Genealogische Datenbank
 Bohrer

von Lechsgemünd, Heinrich

männlich um 1045 - 1078  (33 Jahre)


Angaben zur Person    |    Notizen    |    Quellen    |    Ereignis-Karte    |    Alles    |    PDF

  • Name von Lechsgemünd, Heinrich 
    Geburt um 1045  [1
    Geschlecht männlich 
    Titel/Amt/Status Lechsend [86688],Donau-Ries,Bayern,Deutschland Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Graf von Lechsgemünd 
    Tod 7 Aug 1078  Mellrichstadt [97638],Rhön-Grabfeld,Bayern,Deutschland Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  [1
    • gefallen bei Mellrichstadt
    Personen-Kennung I31  Mittelalter
    Zuletzt bearbeitet am 8 Sep 2015 

    Vater von Lechsgemünd, Kuno I.,   geb. um 1020/1030   gest. um 1092 (Alter 62 Jahre) 
    Mutter von Horburg, Mechthild,   geb. um 1030   gest. 1092/1094 (Alter 64 Jahre) 
    Familien-Kennung F7  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie von Rott, Irmgard   gest. 14 Jun 1101 
    Familien-Kennung F29  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 8 Sep 2015 

  • Ereignis-Karte
    Link zu Google MapsTitel/Amt/Status - Graf von Lechsgemünd - - Lechsend [86688],Donau-Ries,Bayern,Deutschland Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsTod - 7 Aug 1078 - Mellrichstadt [97638],Rhön-Grabfeld,Bayern,Deutschland Link zu Google Earth
     = Link zu Google Earth 
    Pin-Bedeutungen  : Adresse       : Ortsteil       : Ort       : Region       : (Bundes-)Staat/-Land       : Land       : Nicht festgelegt

  • Notizen 
    • Heinrich Graf von Lechsgemünd
      um 1045 + 7.8.1078 gefallen bei Mellrichstädt
      Sohn des Grafen Kuno I. von Lechsgemünd und der Mathilde von Achalm, Tochter von Graf Rudolf I.

      Schwennicke Detlev: Tafel 89, "Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1"
      HEINRICH VON LECHSGEMÜND + gefallen bei Mellrichstadt 7.VIII.1078

      Thiele, Andreas: Tafel 113, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1"
      HEINRICH + 1078 gefallen
      Nur anläßlich seines Todes in der Schlacht bei Mellrichstädt auf kaiserlicher Seite erwähnt.
      Graf von Lechsgemünd

      oo IRMGARD VON ROTT
      Tochter und Erbin des Pfalzgrafen Kuno I. von Bayern und Gräfin Uta von Andechs-Dießen (vgl. Luitpoldinger Ic)
      (Ihre 2. Ehe: Babenberg-Sulzbach II)

      GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE , Wegener Dr. Wilhelm: Seite 258
      2. HEINRICH I.

      Einmaliges Vorkommen 1078 1/8: bei Mellrichstadt fällt auf Seite HEINRICHS IV. de principibus nobilissimis Heinricus de Lechesmundi Bruno de bello Saxonico SS 5, 368. F. Er kann in die vorausgehende Generation nicht gehören, da dort der Name Heinrich 1080 schon vertreten ist; in die von 1 ausgegangene Generation scheint er nach Berthold von Zwiefalten (siehe 1 unter Mathilde) auch nicht zu gehören, doch wäre hier das Fehlen des Namens Heinrich unverständlich, da ja der väterliche Großvater dieser Generation und ein Vaters-Bruder Heinrich hieß und 1 bei der Kinderlosigkeit Heinrichs von Weißenburg die Aufgabe zufiel, den Leitnamen der Familie weiterzugeben; Berthold hat nur die 1 überlebenden Kinder aufgeführt, zudem war 2 schon vor der Gründung von Zwiefalten gestorben.

      Gemahlin:
      Irmgard, Tochter und Erbin des Pfalzgrafen Kuno I. von Rott
      nach Heinrichs Tod c 1079 mit Gebhard II. von Sulzbach († c 1085) wiedervermählt
      + 14/6 (1101) vgl. Sulzbach n 5
      sie war in ihrer 1. Ehe Mutter des Kuno von Harburg (12) und natürlich auch von dessen Geschwistern.

      Bühler, Heinz: Seite 736,742,821,1037, "Adel, Klöster und Burgherren im alten Herzogtum Schwaben. Gesammelte Aufsätze."

      Das Diplom HEINRICHS IV. für Rott ist, wie erwähnt, gefälscht. Es diente jedoch dem Zweck, den rechtmäßig erworbenen Besitz des Klosters gegen etwaige Ansprüche von anderer Seite abzusichern. Die Abtei Rott muß also in Essingen tatsächlich begütert gewesen sein. Es fragt sich nur, wie sie zu diesem Besitz gekommen ist. Kloster Rott ist nicht 1073, wie das Diplom HEINRICHS IV. glaubhaft machen möchte, sondern erst um 1084 von dem bayerischen Pfalzgrafen Kuno dem Älteren von Rott, gestiftet und ausgestattet worden, nachdem sein gleichnamiger Sohn in der Schlacht bei Höchstädt 1081 gefallen war. Der Klosterbesitz in Essingen findet sich nicht in der Güterliste einer Urkunde Papst Eugens III. von 1151, dem ältesten echtes Privileeg, das den Klosterbesitz nennt. Er kann also zu dieser Zeit noch nicht in der Hand des Klosters gewesen sein. Dagegen ist er 1179 erwähnt in einer Urkunde Papst Alexanders III. [4 Monumenta Boica I. 1763. Seite 359ff. Nr. 7.- Goldinger (wie Anm. 3) Seite 117.]. Somit müßte er zwischen 1151 und 1179 an das Kloster gelangt sein. Der Abt von Rott lag um jene Zeit im Streit mit seinem Vogt, dem Grafen Heinrich III. von Lechsgemünd-Frontenhausen (ca. 1135-1207). Graf Heinrich war der Ur-Enkel des Klosterstifters Kuno des Älteren von Rott (+ 1086) und zugleich der Ur-Enkel der Mathilde von Achalm, die sich mit Kuno von Lechsgemünd (1091) verheiratet hatte. Ein Sohn der Mathilde, Heinrich I. von Lechsgemünd, gefallen als Parteigängger HEINRICHS IV. bei Mellrichstadt 1078, war mit der einzigen Tochter des Klosterstifters Kuno des Älteren von Rott, Irmgard, vermählt und hatte so die Vogtei des Klosters an das Haus LECHSGEMÜND gebracht, das auch über das Erbe der Mathilde von Achalm verfügte [5 Franz Tyroller: Die Grafen von Lechsgemünd und ihre Verwandten. In: Neuburger Kellektaneen-Blatt 107 (1953) Seite 9ff. mit Beilage 1.]. Der Abt von Rott klagte gegen den Grafen Heinrich III. wegen Entzugs von Klostergütern und erwirkte 1166 einen Urteilsspruch des Bischofs Albert von Trient gegen den Grafen [6 Monumenta Boica 1. 1763. Seite 362f. Nr. 9.]. Auf Grund dieses Urteils von 1166 dürfte Graf Heinrich dem Kloster das aus dem Erbe seiner Ur-Großmutter Mathilde stammende Gut in Essingen als Sühne übereignet haben.
      Mathilde war die Gemahlin Kunos von Lechsgemünd (1091) und hatte aus dieser Ehe sechs Kinder, von denen der wohl älteste Sohn Heinrich im besten Mannesalter 1078 bei Mellrichstadt fiel [33 Tyroller (wie Anm. 5) Beilage 1.].
      Von den Söhnen Mathildes zog einer, der den Namen des Vaters, Kuno, trug, auf das Stammgut der Mutter, Horburg bei Kolmar, zurück und begründete dort einen Seitenzweig des Hauses LECHSGEMÜND [384 Erich von Guttenberg: Gau Sualafeld und Grafschafaft Graisbach. In: Jahrbuch für Fränkische Landesforschung 8-9 (1943) Seite 185ff.]. Ein anderer Sohn namens Otto, der ein Grafenamt an der unteren Naab bekleidete, nannte sich 1115 "von Horburg", womit wahrscheinlich Harburg im Ries gemeint ist. Sicher ist dies bei Mathildes Enkel Kuno von Horburg (ca. 1096-1138), Sohn des bei Mellrichstadt 1078 gefallenen Heinrich I. von Lechsgermünd [385 Tyroller (Wie Anm. 5) Beilage 1. - Wie Anm. 382.].
      Stifter Berchtesgadens sind Irmgard von Rott und ihre Söhne Berengar von Sulzbach (+ 1125) und Kuno von Horburg (= Harburg, ca. 1096-1138). Die Söhne stammen aus verschiedenen Ehen Irmgards. Kuno von Horburg entsproß ihrer ersten Ehe mit Heinrich von Lechsgemünd (+ 1078), Berengar von Sulzbach ihrer zweiten Ehe mit Gebhard von Sulzbach († ca. 1085) [5 Franz Tyroller, Die Grafen von Lechsgemünd. In: Neuburger Kollektaneen-Blatt 107 (1953) Seite 21 und Tafel 1.] .




      oo 1. Irmgard von Rott, Erbtochter des Pfalzgrafen Kuno von Bayern
      + 14.6.1101

      Kinder:
      - Kuno II. der Jüngere Graf von Harburg+ 30.6.1138/39
      - Otto II. Titular-Graf zu Möhren + 2.1. vor 1144
      - Heinrich I.+ 11.3.1142
      - Richilde + um 1135
      oo Kuno II. von Mödling Vogt von Au und Gars + um 1130

      Literatur:
      Bruno: Das Buch vom Sächsischen Krieg. Phaidon Verlag, Essen und Stuttgart 1986 Seite 368 - Bühler, Heinz: Adel, Klöster und Burgherren im alten Herzogtum Schwaben. Gesammelte Aufsätze. Anton H. Konrad Verlag 1997 Seite 736,742,821,922,1037,1056,1126/27,1184 - Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998 Tafel 89 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 113 - Wegener, Wilhelm Dr. jur.: Genealogische Tafeln zur mitteleuropäischen Geschichte, Heinz Reise-Verlag Göttingen 1962-1969 Seite 258 - [2]

  • Quellen 
    1. [S3] Karl-Heinz Schreiber, Genealogie-Mittelalter.de,
    2. [S3] Karl-Heinz Schreiber, Genealogie-Mittelalter.de, .