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 Bohrer

von Walbeck, Heilika

weiblich um 930 - 1015  (85 Jahre)


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  • Name von Walbeck, Heilika 
    • Eiliswintha, Eila, Eilika
    Geburt um 930  [1
    Geschlecht weiblich 
    Titel/Amt/Status Schweinfurt [97421],Bayern,Deutschland Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  [1
    Gräfin von Schweinfurt 
    Tod 19 Aug 1015  [1
    Beerdigung Schweinfurt [97421],Bayern,Deutschland Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  [1
    • Kloster zu Schweinfurt
    Personen-Kennung I119  Mittelalter
    Zuletzt bearbeitet am 12 Nov 2015 

    Vater von Walbeck, Lothar II.,   geb. um 900   gest. 21 Jan 964 (Alter 64 Jahre) 
    Mutter von Arneburg, Mathilde   gest. 3 Dez 991 
    Familien-Kennung F54  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie von Schweinfurt, Berthold I.,   geb. um 915   gest. 15 Jan 980 (Alter 65 Jahre) 
    Eheschließung 942  [2
    Kinder 
    +1. von Moosburg, Bucco,   geb. um 960   gest. nach 1003 (Alter 44 Jahre)
     2. von Schweinfurt, Otto
     3. von Niedernburg, Eilika,   geb. 954, Hof (Saale) [95028],Hof (Stadt),Bayern,Deutschland Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 23 Sep 1020, Passau [94032],Passau,Bayern,Deutschland Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 66 Jahre)
     4. von Schweinfurt, Heinrich,   geb. um 960   gest. 18 Sep 1017 (Alter 57 Jahre)
    Familien-Kennung F53  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 11 Nov 2015 

  • Ereignis-Karte
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  • Notizen 
    • Eilika von Walbeck
      Gräfin von Schweinfurt
      um 930 † 19.8.1015 Begraben: Kloster zu Schweinfurt
      Älteste Tochter des Grafen Lothar II. von Walbeck und der Mathilde von Arneburg, Tochter von Graf Bruno

      Schwennicke Detlev: Tafel 88, "Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1"

      BERTHOLD
      † 15.I.980

      Graf 941
      960 Graf im RADENZGAU
      961 Graf an der UNTEREN NAAB
      973 Graf im VOLKFELD
      976 MARKGRAF
      980 Graf des ÖSTLICHEN FRANKEN

      oo um 970 EILIKA (EILISWINTHA, EILA) † 19.VIII.1015 Begraben: Schweinfurt
      Erbaut Schweinfurter Münster
      Tochter von Lothar II. Graf von Walbeck

      Althoff Gerd: Seite 411, "Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung"

      G 109 Me:
      19.8. Eila com † 1015 Gräfin von Schweinfurt

      Der Eintrag in Merseburg gehört nicht der Ergänzungsschicht an. Es handelt sich um Thietmars Tante, die mit dem Markgrafen Berthold vom bayerischen Nordgau verheiratet war, vgl. Holtzmann, Thietmar-Ausgabe, Einleitung, Seite XI; Schölkopf, Die sächsischen Grafen, Seite 74; Lippelt, Thietmar von Merseburg, Seite 48.
      Zu den Verwandten im Merseburger Necrolog Seite 235.

      Thiele Andreas: Tafel 219, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte"
      Band I, Teilband 1 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser I


      EILIKA † 1015
      oo BERCHTOLD, Markgraf von Schweinfurt † 980

      Thietmar von Merseburg: Seite 233,235, "Chronik"

      Nun entsandte der König HEINRICH, den Bischof der Würzburger Kirche, und Erkanbald, den Abt des Klosters Fulda, um die Burg Schweinfurt niederzubrennen und zu zerstören. Graf Heinrichs erlauchte Mutter Eila empfing und begrüßte die Herren bei ihrer Ankunft ihrem Range entsprechend; als sie aber die königliche Weisung vernommen hatte, eilte sie entsetzt in die Kirche und erklärte, lieber wolle sie dort verbrennen, als lebend der Brandstiftung weichen. Daher stellten die Herren christliche Nächstenliebe über weltliche Bedenken und milderten den ergangenen Spruch. Sie brachen lediglich die Mauern und Gebäude und trösteten die bekümmerte Frau mit dem Versprechen, wenn es in des Königs Gnade möglich sei, würden sie alles von sich aus wiederherstellen lassen. Der König aber verheerte alle Eigengüter des Grafen und verteilte sie weithin als Lehen.

      Schölkopf Ruth: Seite 74, "Die sächsischen Grafen 919-1024"

      Schon nach einem Jahr erlangte Lothar zugleich mit der königlichen Gnade und einer Geldentschädigung sein Allod in Santersleben (Klein-Santersleben bei Neuhaldensleben) und Gutenswegen (bei Groß-Santersleben) zurück, die beide im Nordthüringgau im Raume nördlich von Magdeburg lagen. Die Beziehungen zu Graf Berthold waren so freundschaftlich, dass sie durch dauernde Familienbande gefestigt wurden. Nach seiner Entlassung gab ihm Lothar seine einzige Tochter Eila (Heilikswinda) zur Gattin. Thietmar erwähnte Eila als seine Tante und Gattin Bertolds, dem sie die Söhne Heinrich und Bucco (Burchard) schenkte. Sie starb am 19. August 1015 und wurde in dem von ihr errichteten Kloster zu Schweinfurt bestattet.

      Pohl Walter: Seite 48,83, "Die Welt der Babenberger. Schleier, Kreuz und Schwert."

      Der Nordgauer BABENBERGER Berthold von Schweinfurt († 980) war mit Eila von Waleck, einer Tante Thietmars, verheiratet. Deswegen bezeichnet Thietmar Bertholds Sohn Heinrich von Schweinfurt einmal als seinen "nepos" - in diesem Fall bedeutet es Vetter. Heinrich wiederum wird "nepos" Leopolds I. genannt, wo die Verwandtschaft wohl etwas weniger nahe war.
      Daraufhin ergab sich der Bruder des Markgrafen, und Heinrich von Schweinfurt floh von Burg zu Burg, während der König eine Festung nach der anderen zerstörte, das Land verwüstete und die Lehen des SCHWEINFURTERS an andere weitergab. Eila, die greise Mutter des Markgrafen, verhinderte nur mit Mühe, daß Schweinfurt völlig niedergebrannt wurde, indem sie sich in die Kirche zurückzog und drohte, sich bei lebendigem Leib mitverbrennen zu lassen. Daraufhin wurden nur die Mauern und Gebäude gebrochen.

      Althoff Gerd: Seite 28,68 Anm 35, "Spielregeln der Politik im Mittelalter. Kommunikation in Frieden und Fehde."

      Überraschender als die Tatsache der Unterstützung des Markgrafen durch seine Vasallen und andere Helfer sind aber die Formen der bewaffneten Auseinandersetzung, denen Thietmar breiten Raum gibt: „Auf ihren Rat hin (gemeint ist die Besatzung einer Burg Heinrichs von Schweinfurt) dürfte sich Bukko als Befehlshaber der Burg mit Otto, dem Bruder seiner Herrin, verständigt und durch seine Vermittlung die Burg in die Gewalt des Königs übergeben haben; er selbst aber zog mit allen seinen Leuten sicher ab. Der König ließ die Burg sofort von Grund auf zerstören; weil jedoch dieser Auftrag mit Schonung ausgeführt wurde, blieb sie samt den Gebäuden zum großen Teil erhalten." [18 Thietmar von Merseburg, Chronik, V, 35, S. 260: Horum ... consilio custos eiusdem civitatis Bucco cum Ottone, germano suimet domine, loquitur eiusque suffragiis urbem regiae potestati tradidit; ipse autem cum omnibus sibi commissis securus abiit. Corfestim civitas radicitus dirui a rege iubetur, set parcentibus huius rei auctoribus magna ex Parte cum aedificiis servatur (Übersetzung nach FSGA 9, S.231). Für die Beurteilung der Verhandlungsführung zwischen den Parteien scheint nicht unwichtig darauf hinzuweisen, daß Bukko der Bruder des Markgrafen Heinrich war, der also mit seinem Schwager verhandelte, der offensichtlich auf seiten des Königs stand; vgl. Hirsch, Heinrich II., Bd. 1, S. 269; siehe dort auch die Kritik an der abweichenden Schilderung dieser Ereignisse in Adalbold, Vita Heinrici lI. imperatoris, cap. 26, S. 72 ff.] Vergleichbares passierte, als in einer anderen Burg die Mutter des Markgrafen den königlichen Truppen bedeutete, sie würde lieber in der Kirche verbrennen als tatenlos der Zerstörung der Burg zusehen. Daraufhin „stellten die Herren christliche Nächstenliebe über weltliche Bedenken und milderten den ergangenen Spruch. Sie brachen lediglich die Mauern und Gebäude und trösteten die bekümmerte Frau mit dem Versprechen, wenn es in des Königs Gnade möglich sei, würden sie alles von sich aus wiederherstellen lassen [19 Thietmar von Merseburg, Chronik, V, 38, S. 264. König Heinrich hatte den Bischof Heinrich von Würzburg und Abt Erkanbald von Fulda mit dem Auftrag losgeschickt, die Burg Schweinfurt zu zerstören. Zunächst empfing Eila, die Mutter des Markgrafen, die Herren standesgemäß: Quos adventanes Heinrici comitis inclita mater Eila nomine, ut talibus decebat personis, uscipiens et salutans ... Ihre Reaktion, als sie den Auftrag der Herren erfuhr, kann man wohl gleichfalls als standesgemäß bezeichnen, sie hatte jedenfalls die beabsichtigte Wirkung: Unde seniores prefati ob Christi amorem seculares postponendo timores decretam mutabant sententiam; murosque urbis ac aedifitia solotenus frangentes, tristem matronam his mulcebant promissis, si quando cum gratia regis id fieri potuisset, hoc totum ex sua Parte se renovaturos (Übersetzung nach FSGA 9, Seite 233 ff.). Es ist gegen Weinfurter, Die Zentralisierung der Herrschaftsgewalt, Seite 274, der aus dieser Stelle schließt, die geistlichen Großen hätten mit ihrem Verhalten zu erkennen gegeben, „wie stark die Anordnungen des Königs als willkürliche Beschränkungen adelsrechtlicher Belange empfunden wurden", festzuhalten, daß sie ausdrücklich auf das Einverständnis des Königs verwiesen, das sie einholen wollten.]."
      Die folgende Zerstörung der Burg war dann nicht selten alles andere als vollständig, es wurde dabei durchaus so etwas wie die Verhältnismäßigkeit der Mittel beachtet [35 Vgl. dazu etwa das bezeichnende Verhalten des Bischofs Heinrich von Würzburg und des Abtes Erkanbald von Fulda, die ihren Auftrag, die Stammburg des Markgrafen von Schweinfurt zu zerstören, auf Intervention der Mutter des Markgrafen dahingehend änderten, daß sie der hochadligen Dame versprachen, sie würden das Zerstörte, wenn der König es erlaube, auf eigene Kosten wieder aufbauen; vgl. die diesbezüglichen Angaben in: Thietmar von Merseburg, Chronik, V, 38, Seite 264; zum Hintergrund siehe Althoff, Königsherrschaft und Konfliktbewältigung (in diesem Band), Seite 28. Die bekannte Sage der Weiber von Weinsberg thematisiert gleichfalls nichts anderes als das verbreitete Verfahren, Burgen kampflos gegen freies Geleit zu übergeben; vgl. dazu Bernheim, Sage von den treuen Weibern von Weinsberg, S.242f., mit dein Hinweis, daß die gleiche Sage ungefähr 30mal überliefert ist. Zum historischen Hintergrund vgl. Bernhardi, Konrad III., Seite 188 ff.].

      942 oo Berthold Graf von Schweinfurt um 915 † 15.1.980

      Kinder:
      - Heinrich um 960 † 18.9.1017
      - Burchard (Bucco) Graf zu Moosburg
      - Eilika Äbtissin von Niedernburg/Passau † nach 1010
      - Otto

      Literatur:
      Althoff, Gerd: Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Wilhelm Fink Verlag München 1984 Seite 185,235,411 - Althoff Gerd: Spielregeln der Politik im Mittelalter. Kommunikation in Frieden und Fehde. Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1997 Seite 28,68 Anm. 35 - Pohl Walter: Die Welt der Babenberger. Schleier, Kreuz und Schwert, hg. von Brigitta Vacha, Verlag Styria, Seite 48,83 - Lippelt, Helmut: Thietmar von Merseburg, Böhlau Verlag Köln 1973 Seite 48 - Schölkopf, Ruth: Die sächsischen Grafen 919-1024, Göttingen 1957 Studien und Vorarbeiten zum Historischen Atlas Niedersachsens Seite 74 - Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998 Tafel 88 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 111,219 - Thietmar von Merseburg: Chronik. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, Seite 206,232,234,372,424 - [1]

  • Quellen 
    1. [S3] Karl-Heinz Schreiber, Genealogie-Mittelalter.de, .

    2. [S3] Karl-Heinz Schreiber, Genealogie-Mittelalter.de, .