vorarbeiten zur Geschichte des Großfränkischen und frühdeutschen Adels Eberhard Albert Verlag Freiburg im Breisgau 1957, Seite 137-184 -

    Familie/Ehepartner: Bertha. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 34. von Nordgau, Matfrid  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben vor 18 Nov 1049.
    2. 35. von Nordgau, Gerhard  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben vor 18 Nov 1049.
    3. 36. von Nordgau, Adalbero  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben nach 1049.

  5. 18.  von Nordgau-Egisheim, Matfried Graphische Anzeige der Nachkommen (12.N.3, 6.Gerhard2, 1.Gottfried1)

  6. 19.  von Nordgau-Egisheim, Gerhard Graphische Anzeige der Nachkommen (12.N.3, 6.Gerhard2, 1.Gottfried1)

  7. 20.  von Dagsburg-Egisheim, Hugo IV. Graphische Anzeige der Nachkommen (12.N.3, 6.Gerhard2, 1.Gottfried1) wurde geboren um 970; gestorben nach 1047.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Nordgau,Elsass,Frankreich; Graf im elsässischen Nordgau

    Notizen:

    Hugo IV. Graf im elsässischen Nordgau
    ca. 970 + nach 1047 [ 1049 (Trillmich]

    Sohn des Grafen Hugo III. raucus und einer Tochter von Graf Gerhard, Attavus Kaiser HEINRICHS III., Vater von Papst Leo IX.

    Glocker Winfrid: Seite 332,"Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik."

    VII. 98. Hugo, * c 970, + n (1047) Graf im elsässischen Nordgau c 995
    oo Heilwig, Erbin von Dagsburg-Egisheim (angeblich Tochter des Grafen Ludwig von Dagsburg-Egisheim)

    Hugo, der Vater Papst Leos IX., ist in einer Urkunde dieses Papstes für das Cyakriuskloster Altdorf (JL. 4206, gedruckt bei Schoepflin, Alsatia diplomatica Band 1, Nr. 208) als Sohn des Hugo raucus bezeugt. Aus dieser Urkunde wie aus "Wiberts" V Vita Leonis I c. 1, S. 128, kennen wir auch Heilwig, die Gemahlin Hugos. Die Belege für die Stellung Hugos als Graf sind bei Vollmer, Etichonen Seite 181, zusammengestellt; vergleiche ebenda Seite 181 Anm. 326 zur letzten Bezeugung Hugos c 1047. Im übrigen vgl. zu den Familienzusammenhängen Papst Leos IX. Hlawitschka, Anfänge Seite 121 ff.

    Vollmer Franz: Seite 181,"Die Etichonen. Ein Beitrag zur Frage der Kontinuität früher Adelsfamilien. in: Studien und Vorarbeiten zur Geschichte des Großfränkischen und frühdeutschen Adels"

    Von diesem comes Hugo, der Heilwig/Heilwida, die angebliche Grafen-Tochter und Erbin von Dagsburg, heiratet, stammen die Grafen von Dagsburg-Egisheim, möglicherweise auch Hildegard, die Stammutter der Grafen von Mousson, Bar, Mömpelgard und Lützelburg, ab. Der berühmteste Sohn des Paares, das auch als Klosterstifter in der elsässischen Kirchengeschichte weiterlebt, ist aber zweifellos Bruno, der 1049 Papst Leo IX. wird.
    Als Schwester Brunos/Leos IX. hat man die Hildegardis comitissa erschlossen, die nach Ober-Lothringen-Hoch-Burgund einheiratet und dort die Stammutter der Grafen von Montbeliard-Pfirt-Lützelburg-Bar wird.
    Hugo und Heilwig haben aber auch zwei Söhne Hugo und Gerhard, die beide bedeutende Nachkommenschaft einleiten.
    Namengebende Stammburg für beide Familienzweige ist nun die oberelsässische Burg Egisheim, wo jeder Familienzweig eigene Türme und damit Besitzanteile behält. Nähe zur Reformbewegung und Opposition gegen die salischen Herrscher kennzeichnen im 11. Jahrhundert diese im Elsaß übermächtige Grafensippe.

    Erkens Franz-Reiner: Seite 77,"Konrad II. Herrschaft und Reich des ersten Salierkaisers."

    Zunächst zog Herzog Ernst II. nämlich gegen den elsäßischen Grafen Hugo von Egisheim, einen nahen Verwandten von König KONRADS Mutter, dessen Sohn Brun, der spätere Reform-Papst Leo IX. (1049-1054), erst im Frühjahr von dem salischen Herrscher zum Bischof von Toul erhoben worden war. Nachdem der Elsaß verwüstet und einige EGISHEIMER Burgen gebrochen, also ein treuer Parteigänger des Stiefvaters zumindest zeitzweise ausgeschaltet war, wandte sich Ernst seinen eigentlichen Ziel zu und fiel in das Königreich Burgund ein.

    Legl Frank: Seite 41-43,"Studien zur Geschichte der Grafen von Dagsburg-Egisheim."
    Hugo IV. und Heilwig von Dagsburg


    Derjenige Sohn des Hugo raucus, der die Hauptlinie des Geschlechts weiterführte, ist Hugo IV., den wir aus der Vita S. Leonis als Vater des späteren Papstes Leo IX. kennen [222 Leonis IX vita, lib. 1, cap. 1, Seite 128.]. Er führte den Hauptstrang des Geschlechts in agnatischer Linie fort. Daß Hugo raucus der Vater Hugos IV. war, wird uns ebenfalls durch die Vita Leos IX. bestätigt, denn wir erfahren daraus, daß Leos Groß- und Ur-Groß-Eltern die Abteien Hesse und Altdorf gestiftet haben [223 Ebda., lib. 1, cap. 1, Seite 129. ], Da uns die Stifter von Altdorf bekannt sind, es handelt sich um Eberhard III. und seinen Sohn Hugo raucus, zudem Leos Großvater mütterlicherseits Ludwig von Dagsburg war [224 Siehe unten, Seite 43-46.], muß folglich Hugo IV. ein Sohn des Hugo raucus gewesen sein [225 Vgl. HLAWITSCHKA, Anfänge, Seite 104ff.; zur Stiftung von Altdorf siehe oben, Seite 24f. mit Anm. 119 und unten im II. Teil das Kap. 'Die Stiftung des Klosters Altdorf'. ].
    Auch die Ehe Hugos IV. ist durch die Touler Vita Leos IX. dokumentiert. Er war mit einer gewissen Hedwig verheiratet [226 Leonis IX vita, lib. 1, cap. 1, Seite 128f.], die die Tochter eines Grafen Ludwig war, der in späteren Quellen nach Dagsburg genannt wird [227 Chronicon Mediani-monasterii authore Joanne de Bayon, ed. CALMET, Histoire de Lorraine, 3. Band, 2. Aufl., lib. II, ex cap. 43, Seite 215. Zitat siehe unten Seite 44 mit Anm. 237. Die Chronik des Jean de Bayon ist unter dem Titel 'Historia Mediani in Vosago monasterii' ebenfalls abgedruckt bei H. BELHOMME, Historia Mediani in monte Vosago monasterii ordinis Sancti Benedicti ex congregatione Sanctorum Vitoni et Hidulfi, Argentorati (Straßburg) 1724, Seite 228-300. Zitiert wird im folgenden nach der Ausgabe von Calmet.], und über den im folgenden Kapitel genauer gehandelt werden soll. Die Ehe Hugos IV. mit der Erbin von Dagsburg war eines der wichtigsten Ereignisse in der Geschichte der EGISHEIMER Grafen-Famamilie, da im Laufe der nächsten Jahrhunderte gerade in der Hauptlinie der Familie der Name Dagsburg durchgesetzt hat. Während die Egisheinter Linie, die ab den letzten Dekaden des 11. Jahrhunderts einen Nebenzweig des Geschlechtes bildete, schon in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts ihr Ende fand, bestand die Dagsburger Linie bis ins erste Viertel des 13. Jahrhunderts. Auch nach dem Erlöschen der Familie mit Gertrud, der Tochter Alberts II., im Jahre 1225, blieb der Name in der Benennung der Grafschaft Dagsburg weiter erhalten.

    Wenn wir einer Nachricht des im 14. Jahrhundert schreibenden Jean de Bayon Glauben schenken dürfen, ist Hugo IV. - ebenso wie seine Gemahlin - im Jahre 1038 beim Tod seines Sohnes Gerhard noch am Leben gewesen, denn Jean de Bayon berichtet, daß der in einer Fehde mit Reginbald von Rappoltstein gefallene Gerhard von seinen Eltern betrauert wurde [228 Siehe dazu das Zitat in der folgenden Anm..]. Wir haben keine Kenntnis davon, welcher Quelle Jean de Bayon diese Mitteilung entnommen hat, es dürfte sich aber bei seiner Vorlage um eine Quelle chronikalischer Art gehandelt haben. Die Aussage über die Trauer der Eltern müßte wohl schon in der Vorlage enthalten gewesen sein. Allerdings fällt bei näherer Betrachtung der gesamten Passage acrem luctum tam parentibus & fratri, quam cunctae provinciae & ipsi Augusto reliquit [229 Chronicon Medlani-monasterii authore Joanne de Bayon, lib. II, cap. 48, col. 220: Hinc Gerardus Comes Ekenisheim castri, frater scilicet jam dicti EEpiscopi Brunonis, dum contra Reginbaldum de Castello, quod ab ejus nomine Reginbaldi Petra dicitur, qui Alemanniam tunc & saepius populabatur, cum paucis profectus, orto gravi conflictu insigniter bellans occisus est: acrem luctum tam parentibuus & fratri, quam cunctae provincia & ipsi Augusto reliquit; auch auszugsweise abgedruckt in: K. ALBRECHT, Rappoltsteinisches Urkundenbuch, 759-1500. Quellen zur Geschichte der ehemaligen Herrschaft Rappoltstein im Elsaß, 1. Band 759-1363, Colmar i. Elsaß 1891, Nr. 6, Seite 4.] auf, daß sie nach einem rhetorischen Aufbau konstruiert ist. Von der ganz natürlichen Trauer der Eltern um ihren toten Sohn führt der Weg über die Trauer der Brüder hin zu der schon erstaunlicher anmutenden Trauer einer gesamten Provinz - bei der es sich in dem vorliegenden Fall um das Elsaß handeln dürfte - ja der gesamte Vorgang erfährt durch die Trauer des Kaisers um Gerhard noch eine zusätzliche Steigerung. Der Tote wird dadurch in seiner politischhen Bedeutung enorm herausgehoben. Ob sich daraus ein für uns verwertbarer Terminus post quem für den Tod Hugos IV. ergibt, scheint nach dieser Betrachtung doch zumindest fragwürdig. Es muß also hinter der Angabe des Jean de Bayon doch ein großes Fragezeichen stehenbleiben [230 Jedoch wird dadurch das von dem im 14. Jahrhundert schreibenden Chronisten behauptete Faktum, daß der Tod Gerhards sich tatsächlich 1038 während der Fehde mit dem RAPPOLTSTEINER ereignete, nicht in Zweifel gezogen. Es sollte mit der 'Trauersequenz' lediglich die Bedeutung Gerhards verdeutlicht werden. Zu Gerhard III. siehe unten, Seite 48f.]. Im Jahre 1049 sind Hugo IV. und seine Gemahlin jedenfalls sicher schon verstorben, wie uns die Bulle ihres Sohnnes Leo IX. für ihre eigene Stiftung Heiligkreuz bei Woffenheim beweist [231 Bulle Leos IX. vom 18. November 1049, abgedruckt bei SCHÖPFLIN, Alsatia diplomatica, l. Band, Nr. 207, Seite 163f.: Ecclesiam patris mei Hugonis & matris mea Heilwigdis, amborumque fratrurn meorum Gerardi & Hugonis videlicet jam defunctorum, meique memor adhuc viventis, & apostolica sede licet indignissime tamen sedentis, ab eisdem meis parentibus fundatam & suo studio dedicatam, mihique jure hereditario deleggatam, praeditus legalis successionis jure nostrae apostolicae sedi substituo (Zitat, ebda, Seite 163.], in der das Ehepaar auch begraben ist [232 L. VIELLARD, Documents et memoire pour servir a 1'histoire du territoire de Betfort, Besancon 1884, Nr. 97, Seite 147-150: Quisquis ergo hanc eeclesiam [= Heiligkreuz], ubi domnus noster praedictus [= Hugo IV.] seipsum et uxorem suam sepelivit (Zitat, ebda., Seite 148); zur Identifizierung des domnus noster siehe auch HLAWITSCHKA, Grundlagen, Seite 59 mit Anm. 87.].

    Vor dem Hintergrund des Todeszeitpunkts von Hugo IV. ist auch die Frage zu behandeln, ob es sich bei dem Grafen Hugo, der im Jahre 1027 Kaiser KONRAD II. gegen dessen aufständischen Stief-Sohn, Herzog Ernst von Schwaben, uutcrstütz.t hatte [2333 Siehe dazu unten Seite 200 ff.], um Hugo IV. oder schon um dessen gleichnamigen Sohn Hugo V. gehandelt hat. Falls Hugo IV. zu diesem Zeitpunkt noch gelebt hat, wird er jedenfalls schon relativ alt gewesen sein, vielleicht um die 60 Jahre, eher noch älter, da seine Söhne damals alle schon politisch handlungsfähig gewesen sind, wie sich unschwer an dem im Jahre 1002 geborenen Bruno ablesen läßt. Bruno war für den geistlichen Stand bestimmt [234 Siehe dazu unten Seite 46ff. und Seite 2 203.], also ein dritt-, viert- oder fünftgeborener oder möglicherweise noch weiter hinten rangierender Sohn. Er führte schließlich im Jahre 1026, als vierundzwanzigjähriger Touler Domkanoniker, das Aufgebot seines Bistums beim Italienzug KONRADS II. an [235 Siehe dazu unten Seite 263.].
    Gerhard III. und Hugo V. waren sicher älter als Bruno, vielleicht an die Dreißig und somit politisch natürlich voll handlungsfähig. Berücksichtigt man zudem noch die Zweifel an der Nachricht des Jean de Bayon, Hugo IV. sei 1038 noch am Leben gewesen, so kann man davon ausgehen, daß der im Jahre 1027 von Herzog Ernst von Schwaben bedrängte DAGSBURGER Graf namens Hugo der Sohn Hugos IV. gewesen ist.


    995 oo Heilwig von Dagsburg-Egisheim, Tochter des Grafen Ludwig

    Kinder:

    - Bruno Bischof von Toul = Leo IX. 21.6.1002 † 19.4.1054
    - Hugo V. Graf von Dagsburg † vor 18.11.1049
    - Gerhard III. Graf von Egisheim † 1038
    - Tochter
    oo Adalbert Graf von Calw
    - Hildegard
    Stammutter der Grafen von Montbeliard-Pfirt-Lützelburg-Bar


    Literatur:

    Die Salier und das Reich, hg. Stefan Weinfurter, Jan Thorbecke Verlag 1991, Band II Seite 423 - Erkens Franz-Reiner: Konrad II. Herrschaft und Reich des ersten Salierkaisers. Verlag Friedrich Pustet Regensburg 1998 Seite 77 - Glocker Winfrid: Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik. Böhlau Verlag Köln Wien 1989 Seite 332 - Hlawitschka, Eduard: Untersuchungen zu den Thronwechseln der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts und zur Adelsgeschichte Süddeutschlands, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1987 Seite 145-147,164 - Hlawitschka, Eduard: Die Anfänge des Hauses Habsburg-Lothringen. Genealogische Studien zur Geschichte Lothringens und des Reiches im 9.,10. und 11. Jahrhundert, Saarbrücken 1969, Seite 103,105,107,111-116,118,120,122-124,126,128,130, 135-137,146,148-150 - Legl Frank: Studien zur Geschichte der Grafen von Dagsburg-Egisheim. Veröffentlichungen der Kommission für Saarländische Landesgeschichte und Volksforschung Band 31 Kommissionsverlag: SDV Saarbrücker Druckerei und Verlag GmbH, Saarbrücken 1998 - Vollmer Franz: Die Etichonen. Ein Beitrag zur Frage der Kontinuität früher Adelsfamilien. in: Studien und Vorarbeiten zur Geschichte des Großfränkischen und frühdeutschen Adels Eberhard Albert Verlag Freiburg im Breisgau 1957, Seite 181 -

    Gestorben:
    1049 (Trillmich)

    Hugo heiratete von Dagsburg-Egisheim, Heilwig um 995. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 37. von Egisheim, Adelheid  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 38. von Egisheim, Hildegard  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 39. von Dagsburg, Hugo V.  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 1000; gestorben vor 18 Nov 1049.
    4. 40. von Egisheim, Gerhard III.  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren vor 1000; gestorben in 1038.
    5. 41. von Egisheim-Dagsburg, Bruno  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 21 Jun 1002 in Eguisheim [68420],Haut-Rhin,Elsass,Frankreich; gestorben am 19 Apr 1054 in Rom [00100],Latium,Italien.

  8. 21.  von Metz, Gerhard Graphische Anzeige der Nachkommen (13.Richard3, 6.Gerhard2, 1.Gottfried1) wurde geboren in 965; gestorben in 1024/1025.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Metz [57000],Moselle,Lothringen,Frankreich; Graf von Metz

    Notizen:

    Gerhard Graf von Metz
    965-28.12.1024/25
    Sohn des Grafen Richard von Metz und dessen Gemahlin unbekannten Namens
    Durch seine Schwester Adelheid Onkel von Kaiser KONRAD II.

    Lexikon des Mittelalters: Band IV Spalte 1310

    Gerhard I. (Graf von Elsaß), Graf in Metz um 1000-1020

    Bruder von Adalbert und Adelheid, der Gattin Heinrichs von Worms, des Vaters von König KONRAD II. Der Vater der 3 Geschwister ist unbekannt (nach E. Hlawitschkas Vorschlag ein Graf Richard). Zu den Vorfahren zählt zweifellos Graf Adalbert von Metz (+ 944) und damit die Familie der MATFRIDE-ADALHARDE.
    Gerhard I. war vermählt mit Eva, Tochter des Grafen Siegfried von Luxemburg;
    2 Kinder:
    Siegfried (+ 1017) und Berscinda, Äbtissin von Remiremont
    Gegen Ende des 10. Jh. (um 985-990?) erhielt Gerhard die Vogtei der Reichsabtei Remiremont, die einen beträchtlichen Zugewinn darstellte. Der 1020 durchgeführte Austausch von lothringischen Gütern (Goncourt, südlich von Neuchateau) gegen Besitzuungen von St-Benigne (Dijon) in Italien zeigt, dass Gerhard I. über Besitz im oberen Maastal verfügte. Während der Luxemburger Fehde war er wie Bischof Theoderich II. von Metz und Erzbischof Adalbero von Trier ein erbitterter Gegner HEINRICHS II. Er wird in den Annalen von St-Benigne als 'Graf von Metz' bezeichnet.

    Winfrid Glocker: VII, 92; Seite 332, "Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik"

    Gerhard ("Mosellensis) + (1020/21)/1033 am XII 28
    Graf von Metz bezeugt 1012-1020/21
    oo Eva, Tochter Graf Siegfrieds von Luxemburg + IV 19

    Die elsässischen Grafen Gerhard und Adalbert sind als Geschwister Adelheids, der Mutter Kaiser KONRADS II., bei Wipo in der Gesta Chounradi c. 2, S. 15 f., bezeugt; die Filiation dieser Geschwister hat Hlawitschka, Anfänge S. 135-147, aufgezeigt. Vgl. ebd. S. 86-90 zu den einzelnen Quellenbelegen für Graf Gerhard.

    Gerhard stand seit dem Aufstand der mit ihm verschwägerten luxemburgischen Brüder in Opposition zu Kaiser HEINRICH II. und Herzog Gottfried von Nieder-Lothringen. Er fiel im August 1017 mit seinem Anhang in die Länder Herzog Gottfrieds ein und wurde am 27. August 1017 vernichtend geschlagen. Daraufhin schloß er Frieden, da sein einziger Sohn Siegfried 1017 in Gefangenschaft gestorben war.

    Eduard Hlawitschka: Seite 52, "Studien zur Äbtissinnenreihe von Remiremont"

    Graf Gerhard war schon vorher neben Gisla zu nennen. Ihn darf man vielleicht mit jenem Grafen von Metz identifizieren, der mit Eva aus der Familie der Grafen von Luxemburg vermählt war, um das Jahr 1000 das Kloster Senones beunruhigte und später in der sogenannten Moselfehde (1008-1017) eine bedeutsame Rolle spielte; doch ist dies keinesfalls sicher.

    Stefan Weinfurter: Seite 63,69,194 , "Heinrich II. (1002-1024) Herrscher am Ende der Zeiten"

    Im Elsaß, wo sich mit Straßburg der Mittelpunkt der konradinischen Herzogsherrschaft etabliert hatte, übertrug HEINRICH II. die Grafschaftsgewalt einem Verwandten, dem Grafen Gerhard.
    Als Parteigänger des Königs zeichnete sich der bereits erwähnte Graf Gerhard von Elsaß aus, der mit Eva, einer Schwester der Königin, verheiratet war. Die Grafschaft, einst in der Hand des Schwabenherzogs, war ihm kurz zuvor vom neuen König anvertraut worden. Als er nun eine Burg des schwäbischen Herzogs belagerte, sei es der Burgbesatzung durch einen Trick gelungen, die vor dem Zelt des Grafen aufgesteckte Fahnenlanze zu entwenden und in dei Burg zu bringen. Eben das aber sei die Lanznze gewesen, durch die Gerhard das Lehen übertragen bekomemn hatte. Von den Zinnen der Burg aus seien über den Grafen, der seiner Würde beraubt war, nun Hohn und Spott vergossen worden. "Vergeblich", so schließt Thietmar diese Episode, "versuchte der Graf anfangs, mit lockenden Versprechungen die Lanze wieder zu bekommen. Sie lehnten die Herausgabe ab, und er mußte ohne Lehen und Feldzeichen ruhmlos abziehen." Sein ganzer honor, sein Ansehen und seine Würde waren ruiniert.
    Eine andere Schwester, Eva, war noch vor dem Jahr 1000 Gerhard von Ober-Lothringen angetraut worden.

    Erkens, Franz-Reiner: Seite 23,35, "Konrad II. Herrschaft und Reich des ersten Salierkaisers."

    Ottos ältester Sohn Heinrich vermählte sich mit Adeheid, der Tochter des Grafen Richard von Metz. Adelehids Brüder waren die Grafen Adalbert vom Saargau und Gerhard von Metz. Durch diesen Eheschluß knüpften die SALIER ihre Fäden stärker nach Lothringen hinein. Die Familie Adelheids zählte zu den vornehmsten des Herzogtums und stellte, später als Haus CHATENOIS bezeichnet, seit 1046 die oberlothringischen Herzöge.
    Es überrascht deshalb nicht KONRAD am 27. August 1017 als Verbündeten eines leidenschaftlichen Gegners des Kaisers zu finden: des Grafen Gerhard. Dieser, der Bruder von KONRADS Mutter, war in der langandauernden Moselfehde, die HEINRICH II. mit seinen Schwägern aus dem Hause LUXEMBURG um die Besetzung des Trierer Erzstuhles seit 1008 führte, immer mehr zum eigentlichen Führer des Widerstandes geworden. Um ihn scharten sich 1017 die Reste der bröckelnden Opposition gegen den Herrscher, nachdem die LUXEMBURGER selbst schon den Weg des Ausgleichs mit ihrem kaiserlichen Schwager beschritten hatten. Gerhards Gegner war im August 1017 aber nicht der Herrscher persönlich, sondern der im Jahre 1012 von diesem eingesetzte Herzog Gottfried I. von Niederlothringen, der aus der Verduner Linie des ARDENNERGRAFENHAUSES stammte. Zur entscheidenden Schlacht hatte Gerhard offenbar alle ihm zur Verfügung stehenden Kräfte aufgebotten, trotzdem verlor der seinen großen Kampf. Er selbst rettete zwar Freiheit und Leben, aber sein einziger Sohn Siegfried fiel schwer verwundet in die Hände der Gegner und starb in Gefangenschaft. Auch sein Neffe KONRAD trug Wunden davon, konnte jedoch entkommen.

    1000 oo Eva von Luxemburg, Tochter des Grafen Siegfried 975-19.4.1040

    Kinder:
    - Siegfried - 1017
    - Berscinda Äbtissin von Remiremont -14.5. vor 1052

    Literatur:
    Die Salier und das Reich, hg. Stefan Weinfurter, Jan Thorbecke Verlag 1991, Band I Seite 384,481 - Eduard Hlawitschka: Untersuchungen zu den Thronwechseln der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts und zur Adelsgeschichte Süddeutschlands. Zugleich k klärende Forschungen um „Kuno von Öhningen“, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1987, Seite 164 - Hlawitschka, Eduard: Studien zur Äbtissinnenreihe von Remiremont (7.-13. Jh.), Saarbrücken 1963, Seite 14,52,57-60,62,65,71 - Eduard Hlawitschka: Die Anfänge des Hauses Habsburg-Lothringen. Genealogische Studien zur Geschichte Lothringens und des Reiches im 9.,10. und 11. Jahrhundert, Saarbrücken 1969, Seite 63,65-67,80,83,86-91,96-99,112,117-122,124-126, 128,130-132,135-137,138,140-146,1466, 147,150,153,174 - Erkens, Franz-Reiner: Konrad II. Herrschaft und Reich des ersten Salierkaisers. Verlag Friedrich Puset Regensburg 1998, Seite 23,35 - Weinfurter, Stefan: Heinrich II. (1002-1024) Herrscher am Ende der Zeiten, Verlag Friedrich Puset Regensburg 1999, Seite 63,69,194 - Thietmar von Merseburg: Chronik Wissenschaftliche Buchgemeinschaft Darmstadt 1992, Seite 214,216,422,458 -

    Gestorben:
    28.12.

    Gerhard heiratete von Luxemburg, Eva in 1000. Eva (Tochter von von Luxemburg, Siegfried I. und Hadwig) wurde geboren in 975; gestorben am 19 Apr 1040. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 42. von Metz, Siegfried  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1017.
    2. 43. von Metz, Berscinda  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben vor 1052.

  9. 22.  von Metz, Adalbert II. Graphische Anzeige der Nachkommen (13.Richard3, 6.Gerhard2, 1.Gottfried1) wurde geboren um 970/975; gestorben am 25 Dez 1033.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Graf vom Saargau
    • Titel/Amt/Status: 1024/25-1033, Metz [57000],Moselle,Lothringen,Frankreich; Graf von Metz

    Notizen:

    Adalbert II. Graf vom Saargau, Graf von Metz (1024/25-1033)
    970/75-25.12.1033
    Jüngerer Sohn des Grafen Richard von Metz und einer unbekannten Gemahlin; Onkel von Kaiser KONRAD II. über dessen Mutter Adelheid

    Winfrid Glocker: VII, 93 Seite 332, "Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik"

    Adalbert + 1033 XII 25, Graf im Saargau und von Metz
    oo Judith (" von Öhningen") + 1033/38 am VII 27

    Die Belege zu Graf Adalbert sind bei Hlawitschka, Anfänge S. 80-91, zusammengestellt.

    Adalbert II. gründete das Kloster Busendorf und folgte seinem Bruder Gerhard in der Grafschaft Metz. Er gehörte wegen seiner verwandtschaftlichen Nähe zum Kaiserhaus zu den einflußreichsten Männern und unterstützte seinen Schwager Kaiser HEINRICH II., später KONRAD II.

    "Die Salier und das Reich, hg. Stefan Weinfurter" Band I, Seite 187-189

    Einen weiteren Versuch, in diesen Fragen klarer zu sehen, hat Hermann Jakobs 1968 unternommen. Er geht von den Muriquellen - der Stiftergenealogie und den 'Acta Murensia' - aus und erklärt deren Hinweis auf Herzog Dietrich I. von Oberlothringegen als Bruder Itas, der Gemahlin Radbots von Habsburg, als ein "Versehen" bzw. "Mißverständnis"; an Dietrichs Stelle habe man richtiger ein Mitglied der mit Herzog Gerhard (1048-1070) beginnenden jüngeren lothringischen Herzogslinie einzusetzenn, und von deren Verwandtschaft mit den RHEINFELDERN und frühen HABSBURGERN sei auszugehen. Die Verbindung, das heißt den gemeinsamen Ahnen der drei Geschlechter(Lothringer, HABSBURGER, RHEINFELDENER) sucht Jakobs in der Generation des Großvaterrs Herzog Gerhards I.: Ita, die Gemahlin Radbots, sei wohl eine Tante Herzog Gerhards (1048-1070), das heißt eine Schwester von des Herzogs Vater Graf Gerhard (+ 1044/45), somit auch eine Tochter des als Gründer der Klosters Busendorf an der Nied (= Bouzonville) bekannten und am 25.12.1033 verstorbenen Grafen Adalbert (vom Saargau) und seiner Frau Judith gewesen.
    Als verfehlt erwies sich die Deutung der Busendorfer Gedenkliste und vor allem die Heranziehung Judiths, der Gemahlin Graf Adalberts vom Saargau, als Tochter "Kunos von Öhningen", die in 1. Ehe Kuno von Rheinfelden zur Welt gebracht haben soll. Indem es nämlich gelang, die in den Welfenquellen bereits mystisch überhöhte und aus dem Realitätsbezügen in mancher Hinsicht entfremdete Person Kunos von Öhningen in drei zwingenden Beweisgängen mit Herzog Konrad von Schwaben (983-997) zu identifizieren, zeigte sich daß RUDOLF von Rheinfelden - bei der Rückführung über Kuno von Rheinfelden und dessen mit einem quidam de Rinvelden verheiratete Mutter (nach Jakobs: Judith) auf "Kuno von Öhningen" (= Herzog Konrad von Schwaben) - in seiner 1. Frau Mathilde, der Tochter Kaiser HEINRICHS III., welcher ja seinerseits über seine Mutter Gisela und deren Vater Herzog Hermann II. von Schwaben von Herzog Konrad von Schwaben abstammte, eine zu nahe Verwandte (im verbotenen Verwandtschaftsgrad 3:4) geheirate haben müßte, wovon in keiner Quelle etwas zu finden ist.

    oo Judith -27.7.1033/38
    Kinder:
    - Gerhard II. - 1045
    - Ita oo Radbot Graf von Habsburg
    - Oda I. Äbtissin von Remiremont
    - Hildegard oo 2. Fulko III. Graf von Anjou 972-22.5./21.6.1040

    Literatur:
    Die Salier und das Reich, hg. Stefan Weinfurter, Jan Thorbecke Verlag 1991, Band I, Seite 187-189 - Eduard Hlawitschka: Untersuchungen zu den Thronwechseln der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts und zur Adelsgeschichte Süddeutschlands. Zugleich klärende Forschungen um „Kuno von Öhningen“, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1987, Seite 117-119,147 - Hlawitschka, Eduard: Studien zur Äbtissinnenreihe von Remiremont (7.-13. Jh.), Saarbrücken 1963, Seite 60-62,69-71 - Hlawitschka, Eduard: Die Anfänge des Hauses Habsburg-Lothringen. Genealogische Studien zur Geschichte Lothringens und des Reiches im 9.,10. und 11. Jahrhundert, Saarbrücken 1969, Seite 65-67,80-87,89-91,96,98,117-122, 124-126,128, 130-132,135-137,138,140-145,146,147,153,174,177,179 - Erkens, Franz-Reiner: Konrad II. Herrschaft und Reich des ersten Salierkaisers. Verlag Friedrich Puset Regensburg 1998, Seite 23 -

    Familie/Ehepartner: von Öhningen, Judith. Judith gestorben in 1033/1038. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 44. von Metz, Gerhard II.  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1044/1045.
    2. 45. von Lothringen, Ita  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 995; gestorben nach 1035.
    3. 46. von Metz, Oda  Graphische Anzeige der Nachkommen
    4. 47. von Metz, Hildegard  Graphische Anzeige der Nachkommen

  10. 23.  von Metz, Adelheidvon Metz, Adelheid Graphische Anzeige der Nachkommen (13.Richard3, 6.Gerhard2, 1.Gottfried1) wurde geboren um 0970; gestorben am 19 Mai 1046 in Öhringen [74613],Hohenlohekreis,Baden-Württemberg,Deutschland.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Gräfin im Bretachgau
    • Titel/Amt/Status: Worms [67547],Worms,Rheinland-Pfalz,Deutschland; Gräfin von Worms

    Notizen:

    Adelheid von Metz Gräfin von Worms, Gräfin im Bretachgau
    um 970-19.5.1046 (7.9. Trillmich) Kloster Öhringen
    Tochter des Grafen Richard von Metz aus dem Hause CHATENOIS
    Nach Gewin einzige Tochter des Grafen Adalbert I. von Moosburg und der Drusunda vom Chiemgau, Erbtochter von Graf Aribo

    Schwennicke Detlev: Tafel 12, "Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1"

    HEINRICH "VON WORMS" Graf im WORMSGAU, + 28. IX 989-1000 Begraben: Worms Dom
    oo ADELHEID + 19. V (1039-1046) Begraben: Öhningen Stiftskirche

    Schwester der Grafen Adalbert und Gerhard (MATFRIDE)
    II oo fränkischer Graf

    Glocker Winfrid: Seite 332, "Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik"

    VII, 94) ADELHEID
    * c 970, + 1039/46 am (?) V 19
    Tochter des Grafen Richard von Metz und dessen Gemahlin unbekannten Namens
    1. oo Heinrich ("von Speyer"), Sohn des Herzogs Otto von Worms - n 989 am III 28
    2. oo NNm (fränkischer Adliger)

    Das gegebene ungefähre Geburtsjahr der Adelheid, der Mutter Kaiser KONRADS II., basiert auf der Überlegung, daß Ehegatten häufig in etwa gleichaltrig sind.
    Zum Todesjahr und dem vermutlichen Sterbetag sowie zu ihrer 2. Ehe vgl. Hlawitschka, Anfänge Seite 123, Anm. 170 sowie ebenda Seite 65, Anm. 66.

    HERKUNFT UND GESCHICHTE FÜHRENDER BAYERISCH-ÖSTERREICHISCHER GESCHLECHTER IM HOCHMITTELALTER Gewin Dr. J.P.J.: Seite 13

    35. ADELHEID C. 1010-1037.
    Um 1010 schenkte der Edle Ernst G. 19. dem Kloster Tegernsee unter Vorbehalt lebenslänglicher Einkünfte für beide zusammen mit seiner Gemahlin Adelheid (der Mann als Haupt des Ehebündnisses) das Eigengut, das sie in Trens (Tirol) besaß, mit Manzipien. Dieses Gut, das in der Eintragung als "patrimonium" bezeichnet ist, lag an der Eisack gerade gegenüber Stilfes, wo Erbgüter von Adalbert und Drusunda lagen.: T. 1. nr. 1a., M. B. VI. 9.
    (1003/13) Adelheid gibt nach dem Tode ihres Gemahls Besitz zu Litzldorf (L. K. Aibling) gegen zwei lebenslängliche Pfründen. Als ihr Vogt trat auf Nortbert. A. 30.: T. 1. nr. 2., M. B. VI. 10. 1034/41.
    Die Edle Adelheid gibt einen servus Adalpert dem Kloster Tegernsee durch die Hand ihres Vogtes Rotpertus A. 28.: T. 1. nr. 10., M. B. VI. 12.
    1034 oder 1037. Adelheid gründete das Kollegialstift Spalt.: H. Reg. nr. 162.
    1037. Stiftete zusammen mit ihrem Sohn Bischof Gebhard III. von Regensburg G. 24. das Kollegialstift Oehringen. (Württemberg): Württembergisches Urkundenbuch I. S. 263 nr. 222. Bezüglich der Grafen Sigifrid, Eberhard und Hermann, seine "cognati", ist folgendes erwähnt: "hec ex matris meae prediis et meis superaddens quattuor videlicet villas quae sunt Orenburc, Phalbach, Eichahe, Ernsbach" (Ohrnberg, Pfahlbach, Eichach, Ernsbach) "sicut ego et parentes mei liberam inde potestatem habuimus": "Hier werden die parentes Gebhards den früher genannten cognati so deutlich gegenüber gestellt, daß kein Zweifel mehr darüber bestehen kann, daß die genealogischen Angaben des Nekrologs von Oehringen zu verwerfen sind. Sie beruhen offenbar auf Kombinationen des Oehringer Stiftsherren.": Breßlau I. Seite 340 ff.
    1043 November 28. (+) König HEINRICH III. erwähnt, dass seine Großmutter Adelheid und deren Sohn Gebhard G. 24. ihm ihren Besitz in den Orten Wurmrausch, Högen und Fürnried im Nordgau übereignet hatten: M. G. Kaiserurkunden V. nr. 168.
    1046 (+). König HEINRICH schenkte dem Domkapitel zu Speyer die von Adelheid ererbten Orte Lockweiler (südwestlich Trier an der Mosel) und Pilllingsbach und Lüg (in der Rheinpfalz): M. G. Kaiserurkunden V. nr. 171.

    Quellen und Literatur:
    Seite 297, Personalien: Seite 112-114, Karte von Oberbayern Seite 81, von Tirol Seite 57.

    Note:
    Wir wollen die von Adelheid allein und die von ihr zusammen mit anderen übereigneten Besitztümer näher betrachten. Der Eigenbesitz zu Trens im Eisacktal (Tirol) gehörte offenbar der Gemahlin des Edlen Ernst Adelheid. Ganz in der Nähe dieses Besitzes hatte Adalbert I. A. 27. mehrere zu Stilfs und Umgebung gelegene Güter, über die er 985/93 verfügte. Der Besitz zu Trens, der als "patrimonium" bezeichnet ist, wurde durch die Eheleute Ernst und Adelheid zusammen dem Kloster Tegernsee übertragen.
    Als Adelheid zum zweiten Male im Witwenstand war, übertrug sie Tegernsee ein Gut zu Litzeldorf (B. A. Aibling), in dessen Umgebung (Kufstein und Schwoich) wir Besitz des Ruodperht II. A. 36. - ihr Neffe - antreffen.
    Die vorgenannten Orte im Moseltal und in der Rheinpfalz erbte König HEINRICH III. von seiner Großmutter Gräfin Adelheid. Diese Orte, in denen ihre Söhne aus zweiter Ehe offenbar nicht berechtigt waren, gehörten wohl zum Besitz ihres ersten Gemahls Graf Heinrich von Worms.
    Dagegen wurden die obengenannten Besitzungen im Nordgau durch Adelheid zusammen mit ihrem Sohn Gebhard G. 24. dem König übereignet. Daraus läßt sich schließen, daß dieser Grundbesitz Adelheids zweitem Gemahl Ernst G. 19. zugehört hat. Die Orte Wurmrausch, Högen und Fürnried liegen in der nächsten Umgebung von Erlheim, Bittenbrunn, Allersburg, Schmidmühlen und Schwand, wo Bilifrid E. II. 6., die Gemahlin des Grafen Ernst G. 18. begütert war. In diesem Ernst erblicken wir den Großvater Gebhards G. 24. Es liegt nun der Gedanke nahe, daß der übereignete Besitz zum Erbgut von Gebhards Vater Ernst, Adelheids zweitem Gemahl gehörte.
    Adelheid stiftete mit ihrem Sohn Gebhard das Stift Oehringen (Württemberg), wo sie, wie es scheint, ihre letzte Lebenszeit verbracht hat. Der sogenannte Stiftungsbrief dieses Klosters, der im Württembergischen Urkundenbuch I. 263 herausgegeben ist, lautet im Anfang (mit Auslassung des Formelhaften): ego Gebehardus Dei Ratiponensis episcopus, matris meae Adelheidis, justis petitionibus votisque piis et divina inspiratione conceptis annuens desideriis, in ecclesia prius parrochiana in villa Oringowe, quam ego et ipsa jure propinquitatis a pie memorie Sigifrido et Eberhardo atque Hermanno comitibus, qui novissimam inibi prestolantur tubam, cum aliis eorum bonis hereditavimus, congregationem kanonicorum institui. Weiter unten spricht dann der Bischof noch einmal von den drei Grafen als "cognati sui".
    Nach Erwähnung der von den drei Grafen, seinen cognatis, der Kirche geschenkten Güter, fährt der Bischof fort: hec ex matris mea prediis et meis superaddens, quattuor, Phalbach, Eichehe, Ernsbach sicut ego et parentes mei liberam inde postatem habuimus. Wie wir oben erwähnten, zieht Breßlau die Folgerung, daß die genannten Grafen nahe Verwandte des zweiten Gemahls Adelheids gewesen sind. Wir meinen die Richtigkeit dieser Folgerung anzweifeln zu dürfen.
    Wir setzen voraus, daß das Vorleben der drei Grafen ziemlich im Dunkeln liegt. Nach dem Totenbuch des Stiftes sollte Graf Hermann der Vater Siegfrieds und Eberhards gewesen sein, was wohl schon darum undenkbar ist, da in der Urkunde Graf Siegfried zuerst und Graf Hermann zuletzt genannt ist. Überdies sind die Einträge gegenseitig in Widerspruch, auffällig ist weiter, dass Adelheid statt "regis mater" unrichtig als "regina" bezeichnet ist. Wenn man außerdem bedenkt, daß das Totenbuch erst viel später, wahrscheinlich erst im 15. Jh., angelegt worden ist, gibt der Nekrolog keinen einzigen Anhaltspunkt für die darin verzeichneten Verwandtschaftsbeziehungen.
    Daß die genannten Grafen nahe Verwandte von Adelheids zweitem Gemahl Ernst gewesen sind, wie Breßlau meint, dafür besteht unseres Erachtens kein Grund. Die Taufnamen Siegfried, Eberhard und Hermann sind in seinem Geschlecht völlig unbekannt. In der Urkunde sind die Grafen Verwandte der Adelheid und des Bischofs Gebhard ihre "cognati", also nicht Stammverwandte, genannt. Alles deutet vielmehr darauf hin, daß sie Verwandte der Adelheid waren, um so mehr, da die Taufnamen der beiden erstgenannten Grafen bekannte Namen sind im Geschlecht von Adelheids Mutter Drusunda C. 9.: dem ARIBONEN-Geschlecht.
    Der Gedanke liegt nahe, daß Graf Siegfried C. 8. ein Bruder der Drusunda war und eine Grafschaft im Orngau verwaltet hat. Drusundas Bruder Pfalzgraf Aribo C. 7. hatte einen Sohn mit Namen Eberhard C. 16, der einem seiner Söhne C. 25. den Taufnamen Siegfried gab. Er war der Stammvater der Grafen von Spanheim, aus dem unter anderem die Linie der Grafen von Lebenau stammte, in der Siegfried Leitname war. Allem Anschein nach hat Adelheid aus dem Nachlaß des Grafen Siegfried, Eberhard und Hermann die Güter, mit denen sie das Stift Oehringen ausstattete, geerbt. Die Worte, mit denen Bischof Gebhard die Güter andeutet: hec ex matris meae prediis et meis superaddens weisen auch in diese Richtung.
    Es ist auffallend, dass die Bande zwischen Adelheid und ihrem Sohn Gebhard so herzlich waren, während Kaiser KONRAD II. zu seiner Mutter in kühlem Verhältnis stand. Adelheid erscheint niemals als Intervenientin in KONRADS II. Urkunden; in der oft erwähnten Urkunde Stumpf 2051, R. 194., in welcher der Kaiser fast seiner ganzen Familie gedenkt, wird sie nicht einmal erwähnt; niemals finden wir sie am Hofe anwesend.
    In unserem 1955 erschienen Werk, besonders Seite 60-64, begründeten wir unsere Ansicht inbetreff Adelheids Abstammung aus dem RUPRECHTS-Geschlecht. Wie wir ebenda bemerkten, sind wir uns dessen bewußt, daß wir von der in der Literatur vertretenen Ansicht abweichen, die letzten Endes auf der Vita Chuonradi von Wipo beruhen (Mon. Germ. SS. 258. Zeile 14 ff.). Es sei hier nochmals betont, daß die Vita nun in Abschrift aus dem 12. Jh. erhalten ist, während unsere Auffassung auf zeitgenössischen Quellen beruht. Es folgt jetzt ein Verzeichnis von Quellen und Literatur usw.

    Quellen und Literatur:
    Seite 297, Personalien: Seite 60-64, 112-114. Grundbesitz: Karte von Tirol bei Seite 57, von Oberbayern bei Seite 81. Breßlau I. 3, 4, N. 6, 201, 230, 274, 331 ff., II. N. 4., 163.
    Adelheid entstammte einer einflußreichen lothringischen Familie, die verwandtschaftliche Beziehungen zu fast allen einflußreichen Adelsgeschlechtern Lothringens unterhielt. Ihre Brüder waren die Grafen Adalbert vom Saargau, dessen Nachkommen Herzöge von Lothringen wurden, und Gerhard von Metz. Am Hofe ihres Sohnes KONRAD II. spielte sie keine Rolle. Gemeinsam mit ihrem Sohn aus zweiter Ehe, Gebhard Bischof von Regensburg, gründete sie 1037 das Kloster Öhringen, dem KONRAD II. kostbare Reliquien überließ.

    Hlawitschka Eduard: Seite 123 Anm. 170, "Die Anfänge des Hauses Habsburg-Lothringen"

    Im Jahre 1037 ist Adelheid noch im sogenannten Stiftungsbrief des Klosters Öhringen, den ihr Sohn aus zweiter Ehe, Bischof Gebhard III. von Regensburg, erließ, ausdrücklich als Intervenientin genannt (Wirttemberg. UB 1 Seite 263f. nr. 222. Diese Urkunde ist teilweise überarbeitet und interpoliert; vgl. hierzu K. Weller, Die Öhringer Stiftungsurkunde von 1037, in: Württ. Vierteljahreshefte f. Landesgesch. NF 39 (1933) S. 1 ff., zuletzt H. Decker-Hauff, Der Öhringer Stiftungsbrief, in: Württembergisch Franken 41 (1957) S. 117 ff. und 42 (1958) S. 3 ff. Am Datum ist nicht zu zweifeln). Im Jahre 1046 hingegen schenkte HEINRICH III. der Kirche zu Speyer die villa Lockweiler, quam ex avia nostra domna videlicet Adelheid jure hereditario suscepimus (MG DD Heinrich III. S. 210 f. nr. 168). Danach scheint Adelheid ihren Sohn KONRAD II. (+ 1039) überlebt zu haben, da das Gut andernfalls nicht als von der Großmutter, sondern als vom Vater ererbt hätte bezeichnet werden müssen; so schon H. Breßlau, Konrad II. Bd. 1 S. 4 Anm. 5, und jetzt auch wieder Regesta Imperii III, 1 ed. H. Appelt, S. r nr. c.

    Black-Veldtrup Mechthild: Seite 166

    "Kaiserin Agnes (1043-1077) Quellenkritische Studien."
    Die Güter der Gräfin Adelheid, der Mutter KONRADS II., wurden offenbar nicht als Dotalgut für Gunhild und Agnes herangezogen. 1046 schenkte HEINRICH III. diese Besitzungen, die sich aus Adelheids Heirats- und Dotalgut zusammensetzten, dem Speyerer Domkapitel.

    Trillmich Werner: Seite 129, "Kaiser Konrad II."

    Heinrichs Witwe heiratete erneut einen namentlich unbekannten Grafen im Ohrn- oder Bretachgau, ohne auf Kind und Verwandte Rücksicht zu nehmen. Im Leben ihrer Angehörigen spielte sie seitdem keine Rolle mehr. Nach dem Tode ihres Gemahls stiftete sie 1037 zusammen mit Gebhard, dem Sohn beider Kloster Öhringen. Dort endete ihr Leben, wahrscheinlich kurz vor 1046

    Schreibmüller Hermann: Seite 212, "Die Ahnen Kaiser Konrads II. und Bischof Brunos von Würzburg, in Herbiopolis Jubilans. 1200 Jahre Bistum Würzburg Festschrift zur Säkularfeier der Erhebung der Kiliansreliquien."

    Heinrichs Witwe Adelheid (aus elsässigem Geschlecht) heiratete in zweiter Ehe einen nicht näher bekannten fränkischen Adeligen im Brettach- oder Ohrngau. Wie so viele abermals verheiratete Edelfrauen des Mittelalters wurde sie ihrem Sohn aus 1. Ehe (KONRAD II.) dauernd entfremdet und erscheint später nur noch einmal in kirchlicher Beziehung zu ihm.
    um 985
    1. oo Heinrich Graf von Worms um 970-28.3. nach 28.9.998/vor 1000
    2. oo Hermann Graf im Bretachgau
    Kinder:
    1. Ehe
    - Judith - 998
    - KONRAD II. 12.7.990-4.6.1039
    2. Ehe- Gebhard III. von Hohenlohe Bischof von Regensburg (1036-1060) um 1002-2.12.1060

    Literatur:
    Black-Veldtrup Mechthild: Kaiserin Agnes (1043-1077) Quellenkritische Studien. Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 1995 Seite 166 - Boshof, Egon: Die Salier. Verlag W. Kohlhammer Stuttgart Berlin Köln 1987, Seite 8,19,27,35,55 - Bresslau, Harry: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Konrad II. 3 Bände Verlag von Duncker & Humblot Leipzig 1879 - Die Salier und das Reich, hg. Stefan Weinfurter, Jan Thorbecke Verlag 1991, Band I, Seite 66/Band II Seite 123 - Erkens, Franz-Reiner: Konrad II. Herrschaft und Reich des ersten Salierkaisers. Verlag Friedrich Puset Regensburg 1998, Seite 23,29 -
    Glocker Winfrid: Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik. Böhlau Verlag Köln Wien 1989 Seite 332 - Hils, Kurt: Die Grafen von Nellenburg im 11. Jahrhundert. Ihre Stellung zum Adel, zum Reich und zur Kirche, Eberhard Albert Verlag Freiburg 1967, Seite 18,54,69 -
    Hlawitschka, Eduard: Die Anfänge des Hauses Habsburg-Lothringen. Genealogische Studien zur Geschichte Lothringens und des Reiches im 9.,10. und 11. Jahrhundert, Saarbrücken 1969, Seite 65-68,79,81,84,87,91,95,98,117-126,130-132,135-138,140,142-145,146,147,153,174,177, 179 -
    Hlawitschka, Eduard: Studien zur Äbtissinnenreihe von Remiremont (7.-13. Jh.), Saarbrücken 1963, Seite 62,69-71 - Hlawitschka Eduard: Untersuchungen zu den Thronwechseln der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts und zur Adelsgeschichte Süddeutschlands. Zugleich klärende Forschungen um „Kuno von Öhningen“, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1987, Seite 81,147,164 - Schnith Karl Rudolf: Mittelalterliche Herrscher in Lebensbildern. Von den Karolingern zu den Staufern. Verlag Styria Graz Wien Köln 1990 Seite 156,185 - Schreibmüller, Hermann: Die Ahnen Kaiser Konrads II. und Bischof Brunos von Würzburg, in Herbiopolis Jubilans. 1200 Jahre Bistum Würzburg Festschrift zur Säkularfeier der Erhebung der Kiliansreliquien Würzburger Diözesangeschichtsblätter 14/15 1952 - Schumann Marianne: Adelheid von Öhringen, die Mutter Konrads II., in: Schwäbische Lebensbilder 6 (1957) Seite 5-15 - Schwarzmaier Hansmartin: Von Speyer nach Rom. Wegstationen und Lebensspuren der Salier. Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1992, Seite 17,45,51 - Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998 Tafel 12 - Stälin, Paul Friedrich: Geschichte Württembergs, Gotha 1882 - Trillmich Werner: Kaiser Konrad II. und seine Zeit. Europa Union Verlag Bonn 1991 - Wipos Leben Konrads II. - Witte, Heinrich: Genealogische Untersuchungen zur Reichsgeschichte unter den salischen Kaisern, MIÖG 5. Ergänzungsband 1896/1903 - Wolfram Herwig: Kaiser Konrad II. Kaiser dreier Reiche. Verlag C.H. Beck München 2000 -

    Gestorben:
    (7.9. Trillmich)

    Kloster Öhringen

    Familie/Ehepartner: von Speyer, Heinrich. Heinrich wurde geboren um 970; gestorben in 989/1000; wurde beigesetzt in Worms [67547],Worms,Rheinland-Pfalz,Deutschland. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 48. Konrad II.  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 990; gestorben am 4 Jun 1039 in Utrecht [3500],Utrecht,Niederlande; wurde beigesetzt in Speyer [67346],Speyer,Rheinland-Pfalz,Deutschland.
    2. 49. von Speyer, Judith  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren um 985/990; gestorben nach 998; wurde beigesetzt in Worms [67547],Worms,Rheinland-Pfalz,Deutschland.