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Fleischbein Johannes Epitaph Babenhausen Epitaph des Johannes Fleischbein. Das Epitaph aus grauem Sandstein und Gips ist innen an der Wand des südlichen Seitenschiffes angebracht. Der von Voluten gerahmte Sockel trägt ein sechszeiliges Grabgedicht (B). Im von Pilastern flankierten Mittelteil steht der triumphierende Christus in einer Wolkengloriole mit Putten auf seinem Sarg, an dem drei schlafende Wächter lehnen. Zwei weitere Wächter blicken erschrocken zu dem Auferstandenen auf. Der nicht durch Gebälk abgesetzte Giebel zeigt unter einem Kleeblattbogen das Brustbild Gottvaters mit der Taube in einer Wolkengloriole. Auf dem Kopf trägt er die Tiara, und in der linken Hand hält er die Weltkugel. Die vermutlich ursprünglich im Segensgestus erhobene rechte Hand ist abgebrochen. Darunter befindet sich eine Tafel mit dem Bibelzitat (A). Im Unterhang ist ein Wappenmedaillon angebracht. In beiden Inschriften wurden Dreiecke als Worttrenner verwendet.
A
MAT · 3 · ET · LVC · 3 · / HIC EST FILIVS MEVS DILECT(VS) / QVO MIHI BENE CO(M)PLACITV(S) EST1)
B
FVNERAa) IO(HANN)IS FLEISCHBEI(N)S DEFLE(N)DA VIATOR
Q(VI)SQ(VI)S ES VRNA SVO MARMORE CLAVSA TENET
CO(N)SILIO IS COMITV(M) · IVVIT · SIC · REG(N)A · SVORV(M)
HOC · VNO · VT · STETERIT · PVBLICA · SAEPE · SALVSb)
VIRTVS QVA VIGVIT · CELEBRI · SOCIAVIT · EV(N)TE(M)
AD · SVPEROS · A(N)I(M)AM · COELITIBVSQ(VE) · DEDIT
Übersetzung:
(A) Matthäus 3 und Lucas 3: Dies ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe.
(B) Wanderer, wer auch immer du bist, den zu beweinenden Leichnam des Johannes Fleischbein hält die Urne mit ihrem Marmor umschlossen. Er kam der Regierung seiner Grafen so mit seinem Rat zur Hilfe, daß oft auf ihm allein das öffentliche Wohl beruhte. Die Tugend, durch die er in hohem Ansehen stand, begleitete die Seele, die zu den Heiligen aufstieg, und übergab sie den Engeln.
: Adresse
: Ortsteil
: Ort
: Region
: (Bundes-)Staat/-Land
: Land
: Nicht festgelegt
Notizen
Besitzt in Seligenstadt des "Loergütlein" das ihm 4 1/2 Sommern Pacht abwirft
1547 leiht er dem Rat von Babenhausen 1000 Goldgulden
Wappen: Weißes Lamm auf rotem Grunde schreitet auf grünem Boden
Helmzier: Weißes Lamm zwischen zwei rot und weiß geteilten Büffelhörnern
Wappenverleihung 1530
{Kaspar v. Fleischbeinsches Testament, Abschrift STA Seligenstadt, OFB Seligenstadt
Nach seinem Tod wurde ihm zu Ehren in der Stadtkirche Babenhausen ein Grabstein errichtet..
Die Inschrift lautet :
"Funera Johannis Fleischbein deflenda viator quisquis es urna suo marmore clausa tenet Consilio is Comitum
uvit sic regna suorum hoc uno ut steterit publica saepe salus virtus qua viguit celebri. Sociavit eutem ad superos
animam coelitibusque dedit"
Übersetzt :
"Wanderer, wer Du auch bist, die zu beweinende Leiche des Johannes Fleischbein hält dieses Marmorgrab umschlossen. Mit seinem Rat hat er dem Grafen geholfen, das Besitztum der Seinen hat auf diesem Einzigen geruht.
Die Tugend des Gepriesenen hat öffentliche Wohlfahrt erweckt, denselben mit den Göttern verbunden
und seine Seele den Himmlischen gegeben."
{Stammbuch Karl Brechts in Genealogie 20, 1971, S435)
Erbaut das Haus Fahrgasse 24 in Babenhausen ("Fleischbein'sches Haus").
Es hat einen Erker mit der Inschrift "nusquam tuta fides" (nirgends ist der Glaube sicher)