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 Bohrer

von Frauenberg, Wolfram (Wolf)

männlich - vor 1275


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  • Name von Frauenberg, Wolfram (Wolf) 
    • Schreibweisen: von Vrowenberc
    Geschlecht männlich 
    Beruf Ritter 
    Genannt 1251  Frauenberg (Burg) Stuttgart [70173],Stuttgart,Baden-Württemberg,Deutschland Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  [1
    Tod vor 11 Mai 1275  [1
    • fraglich
    Personen-Kennung I59482  global
    Zuletzt bearbeitet am 16 Okt 2013 

    Familie von Hailfingen, N. 
    Notizen 
    • weiter Kinder:
      Drei Töchter v. Frauenberg. Urkundlich genannt 1286 (als Schwestern Wolframs v. Frauenberg, gen. v. Hailfingen)
    Kinder 
     1. von Frauenberg, Wolfram (Wolf)   gest. vor 1301
     2. von Frauenberg, Wolfram   gest. vor 24 Apr 1296
    Familien-Kennung F16870  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 16 Okt 2013 

  • Ereignis-Karte
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    Pin-Bedeutungen  : Adresse       : Ortsteil       : Ort       : Region       : (Bundes-)Staat/-Land       : Land       : Nicht festgelegt

  • Notizen 
    • Urkundlich genannt 1251-1271,
      1271 als "dominus" und unter "milites" genannt.
      Stellte 1251 seinen Sohn als Geisel für Graf Ulrich I. v. Wirtemberg;
      wird als Zeuge in Urkunden der Grafen v. Wirtemberg genannt (1270, 1271).

      Das Geschlecht „von Frauenberg“ und die Ganerben zu Frauenberg

      Der früheste Hinweis auf das Bestehen der Burg Frauenberg fällt in das Jahr 1251. Am 1. Juli („kalendas Julii“) dieses Jahres bestätigte Bischof Eberhard von Konstanz, aus dem Hause der Grafen v. Urach, mit einer zu Konstanz ausgestellten Urkunde, dass er dem Grafen Ulrich v. Wirtemberg für 1100 Mark Silbers seine Burg und seine Besitzungen zu Wittlingen mit dem Berg und den Zugehörden verkauft hatte. Die Urkunde enthält ausführliche Bestimmungen
      über die Zahlung des Silbers, die Stellung von Geiseln und die Übergabe der Burg an den Käufer nach erfolgter Zahlung. Für die Bezahlung des Preises zu den festgesetzten Terminen musste der Graf sechs je mindestens zehn Jahre alte Geiseln stellen, und zwar einmal die Söhne des Edlen Fr. v. Ebersberg, des Herrn Wernher v. Bernhausen und des Herrn Eberhard Truchsessen v. Stetten („quorum unus erit filius nobilis viri Fr. de Ebersperc, alter filius domini Wernheri de Bernhusen, tertius filius Dni. Eberhardi Dapiferi de Stettin“) und dann drei andere aus nachgenannten sieben, nämlich den Söhnen der Herren v. Waldenstein, v. Urbach, Wolframs v. Frauenberg, Fleiners, des Bruders M. v. Bernhausen, H. v. Hohenberg und Burkhards v. Sperbersegg („tres vero alii dabuntur de istis septem, videlicet de filiis Dominorum de Waldenstein, de Urbach, Wolframi de Vrovvenberc, Filiners, fratre M. de Bernhusen, H. de Honberg et Burcardi de Spervversegge“).
      Das Auftreten des Wolfram v. Frauenberg in der genannten Urkunde zeigt, dass die Burg Frauenberg, nach der er sich schrieb, um die Mitte des 13. Jahrhunderts schon bestanden hat. Allem Anschein nach ist Wolfram tatsächlich der erste Träger seines Namens, nicht nur durch den Zufall der Oberlieferung gerade dieser Nennung und des Verlustes früherer Erwähnungen. Demnach wurde die Burg nicht sehr lange vor diesem Zeitpunkt, also in den letzten Jahrzehnten der staufischen Herrschaft, erbaut. Dass die Burg unmittelbar an der von Stuttgart über Feuerbach nach Norden führenden Straße, - dem Feuerbacher Weg, - angelegt wurde, zeigt deutlich, dass sie eben diese Straße sichern sollte; offenbar wurde die Straße damals durch unbekannte Umstände so wichtig, dass sie durch Anlage von Burgen gesichert werden musste.

      Die Nachkommen des genannten Wolfram v. Frauenberg saßen bis in die erste Hälfte des 15. Jahrhunderts auf der Burg Frauenberg. Neben und nach ihnen erscheinen auch andere Geschlechter als Inhaber der Burg, die, auch wenn die Zusammenhange nicht immer ganz deutlich sind, alle als Blutsverwandte der Frauenberger angesehen werden können, so dass Frauenberg im ausgehenden 14. und im 15. Jahrhundert eine regelrechte Ganerbenburg war. Den Frauenbergern, wenigstens soweit sie noch auf der Burg saßen, und den Ganerben aus anderen
      Geschlechtern muss zunächst unsere Aufmerksamkeit gelten, bevor die weitere Geschichte der Burg behandelt werden kann.
      Die Herkunft der Edelknechte v. Frauenberg ist unbekannt. Vielleicht ist es aber kein Zufall, dass sie im 13. und noch im 14. Jahrhundert in Berg in anscheinend nicht geringem Maße begütert waren.
      So beurkundete am 8. Dezember des Jahres 1281 Graf Eberhard v. Wirtemberg, dass Reinhard v. Berg dem Kloster Bebenhausen Güter und Rechte zu Berg und Großheppach verkauft hatte, darunter Gülten am einer Hofstatt zu Berg, die beim Hof des Herrn v. Frauenberg („apud curiam domini de Vrowenberc“) lag.
      Albrecht v. Frauenberg („Alberhtus de Vrowenberg“) bestätigte am 18.0ktober („quintodecimo kalendas Novembris“) des Jahres 1300, mit einer zu Esslingen ausgestellten Urkunde, dass er dem Abt und dem Konvent von Bebenhausen Einkünfte oder Hellerzinse zu Feuerbach und seinen Teil, nämlich die Hälfte, seiner Kelter zu Berg („partem meam scilicet dimidiam torcularis mei siti in Berge cum eiusdem torcularis iuribus et pertinentiis universis“), unter näher genannten
      Bedingungen, als Schenkung überlassen hatte .
      Schließlich ist im Lagerbuch des Klosters Bebenhausen vom Jahre 1356, unter der Überschrift „Zum Berg“, folgender Eintrag zu finden:
      „Item nos habemus 1 1/2 iugera quod nos colimus sita an dem undern aumaisser berg sub vinea dicte Näselin et contigua vinee Alberti dicti Berner, de hac vinea damus dominis de Frowenberg annuatim 2 pullos et sanctis de Berg unum yminum vini“.
      Dieser Besitz in Berg ist nun freilich kein Beweis dafür, dass die v. Frauenberg etwa ein Zweig der Edelknechte v. Berg gewesen waren, da diese Güter und Rechte auch auf andere Weise, durch Abstammung in weiblicher Linie, durch Kauf oder Tausch, in die Hand der Frauenberger gekommen sein können. Für Abstammung aus demselben Mannesstamm spricht aber vielleicht die Ähnlichkeit der Wappen beider Geschlechter. Allerdings ist auch möglich, dass die erwähnte
      Ähnlichkeit der Wappen der Frauenberger und der Berger ein Zufall ist und dass die Frauenberger von einer anderen älteren Burg Frauenberg stammten und deren Namen auf die neue Burg Frauenberg bei Feuerbach übertrugen.
      Als Wappen führten die Ede1knechte v. Frauenberg einen schräg - meist schräg rechts, gelegentlich aber auch schrag links - geteilten Schild. Die Farben des Wappens sind erst seit dem 16. oder 17. Jahrhundert überliefert, nämlich Rot (im oberen Teil) und Silber (im unteren Teil). Als Helmzier trug das Wappen eine wie der Schild von Rot und Silber geteilte Bischofsmütze, deren Zipfel ursprünglich, wie die älteren Siegel zeigen, spitz, später aber in Kugeln endeten.
      (…)
      {Auszug aus: Gerhard Wein, Burg Frauenberg, in "Die mittelalterlichen Burgen im Gebiet der Stadt Stuttgart", 2. Band, S.42ff}

  • Quellen 
    1. [S1944] Gerhard Wein, Frauenberg Burg und Geschlecht, (Ernst Klett Verlag 1971), 44.