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 Bohrer

Ratold

männlich 889 -


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  • Name , Ratold 
    Geburt 889  [1
    Geschlecht männlich 
    Personen-Kennung I1031  Mittelalter
    Zuletzt bearbeitet am 18 Dez 2015 

    Vater von Kärnten, Arnulf,   geb. um 850   gest. 899, Regensburg [93047],Regensburg,Bayern,Deutschland Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 49 Jahre) 
    Familien-Kennung F424  Familienblatt  |  Familientafel

  • Notizen 
    • Ratold Ahnherr der Grafen von Meran
      889-
      Illegitimer Sohn des Kaisers ARNULF VON KÄRNTEN

      Werner Karl Ferdinand: Seite 460, "Die Nachkommen Karls des Großen bis um das Jahr 1000 (1.-8. Generation)"

      VI. Generation 24

      Zu Ratold gibt Brandenburg nur den Beleg zu 896. Aber schon 889 (Ann. Fuld.) schwören die fidelis König ARNULFS Treue für seine Söhne Zwentibold und Ratold für den Fall, daß er kein legitimes Kind haben werde.
      Ratold wurde 896 von seinem Vater als Unterkönig in Italien zurückgelassen.

      Konecny Silvia: Seite 143, "Die Frauen des karolingischen Königshauses. Die politische Bedeutung der Ehe und die Stellung der Frau in der fränkischen Herrscherfamilie vom 7. bis zum 10. Jahrhundert."

      In diesem Jahr einigte er sich nämlich mit dem Adel über die Herrschaftsnachfolge Zwentibolds und Ratolds, sofern die "legitime" Gattin Uota, keinen Sohn gebären würde. Eine Regelung dieser Art bedeutete gewiß einen Kompromiß, auch wenn Uota "legitme" Gattin und später sogar Königin genannt wurde. Bezeichnenderweise erfolgte jedoch keine Krönung Uotas, obwohl ARNULF wie KARL III. Anspruch auf die Gesamtherrschaft über das Frankenreich erhob, ja nicht einmal eine Dotation Uotas ist überliefert. Auf dem Italienzug des Jahres 896 aber begleitete Ratold den Kaiser, nicht etwa Uota und deren Sohn Ludwig. Möglicherweise war ARNULF die mütterliche Sippe Ratolds im lombardischen Grenzgebiet nützlicher als die KONRADINER. Auch Zwentibold erhielt trotz der Geburt Ludwigs des Kindes die Königswürde im Jahre 895 zugesprochen.

      Dümmler Ernst: Band II Seite 330,422,478, "Geschichte des Ostfränkischen Reiches"

      Der Antrag ARNOLFS ging dahin, daß die Franken sich eidlich verpflichten sollten, anch seinem Tode seinen beiden von Kebsweibern geborenen Söhnen Zwentibold und Ratolf die Erbfolge im Reiche zuzugestehen.
      In großer Eile wurde dieser Weg zurückgelegt, so daß der Kaiser schon im Mai 896 durch das Tal von Trient die Heimat wiedergewann. Die einzige Maßregel, die er vorher noch zur Sicherung Italiens treffen konnte, bestand darin, daß er seinen jüngeren unehelichen Sohn, den kleinen Ratolf in Mailand zurückließ und ihn der Treue des Volkes anvertraute. LAMBERTS Annäherung bewog Ratolf, den Sohn des Kaisers, seinem Vater auf dem nächsten Wege über den Komersee eilends nachzufolgen [Ann. Fuld. 896 Ratolf war vorher ad fidem Italicae gentis Mediolanium dimisso.].


      Literatur:
      Dümmler Ernst: Geschichte des Ostfränkischen Reiches. Verlag von Duncker und Humblot Berlin 1865, Band II Seite 330,422,478 - Konecny Silvia: Die Frauen des karolingischen Königshauses. Die politische Bedeutung der Ehe und die Stellung der Frau in der fränkischen Herrscherfamilie vom 7. bis zum 10. Jahrhundert. Dissertation der Universität Wien 1976 Seite 143 - Schnith Karl Rudolf: Mittelalterliche Herrscher in Lebensbildern. Von den Karolingern zu den Staufern. Verlag Styria Graz Wien Köln 1990, Seite 86,89 - [1]

  • Quellen 
    1. [S3] Karl-Heinz Schreiber, Genealogie-Mittelalter.de, .