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 Bohrer

von Nordgau, Eberhard IV.

männlich - nach 1016


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  • Name von Nordgau, Eberhard 
    Suffix IV. 
    Geschlecht männlich 
    Titel/Amt/Status 986/1016  Nordgau,Elsass,Frankreich Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  [1
    Graf im elsäßischen Nordgau 
    Tod nach 1016  [1
    Personen-Kennung I91  Mittelalter
    Zuletzt bearbeitet am 4 Dez 2015 

    Vater von Nordgau, Hugo raucus III.,   geb. um 945   gest. 974/986 (Alter 41 Jahre) 
    Mutter N. 
    Familien-Kennung F38  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Bertha 
    Kinder 
     1. von Nordgau, Matfrid   gest. vor 18 Nov 1049
     2. von Nordgau, Gerhard   gest. vor 18 Nov 1049
     3. von Nordgau, Adalbero   gest. nach 1049
    Familien-Kennung F39  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 4 Dez 2015 

  • Ereignis-Karte
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  • Notizen 
    • Eberhard IV. Graf im elsäßischen Nordgau bezeugt 986-1016
      + nach 1016
      Sohn des Grafen Hugo III. raucus und einer namentlich unbekannten Tochter von Graf Gerhard, Attavus Kaiser HEINRICHS III.

      Glocker Winfrid: Seite 332, "Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik."

      VII. 95. EBERHARD
      986-1016 als Graf im elsässischen Nordgau bezeugt
      oo Bertha

      Graf Eberhard ist als Sohn des Hugo raucus in einer Bestätigungsurkunde FRIEDRICH BARBAROSSAS von 1150 I 30 (DF I. 46) bezeugt; vgl. dazu Hlawitschka, Anfänge Seite 111f. Die Belege für Eberhards Stellung as Graf sind bei Vollmer, Etichonen Seite 181 Anm. 324, zusammengestellt.

      Vollmer Franz: Seite 181, "Die Etichonen. Ein Beitrag zur Frage der Kontinuität früher Adelsfamilien."

      Zuerst übernimmt Eberhard die Stellung des Nordgau-Grafen; wir finden ihn von 986-1016 in dieser Stellung. Aber auch im Süden verficht er Ansprüche seines Hauses. So stößt er als Usurpator des Klosters Lure/Lüders 1016 mit König HEINRICH II. zusammen, der ihm die Abtei wieder abnimmt, wie einst OTTO I. hier gegen die Ansprüche von Hugos Großvater Eberhard und dessen Bruder Hugo durchgegriffen hatte.
      Von Kindern Eberhards wissen wir nichts, vielmehr tritt nach ihm sein Bruder Hugo IV. in alle seine Rechte ein.

      Legl Frank: Seite 40-41, "Studien zur Geschichte der Grafen von Dagsburg-Egisheim."

      Eberhard IV.
      Graf Eberhard IV. ist uns urkundlich gut bezeugt und begegnet uns in Diplomen OTTOS III., so am 25. Oktober 986 für Peterlingen, wo Eberhard als Graf im elsässischen Nordgau erwähnt wird [210 DO III 27, Seite 426f.: ... Hittinheim dicta in comitatu Eberhardi comitis iacet (Zitat, ebda., Seite 427).], ferner in einem Deperditum, das, vor den 12. Juni 991 zu datieren ist [211 Siehe BÖHMER-UHLIRZ, Nr. 1035.], am 4. Januar 992 [212 DO III 79a, Seite 485-488: ... qui dicitur Selsa iuxta fluumen quod vocatur Matra in comitatu Eberhardi comitis situm (Zitat Seite 486); vgl. auch DO III 79b; siehe BÖHMER-UHLIRZ, Nr. 1046.], am 11. März 992 [213 DO III 86, Seite 495f.:... quoddam predium Samaresheim dictum, in pago Alsaciae vo[c]ato ac comitaiu Eberhardi comitis situm; siehe BÖHMER-UHLIRZ, Nr. 1052.], am 26. Dezember 994 [214 DO III 159a und b, Seite 570ff.: ... in pago Alsazie ac comitatu Eberhardi comitis incenta (Zitat Seite 572); siehe BÖHMER-UHLIRZ, Nr. 1129.], am 11. Juni 1000 [215 DO III 371, Seite 798f.: ... in comitatu Eberhardi comitis, et in pago Helisaze (Zitat Seite 799); siehe BÖHMER-UHLIRZ, Nr. 1378. - Ein weiterer angeblicher Beleg für Eberhard in einem Diplom OTTOS III. vom 13. Januar 994 fällt wegeg, da DO III 230, in dem ein fidelis noster Everhardus nomine genannt wird, eine Fälschung ist; siehe dazu BÖHMER-UHLIRZ Nr. 1470.], ebenfalls in mehreren Urkunden HEINRICHS II., in einem Diplom vom l. Juli 1004 [216 DH II 79, Seite 99f.: ... in pago Alsatia in comitatu Eberhardi in ipsa villa monssterii quod dicitur Antilaha; siehe BÖHMER-GRAFF, Nr. 1574.] und in zwei Diplomen vom Jahr 1016, zum einen in einem für das Kloster Schuttern ohne Tages- und Monatsangabe [217 DH II 348a, Seite 443-447: ... sex mansos in villa que dicitur Blabodesheim in comitatu Eberhardi in pago Alsatia cum omnibus suis pertinentiis (Zitat Seite 445f.): siehe BÖHMER-GRAFF, Nr, 1881. DH II 348b ist eine Fälschung (siehe BÖHMER-GRAFF, Nr. 1882).] und zum anderen schließlich noch in einem Diplom vom 17. Oktober 1016 als Intervettient für das Marienstift in Prüm [218 DH II 358, Seite 461f.: Cuius peticioni ceterorumque nostrorum fidelium sibi comprecantium, hoc est ... comitumque ... Eberhahardi (Zitat Seite 462); siehe BÖHMER-GRAFF, Nr. 1895. - In DH II 353, Seite 451f., in dem auch ein Graf Eberhard genannt wird, ist auch Graf Eberhard IV. gemeint, wie man aus dem Wortlaut der Urkunde schließen kann (vgl. BÖHMER-GRAFF, Nr. 1888). Siehe oben, Seite 185.].
      Wir erfahren aus einem Deperditum OTTOS III., das zwischen 999 und Ende 1000 anzusiedeln ist [219 Siehe BÖHMER-UHLIRZ, Nr. 1322. Das angeblich am 20. Mai 999 in Mainz ausgestellte Diplom OTTOS III., in dem dieser dem Grafen Eberhard die Errichtung von Markt und Münze in Altdorf gestattet (DO III 325, Seite 753f.), ist eine Fälschung aus dem Zeitraum vom Ende des 12. bis zum Anfang des 13. Jahrhunderts (siehe dazu die Vorbemerkung zu DO III 325 und BÖHMER-UHLIRZ, Nr. 1459). Daß FRIEDRICH I. bei seiner Bestätigung der Verleihung dieser Rechte an Altdorf, welche durch OTTO III. an den Grafen Eberhard gegeben worden waren (siehe dazu die folgende Anm.), jedoch das echte Diplom OTTOS III. vorgelegen hat, hat P. F KEHR, Die Urkunden Otto IIII., Innsbruck 1890, Seite 300-304, erwiesen.], dessen Wortlaut wir aber aus der Urkunde von FRIEDRICH I. für Altdorf kennen, die dieser am 30. Januar 1153 in Colmar für das Kloster Altdorf ausgestellt hat, daß OTTO III. dem Grafen Ebererhard Markt, Münze, Schenke und Zoll in Altdorf geschenkt hatte [220 DF I 46, Seite 76f.; Siehe BÖHMER-UHLIRZ, Nr. 1322. König FRIEDRICH I. bestätigt dem Abt von Altdorf die Verleihung von Markt, Münze, Schenke und Zoll, die OTTO III. dem Grafeen Eberhard geschenkt hat. Am Rande sei vermerkt, daß ein Nachkomme Eberhards, nämlich Graf Hugo VIII. von Dagsburg, in seiner Funktion als Vogt des Klosters Altdorf Zeuge in dieser Urkunde FRIEDRICHS I. ist. Bestätigung der Urkunde FRIEDRICHS I. durch FRIEDRICH II. vom 5. Oktober 1219, abgedruckt bei A. HESSEL, Elsässische Urkunden des 13. Jahrhunderts, in: ZGO 66 (NF 27), 1912, Nr. 2, Seite 340f.].
      Als Gemahlin Eberhards IV. ist uns eine Frau unbekannter Herkunft namens Berta bekannt, die als Witwe ein einst von Guntram der Altdorfer Kirche gestiftetes Gut bei Dorlisheim dieser Abtei wieder entzogen und der Straßburger Marienkirche übertraragen hat [221 Notitiae Altorfenses, MGH SS XV,2, Seite 994: Rursum ipsam partem ecclesie huic abstulit Bertha comitissa, uxor Eberhardi, et donavit ad altare sancte Marie Straßburg cum appendiciis decimarum, quas Guntramus memoratus huic cenobio attribuit, quia presuli Vernhero renuente ei negante istud templum ab ipso Deo consecrari, quod homines hic anathematizati sepulti requiescerent; RegBfeStr. I, Nr. 245, Seite 268.].


      oo Bertha

      Kinder:

      - Matfrid + vor 18.11.1049
      - Gerhard + vor 18.11.1049 oo Cuniza
      - Adalbero Kanoniker in Toul + nach 1049

      Literatur:
      Glocker Winfrid: Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik. Böhlau Verlag Köln Wien 1989 Seite 332 - Hlawitschka, Eduard: Die Anfänge des Hauses Habsburg-Lothringen. Genealogische Studien zur Geschichte Lothringens und des Reiches im 9.,10. und 11. Jahrhundert, Saarbrücken 1969, Seite 111,113-116,120,122,128,130,137,138,146 - Legl Frank: Studien zur Geschichte der Grafen von Dagsburg-Egisheim. Veröffentlichungen der Kommission für Saarländische Landesgeschichte und Volksforschung Band 31 Kommissionsverlag: SDV Saarbrücker Druckerei und Verlag GmbH, Saarbrücken 1998 - Vollmer Franz: Die Etichonen. Ein Beitrag zur Frage der Kontinuität früher Adelsfamilien. in: Studien und Vorarbeiten zur Geschichte des Großfränkischen und frühdeutschen Adels Eberhard Albert Verlag Freiburg im Breisgau 1957, Seite 137-184 - [1]

  • Quellen 
    1. [S3] Karl-Heinz Schreiber, Genealogie-Mittelalter.de, .