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 Bohrer

von Speyer, Judith

weiblich um 990 - nach 998  (9 Jahre)


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Generation: 1

  1. 1.  von Speyer, Judith wurde geboren um 985/990 (Tochter von von Speyer, Heinrich und von Metz, Adelheid); gestorben nach 998; wurde beigesetzt in Worms [67547],Worms,Rheinland-Pfalz,Deutschland.

    Notizen:

    Judith
    um 985/90- nach 998 Begraben: Dom zu Worms

    Einzige Tochter des fränkischen Grafen Heinrich von Speyer und der Adelheid von Metz, Tochter von Graf Richard; Ur-Ur-Enkelin des Königs OTTO I.


    Schwennicke Detlev: Tafel 12, "Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1"

    JUDITH
    + (998) 30.IV 1034 Begraben: Worms Dom

    Trillmich Werner: Seite 129, "Kaiser Konrad II. und seine Zeit"

    Heinrich, der älteste Sohn, vermählte sich mit Adelheid, einer Schwester der Elsaßgrafen Gerhard und Adalbert. Er verstarb, kaum 20 Jahre alt, schon um 990, ohne sich durch Taten ausgezeichnet zu haben. Ihn überlebte ein Sohn, der spätere
    Kaiser KONRAD, und eine Tochter Judith, von der wir nur wissen, dass sie, wie der Vater, im Wormser Dom bestattet liegt.

    Hlawitschka Eduard: Seite 26, "Die 'Verwandtenehe' des Gegenkönigs Hermann von Salm und seiner Frau Sophie. Ein Beitrag zu den Familienbeziehungen der rheinischen Ezzonen/Hezeliniden und des Grafenhauses von Formbach/Vormbach."

    Man weiß aus einem Diplom Kaiser KONRADS II. vom 30. Januar 1034, daß KONRAD II. eine Schwester Judith hatte, die zur Zeit der Urkundenausstellung bereits verstorben war und die ihr Grab in der Wormser Domkirche - wie andere Angehörige KONRADS auch - gefunden hatte. Andere Nachrichten über sie fehlen [Vgl. schon Harry Breslau, Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Konrad II., Band 1, Berlin 1879, 4.]. Allein dem Umstand, daß sich Judiths Grab im Worms befand, verdanken wir ihre Nennung in KONRADS II. Urkunde und somit unser Wissen über sie. Ist sie indessen tatsächlich "früh vestorben", wie Breslau es vermutete? Oder hat sie ein höheres Alter erreicht und ist nur - ebenso wie ihre und Kaiser KONRADS II. Mutter Adelheid - aus dem Beziehungsfeld KONRADS II. und seiner Frau Gisela völlig verschwunden? Könnten nicht sie - oder noch eher eine nicht ausschließbare weitere, nicht in Worms bestattete Schwester KONRADS II. - das Bindeglied zu Graf Hezelin und zugleich die Gemahlin Graf Giselberts gewesens ein?

    Wolfram Herwig: Seite 38, "Kaiser Konrad II. Kaiser dreier Reiche."

    Als KONRAD zu Burchard kam, muß auch die Schwester Judith - ob nun älter oder jünger - bereits tot [40 D. Ko II. 204 von 1034 I 30 erwähnt die der Großmutter väterlichersets nachbenannte Schwester an letzer Stelle des Totengedenkens. Weinfurter, Herrschadtslegitimation 66, nimmt ihren Tod für 998 an.] und das "reife" Kind alt genug gewesen sein, um den mit dem Tod des Vaters verbundenen Verlust von Ehre, Rang und Ansehen wahrzunehmen.

    Literatur:
    Erkens Franz-Reiner: Konrad II. Herrschaft und Reich des ersten Salierkaisers. Verlag Friedrich Pustet Regensburg 1998 Seite 29 - Hlawitschka Eduard: Die 'Verwandtenehe' des Gegenkönigs Hermann von Salm und seiner Frau Sophie. Ein Beitrag zu den Familienbeziehungen der rheinischen Ezzonen/Hezeliniden und des Grafenhauses von Formbach/Vormbach. Festschrift für Andreas Kraus zum 80. Geburtstag. In: Schriftenreihe zur bayerischen Landesgeschichte, Band 140, Verlag C.H. Beck München 2002 Seite 26 - Trillmich Werner: Kaiser Konrad II. und seine Zeit. Europa Union Verlag Bonn 1991 - Weinfurter, Stefan: Herrschaftslegitimation und Königsautorität im Wandel: Die Salier und ihr Dom zu Speyer, in Die Salier und das Reich, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1992 Band I Seite 66 - Wipos Leben Konrads II. - Wolfram Herwig: Kaiser Konrad II. Kaiser dreier Reiche. Verlag C.H. Beck München 2000 Seite 38 -

    Begraben:
    Dom


Generation: 2

  1. 2.  von Speyer, Heinrichvon Speyer, Heinrich wurde geboren um 970; gestorben in 989/1000; wurde beigesetzt in Worms [67547],Worms,Rheinland-Pfalz,Deutschland.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Graf im Wormsgau

    Notizen:

    Heinrich von Speyer Graf im Wormsgau
    um 970- nach 28.9.989/vor 1000
    Ältester Sohn des Herzogs Otto von Kärnten und der Judith (von Bayern, Tochter von Graf Heinrich ?); Urenkel des Kaisers OTTO I.

    Glocker Winfried: Seite 316, "Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik"

    VII, 5 HEINRICH ("VON SPEYER")
    * c 965/70, + 990/1000 am III 28
    Graf im Wormsgau
    oo Adelheid, Schwester der elsäßischen Grafen Gerhard und Adalbert

    Heinrich von Speyer ist als Sohn Herzog Ottos von Worms in der Stiftungsurkunde Herzog Ottos für das Kloster St. Lambrecht von 977 (Druck bei Stauber, Lambrecht S. 207 ff.; auch bei Scheid, Origines Guelficae IV 300 f.) erwähnt.
    Letzmals lebend bezeugt ist Heinrich am 989 IX 28: an diesem Tag ist er Zeuge bei einem Rechtsgeschäft Abts Salmann vom Kloster Lorsch (gedruckt bei Glöckner, Codex Laureshamensis Nr. 83; vgl. dazu BU. 1016e).
    Wie Bresslau, Jbb. Konrads II. Band 1, ermittelt hat, muß Heinrich vor dem Jahr 1000 verstorben sein; den Todestag nennt der Nekrolog des Klosters Weißenburg, in dem zum III 28 eingetragen ist: "Heinricus pater imperatoris Cuonradi".
    Heinrich von Speyer ist ebenfalls als Sohn Herzog Ottos von Worms bezeugt in dem Bericht Wipos in den Gesta Chuonradi c. 2, S. 15, über die Familie KONRADS II.
    Zu diesen Angaben von Wipo sind die von Hlawitschka, Anfänge passim, bes. Faltblätter nach S. 138 und 146, ermittelten Familienzusammenhänge für Adelheid, die Gemahlin Heinrichs von Speyer, zu ergänzen; vgl. unten VII, 94.

    Schwennicke Detlev: Tafel 12, "Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1"

    HEINRICH "VON WORMS" Graf im WORMSGAU
    + 28. IX 989-1000 Begraben: Worms Dom
    oo ADELHEID
    + 19. V (1039-1046) Begraben: Öhningen Stiftskirche, Schwester der Grafen Adalbert und Gerhard (MATFRIDE)
    II oo fränkischer Graf

    Heinrich hatte wohl um 985 eine Adelheid von Metz geheiratet. Durch seine Ehe knüpfte das Geschlecht wichtige Familienverbindungen zu den bedeutendsten Adelsgeschlechtern Lothringens. Er hatte seinen Besitz wohl am Nordrand des Herzogtums Schwaben. Er lebte mindestens zeitweilig in Waiblingen und ist der erste der "HEINRICHE VON WAIBLINGEN", wie das SALIER-Geschlecht zunächst genannt wurde.

    Trillmich Werner: Seite 129, "Kaiser Konrad II. und seine Zeit"

    Heinrich, der älteste Sohn, vermählte sich mit Adelheid, einer Schwester der Elsaßgrafen Gerhard und Adalbert. Er verstarb, kaum 20 Jahre alt, schon um 990, ohne sich durch Taten ausgezeichnet zu haben. Ihn überlebte ein Sohn, der spätere Kaiser KONRAD, und eine Tochter Judith, von der wir nur wissen, dass sie, wie der Vater, im Wormser Dom bestattet liegt.

    um 985 oo 1. Adelheid von Metz, Tochter des Grafen Richard
    ca 970-19.5.1046 (7.9.1046 Trillmich)
    2. oo Hermann Graf im Bretachgau

    Kinder:
    - Judith - 998
    - KONRAD II. 990-4.6.1039

    Literatur:
    Bresslau, Harry: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Konrad II. 3 Bände Verlag von Duncker & Humblot Leipzig 1879 - Die Salier und das Reich, hg. Stefan Weinfurter, Jan Thorbecke Verlag 1991, Band I Seite 63,66,229,241/Band II Seite 200 - Erkens, Franz-Reiner: Konrad II. Herrschaft und Reich des ersten Salierkaisers. Verlag Friedrich Puset Regensburg 1998, Seite 23,29 - Hlawitschka Eduard: Untersuchungen zu den Thronwechseln der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts und zur Adelsgeschihichte Süddeutschlands. Zugleich klärende Forschungen um „Kuno von Öhningen“, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1987, Seite 41,81,139 - Hlawitschka, Eduard: Studien zur Äbtissinnenreihe von Remiremont (7.-13. Jh.), Saarbrücken 1963, Seite 62,69-71 - Schwarzmaier Hansmartin: Von Speyer nach Rom. Wegstationen und Lebensspuren der Salier. Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1992, Seite 17,36,40,45,47,51,67 - Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 - Trillmich Werner: Kaiser Konrad II. und seine Zeit. Europa Union Verlag Bonn 1991 - Wipos Leben Konrads II. - Wolfram Herwig: Kaiser Konrad II. Kaiser dreier Reiche. Verlag C.H. Beck München 2000 -

    Begraben:
    Dom

    Gestorben:
    nach 28.9.989/vor 1000

    Heinrich heiratete von Metz, Adelheid. Adelheid (Tochter von von Metz, Richard) wurde geboren um 0970; gestorben am 19 Mai 1046 in Öhringen [74613],Hohenlohekreis,Baden-Württemberg,Deutschland. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  von Metz, Adelheidvon Metz, Adelheid wurde geboren um 0970 (Tochter von von Metz, Richard); gestorben am 19 Mai 1046 in Öhringen [74613],Hohenlohekreis,Baden-Württemberg,Deutschland.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Gräfin im Bretachgau
    • Titel/Amt/Status: Worms [67547],Worms,Rheinland-Pfalz,Deutschland; Gräfin von Worms

    Notizen:

    Adelheid von Metz Gräfin von Worms, Gräfin im Bretachgau
    um 970-19.5.1046 (7.9. Trillmich) Kloster Öhringen
    Tochter des Grafen Richard von Metz aus dem Hause CHATENOIS
    Nach Gewin einzige Tochter des Grafen Adalbert I. von Moosburg und der Drusunda vom Chiemgau, Erbtochter von Graf Aribo

    Schwennicke Detlev: Tafel 12, "Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1"

    HEINRICH "VON WORMS" Graf im WORMSGAU, + 28. IX 989-1000 Begraben: Worms Dom
    oo ADELHEID + 19. V (1039-1046) Begraben: Öhningen Stiftskirche

    Schwester der Grafen Adalbert und Gerhard (MATFRIDE)
    II oo fränkischer Graf

    Glocker Winfrid: Seite 332, "Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik"

    VII, 94) ADELHEID
    * c 970, + 1039/46 am (?) V 19
    Tochter des Grafen Richard von Metz und dessen Gemahlin unbekannten Namens
    1. oo Heinrich ("von Speyer"), Sohn des Herzogs Otto von Worms - n 989 am III 28
    2. oo NNm (fränkischer Adliger)

    Das gegebene ungefähre Geburtsjahr der Adelheid, der Mutter Kaiser KONRADS II., basiert auf der Überlegung, daß Ehegatten häufig in etwa gleichaltrig sind.
    Zum Todesjahr und dem vermutlichen Sterbetag sowie zu ihrer 2. Ehe vgl. Hlawitschka, Anfänge Seite 123, Anm. 170 sowie ebenda Seite 65, Anm. 66.

    HERKUNFT UND GESCHICHTE FÜHRENDER BAYERISCH-ÖSTERREICHISCHER GESCHLECHTER IM HOCHMITTELALTER Gewin Dr. J.P.J.: Seite 13

    35. ADELHEID C. 1010-1037.
    Um 1010 schenkte der Edle Ernst G. 19. dem Kloster Tegernsee unter Vorbehalt lebenslänglicher Einkünfte für beide zusammen mit seiner Gemahlin Adelheid (der Mann als Haupt des Ehebündnisses) das Eigengut, das sie in Trens (Tirol) besaß, mit Manzipien. Dieses Gut, das in der Eintragung als "patrimonium" bezeichnet ist, lag an der Eisack gerade gegenüber Stilfes, wo Erbgüter von Adalbert und Drusunda lagen.: T. 1. nr. 1a., M. B. VI. 9.
    (1003/13) Adelheid gibt nach dem Tode ihres Gemahls Besitz zu Litzldorf (L. K. Aibling) gegen zwei lebenslängliche Pfründen. Als ihr Vogt trat auf Nortbert. A. 30.: T. 1. nr. 2., M. B. VI. 10. 1034/41.
    Die Edle Adelheid gibt einen servus Adalpert dem Kloster Tegernsee durch die Hand ihres Vogtes Rotpertus A. 28.: T. 1. nr. 10., M. B. VI. 12.
    1034 oder 1037. Adelheid gründete das Kollegialstift Spalt.: H. Reg. nr. 162.
    1037. Stiftete zusammen mit ihrem Sohn Bischof Gebhard III. von Regensburg G. 24. das Kollegialstift Oehringen. (Württemberg): Württembergisches Urkundenbuch I. S. 263 nr. 222. Bezüglich der Grafen Sigifrid, Eberhard und Hermann, seine "cognati", ist folgendes erwähnt: "hec ex matris meae prediis et meis superaddens quattuor videlicet villas quae sunt Orenburc, Phalbach, Eichahe, Ernsbach" (Ohrnberg, Pfahlbach, Eichach, Ernsbach) "sicut ego et parentes mei liberam inde potestatem habuimus": "Hier werden die parentes Gebhards den früher genannten cognati so deutlich gegenüber gestellt, daß kein Zweifel mehr darüber bestehen kann, daß die genealogischen Angaben des Nekrologs von Oehringen zu verwerfen sind. Sie beruhen offenbar auf Kombinationen des Oehringer Stiftsherren.": Breßlau I. Seite 340 ff.
    1043 November 28. (+) König HEINRICH III. erwähnt, dass seine Großmutter Adelheid und deren Sohn Gebhard G. 24. ihm ihren Besitz in den Orten Wurmrausch, Högen und Fürnried im Nordgau übereignet hatten: M. G. Kaiserurkunden V. nr. 168.
    1046 (+). König HEINRICH schenkte dem Domkapitel zu Speyer die von Adelheid ererbten Orte Lockweiler (südwestlich Trier an der Mosel) und Pilllingsbach und Lüg (in der Rheinpfalz): M. G. Kaiserurkunden V. nr. 171.

    Quellen und Literatur:
    Seite 297, Personalien: Seite 112-114, Karte von Oberbayern Seite 81, von Tirol Seite 57.

    Note:
    Wir wollen die von Adelheid allein und die von ihr zusammen mit anderen übereigneten Besitztümer näher betrachten. Der Eigenbesitz zu Trens im Eisacktal (Tirol) gehörte offenbar der Gemahlin des Edlen Ernst Adelheid. Ganz in der Nähe dieses Besitzes hatte Adalbert I. A. 27. mehrere zu Stilfs und Umgebung gelegene Güter, über die er 985/93 verfügte. Der Besitz zu Trens, der als "patrimonium" bezeichnet ist, wurde durch die Eheleute Ernst und Adelheid zusammen dem Kloster Tegernsee übertragen.
    Als Adelheid zum zweiten Male im Witwenstand war, übertrug sie Tegernsee ein Gut zu Litzeldorf (B. A. Aibling), in dessen Umgebung (Kufstein und Schwoich) wir Besitz des Ruodperht II. A. 36. - ihr Neffe - antreffen.
    Die vorgenannten Orte im Moseltal und in der Rheinpfalz erbte König HEINRICH III. von seiner Großmutter Gräfin Adelheid. Diese Orte, in denen ihre Söhne aus zweiter Ehe offenbar nicht berechtigt waren, gehörten wohl zum Besitz ihres ersten Gemahls Graf Heinrich von Worms.
    Dagegen wurden die obengenannten Besitzungen im Nordgau durch Adelheid zusammen mit ihrem Sohn Gebhard G. 24. dem König übereignet. Daraus läßt sich schließen, daß dieser Grundbesitz Adelheids zweitem Gemahl Ernst G. 19. zugehört hat. Die Orte Wurmrausch, Högen und Fürnried liegen in der nächsten Umgebung von Erlheim, Bittenbrunn, Allersburg, Schmidmühlen und Schwand, wo Bilifrid E. II. 6., die Gemahlin des Grafen Ernst G. 18. begütert war. In diesem Ernst erblicken wir den Großvater Gebhards G. 24. Es liegt nun der Gedanke nahe, daß der übereignete Besitz zum Erbgut von Gebhards Vater Ernst, Adelheids zweitem Gemahl gehörte.
    Adelheid stiftete mit ihrem Sohn Gebhard das Stift Oehringen (Württemberg), wo sie, wie es scheint, ihre letzte Lebenszeit verbracht hat. Der sogenannte Stiftungsbrief dieses Klosters, der im Württembergischen Urkundenbuch I. 263 herausgegeben ist, lautet im Anfang (mit Auslassung des Formelhaften): ego Gebehardus Dei Ratiponensis episcopus, matris meae Adelheidis, justis petitionibus votisque piis et divina inspiratione conceptis annuens desideriis, in ecclesia prius parrochiana in villa Oringowe, quam ego et ipsa jure propinquitatis a pie memorie Sigifrido et Eberhardo atque Hermanno comitibus, qui novissimam inibi prestolantur tubam, cum aliis eorum bonis hereditavimus, congregationem kanonicorum institui. Weiter unten spricht dann der Bischof noch einmal von den drei Grafen als "cognati sui".
    Nach Erwähnung der von den drei Grafen, seinen cognatis, der Kirche geschenkten Güter, fährt der Bischof fort: hec ex matris mea prediis et meis superaddens, quattuor, Phalbach, Eichehe, Ernsbach sicut ego et parentes mei liberam inde postatem habuimus. Wie wir oben erwähnten, zieht Breßlau die Folgerung, daß die genannten Grafen nahe Verwandte des zweiten Gemahls Adelheids gewesen sind. Wir meinen die Richtigkeit dieser Folgerung anzweifeln zu dürfen.
    Wir setzen voraus, daß das Vorleben der drei Grafen ziemlich im Dunkeln liegt. Nach dem Totenbuch des Stiftes sollte Graf Hermann der Vater Siegfrieds und Eberhards gewesen sein, was wohl schon darum undenkbar ist, da in der Urkunde Graf Siegfried zuerst und Graf Hermann zuletzt genannt ist. Überdies sind die Einträge gegenseitig in Widerspruch, auffällig ist weiter, dass Adelheid statt "regis mater" unrichtig als "regina" bezeichnet ist. Wenn man außerdem bedenkt, daß das Totenbuch erst viel später, wahrscheinlich erst im 15. Jh., angelegt worden ist, gibt der Nekrolog keinen einzigen Anhaltspunkt für die darin verzeichneten Verwandtschaftsbeziehungen.
    Daß die genannten Grafen nahe Verwandte von Adelheids zweitem Gemahl Ernst gewesen sind, wie Breßlau meint, dafür besteht unseres Erachtens kein Grund. Die Taufnamen Siegfried, Eberhard und Hermann sind in seinem Geschlecht völlig unbekannt. In der Urkunde sind die Grafen Verwandte der Adelheid und des Bischofs Gebhard ihre "cognati", also nicht Stammverwandte, genannt. Alles deutet vielmehr darauf hin, daß sie Verwandte der Adelheid waren, um so mehr, da die Taufnamen der beiden erstgenannten Grafen bekannte Namen sind im Geschlecht von Adelheids Mutter Drusunda C. 9.: dem ARIBONEN-Geschlecht.
    Der Gedanke liegt nahe, daß Graf Siegfried C. 8. ein Bruder der Drusunda war und eine Grafschaft im Orngau verwaltet hat. Drusundas Bruder Pfalzgraf Aribo C. 7. hatte einen Sohn mit Namen Eberhard C. 16, der einem seiner Söhne C. 25. den Taufnamen Siegfried gab. Er war der Stammvater der Grafen von Spanheim, aus dem unter anderem die Linie der Grafen von Lebenau stammte, in der Siegfried Leitname war. Allem Anschein nach hat Adelheid aus dem Nachlaß des Grafen Siegfried, Eberhard und Hermann die Güter, mit denen sie das Stift Oehringen ausstattete, geerbt. Die Worte, mit denen Bischof Gebhard die Güter andeutet: hec ex matris meae prediis et meis superaddens weisen auch in diese Richtung.
    Es ist auffallend, dass die Bande zwischen Adelheid und ihrem Sohn Gebhard so herzlich waren, während Kaiser KONRAD II. zu seiner Mutter in kühlem Verhältnis stand. Adelheid erscheint niemals als Intervenientin in KONRADS II. Urkunden; in der oft erwähnten Urkunde Stumpf 2051, R. 194., in welcher der Kaiser fast seiner ganzen Familie gedenkt, wird sie nicht einmal erwähnt; niemals finden wir sie am Hofe anwesend.
    In unserem 1955 erschienen Werk, besonders Seite 60-64, begründeten wir unsere Ansicht inbetreff Adelheids Abstammung aus dem RUPRECHTS-Geschlecht. Wie wir ebenda bemerkten, sind wir uns dessen bewußt, daß wir von der in der Literatur vertretenen Ansicht abweichen, die letzten Endes auf der Vita Chuonradi von Wipo beruhen (Mon. Germ. SS. 258. Zeile 14 ff.). Es sei hier nochmals betont, daß die Vita nun in Abschrift aus dem 12. Jh. erhalten ist, während unsere Auffassung auf zeitgenössischen Quellen beruht. Es folgt jetzt ein Verzeichnis von Quellen und Literatur usw.

    Quellen und Literatur:
    Seite 297, Personalien: Seite 60-64, 112-114. Grundbesitz: Karte von Tirol bei Seite 57, von Oberbayern bei Seite 81. Breßlau I. 3, 4, N. 6, 201, 230, 274, 331 ff., II. N. 4., 163.
    Adelheid entstammte einer einflußreichen lothringischen Familie, die verwandtschaftliche Beziehungen zu fast allen einflußreichen Adelsgeschlechtern Lothringens unterhielt. Ihre Brüder waren die Grafen Adalbert vom Saargau, dessen Nachkommen Herzöge von Lothringen wurden, und Gerhard von Metz. Am Hofe ihres Sohnes KONRAD II. spielte sie keine Rolle. Gemeinsam mit ihrem Sohn aus zweiter Ehe, Gebhard Bischof von Regensburg, gründete sie 1037 das Kloster Öhringen, dem KONRAD II. kostbare Reliquien überließ.

    Hlawitschka Eduard: Seite 123 Anm. 170, "Die Anfänge des Hauses Habsburg-Lothringen"

    Im Jahre 1037 ist Adelheid noch im sogenannten Stiftungsbrief des Klosters Öhringen, den ihr Sohn aus zweiter Ehe, Bischof Gebhard III. von Regensburg, erließ, ausdrücklich als Intervenientin genannt (Wirttemberg. UB 1 Seite 263f. nr. 222. Diese Urkunde ist teilweise überarbeitet und interpoliert; vgl. hierzu K. Weller, Die Öhringer Stiftungsurkunde von 1037, in: Württ. Vierteljahreshefte f. Landesgesch. NF 39 (1933) S. 1 ff., zuletzt H. Decker-Hauff, Der Öhringer Stiftungsbrief, in: Württembergisch Franken 41 (1957) S. 117 ff. und 42 (1958) S. 3 ff. Am Datum ist nicht zu zweifeln). Im Jahre 1046 hingegen schenkte HEINRICH III. der Kirche zu Speyer die villa Lockweiler, quam ex avia nostra domna videlicet Adelheid jure hereditario suscepimus (MG DD Heinrich III. S. 210 f. nr. 168). Danach scheint Adelheid ihren Sohn KONRAD II. (+ 1039) überlebt zu haben, da das Gut andernfalls nicht als von der Großmutter, sondern als vom Vater ererbt hätte bezeichnet werden müssen; so schon H. Breßlau, Konrad II. Bd. 1 S. 4 Anm. 5, und jetzt auch wieder Regesta Imperii III, 1 ed. H. Appelt, S. r nr. c.

    Black-Veldtrup Mechthild: Seite 166

    "Kaiserin Agnes (1043-1077) Quellenkritische Studien."
    Die Güter der Gräfin Adelheid, der Mutter KONRADS II., wurden offenbar nicht als Dotalgut für Gunhild und Agnes herangezogen. 1046 schenkte HEINRICH III. diese Besitzungen, die sich aus Adelheids Heirats- und Dotalgut zusammensetzten, dem Speyerer Domkapitel.

    Trillmich Werner: Seite 129, "Kaiser Konrad II."

    Heinrichs Witwe heiratete erneut einen namentlich unbekannten Grafen im Ohrn- oder Bretachgau, ohne auf Kind und Verwandte Rücksicht zu nehmen. Im Leben ihrer Angehörigen spielte sie seitdem keine Rolle mehr. Nach dem Tode ihres Gemahls stiftete sie 1037 zusammen mit Gebhard, dem Sohn beider Kloster Öhringen. Dort endete ihr Leben, wahrscheinlich kurz vor 1046

    Schreibmüller Hermann: Seite 212, "Die Ahnen Kaiser Konrads II. und Bischof Brunos von Würzburg, in Herbiopolis Jubilans. 1200 Jahre Bistum Würzburg Festschrift zur Säkularfeier der Erhebung der Kiliansreliquien."

    Heinrichs Witwe Adelheid (aus elsässigem Geschlecht) heiratete in zweiter Ehe einen nicht näher bekannten fränkischen Adeligen im Brettach- oder Ohrngau. Wie so viele abermals verheiratete Edelfrauen des Mittelalters wurde sie ihrem Sohn aus 1. Ehe (KONRAD II.) dauernd entfremdet und erscheint später nur noch einmal in kirchlicher Beziehung zu ihm.
    um 985
    1. oo Heinrich Graf von Worms um 970-28.3. nach 28.9.998/vor 1000
    2. oo Hermann Graf im Bretachgau
    Kinder:
    1. Ehe
    - Judith - 998
    - KONRAD II. 12.7.990-4.6.1039
    2. Ehe- Gebhard III. von Hohenlohe Bischof von Regensburg (1036-1060) um 1002-2.12.1060

    Literatur:
    Black-Veldtrup Mechthild: Kaiserin Agnes (1043-1077) Quellenkritische Studien. Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 1995 Seite 166 - Boshof, Egon: Die Salier. Verlag W. Kohlhammer Stuttgart Berlin Köln 1987, Seite 8,19,27,35,55 - Bresslau, Harry: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Konrad II. 3 Bände Verlag von Duncker & Humblot Leipzig 1879 - Die Salier und das Reich, hg. Stefan Weinfurter, Jan Thorbecke Verlag 1991, Band I, Seite 66/Band II Seite 123 - Erkens, Franz-Reiner: Konrad II. Herrschaft und Reich des ersten Salierkaisers. Verlag Friedrich Puset Regensburg 1998, Seite 23,29 -
    Glocker Winfrid: Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik. Böhlau Verlag Köln Wien 1989 Seite 332 - Hils, Kurt: Die Grafen von Nellenburg im 11. Jahrhundert. Ihre Stellung zum Adel, zum Reich und zur Kirche, Eberhard Albert Verlag Freiburg 1967, Seite 18,54,69 -
    Hlawitschka, Eduard: Die Anfänge des Hauses Habsburg-Lothringen. Genealogische Studien zur Geschichte Lothringens und des Reiches im 9.,10. und 11. Jahrhundert, Saarbrücken 1969, Seite 65-68,79,81,84,87,91,95,98,117-126,130-132,135-138,140,142-145,146,147,153,174,177, 179 -
    Hlawitschka, Eduard: Studien zur Äbtissinnenreihe von Remiremont (7.-13. Jh.), Saarbrücken 1963, Seite 62,69-71 - Hlawitschka Eduard: Untersuchungen zu den Thronwechseln der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts und zur Adelsgeschichte Süddeutschlands. Zugleich klärende Forschungen um „Kuno von Öhningen“, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1987, Seite 81,147,164 - Schnith Karl Rudolf: Mittelalterliche Herrscher in Lebensbildern. Von den Karolingern zu den Staufern. Verlag Styria Graz Wien Köln 1990 Seite 156,185 - Schreibmüller, Hermann: Die Ahnen Kaiser Konrads II. und Bischof Brunos von Würzburg, in Herbiopolis Jubilans. 1200 Jahre Bistum Würzburg Festschrift zur Säkularfeier der Erhebung der Kiliansreliquien Würzburger Diözesangeschichtsblätter 14/15 1952 - Schumann Marianne: Adelheid von Öhringen, die Mutter Konrads II., in: Schwäbische Lebensbilder 6 (1957) Seite 5-15 - Schwarzmaier Hansmartin: Von Speyer nach Rom. Wegstationen und Lebensspuren der Salier. Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1992, Seite 17,45,51 - Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998 Tafel 12 - Stälin, Paul Friedrich: Geschichte Württembergs, Gotha 1882 - Trillmich Werner: Kaiser Konrad II. und seine Zeit. Europa Union Verlag Bonn 1991 - Wipos Leben Konrads II. - Witte, Heinrich: Genealogische Untersuchungen zur Reichsgeschichte unter den salischen Kaisern, MIÖG 5. Ergänzungsband 1896/1903 - Wolfram Herwig: Kaiser Konrad II. Kaiser dreier Reiche. Verlag C.H. Beck München 2000 -

    Gestorben:
    (7.9. Trillmich)

    Kloster Öhringen

    Kinder:
    1. Konrad II. wurde geboren um 990; gestorben am 4 Jun 1039 in Utrecht [3500],Utrecht,Niederlande; wurde beigesetzt in Speyer [67346],Speyer,Rheinland-Pfalz,Deutschland.
    2. 1. von Speyer, Judith wurde geboren um 985/990; gestorben nach 998; wurde beigesetzt in Worms [67547],Worms,Rheinland-Pfalz,Deutschland.


Generation: 3

  1. 6.  von Metz, Richard wurde geboren um 950 (Sohn von von Metz, Gerhard II.); gestorben in 986.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Remiremont [88200],Vosges,Lothringen,Frankreich; Vogt von Remiremont
    • Titel/Amt/Status: 965-986, Metz [57000],Moselle,Lothringen,Frankreich; Graf von Metz

    Notizen:

    Richard
    Graf von Metz (965-986)
    Vogt von Remiremont
    um 950- 986
    Sohn des Grafen Gerhard II. von Metz; Enkel des Pfalzgrafen Gottfried


    Kinder:
    - Gerhard Graf von Metz 965-28.12.1024/25
    - Adalbert II. Graf vom Saargau 970/75-25.12.1033
    - Adelheid 970-19.5.1046
    1. oo Heinrich Graf von Speyer - um 990

    Literatur:
    Hlawitschka, Eduard: Die Anfänge des Hauses Habsburg-Lothringen. Genealogische Studien zur Geschichte Lothringens und des Reiches im 9.,10. und 11. Jahrhundert, Saarbrücken 1969, Seite118-120,123,125-131,138-141,143,146,147,150, 174-181 -

    Kinder:
    1. von Metz, Gerhard wurde geboren in 965; gestorben in 1024/1025.
    2. von Metz, Adalbert II. wurde geboren um 970/975; gestorben am 25 Dez 1033.
    3. 3. von Metz, Adelheid wurde geboren um 0970; gestorben am 19 Mai 1046 in Öhringen [74613],Hohenlohekreis,Baden-Württemberg,Deutschland.


Generation: 4

  1. 12.  von Metz, Gerhard II. wurde geboren in 925/935 (Sohn von von Jülich, Gottfried und von Frankreich, Ermentrud).

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Metz [57000],Moselle,Lothringen,Frankreich; Graf von Metz

    Kinder:
    1. N.
    2. 6. von Metz, Richard wurde geboren um 950; gestorben in 986.