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Notizen
Er steht, wie sein jüngerer Bruder Goswin, in lüneburgischen Diensten als Advokat am Reichkammergericht in Speyer. Im Jahre 1615 erhält er vom Herzog eine goldene Kette "im Werte von mehr als hundert Goldgulden" als Anerkennung seiner Treue. Der älteste Sohn dieses Thomas, Hans Georg von Merckelbach, ist Hofrat des Markgrafen Friedrich von Baden-Durlach und vertritt diesen als Gesandter beim Abschluß des Westfälischen Friedens im Jahre 1648. [4]
Schule und Leiteinschule wohl wie sein jüngerer Bruder [1]
Von ihm gibt es keine Leichenpredigt, doch ist anzunehmen, daß er vor seiner wohl nur zum Zwecke der Promotion erfolgten Immatrikulation in Basel wohl noch an einer ausländischen Universität studiert und ebenfalls eine Bildungsreise wie sein jüngerer Bruder unternommen hat. Am 18.06.1596 wird er ("Moerckelbach") in Speyer als Advokat am Reichskammergericht (RKG) aufgenommen, welches Amt er fast 19 Jahre bekleidete. Es fällt auf, daß er vor seiner Berufung zum Assessor (Beisitzer) am RKRKG nicht die in der Regel zu absolvierende Zwischenstufe des Prokurators durchlaufen hat. Er ist aber sicher auch in den "Audienzen” (Sitzungen des RKG) aufgetreten, denn in den Kirchenbüchern werden die Advokaten häufig "Advokat und Prokurator" genannt. Er schrieb "De materia privilegiorum" Basel 1595; wohl Dissertation) und "Consultationes ad materiam contributionum pertinentes" (Bremen 1634, post mortem vielleicht durch seinen Sohn herausgebracht). 1605 wurde er in dem Aufsehen errregenden, mit Hinrichtung durch das Schwert endigenden Prozeß gegen den Nürnberger Ratskonsulenten Nicolaus von Gülchen neben der juristischen Fakultät der Universität Altdorf zusammen mit dem ebenfalls aus Soest stammenden Speyerer RKG-Advokaten Dr. Thomas Michaelis mit der Erstellung eines Gutachtens beauftragt. Er verfaßte außerdem zahlreiche "Consilia" (Gutachten) für die Stadt Soest und für den Herzog von Lüneburg, der um 1615 seine Tätigkeit mit dem fürstlichen Geschenk einer goldenen Kette im Werte von 100 000 (!) Goldgulden honorierte. Thomas hat wohl auch die Übernahme seines jüngeren Bruders Goswin in lüneburgische Dienste betrieben. Am 26.04.1615 wird er vom Kaiser als Assessor beim RKG für den oberrheinischen Kreis bestätigt. Bis zu seinem Tode wirkte er noch 6 Jahre im Richteramt. [1]