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55901 Vorname wahrscheinlich Margreta, bei Patenschaft 1610 nicht genannt. Margreta (I56363)
 
55902 Vorname wahrscheinlich Margreta, bei Patenschaft nicht genannt. Margreta (I65458)
 
55903 Vorname wahrscheinlich Margreta, bei Patenschaft nicht genannt. Margreta (I65472)
 
55904 Vorname wahrscheinlich Susanna, bei Patenschaft 1615 nicht genannt. Susanna (I65445)
 
55905 Vornamen der Eltern im Traueintrag 1867 falsch angegeben. Baierle, Elisabeth "Barbara" (I18094)
 
55906 Vorstadt Unterviertel 1661 : 760 fl
stammt aus Biblis
sein Geburtsjahr oder das des Bruders Johann Ulrich E. ist wohl im Familienbuch Biblis falsch angegeben 
Appelmann, "Niclaß" Gebhard (I22602)
 
55907 Vorsteher der Zunftstube Drays, Johann "Philipp" (I5595)
 
55908 Vostracky Wostratzky, Wenzel (I677)
 
55909 Vostracky, Wostracky Wostratzky, Josef (I657)
 
55910 Vot Vaut, Hans (I62242)
 
55911 Vot, Vott, Voth Vaut, Conrad (I62326)
 
55912 Voto Uto (I525)
 
55913 Vott Vaut, Caspar (I62249)
 
55914 Vott, Vout Vaut, Bernhard (I62270)
 
55915 Waalich Wahlig, Johann Jacob (I17941)
 
55916 Waalich,Wallig,Walig Wahlig, Johannes "Michael" (I2110)
 
55917 Wachtell Wachtel, Christoph (I2696)
 
55918 Wachtell Wachtel, Johannes (I8011)
 
55919 Waddenwarden Taddiken, Herman Gerhart (I66476)
 
55920 Waex, Wecks Wix, Katharina (I45644)
 
55921 Wagan, Wegand Wiegand, George Edward (I69284)
 
55922 Wäger Weger, Conrad (I3527)
 
55923 Wäger Weger, Elisabeth (I3523)
 
55924 Während der Amtszeit von Caspar Eisenlöffel wurde in Bensheim die Reformation eingeführt. Offenbar weigerte er sich, zum evangelisch lutherischen Bekenntnis zu konvertieren, denn laut einer Urkunde im Generallandesarchiv Karlsruhe wurde er von seinem Amt 1556 entbunden.
1556 war Hans Becker, Schultheiß. Vermutlich konvertierte Caspar Eisenlöffel dann doch zur calvinistischen (reformierten) Religion, denn 1558-1574 war er wieder Bensheimer Schultheiß. 
Eisenlöffel, Caspar (I22708)
 
55925 Während der Erbverhandlungen um das Erbe Johann Schochs trifft die Nachricht ein, Johann Georg Ridinger sei im Krieg verstorben. Ridinger, Georg (I5715)
 
55926 wahrscheinlich Kindhäuser, Joseph Jakob (I67105)
 
55927 wahrscheinlich 1685 in Griechenland Lemmel, David (I311)
 
55928 wahrscheinlich 1722 in das Banat ausgewandert Grein, Johann Philipp (I58140)
 
55929 Wahrscheinlich Anna Catharina, Vorname bei Patenschaft nicht genannt. Anna Catharina (I65451)
 
55930 wahrscheinlich aus Enzweihingen Hennich, Catharina (I48945)
 
55931 wahrscheinlich der älteste Sohn des Pietro, da er den Namen von dessen Vater erhält Piazzolo, Giovanni (I63009)
 
55932 Wahrscheinlich geboren am 29 Aug 1596 als Sohn des Friedrich Gottfried Eisenlöffel. Eisenlöffel, Lucas (I42659)
 
55933 wahrscheinlich Heinrich d J sein Sohn
Stiftete mit Bruder Erhard 1464 die sog. Volland-Kapelle

14.03.1464
Graf Eberhard V. vergönnt dem Heinrich Volland von Markgröningen und seiner Frau Else, Konrad Lihers Tochter, nach seinem, des Grafen, erbenlosen Tod außer Landes zu ziehen.
{Württembergische Regesten WR 1084, http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=1-26192 } 
Volland, Heinrich der Ältere (I54323)
 
55934 Wahrscheinlich heiraten die beiden Söhne des Pietro Piazzolo Giovanni Antonio und Giov. Battista in die Familie Caroveri in Molgisio. Piazzolo, Giovanni Battista (I63045)
 
55935 Wahrscheinlich heiraten die beiden Söhne des Pietro Piazzolo Giovanni Antonio und Giov. Battista in die Familie Caroveri in Molgisio. Piazzolo, Giovanni Antonio (I63044)
 
55936 wahrscheinlich ihr Sterbeeintrag: "Anna Maria Schweizer aus Lorsch 69 Jahre alt" Beringhausen, Anna Maria (I2156)
 
55937 Wahrscheinlich jung verstorben. von Ow, Karl Anton (I59684)
 
55938 Wahrscheinlich spät geborener Bruder eines früh verstorbenen, um 1450 geborenen Pietro, da Ambrogio der Sitte gemäss seinen ersten Sohn nach seinem Vater "Pietro" genannt hatte! Piazzolo, Pietro (I57429)
 
55939 Wahrscheinlich staufischer Ministeriale, verwaltet nach 1179 den Herrschaftssitz Esslingen für Kaiser Friedrich Barbarossa; hat vermutlich den Namen seiner Frau übernommen von Esslingen, Markward (I47583)
 
55940 wahrscheinlich v.Oßweil

Die Witwe Gertrud von Ow [Ow = Obernau, abgegangene Burg] (Gerdrudis relicta . . de Oûwe, auch dicta de Ouwe) schenkt der Marienkirche und dem Konvent zu Bebenhausen um ihres und aller ihrer Vorfahren Seelenheils willen mit Einwilligung ihrer näächsten Erben, des Ritters Albert von Ow und seiner Brüder Hermann (Her.) und Volkard alle ihre jährlichen Einkünfte aus ihren Gütern in Dettingen (Tetingen), nämlich einem Hof, der dem Hagening (dicto Hâgeninch) für die Hälfte des Fruchtertrags, 25 Schilling Tübinger, 2 Gänse, 100 Eier und 5 Hühner (pullis) überlassen ist, und einem Hof, der dem Riemen (dicto Riemen) für 7 Malter Weizen Tübinger Maßes, 10 Schilling Tübinger, 100 Eier, 1 Gans und 3 Hühner überlassen ist, ferner einen W Weingarten am Österberg [Berg in Tübingen] (vineam meam in Oêsterberg) mit Zugehör, mit der Bestimmung, dass das Kloster nach ihrem Tode den Weinberg für immer, die andern Güter nur noch 3 Jahre besitzen solle und ihre Erben, falls sie in dieser Zeit einen Teil der letzteren zurückkaufen, das Kloster entsprechend mit Geld entschädigen müssen.
Siegler: Volkard von Ow (Oûwe).
Acta sunt hec anno domini MCCLXXV., mense Junio, indictione tertia. Testes:
venerabilis E[berhardus] abbas de Bebenhusen, F. et F. cellerarii ibidem et A. notarius abbatis, item Alber[tus] de Ouwe et fratres eius, Bur. dictus Zutiliman, W. plebanus de Lustenowe, C[onradus] et Johannes filius eius,
D[ietherus] et B. milites ibidem.
Ohne Ortsangabe, 1275. Juni.
{ WUB Band VII., Nr. 2507, Seite 370-371}

Siegel Volkards von Ow, schildförmig, 40, 33 mm, (IV. A. 1.): Geteilter Schild, in
der oberen Hälfte ein schreitender Leopard; Umschrift: + . SIGILlum . VOLCARDI
. DE . . . UE . 
von Ossweil, Gertrud (I59802)
 
55941 wahrscheinlich Vater von Christoph und Hans Olff Olf, Wolf (I21304)
 
55942 wahrscheinlich verheiratet {Sambel} Familie: Groschen, Johann Michel / Gilbert, Maria Liß Groschenliß (F14091)
 
55943 wahrscheinliche Kinder: Familie: Lemmel, Caspar / (F115)
 
55944 Wahrscheinliche Tochter des Grafen Berthold von Beilstein und dessen Ehefrau Adelheid von Bonfeld von Beilstein, Regenwip (I9)
 
55945 Wahrscheinlicher Sterbeeintrag, der Name des Ehemannes "Peter" ist wohl falsch. Cronewitter, Anna Eva Catharina (I69949)
 
55946 wahrscheinliches Taufdatum Brenz, Margarete (I59369)
 
55947 Wahrscheinliches Taufdatum. Eltern bei Taufe: "Caspar Burger und Anna Gertrud" [!], 1740 Caspar Burckard und Maria Margaretha. Burckard, Johannes (I22935)
 
55948 Waiblingen ? Rohrbeck, Heinrich (I46413)
 
55949 Waidloff Weidlof, Conrad (I6192)
 
55950 Waidloff Weidlof, Johannes (I6193)
 
55951 Waker Wacker, Michael (I65082)
 
55952 Wala Abt von Corbie (828-836)
773 † 31.8.836 Begraben: Kloster Bobbio

Sohn des KAROLINGERS Bernhard von einer sächsischen Mutter; Enkel Karl Martells und Cousin Kaiser KARLS DES GROSSEN

Lexikon des Mittelalters: Band VIII Spalte 1936

Wala, Abt von Corbie 826-830 und Bobbio
* um 755, † 31. August 836 Kloster Bobbio Begraben: Kloster Bobbio

Der KAROLINGER Wala, Vetter KARLS DES GROSSEN, wurde wie sein Bruder Adalhard in der Hofschule erzogen und mit diesem einer der engsten Berater KARLS. Er galt zeitweise als der Zweite im Reich. Als Heerführer im unterworfenen Sachsen führte er Krieg gegen die Abodriten; 812 wurde er nach Italien zur Abwehr der Sarazenen geschickt. Die politische Karriere der beiden Brüder fand mit dem Regierungsantritt LUDWIGS DES FROMMEN ein jähes Ende. Während Adalhard nach Noirmoutier in die Verbannung gehen mußte, wurde Wala Mönch in Corbie. Zuvor noch hatten beide 815 das Kloster Corvey gestiftet und das Damenstift Herford als Bildungsstätte für adlige Frauen reorganisiert. Seit 823 war Wala politischer Berater des Kaiser-Sohns LOTHAR (II.), wahrscheinlich war er auch der geistige Urheber der »Constitutio Romana« von 824, mit der LOTHAR I. seine Herrschaft über Italien durch eine stärkere Kontrolle des Kirchenstaates zu erweitern suchte. 828 folgte Wala seinem Bruder als Abt von Corbie nach, blieb aber dabei auch politisch tätig: Er prangerte mit Freimut die Mißstände am Kaiserhof und besonders die Kaiserin Judithan und wurde deshalb 830-833 verbannt. Als beredter Verfechter der Reichseinheit in den karolingischen Bruuderkriegen dieser Jahre und einer entscheidenden Kirchenreform wirkte er bis zu seinem Tode, nunmehr aber von Italien aus, als Abt von Bobbio. Sein bewegtes Leben als »Graf, Mönch und Rebell« (L. Weinrich) zeigt, wie eng 'Welt' und 'Mönchtum' in der adligen Elite miteinander verwoben, ja sogar verstrickt sein konnten. Seine Biographie aus der Feder des Abtes von Corbie, Paschasius Radbertus, das »Epitaphium Arsenii«, ist zugleich ein einzigartiges Dokument für die schwere Krise von Herrschaft und Kirche unter Kaiser LUDWIG DEM FROMMEN. Nicht umsonst verwendete diese polemische Schrift Decknamen: Justinian ist LUDWIG DER FROMME, Justina die Kaiserin Judith.
F. Prinz

Schwennicke Detlev: Tafel 3, "Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1"

WALA
* 773, † Bobbio 31.VIII. 836 Begraben: Bobbio Klosterkirche

Graf in Sachsen
811 Pfalzgraf
814 Mönch
826/31 Abt von Cornbie und auch von Corvey
834/36 Abt von Bobbio

oo ROTHLINDIS + 814
Tochter von Wilhelm von Gallone Graf von Toulouse, Markgraf von Septimanien

Hlawitschka Eduard: Seite 81, "Die Vorfahren Karls des Großen"

52 Wala
Walach comes filius Bernardi; Ann. regni Franc. ad 811, hrsg. von F. Kurze, Seite 134. Quae circa Adalhardum abbatem et fratrem eius Walahem gesta sunt; ebd., ad 822, Seite 158. - Zu seinem Leben jetzt L. Weinrich, Wala (wie in Nr. 26). Dort, Seite 27, auch die Zurückweisung des Versuchs von L. Levillain, eine Tochter Walas als Gemahlin des 810 verstorbenen Königs Pippin von Italien zu bestimmen.

Wala erlangte erst mit der Zeit Grafenrang und stieg nach 800 ebenfalls zu einer hohen Vertrauensstellung am Hof auf; dort lebte auch seine unverheiratete Schwester Gundrada und zeitweilig auch sein Bruder Bernhar, der an sich Mönch in Lerins war, während die früh verwitwete Schwester Theodrada später als Äbtissin des Marienklosters von Soissons in Erscheinung tritt. Er bekleidete in den letzten Jahren bei KARL DEM GROSSEN eine Vertrauensstellung und huldigte als einer der ersten fränkischen Großen dessen Sohn LUDWIG DEM FROMMEN. Trotzdem wurde er gemeinsam mit seinem Stiefbruder Adalhard wenig später verbannt. 821 begnadigt und zurückgerufen, zog er sich in das Kloster seines Bruders zurück und folgte diesem als Abt von Corbie.

oo Rothlindis, Tochter Wilhelms von Toulouse
† vor 814

Literatur:
Diwald Helmut: Heinrich der Erste. Die Gründung des Deutschen Reiches. Gustav Lübbe Verlag GmbH, Bergisch Gladbach 1987, Seite 99 - Dümmler Ernst: Geschichte des Ostfränkischen Reiches. Verlag von Duncker und Humblot Berlin 1865 Band I Seite 44,48,56,59,62,68,70,75,81,90,94,117, 188,260,262,306,446 - Riche Pierre: Die Karolinger. Eine Familie formt Europa. Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München 1991 - Schieffer Rudolf: Die Karolinger. W. Kohlhammer GmbH Stuttgart Berlin Köln 1992, Seite 89,109,114,121,127-131,134,136 - Schnith Karl Rudolf: Mittelalterliche Herrscher in Lebensbildern. Von den Karolingern zu den Staufern. Verlag Styria Graz Wien Köln 1990, Seite 46,50 - Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998 Tafel 3 - Wies Ernst W.: Karl der Große. Kaiser und Heiliger. Bechtle Verlag Esslingen 1986, Seite 173,268 - 
Wala (I596)
 
55953 Waldaufseher? Aumüller, Martin (I369)
 
55954 Mit dieser Bemerkung ist mindestens eine lebende Person verknüpft - Details werden aus Datenschutzgründen nicht angezeigt. Vertraulich (I45678)
 
55955 Waldheim Cemetery Veit, Eva (I66957)
 
55956 Waldo
Abt von St. Maximin in Trier
ca 825/30- nach 879
Sohn des Grafen Gebhard I. vom Lahngau

Hlawitschka Eduard: Seite 164,169, "Die Anfänge des Hauses Habsburg-Lothringen. Genealogische Untersuchungen zur Geschichte Lothringens und des Reiches im 9., 10. und 11. Jahrhundert."

Jedoch wurde Adalhard I. schließlich 861 dort mehr oder weniger ein Opfer der andauernden Gegnerschaft seiner Verwandten - Graf Berengar, Graf Uto und Abt Waldo, Söhne des Grafen Gebhard vom Lahngau - zu Ludwig dem Deutschen bei gleichzeitiger politischer Aussöhnung Lothars II. mit Ludwig dem Deutschen. Mit den zu ihm geflohenen ostfränkischen Verwandten mußte er das Mittelreich verlassen.
Zum Namen Gebhard ist zu beachten, daß Adalhard I. der propinquus Utos, Berengars und Waldos, der Söhne des Grafen Gebhard I. vom Lahngau, war.

Hlawitschka Eduard: Seite 189, "Lotharingien und das Reich an der Schwelle der deutschen Geschichte"

Nicht einmal die Abteien, die ihnen Zwentibold 897 abgesprochen hatte, konnten sie zurückgewinnen; diese gingen in die Hände der auch mit alten Interessen im Moselgebiet auftretenden KONRADINER (das heißt in die Hände Konrads des Älteren und seines Bruders Gebhard) über, die freilich mit den MATFRIEDINGERN in einer entfernten Verwandtschaft gestanmden zu haben scheinen [Zu jenem Adalhard I. flohen nun aber 861 die Grafen Uto und Berengar samt ihrem Bruder Waldo (Ann. Fuldens. ad 861 Seite 55).Sie waren Adalhards propinqui (Ann. Bertin. ad 861 Seite 55 und ad 865 Seite 80); einer von ihnen ist wiederum der Vater Konrads des Älteren und Herzog Gebhards. Gerhard und Matfried standen demnach also in einer weiteren, aber ihnen wohl durchaus noch bewußten Verwandtschaft mit den KONRADINERN.].

Dümmler Ernst: Band I Seite 463, "Geschichte des Ostfränkischen Reiches"

Wie KARL durch seine Einmischung in den Ehehandel Lothars ein bequemer Anlaß geboten wurde, denselben zu beunruhigen, seine Macht zu untergraben und zugleich seinen kirchlichen Eifer im hellen Licht leuchten zu lassen, so erlangte er bald auch eine erwünschte Gelegenheit seinen Bruder Ludwig durch Verbindungen mit den Mißvergnügten seines Reiches im Innern zu beschäftigen und zu gefährden und so Gleiches mit Gleichem zu vergelten. In der dritten Woche nach Ostern gegen Ende April 861 hielt der deutsche König zu Regensburg, wohin er sich soeben von Frankfurt begeben, eine Reichsversammlung, auf welcher er den Markgrafen Ernst, den vornehmsten seiner Edlen und ersten seiner Freunde plötzlich wegen Untreue seiner Ämter und Lehen beraubte. Das gleiche Los traf als Mitschuldige seine Neffen, den Abt von Schwarzach (am Oberrhein) [Über Waldo, den Lambert irrig nach Fulda versetzt, siehe Eckhart (comment. de reb. Franciae orient. II, 482) und die Urkunde Ludwigs und Lothars vom 4. März 828. Die Abstammung der Brüder von dem Grafen Gebhard (vgl. über diesen oben Seite 92,99) folgt aus einer Urkunde bei Kremer origines Nassiocae, cod. dipl. p. 14 vom Jahre 879, in der Udo und Berengar als Söhne Gebhards genannt werden.] und dessen Brüder, die Grafen Uto und Berengar, wahrscheinlich Söhne des hochangesehenen Grafen Gebhard vom Lahngau, ferner die Grafen Sigihard und Gerols nebst mehreren anderen. Während die übrigen ruhig auf ihren Eigengütern verblieben, begaben sich die Söhne Gebhards zu ihrem Verwandten Adalhard, dem Oheim der westfränkischen Königin, der damals im lotharischen Reich lebte. Jetzt indessen äußerte das Bündnis Lothars mit Ludwig seine Wirkung dadurch, daß Adalhard mit seinen Verwandten das Mittelreich verlassen mußte und nun natürlich sich mit ihnen zu KARL DEM KAHLEN begab. Dieser bestellte nicht nur den Oheim seiner Gemahlin bald darauf zum Hofmeister seines Sohnes, sondern gab auch dessen Vettern zum Ersatz ihrer Verluste Güter und Lehen in seinem Reich.

Literatur:
Dümmler Ernst: Geschichte des Ostfränkischen Reiches. Verlag von Duncker und Humblot Berlin 1865 Band I Seite 463 - Hlawitschka Eduard: Die Anfänge des Hauses Habsburg-Lothringen. Genealogische Untersuchungen zur Geschichte Lothringens und des Reiches im 9., 10. und 11. Jahrhundert. Kommissionsverlag: Minerva-Verlag Thinnes Nolte OHG Saarbrücken 1969 Seite 164,169 - Hlawitschka Eduard: Lotharingien und das Reich an der Schwelle der deutschen Geschichte. Anton Hiersemann Stuttgart 1968 Seite 189 -  
im Lahngau, Waldo (I362)
 
55957 Waldrada Frankenkönigin
- 9.4. nach 869

Lexikon des Mittelalters: Band VIII Spalte 1958

Waldrada, fränkische Königin
+ 9. April nach 869

Vermutlich aus adliger Familie des Maas-Mosel-Raums stammend, war Waldrada König Lothar II. als Friedelfrau verbunden, bis dieser 855 eine vollgültige Ehe mit Theutberga einging. Die Versuche Lothars zur Lösung des kinderlos bleibenden Muntehe seit 857 sollten die Verbindung mit Waldrada und die daraus hervorgegangenen Nachkommen (neben dem Sohn Hugo drei Töchter Berta, Gisela, Irmingard) legitimieren. 862 ließ Lothar Waldrada zur Königin krönen, erreichte 863 in Metz die Zustimmung einer Synode zur Scheidung von Theutberga, scheiterte aber letztlich am Widerstand des westfränkischen Episkopats unter Erzbischof Hinkmar von Reims (MGH Conc. 4, Suppl. 1) wie vor allem Papst Nikolaus' I. Dieser verwarf 863 auf einer Lateransynode die Scheidung, suspendierte Lothars Helfer im lotharingischen Eüpiskopat und erzwang 865 die Wiederaufnahme Theutbergas bei Hof. Die Exkommunikation Waldradas von 866 wurde zwar von Papst Hadrian II. zurückgenommen, doch blieben alle Versuche zur Revision der päpstlichen Haltung ergebnislos. Das "erbenlose" Lotharingien fiel nach Lothars Tod 869 seinen Onkeln KARL II. und Ludwig II. zu. Waldrada zog sich ins Kloster Remiremont zurück.

Literatur:
Dümmler 2² - K. Schmid, Ein karol. Kg.seintrag im Gedenkbuch von Remiremont, FMASt 2, 1968, 6-134 - S. Konecny, Die Frauen des karol. Kg.shauses, 1976, 103-117 - T. Bauer, Rechtl. Implikationen des Ehestreites Lothars II., ZRGKanAbt III, 1994, 41-87 -

Werner Karl Ferdinand: Seite 450, "Die Nachkommen Karls des Großen bis um das Jahr 1000 (1.-8. Generation)"

IV. Generation 10

Die oft vermutete Zugehörigkeit der Waldrada zum Hause der ETICHONEN ist von F. Vollmer, in: Tellenbach, Studien und Vorarbeiten 176, Anmerkung 291 mit beachtenswerten Argumenten angezweifelt worden. Dagegen ist an ihrer äußerst vornehmen Abkunft nicht zu zweifeln. Man wird dabei an die Familie des von Fleckenstein, ebd. 17 mit Erbbesitz im Seillegau, Calmenz-(Chaumontois), Blies- und Rosselgau und im Gau Charpeigne nachgewiesenen Abtes Fulbert von St-Denis zu denken haben, in der der Name Walderada und der männliche Leitname Bonifacius begegnet, dessen Vorkommen im Frankenreich von einem frühen merowingischen dux im Elsaß (Vollmer a.a.O., und H. Büttner, Geschichte des Elsaß 1, 1939) bis zum Haus des gleichnamigen Markgrafen von Tuscien im 9. Jahrhundert reicht.
Waldrada war die Friedelfrau Lothars II., der jahrelang versuchte, sich von seiner Gemahlin Teutberga zu trennen, um Waldrada heiraten zu können. Nach dem Tode Lothars zog sie sich in das hochadelige Stift Remiremont in den Vogesen zurück.

Schieffer Rudolf: Seite 153,159,161, "Die Karolinger"

Offenbar der Festigung seiner Position nach Süden hin diente auch der folgenschwere Entschluß des jungen Königs, anstelle seiner bestehenden Friedelehe mit Waldrada (wohl aus moselländischem Adel) eine rechtsförmliche Muntehe mit Theutberga, der Schwester des Abtes Hukbert von Saint-Maurice d'Agaune aus dem Hause der BOSONIDEN und wichtigsten Machthaber zwischen Jura und Alpen, einzugehen.
Lothar II. zeigte sich bereits 857 seiner von den politischen Umständen diktierten Ehe mit Theutberga überdüssig und strebte nach Legalisierung der älteren Verbindung mit Waldrada, von der er mit der Zeit wenigstens vier Kinder, darunter wohl damals schon einen Sohn namens Hugo, hatte.
Gelassen empfing Lothar mit seinen Bischöfen im Juni 863 die päpstlichen Abgesandten, die sich auf einer Synode in Metz, angeblich durch Bestechung, von der neuen Argumentation überzeugen ließen, Waldrada sei von Anfang an rechtsgültig mit Lothar vermählt gewesen und Theutbergas Ehe daher nichtig.

Wenskus Reinhard: 1976, „Sächsischer Stammesadel und fränkischer Reichsadel“

Waldrada, die Friedelfrau Lothars II., und die Hildebrandsage

Als Lothar II. gestorben war (869), zog sich die Friedelfrau Waldrada, um die er so lange gekämpft hatte, in das hochadelige Stift Remiremont in den Vogesen zurück. Da uns das zeitgenössische Gedenkbuch von Remiremont erhalten ist, konnte K. Schmid in einem Exkurs neue Aufschlüsse aus einer Reihe von Gedenkeinträgen über die bisher praktisch unbekannte Verwandtschaft dieser Dame erarbeiten. Diese Ergebnisse lassen sich von unserem Ansatz aus weiter ausbauen.
Der Name Waldrat war uns als der einer Frau Erpholds, des Sohnes von Radulf, und der Adrians, des Sohnes des Bayern-Präfekten Gerold, begegnet, wobei die zweite vielleicht die Tochter der ersten war. Schon die Tatsache, dass der für uns wichtigste Eintrag von einer Hand stammt, die in einem Königseintrag auf einer radierten Stelle den Namen Gerolt einfügte und vor Uualdrada die Bezeichnung domna vorsetzte, läßt die Richtung ahnen, in der wir suchen müssen. Der angeführte wichtigste Eintrag enthält folgende Namen:
Domna Irmingart - Hugoni - domna Uualdrada - Gisla - Berta - Irmingart - Engobrant - Uuandelbert - Trudgarius - Emilde com. - Leutbrant - Alpcarius - Gontberga - Berta - Aua - Irmingart - Geila - Elaria - Milo - Gerolt - Rodthilt - Euuangelia - Oda - Adelsinda - Engilberta - Gontlind - Teutlindis - Rotrudis - Angela - Rainlindis - Norbalt - Odelbalt - Teugarius - Erlebalt - Uuinibalt.
Davon hat K. Schmid Hugo, Gisla, Berta und die zweite Irmingart als Kinder Waldradas identifiziert. Die an erster Stelle genannte domna Irmingart kann sowohl die Mutter LOTHARS I. wie die Lothars II. sein. Aber auch die Gemahlin eines Radulf hieß so. Der seltene Name Teugarius im Eintrag weist in die gleiche Richtung. Ein älterer Teuger war Neffe Radulfs, wahrscheinlich Sohn seiner Schwester. Das gleiche gilt für den Alpcarius des Eintrags. Er kann mit Albger verglichen werden, dem Bruder eines jüngeren Radulf und eines Werinher, für den diese 792 in Seckenheim tradieren. Dass der Name Gerolt, den wir in diesem Eintrag finden, eng mit Uualdrada zusammenhängt, zeigt schon die Einfügung in 43 I. Der Name Radulf selbst findet sich zwar nicht in diesem Eintrag, jedoch in einem anderen, der sich mit ihm zum Teil überschneidet. In einem weiteren Eintrag aus der Reichenau finden wir dann allein Ratoldus eps. (Bischof Ratold von Straßburg von 840-874).
Hlotharius rex (Lothar II.), Uualdrada, Hug (Sohn Lothars und Waldradas), Ingrammus (so hieß der Vater Irmingards, der ersten Frau LUDWIGS DES FROMMEN, der hier wohl nicht gemeint ist, sondern ein jüngerer verwandter Namensvetter). Einen älteren Hradolt finden wir nun 807 als Tradenten in Nüdlingen (Kreis Bad Kissingen), wo gleichzeitig auch eine Uuahsunt mit ihrem Sohn Erbeo und vier Jahre später Leidrat, der Sohn Radulfs, genannt werden. Gerade der Reichenauer Eintrag, der nur die nächsten Verwandten benennt, scheint hier besonders aufschlußreich zu sein. Aber auch die Gesamtheit des Namensmaterials läßt nicht verkennen, dass hier eine Verwandtschaft zwischen Walderada und der Familie Radulfs vorliegt.
Dies wird noch deutlicher, wenn wir die Tradition einer Waldrat, die möglicherweise sogar mit der Friedelfrau Lothars II. identisch ist, in mehreren thüringischen Orten genauer betrachten. Neben Zimmern (Kreis Langensalza), wo wir mit Radulfs Sohn Erphold vergesellt fanden, gehört auch Ramuoltestat (Rannstedt) zu den Orten, wo sie tradiert. Der Ortsname enthält den Personennamen Ramuolt, den wir schon in agilolfingischen Zusammenhängen mehrfach antrafen. Dass dies kein Zufall ist, zeigt der Umstand, dass Waltrat in Bechstedt neben einem Ramuolt begütert war. Am auffälligsten ist jedoch, dass Waltrat Erbin in Hamarestete (Hammerstedt bei Weimar) war, enthält dieser Ortsname doch den Namen Chamars, des Vaters des thüringischen dux Radulf. Dies zeigt noch einmal deutlich den Strom der Überlieferung von diesem Thüringerherzog hin zur Familie des gleichnamigen Schwiegervaters KARLS DES GROSSEN. Aber auch der letzte der fünf Orte, an denen Waltrat Besitz hatte, in "Zugestat" (oder "Zutestat") ist für uns von Belang, wenn wir ihn auch nicht lokalisieren können. Hier finden wir unter den Tradenten auch einen Liutbrand, der wie Erphold und Waldrat auch wieder in Zimmern schenkt und mit Erphold auch in Gottern (Kr. Langensalza) vergesellt war.
Gerade dieser Liutbrand spielt aber auch in den von K. Schmid interpretierten Gedenkeinträgen eine besondere Rolle. Nicht weniger als drei Einträge der Verwandten Waldradas enthalten seinen Namen. Dabei ist er zweimal mit Engobrant/Ingobrant zusammen genannt. Diesen Namen behandelt nun E. Schröder ausführlich in einer Untersuchung über "Die nordthumbrische Königsgenealogie", in der er zusammen mit dem Namen seines Vaters Waegbrand vorkommt. Diese Namen sind insofern von besonderer Bedeutung, als sie die einzigen -brand-Namen in der ganzen angelsächsischen Überlieferung darstellen. E. Schröder irrt nur darin, dass Waegbrand überhaupt als Name allein steht. Ein zweiter Wagbrant wird als Tradent in Straußfurt (südwestlich Weißensee), das heißt im pagus Engilin in Thüringen genannt, den wir schon als Zentrum der angelsäschsischen Tradition im LIUDOLFINGER-Kapitel mehrfach berühren mußten.
Kehren wir nun in unser Gedenkbuch von Remiremont zurück, wundern wir uns nicht mehr, dort in einem Eintrag die Reihe ... Radulfo, Uuarinno, Tiutgario, Heribrando, Ingela, Geruuardo... zu finden. Auch die Anstruda, die etwas später in dieser Reihe erscheint, paßt ins Bild. Aber der merkwürdigste Name des eingangs erwähnten Waldrada-Eintrags 41 15 ist doch die vor Leutbrant (= Liutbrand) genannte Emilda com. Wir haben oben jene Gräfin Emhildis kennengelernt, die als Frau oder Tochter des fränkischen Grafen Ricdag das Kloster Meschede gründete und in der Überlieferung dieses Klosters als filia regis Franciae galt. Wenn hier in Remiremont unter den Verwandten der Friedelfrau Lothars II. ebenfalls eine Gräfin dieses Namens genannt wird, die auch den gleichen Namen wie die Verwandte, vielleicht Schwester der Fastrada, der Gemahlin KARLS DES GROSSEN und Tochter Radulfs, hatte, ist die Vermutung gerechtfertigt, dass diese Überlieferungen einen echten Kern haben. Von hier aus ergibt sich dann aber wieder eine Verbindung zwischen Radulf und den LIUDOLFINGERN, denn Ricdag und Herzog Liudolf waren sicher verschwägert, wie folgende Zeugenlisten zeigen:
1. in der Tradition Bunicos, des Bruders Ricdags:Ludolfus comnes, Adalgerus, Rycdag, Osdag, Wicger et alii quattour.
2. in der Tradition des Liudolfus comes pro filio suo Tancmaro: Adalgerus, Bunico, Osdag, Ricdag et alii V.

Auch dieser gesamte Überlieferungskomplex bestätigt also unsere Auffassung von der Herkunft der LIUDOLFINGER.

Hlawitschka Eduard: Seite 17-19, "Lotharingien und das Reich an der Schwelle der deutschen Geschichte"

Lothar II. hatte noch zu Lebzeiten seines Vaters mit einer virgo nobilis namens Waldrada eine Friedelehe geschlossen, das heißt Waldrada hatt sich ihm freiwillig verbunden und war nicht in seine Munt übergeben worden. Bald nach seines Vaters Tode war Lothar II. noch eine Muntehe mit einer edlen Dame aus dem Geschlecht der BOSONIDEN, Theutberga, eingegangen; diese blieb aber, wie er wohl schon 857 erkennen mußte, kinderlos [Die Frage der Unfruchtbarkeit Theutbergas muß - trotz oftmals geäußerter gegenteiliger Ansicht - gleich 857 eine Rolle gespielt haben. Inzest mit ihrem Bruder und Abtreibung (mit Folge der dauernden Unfruchtbarkeit) war doch damals schon der Anklagepunkt; vgl. E. Dümmler, Gesch. d. ostfränk. Reiches II² Seite 6f, besonders Seite 7 mit Anmerkung 1.]. Politische Spannungen mit Theutbergas Bruder Hucbert kamen hinzu. Sein Bemühen war fortan, die Scheidung von Theutberga und die Erhebung der Friedelehe mit Waldrada zur rechtsgültigen Muntehe zu erwirken - samt aller kirchlichen und weltlichen Folgen für seinen und Waldradas Sohn Hugo. Die Frage der Vollbürtigkeit und Erbberechtigung Hugos - auch hinsichtlich der väterlichen Herrschaft - war nunmehr das Kardinalproblem, an dessen Lösung die Weiterexistenz des regnum Lotharii sich entschied. Diesem Bemühen Lothars II. war kein Erfolg beschieden.

Konecny Silvia: Seite 103-117, "Die Frauen des karolingischen Königshauses. Die politische Bedeutung der Ehe und die Stellung der Frau in der fränkischen Herrscherfamilie vom 7. bis zum 10. Jahrhundert"

Lothar hielt KARLS Angriffe für schwerwiegend genug um 862 neuerlich eine Synode einzuberufen, die sich mit seiner Ehe befassen sollte. Er selbst war wohl zuvor die Verbindung mit Waldrada eingegangen. Ob dies schon vor seiner Ehe mit Teutberga der Fall wwar, wie auf der Synode von Metz im Jahre 863 behauptet wurde, muß dahingestellt bleiben. Wahrscheinlicher wäre, daß Lothar erst nach Verstoßung Teutbergas die Verbindung mit einer anderen Sippe seines Reiches suchte und Waldrada heiratete.Für letzteres spräche auch das mutmaßliche Datum der Geburt von deren Sohn Hugo. Eine genaue Kenntnis der Sippe Waldradas würde manches erklären. Waldradas Herkunft ist indes umstritten. Die Synode des Jahres 862, die im April in Aachen zusammentrat, strebte erstmals eine Nichtigkeitserklärung der Ehe mit Teutberga an. In einem Brief erbat Lothar schließlich die Bestätigung des Urteils der Synode durch den Papst und dessen Zustimmung zu einer Ehe mit Waldrada. Ernst war es dem König damit wohl nicht, denn ohne die päpstliche Entscheidung abzuwarten, machte er noch 862 Waldrada zur Königin.
Arsenius reiste 865 in päpstlichem Auftrag zu KARL DEM KAHLEN, nahm von diesem Teutberga in Empfang und führte sie Lothar als Gattin zu. Waldrada aber nahm er auf seine Rückreise mit nach Rom. Auf dem Weg nach Rom kehrte Waldrada jedoch um und kam zu Lothar II. zurück. Zwischen Lothar II. und Teutberga kam nun ein gewisses Einvernehmen zustande. Die Königin betrieb 867 selbst ihre Scheidung bei Nikolaus I., später auch bei Hadrian II. Vielleicht als Gegenleistung hatte Lothar die Versorgung Teutbergas sichergestellt.
Allerdings scheint Waldrada nach ihrer Rückkehr nicht gleich an den Königshof gekommen zu sein. Vielleicht vermied Lothares zu diesem Zeitpunkt noch, sich festzulegen. Möglicherweise erhoffte er aber auch tatsächlich einen Nachkommen von Teutberga, den er zunächst wegen der Opposition Hukberts nicht gewollt hatte.

Mühlbacher Engelbert: Band II Seite 304, "Deutsche Geschichte unter den Karolingern"

Auch Waldrada nahm den Schleier, sie beschloß ihr Leben im Kloster Remiremont in den Vogesen. Was ihr doch versagt blieb, der blendende Glanz einer Königskrone, war einem ihrer Nachkommen gegönnt: ihr Enkel Hugo erwarb sich die italienische Königskrone und die Gemahlin ihres Urenkels Lothar war jene Adelheid, die OTTO I. zu sich auf den Kaiserthron erhob, die Mutter OTTOS II.


oo Lothar II. Frankenkönig 825 - 8.8.869


Kinder:

- Hugo Herzog im Elsaß 855/60- nach 900
- Gisela Äbtissin von Nivelles und Fosses 860/65-26.10./12.5.907
882 oo Gottfried Herzog von Friesland - Mai 885 ermordet
- Berta 863-8.3.925
1. oo Theotbald Graf von Arles - 887/895
2. oo Adalbert Markgraf von Tuszien - 17.8.915
- Ermengard Nonne


Literatur:
Borgolte Michael: Geschichte der Grafschaften Alemanniens in fränkischer Zeit. Vorträge und Forschungen Sonderband 31 Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1984, Seite 216 - Dümmler Ernst: Die Chronik des Abtes Regino von Prüm. Verlag der Dykschen Buchhandlung Leipzig Seite 17,19,22, 27-31,42 - Dümmler Ernst: Geschichte des Ostfränkischen Reiches. Verlag von Duncker und Humblot Berlin 1865 Band I 79,446,449,476-478,487,571,575-579,596,598,600-603,611-614,667-669,673,679, 681,683,685,688 - Ennen, Edith: Frauen im Mittelalter. Verlag C.H. Beck München 1994, Seite 59 - Hlawitschka Eduard: Die Anfänge des Hauses Habsburg-Lothringen. Genealogische Untersuchungen zur Geschichte Lothringens und des Reiches im 9., 10. und 11. Jahrhundert. Kommissionsverlag: Minerva-Verlag Thinnes Nolte OHG Saarbrücken 1969, Seite 162 - Hlawitschka Eduard: Lotharingien und das Reich an der Schwelle der deutschen Geschichte. Anton Hiersemann Stuttgart 1968, Seite 17-19, 22,27,29,49,151,166,231,237,240 - Hlawitschka Eduard: Studien zur Äbtissinnenreihe von Remiremont. Buchdruckerei und Verlag Karl Funk, Saarbrücken 1963, Seite 15 - Konecny Silvia: Die Frauen des karolingischen Königshauses. Die politische Bedeutung der Ehe und die Stellung der Frau in der fränkischen Herrscherfamilie vom 7. bis zum 10. Jahrhundert. Dissertation der Universität Wien 1976, Seite 103-117 - Mühlbacher Engelbert: Deutsche Geschichte unter den Karolingern. Phaidon Akademische Verlagsgesellschaft Athenaion, Band II Seite 304 - Riche Pierre: Die Karolinger. Eine Familie formt Europa. Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München 1991, Seite 214,223 - Schieffer Rudolf: Die Karolinger. W. Kohlhammer GmbH Stuttgart Berlin Köln 1992, Seite 153,159,161,172,176,180,195 - Werner Karl Ferdinand: Die Ursprünge Frankreichs bis zum Jahr 1000. Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München 1995, Seite 442 -  
Waldrada (I1071)
 
55958 Waldschütz 1788, Lohn jährlich 10 Gulden Eberhardt, Johann Ulrich (I58965)
 
55959 Walich Wahlig, Johann "Peter" (I2461)
 
55960 Walig Wahlig, Maria Catharina (I1971)
 
55961 Walig Wahlig, Maria "Susanna" (I2331)
 
55962 Walig Wahlig, Andreas (I3018)
 
55963 Walig Wahlig, Johannes (I3529)
 
55964 Walig Wahlig, Maria (I17938)
 
55965 Walig Wahlig, Adam (I17939)
 
55966 Walig, Waalich Wahlig, Christina (I5868)
 
55967 Walig, Waalich Wahlig, Peter "Paul" (I2109)
 
55968 Walig, Walich Wahlig, Johann "Philipp" (I2874)
 
55969 Walig, Wallig, Waalich Wahlig, Nicolaus (I2029)
 
55970 Walldorf ? "Waltdorf" Lörtsch, Martin (I59561)
 
55971 Walldorf? "Waltdorf" Fournece, Pierre (I59564)
 
55972 Wallig Wahlig, Anna "Maria" (I6023)
 
55973 Walnut Hills Cemetery Neudorfer, Michael (I67849)
 
55974 Walnut Hills Cemetery Angert, Rosa Belle (I63205)
 
55975 Walteburger Waltenberger, Leonhard (I6015)
 
55976 Walthasar Scherer, Balthasar (I26597)
 
55977 Waltheburger, Waltenburger, Wallenburger Waltenberger, Sebastian (I6013)
 
55978 Walther Walter, Johannes "Adam" (I6018)
 
55979 Walther Walter, Johann "Valentin" (I6021)
 
55980 Walther Sallfeld Salfeld, Walter (I42573)
 
55981 Waltrat Herzogin von Bayern

Störmer Wilhelm: Seite 19,20, "Adelsgruppen"

Wir wenden uns einer weiteren AGILOLFINGER-Gemahlin zu: Waltrat, die im Salzburger Verbrüderungsbuch neben Theodolt steht. Vorweggenommen sei, dass die in derselben Quelle als Gemahlin Herzog Hugberts genannte Rattrud mit Waltrat einen Namensbestandteil gemeinsam hat. In Bayern begegnet im 8. Jahrhundert nur eine Waltrat, und zwar in Malching, wo 766-776 ein Alprich und ein Askrich - beide sind offenbar Brüder - an Freising schenken. Hierbei werden ihre drei Schwestern genannt: Marchraat, Waltraat und Angilrata. Ferner sprechen die Tradenten von drei nepotes, die Söhne sowohl Amilos (wohl ihres Bruders) als auch Wisurichs und ihrer Schwester Angilrata sind. Die Namen Alprich und Wisurich begegnen uns wieder in der Schäftlarner Gründersippe, deren Vertreter Waltrich schon längst vor 778 Bischof von Langres in Burgund war.
Der Name Waltrat begegnet aber vor allem wieder in den Lorscher Traditionen. Dabei ist auffallend, dass eine Waltrat in Oppenheim (im Jahre 800) tradiert, wo uns bereits Vda und ihre Schwester Folcheith begegnete. In Oppenheim können wir zahlreiche Tradenten greifen; immerhin fallen unter diesen nicht nur die Namen bedeutender bayerischer Adeliger auf, sondern 766 ein Tradent mit dem bezeichnenden AGILOLFINGER-Namen Agilo. Wohl dieselbe Oppenheimer Waltrat tradiert auch 795 im Elsenzgau in Risolfesheimer marca. In derselben Mark schenken aber ebenso ein Rudwin und seine Gemahlin Plihtrud. Man vergleiche dazu jene bayerische Herzogsgattin Pilitrud, die Karl Martell auf seinem Bayernzug 725 mit nach dem Westen nahm. Auch die übrigen Waltrat-Nennungen der Lorscher Traditionen zeigen jeweils Namenszusammenhänge mit Personen der höchsten bayerischen Führungsschicht. Es liegt also nahe, die bayerische Herzogsgattin Waltrat ebenfalls dem mittelrheinischen Raum herkunftsmäßig zuzusprechen.



oo Theudebald Herzog von Bayern - um 719  
Waltrat (I1194)
 
55982 wandert nach Amerika aus; Ankunft in Philadelphia am 08.11.1752 mit der "Snow Louisia" Gilbert, Andreas (I49726)
 
55983 wanderte 1732 nach Pennsylvania aus (Emigrants S.117) Friedle, Johann Ludwig (I46652)
 
55984 Wappenbrief 1570
Adelserhebung 1592 als "von Bechenstein", da heißt es, er sei ein Kriegsmann, seine Voreltern hätten nie Commerzien getrieben. Er wollte sich von dem ausgestorbenen Adelsgeschlecht von Bachenstein herleiten, aber der Haller Schreiber nennt in den Junker Bechstein von Narragonia.
genannt Junker 1603
steuert 1579ff,1579 für 1750 fl
1591 für 15500 fl (zweitreichster Haller Steuerzahler)
{vgl. G. Wunder, Seitzinger und Bechstein, neue Spitzenahnen, SWDBF Bd. 11, 1959, S. 42 ff.>
und {M. v. Rauch, Die Erer in Heilbronn, Historischer Verein Heilbronn zur 50jährigen Gründungsfeier, Heilbronn 1925, S. 13 ff. DFA 116,98} 
Bechstein, Michel (I48421)
 
55985 Wappenbrief ausgestellt 1605 zu Nördlingen
Im Jahr 1605 verlieh ihm Kaiser Rudolf unser allerdurchlauchigster Fürst und Herr folgendes Familienwappen:
Einen Schild durch die Mitte und Breite in zwei gleiche Teile geschieden, daß der obere halbe Teil gelb oder Gold, darunter aber schwarzfarb, in weilchem ganzen Schild ein wohlproportionierter Greif auf den Hinterfüßen stehend über sich in seinen vorderen Klauen ein recht natürlich formiertes Gewächs des Leindottern hält. Über dem Schild ist ein Stechhelm mit einem gold- und schwarzfarb zierlich geflochtenen Turnierband, samt den schwebenden Helmdecken in gleichen Farben. Dadurch ist Herr Alexander Döderlein mit seinen Leibeserben und Erbeserben, Manns- und Weibspersonen führ end in ewige Zeiten berechtigt solches Wappenkleinod und allen ehrlichen Sachen und Geschäften, in Schimpfen und Ernst, im Streit, Stürmen, Schlachten, Kämpfen, Stechen, Gefechten, Feldzügen und Panieren, in Siegeln, Petschaften, Gemälden und Begräbnissen nach ihren Ehren Notdurft zu Führen in Gnaden, Ehren, Verteilen, Würden, Gerechtigkeiten, Freiheiten und Rechten, in hohen und niederen Ämtern.
Gegeben in der Reichsstadt Nördlingen den 27 [?] 3. 1605 ten Jahres nach unseres lieben Herrn und Seligmachers Geburt.
Dr. Sebastian Röttinger, der Rechte doctoris der löblich freien Reichsritterschaft zu Schwaben und Franken, der Reichsstadt Nördlingen Advocatus (Insiegel). 
Döderlein, Alexander (I23048)
 
55986 Wappengrabstein Stiftskirche Wimpfen von Neideck, Magdalena (I48621)
 
55987 War 1605 noch unmündig. Seine Vormünder verkaufen die ihm anverstorbenen Güter. Im Jahr 1612 klagen die Vormünder des noch unmündigen "Herrn" Albert gegen Konrad Appel zu Klein-Krotzenburg wegen eines Kapitals von 100 Gulden
{OFB Seligenstadt, S. 120} 
Fleischbein, Albert (I48077)
 
55988 war 22 Jahre Pfarrer in Lorsch Seitz, Anton Aloys Josef (I3473)
 
55989 War bei ihrer Heirat etwa 13 [!] Jahre alt. Böringer, Maria "Juliana" (I21645)
 
55990 War erst Kriegshauptmann unter Frundsberg und erhielt für seine guten Dienste am 13. Juli 1513 mit seinem Bruder Ludwig zusammen den kaiserlichen Adels- und Wappenbrief.
Nach Beendigung der Kriegsdienste kehrte er nach Wiesensteig zurück und wurde dort Richter. Er wird 1532 als Spitalmeister, Richter und Bürger genannt.
{Quelle Worldroots} 
Renz, Ulrich I. (I46252)
 
55991 war lt. Gesuch 1713 bereits 30 Jahre Leutnant, davor 14 Jahre Unteroffizier, Gehalt monatlich 18 fl und eine tägliche Mundration. Wirthwein, Sebastian (I59911)
 
55992 war mit Damian Bildstein Erbeständer Boxheimer Hof Boxheimer, Johann (I26348)
 
55993 war nach den Musterungslisten 1612 "nit wegfertig" und trug "kurze Wehr"
blieb unverheiratet, was sich nur erklären lässt, wenn man bei ihm ein körperliches Gebrechen annimmt.
Denn ein unverheirateter Bürger war damals in Seligenstadt eine Unmöglichkeit.
1604 klagt er gegen Johann Heller zu Froschhausen wegen 115 Gulden Hauptgeldes
1606,1613,1615 Kerzenmeister in der Wollweberzuft
1615 erhält er 9 Sommern Pacht vom "Loerges Gut"
1620 klagt er um Ausstände
Seine Erben verkaufen sein Haus auf dem Markt und Feldgüter letztere um 3524 Goldgulden
Um 1630 sind jedoch noch folgende Güter vorhanden :
ein Hausflecken in seinem Garten hinter dem Haus, ein Hausflecken (Bauplatz) von H..? ..adtges Haus
ein Garten am Leußpiegel (Leisbühl) , das Selbachs Haus , über 15 Morgen Ackerland,2 Morgen Wiesen,25 Ruten Grasgärten, 6 1/2 Malter Korngülten
{OFB Seligenstadt, S 120} 
Fleischbein, Johann Philipp (Lips) (I48075)
 
55994 war über 30 Jahre Hebamme in Plankstadt Koch, Christina (I45410)
 
55995 War zeitweise einziger Pfarrer in Wertheim. Hatte im Verlauf der Rekatholisierungsbestrebungen Schweres auszustehen. Angelin, Jacob (I62180)
 
55996 war zuerst in "Neckersteinig" und dann zu "Birckenaw am Othenwald" Pfarrer Hunneshagen, M Johannes (I47534)
 
55997 War zusammen mit Johann Boxheimer Erbeständer Boxheimer Hof {OSB Bürstadt 0381} Bildstein, "Damian" Hartard (I205)
 
55998 wäre errechnet etwa um 1680 geboren da der letzte Sohn aber 1731 geboren wurde, wird ein Geburtsjahr um um 1685 angenommen Herbert, Anna Maria (I3111)
 
55999 Warin Graf im Thurgau
- um 790 (20.5.774 Borgolte)
Sohn des Grafen Ruthard der Ältere und der Odilia [Sie stammte vermutlich aus dem Elsaß und gehörte vielleicht zum Hause der ETICHONEN. Dann haben wir in den Tribunen von Arbon möglicherweise das Geschlecht von Odilias Mutter vor uns.]

Lexikon des Mittelalters: Band VIII Spalte 2049

Warin, Graf in Alemannien + 20. Mai 774
oo Hadellind

Neben Ruthard bedeutendster der fränkischen "Reichsaristokraten" (Tellenbach), die nach der Zerschlagung des alemannischen Herzogtums (Canstatt, 746) nach Alemannien vordrangen.
Die urkundlichen comes-Belege für Warin sind weit verstreut; zusammen mit Ruthard schuf er Grafschaften, bemühte sich aber auch um die Reorganisation des Fiskallandes (Schaffung grafschaftsfreier Fiskalbezirke). Nach Walafrid Strabo übten die beiden Grafen "totius ... Alemanniae curam" aus (Vita Galli, SRM IV, 322f.); er wirft ihnen Machtmißbrauch vor (Konfiszierung von Kirchengut).
In Warins letzten Lebensjahren wurde sein Einfluß offenbar erheblich zurückgedrängt; dennoch konnte sein Sohn Isanbard die Nachfolge als Graf im Thurgau antreten. Ein weiterer Sohn Swabo ist urkundlich bezeugt.

Quellen und Literatur:
M. Borgolte, Gesch. der Gft.en Alemanniens, 1984 - Ders., Die Gf.en Alemanniens in merow. und karol. Zeit, 1986, 282-287 [Lit.].

Nach Josef Fleckenstein war Warin ein Verwandter der WIDONEN und keinesfalls der Sohn des Grafen Ruthard, da es keinen älteren und jüngeren Ruthard gab.

Thiele, Andreas: Tafel 27, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1"

WARIN + um 790
Sohn des Grafen Ruthard des Älteren

Warin stammte aus altem austrasischen Adel, der mit den KAROLINGERN aufgestiegen war und wurde zusammen mit seinem Bruder Ruthard dem Jüngeren Statthalter im unterworfenen Alemannien, das sie als geschickte Verwalter nach fränkischem Vorbild ordneten und fest ans fränkische Reich banden. Sie erwarben durch rücksichtslose Konfiskation und durch Rodungen großen Besitz und waren unter anderem auch Laienäbte von St. Denis, Fulda, Gorze und Prüm. Sie gründeten unter anderem Ettenheim-Münster und Gengenbach-Schwarzbach und waren auch Grafen im Thurgau, der gesamten Baar im Argengau, Linzgau, im Elsaß und Zürichgau. Sie standen oft gegen das mächtige St. Gallen und wurden zuletzt wegen ihrer vielen Eigenmächtigkeiten zurückgesetzt. Warin und seine Gemahlin Adellinde stifteten zusammen um 770 das Kloster Buchau als Familienkloster.

oo ADELLINDE VON SPOLETO + nach 787
Tochter des Herzogs Hildebrand, zeitweise Titular-König der Langobarden und der bayerischen Prinzessin Regarde (wohl Schwester des Herzogs Odilo)

Decker-Hauff Hansmartin: Seite 360, "Die Ottonen und Schwaben"

Warin und sein Bruder Ruthard waren von Vaterseite Moselfranken und von Mutter- bzw. Großmutterseite her bereits in Schwaben "zu Hause", als sie beauftragt wurden, die fränkische Königsmacht in Schwaben zu vertreten. Zwar gehörten auch die Tribunen von Arbon allem nach einem ursprünglich fränkischen Hause an, aber sie saßen bereits mehrere Generationen in Schwaben und hatten daher Einfluß und großen Besitz im Lande. Dann waren Warin und Ruthard nicht nur die politischen, sondern auch die blutmäßigen Erben der Tribunen. Die beiden Rutharde sind wohl so zu trennen, dass der ältere (Vater) mit dem Gründer von Gegenbach, der jüngere (Sohn) mit dem Gründer von Arnulfsau-Schwarzach gleichzusetzen ist.
Tatsächlich finden wir den seltenen Namen Adallinde in diesen Jahrzehnten einmal und zwar bei einer hervorragenden Trägerin: Bei Hadelinda, der Gattin des Grafen Warin im Thurgau, des fränkischen Vertrauensmannes Pippins, der seit etwa 754 in Schwaben auftaucht [erstmals als Graf im Thurgau am 6.8.754 bezeugt], um dort bis in die 70er Jahre [letztmals als Graf im Thurgau bezeugt am 8.6.772. Dass gerade er jener Warin gewesen sei, dessen Todesjahr 774 durch die Annalen Guelferbytani überliefert wird, ist nicht sicher. Sein Verschwinden aus schwäbischen Urkunden ab etwa 773 setzt nicht unbedingt seinen Tod voraus; ebensogut kann er - der Landfremde - in ein anderes Gebiet des karolingischen Reiches übergesiedelt sein.] eine hervorragende Rolle zu spielen. Warin stammte aus Franken, näherhin aus Moselfranken, wahrscheinlich aus jenem kleinen Kreis der mit dem karolingischen Hause nächstverwandten maas- und moselfränkischen Geschlechter. Ein Langobarde war er sicher nicht, aber enge Beziehungen zu Italien muß er gehabt haben, sonst hätte sich in Buchau später nicht die Erinnerung daran festsetzen können, dass er - mindestens zeitweilig - sich auch in Italien aufgehalten hat. Warin und Adallinde sind als das Stifterpaar von Buchau anzusehen. Warin, Graf im Thurgau, und seine Gemahlin Hadelinde erscheinen als bereits verstorben 806 in einer St. Galler Urkunde. Warin ist nicht etwa 774 gestorben, sondern aus Schwaben in das Herzogtum seines Schwiegervaters übersiedelt. Warins Verschwinden in den schwäbischen Urkunden ab 773 fällt auffallend genau zusammen mit Hildebrands Herzogserhebung vom Herbst 773. Wahrscheinlich ist Warin schon damals nach Spoleto gekommen. Warin hat den ducatus minor von Spoleto, innegehabt, eine Stellung, die die Rolle eines Stellvertreters des Herzogs eingeschlossen haben kann. Dass übrigens Adallinde in Buchau begraben wurde, während von einem Grab Warins in der Buchauer Überlieferung nichts bekannt ist, könnte so gedeutet werden, dass Warin vor Adallinde an seinem damaligen Wohnort starb und (in Spoleto bzw. Farfa?) bestattet wurde, worauf sich Adallinde als Witwe in ihre Gründung, das Damenstift Buchau zurückzog. Das könnte dann frühestens 788/89 geschehen sein.

um 750 oo Adellinde von Spoleto, Tochter des Herzogs Hildebrand und der Segarde, um 735-28.8. nach 787 Schwester Herzog Odilos von Bayern

Kinder:
- Isanbart Graf in Schwaben - nach 806
- Spancozza
oo Richer Graf
- Swabo

Borgolte Michael: Die Grafen Alemanniens in merowingischer und karolingischer Zeit. Eine Prosopographie. Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1986 Seite 151,153,285 -

Literatur:
Ay, Karl-Ludwig/Maier, Lorenz/Jahn Joachim: Die Welfen. Landesgeschichtliche Aspekte ihrer Herrschaft. Universitätsverlag Konstanz GmbH 1998 Seite 9,23,26,29,36,41-44,50,54,59 - Borgolte Michael: Die Grafen Alemanniens in merowingischer und karolingischer Zeit. Eine Prosopographie. Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1986 Seite 36-288 - Borgolte Michael: Geschichte der Grafschaften Alemanniens in fränkischer Zeit. Vorträge und Forschungen Sonderband 31 Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1984 Seite 30-252 - Decker-Hauff, Hansmartin: Die Ottonen und Schwaben, in: Zeitschrift für württembergische Landesgeschichte 14 (1955) Seite 360 - Dienemann-Dietrich Irmgard: Der fränkische Adel in Alemannien im 8. Jahrhundert. in: Grundfragen der Alemannischen Geschichte. Vorträge und Forschungen Band 1 Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen Seite 158f.,170-176 - Die Reichsannalen mit Zusätzen aus den sogenannten Einhardsannalen. Quellen zur karolingischen Reichsgeschichte Band V Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1974 Seite 26 - Ekkehard IV.: St. Galler Klostergeschichten. Ausgewählte Quellen zur Deutschen Geschichte des Mittelalters Band X Seite 36 - Fleckenstein Josef: Über die Herkunft der Welfen und ihre Anfänge in Süddeutschland. in: Studien und Vorarbeiten zur Geschichte des Großfränkischen und frühdeutschen Adels Eberhard Albert Verlag Freiburg im Breisgau 1957, Seite 71-136 - Jähnichen, Hans: Warin, Rudhard und Scrot. Besitzgeschichtliche Betrachtungen zur Frühgeschichte des Stiftes Buchau - Metz, Wolfgang: Miszellen zur Geschichte der Widonen und Salier, vornehmlich in Deutschland, in: HJb 85 1965, Seite 145-159 - Notker: Taten Karls. Quellen zur karolingischen Reichsgeschichte Band VII Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1969 Seite 388 - Schneidmüller Bernd: Die Welfen. Herrschaft und Erinnerung. W. Kohlhammer GmbH Stuttgart Berlin Köln 2000 Seite 47,118,119 - Stälin, Paul Friedrich: Geschichte Württembergs, Gotha 1882 Seite 241,326 - Tellenbach Gerd: Exkurs Über die ältesten Welfen im West- und Ostfrankenreich. in: Studien und Vorarbeiten zur Geschichte des Großfränkischen und frühdeutschen Adels Eberhard Albert Verlag Freiburg im Breisgau 1957, Seite 335-340 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 27 -
Wenskus Reinhard: Sächsischer Stammesadel und fränkischer Reichsadel. Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen 1976 Seite 188,278 -  
Warin (I836)
 
56000 Wassersucht Dofel, Johann "Michael" (I6033)
 

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