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 Bohrer

Ruthard

männlich


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  • Name , Ruthard 
    Spitzname der Jüngere 
    Geschlecht männlich 
    Genannt 748/749  Stollhofen [77836],Rastatt,Baden-Württemberg,Deutschland Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Ruthard stiftete 748/49 das Kloster Arnulfsau-Schwarzach 
    Personen-Kennung I842  Mittelalter
    Zuletzt bearbeitet am 21 Okt 2015 

    Vater Ruthard   gest. 28 Jan 756 
    Familien-Kennung F342  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Irminsinde 
    Familien-Kennung F343  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 21 Okt 2015 

  • Ereignis-Karte
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  • Notizen 
    • Ruthard der Jüngere Graf
      Nach Hans Jähnichen Sohn des Grafen Ruthard der Ältere und der Odilia

      Ruthard stiftete 748/49 das Kloster Arnulfsau-Schwarzach.

      Jähnichen Hans:, "Warin, Rudhard und Scrot"

      Es sieht so aus, als ob längs der Donau zwischen Mengen und Ehningen ein einst einheitlicher Güterkomplex steckt, aus dem die beiden Grafen Rudhard und Warin ihre Stiftungen Schwarzach und Buchau ausstatteten. Wir können mit ziemlicher Sicherheit vermuten, dass sie aus dem Moselfränkischen, wo ihre Familie reich begütert war, herstammen. Dass auch an der oberen Donau ein ausgedehnter gemeinsamer Besitz stecken soll, wäre ganz neu und zwänge zur Folgerung, dass das Wirken der beiden Grafen sich nicht nur auf die Rhein- und Bodenseegegend beschränkte, sondern sich auch auf das innere Alemannien erstreckte. Nach dem Sturz des alemannischen Herzogs wurden um 750 diese beiden Grafen mit der obersten Leitung beim Aufbau der fränkischen Verwaltung im alemannischen Gebiet betraut. Von ihrem Wirken erfahren wir aber nur gelegentlich etwas, zum Beispiel, dass sie den mit gewissen Maßnahmen nicht einverstandenen Abt Otmar von St. Gallen auf der Insel Werd bei Stein am Rhein gefangensetzten. In St. Galler Urkunden tritt Warin 754 bis 772 als Graf im Thurgau, 764 auch im Linzgau, Rudhard 769 als Graf im Argengau auf. Letzterer machte in jenen Jahren (zwischen 750 und 779) an das Kloster Fulda eine Schenkung in Eschenz bei Stein am Rhein, also unmittelbar neben der Insel Werd, außerdem erscheint er 750 bis 779 mehrfach am Hofe Pippins. Um 760 erwarben die beiden Grafen Warin und Rudhard von St. Gallen, nach der Überlieferung unter Anwendung von Druck auf das Kloster, verschiedene Güter um den Bodensee und in der Schweiz als Lehen. Außerdem hatten die beiden Grafen schon früher große Güter aus der Konfiskationsmasse nach der alemannischen Katastrophe von 746 erworben.
      Rudhard gab große Teile seines Familienbesitzes im Elsaß und seiner Konfiskationsgüter in der Ortenau und im Breisgau an das Kloster St. Denis. Auch Warin war im Elsaß begütert. Aus diesen verstreuten Nachrichten können wir auf eine außerordentlich rührige Tätigkeit der beiden Grafen Warin und Rudhard im Bodenseeraum und am Oberrhein schließen, die nun noch durch ihre Betätigung ergänzt wird [Das Pirminskloster Hornbach will nachweisen, dass Warin auch das Kloster Hornbach gegründet habe. Die Söhne des Klosterstifters von Hornbach Warnharius werden aber in der Gründungsurkunde Nantharius, Herloinus und Rotharius genannt. Warin hat dagegen nachweislich als Söhne den Grafen Isambard und einen Swabo. Man darf also Warinus und Warnharius nicht gleichsetzen. Dass aber Warin zur Familie der Gründer von Hornbach gehört, ist so gut wie sicher.]. Während über die Schenkung des Warin an Buchau einigermaßen Klarheit herrscht, ist die Herkunft der Schwarzachischen Güter um Riedlingen und Ehningen schwerer zu fassen. Schwierigkeiten macht zunächst die Überlieferung, dass Rudhard um 727 das Kloster Gengenbach im Schwarzwald, 748/49 das Kloster Arnulfsau auf einer Rheininsel gegründet haben soll. Kloster Arnulfsau wurde dann 826 nach Schwarzach verlegt. Es muß sich hier um 2 Rudharde handeln, da der uns bekannte Rudhard, der von 749 bis 770 tätig war, nicht schon in frühester Jugend 727 ein Kloster gegründet haben kann. Der ältere Rudhard hätte also um 727 das Kloster Gengenbach gegründet, der jüngere 748/49 das Kloster Schwarzach, ließ aber zugleich 761 das Kloster Gengenbach durch Görzer Mönche erneuern.

      Schmid Karl: Seite 444, "Gebetsgedenken"

      Ruthard, einflußreicher Sachwalter des fränkischen Königs, der in Alemannien ein eigenmächtiges Regiment zum großen Leidwesen vor allem des St. Galler Abtes Otmar geführt hatte, verlor unter KARL DEM GROSSEN die Gunst des Königs und verschwand von der politischen Bühne.

      J. Fleckenstein sieht in den beiden Rutharden nur eine Fehlinterpretation von H. Jähnichen, die in Wirklichkeit eine Person waren. Warin kann dann auch nicht der Sohn des älteren Ruthard sein.

      oo Irminsinde

      Josef Fleckenstein: Seite 104, "Die Herkunft der Welfen"

      Es besteht immerhin die Möglichkeit, dass wir in der Irminswinda der Fuldaer Traditionen, einer Schwester des Fulda sehr eng verbundenen Grafen Leidrat aus dem Mittelrheingebiet, die Gattin Ruthards vor uns haben: vielleicht ein Fingerzeig dafür, dass Ruthards Beziehungen nach Fulda über Irminswinda gingen. [1]

  • Quellen 
    1. [S3] Karl-Heinz Schreiber, Genealogie-Mittelalter.de, .