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 Bohrer

von Sulzbach, Berengar II.

männlich um 1080 - 1125  (45 Jahre)


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  • Name von Sulzbach, Berengar 
    Suffix II. 
    Geburt um 1080  [1
    Geschlecht männlich 
    Titel/Amt/Status Graf von Sulzbach und Albing 
    Tod 3 Dez 1125  [1
    Personen-Kennung I28  Mittelalter
    Zuletzt bearbeitet am 7 Sep 2015 

    Vater von Sulzbach, Gebhard II.   gest. um 1085 
    Mutter von Rott, Irmgard   gest. 14 Jun 1101 
    Familien-Kennung F27  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie 1 von Diessen, Adelheid   gest. 11 Jan 1126 
    Eheschließung um 1100  [1
    Familien-Kennung F308  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 7 Sep 2015 

    Familie 2 von Lechsgemünd, Adelheid,   get. geschätzt 1055/1060   gest. 24 Feb 1111 (Alter ~ 51 Jahre) 
    Eheschließung um 1100  [1
    Familien-Kennung F13  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 7 Sep 2015 

  • Notizen 
    • Berengar II. Graf von Sulzbach
      um 1080-3.12.1125
      Einziger Sohn des Grafen Gebhard II. von Sulzbach und der Irmgard von Rott, Tochter und Erbin von Pfalzgraf Kuno I. von Bayern

      GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Dr. Wilhelm Wegener: Seite 198

      14. Berengar II.

      F. Sohn von 5 (statt 3 nach den Kastler Quellen) und der Irmgard siehe 5
      * c 1080; eV.
      1099 30/4 comes Berengar DD 6, 625 f n 463
      (1102) 7/4 Graf Peringer in den päpstlichen Urkunden für Berchtesgaden und Baumburg erwähnt Kehr-Brackmann 1, 60, 78, Brackmann, Studien und Vorarbeiten 129
      1102 12/5 Beringer unter den Gründern von Kastl Kehr-Brackmann 2, 18 f
      c 1115 Peringerus comes de S. Grafschaftsvertreter für seinen Verwandten Ekbert II. von Vornbach (stammte gleich ihm von der Kaiserin Gisela ab) in der Grafschaft Neuburg am Inn nQ 6, 153 f n 321 OÖ UB 1, 531 n 1
      1119 6/5 Graf Berenger Vogt von Michelfeld MB 25, 546 n 234
      (1121) hält ein Ding zu Rohrdorf (untere Grafschaft am Inn) SS 15, 1061 ff; IV.
      1125 20/11 Regensburg, Stumpf n 3228, OÖ UB 2, 162 f n 109
      + (1125) 3/12
      Michelsberg: Berengerus comes Jaffe 5, 579
      Salzburg Dom: Berengarius comes
      Baumburg: Berengarius comes de Sulpach fundator Necr. 2, 190, 254.
      Gemahlinnen
      1. c 1110 Adelheid, Tochter Kunos von Lechsgemünd, Witwe Markwarts von Marquartstein (SIEGHARDINGER + c 1085) und des Grafen Ulrich von Passau (+ 20/2 1099) Fundatio monast. Baumburg (deren Angabe, Berengar sei damals ebenfalls verwitwet gewesen, irrig ist) SS 15, 1061 ff,
      + c 1112 24/2 ebenda und Baumburger Nekrolog: Alhaidis comitissa fundatrix Necr. 2, 239
      blieb 12 Jahre in der Kapelle zu Sulzbach "unbegraben", bis sich die von ihr gewünschte Gründung des Klosters Baumburg c 1121 verwirklicht hatte; kinderlos.
      2. Adelheid, Tochter des Grafen Otto II. von Wolfratshausen (Andechs n 28)
      + 11/1 (1126) in Kindsnöten.

      Berengar II. war zeitweise Regent zu Formbach, war Mitbegründer von Kloster Kastl und erbte Teile der Grafschaft Kastl. Er wurde Vogt von Michelfeld und des Salzburger Lurngaus und Herr von Aibling und Ebbs. Er rivalisierte mit den Markgrafen von Cham-Vohburg im Raum Egerland und ging im Thronkrieg zu Kaiser HEINRICH V. über und war bis zuletzt dessen enger und einflussreicher Berater. Er war Feldherr gegen Böhmen, Ungarn und Sachsen, nahm auch an beiden kaiserlichen Feldzügen nach Italien teil und gründete das Kloster Baumburg (Nähe Chiemsee) und wurde dessen 1. Vogt. Er besiegelte 1122 mit das Wormser Konkordat und wählte 1125 noch König LOTHAR III. von Supplinburg mit zum deutschen König. Er stritt viel mit den Erzbischöfen von Salzburg, anderen geistlichen Gewalten und politischen Nachbarn und stiftete die Klöster Berchtesgaden und Baumburg.

      Lutz Fenske: Seite 153 A. 308,158, "Adelsopposition"

      Beispielsweise sind Fürsten des bayerischen Nordgaus wie Markgraf Diepold II. und Graf Berengar von Sulzbach, die in der Anfangsphase der Empörung HEINRICHS V. großen Einfluss auf den Kaisersohn ausübten und zu seinen wichtigsten Helfern zählten, zuvor in der Umgebung des Kaisers anzutreffen. Diepold lässt sich zwar nur 1093 am kaiserlichen Hof in Pavia nachweisen, vgl. D H IV 431 S. 577, dafür ist aber die Anwesenheit Berengars 1099, 1102 und 1104 in regelmäßigen Abständen zu belegen: Seine Gegenwart am Hof zu Regensburg 1099 darf wohl im Zusammenhang mit dem Inhalt von D H IV 463 als sicher gelten. Auch Weihnachten 1102 ist Graf Berengar als Mitglied einer Bamberger Gesandtschaft am Hof in Mainz gewesen, als HEINRICH IV. hier seinem Kanzler das Bistum Bamberg übertrug.
      Nach der demonstrativen Trennung von seinem kaiserlichen Vater wandte sich HEINRICH V. nach Bayern, wo ihn bereits ein Kreis Hochadliger vom bayerischen Nordgau, mit dem er schon zuvor in Verbindung gestanden hatte, erwartete. Diese Fürsten, zu denen Markgraf Diepold II., Graf Berengar von Sulzbach und Otto von Habsberg-Kastl gehörten, werden nicht nur durch ihre Mittäterschaft an einem kaiserfeindlichen Aufruhr in einen politischen Zusammenhang gerückt, sondern waren auch verwandtschaftlich miteinander verbunden. Darüber hinaus aber vereinte sie ein religiös-kirchlich begründetes Gemeinschaftsbewusstsein, da Berengar, Graf Friedrich von Habsberg-Kastl, sein Sohn Otto und die Mutter Diepolds, Luitgard, gemeinsam Stifter des Klosters Kastl waren, das 1103 durch Mönche Hirsauer Observanz besiedelt wurde.

      1100 1. oo 3. Adelheid von Lechsgemünd, Tochter des Grafen Kuno I. von Harburg -24.2.1112
      um 1100 2. oo Adelheid von Diessen, Tochter des Grafen Otto II. von Ambras, -11.1.1126
      Sie starb bei der Geburt eines Kindes.

      Kinder:
      2. Ehe
      - Gertrud 1110-14.4.1146
      1135 oo KONRAD III. König des Deutschen Reiches, 1093-15.2.1152
      - Bertha-Irene - 1158
      1146 oo Manuel I. Komnenos Kaiser von Byzanz 1120-24.9.1180
      - Adelheid Äbtissin von Niederburg
      - Gebhard III. um 1114-28.10.1188
      - Liutgard
      1139 1. oo Gottfried II. Herzog von Brabant , -1142
      2. oo Hugo X. Graf von Egisheim-Dagsburg, - 1178
      - Mathilde -3.11.1165
      oo Engelbert III. Markgraf von Istrien -6.10.1173

      Literatur:
      Wies, Ernst W.: Kaiser Heinrich IV. Canossa und der Kampf um die Weltherrschaft, Bechtle Esslingen 1996, Seite 222,225, 260 - Fenske, Lutz: Adelsopposition und kirchliche Reformbewegung im östlichen Sachsen. Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen 1977, Seite 152 A. 308,158 - Die Salier und das Reich, hg. Stefan Weinfurter, Jan Thorbecke Verlag 1991, Band I, Seite 11,543/Band II Seite 560 - [1]

  • Quellen 
    1. [S3] Karl-Heinz Schreiber, Genealogie-Mittelalter.de, .