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54101 Sie wird genannt in der Schätzungsliste 1627 mit 600 fl (nicht in der Huldigungsliste 1623) "Fritz' Eißenlöffel Witwe" Margretha (I42658)
 
54102 Sie wird im Familienbuch Viernheim "Magdalena" genannt. Es handelt sich aber wahrscheinlich um die gleich Person. Sonst müsste es sich um eine im KB Lorsch nicht nachzuweisende weitere Schwester handeln. Krevogel, Anna Margaretha (I1480)
 
54103 Sie wird nicht als Mutter der Katharina Margaretha und der Susanna Elisabeth genannt. Susanna (I9012)
 
54104 Sie wird nur genannt 1678 als Mutter des Weipert und 1685 als Patin.
1707 wird "Anna Catharina" als Mutter des Heinrich (*1681) genannt. 
Anna Margaretha (I6905)
 
54105 Sie wird unehelich geboren als Catharina Koob, als Vater gab die Mutter Jacob Gärtner an. Legitimiert wird sie durch die nachfolgende Ehe. Gärtner, Katharina (I68402)
 
54106 Sie wurde nachmittags 6 1/4 Uhr tot aufgefunden in der Wohnung des Ehemannes. Der Tod ist an diesem Tag nach 1 Uhr nachmittags eingetreten. Grün, Susanna (I15635)
 
54107 Sie wurde zusammen mit dem Vater begraben. Zweigle, Maria (I47600)
 
54108 Sie wurde zusammen mit ihrem Mann Samuel ihrer Tochter Esther ermordet. Löwenthal, Eva (I68381)
 
54109 Sie wurde zusammen mit ihren Eltern ermordet. Mainzer, Esther (I68383)
 
54110 Sie zog nach dem Tod ihres Ehemannes wieder nach Neulußheim zu ihrer Tochter Rauch, Anna Margaretha (I46493)
 
54111 Siegbert
Graf im unteren Saargau 1080
Vogt von Hornbach
† um 1105

Thiele, Andreas: Tafel 80, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band III Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser Ergänzungsband"

SIGEBERT I. † um 1105

1080 erstmals genannt als Graf im Saargau, Kaiser HEINRICH IV. schenkte "seinem Getreuen" Waldgassen als freies Eigen. Sigebert erhielt von seinem Bruder Winther Brumat und erschien unter anderem 1096 am kaiserlichen Hof in Metz und nahm 1095/96 an der Hochzeit des Herzogs Dietrich III. von Ober-Lothringen teil.
Er war auch Vogt von Hornbach.

Engels, Odilo: Seite 140,146, "Stauferstudien. Beiträge zur Geschichte der Staufer im 12. Jahrhundert."

Knüpfen wir als erstes an die Verwandtschaft Adalberts I. von Mainz an. Wiederholt ist zu hören, erst das Amt des Reichskanzlers habe Adalbert erlaubt, seinen Bruder Bruno den Speyrer Bischofsstuhl zu verschaffen und seiner Familie den Weg nach Mainz zu öffnen, kurz: er habe das Vertrauen Kaiser HEINRICHS V. mißbraucht, bis der letzte SALIER in bösem Erwachen mit ihm gebrochen habe, so wie es im kaiserlichen Rundschreiben von 1112 geschildert ist. Denn schon zwei Pontifikate früher gehörte der Erzbischof Siegfried I. aus dem Grafen-Haus der Königssunderngaues der Verwandtschaft Adalberts an. Aus dem Hause der Königssunderngaugrafen stammte auch Bischof Adalbert von Worms; er war ein Schwager des Grafen Sigebert vom unteren Saargau und somit ein Onkel unseres Adalbert von Mainz, den er noch vor der Kanzlerschaft zum Propst des Cyriacusstiftes in Neuhausen bei Worms eingesetzt haben muß. Der kaiserliche Gegen-Bischof dieses Adalbert von Worms war seit 1085 ein Winither aus dem SAARBRÜCKER Grafen-Hause; als Abt des Klosters Lorsch gab er seinem Bruder Siegebert Klosterbesitz beiderseits des Rheins zu Lehen. Und es ist gewiß kein Zufall, daß die SAARBRÜCKER die Vogtei über Hornbach erlangten, wo Winither vermutlich ebenfalls die Abtswürde schon 1072 innehatte; und auf seine Veranlassung hin dürfte sein Neffe Bruno zuerst Mönch in Lorsch und dann Abt des Klosters Limburg geworden sein, wo die SAARBRÜCKER ebenfalls als Vögte auftauchen; Brunos späterer Pontifikat in Speyer war dadurch schon vorherbestimmt.
Um den salischen Hausmachtbereich nach Westen hin abzuschirmen, setzte König HEINRICH IV. den Besitzer des mittelelsässischen Werd als Grafen im unteren Saargau ein und wies ihm 1080 das Königsgut Wadgassen als Amtsgut zu. Es handelt sich um Sigebert, den Stammvater des SAARBRÜCKER Hauses, dem wir schon begegnet sind.


oo N.N.

Kinder:

- Friedrich Graf von Saarbrücken † 1135
- Adalbert I. Erzbischof von Mainz (1111-1137) † 23.6.1137
- Bruno Bischof von Speyer (1107-1123)
- Siegbert I. Graf von Werd † 1135

Literatur:
Engels, Odilo: Stauferstudien. Beiträge zur Geschichte der Staufer im 12. Jahrhundert, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1996 Seite 140,146 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band III Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser Ergänzungsband, R.G. Fischer Verlag 1994 Tafel 80 -  
Sigebert I. (I1297)
 
54112 Siegbert Sigebert I. (I1297)
 
54113 Siegebert I. Graf von Werd
† 1135
Jüngerer Sohn des Grafen Siegbert im unteren Saargau aus dem Hause SAARBRÜCKEN, Bruder des Erzbischofs Adalbert I. von Mainz und des Grafen Friedrich I. von Saarbrücken

Thiele, Andreas: Tafel 80, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band III Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser Ergänzungsband"

SIGEBERT II. VON SAARBRÜCKEN

1120 Graf vom Elsaß zu Hohenburg
Sigebert begründete die Linie der Landgrafen im Elsaß, Grafen von Werd und Rixingen-Forbach; die landgräfliche Linie † 1344: Haupterben sind die Fürsten von Oettingen; Nachkommen sind auch Habsburg Ib; Linie Rixingen-Forbach † um 1338 (Nachkommen siehe Leiningen III)

Engels, Odilo: Seite 138,140,146, "Stauferstudien"

Um den salischen Hausmachtbereich nach Westen hin abzuschirmen, setzte König HEINRICH IV. den Besitzer des mittelelsässischen Werd als Grafen im unteren Saargau ein und wies ihm 1080 das Königsgut Wadgassen als Amtsgut zu. Es handelt sich um Sigebert, den Stammvater des SAARBRÜCKER Hauses, dem wir schon begegnet sind. Dessen Söhne teilten das Erbe; Sigebert übernahm die elsässischen Besitzungen und nannte sich "Comes de Alsatia" bzw. später "von Werd", sein Bruder Friedrich betitelte sich weiterhin als Graf von Saarbrücken und erhielt alle übrigen Gerechtsame der Familie. Man könnte dazu sagen, die Aufteilung räumlich ohnehin getrennter Herrschaftsbezirke tangierte das königliche Verleihungsrecht noch nicht. Aber die Brüder Sigebert und Friedrich urkunden im Mainzer Stadtprivileg von 1122, also kurz vor der Erbteilung, als "comites de Sarebruchen", das heißt, sie traten in Mainz so auf, als seien die Grafenrechte gemeinsamer Familienbesitz. In diese Richtung weist auch die hier erstmals erwähnte Stammburg Saarbrücken, die nicht etwa ein Reichslehen, sondern ein Metzer Kirchenlehen war. Wäre die Grafschaft noch als ein königlicher Auftrag verstanden worden, die Familie hätte das Amtsgut Wadgassen sicherlich nicht 1135 in ein Prämonstratenserstift umgewandelt und zu diesem Zweck den als "proprium" bezeichneten Güterkomplex dem zuständigen Diözesan-Bischof Albero von Trier zu Eigen aufgetragen. Da es in Wirklichkeit darum ging, die amtsrechtlichen Bindungen an die Königsgewalt abzubauen, gab auch die Familie die an sich dem Erzbischof vorbehaltene Vogtei des jungen Stifts nicht aus der Hand; sie stellte nur die Verfügungsgewalt über diesen Komplex auf eine andere Rechtsbasis und reservierte ihm as dem Hauskloster der Gesamtfamilie nach wie vor eine zentrale Stellung. Noch nach der Absonderung der Zweibrücker Seitenlinie hatten beide Häuser diese Vogtei gemeinsam inne.



oo N.N.

Kinder:

- Siegebert II. † 1156


Literatur:
Engels, Odilo: Stauferstudien, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1996 Seite 138,140,146 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band III Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser Ergänzungsband, R.G. Fischer Verlag 1994 Tafel 80 - Weller Tobias: Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert. Rheinisches Archiv. Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 2004 Seite 26 - 
von Werd, Siegebert I. (I1301)
 
54114 Siegel: eine Ente im Wappen Endlich, Johann Philipp (I57356)
 
54115 Siegelt Kaufvertrag 27.03.1451,
1455, 1475, 1477 Schultheiss in Wildberg, 1461 dort genannt.
1468 Vogt in Nagold,
Kaufvertrag 24.06.1472.
{ Source: AL Hoelderlin 3686/3687; G. Todt in Worldroots.com} 
Bock, Berchtold der_Ältere (I47547)
 
54116 Sieger? Siegler, Eva Catharina (I68566)
 
54117 Siegfried
Graf von Walbeck
Graf im Nordthüringengau
um 945/50-15.3.991 Burg Walbeck
Sohn des Grafen Lothar II. von Walbeck und der Mathilde von Arneburg, Tochter von Graf Bruno

Brandenburg Erich: Tafel 3 Seite 6, "Die Nachkommen Karls des Großen"

VIII. 20. KUNIGUNDE
* ca. 950, + 997 13. VII.
Gemahl:
ca 970
SIEGFRIED, Graf von Walbeck + 990 15. III.

Althoff Gerd: Seite 393, "Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung"

G 29 Me:
15.3. (Sigi)frith com + 991 Graf von Walbeck

Der von Dümmler, Seite 231 gelesene Namensteil -frith und der Titel com, die er zu Siegfried com. ergänzte, sind auf einem kleinen Rest der verlorenen Seite 2 des Merseburger Necrologs noch zu verifizieren. Es ist nicht sicher zu entscheiden, ob der Eintrag zur Ergänzungsschicht gehört.
Am 15. März 991 starb der Vater Thietmars von Merseburg, Graf Siegfried von Walbeck, der hier wohl gemeint ist; vgl. Thietmar IV, 17; Schölkopf, Die sächsischen Grafen, S. 79; Lippelt, Thietmar von Merseburg, S.49.
Sein Tod wurde auch im Magdeburger Necrolog vermerkt.
Zu den Verwandten Thietmars im Merseburger Necrolog s. oben S. 235.

Thiele Andreas: Tafel 222, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte" Band I, Teilband 1 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser I

SIEGFRIED I. + 991
Sohn des Grafen Lothar II. von Walbeck

Graf im Nordthüringengau, Graf von Walbeck
Auch treue Stütze der OTTONEN, zeitweise mit den kaisern in Italien, Feldherr gegen die Slawen, besonders 983 beim großen Slawenaufstand; unterstützt Kaiser OTTO III. im Thronkrieg gegen Heinrich den Zänker von Bayern 983-985; führt viele Fehden mit den Nachbarn.

oo Ende 972 KUNIGUNDE VON STADE, Tochter des Grafen Heinrich I. der Kahle, + 997

Schölkopf, Ruth: Seite 79, "Die sächsischen Grafen 919-1024"

Lothar war der Namensgebung nach wohl der älteste Sohn. Er wurde an sechs Stellen von Thietmar als sein Onkel (patruus) bezeichnet. Er trat erstmalig 979 hervor, als ihm zusammen mit seinem Bruder Siegfried die Überwachung Geros von Alsleben anvertraut wurde. Nach dem Tode seiner Mutter und seines Bruders Siegfried im gleichen Jahr 991 versuchte er, seine Schwägerin um das Erbe zu bringen, eine Handlungsweise, die ihm Thietmar nie ganz verzieh. Das schlechte persönliche Verhältnis zu seinem Onkel trug dazu bei, dass er ihn in seiner Darstellung möglichst in den Hintergrund treten ließ.
Die Beziehungen dieser ostsächsischen Familie zum Westen Deutschlands waren auffallend stark, ohne dass man sie hinreichend erklären könnte. Lothars Bruder Siegfried und dessen Sohn Thietmar hielten sich nachweisbar in Köln auf. Durch Siegfrieds Gattin Kunigunde, die mütterlicherseits aus dem Geschlecht der KONRADINER stammte, wurden Interessen der WALBECKER an Mittel- und Niederrhein geweckt.
Kehren wir nun zu Lothars Bruder, dem Grafen Siegfried von Walbeck, zurück. Er ist vom Sächsischen Annalisten (a. 979) als Sohn Lothars (II.) von Walbeck und Bruder des späteren Markgrafen Lothar bezeugt. Siegfried trat erstmalig 972 als junger, unverheirateter Mann - aber schon unter dem Titel eines Grafen - handelnd auf, als er an der Seite des Markgrafen Hodo gegen Herzog Miseco von Polen zu Felde zog und in der unglücklich verlaufenen Schlacht bei Zehden mitfocht. Siegfried kämpfte ebenfalls 983 in der Schlacht am Tanger gegen die Wenden, die - durch die superbia des Markgrafen Theoderich aufgereizt - aufständisch wurden. Bei der Aufzählung der Großen des östlichen Sachsens nahm er seinen Platz hinter dem Markgrafen, dem Grenzgrafen und dem Pfalzgrafen an letzter Stelle ein. 990 befand sich Siegfried in dem Heer, das die Kaiserin Theophanu zur Unterstützung Herzogs Miseco von Polen gegen Herzog Boleslav von Böhmen entsandte. Wiederum stand er am Schluß der aufgeführten Teilnehmer. Siegfried hatte ein unbedingtes Treueverhältnis zur Kaiserin Theophanu und diente ihr in Krieg und Frieden. Noch im gleichen Jahr stürzte er bei einem Unternehmen gegen Brandenburg vom Pferde. Seither wurde seine Gesundheit nicht mehr völlig wiederhergestellt. Schon am 15. März 991 ereilte ihn auf seiner väterlichen Burg Walbeck der Tod. Sein Todestag wurde im Merseburger und im Magdeburger Totenbuch verzeichnet. In dem ersteren fand er wohl durch seinen Sohn Thietmar Aufnahme. Siegfried von Walbeck wurde in keiner Königsurkunde bezeugt. Es besteht jedoch darüber kaum Zweifel, dass er ein Grafenamt bekleidete. Thietmar bezeichnete ihn nämlich ausdrücklich an drei Stellen als comes. Seine Grafschaften lagen wohl im östlichen Sachsen nahe der Grenze, was wir aus seiner häufigen Teilnahme an den Kämpfen schließen dürfen. Thietmar legte ihm deshalb mit Recht die ehrenvolle Bezeichnung defensor patriae bei.
Graf Siegfried war mit Kunigunde vermählt. Sie war eine Tochter des Grafen Heinrich des Kahlen von Stade. Thietmar gab sie als seine Mutter an und somit erweist sie sich als Gattin Siegfrieds, den Thietmar an drei Stellen seinen Vater nannte. Seine Mutter hatte nach dem Tode ihres Gatten einen schweren Stand gegen ihren Schwager Lothar. Mit dem Tode ihrer Schwiegermutter Mathilde, die nicht zuletzt aus Gram über den Verlust ihres Sohnes starb, setzte die Erbauseinandersetzung ein, da Lothar und Siegfrieds Nachkommen zu gleichen Teilen erbten. Lothar versuchte, Kunigunde um das Erbe zu bringen. Es bedurfte des kaiserlichen Eingreifens, um sie wieder in ihren rechtmäßigen Besitz zu setzen. Leider führte Thietmar die strittigen Erbgüter nicht näher auf. Kunigunde starb als Witwe am 13. Juli 997. Ihren Todestag gibt das Merseburger Necrologium wieder, in dem sie als Gräfin verzeichnet steht.
Als Kinder Siegfrieds und Kunigundes führte der Sächsische Annalist auf: Siegfried, den Bischof von Münster, Bruno, den Bischof von Verden, Thietmar, den Bischof von Merseburg, Graf Heinrich und Friedrich, den Burggrafen von Magdeburg. Dieselbe Reihenfolge der Kinder brachten die Magdeburger Annalen. Schwerlich entsprach diese Reihenfolge ihrem natürlichen Alter.

Siegfried I. trat erstmalig 972 als junger, unverheirateter Mann, aber schon mit dem Titel eines Grafen, handelnd auf, als er an der Seite des Markgrafen Hodo gegen Mieszko I. von Polen zog und in der unglücklich verlaufenen Schlacht bei Zehden mitfocht. Er war eine treue Stütze der OTTONEN, war zeitweise mit den Kaisern in Italien und kämpfte als Feldherr gegen die Slawen und ebenfalls 983 in der Schlacht am Tanger gegen die Wenden. Er unterstütze 983-985 Kaiser OTTO III. gegen Heinrich II. den Zänker im Thronkrieg und führte viele Fehden mit den Nachbarn. 990 befand er sich in dem Heer, das die Kaiserin Theophanu zur Unterstützung Mieszkos I. gegen Böhmen entsandte. Noch im gleichen Jahr stürzte er bei einem Unternehmen gegen Brandenburg vom Pferd. Seither wurde seine Gesundheit nicht mehr völlig hergestellt.

Eickhoff, Ekkehard: Seite 386,395,472, "Theophanu und der König"

Der ältere von ihnen war Thietmar, Kanoniker an der Domkirche und damit in der engsten Umgebung des Erzbischofs. Er war ein jüngerer Sohn des Grafen Siegfried von Walbeck, mit OTTONEN und KAROLINGERN verwandt.
Außer der Kaiserin, den Spitzen der königlichen Kanzlei und Erzbischof Giselher waren die Markgrafen Ekekhard von Meißen, Siegfried von Walbeck und Siegfried von Northeim sowie die Grafen Esiko und Binizo von Merseburg zugegen, welche den sächsischen Heerbann nach Magdeburg unter die Fahnen gerufen hatten.
Um den König waren die Fürsten und Grafen der Grenzfront: Erzbischof Giselher, Herzog Bernhard, dessen Bruder Liutgar, Graf Siegfried von Walbeck und die anderen sächsischen Großen, die zum Aufgebot des Herzogs gehörten.

Görich Knut: Seite 154,157, "Otto III. Romanus Saxonicus et Italicus."

Thietmars Vater Graf Siegfried (+ 992) und dessen Bruder Liuthar (+ 1003) standen 984 während des Thronstreits auf der Seite Heinrichs des Zänkers [Zwar gibt es keine diesbezügliche direkte Quellenaussage; die Tatsache, daß Thietmar weder seinen Vater noch seinen Onkel unter den Anhängern der ottonischen Vormundschaftsregierung beim Treffen auf der Asselburg erwähnt (vgl. Chronicon IV 2), läßt aber den Schluß zu, daß beide auf seiten des Zänkers standen; so schon Holtzmann in MGH SS rer. Germ. NS 9, S. IX. Thietmar verrät durch sein Schweigen indirekt "die Trennungslinie, die innerhalb der höheren sächsischen Aristokratie verliefen", (Leyser, Herrschaft, Seite 75).].
Heinrich und Udo gelten als Söhne des um 994 im Kampf mit normannischen Piraten gefallenen Graf Luder-Udo von Stade. Dessen Schwester Kunigunde war die Frau von Liuthars Bruder Siegfried von Walbeck und die Mutter Thietmars von Merseburg.

972 oo Kunigunde von Stade, Tochter des Grafen Heinrich I. der Kahle, um 958-13.7.997

Kinder:
- Heinrich Graf von Walbeck 973-25.11.
- Friedrich Burgraf von Magdeburg 974- nach 1012
- Thietmar Bischof von Merseburg (1009-1018) 25.7.975-1.12.1018
- Siegfried Bischof von Münster (1022-1032) - 27.11.1032
- Brun II. Bischof von Verden (1034-1049) - 20.8.1049

Literatur:
Althoff, Gerd: Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Wilhelm Fink Verlag München 1984 Seite 393 - Annalen von Magdeburg - Annalista Saxo: Reichschronik ad a. 979 - Brandenburg Erich: Die Nachkommen Karls des Großen Verlag Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998 Tafel 3 Seite 6 - Eickhoff, Ekkehard: Theophanu und der König, Klett-Cotta Stuttgart 1996, Seite 386,395,472 - Görich Knut: Otto III. Romanus Saxonicus et Italicus. Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1995 Seite 62,68,154,157 - Lippelt, Helmut: Thietmar von Merseburg, Böhlau Verlag Köln 1973 Seite 49 - Ludat, Herbert: An Elbe und Oder um das Jahr 1000. Skizzen zur Politik des Ottonenreiches und der slavischen Mächte in Mitteleuropa, Böhlau Verlag Weimar 1995 Seite 141 Anm. 313 - Schölkopf, Ruth: Die sächsischen Grafen 919-1024, Göttingen 1957 Studien und Vorarbeiten zum Historischen Atlas Niedersachsens - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 - Thietmar von Merseburg: Chronik Wissenschaftliche Buchgemeinschaft Darmstadt 1992 Seite 66,94,104,106,126,132,290,296, 388 -  
von Walbeck, Siegfried (I127)
 
54118 Siegfried
Graf von Metz
- 1017
Einziger Sohn des Grafen Gerhard von Metz und der Eva von Luxemburg, Tochter von Graf Siegfried

Siegfried fiel 1017 schwer verwundet in die Hände Gottfrieds von Nieder-Lothringen und starb kurz darauf an seinen Wunden.

Literatur:
Hlawitschka, Eduard: Die Anfänge des Hauses Habsburg-Lothringen. Genealogische Studien zur Geschichte Lothringens und des Reiches im 9.,10. und 11. Jahrhundert, Saarbrücken 1969, Seite 83,87-91,126,128,138,141,146 -  
von Metz, Siegfried (I655)
 
54119 Siegfried I.
Graf von Luxemburg (963-997)
Graf im Moselgau
915/17-26.10.997 Begraben: Abtei St. Maximin in Trier
(* 916/19 Hoensch) (+ 28.10. 997 Renn)

Jüngster Sohn des Pfalzgrafen Wigerich von Lothringen und der Kunigunde, Enkelin von König Ludwig dem Stammler
Nach Rene Klein Sohn des Herzogs Giselbert von Lothringen und der Kunigunde, Enkelin von König Ludwig der Stammler

Brandenburg Erich: Tafel 5 Seite 10, "Die Nachkommen Karls des Großen"

VII. 50 b. SIEGFRIED, Graf von Luxemburg 963
* ca. 922, + 998 15. VIII.

Gemahlin:
vor 964 (wohl ca. 950)
Hedwig, angeblich Tochter des Grafen Eberhard im Nordgau + nach 993

Anmerkungen: Seite 123
VII. 50. Siegfried

Vgl. VI 26.
Er war wohl Graf im Moselgau, siehe Witte, Lothr. Jb. 5, 46; ertauschte 963 Luxemburg von der Abtei St. Maximin in Trier, Mrh. U. B. 1, n. 211, Vogt von Echternach 974 15. III., von St. Maximin 981, ib. n. 252, + ib. n. 236.
Todestag: Köller, Saarbr. S. 14; Schrötter, Luxemburg 39.

Gemahlin:
Hedwig 964, Mittelrh. U. 1 n. 220; zuletzt 993, ib. n. 268, + an einem 13. XII., Fontes 4, 458.
Daß sie eine Tochter des Nordgaugrafen Eberhard gewesen sei, vermutet Vanderkindere 2, 408, ohne Gründe anzugeben. Es ist sehr unwahrscheinlich, daß Judith eine Schwester Siegfrieds war, die Mittelrh. U. 1, n. 308 III als amita des Erzbischofs Adalbero von Trier erscheint. Sie soll nach 1037 gestorben sein und mit Graf Adalbert von Elsaß vermählt gewesen sein, was aber chronologisch ganz unmöglich ist. Die Urkunde n. 308 III und 309 sind gefälscht, siehe Witte, Lothr. Jb. 5,2, 47f.

Korrektur (Werner):
Sämtliche Geschwister Siegfrieds sind durch ihre Mutter Kunigunde als sichere Nachkommen anzusehen, während Brandenburg sie nur zum Teil unter die sicheren Nachkommen einreiht (siehe Tafel 33 VII 57-62).

Ergänzung (Werner):
a) Adalbero (siehe Tafel 33 VII 57a), * v. 910, + 962 IV. 26., 929 Bischof von Metz [VII a 63]
b) Gozelo (siehe Tafel 33 VII 58a), *c. 910, + 942 X. 19., Graf (Bidgau), Gemahlin: Uda, + (n. 963) IV. [VIIa 64]
c) Friedrich I. (siehe Tafel 33 VII 59), * c. 912, + 978 I.18., Graf von Bar, 959 Herzog von Ober-Lothringen, Gemahlin: 955 Beatrix, Tochter Hugos "des Großen", dux Francorum [s. VII 9], + (n. 978) IX.23. [s. XIII 10] [VIIa 66]
d) Giselbert (siehe Tafel 33 VII 60), * c. 915, + 963 IV.17., 965 Graf (Ardennengau); Gemahlin: Hedwig, + n. 965. [VIIa 66]
e) Liutgard (siehe Tafel 33 VII 62), * c. 915, + n. 960 IV.8.
Gemahl:
a) Adalbert, + v. 960 IV.8.
b) v. 960 IV.8. Eberhard. [VII 67]
f) Siegfried = VII 50. [VII 68]. (Er ist sicher identisch mit "Siegbert", VII 61).

Werner Karl Ferdinand: Band IV Seite 471, "Die Nachkommen Karls des Großen bis um das Jahr 1000 (1.-8. Generation)"

VII. 68.
Den Grafen Siegfried "von Luxemburg" bringt Brandenburg VII, 50 als einziges Kind der Kunigund richtig unter den gesicherten Nachkommen KARLS DES GROSSEN, die übrigen Geschwister, wie bemerkt, nur im 2. Teil, zu den wahrscheinlichen Nachkommen. Brandenburg hielt Siegfried im Gegensatz zu den anderen Kindern der Kunigund für einen Sohn Richwins, also des zweiten Gemahls der Kunigund, übersah aber bei der Einordnung zur gesicherten und nur wahrscheinlichen Deszendenz, daß die Abkunft von KARL DEM GROSSEN ja nicht durch Richwin, sondern durch die gemeinsame Mutter, eben Kunigund, vermittelt wird. Davon abgesehen ist auch Siegfried, wie Renn 12 ff. darlegt, ein Kind aus Kunigunds erster Ehe mit Graf Widericus/Wigerich. Darauf deutet schon der Name von Siegfrieds Sohn Friedrich, identisch mit dem Namen eines Bruders von Wigerich (Renn 17). - Der von Brandenburg VII, 61 (Seite 66) unter den Kindern Kunigunds 1. Ehe aufgeführte "Siegbert, * ca. 915, + nach 943" ist, wie Renn erkennen läßt, zu streichen. Der einzige Beleg für diese Person in einer Urkundenkopie ist offenkundig eine Verschreibung für Siegfried, den hier zu behandelnden Grafen. Vgl. zu ihm und seiner Familie Renn 57ff., zu seiner Frau Hadwig ebd. 64f. - Im einzelnen sind folgende Berichtigungen und Ergänzungen zu den Angaben von Brandenburg zu machen: Siegfried ist c 950 als (Laien-)Abt von Echternach, dann als Vogt dieses Klosters nachweisbar; er ist Graf, wohl in mehreren Grafschaften, nachweisbar 982 im Moselgau. 963 IV 17 erwirbt er die Lützelburg (später "Luxemburg"), die dem Haus später den Namen geben wird. Es leuchtet ein, daß man Siegfried nicht "Graf von Luxemburg" nennen sollte, wie es bei Brandenburg geschieht. Siegfrieds Todestag ist nicht VIII 15 (so Brandenburg), sondern X 28 (Renn 65). Das Datum VIII 15 ist wahrscheinlich der Todestag von Siegfrieds gleichnamigen Sohn (siehe VIII, 69), der nach 985, aber vor dem Vater starb, und dessen Existenz Brandenburg zu Unrecht anzweifelte. Im D 261 OTTOS III. von 997 X 26 wird Siegfried (der Ältere) zuletzt in Tätigkeit, nämlich als Inhaber seiner Grafschaft, genannt. (Brandenburg gibt als Todesjahr 998). Renn 65 liefert zu dem von Brandenburg schon gegebenen Terminus post quem des Todes der Hadwig, 993, den Todestag XII 13: In den bairischen Nekrologien, die die Familie der Kaiserin Kunigund, der Tochter Hadwigs, verzeichnen, erscheint zu diesem Tag domina Hedwich comitissa. Der vermutliche Zeitpunkt der Eheschließung Siegfrieds mit Hadwig, bei Brandenburg "vor 964, wohl ca. 950", wird von Renn 58 mit C 955/60 angegeben.

VIII. 68-78
Die zahlreichen Kinder des Grafen Siegfried "von Luxemburg" konnten nach den Angaben von Renn erheblich präziser datiert und in ihrer Reihenfolge gegenüber Brandenburg VIII, 44-53 umgestellt werden. Gegenüber Brandenburg kam hinzu der jüngere Siegfried, dessen Existenz Brandenburg nicht anerkennen wollte. Vgl. jedoch die überzeugenden Ausführungen von Renn. Im einzelnen ist zu bemerken: das Geburtsjahr des Ältesten, Heinrich, ist von c 955 auf c 960 zu setzen, wie sich aus dem vermutlichen Ehedatum der Eltern ergibt (Renn 58). Nach dem erwähnten Siegfried dem Jüngeren (er ist es, der in den Briefen Gerberts Havet nr. 41 und 51 vorkommt) gehört Liutgard zu den ältesten Geschwistern. Vgl. zu ihr oben VIII, 52 (Ehe und Geburtsdatum) und Uhlirz 456 sowie Renn 103, der den Todestag berichtigt: V 13, nicht V 14 (Brandenburg) - Zu Friedrich und seinen Nachkommen siehe Renn 44ff. sowie die Tafel dort 45. - Die Tochter unbekannten Namens, Gattin des Grafen Thietmar (wohl von Volksfeld), starb an einem III 29, wie wir bei Renn 104 erfahren. Wir wissen von ihrer Tochter Uda. Kaiserin Kunigund hat diese ihre Nichte noch erwachsen gekannt, was auf eine Geburtszeit der Mutter von c 970 schließen läßt (Renn 105). - Zu Giselbert, den Brandenburg "Graf in Waldelevings" nennt, belehrt uns Renn 87, daß er, Graf einer uns unbekannten Grafschaft, Herr im saarländischen Walerfangen (Moselgau) war. Zum Todesjahr 1004 (schon bei Brandenburg) bietet er ebd. den genauen Tag, V 18. - Das genaue Todesdatum (Brandenburg "1046 IV oder V") gibt Renn 103 auch zu Bischof Dietrich von Metz: 1046 V 2. - Zur Kaiserin Kunigund ist zu bemerken, daß ihre Ehe mit HEINRICH II. nicht c 999, sondern mit hoher Wahrscheinlichkeit im Frühsommer des Jahres 1000 stattfand, vgl. Uhlirz 331. - Kunigundes Schwester Eva starb nicht nur nach 1020 II 3, wie Brandenburg angibt, sondern erst nach 1040 (Renn 114); ihr Gemahl, Graf Gerhard, starb 1024/33 (Renn 103f., gegenüber Brandenburg: "nach 1020"). - Der Todestag der Äbtissin Ermentrud in einem unbekannten Jahr, ist V 2 (Renn 105), und nicht V 5 (Brandenburg).

Althoff Gerd: Seite 420, "Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung"

G 145a
Me: 27.10. Sifrid com + um 998 Vater der Kaiserin Kunigunde

(Es.) Zum 28. Oktober überliefern die Notae Necrologiae Coufungenses: Sigefridus Kunuz com. pater Chunigundis imperatoricis obiit. Da auch die Mutter und die Gemahlin Siegfrids und ein Sohn des Ehepaares im Merseburger Necrolog begegnen (vgl. G 176 und K 16), ist die Identifizierung wohl gesichert, zumal der zum 26. Oktober ins Lüneburger Necrolog eingetragene Graf gleichen Namens als occius bezeichnet ist (G 145).
Die Kaiserin Kunigunde hat offensichtlich dafür gesorgt, daß bei der Neustiftung des Gedenkens in Merseburg auch ihre Vorfahren berücksichtigt wurden; vgl. dazu ausführlich oben S. 198f.
Allgemein zu Siegfrid siehe Renn, Das erste Luxemburger Grafenhaus, besonders Seite 57ff.; dort auch Seite 64 Hinweise auf den Zeitraum seines Todes; vgl. dazu auch seine Grabinschrift (MGH Poetae lat. 5, Seite 316) und Wampach, Urkunden- und Quellenbuch, Nr. 211.

Thiele Andreas: Tafel 66, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte"
Band I, Teilband 1 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser I


SIEGFRIED
+ 998
Sohn des Pfalzgrafen Wigerich von Lothringen, Graf in den Ardennen

Graf im Moselgau, Stütze seines bischöflichen Bruders Adalbero von Metz, erwarb am 17.4.963 die Burg Luxemburg durch Tausch gegen Liegenschaften in Feulen mit dem Kloster St. Maximilian in Trier, die seitdem als Residenz für seinen großen Streubesitz diente. Er beerbte um 964 seinen Bruder Giselbert im Ardennengau und wurde um 950 Laienabt von Echternach, das er sehr förderte. Er war auch Vogt von St. Maximin in Trier und zu Metz und damit der mächtigste Mann im Moselgauraum. Er war eine treue Stütze der OTTONEN, unterstützte OTTO III. im Thronkrieg, stand mit der Sippe 985 gegen Frankreich wegen Verdun und war auch zeitweise gefangen. Durch die starke Verflechtung seines Besitzes mit dem der Erzbischöfe von Trier, der Bischöfe von Metz, Toul und Verdun und etlicher Klöster hatte er ständig Streit mit diesen. Er war sogar zeitweise deshalb gebannt, weil er den Bischof von Verdun gefangen hielt. Er förderte die Cluniazenser in Gorze, Echternach und St. Maximin, erwarb unter anderem Saarburg als Lehen der Erzbischöfe von Trier und schuf die Grundlagen des luxemburgischen Territorialstaates.

oo HEDWIG

Mohr Walter: Band I Seite 59-61, "Geschichte des Herzogtums Lothringen"

Nach der Übergabe OTTOS III. an seine Mutter auf dem Tag zu Rara am 29. Juni 984 kam es in Lothringen zu einem neuen Aufschwung für die kaiserliche Partei. An ihre Spitze traten Herzog Dietrich von Ober-Lothringen und Graf Gottfried von Verdun. Von weiteren Parteigängern sind bekannt: Siegfried von Luxemburg und die Grafen Bardo und Gozelo, die ihrerseits Neffen des Grafen von Verdun waren. Zunächst widmeten sie sich der Wiedereroberung von Verdun, die wahrscheinlich Ende September 984 gelang. Etwa zur gleichen Zeit war es dem kaiserlichen Hofe durch den Tod Bischof Dietrichs von Metz möglich, die kaiserliche Partei in Lothringen weiter zu stärken. Das erledigte Bistum wurde Adalbero, dem Sohn der Herzogin Beatrix, übertragen, der zuvor schon zum Bischof von Verdun ausersehen worden war, aber durch den Tod OTTOS II. seine dortige Anerkennung noch nicht erhalten hatte. Auch nach Verdun kam als Bischof ein Anhänger der kaiserlichen Partei, ein weiterer Adalbero, Sohn des Grafen Gottfried von Verdun. Um diese Stadt entwickelte sich in einem prinzipiell gearteten Sinne die Auseinandersetzung mit dem westfränkischen König. Er hat zu Ende des Jahres 984 mit den Vorbereitungen zur Rückeroberung begonnen. Auf der Gegenseite hat man sich eifrig zur Verteidigung gerüstet. Der Angriff Lothars war erfolgreich. Bei der Übergabe gerieten die Verteidiger, darunter Herzog Dietrich von Ober-Lothringen, Graf Siegfried von Luxemburg und Graf Gottfried von Verdun in Gefangenschaft. Lothar hat seine Aktion nicht weitergeführt, er ist wieder ins westfränkische Reich zurückgekehrt.
Von westfränkischer Seite scheint man gehofft zu haben, dass die immer noch gefangenen Grafen Gottfried von Verdun und Siegfried von Luxemburg nachgeben würden. Nach den Worten des Gerbert von Aurillac konnten nach dem Tode Lothars alle einst in Gefangenschaft geratenen Lothringer mit Ausnahme des Grafen Gottfried von Verdun entkommen.

Baumgärtner Ingrid: Seite 15, "Kunigunde - eine Kaiserin an der Jahrtausendwende"

Umstritten sind die genealogischen Zusammenhänge der Frühzeit dieses Hauses, insbesondere um den Vater Kunigundes, sei es nun Siegfried I. oder Siegfried II. Seine Nachkommen bezeichneten sich später (erstmals 1083) nach der Lützelburg als die Grafen von Luxemburg und nutzten ihre mächtige territoriale Basis für eine vorherrschende Stellung in Ober-Lothringen. Kennzeichnend für den raschen Aufstieg von Graf Siegfried im Grenzgebiet zwischen untergehenden karolingischem Westreich und ottonischen Ostreich waren die engen Beziehungen zu den beiden angesehenen Königssippen, den KAROLINGERN und den OTTONEN. Die Rückführung erfolgte zielbewusst über Graf Siegfrieds kognatische Linie, über dessen Mutter Kunigunde und Großmutter Ermentrude (Irmintrud) auf König Ludwig den Stammler sowie die Kaiser KARL DEN KAHLEN, LUDWIG DEN FROMMEN und KARL DEN GROSSEN. Diese karolingische Abstammung verlieh Kunigunde eine außergewöhnliche Aura; sie begründete die Leistung ihrer Dynastie und legitimierte zur Herrschaft.



955/60 oo Hadwig (von Lothringen, Tochter des Herzogs Giselbert), um 940/45-13.12.993

11 Kinder:

- Heinrich I. Graf von Luxemburg 960-27.2.1026
- Siegfried II. 960/65-15.8.985
- Adalbero Erzbischof von Trier (1008-1036) - 12.11.1036
- Ermentrud Äbtissin
- Giselbert Graf im Ardennengau -18.5.1004 gefallen Pavia
- Liutgard 960/65-13.5.1005
980 oo Arnulf II. Graf von Holland 955-18.11.993
- Eva 975-19.4.1040
1000 oo Gerhard Graf von Elsaß - 28.12.1033
- Kunigunde 975-3.3.1033
1001 oo HEINRICH II. König des Deutschen Reiches 6.5.973-13.7.1024
- Dietrich II. Bischof von Metz (1005-1046) - 2.5.1046
- Friedrich Graf von Luxemburg 965 - 1019


Literatur:
Althoff Gerd: Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Wilhelm Fink Verlag München 1984 Seite 420 - Barth Rüdiger E.: Der Herzog in Lothringen im 10. Jahrhundert, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1990, Seite 15,23,36,37,40,42,72,84,86,96,99,169,170,185 - Baumgärtner, Ingrid (Hg): Kunigunde - eine Kaiserin an der Jahrtausendwende, Furore Verlag Kassel 1997 Seite 15 - Brandenburg Erich: Die Nachkommen Karls des Großen Verlag Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998 Tafel 5 Seite 10,123 - Die Salier und das Reich, hg. Stefan Weinfurter, Jan Thorbecke Verlag 1991, Band I Seite 475-479,489,498/Band III Seite 503 - Erbe Michael: Belgien, Niederlande, Luxemburg. Geschichte des niederländischen Raumes. W. Kohlhammer GmbH Stuttgart Berlin Köln 1993 Seite 47- Glocker Winfrid: Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik. Böhlau Verlag Köln Wien 1989 Seite 225,230,267,282,304 - Hlawitschka, Eduard: Die Anfänge des Hauses Habsburg-Lothringen. Genealogische Studien zur Geschichte Lothringens und des Reiches im 9.,10. und 11. Jahrhundert, Saarbrücken 1969, Seite 53,58,62,70,85,89,91-93,110-112,119, 132,134,136,179 - Hoensch, Jörg K.: Die Luxemburger. Eine spätmittelalterliche Dynastie gesamteuropäischer Bedeutung 1308-1437. Verlag W. Kohlhammer 2000 Seite 11 - Holtzmann Robert: Geschichte der sächsischen Kaiserzeit. Deutscher Taschenbuch Verlag München 1971 Seite 287,295,376 - Klein Rene: Wer waren die Eltern des Grafen Siegfried? - Eine neue Hypothese zum Ursprung des ersten Luxemburger Grafenhauses. in: Luxemburgische Gesellschaft für Genealogie und Heraldik, Annuaire/Jharbuch 1998 - Mohr Walter: Geschichte des Herzogtums Lothringen. Verlag "Die Mitte" Saarbrücken 1974 Band I Seite 59-61 - Renn, Heinz: Das erste Luxemburger Grafenhaus Seite 57-80 - Schneidmüller, Bernd/Weinfurter Stefan/Hg.): Otto III. - Heinrich II. Eine Wende?, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1997, Seite 45A,64A - Schnith Karl: Frauen des Mittelalters in Lebensbildern. Verlag Styria Graz Wien Köln 1997 Seite 73-75 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 66 - Twellenkamp, Markus: Das Haus der Luxemburger, in: Die Salier und das Reich, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1992 Band 1 Seite 475-503 - Weinfurter, Stefan: Heinrich II. (1002-1024) Herrscher am Ende der Zeiten, Verlag Friedrich Puset Regensburg 1999, Seite 41 - Werner Karl Ferdinand: Die Nachkommen Karls des Großen bis um das Jahr 1000 (1.-8. Generation) Band IV in: Braunfels Wolfgang: Karl der Große Lebenswerk und Nachleben. Verlag L. Schwann Düsseldorf VII, 68 Seite 471 - Wolf Armin: Die Herkunft der Grafen von Northeim aus dem Hause Luxemburg und der Mord am Königskandidaten Ekkehard von Meißen 1002. Niedersächsisches Jahrbuch für Landesgeschichte Band 69 1997 - Wolf Armin: Zur Kontroverse um die Herrschaft der Grafen von Northeim aus dem Hause Luxemburg. Rheinische Vierteljahresblätter Jahrgang 65 2001, Seite 400-406 -
 
von Luxemburg, Siegfried I. (I230)
 
54120 Siegfried II.
Graf von Stade (1016-1037)
965-6.1.1037
3. Sohn des Grafen Heinrich I. der Kahle von Stade aus dem Hause der UDONEN aus seiner 1. Ehe mit der Judith von Rheinfranken, Tochter von Graf Udo von der Wetterau

Brandenburg Erich: Tafel 3 Seite 6, "Die Nachkommen Karls des Großen"

VIII. 23. SIEGFRIED II., Graf von Stade 1017
* ca. 965, + 1037 1. V.
Gemahlin:
vor 994
ADELE, Tochter des Grafen Gero von Alsleben

Anmerkungen: Seite 126
VIII. 23. Siegfried
scheint den Altersverhältnissen nach das jüngste Kind gewesen zu sein, siehe Thietmar 4, 9 (990, wo er zum ersten Male vorkommt), 4, 16. [VIII 26]

Thiele Andreas: Tafel 216, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte", Band I, Teilband 1 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser I

SIEGFRIED II. + 1037

Graf im Schwaben- und Nordthüringgau, Vogt zu Alsleben und folgte 1016 seinem Bruder Heinrich II. dem Guten als Graf von Stade. Er war 980 in Rom und wurde ab 1002 oft vermittelnd und als Zeuge genannt. Er ging mit den BILLUNGERN in der Ablehnung der kirchenfreundlichen, kaiserlichen Politik konform, bekriegte den bischöflichen Neffen Dietrich von Münster, führte Raubzüge gegen Bistümer und Klöster durch und war daher auch zeitweise gebannt. Er floh 994 unbesonnen aus normannischer Gefangenschaft und verursachte damit die Verstümmelung seines Neffen Siegfried.

oo ADELE (ETHELA) VON ALSLEBEN Tochter und Erbin des Grafen Gero im Nordthüringengau und Schwabengau

Werner Karl Ferdinand: Seite 477, "Die Nachkommen Karls des Großen bis um das Jahr 1000 (1.-8. Generation)"

21-26
Zu den Angehörigen des Hauses der "Grafen von Stade" ist zunächst auf ein Mißverständnis von Brandenburg aufmerksam zu machen (Hinweis meines Assistenten, Herrn Atsma): Brandenburg hat Thietmar IV, 25 so aufgefaßt, als sei die dort genannte Adela/Ethela Gattin Heinrichs II. von Stade. Diese Tochter des Grafen Gero war aber Gattin des Grafen Siegfried von Stade. Damit nicht genug, bringt Brandenburg die gleiche Adela, mit demselben Terminus ante der Eheschließung "vor 994" zu Siegfried noch einmal! Im übrigen habe ich die Daten im Anschluß an das Buch von Richard G. Hucke, Die Grafen von Stade 944-1144, Stade 1956, in folgenden Punkten berichtigt:
Durch das berichtigte Todesdatum von Heinrichs II. Vater Heinrich (siehe oben Anmerkung VII, 14) ergibt sich c 975/76 als Zeitpunkt des Regierungsantritts Heinrichs II. Seine bei Brandenburg nicht erwähnte Frau hieß Mechthild, stammte aus Schwaben und starb an einem X 19 (Hucke 16).
Das Ehedatum seiner Schwester Kunigund ist gegenüber "c 970" bei Brandenburg zu präzisieren auf 972 Ende (Hucke 24, der als Geburtsjahr dieser Mutter Thietmars von Merseburg c 959/60 annimmt, während Brandenburg an c 950 gedacht hatte). Kunigunds Gemahl, Graf Siegfried von Walbeck, starb 991 III 15, nicht 990 III 15, wie Brandenburg angibt (Hucke 25). -
Siegfried folgte seinem 1016 verstorbenen Bruder, Heinrich II., durch die 1017 erfolgte kaiserliche Verleihung (Hucke 16) in der Grafschaft zwischen Niederelbe und Niederweser, die, wie wir schon oben Anmerkung VII, 14 erwähnten, nach dem späteren dauernden Sitz der Grafen "Grafschaft Stade" genannt wird.
Nicht in dieser Grafschaft war, im Gegensatz zur Angabe Brandenburgs VIII, 19, Udo, der zweitälteste der Brüder, Graf. Von ihm stammen die späteren Grafen von Catlenburg ab (Hucke 16-20).
Siegfried, den Brandenburg unnötig "Siegfried II." nennt, starb 1037, aber nicht am 1. Mai, wie Brandenburg angibt, sondern am 6. Januar (Hucke 21, Anmerkung 119, wo Lappenbergs Angabe MG SS 16, 379 berichtigt wird, der Brandenburg offenbar gefolgt war). Für seine Gattin Adela gibt Hucke 21, Anmerkung 120 den bei Brandenburg fehlenden Todestag V 1.
Zu streichen ist endlich die von Brandenburg VIII, 24, wenn auch mit Fragezeichen, aufgeführte Hildegard, Gattin Herzog Bernhards von Sachsen. Sie ist die Tochter ihrer gleichnamigen Mutter, der zweiten Gemahlin Heinrichs I. "von Stade" (Hucke 15,26), hat also mit der karolingischen Abkunft, die dem Grafenhause ja durch Heinrichs erste Gattin Judith zugeführt wurde, nichts zu tun.

Thietmar von Merseburg: Seite 134,138-142,404,414, "Chronik"

Im dritten Jahre nach dem Weihnachtsfest gerieten meine Oheime in die Gefangenschaft von Seeräubern, wie man im Folgenden findet.
Ich erwähnte schon, daß meine drei Oheime Heinrich, Udo und Siegfried samt Adalger und vielen anderen am 23. Juni [107 994. Wikingereinfall. Grafen von Stade, Brüder von Thietmars Mutter Kunigunde, vgl. IV, 19. Vgl. Ann. Hild. 994; Adam von Bremen II, 31f.; Necr. Mers.: VIII. Kal. Iul.] zu Schiff gegen Seeräuber auszogen, die in ihrem Gebiet heerten; Udo fiel im Kampfe; Heinrich aber mit seinem Bruder Siegfried und Graf Adalger mußten sich unglücklicherweise besiegt gefangengeben und wurden von den verruchten Kerlen mitgenommen. Schnell verbreitete sich die Kunde von diesem Mißgeschick unter den Christgläubigen. Der in der Nähe weilende Herzog Bernhard entsandte sofort Unterhändler, die ihnen eine Loskaufsumme in Aussicht stellten und eine Möglichkeit zu Besprechungen über friedlichen Ausgleich erbitten sollten. Darauf eingehend verlangten sie Friedenszusicherungen und eine unerhörte Summe. Wieviel dazu zunächst der Königs aufbrachte, wie reichlich dann aber auch alle Christen unseres Landes in Erfüllung ihrer menschlichen Pflicht bereitwilligst beitrugen, verag ich nicht zu schildern. Meine Mutter gab, schmerzlichst erschüttert, für die Befreiung ihrer Brüder alles, was sie besaß oder irgendwie aufbringen konnte.
Als die verfluchte Räuberbande nun den größten Teil des gesammelten Geldes - ein gewaltiges Gewicht! - erhalten hatte, nahm sie für Heinrich seinen einzigen Sohn Siegfried, ferner Gerwand und Wolfram, für Aadalger aber dessen Oheim Dietrich und Olaf, den Sohn seiner Tante, und entließen ihre Gefangenen, um die Aufbringung des Rests der ihnen zugesagten Summe zu beschleunigen; nur Siegfried hielten sie fest. Da er keinen Sohn hatte, bat er meine Mutter, ihm mit einem ihrer Söhne zu helfen.
Doch gerade an diesem Tage entrann Siegfried mit Gottes Hilfe trotz seiner schweren Wunden folgendermaßen der strengen Bewachung seiner Feinde. Nur mit Mühe konnte der Graf entrinnen; am sicheren Ufer fand er, wie zuvor verabredet, bereitgehaltene Pferde, und schleunigst ging es nach seiner Burg Harsefeld [an der Lühe südlich Stade], wo sein Bruder Heinrich und seine Gemahlin Adela [112 Gemahlin Siegfrieds, nach Ann. Saxo Tochter des Grafen Gero vom Nordthüringengau (III, 9).] sich aufhielten, ohne mit einer solchen Freude zu rechnen. Die feindlichen Verfolger aber drangen in die nahe dem Ufer liegende Burg Stade und suchten ihn voller Eifer an den verborgensten Orten. Als sie ihn nicht fanden, raubten sie den Frauen gewaltsam die Ohrringe und kehrten dann mißmutig um. In ihrer Wut warfen sie am nächsten Tage den Priester, meinen Vetter und alle übrigen Geiseln mit abgeschnittenen Nasen, Ohren und Händen in den Strom. Dann machten sie sich davon.
Auch den darauf folgenden unersetztlichen Verlust darf ich nicht übergehen. Graf Heinrich, mein vor Christus und in dieser Welt sehr angesehner Oheim, entrichtete am 2. Oktober [1641016. Graf von Stade. - Necr. Mers.: 1. Oktober] unserer Doppelnatur seinem Zoll; wegen seiner Rechtschaffenheit bis ins Alter und seines seligen Endes darf man ihn glücklich preisen.
In dieser Woche kamen unsere Großen in Goslar auf Befehl des Caesars in Goslar zusammen; hier wurde damals meinem Oheim Siegfried die Grafschaft seines Bruders Heinrich verliehen [199 + Oktober 1016 (VII, 46); Grafschaft Stade].

Lampert von Hersfeld: Seite 36, "Annales/Annalen"

Die Söhne des Grafen Heinrich [von Stade], Heinrich, Udo und Siegfried, kämpften mit Seeräubern; einer von diesen wurde getötet, zwei wurden gefangengenommen.

oo Adela von Alsleben, Tochter des Grafen Gero, - 1.5.

Kinder:
- Lothar-Udo I. Markgraf der Nordmark nach 994-7.11.1057
- Irmgard Äbtissin von Alsleben
- Bertha Äbtissin von Alsleben - 8.12.

Literatur:
Adam von Bremen: Hamburgische Kirchengeschichte. in: Ausgewählte Quellen zur Deutschen Geschichte des Mittelalters Band XI Seite 266,268 - Annalen von Hildesheim ad a. 994 - Annalista Saxo: Reichschronik - Brandenburg Erich: Die Nachkommen Karls des Großen Verlag Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998 Tafel 3 Seite 6,126 - Chronik des Albert von Stade - Eickhoff Ekkehard: Theophanu und der König. Otto III. und seine Welt. Klett-Cotta Stuttgart 1996 Seite 440,476 - Holtzmann Robert: Geschichte der sächsischen Kaiserzeit. Deutscher Taschenbuch Verlag München 1971 Seite 307 - Hucke, Richard: Die Grafen von Stade 990-1144, Stade 1956 - Lampert von Hersfeld: Annales/Annalen Wissenschaftliche Buchgemeinschaft Darmstadt 2000 Seite 36 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 216 - Thietmar von Merseburg: Chronik Wissenschaftliche Buchgemeinschaft Darmstadt 1992 Seite 134,138-142,404,414 -  
von Stade, Siegfried II. (I915)
 
54121 Siegfried II. Graf von Arch
Graf von Lebenau (1096-1130)
-6.5. c 1130
Jüngerer Sohn des Grafen Engelbert I. von Spanheim und der Hedwig von Sachsen, Tochter von Herzog Bernhard II.

GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Wegener Dr. Wilhelm: Seite 270

9. SIEGFRIED II.

F. u. eV. (1098) siehe 5, vgl. 2 zu 1091 c 1/5
c 1100 siehe 4 und 8
1104 siehe 5
c 1123 siehe 8
c 1125 comes Sigefridus de Arge gibt eine Leibeigene nach Freising nQ 5, 522 f n 1726; comes Sigifrit Salzb. UB 1, 525 n 22
(1129) Ötting Sigifridus comes DBT 96 n 41
IV. c 1130 Mühldorf Sigifridus comes DBT 49 n 8
+ 6/5 c 1130 Rosazz: Siefridus comes Wiesflecker n 153 (weniger wahrscheinlich auf Siegfried I. zu beziehen).

Gemahlin:
Der allerdings späte Anhang zum Seeoner Nekrolog (MB 2, 162) nennt unter den im Kloster begrabenen Wohltätern Hiltipurch vel Hizila uxor Sivridi fratris Engelberti (5), Adelheid cometissa uxor Seifridi filii predicti Sigfridi comitis de Liubenow. Die hier als Gattin Siegfrieds III. genannte Adelheid war in Wirklichkeit Gattin Siegfrieds II.und ist als solche auch urkundlich belegt; sie hat ihren Gatten überlebt. Sie war eine Verwandte des Hallgrafen Engelbert von Wasserburg, nämlich eine Schwester seines Vaters, des Grafen Gebhard I. von Diessen, wie sich aus ihrem Gefolge ergibt. Daneben ist die Angabe des Anhangs bezüglich Hiltipurch nicht zu verwerfen. Wir haben nämlich den c 1130 einmal auftretenden Grafen Friedrich von Hohenburg (21) einzureihen, der wegen des Zeitpunktes nicht mit dem gleichnamigen Sohn des Grafen Konrad von Peilstein identisch sein kann und doch wegen des Namens mit ihm verwandt gewesen sein muss. Nun kehrt auch der Name Hiltipurch bei Peilstein wieder, so dass man berechtigt ist, Hiltipurch für die erste Gattin des Grafen Siegfried II.und für eine Tochter des Grafen Friedrich II. von Tengling zu halten. Auch Siegfried III. nennt sich ja einmal nach Hohenburg. Bestätigt wird diese Ableitung durch den Spitzenzeugen Siegfried, siehe 22 unter Mathilde zu (1164 nach 23/8): Es ergibt sich also folgendes:

1. Gemahlin
Hildburg, Tochter Friedrichs II. von Tengling (Sieghardinger n 32) + 31/7
Seeon: Hiltipurch comitissa, hic iacet Necr. 2, 228
Niedermünster und St. Emmeran: je Hiltipurc comitissa Necr. 3, 291, 321

2. Gemahlin
Adelheid, Tochter des Grafen Arnulf von Dießen (Andechs n 36) + 23/1 c 1145
c 1130 die Gräfin Adilheit von Lebenau gibt durch ihren miles Hezilo von Thal (wohl Großeggstätt AG Prien) ein Gut nach Weihenstephan MB 9, 399
c 1145 5 Hufen in Hart südöstlich St. Paul, die Hadewich, Witwe des Grafen Engelbert (I.), sterbend an St. Paul gegeben hatte, die aber ihr Sohn Sigfrid (9) und nach ihm seine Gattin Adilheid mit Beschlag belegt hatten, werden endlich von beider Sohn Sigfrid (22) dem Kloster zurückerstattet, Spitzenzeuge Pernhart comes (10) Kärnt. UB 3, 223 n 547.

Thiele Andreas: Tafel 495, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte"
Band I, Teilband 2 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser II


SIEGFRIED II. + um 1130
Graf von Lebenau und Arch. Die Linie starb 1229 als Diomvögte von Salzburg und Grafen von Lebenau aus.

1. oo HILDBURG VON TENGLING, Tochter Graf Friedrichs II
2. oo ADELHEID VON DIESSEN, Tochter des Grafen Arnulf von Reichenhall-Wasserburg

Von Siegfried II., einem Bruder Engelberts II., stammt die Linie der Grafen von Lebenau (nördlich von Laufen an der Salzach) ab, die mit Graf Bernhard 1229 erlosch.

1. oo Hildburg von Tengling, Tochter des Grafen Friedrich II., -31.7.
2. oo Adelheid von Diessen, Tochter des Grafen Arnulf, -23.1. c 1148

Kinder:
1. Ehe
- Friedrich Graf von Hohenburg
2. Ehe
- Siegfried III. -23.8.1164

Literatur:
Klaar, Karl-Engelhard: Die Herrschaft der Eppensteiner in Kärnten, Klagenfurt 1966 Seite 52 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 2 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser II, R.G. Fischer Verlag 1994 Tafel 495 - 
von Lebenau, Siegfried II. (I747)
 
54122 Siegfried II. von Luxemburg
Graf von Northeim
960/65-15.8.985/15.8.1004
Jüngerer Sohn des Grafen Siegfried von Luxemburg und der Hadwig, Tochter von Herzog Giselbert

Brandenburg Erich: Seite 94, "Die Nachkommen Karls des Großen"

VII. 50 b. SIEGFRIED, Graf von Luxemburg
* ca. 922, + 998 15. VIII.
Gemahlin:
vor 964 Hedwig
weiterer Sohn:
VIII. ... Siegfried
* ca. 965, + 1004 15. VIII.
983 und 985 als Sohn des Grafen Siegfried genannt; er ist identisch mit Siegfried Graf von Northeim, 1002

Werner Karl Ferdinand: Band IV Seite 471, "Die Nachkommen Karls des Großen bis um das Jahr 1000 (1.-8. Generation)"

VIII. 68-78
Die zahlreichen Kinder des Grafen Siegfried "von Luxemburg" konnten anch den Angaben von Renn erheblich präziser datiert und in ihrer Reihenfolge gegenüber Brandenburg VIII, 44-53 umgestellt werden. Gegenüber Brandenburg kam hinzu der jüngere Siegfried, dessen Existenz Brandenburg nicht anerkennen wollte. Vgl. jedoch die überzeugenden Ausführungen von Renn. Im einzelnen ist zu bemerken: das Geburtsjahr des Ältesten, Heinrich, ist von c 955 auf c 960 zu setzen, wie sich aus dem vermutlichen Ehedatum der Eltern ergibt (Renn 58). Nach dem erwähnten Siegfried dem Jüngeren (er ist es, der in den Briefen Gerberts Havet nr. 41 und 51 vorkommt) gehört Liutgard zu den ältesten Geschwistern.

Renn, Heinz: Seite 77-79, "Das erste Luxemburger Grafenhaus"

Sicher hat auch Sigfrid, vielleicht zusammen mit seinen beiden Söhnen Heinrich und Sigfrid am Rachefeldzug von 978 teilgenommen, denn beide treten um diese Zeit in das waffenfähige Alter ein. Während wir Heinrich nach der Erwähnung in der Urkunde von 964 als den ältesten Sohn ansehen dürfen, muß Sigfrid 981 wenigstens 18 Jahre alt gewesen sein. Wir lesen nämlich in dem Verzeichnis eines Hilfsaufgebotes für den Kaiser, der in Italien gegen die eingedrungenen Araber zu kämpfen hat, "Filius Sicconis comitis (Sicco = Sigfrid). Es muß sich hier um den gleichnamigen Sohn des Grafen Sigfrid handeln, wie ein Brief Gerberts ergibt, in dem unter derselben Bezeichnung nur der jüngere Sigfrid gemeint sein kann. Vielleicht ist der zugleich erwähnte "Hezil comes" sein Bruder Heinrich. Beide führen im vergleich zu den anderen weltlichen Großen ein verhältnismäßig starkes Aufgebot, das wiederum die starke Macht des Hauses beweist.
An der Seite des sterbenden Kaisers steht der junge Sigfrid, wie uns der erwähnte Gerbert-Brief sicher bezeugt. Er erhält hier vom Kaiser eine letzte außenpolitische Weisung. OTTO II. hatte mit Frankreichs mächtigstem Vasall Hugo Capet ein Bündnis geschlossen. Dieses will er über den Tod hinaus aufrechterhalten wissen und bittet, Sigfrid, für seine Erneuerung Sorge zu tragen und auch Robert, den Sohn Hugo Capets, darin aufzunehmen.
Vielleicht hat man auch Rücksicht auf sein Alter genommen; denn Sigfrid zählt 985 bereit über 65 Jahre. Dennoch scheint sein gleichnamiger Sohn vor ihm gestorben zu sein. Wir hören seitdem jedenfalls nichts mehr von ihm.
Wigerichs Sohn ist wahrscheinlich 998 aus dem Leben geschieden, während wir das Todesjahr des jüngeren Sigfrid nicht zu nennen vermögen.


Literatur:
Althoff, Gerd: Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Wilhelm Fink Verlag München 1984 Seite 425 - Brandenburg Erich: Die Nachkommen Karls des Großen Verlag Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998 Seite 94 - Glocker Winfrid: Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik. Böhlau Verlag Köln Wien 1989 Seite 266,304 - Renn, Heinz: Das erste Luxemburger Grafenhaus, Bonn 1941 Seite 77-79 - Werner Karl Ferdinand: Die Nachkommen Karls des Großen bis um das Jahr 1000 (1.-8. Generation) Band IV in: Braunfels Wolfgang: Karl der Große Lebenswerk und Nachleben. Verlag L. Schwann Düsseldorf VII, 68 Seite 471 - Wolf Armin: Die Herkunft der Grafen von Northeim aus dem Hause Luxemburg und der Mord am Königskandidaten Ekkehard von Meißen 1002. Niedersächsisches Jahrbuch für Landesgeschichte Band 69 1997 Seite 428-440 - Wolf Armin: Zur Kontroverse um die Herrschaft der Grafen von Northeim aus dem Hause Luxemburg. Rheinische Vierteljahresblätter Jahrgang 65 2001, Seite 400-406 -  
von Luxemburg, Siegfried II. (I244)
 
54123 Siegfried III. Graf von Lebenau und Hohenburg
-16.12. um 1163 (23.8.1164 Wegener)
Jüngerer Sohn des Grafen Siegfried II. von Lebenau und der Adelheid von Dießen, Tochter von Graf Arnulf.

GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Wegener Dr. Wilhelm: Seite 273

22. SIEGFRIED III.
F. es ist klar, dass die Siegfriede zwischen 1098 und 1164 nicht eine einzige Person gewesen sein können, sondern zwei Personen und zwar Vater und Sohn gewesen sein müssen; der Einschnitt zwischen den beiden liegt c 1130, wo der Name Lebenau zuerst auftritt; eV. c 1123 siehe 8
c 1130 comes Sigefridus de Luibenowe WE MB 2, 287 n 15
1139 Salzburg Sigifridus comes de Liubenowe Kärnt. UB 3, 279 n 712
(1140) Sigifridus comes de L. im Gefolge des Herzogs Liutpold von Bayern MB 5, 356
c 1140 Sigfrid, Sohn der Adilheid und Sigifrids, Sohnes des Grafen Engelbert und der Hadwig, stellt St. Paul ein von seinen Eltern lange vorenthaltenes Gut zurück, Spitzenzeuge Pernhart comes Kärnt. UB 3, 223 n 547
1141 (Juli) Friesach comes Sigefridus de L. Salzb. UB 2, 297 n 203
(1147 Herbst während des Kreuzzuges) Hallgraf Engelbert stellt das Kloster Attel wieder her, udZ. Sifridus comes de Hohenburch Oefele, Andechs 230 ff n 5;
1150 8/10 Salzburg Sifridus comes de L. Salzb. UB 2, 396 n 280
1152 5/7 Regensburg Sivridus comes Stumpf 3, 149 f n 120
c 1152 Vogt Sigifrid(über das St. Emmeraner Vogtareuth) nQ 8, 409 f n 848, vgl. 414 f n 857
1157 23/11 (Regensburg) comes Sifridus de L., bei Heinrich dem Löwen K. Jordan, Die Urk. HdL. 51 ff n 37
1161 Regensburg Landtag Sigifridus comes de L. Steierm. UB 1, 431 n 465
IV. (1163 nach 4/12) Sifridus comes de L. Zeuge eines Seelgerätes für den verstorbenen Grafen Gebhard I. von Burghausen MB 3, 272
+ 1164 23/8 Jahr: Annales s. Rudberti SS 9, 776
Tag: Seeon (zu den ältesten Einträgen c 1164 gehörend) Sigefrid, Chuonrad comites Necr. 2, 229 (mit Sigefrid offenbar 22 gemeint, da dessen Schwiegervater Konrad I. von Valley ihn kurz vorher im Tode vorangegangen war)

Gemahlin:
Mathilde, Tochter Konrads I. von Valley (siehe Wittelsbach n 45)
(1164 nach 23/8) cometissa de Liubenowe Mathilt gibt im Beisein ihres Sohnes Sifrid an das Domkapitel Salzburg ein Seelgerät für ihren verstorbenen Gatten, Spitzenzeuge Sigifridus filius comitis Chounradi (Sieghardinger n 47) Salzb. UB 1, 661 n 1161
c 1180 nobilis matrona domina Mehtildis cometissa, mater comitum O(ttonis) etS(ifridi) de Liubenow et dominorum Truhsenensium Cholonis, Gotfridi, Ottonis, Conradi, Alberti gibt mit Zustimmung aller Söhne ein Seelgerät nach St. Paul Kärnt. UB 3, 402 n 1073; vgl. (1189/91) 28
c 1193 Gräfin Mahtild, Mutter des Otto von Trixen Kärnt. UB 3, 542 n 1413
c 1195 Gräfin Mehtildis beschenkt St. Paul Kärnt. UB 3, 551 n 1428

HERKUNFT UND GESCHICHTE FÜHRENDER BAYERISCH-ÖSTERREICHISCHER GESCHLECHTER IM HOCHMITTELALTER, Gewin Dr. J.P.J.: Seite 73

60. Siegfried
Graf von LebenauU (an der Salzach), 1136/37-c. 1163.
1136/37. Zeuge: S. U. II. 166
1149/55. Sigifrid, Vogt des Abts Adalbert von St. Emmeram: R. H. nr. 848. Note Widemann: Vogt Siegfried scheint die Vogtei über die Güter des Klosters um Vogtareut ausgeübt zu haben.
1151/c. 63. Graf Siegfried von Lebenau Zeuge: S. U. I. 638, 105; 646, 123
Vor 1163 Dez. 17. Siegfrieds Witwe Mathilt übergibt nach letztwilliger Anordnung des verstorbenen Grafen in Gegenwart des Sohnes Sifrid Güter: S. U. I. 661, 161a.

oo 1. Mathilde von Valley, Tochter des Grafen Konrad I. , - c 1195
2. oo Heinrich Graf von Trixen
-
Kinder:
- Siegfried IV. -12.3.1190/91
- Otto Graf von Lebenau -8.3. c 1205  
von Lebenau, Siegfried III. (I238)
 
54124 Siegfried von Walbeck
Bischof von Münster (1022-1032)
Abt im Kloster Berge bei Magdeburg (1009-1022)
-27.11.1032
Jüngerer Sohn des Grafen Siegfried von Walbeck und der Kunigunde von Stade, Tochter von Graf Heinrich I. der Kahle

Brandenburg Erich: Tafel 3 Seite 7, "Die Nachkommen Karls des Großen"

IX. 36. SIEGFRIED, Abt im Kloster Berge bei Magdeburg 1009, Bischof von Münster 1022
* ..., + 1032 27. XI.
Anmerkungen: Seite 130
IX. 36. Siegfried
Abt vor 1012, Thietmar 6,41 und 44. Bischof von Münster 1022. Todeszeit Breßlau 2, 11.

Althoff Gerd: Seite 336, "Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung"
B 171 Lü:
27.11. Sigifridus eps + 1032 Münster

Siegfried entstammte dem WALBECKER Grafenhaus und war ein Bruder Thietmars von Merseburg (B 174) und Bruns II. von Verden (B 104).
Über ihre Mutter Kunigunde (G 84) waren die Bischöfe mit den BILLUNGERN verwandt. Siegfriedwar vor seiner Erhebung im Kloster Berge bei Magdeburg erzogen worden und hatte dort 1009-1022 die Abtswürde innegehabt; vgl. Schölkopf, Die sächsischen Grafen, S. 80 f.; Lippelt, Thietmar von Merseburg, S. 58.
Zum Todesdatum: Bresslau, Jbb. Konrads II. 2, S. 11 mit Anm. 2.

Thiele Andreas: Tafel 219, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte", Band I, Teilband 1 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser I

SIEGFRIED + 1032

Wird ebenfalls Geistlicher, 1009 Abt in Magdeburg, 1022 als Nachfolger seines Vetters Dietrich (Haus STADE) Bischof von Münster; er steht gegen Werl.

Literatur:
Althoff, Gerd: Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Wilhelm Fink Verlag München 1984 Seite 336 - Brandenburg Erich: Die Nachkommen Karls des Großen Verlag Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998 Tafel 3 Seite 7 - Bresslau, Harry: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Konrad II. 3 Bände Verlag von Duncker & Humblot Leipzig 1879 Band 2 Seite 11 Anm. 2 - Lippelt, Helmut: Thietmar von Merseburg, Böhlau Verlag Köln 1973 Seite 48 - Schölkopf, Ruth: Die sächsischen Grafen 919-1024, Göttingen 1957 Studien und Vorarbeiten zum Historischen Atlas Niedersachsens Seite 80 - Thietmar von Merseburg: Chronik Wissenschaftliche Buchgemeinschaft Darmstadt 1992 Seite 2,140,308,316,392,418,420 -  
von Walbeck, Siegfried (I911)
 
54125 Sieghard VI. Graf im Chiemgau um 1010
Vogt von Salzburg, Freising und St. Peter/Salzburg
† 7.8.1046 gefallen
Sohn des Grafen Sieghard V. im Chiemgau aus dem Hause der SIEGHARDINGER und der Zloubrana

Schwennicke, Detlef: Tafel 28, "Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XVI, Bayern und Franken"

SIEGHARD (SIZO) VI.
† 7.VIII.1046
um 1010 Graf im CHIEMGAU
I. oo N.N.
II. oo TUTA (JUDITH) VON EBERSBERG (1029/1048)
Tochter von Ulrich Markgraf von Krain (SIEGHARDINGER)

GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Wegener Dr. Wilhelm: Seite 92

14. Sieghard VII. (Sizo)

F. u. eV.
c 1010 Sizo comes Salzb. UB 1, 200 n 21
Sigihard Vogt des Abtes Tito von St. Peter Salzb. UB 1, 271 n 36, 274 n 44
c 1020 12/7 Baumburg Graf Sizo und seine Gattin Judita erbauen und bewidmen die Kirche zu Baumburg, die Erzbischof Hartwig von Salzburg († 1023) weiht Salzb. UB 2, 124 f. n 70
Sigihard Vogt des Erzbischofs Hartwig Salzb. UB 1, 275 n 46
1025 Regensburg die Kaiserin-Witwe Kunigunde vertauscht an Salzburg Ötting und Burghausen gegen Au, Gars unter anderem Zeugen comes Sizo iterumque Sizo, Tiemo, Gerolt comites DD 3, 696 f. n 3
(1025) Sizo Salzb. UB 1, 213 n 3
c 1030 Tausch zwischen dem Grafen Sizo und Erzbischof Tietmar (1025-1041)
dieser gibt das Gut Lintpiuge am Chiemsee und empfängt Besitz zu Traundorf G Haslach AG Traunstein Salzb. UB 1, 211 f. n 1
(1030/35) duo comites Sizo et Sizo Salzb. UB 1, 227 n 35
c 1040 Graf Siegehard gibt nach Obermünster für den jährlichen Unterhalt dreier Töchter in Gegenwart seiner Gattin und seiner Söhne sein Eigen zu Hochdorf (bei Kallmünz AG Burglengenfeld) QE 1, 168 f. n 23
(1039/46) Sigihard Vogt des Bischofs Nitker von Freising (1039-1053) nQ 5, n 1442 f. 1447-1450, 1457, vgl. n 1452 und nQ 10, 46 n 35
(1045 nach 27/3) nach dem Tode des Grafen Adalbero II. von Ebersberg verzichten Sigahert und seine Gattin Tuta, Adalberos Schwester, mit ihren Kindern (filii) auf das von Adalbero an Obermünster geschenkte Gut Pielenhofen AG Parsberg QE 1, 160 f. n 10
(1046 vor 7/8) Hartwig, Höriger des Grafen Sigihard niger, gibt Leibeigene nach Tegernsee nQ 9, 41 f. n 52
† (1046) 7/8 Jahr: wohl das an der ungarischen Grenze unruhevolle Jahr 1046 (vgl. E: Steindorff, Jb. Heinrichs III. 1, 305 ff.) Tag ein Schlachttag Salzburg Dom: Sigihard comes occius est, eodem die occisus est Tuoto et alii plures 12./13. Jh. Necr. 2, 157;
Seeon: Sigehardus comes Necr. 2, 229. (2.)

Gemahlin:
Judith/Tuta siehe oben zu c. 1020 12/7, c 1040, (1045 nach 27/3)
Siehe auch 14 zu 1048 9/4
Tochter Ulrichs von Ebersberg; die erste Gemahlin zu erschließen daraus, dass Judith/Tuta (siehe Ebersberg n 25) keine Kinder gehabt haben kann. Die Namen Markwart und Meginhart bei den Kindern der ersten Gattin weisen mit einiger Wahrscheinlichkeit auf ihre Herkunft aus dem Hause der PILGRIMIDEN, sie ist vielleicht eine Tochter Meginhards II. (siehe dort n 11) und Enkelin (durch ihre Mutter) Markwarts III. von Eppenstein (siehe dort n 3) gewesen.

Sieghard VI. fiel im Grenzkrieg gegen Ungarn.

1. oo N.N.
2. oo Judith von Ebersberg, Tochter des Grafen Ulrich
Kinder:
1. Ehe
- Markwart Graf im Chiem- und Isengau † 5.12.1085 ermordet
oo 1. Adelheid von Lechsgemünd, Tochter von Graf Kuno, † 24.2.1112 ( Sie 2. oo Ulrich Graf von Passau (RATPOTONEN) † 24.2.1099 ; 3. oo Berengar II. Graf von Sulzbach † 3.12.1125 )
- Meginfried Graf

2. Ehe
- Engelbert V. Graf im Chiemgau † 7.8.1078 Domvogt von Salzburg
- Sieghard VIII. (Sizo) Graf im Chiemgau † 21.7.1080 Graf im Champriche

Literatur:
Flohrschütz Günther: Der Adel des ebersbergischen Raumes im Hochmittelalter. C.H. Beck'sche Verlagsbuchhhandlung München 1989 - Schwennicke, Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XVI, Bayern und Franken, Verlag von J.A. Stargardt Marburg 1984 Tafel 28 - Steindorff, Ernst: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Heinrich III., Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1963 Band I Seite 305 - Wegener, Wilhelm Dr. jur.: Genealogische Tafeln zur mitteleuropäischen Geschichte, Heinz Reise-Verlag Göttingen 1962-1969 -  
im Chiemgau, Sieghard VI. (I858)
 
54126 Sieghard VIII. (Sizo)
Graf im Chiemgau um 1010
Graf im Champriche
† 21.7.1080
Jüngerer Sohn des Grafen Sighard VI. im Chiemgau aus dem Hause der SIEGHARDINGER aus seiner 2.Ehe mit der Judith (Tuta) von Ebersberg, Tochter von Graf Ulrich

Schwennicke, Detlef: Tafel 28, "Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XVI, Bayern und Franken"

SIEGHARD (SIZO) VIII.
† 21.VII.1080
Graf in CAMPRICE und im CHIEMGAU, 1048

GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Wegener Dr. Wilhelm: Seite 95

25. Sieghard VIII.
F. u. eV.
1048 9/4 siehe 14 unter Pilihild
1050 18/2 Goslar Weißenregen AG Kötzling liegt im Campriche in comitatu Sizonis comitis (Lehens-Graf des Markgrafen Adalbert von Österreich) DD 5, 331 f. n 248
c 1050 siehe 24
c 1060 Irmgard, die Gattin (Witwe) des Grafen Kadalhoh (siehe 24 zu c 1050), bewidmet die Kirche zu Pfürten, Spitzenzeuge comes Sigehart (Grafschaft im Isengau) clm 5250 fol. 9 (11. Jh) Deutingers Beiträge nF 8, 2
(1073) 29/9 Admont siehe 24
c 1080 Izo, ein Dienstmann des Grafen Sigihard und seines Bruders Marcward, erwirbt von seinen Herren Besitz zu Thalkirchen G Hirnsberg AG Krien und gibt ihn an Baumburg als Seelgerät für sich MB 3, 19 n 51
† c 1080 21/7 Salzburg Dom: Sigihart comes (11/12. Jh) Necr. 2, 152.

Literatur:
Schwennicke, Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XVI, Bayern und Franken, Verlag von J.A. Stargardt Marburg 1984 Tafel 28 - Wegener, Wilhelm Dr. jur.: Genealogische Tafeln zur mitteleuropäischen Geschichte, Heinz Reise-Verlag Göttingen 1962-1969 Seite 95 -  
im Chiemgau, Sieghard VIII. (I861)
 
54127 siehe auch Badische Familienkunde 1971
Ladenburger KB I 
Familie: Keller, Hans / Balthasar, Maria (F7363)
 
54128 siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Bidembach Familie: Bidenbach, Eberhard / Brenz, Sofia (F16758)
 
54129 siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Eberhard_Bidembach_der_%C3%84ltere Bidenbach, Eberhard (I59278)
 
54130 siehe auch: http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=4-1216192-11
[im OSB Handschuhsheim falsches Datum] 
Apfel, Friedrich Joseph (I57568)
 
54131 siehe Wikisource: http://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Hottinger,_Johann_Heinrich_(der_J%C3%BCngere)&oldid=1691286 Hottinger, Johann Heinrich (der_Jüngere) (I59534)
 
54132 Sigena von Groß-Leinungen Gräfin im Gau Balcsem
Äbtissin des Klosters von Vitzenburg
um 1130/35 † 24.2.1110/21-23 Kloster Vitzenburg
Begraben: Kloster Vitzenburg
Tochter des Grafen Goswin der Ältere von Groß-Leinungen

Schwennicke Detlev: Tafel 13 B, "Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I, 1"

WIPRECHT I. im GAU BALCSEM (BALSENGAU)
oo SIGENA, ERBIN von MORUNGEN und GATERSLEBEN † Kloster Vitzenburg 24.II.1110/1121-23

als Witwe 3. ÄBTISSIN von VITZENBURG
Witwe von Friedrich von Burglengenfeld, Tochter von Goswin dem Älteren von (Gross-)Leinungen

Fenske Lutz: Seite 257,271, "Adelsopposition und kirchliche Reformbewegung im östlichen Sachsen"

Nach Aussagen der Pegauer Annalen hatte der Großvater Wiprechts in der östlichen Altmark mit Waffengewalt ein Gebiet seiner Herrschaft unterworfen, das er seinem Sohn Wiprecht dem Älteren vererbte [209 Ann. Pegav. Seite 235.]. Der ältere Wiprecht knüpfte Verbindungen zum sächsischen Adel und heiratete die Tochter eines sonst nicht bekannten Grafen Goswin von Leinungen [210 Als namengebenden Ort führen die Ann. Pegav. Seite 235 Leige an, der mit Großleinungen an den Südostausläufern des Harzes nw. Sangerhausens identifiziert werden muß. Vgl. K. Meyer, R. Rackwitz, Der Helmegau (MittVErdkdeHalle 1888) Seite 63.] mit Namen Sigena. Wiprecht von Groitzsch war eines von drei Kindern, die aus dieser Ehe hervorgingen. Nach dem Tode des ersten Gatten heiratete Sigena in zweiter Ehe den Grafen Friedrich von Burglengefeld [211 Burglengefeld an der Naab, n. Regensburg gelegen. Daher kann Friedrich wohl nicht, wie es durch Patze, Pegauer Annalen Seite 8 geschieht, als Graf „in Franken" angesprochen werden, da es sich hier um den bayerischen Nordgau handelt. Vgl. dazu Bayerischer Geschichtsatlas, hg. M. Spindler, 1969, Seite 18/19. Vgl. auch Handbuch der bayerischen Geschichte 1, hg. M. Spindler, 1967, Seite 113f. Zu Graf Friedrich von Burglengefeld vgl. auch Genealogie des altbayerischen Adels, Stammtafel 3 Seite 74/75, Seite 82 Nr.41.]. Ihren Sohn Wiprecht übergab sie dem Markgrafen der sächsischen Nordmark, Udo II. von Stade, zur Erziehung und Ausbildung, einem Mann also, der in dem Raum, in welchem auch die Allodien lagen, die Wiprecht als väterliches Erbgut besaß, über die bedeutendste Herrschaftsstellung verfügte.
Ins Kloster Vitzenburg zog sich Wiprechts Mutter Sigena zurück, nachdem sie zum zweiten Mal verwitwet war. Hier erhielt sie nach ihrem Tod die letzte Ruhestätte. Bemerkenswert ist, daß Sigena im Kloster Vitzenburg und nicht etwa in Pegau, der Familiengrablege Wiprechts, wo bereits dessen erste Gemahlin und sein ältester Sohn beigesetzt worden waren, bestattet wurde. Berücksichtigt man diesen Begräbnisplatz in Vitzenburg und die Tatsache, daß Wiprecht erblich in den Besitz dieser Eigenkirchenrechte gekommen ist, so liegt hier vielleicht ein Hinweis vor, daß das Geschlecht, dem Sigena entstammte, als deren Vater ein Graf Goswin von Leinungen genannt wird, in einem Zusanmmenhang mit dem Kloster auf der Vitzenburg gestanden haben könnte.
Auch in diesem Kloster ist Wiprecht der Pegauer Quelle zufolge zum Einschreiten gegen den Sittenverfall seiner Insassinnen genötigt worden. Dabei soll für den Niedergang der Klosterdisziplin besonders eine vornehme Verwandte Wiprechts, die als Nichte des Grafen Friedrich von Lengefeld bezeichnet wird, mit der Wiprecht also durch die zweite Ehe seiner Mutter verwandt war, verantwortlich gewesen sein.

Friedheim, Rainer: Seite 579,588, "Wiprecht von Groitzsch. Sturz in die Tiefe."

Wiprecht I. heiratete die Tochter des Grafen Gowin von Leige, mit Namen Sigena, die als Mitgift Morungen (Reg.-Bez. Magdeburg) und Gatersleben (an Selke) erhielt. Frau Sigena verheiratete sich nach dem Tode Wiprechts I. in zweiter Ehe mit dem Grafen Friedrich von Lengefeld in Franken.
Wiprecht erbte in der Folgezeit die Güter seines reichen Verwandten Vizo von Vitzenburg. Dabei übernahm er ein Nonnenkloster zu Vitzenburg, das Wiprecht seiner erneut verwitweten Mutter Sigena von Lengenfeld als Witwensitz zur Verfügung stellte, die dann am 24.2.1110 dort starb und begraben wurde. Bald darauf löste Wiprecht von Groitzsch das Nonnenkloster wegen Disziplinlosigkeit auf.

1. oo Wiprecht I. Graf im Gau Balcsem
2. oo Friedrich I. Graf von Burglengenfeld

Kinder:
1. Ehe
- Wiprecht II. um 1050 † 22.5.1124
- Otto geht nach Byzanz
- Hermann geht nach Rußland
- Tochter oo Heinrich von Leinungen
- Tochter oo Werner der Ältere von Veltheim, Sie waren die Eltern des Erzbischofs Adelgot von Magdeburg (1107-1119).

2. Ehe
- Friedrich II. Graf von Burglengenfeld
- Tochter oo Ruotger Graf von Veltheim

Literatur:
Fenske, Lutz: Adelsopposition und kirchliche Reformbewegung im östlichen Sachsen, Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen 1977 Seite 257,271 - Friedheim, Rainer: Wiprecht von Groitzsch. Sturz in die Tiefe. Schütze-Verlag München-Solln 1958 Seite 579,588 - Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I, 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998 Tafel 13 B - Schwennicke, Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XVI, Bayern und Franken, Verlag von J.A. Stargardt Marburg 1984 Tafel 95A -  
von Leige, Sigena (I770)
 
54133 Sigiboto II.
Graf von Weyarn-Neuenburg und Hartmannsberg (1067/68-1136)
Vogt von Tegernsee, Seeon und Baumburg
- 10.2.1136
Sohn des Grafen Sigiboto I. von Weyarn und der Luitgard

GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Dr. Wilhelm Wegener: Seite 216

3. Sigiboto II.

F. u. eV.
(1067/68) siehe 2
Graf an der Mangfall nach seinem Vater seit c 1070 nQ 9, 86 n 108, 87 f n 111, 95 n 122
von Weyarn seit 1080/85 nQ 5, 474 ff n 1648, von Neuenburg seit 1102, ebenso Vogt von Tegernsee MB 6, 163 f; seit Beginn des Investiturstreites auch Graf an der oberen Isar zu Haching nQ 9, 89 f n 114
verliert (1121) wegen unbotmäßigen Verhaltens Vogtei und Isargrafschaft Oefele, Andechser Reg. 67
c 1120 Graf von Hartmannsberg MB 2, 325 n 139, Vogt von Baumburg MB 3, 10 f, von Herrenchiemsee MB 2, 284 n 5
c 1130 tritt (altershalber) von der Grafschaft zurück MB 2, 280 n 1
1133 9/7 Sigeboto dei gratia aliquando comes bewidmet das von ihm gestiftete Augustinerkloster Weyarn Salzb. UB 2, 234 ff n 158
c 1135 Sigeboto conversus de Wuare QE 1, 257 n 33
+ 10/2 1136
Das von dem Catalogus religiosotum Weyarensium (1797) überlieferte Todesjahr passt zu den urkundlichen Daten und dürfte auf guter Überlieferung beruhen. Der Todestag stammt aus dem Seeoner: Sigbot advocatus Necr. 2, 220; dieser Entrag ist deswegen hierher zu beziehen, weil dieses Nekrolog zum 25/12 auch Gertrudis advocata hat Necr. 2, 235, worunter nur Sigibotos II. Tochter gemeint sein kann als Gattin des Rudolf von Falkenstein, der die Seeoner Vogtei von seinem Schwiegervater übernommen haben muss. Gemahlin 1. N.N., Schwester des Lurngaugrafen (+ c 1115), wie aus einer bedeutenden Stiftung des Bischofs Altmann von Trient, des Sohnes von U., hervorgeht, bei der 1126 Sigiboto Hauptzeuge war Salzb. UB 1, 334 f 161. Ein anderer Sohn des Lurngaugrafen war der Abt Udalschalk von Tegernsee (1092-1107/08), den sein Vater c 1060 dem Kloster übergeben hatte nQ 9, 46 f n 59. Graf Udalschalk stand in naher Beziehung zu den WELFEN MB 8, 13 n 5, darauf wird der falkensteinischen Besitz am Peißenberg (DBT f fol 5a) und zu Uffing (Salzb. UB 2, 234 ff) zurückgehen, der durch Udalschalks Tochter an das Haus kam; kinderlos. 2. Adelheid c 1125 MB 2, 365 n 142, c 1130 MB 2, 370 n 254, 287 n 15, + vor 1133 9/7 Salzb UB 2, 234 ff. Sie kann nur eine Schwester des Grafen Berengar II. von Sulzbach gewesen sein. Ihr Name ist typische sulzbachisch, auch der ihrer Tochter Gertrud kommt bei den SULZBACHERN vor. Auf diese Ehe geht Sigibotos Besitz Hartmannsberg zurück, das Berengar durch seine Ehe mit Adelheid, der Witwe Markwarts von Marquartstein und Ulrichs von Passau, erworben haben muss, ferner die Vogtei über Baumberg, die eigentlich Berengar als Gründer zustand, die bambergische Vogtei Aibling, die sulzbachisches Lehen war, endlich die Grafschaft im Leukental, einem Teil der unteren Gebirgsgrafschaft am Inn, die herzogliches Lehen war und in die sich Berengar und Sigiboto teilten; beweisend ist auch das wiederholte enge Beisammensein der beiden in den Urkunden (MB 3, 4, 13 f, LL 2, 66, Ried 1, 176 n 187).

GENEALOGISCHES HANDBUCH ZUR BAIRISCH-ÖSTERREICHISCHEN GESCHICHTE, Prof. Dr. Otto Dungern: Seite 75

3. Sigiboto II.

Vogt von Tegernsee 1092/1102 (Mb. VI. 54, 55, 60), 1102/34 (Mb. VI. 63, 64, 68, 69 bis 73), 5.IX.1114 (Mb. VI. 166); comes de Neuenburg (Burghügel ö. Vagen
Neuenburg im Gegensatz zur Altenburg von Weyarn), 17.X.1102 (Mb VI. 163/4)
praeses de Wiare (Mb. VI. 77) 1102/34;
comes de Wiare 1125/30 (Salzb. UB. II. Nr. 210)
9. VII.1133 Sigiboto dei gratia aliquando comes (Salzb. UB. II. 190, Nr. 158) stiftet mit seiner Frau Adelheid und seinen Kindern Gertrud und Siboto das Augustinerchorherrenkloster Weyarn a. Mangfall. Vogt von Herrenchiemsee um 1130 (Mb. II. 284. 5).
Gattin:
Adelheid,
Tochter wahrscheinlich des Rudolf von Margarethebried, aus dessen Ehe mit Adelheid, Schwester eines Rudolfs und vielleicht nahe Verwandte des Engilpero Chreinensis, Stammvater der 1. Hochfreien von Auersperg in Krain (nQ. V. 1648 a-d, aus d. zu schließen). Aus dieser Ehe dürfte das Handgemal in O.N. Geislbach stammen. 2. Gattin vermutlich: N.N. unebenbürtig.

Sigiboto II. war Graf von Neuenburg, Graf an der Mangfall und an der oberen Isar, Graf zu Hartmannsberg (durch die Frau) und seit 1102 Vogt von Tegernsee. Außerdem war er Vogt von Baumburg und Hohenchiemsee. Er wurde 1121 als Tegernseer Vogt durch König HEINRICH V. abgesetzt. Den Anlass für seine Absetzung gab sein rechtswidriges Verhalten, da er Kaiser HEINRICH V. eine dem Kloster Tegernsee aufgetragene Lebensmittelzufuhr zurückhielt. Außerdem verlor er seine Grafschaft an der oberen Isar, die an den Grafen Otto IV. von Wolfratshausen fiel. Dieser "ANDECHSER" wurde auch Tegernseer Klostervogt. Er wurde als habsüchtig beschrieben und hatte als mächtiger Graf in Bayern viel Streit mit den WELFEN-Herzögen in Bayern und hielt sich später zurück. Er stiftete zusammen mit seiner Frau Adelheid und seinen Kindern Gertrud und Sigiboto III. das Augustinerchorherrenstift Weyarn am Mangfall.



1. oo Adelheid von Sulzbach, Tochter des Grafen Gebhard II. - 9.7. vor 1133

2. oo N.N.
-
Kinder:
- Gertrud - 25.12. um 1132
oo Rudolf I. Graf von Falkenstein - 1134/54
- Sigiboto III. - vor 9.7.1033

2. Ehe
- Bertold Graf von Mörmoosen - um 1147
- Gerolt  
von Weyarn, Sigiboto II. (I769)
 
54134 Sigiprand langobardischer Prinz
† nach 707 ermordet
Jüngerer Sohn des Königs Ansprand

Thiele, Andreas: Tafel 226, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band III Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser Ergänzungsband"

SIGIPRAND
† nach 707
Sigiprand wurde von König Aripert II. geblendet und nach 707 umgebracht.
oo N.N.




Kinder:

- Gregor Herzog von Benevent † 741 ermordet, Gregor wurde durch den königlichen Onkel Liutprand 724 Herzog von Benevent und war dessen wichtige Stütze. Er wurde nach Bürgerkriegen von der herzoglichen Familie verdrängt und ermordet.
- Ansprand Herzog von Spoleto (741-750) † wohl 750
- Hildebrand Herzog von Spoleto † 744 ermordet



Literatur:
Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band III Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser Ergänzungsband, R.G. Fischer Verlag 1994 Tafel 226 -  
Sigiprand (I1228)
 
54135 Sigler Siegler, Philipp Caspar (I65652)
 
54136 Sigler Siegler, Wolfgang (I68809)
 
54137 Sigler, Ziegler Siegler, Elisabeth (I68807)
 
54138 Sigmaringen? Ort nicht genannt. von Ow, Menrad Wunibald (I59687)
 
54139 Sigmaringen? Ort nicht genannt. von Ow, Menrad Wunibald (I59687)
 
54140 Sigmaringen? Ort nicht genannt. von Ow, Anton Fidel (I59688)
 
54141 Sigmaringen? Ort nicht genannt. von Ow, Anton Fidel (I59688)
 
54142 Simon W Killian Kilian, Simon (I3494)
 
54143 sind am 1. Juli 1819 von Daisbach nach Russisch Polen gezogen mit 3 erwachsenen Kindern Familie: Winkler, Georg Philipp / Glasbrenner, Margaretha (F12554)
 
54144 Single Degen, Mary Cecilia (I68960)
 
54145 Single Degen, Elizabeth (I68961)
 
54146 Sippenliste VFWKWB-Stammlisten
http://www.vfwkwb.org/index.php/stammlisten
Verein f. Fam. u. Wappenkd. in W.u.B. e.V.
Postfach 10 54 41
DE-70047 Stuttgart
Verein für Familien- und Wappenkunde in Württemberg und Baden e.V. 
Quelle (S1751)
 
54147 Sizo im Chiemgau, Sieghard VI. (I858)
 
54148 Sizo im Chiemgau, Sieghard VIII. (I861)
 
54149 Sody, Sodye, Soti Sodi, Oswald (I67737)
 
54150 sofort gestorben Hartmann, N. (I63377)
 
54151 Sofort nach der Nottaufe durch die Hebamme gestorben. Jacob, N. (I64316)
 
54152 sofort nach der Nottaufe durch die Hebamme Margaretha Gärtner gestorben Schmitt, N. (I65912)
 
54153 sofort nach der Taufe gestorben Girsing, Stephan (I330)
 
54154 sofort tot Brentano, N. (I63137)
 
54155 sofort zuhause getauft
"5 Circa 3tiam matutinam natae et statim in aedibus Baptizatae sunt gemellae foemellae, sorores illius Adami penultimò Bptzati /.vide paulò superius diem 3tium huius mensis:/ Joannis Georgij Truttwein, & Anna Mariae Conjugum filiae, una Anna Maria, & altera Anna Barbara. quarum primam levavit Anna Maria: Joannis Massott huiatis Incolae uxor, alteram levavit Anna Barbara Adami Neundörfer huiatis Incolae et vietoris uxor." 
Truttwein, Anna Maria (I5687)
 
54156 sofort zuhause getauft Truttwein, Adam (I5686)
 
54157 sofort zuhause getauft Truttwein, Anna Barbara (I5688)
 
54158 sogleich getauft, römisch-katholisch Angert, Johannes (I61163)
 
54159 Sohn der Gründerin von Lichtenstern N. (I63)
 
54160 Sohn der Witwe Anna Catharina Neundörfer Neundörfer, Andreas (I49420)
 
54161 Sohn der Witwe Catharina Gleisner Gleisner, Johann (I46922)
 
54162 Sohn des Domenico N., Santino (I50720)
 
54163 Sohn des Giovanni Antonio und Vater aus erster Ehe von Cattarina, der Ehefrau des Giovanni Battista Ponisio Pini, Domenico (I57409)
 
54164 Sohn des Grafen Hugo V. von Dagsburg-Egisheim und der Mathilde; Neffe von Papst Leo IX.

Legl Frank: Seite 55-57, "Studien zur Geschichte der Grafen von Dagsburg-Egisheim."

Heinrich I. von Dagsburg-Egisheim

Der Sohn Hugos V. von Dagsburg-Egisheim, der das Geschlecht in agnatischer Linie weitergeführt hat, ist der oben schon erwähnte Neffe Leos IX., Graf Heinrich I. von Dagsburg-Egisheim. Er ist uns in den Privilegien Leos IX. für die Hauskloster dieser Familie, Heiligkreuz zu Woffenheim und Hesse, gut bezeugt und durch das Papstprivileg für Hesse als Sohn Hugos V. und dessen Frau Mathilde und Neffe Leos IX. ausgewiesen [300 Druck des Privilegs von Leo IX. für Hesse bei CALMET, Histoire de Lorraine, 2. Band, 2. Auflage, preuves, col 287 ff.: ... Domnae Mathildis & filii ejus Henrici nostri quondam nepotis (Zitat ebda., col 288), ... data per manus Mathildis dilectae uxoris fratris nostri Hugonis praedicti, & filii ejus Henrici (ebda., col 289). Zum Privileg für Hesse siehe, auch oben Seite 49 mit Anm. 265.]. Man erfährt aus dem Privileg Leos IX. für Heiligkreuz zu Woffenheim, daß Heinrich I. zum Ausstellungszeitpunkt der Papstbulle der Besitzer der Burg Egisheim und dadurch auch Inhaber der Vogtei über das genannte Kloster war [301 Das Privileg Leos IX. ist abgedruckt in: SCHÖPFLIN, Alsatia diplomatica I, Seite 103f.: .. sed ipsa advocatia, sicut nunc eam commisi nepoti meo Heinrico, castrum Egenesheim habenti, ita semper dum vixerit in eo consistat (Zitat ebda, Seite 163)]. Auch als Graf im elsässischen Nordgau kann Heinrich in den fünfziger fahren des 11. Jahrhunderts mehrfach nachgewiesen werden. So schenkt Kaiser HEINRICH III. dem Stift Jung-St. Peter in Straßburg an ihn gefallene Güter eines Heimo in Rosheim und Imbsheim, welche in der Grafschaft Heinrichs gelegen waren, wie uns durch ein am 16. Juni 1052 in Zürich ausgestelltes Diplom berichtet wird [302 DH III 290, Seite 392f.: Quapropter ... notum esse volumus, qualiter nos ... ad altare, quod est in monasterio principis apostolorum Petri foris murtum extructo, tale praedium, quale Heimo in villis Rodesheim et Ilumudesheim habuit, quod in nostram imperialem potestatem iure devenit, in pago Alsatiae et in comitatu Henrici comites situm cum omnibus suis pertinentiis, ... in proprium dedimus atque tradidimus (Zitat, ebda., Seite 393; siehe RegBfeStr. I, Nr. 281, Seite 277.]. Ein weiterer Beleg für Heinrich als Graf im Nordgau findet sich in einem am 15. Oktober 1059 in Speyer ausgestellten Diplom HEINRICHS IV., in dem der minderjährige Nachfolger Kaiser HEINRICHS III. einen Streit zwischen Graf Heinrich und Bischof Hermann/Hezelinus von Straßburg über einen Wildbann, im Nordgau in der Grafschaft Heinrichs gelegen, schlichtet, der auch schon HEINRICHS IV. Vater beschäftigt hatte [303 DH IV 59, Seite 75 ff.: .. notum esse volumus, qualiter venerabilis Strazburgensis ecclesie episcopus Hecill ..., ut litem, que inter illum comitemque Heinricum pro wiltbanno cuiusdam foresti sue ecclesie diu infinita habebat, imposito aliquo discretionis fine reguli nostra maiestate sedaremus.... in pago autem Alsacia et in comitatu predicti Heinrici comitis (Zitat ebda., Seite 76); siehe auch RegßfeStr. I, Nr 284, Seite 278.]. Letztmalig wird Heinrich I. in einer Urkunde Folmars und Heilichas genannt, mit der der Straßburger Kirche die Übertragung der Abtei Hugshofen beurkundet wird [304 Druck der Urkunde bei SCHÖPFLIN, Alsatia diplomatica 1, Nr. 215, Seite 170: Heinrici Alsatiae comitis; vgl. RegBfeStr. I, Nr. 285, Seite 278.].
Graf Heinrich I. von Dagsburg-Egisheim dürfte in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts verstorben sein, nach 1061, jedoch vor 1064, da in einer am 1. März dieses Jahres in Straßburg für das Kloster Ottmarsheim ausgestellten Urkunde von König HEINRICH IV. schon Heinrichs I. Sohn Gerhard als Graf im Nordgau genannt wird [305 DH IV 126, Seite 164f.: ... in comitatu Gerardi comitis Artenheim, lebensheim, Prietenheim, Scherweilare, Northusen cum omnibus suis appendiciis (Zitat, ebda., Seite 165). Hier wird zwar Gerhards Grafschaft nicht explizit Nordgau genannt, jedoch kann man auf Grund der genannten Orte die Grafschaft als im elsässischen Nordgau liegend identifizieren; vgl. WITTE, Genealogische Untersuchungen, 2. Teil Seite 107.]. Der Todestag Heinrichs I. wird im heute verlorenen Altdorfer Nekrolog als der 28. Juni angegeben [306 SCHÖPFLIN, Alsatia illustrata, Seite 482 hat das Nekrolog anscheinend noch gesehen und zitiert daraus den Eintrag zu Heinrich von Dagsburg-Egisheim: IV kal. jul. Obiit Henricus comes, pro quo venerabilis ejus filius Bruno tradidit huic casa Dei ad S.Cyriacum unum molendinum vgl. WITTE, Genealogische Untersuchungen, 2. Teil, Seite 107; F. TIHON, Genealogie des comtes de Moha, in: BIAL 23, Liege 1892, Seite 436. Grandidier hatte sich beim Abt von Altdorf vergeblich um Einsicht in das Altdorfer Nekrolog bemüht. Siehe GRANDIDIER, Histoire I,2, Seite 184 mit Anm. g. Erst für Band II,2 konnte er es auswerten. Vgl. A. SCHULTE, Notae historicae Altorfenses, in: MIÖG 4, 1883, Seite 209.].

Die Gemahlin Heinrichs I. von Dagsburg-Egisheim

Über die Gemahlin Heinrichs I. von Dagsburg-Egisheim sind uns zwar keine Quellenzeugnisse bekannt, man kann jedoch auf Grund einiger wesentlicher Indizien auf ihre Herkunft schließen. So weist uns der Umstand, daß einer der Söhne von Heinrich I., nämlich Albert I., unter anderem den Titel eines Grafen von Moha führte [307 So in einer bei H. BLOCH, Die älteren Urkunden des Klosters S. Vannc zu Verdun, 2. Teil, in: JGLGA 14, Metz 1902, Nr. 62, Seite 86f. abgedruckten Urkunde vom 10. Mai 1096, die Graf Albert von Moha für das Kloster St. Vanne zu Verdun ausgestellt hat.], den Weg. Es ist weder der Titel noch Besitz in Moha in der Familie der DAGSBURG-EGISHEIMER zeitlich vor Albert I. zu finden, so daß daraus geschlossen werden kann, daß Albert I. den Titel und die Herrschaft Moha von seiner Mutter, also der Gemahlin Heinrichs I., geerbt haben muß. Bei der Mutter Alberts muß es sich folglich um eine Tochter des Herren von Moha gehandelt haben.
Ein weiteres Indiz, das diese These stützt, ist durch den Namen Albert gegeben, der - abgesehen von dem die Namensform Adalbero tragenden Kanoniker in Toul [308 Zu dem Kanoniker Adalbero von Toul siehe oben, Seite 53f.] - ebenfalls erst ab diesem Sohn Heinrichs I. in der Familie der DAGSBURG-EGISHEIMER vorkommt und sich etabliert hat. Auffallenderweise ist er in der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts bei den Herren von Moha zu finden, deren Erbe nachweislich Albert I. antrat. So kann man für das Jahr 1031 in einer Urkunde Bischof Reginhards von Lüttich einen Albert von Moha, der hier keinen Grafentitel trägt, als Zeugen nachweisen [309 Die Urkunde ist abgedruckt bei A. MIRAEUS und J. F. FOPPENS, Opera diplomatica et historica, 2. Band, 2. Auflage, Lovanii 1723, Seite 809f.: Testes, scribere, judicavi quorumdam majorum nomina subnotare ... De Laicis ... Albertum de Musal ... (Zitat, ebda., Seite 810); weiterer Druck bei B. FISEN, Historia ecclesiae Leodiensis, Leodii 1642, Seite 318.]. Um ein und dieselbe Person handelt es sich bei dem Albert von Moha, der in einer undatierten Urkunde des Erzbischofs Poppo von Trier, ausgestellt zwischen 1040 und 1044, als Zeuge erscheint [310 Die Urkunde ist abgedruckt bei H. BEYER, Urkundenbuch zur Geschichte der mittelrheinischen Territorien, Band 1: Von den ältesten Zeiten bis zum Jahr 1169, Hildesheim, New York 1974 (= unv. Ndr. d. Ausg. Coblenz 1860), Nr. 324, Seite 377f. - Kurzregest bei A. GOERZ, Regesten der Erzbischöfe zu Trier von Hetti bis Johann II. 814-1503, Trier 1861 (2. Nachdruck: Aalen 1984), Seite 9, ausführliches Regest bei DERS., Mittelrheinische Regesten, 1. Teil, Koblenz 1876, Nr. 1307, Seite 372f.], und wahrscheinlich dürfte es sich bei dem Grafen Albert von Mohn um dieselbe Person handeln, die in einer Urkunde Herzog Friedrichs von Nieder-Lothringen für die Abtei Saint-Trond aus dem Jahre 1059 als Zeuge genannt wird [311 Die Urkunde ist abgedrückt bei Ch. PIOT, Cartulaire de I'abbaye de Saint-Trond, 1. Band, Bruxelles 1870, Nr. 13, Seite 18f.: Signum Alberti, comitis de Musal (ebda., Seite 19). Zu der Frage der Identifizierung des Grafen Albert von Moha siehe unten, Seite 66 und 226. Leonis IX vita, lib. I, cap. 1, Seite 129.]. Dieser Albert von Moha müßte sehr wahrscheinlich der Schwieger-Vater Heinrichs I. von Dagsburg-Egisheim gewesen sein. Legt man die übliche Praxis bei der Namenvergabe in Adels-Familien zugrunde, so könnte der Name Alberts I. von Dagsburg und Moha, da er ja bestenfalls ein zweit- oder drittgeborener Sohn Heinrichs von Dagsburg-Egisheim gewesen ist, sicherlich bei der mütterlichen Seite seinen Ursprung haben, nämlich durch seinen Großvater, Albert von Moha.

Die Kinder Heinrichs 1. von Dagsburg-Egisheim

Aus der Ehe zwischen Heinrich I. von Egisheim und seiner Gemahlin, der Erbtochter von Moha, sind uns vier Söhne aus den Quellen bekannt: Gerhard, Hugo, Albert und Bruno. Von weiteren Kindern aus dieser Verbindung wissen die einschlägigen Quellen nichts.

oo N.N. von Moha, Tochter des Grafen Albert
Kinder:
Gerhard (IV.?)
Hugo † 5.9.1089
Albert I.
Bruno
 
von Dagsburg, Heinrich (I468)
 
54165 Sohn des Grafen Hugo von Dagsburg; Groß-Neffe von Papst Leo IX.
Nach Frank Legl jüngster Sohn des Grafen Heinrich von Dagsburg-Egisheim

Brandenburg Erich: Tafel 12 Seite 24, "Die Nachkommen Karls des Großen"

X. 63. EREMESINDE, * ca. 1080, † 1143 24. VI.
Gemahl:
a) Adalbert Graf von Dagsburg † vor 1101 (1098?)
b) ca. 1101 Gottfried Graf von Namur (siehe XI 153) † 1139

Anmerkungen: Seite 142
XII. 77 Hugo
Über die Nachkommenschaft der Ermesinde aus erster Ehe bestehen starke Meinungsverschiedenheiten. Siehe darüber besonders H. Witte im Jahrb. für lothringische Geschichte 7, 114f. Tihon, Les comtes de Moha (Instit. archeol. liegeois 23, 431 f.) und Vanderkindere 2, 151f., Möller, Stammtafeln 2, 143.
Ich kann die von Vanderkindere aufgestellte und von Möller angenommene Meinung, wonach Graf Hugo aus der ersten Ehe Alberts von Moha und Dagsburg angeblich mit einer Schwester des letzten Grafen Hugo VI. von Dagsburg aus dem Hause EGISHEIM stammte, nicht für richtig halten. Hugos VII. Sohn Hugo VIII. nennt in einer Urkunde (siehe Tihon 446) die Ermesinde seine Großmutter und Hugo VII. erhob Erbansprüche auf Luxemburg, die er nur als Sohn der Ermesinde haben konnte. Ich halte es daher für sicher, daß er Alberts Sohn aus dieser zweiten Ehe war. Daß er den Archidiakon Bruno von Toul, Hugos VI. Bruder, avunculus nennt, beweist nichts dagegen; avunculus bezeichnet sehr häufig auch den väterlichen Oheim, und ich halte aus Gründen, deren Erörterunge hier nicht notwendig ist, Albert mit Witte für einen Bruder Hugos VI. und Brunos, nicht für deren Schwager, Hugo VII. war 1137 tot, da damals seine Frau Gertrud als Witwe erscheint. Würdtwein, Nova subsidia 7, 96.

Thiele Andreas: Tafel 68, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte"
Band I, Teilband 1 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser I


ERMESINDE I. VON LUXEMBURG † 1141, Tochter und Erbin des Grafen Konrad I.
Folgt 1136 dem Neffen als Gräfin von Luxemburg.

1. oo ALBRECHT I. VON EGISHEIM, Graf von Dagsburg und Metz und Moha † 1098 Großneffe von Papst Leo IX.
2. oo GOTTFRIED, Graf von Namur † 1139 ( 1. oo Heilwig um 1060 † um 1090; 2. oo 1. Ermesinde I. Gräfin von Luxemburg um 1080 † 1141/43 )

Kinder:
2. Ehe
Hugo VII. um 1095 † um 1137
Mechthild von Egisheim † nach 1135
oo Folmar III. Graf im Bliesgau † 1142

Literatur:
Brandenburg Erich: Die Nachkommen Karls des Großen. Verlag Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998 Tafel 12 Seite 24 - Legl Frank: Studien zur Geschichte der Grafen von Dagsburg-Egisheim. Veröffentlichungen der Kommission für Saarländische Landesgeschichte und Volksforschung Band 31 Kommissionsverlag: SDV Saarbrücker Druckerei und Verlag GmbH, Saarbrücken 1998 - 
von Dagsburg, Albrecht I. (I524)
 
54166 Sohn des Johann Gerhard Hundshoeffer aus Wihlerstuhl im Elsaß. Hündshoeffer, Jacob (I9232)
 
54167 Sohn des Meisters Giovanni. della Porta, N. (I57439)
 
54168 Sohn des Pfarrers Vogler, Johann Friedrich (I49807)
 
54169 Sohn des Primo.
Die weit verzweigte Familie Cetti stammt aus Mercurio, Ortsteil von Laglio und ist dort schon um 1300 nachgewiesen.
Aus Ticerio, Ortsteil von Laglio zieht ein Cetti um 1700 in die Pfalz, ein Nachfahre wird pfälzischer Außenminister und gelangt zu pfalz-bayerischem Adel. Andere Linien lebten in Mannheim, Wien, usw. 
Cetti, Antonio (I57427)
 
54170 Sohn des ser Bertramo genannt "Traversio" Prestinari, Meister Andrea (I57428)
 
54171 Sohn des ser Zermanello und Bruder von Pietrina Cetti Cetti, Giorgio (I50740)
 
54172 Sohn des Tagelöhners auf Neuschloß Ott, Johann Georg (I67364)
 
54173 Sohn des Wolfgang Windbühl sectoris lignorum und Magdalena Windbühl, Martin (I26119)
 
54174 Sohn vermutlich Familie: Fogt, Cunrat / Mätz (F17787)
 
54175 Sohn vermutlich Familie: Fogt, Hans / Greta (F17786)
 
54176 Mit dieser Bemerkung ist mindestens eine lebende Person verknüpft - Details werden aus Datenschutzgründen nicht angezeigt. Vertraulich (I76)
 
54177 Söhne vermutlich Familie: Vogt, Hans / (F17785)
 
54178 Söhne vermutlich Familie: Vogt, Hans / (F17783)
 
54179 Soldat aus dem Vogelsberg stammend. Johann Gerhard (I12242)
 
54180 Soldat im Regiment Birkenfeld, dann Bürger in Brühl Berlinghof, Heinrich Wilhelm (I47153)
 
54181 Soldat unter den badischen Truppen Berlinghof, Johann Nikolaus (I59004)
 
54182 sollte noch in der Originalquelle geprüft werden  
54183 Somer Sommer, Johannes (I49023)
 
54184 Somer Sommer, Anna Catharina (I49024)
 
54185 Sommer von Frankreich, Heinrich (I993)
 
54186 Sommer von Niederlothringen, Karl (I992)
 
54187 Sommer 1577
proklamiert Tübingen 10. Trinitatis 
Familie: Hettler, M. Johannes / Brenz, Katharina (F16778)
 
54188 Sommer 1616 Familie: Schmidlapp, Michael / Brenz, Anna Maria (F16812)
 
54189 Sommer 964 (5.8.964 Hlawitschka)  von Niederlothringen, Gottfried (I434)
 
54190 Sondersiechenschaffner 1666 sowie Traubenbeseher Lederhoos, Jonas (I21563)
 
54191 Sonnereiter, Sonreiter, Sonnreiter Sonnenreiter, Balthasar (I6748)
 
54192 Sonß Sohns, Hans Bernhard (I46645)
 
54193 Sonß Sohns, Hanß (I48276)
 
54194 Sopha, Sophia Bohrer, Sophie (I52511)
 
54195 Sophia von Burgau Gräfin von Löwenstein
† 1.5.1284

Jüngste Tochter des Grafen Heinrich III. von Berg († 28.6.1241/19.10.1244) und der Adelheid (von Schelklingen), Erb-Tochter von Graf Walter und der N.N.
Schwester von Graf Ulrich II. von Schelklingen († 15.11.1264/1.4.1268), Markgraf Heinrich II. von Burgau († nach 20.7.1293), Gräfin Elisabeth von Montfort, Gräfin N.N. von Oettingen
Enkelin von Graf Ulrich I. von Berg († 22.12.1208/14) und der Udilhild von Ronsberg
Verwandte vom Römischen Kaiser FRIEDRICH II. ROGER († 13.12.1250)

Schwennicke, Detlef: Tafel 62, "Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XII, Schwaben"

SOPHIA
† 1.V.1284
1273/75 I. oo ULRICH III. VON GUNDFELFINGEN-HELLENSTEIN 1251/63
vor 1275II. oo GOTTFRIED GRAF von LÖWENSTEIN 1252/77

Schwennicke, Detlef: Tafel 67, "Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XII, Schwaben"

ULRICH III. VON HELLENSTEIN
1251/60 oo SOPHIA VON BURGAU 1273/75 † 1.V.1284
Tochter von Heinrich III. (I.) Graf von Berg Markgraf von Burgau
(II. oo vor 1275 Gottfried Graf von Löwenstein 1252/77)

Schwennicke, Detlef: Tafel 30, "Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XII, Schwaben"

GOTTFRIED III. GRAF von LÖWENSTEIN
1252/78 I. oo KUNIGUNDE VON HOHENLOHE 1253
Tochter von Gottfried Graf der Romagna
II. oo UTA 1262
III. oo SOPHIE VON BURGAU 1253/77 † 1.IV.1284
Witwe von Ulrich III. von Gundelfingen-Hellenstin
Tochter von Heinrich III. Graf von Berg Markgraf von Burgau







1. oo Ulrich III. Herr von Gundelfingen-Hellenstein x † 1263

2.. oo 3. Gottfried III. Graf von Löwenstein x um 1230 † nach 1278

Literatur:
Schwennicke, Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XII, Schwaben Tafel 30,62,67 - 
von Burgau, Sophia (I644)
 
54196 Sophie von Ober-Lothringen
Gräfin von Sundgau-Pfirt
um 1020/25- 1093
(um 1013- nach 1091/92) Decker-Hauff
Jüngere Tochter des Herzogs Friedrich II. von Ober-Lothringen und der Mathilde von Schwaben, Tochter von Herzog Hermann II.

Sophie, Erbin von Bar, Amance und Saargemünd, war seit etwa 1026 die Adoptivtochter ihrer Mutterschwester Kaiserin Gisela und wurde zusammen mit ihrer Schwester Beatrix am kaiserlichen Hofe erzogen. Sie war die Gründerin der Klöster Sainte Marie in Bar-le-Duc und Chatenais.

Goez Elke: "Beatrix von Canossa und Tuszien"

Sophie erhielt Saint-Mihiel, die Burgherrschaften von Bar und Fains, und sie verfügte - neben weiteren, verstreut liegenden Gütern - über die Besitzungen von Saint-Denisen-Lorraine. Die mangelnde Geschlossenheit dieser Objekte erlaubte der Herzogs-Tochter und ihrem Gemahl Graf Ludwig von Mömpelgard keine kraftvolle und ausgreifende Territorialpolitik; in dieser Hinsicht änderte sich erst für ihre Nachkommen im Verlauf des 12. Jahrhunderts die Situation.

1034 oo Ludwig Graf von Sundgau-Pfirt um 1005- 1067/76

Kinder:
- Bruno
- Friedrich Markgraf von Turin - 1092 (29.6.1091 Tangl)
- Ludwig
- Beatrix -26.10.1092
oo Berthold I. Herzog von Kärnten -5./6.11.1078
- Dietrich I. Graf von Mousson - 1105
- Sophie
oo Volmar I. Graf von Froburg - um 1114
- Mathilde - vor 1105
oo Hugo VIII. Graf von Egisheim und Dagsburg -4.9.1089 ermordet

Literatur:
Goez Elke: Beatrix von Canossa und Tuszien. Eine Untersuchung zur Geschichte des 11. Jahrhunderts, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1995, Seite 11-13,15,35,36,39,74,77 - Hlawitschka, Eduard: Die Anfänge des Hauses Habsburg-Lothringen. Genealogische Studien zur Geschichte Lothringens und des Reiches im 9.,10. und 11. Jahrhundert, Saarbrücken 1969, Seite 84,111 -  
von Oberlothringen, Sophie (I901)
 
54197 South Cemetery Klingler, Hermann Julius (I8711)
 
54198 South Cemetery Reiber, Johann Martin (I50807)
 
54199 Sozius des Giorgio Brentano in Azzano, hinterlässt in Lanciano Geldmittel und auch Wein. Brentano, Giovanni Giacomo (I62484)
 
54200 spät geheiratet Kroepsch, Helene (I220)
 

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