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 Bohrer

im Lahngau, Gebhard I.

männlich um 810 - 879  (69 Jahre)


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  • Name im Lahngau, Gebhard 
    Suffix I. 
    Geburt um 795/810  [1
    Geschlecht männlich 
    Titel/Amt/Status Kettenbach [65326],Rheingau-Taunus-Kreis,Hessen,Deutschland Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  [1
    Vogt von Kettenbach/Gemünden 
    Titel/Amt/Status 832-879  Lahngau,Deutschland Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  [1
    Graf im Lahngau 
    Tod 879  [1
    Personen-Kennung I360  Mittelalter
    Zuletzt bearbeitet am 3 Nov 2015 

    Familie N. 
    Kinder 
     1. im Lahngau, Udo,   geb. um 825/830   gest. nach 879 (Alter > 50 Jahre)
     2. im Lahngau, Waldo,   geb. um 825/830   gest. nach 879 (Alter > 50 Jahre)
     3. von Trier, Bertolf,   geb. um 835   gest. 10 Feb 883, Trier [54290],Trier,Rheinland-Pfalz,Deutschland Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 48 Jahre)
    +4. im Lahngau, Berengar,   geb. um 836   gest. nach 879 (Alter > 44 Jahre)
    Familien-Kennung F146  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 2 Dez 2007 

  • Ereignis-Karte
    Link zu Google MapsTitel/Amt/Status - Vogt von Kettenbach/Gemünden - - Kettenbach [65326],Rheingau-Taunus-Kreis,Hessen,Deutschland Link zu Google Earth
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  • Notizen 
    • Gebhard I.
      Graf im Lahngau 832-879
      Vogt von Kettenbach/Gemünden
      ca 795/810- 879
      Sohn des Grafen Udo II. im Lahngau aus dem Hause der KONRADINER
      Nach Donald C. Jackman und Johannes Fried Sohn des Grafen Udo von Orleans (+ 834)

      Gebhard I. hatte sich unter LUDWIG I. DEM FROMMEN Verdienste und Ansehen erworben, wurde Graf im Niederlahngau und in der Wetterau und war eventuell mit den ROBERTINER-KAPETINGERN verwandt. Der Vater profitierte durch deren Sturz im Raum Franken. Er gründete das Hauskloster Kettenbach/Gemünden und war dessen Vogt. Er mischte in den Bruderkriegen der KAROLINGER mit, stand auf französischer Seite und wurde daher 861-876 vertrieben.
      Von 832-879 ist der in Urkunden bezeugt.
      Seine Söhne waren die nepotes des Grafen Ernst, und der westfränkische Adlige Adalhard, der Seneschall, war ihr propinquus. Offenbar waren die Brüder die Söhne eine Schwester Ernsts. Gebhard war also mit einer Schwester Ernsts vermählt oder Ernst hatte eine Schwester Gebhards zur Frau.

      Friese Alfred: Seite 104, "Studien zur Herrschaftsgeschichte des fränkischen Adels"

      Nur Gebhard scheint schnell ein gutes Verhältnis zu Ludwig dem Deutschen gewonnen zu haben (D LdD 40), was allerdings nicht hinderte, dass seine Söhne im Jahre 861 an einer Verschwörung gegen den König beteiligten und zu KARL II. fliehen mußten. Die Fronten für und wider Ludwig den Deutschen liefen quer durch die großen Familien.

      Boshof Egon: Seite 205,208, "Ludwig der Fromme"

      Noch Ende des Jahres versuchte Ludwig der Deutsche in direkten Verhandlungen mit LOTHAR eine Besserung der Lage des Vaters zu erreichen, aber weder er noch seine an den alten Kaiser abgeordneten Gesandte, der Abt Grimald von Weißenburg und der Graf Gebhard vom Lahngau, die im übrigen nur unter der Aufsicht des Erzbischofs Otgar von Mainz und des Obertürwarts Richard mit dem Häftling sprechen konnten, hatten Erfolg [Zu Gebhard vgl. Tremp, Studien, 52f.; Brunner, Oppositionelle Gruppen, 33 u. ö.].
      In Blois unterwarf sich LOTHAR dem Vater. Die letzten Verhandlungen hatten von seiten des alten Kaisers der Bischof Badurad von Paderborn, der Graf Gebhard vom Lahngau und der Markgraf Bernhard von Toulouse geführt.

      Stein, Friedrich: Seite 2, "Geschichte des Königs Konrad I. von Franken und seines Hauses"

      Crollius und Kremer suchten nun die nächsten Vorgänger Konrads und seines Bruders in derselben Gegend und Grafschaft zu ermitteln und benutzten hierbei zwei von Jakob Kremer in den Archiven zu Dillenburg, Westerburg und Runkel aufgefundene Abschriften von Urkunden, wonach der bis dahin nur aus einer Urkunde vom 15. Juli 832 bekannt gewesene Graf Gebhard im Lahngau noch in den Jahren 845 und 879 lebte und im letzten Jahr den Gründungsbrief des St. Severusstiftes zu Gemünden im Westerwald am 9. November 879 ausstellte, in welchem auch seine Söhne Udo, Berthold und Berengar als solche genannt und Udo und Berengar bei dessen Errichtung mit einem weiteren Sohn Waldo tätig sind, und wonach Udo insbesondere ebenfalls im Lahngau begütert erscheint.

      Dümmler Ernst: Band I Seite 92,99,131, "Geschichte des Ostfränkischen Reiches"

      Nach dem heiligen Dreikönigstag des Jahres 834 schickte Ludwig von Frankfurt aus wiederum Gesandte nach Aachen: den Grafen Gebhard vom Lahngau [Thegan. c. 47. Den Gebaardum nobilissimus atque fidelissimus ducem kennen wir aus einer Urkunde des Kaisers LUDWIG, worin dieser 13. Juli 833 einen Gütertausch zwischen ihm (Gebehardus comes fidelis noster) und dem Priester Rikulf in pago Loganaha bestätigt, sowie aus einer Urkunde Ludwigs des Deutschen, in der dieser ihm (vir venerabilis fidelisque noster) im Jahre 845 eine Schenkung für das neugegründete Kloster Kettenbach macht (Boehmer reg. Kar. N.425, 749).], einen treuen Anhänger seines Vaters und seinen Kanzler, den Abt Grimoald von Weißenburg. LOTHAR gestattete den Gesandten diesmal den alten Kaiser selbst zu sehen, doch nur in Gegenwart der Wächter, denen er seine Hut anvertraute. Grimoald und Gebhard warfen sich demütig zu Füßen des Kaisers nieder und richteten ihm Grüße von seinem Sohn Ludwigs aus, ihre geheimen Aufträge aber konnten sie ihm in Angesicht der Zeugen nicht mitteilen.
      Als daher jetzt der alte Kaiser den Bischof Badurad von Paderborn, den ostfränkischen Grafen Gebhard und den Markgrafen Berengar, Bernhards Nachfolger an ihn abschickte, mußte LOTHAR die Ermahnungen des Bischofs geduldig anhören.
      Der Kaiser erwartete die Rückkehr der nach Baiern geschickten Gesandten in Kreuznach, wo er nach einer Urkunde am 8. Juli 839 verweilte. Hierher gehört vermutlich ein Schreiben Einhards, durch welches auf kaiserlichen Befehl die Grafen in Austria Hatto, Poppo und Gebhard unter anderem zu einer Versammlung aufgeboten wurden.

      Holtzmann Robert: Seite 40, "Geschichte der sächsischen Kaiserzeit"

      Das rheinfränkische Haus der KONRADINER, auch in Hessen begütert, ging auf den Grafen Gebhard von Lahngau zurück, der unter LUDWIG DEM FROMMEN sich Verdienste und Ansehen erworben hat. Seine Söhne, voran der älteste, Udo, sind mit Ludwig dem Deutschen zerfallen und wurden 861 abgesetzt. Das Geschlecht trat dann eine Zeitlang zurück, bis die vier Söhne Udos durch den Anschluß an ARNULF bei dessen Ergebung wieder zu Macht und Einfluß gelangten, die Brüder Konrad, Gebhard, Eberhard und Rudolf.

      oo NN, Schwester des Grafen Ernst
      -
      Kinder:
      - Udo Graf im Lahngau ca. 805/30- nach 879
      - Waldo Abt von St. Maximin in Trier ca 825/30- nach 879
      - Berthold Erzbischof von Trier ca 835- nach 879
      - Berengar ca 836- nach 879

      Literatur:
      Boshof Egon: Ludwig der Fromme. Primus Verlag Darmstadt 1996 Seite 205,208 - Dümmler Ernst: Geschichte des Ostfränkischen Reiches. Verlag von Duncker und Humblot Berlin 1865 Band I Seite 92,99,131 - Friese Alfred: Studien zur Herrschaftsgeschichte des fränkischen Adels. Der mainländisch-thüringische Raum vom 7. bis 11. Jahrhundert. Klett-Cotta Stuttgart 1979 - Hlawitschka Eduard: Die Anfänge des Hauses Habsburg-Lothringen. Genealogische Untersuchungen zur Geschichte Lothringens und des Reiches im 9., 10. und 11. Jahrhundert. Kommissionsverlag: Minerva-Verlag Thinnes Nolte OHG Saarbrücken 1969 Seite 49-51 - Holtzmann Robert: Geschichte der sächsischen Kaiserzeit. Deutscher Taschenbuch Verlag München 1971 Seite 40 - [1]

  • Quellen 
    1. [S3] Karl-Heinz Schreiber, Genealogie-Mittelalter.de, .