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 Bohrer

von Veltheim, Friedrich

männlich um 1070 - 1119  (49 Jahre)


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  • Name von Veltheim, Friedrich 
    Geburt um 1070  [1, 2
    Geschlecht männlich 
    Titel/Amt/Status Graf von Hopfenohe-Pettendorf-Burglengenfeld  [1
    Tod 3 Apr 1119  [1, 2
    Personen-Kennung I801  Mittelalter
    Zuletzt bearbeitet am 9 Sep 2015 

    Vater von Veltheim, Ruotger 
    Mutter von Burglengenfeld, Heilika 
    Familien-Kennung F316  Familienblatt  |  Familientafel

  • Notizen 
    • Friedrich III. Herr von Hopfenohe-Pettendorf-Lengenfeld
      um 1070 † 3.4.1119
      Älterer Sohn Grafen Ruotger von Veltheim und einer namentlich unbekannten Tochter von Friedrich I. von Burglengenfeld; Bruder des Erzbischof Ruotger von Magdeburg (1119-1125)

      Schwennicke, Detlef: Tafel 95 A, "Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XVI, Bayern und Franken"

      FRIEDRICH III. VON HOPFENOHE-PETTENDORF-LENGENFELD † 3.IV.1119
      Stiftet das Kloster Ensdorf
      Begraben: Ensdorf
      oo HEILIKA VON STAUFEN † nach 1110 Begraben: Ensdorf
      Tochter von Friedrich, Herzog von Schwaben und Agnes, Tochter von Kaiser HEINRICH IV.
      Friedrich III. stiftete das Kloster Ensdorf.

      Spindler Max: Seite 389, "Handbuch der bayerischen Geschichte. Erster Band. Das alte Bayern. Das Stammesherzogtum bis zum Ausgang des 12. Jahrhunderts."

      Vom hirsauisch reformierten Kloster Michelsberg in Bamberg kam 1136 Abt Drutwin nach Ensdorf in der Ober-Pfalz. Das Kloster war schon 1121 auf einer villa errichtet worden, die Kaiser HEINRICH V. dem Pfalzgrafen Otto von Wittelsbach geschenkt hatte. Otto verwirklichte mit dieser Gründung ein Vorhaben seines verstorbenen Schwiegervaters, des Grafen Friedrich von Lengenfeld; als Mitstifter ist Bischof Otto I. von Bamberg genannt.

      Weller Tobias: Seite 763, "Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert."

      Von allen Enkeln Ottos I. - die vier Söhne Arnolds von Dachau eingeschlossen - ist Otto III. auch der einzige, über dessen Eheverbindung verläßliche Quelleninformationen vorliegen. Nach Angabe der Scheyerner Chronik heiratete er Heilica von Lengenfeld (Burglengenfeld an der Naab, n. Regensburg) und hatte mit ihr vier Söhne [80 Konrad von Scheyern, Chron., c.19, MGH SS 17, 621: Hic Otto cuisdam nobilissimi de Lenginvelt filiam, Heilicam nomine, uxorem duxit, per quam quatuor filios maximae liberalitatis et virtutis, ut adhuc multis patet, habuit. Siehe auch Urkunden 40; Huschberg, Scheiern-Wittelsbach 268ff.]. Die Eheschließung muß noch vor Juli 1116 stattgefunden haben, als Heilica anläßlich einer Zensualenübertragung an die Kirche von Bamberg an der Seite Ottos genannt wird [81 Vgl. Hundt, Urkunden, No.47 a, 87: [...] quod comes Otto de Witelinesbahc consientiente uxore eius Heilica et sorore uxoris eius Heilwiga [...]. Ebenso ebd., No. 47 b, 87. Siehe auch Huschberg, Scheiern-Wittelsbach 268.]. Gleichzeitig ist dies der erste Beleg für seine Benennung nach Wittelsbach (nö. Aichach/Paar) [82 Siehe auch Huschberg, Scheiern-Wittelsbach 232.]; offenbar hatte er oder sein Vater hier einen neuen Familienstammsitz erbaut und es somit ermöglicht, daß der Eisenhofener Konvent auf die Burg Scheyern verlegt werden konnte. Wahrscheinlich war schon zum Zeitpunkt der Hochzeit abzusehen, daß Heilica eine der Erb-Töchter [83 Außer Heilica hatte Friedrich noch eine Tochter namens Heilwig, die die Gemahlin Gebhards von Leuchtenberg wurde; vgl. Fund. Ensdorf, c.96, MGH SS 15/2, 1082. Siehe auch Schlütter-Schindler, Frauen 15.] des
      LENGENFELDER Geschlechts war, denn als ihr Vater Friedrich III. 1119 starb, ging der Großteil seines Besitzes, zu dem auch Güter in Hopfenohe (ö. Auerbach/Opf.) und Pettendorf (nw. Regensburg) gehörten, an seinen WITTELSBACHER Schwiegersohn über [84 Nach Angaben der Ann. Pegav., MGH SS 16, 235, war Friedrich III. ein Enkel Friedrichs I. und Sigenas, der Witwe Wiprechts I. von Groitzsch; ebd. wird auch die Heirat Heilicas mit Otto III. erwähnt: Is [sc. Friedrich III.] quoque uxore suspecta filiam genuit, quae Ottoni palatino de Witilinsbach nupsuit duosque filios edidit, scilicet Ottonem palatinum patre defuncto et Fridercum comitem. Zum Lengenfelder Besitz siehe auch Zitzelsberger, Friedrich III. von Burglengenfeld 145. Nach Schlütter-Schindler, Frauen 14, soll Friedrich bereits vor dem 1. November 1115 gestorben sein. - Den Besitz und die Einkünfte der WITTELSBACHER in dem ampt ze Pettendorf verzeichnet das 1231 verfaßte älteste Bayerische Herzogsurbar 254-271; der Herzog besaß in Lengenfeld selbst zwei Mühlen und einen Schwaighof und bezog von dort diverse Geldabgaben (ebd. 257,262,266). Zur Datierung des Urbars vgl. ebd. 96*-129*.]. Die von Friedrich initiierte Stiftung des Klosters Ensdorf (sö. Amberg) wurde bald nach seinem Tod von Otto III. vollendet, der auch die Vogtei der Neugründung übernahm [85 Vgl. Fund. Ensdorf., c.2, MGH SS 15/2,1080: [:..] Fridericus, vir nobilis, pater scilicet palatine que Heylica nomen habuit, in proprio domate fundari cupiens, [...]. Otto autem palatinus de Witilinsbac, gener illius ex prelibata filia, in hereditam succedens, spiritu Dei conceptum affectum perduxit ad effectum. Siehe auch Huschberg, Scheiern-Wittelsbach 268ff.; Patze, Adel 1, 34; Störmer, Hausklöster 142f.; Rall/Rall, Wttelsbacher 18; Schlütter-Schindler, Frauen 15ff.]. Hier in Ensdorf wurden er und seine Gemahlin Heilica († 1170) auch beigesetzt [86 Vg1. Fund. Ensdorf., c.96 und 117, MGH SS 15/2, 1082; ebd. (c.117) auch die Nachricht vom Tod Heilicas zu 1170.].

      Rall, Hans und Marga: Seite 18, "Die Wittelsbacher. Von Otto I. bis Elisabeth I."

      Der spätere erste WITTELSBACHER Bayern-Herzog bekam mit dem Pfalzgrafenamt des Vaters eine vererbbare Aufgabe fast noch in die Wiege gelegt. Das Zusammenwirken mit der Reichsgewalt zog damals und später auch Folgen nach sich, damals, als Papst Kalixt II. am 25. Juni 1120 Otto befahl, als Sühne für seine Mitwirkung an der Gefangennahme des Papstes Paschalis II. ein Augustinerkloster zu stiften. Er rief dieses wohl 1124 in Indersdorf ins Leben. Friedrich, sein zweiter Sohn, trat als Witwer in seinen späteren Lebensjahren in dieses Kloster als Laienmönch ein und machte dort sein Testament. Es ist bis heute erhalten. Am 3. April 1119 starb Ottos Großvater mütterlicherseits, Graf Friedrich von Burg-Lengenfeld-Hopfenohe-Pettendorf. Dadurch wurde Ottos Vater als dessen Schwiegersohn auch der Erbe seiner Rechte und Pflichten. Zu diesen gehörte nicht nur die Ausübung der Grafenbefugnisse, sondern auch die von Friedrich für sein Seelenheil und das Andenken seiner Familie geplante Klostergründung. Dieser Verpflichtung verdankt das Kloster Ensdorf seine Entstehung im Jahr 1121. Sie hing mit Friedrichs enger Beziehung zu Bischof Otto dem Heiligen von Bamberg (1103-1139) zusammen, der im Geiste der Hirsauer Reform auch auf das Leben in den Klöstern in Bayern einwirkte und weltliche und kirchliche Rechte auf dem Nordgau des Herzogtums besaß. Der Bamberger Bischof Otto holte aus Sankt Blasien im Schwarzwald Abt und Mönche für Ensdorf. Wenn auch der Bischof dort das Recht der libertas Bambergensis einführte, gelang es dem Pfalzgrafen Otto, durch Vereinbarung mit dem Bischof Vogt des Klosters zu werden und diese Rechte der Familie zu vererben. Im Kapitelsaal des Klosters wurden Ottos Schwiegereltern, seine Schwägerin Heilwig und deren Gatte und Söhne, in der Kirche neben dem Hochaltar später Pfalzgraf Otto selbst und seine Frau Heilika beigesetzt.

      1101/02 oo Heilika von Staufen, Tochter des Herzogs Friedrich von Schwaben um 1087/88 † nach 1110
      Heilika war die Enkelin des Kaisers HEINRICH IV.

      Kinder:
      - Heilika † 13.9.1170
      - Helwica (Heilwig) † 1160

      Literatur:
      Rall, Hans und Marga: Die Wittelsbacher. Von Otto I. bis Elisabeth I., Verlag Styria Graz/Wien/Köln 1986 Seite 18 - Schwennicke, Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XVI, Bayern und Franken, Verlag von J.A. Stargardt Marburg 1984 Tafel 95 - Spindler Max: Handbuch der bayerischen Geschichte. Erster Band. Das alte Bayern. Das Stammesherzogtum bis zum Ausgang des 12. Jahrhunderts. C. H. Beck'sche Verlagsbuchhandlung München Seite 389 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 113 - Wegener, Wilhelm Dr. jur.: Genealogische Tafeln zur mitteleuropäischen Geschichte, Heinz Reise-Verlag Göttingen 1962-1969 Seite 82 - Weller Tobias: Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert. Rheinisches Archiv. Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 2004 Seite 763 - [2]

  • Quellen 
    1. [S3] Karl-Heinz Schreiber, Genealogie-Mittelalter.de, .

    2. [S3] Karl-Heinz Schreiber, Genealogie-Mittelalter.de, .