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 Bohrer

von Friaul, Gisela

weiblich 845 - 863  (18 Jahre)


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  • Name von Friaul, Gisela 
    Geburt 845  [1
    Geschlecht weiblich 
    Titel/Amt/Status Brescia [25100],Brescia,Lombardia,Italien Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  [1
    Nonne zu Brescia 
    Tod 863  [1
    Personen-Kennung I1097  Mittelalter
    Zuletzt bearbeitet am 30 Dez 2015 

    Vater von Friaul, Eberhard,   geb. um 810   gest. 866 (Alter 56 Jahre) 
    Mutter von Franken, Gisela,   geb. 819   gest. nach 1 Jul 874 (Alter 55 Jahre) 
    Familien-Kennung F165  Familienblatt  |  Familientafel

  • Ereignis-Karte
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  • Notizen 
    • Gisla Nonne zu Brescia
      845 - 863
      Jüngere Tochter des Markgrafen Eberhard von Friaul aus dem Hause der UNRUOCHINGER und der Gisela, Tochter von Kaiser LUDWIG I. DER FROMME

      Brandenburg Erich: Tafel 1 Seite 2, "Die Nachkommen Karls des Großen."

      IV. 32. GISELA
      + nach 863 IV.
      Nonne in Brescia

      Anmerkungen: Seite 113
      IV. 32. Gisela
      erwähnt im Testament des Vaters, aber nicht ausdrücklich als seine Tochter bezeichnet. Dagegen heißt es Muratori Antiqu. Italiae 5, 761: Eberhardus dux tradidit filiam suam Gislam, nämlich dem Kloster der hl. Julia in Brescia. Vielleicht war sie an der Erbschaft als Nonne beteiligt. [VI 31]

      Werner Karl Ferdinand: Seite 453, "Die Nachkommen Karls des Großen bis um das Jahr 1000 (1.-8. Generation)" in: Braunfels Wolfgang: Karl der Große Lebenswerk und Nachleben

      IV. 31
      Zu dem einzigen Beleg, den B. für Gisla als Kind der Ehe Eberhard von Friaul-Gisla gibt, ist der oben Anm. IV, 25, letzter Satz, gegebene Beleg nachzutragen.

      Thiele, Andreas: Tafel 391, Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band II, Teilband 2 Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser II Nord-, Ost- und Südeuropa, R.G. Fischer Verlag 1994 -

      GISELA, Nonne in Brescia
      + 863

      Bühler, Heinz: Seite 760, "Adel, Klöster und Burgherren im alten Herzogtum Schwaben. Gesammelte Aufsätze."

      Lassen wir uns von dem Namen Gisela leiten, der - wie gesagt - im karolingischen Haus ganz besondere Bedeutung hatte, so stoßen wir zwei Generationen früher auf die gleichnamige Tochter LUDWIGS DES FROMMEN aus seiner zweiten Ehe mit der WELFIN Judith. Diese Gisela, die Schwester KARLS DES KAHLEN (+ 877), war mit dem Markgrafen Eberhard von Friaul (+ 864) vermählt. Sie hatte ihrerseits wieder eine Tochter Gisela, die als Nonne in Brescia um 863 starb. Vor nahezu dreißig Jahren hat Emil Kimpen jene Gisela, die Tochter LUDWIGS DES FROMMEN, völlig zu Recht als die Großmutter von Reginlinds Mutter Gisela angesprochen [91 Kimpen, Königsgenealogie (wie Anm. 90) Seite 49f. und Seite 69.]; er hat sich nur hinsichtlich des Zwischenglieds geirrt.

      Zettler, Alfons: Seite 110, "Geschichte des Herzogtums Schwaben."

      Mit dem Namen "Gisela" verhält es sich ganz ähnlich wie mit "Berta". Auch "Gisela" erfreute sich zunächst im karolingischen Herrscherhaus einiger Beliebtheit und ging durch die Vermählung des Markgrafen Eberhard von Friaul mit Gisela, der Tochter LUDWIGS DES FROMMEN, in die Sippschaft der UNRUOCHINGER, also des Kaisers BERENGAR I. über. Bei den UNRUOCHINGERN fand der Name quasi als Abstammungsnachweis von den KAROLINGERN derartigen Zuspruch, daß er in keiner folgenden Generation fehlt. Gisela hießen neben der besagten Tochter Kaiser LUDWIGS DES FROMMEN beispielsweise jeweils Töchter (und dementsprechend natürlich auch Schwester) Kaiser LOTHARS I. und Kaiser LUDWIGS II. VON ITALIEN. Zugespitzt könnte man sagen: der Name "Gisela" steht in jener Umbruchzeit des 9./10. Jahrhunderts in Italien geradezu für "Töchter des Kaisers"! Und deshalb hielten es die UNRUOCHINGER genauso wie ihre Vorgänger auf dem Thron Italiens. BERENGAR I. hatte die Kaiser-Tochter Gisela zur Mutter, seine Schwester Gisela ist gut bezeugt ebenso wie eine Tochter dieses Namens.

      Hlawitschka, Eduard: Seite 276,306, "Franken, Alemannen, Bayern und Burgunder in Oberitalien (774-962)"

      Deshalb folgte er auch nach dem Tode Eberhards (864 oder 866) in der Verwaltung von Friaul nach und steht im Testament seines Vaters in bevorzugter Stellung [1 Folgende Söhne und Töchter erwähnt Markgraf Eberhard in seinem Testament (Coussemaker, Cartulaire de l'abbaye de Cysoing Seite 1, nr. 1): Unroch, Berengarius, Adalardus, Rodulphus, Engeldrud, Judith, Heilvinch. - Unroch wird dabei als primogennitus bezeichnet. Der Name des in zartem Kindesalter verstorbenen Sohnes Eberhard ergibt sich aus einem Trostgedicht des Sedulius (MG Poet. Lat. III Seite 102, nr. 37); die Übergabe einer Tochter Gisela an das S. Juliakloster in Brescia ist der Eintragung Domnus Eberrardus dux tradidit filiam suam Gisla im Codece necrol.-liturg., ed. Valentini Seite 80 (= f. 43v. des Orig.) zu entnehmen; diese wird auch erwähnt in der Urkunde ihrer Mutter Gisela (Coussemaker, Cartulaire de l'abbaye de Cysoing Seite 11, nr. 6 - ohne Datum).].
      Die im Testament der Kaiserin Angilberga noch genannte unica filia Ermengarda war 877 gerade zum Eintritt ins Kloster bestimmt, wenn auch wohl noch nicht tatsächlich eingetreten [31 Testament Angilbergas: - si Hermingarda unica mea filia religiosam vestem induerit ... Wegen dieses Tatbestandes ist auch eine klare Entscheidung darüber, ob aus Gründen des Muntrechts oder der Erbfolge zugestimmt wird, nicht zu liefern. Nonnen werden in der Erbverteilung nicht berücksichtigt, wie schon das Testament Eberhards von Friaul (siehe oben Seite 62, Anm. 34) zeigt, in dem die an das S. Giuliakloster tradierte Tochter gar nicht erst erwähnt wird. Zur Tochter Eberhards, Gisla, und der gleichnamigen Tochter LUDWIGS II. und Angilbergas vgl. Codice necrol.-liturg. di Brescia ed. Valentini, Seite 78ff. und E. Brandenburg, Die Nachkommen Karls des Großen.].

      Zettler, Alfons: Seite 112, "Geschichte des Herzogtums Schwaben."

      Burchards Schwiegermutter Gisela ist nun nicht unter den erwähnten KAROLINGERINNEN zu suchen, sondern stammt fraglos aus dem Umkreis der UNROCHINGER. Eine genaue genealogische Einordnung gelingt zwar nicht, denn weder die Schwester Kaiser BERENGARS, die im Kindesalter ins Kloster Santa Giulia nach Brescia gegeben wurde, noch die Tochter BERENGARS, vermählt mit dem Markgrafen Adelbert von Ivrea, kommen in Frage. Zu berücksichtigen ist, daß die unruochingische Sippschaft weit verzweigt und über weite Teile des Frankenreiches verteilt war.


      Literatur:
      Brandenburg Erich: Die Nachkommen Karls des Großen. Verlag Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998 Tafel 1 Seite 2,113 - Bühler, Heinz: Adel, Klöster und Burgherren im alten Herzogtum Schwaben. Gesammelte Aufsätze. Anton H. Konrad Verlag 1997 Seite 760 - Hlawitschka, Eduard: Franken, Alemannen, Bayern und Burgunder in Oberitalien (774-962), in Forschungen zur Oberrheinischen Landesgeschichte Band VIII Eberhard Albert Verlag Freiburg im Breisgau 1960 Seite
      276,306 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band II, Teilband 2 Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser II Nord-, Ost- und Südeuropa, R.G. Fischer Verlag 1994 Tafel 391- Werner Karl Ferdinand: Die Nachkommen Karls des Großen bis um das Jahr 1000 (1.-8. Generation) in: Braunfels Wolfgang: Karl der Große Lebenswerk und Nachleben. Verlag L. Schwann Düsseldorf Band IV Seite 453 - Zettler, Alfons: Geschichte des Herzogtums Schwaben. Verlag W. Kohlhammer GmbH Stuttgart 2003 Seite 110 - [1]

  • Quellen 
    1. [S3] Karl-Heinz Schreiber, Genealogie-Mittelalter.de, .