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 Bohrer

Adalchis

männlich - nach 788


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Generation: 1

  1. 1.  Adalchis gestorben nach 788.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: 759-774, Langobardenreich,Italien; König der Langobarden

    Notizen:

    Adalchis König der Langobarden (759-774)
    † nach 788
    Sohn des Langobarden-Königs Desiderius und der Ansa

    Lexikon des Mittelalters: Band I Spalte 144

    Adelchis, König der Langobarden
    Sohn des letzten langobardischen Königs Desiderius und der Ansa

    Geburts- und Sterbedatum unbekannt, seit August 759 Teilhaber an der Königsherrschaft seines Vaters (gemeinsamer Titel in den Urkunden: Flavius Desiderius et Adelchis viri excellentissimi reges). Im Mai/Juni 774 wurde er zusammen mit seinem Vater von KARL DEM GROSSEN seiner Königswürde beraubt. Während Desiderius in Pavia den fränkischen Invasoren noch Widerstand leistete, hatte sich Verona, wohin Adelchis gegangen war, frühzeitig ergeben; Adelchis gelang jedoch die Flucht nach Byzanz, wo er politisches Asyl erhielt und mit dem Titel eines Patricius abgefunden wurde. Seine Bestrebungen zur Wiedererlangung der langobardischen Königswürde scheiterten endgültig 788, als ein in Kalabrien gelandetes byzantinisches Expeditionskorps vom beneventanischen Fürsten Grimoald I. mit spoletanischer und fränkischer Hilfe geschlagen wurde. Das weitere Schicksal des Adelchis ist unbekannt. Sein idealisiertes Nachleben im 19. Jahrhundert ist vor allem durch die historische Tragödie Manzonis geprägt (1820).

    Thiele, Andreas: Tafel 226, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band III Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser Ergänzungsband"

    ATHALGIS
    † nach 788

    Athalgis war Kronprinz und Mitregent seines Vaters zu Verona gewesen, wo er sich 774 ergeben mußte. Er rebellierte in der Folgezeit mehrmals und wurde von Byzanz gefördert. Er wurde als bärenstark und sehr verklärt überliefert, wurde 788 nochmals im Gefolge KARLS DES GROSSEN im Krieg gegen Byzanz in Italien erwähnt.

    Während sein Vater 773 beim Angriff der Franken Pavia verteidigte, setzte sich Adalchis mit der Familie Karlmanns nach Verona ab und floh später nach Byzanz.


    Literatur:
    Schmid Karl: Gebetsgedenken und adliges Selbstverständnis im Mittelalter. Ausgewählte Beiträge. Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1983 Seite 286,288,297 - Schneider, Reinhard: Königswahl und Königserhebung im Frümittelalter. Untersuchungen zur Herrschaftsnachfolge bei den Langobarden und Merowingern, Anton Hiersemann Stuttgart 1972 Seite 62,252 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band III Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser Ergänzungsband, R.G. Fischer Verlag 1994 Tafel 226 -