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 Bohrer

Großgebauer, Theophil

Großgebauer, Theophil

männlich 1627 - 1661  (33 Jahre)

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  • Name Großgebauer, Theophil 
    Geburt 24 Nov 1627  Ilmenau [98693],Ilmkreis,Thüringen,Deutschland Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  [1, 2
    Geschlecht männlich 
    Beruf lutherischer Theologe, Prediger  [1
    Tod 8 Jul 1661  Rostock [18106],Rostock,Mecklenburg-Vorpommern,Deutschland Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  [1, 2
    Personen-Kennung I42507  global
    Zuletzt bearbeitet am 8 Okt 2014 

    Vater Großgebauer, Valentin 
    Mutter Schmitt gen. Faber, Maria 
    Familien-Kennung F11471  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Stein, Margaretha   gest. 1661 
    Eheschließung 1650  Rostock [18106],Rostock,Mecklenburg-Vorpommern,Deutschland Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  [1
    Notizen 
    • Sie haben 3 Söhne und 3 Töchter. [1]
    Kinder 
     1. Großgebauer, Valentin
    Familien-Kennung F3078  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 8 Okt 2014 

  • Ereignis-Karte
    Link zu Google MapsGeburt - 24 Nov 1627 - Ilmenau [98693],Ilmkreis,Thüringen,Deutschland Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsEheschließung - 1650 - Rostock [18106],Rostock,Mecklenburg-Vorpommern,Deutschland Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsTod - 8 Jul 1661 - Rostock [18106],Rostock,Mecklenburg-Vorpommern,Deutschland Link zu Google Earth
     = Link zu Google Earth 
    Pin-Bedeutungen  : Adresse       : Ortsteil       : Ort       : Region       : (Bundes-)Staat/-Land       : Land       : Nicht festgelegt

  • Fotos
    Großgebauer, Theophilus (Prediger)
    Großgebauer, Theophilus (Prediger)
    Bildnis Theophil Großgebauer
    Großgebauer, Theophilus (Prediger)

    Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel; Bilddatei: haba-08242
    Christian Romstet, Stecher
    Kupferstich
    185 x 146 mm (Blatt)
    Wolfenbüttel, Herzog August Bibliothek, Inventar-Nr. A 8

  • Notizen 
    • Leben
      Großgebauer besuchte die Lateinschulen in Rudolstadt, Arnstadt und Stralsund, studierte Theologie in Rostock und wurde dort 1650 unter dem Vorsitz von August Varenius zum Magister Artium promoviert und in die theologische Fakultät aufgenommen. Er zeichnete sich besonders als Hebraist und Kenner rabbinischer Kommentare zum AT aus. An der Kirche Sankt Jacobi wurde er Diaconus. Unter seinen Schriften ragt die „Wächterstimme aus dem verwüsteten Zion“ (Rostock 1661, 21682) hervor, ein praktisch-kirchlicher Reformvorschlag mit starken calvinistischen Akzenten, der der Kirchenordnung, der Verfassung, der Kirchenzucht die entscheidende Abhilfe der Mißstände zutraut. Sein „Praeservatif wider die Pest der heutigen Atheisten“ (Frankfurt/M. 1661, 21682) verteidigt gegen die seit der Renaissance eingedrungene Skepsis gegenüber der christlichen Botschaft und Überlieferung die Zuverlässigkeit und Gültigkeit der Bibel und erblickt im Atheismus eine vorwiegend römisch-katholische Erscheinung. Sein „Treuer Unterricht von der Wiedergeburt“ (Frankfurt/M. 1661, 21682) rückt die Wiedergeburt anstatt der Rechtfertigung in die Mitte des christlichen Glaubens und versteht sie stark mystisch als die Ruhe Gottes in der Seele des Menschen. Vor allem in den praktischen Forderungen nahm er vieles vorweg, was der Pietismus zu seinen Anliegen machte, etwa die Kirchenzucht, die Ernstnahme der Beichte als Selbstprüfung, die Zurückdrängung des Sakraments, die Konfirmation als selbständige Entscheidung für Gott ohne die Gesamtkonzeption des Pietismus vorwegzunehmen.
      Die Tatsache, daß Herzog Hans Albrecht von Mecklenburg-Güstrow 1621 zum evangelisch-reformierten Glauben übergetreten war, begünstigte Großgebauers Vorliebe für diese Kirche. Im mittelbaren Zusammenhang damit steht seine Aufmerksamkeit auf englisches (anglikanisches und puritanisches) kirchliches Schrifttum. So übersetzte er 1661 vor allem Joseph Halls Buch „The Olde Religion“ (London 1628), das der Auseinandersetzung mit der römisch-katholischen Kirche gewidmet ist, und schloß seine „Wächterstimme …“ mit einem Auszug aus dem „Book of Common Prayer“ ab. [1]

  • Quellen 
    1. [S462] Neue Deutsche Biographie - Onlinefassung, 153.

    2. [S463] Wikipedia, Theophil Großgebauer.