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 Bohrer

Ekbert

männlich um 935 - 994  (59 Jahre)


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Generation: 1

  1. 1.  Ekbert wurde geboren um 935 (Sohn von Wichmann I. und von Ringelheim, Bia); gestorben am 4 Apr 994.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Ambergau,Deutschland; Graf im Ambergau
    • Titel/Amt/Status: Derlingau,Deutschland; Graf im Derlingau
    • Titel/Amt/Status: Münster [48143],Nordrhein-Westfalen,Deutschland; Vogt des Bistums Münster

    Notizen:

    Ekbert der Einäugige
    Graf im Amber- und Derlinggau
    Vogt des Bistums Münster
    um 935-4.4.994
    Jüngerer Sohn des Grafen Wichmann I. im Bardengau und der Bia von Engern, Tochter von Graf Dietrich; Vetter von Kaiser OTTO I.

    Lexikon des Mittelalters: Band III Spalte 1762

    Ekbert, genannt der Einäugige, sächsischer Graf + 994
    Sohn des BILLUNGERS Wichmann der Ältere (+ 944) und Neffe der Königin Mathilde

    Beteiligte sich 953 mit seinem Bruder Wichmann am Liudolfingischen Aufstand. Motiv war die aus Erbstreitigkeiten resultierende Feindschaft zu ihrem Onkel Hermann Billung, dem erfolgreichen Rivalen ihres Vaters um die Gunst OTTOS I. In Verfolgung seiner Ansprüche kämpfte Ekbert 977 mit Heinrich dem Zänker gegen OTTO II., und nach dessen Tod unterstützte er auch 984 die Königspläne Heinrichs, wobei in seiner Burg Ala bei Goslar die Kaiser-Tochter Adelheid als Geisel gehalten wurde.

    Literatur:
    R. Holtzmann, Gesch. der sächs. Kaiserzeit. 900-1024, 1967 - G. Althoff, Zur Frage nach der Organisation sächs. coniurationes in der Ottonenzeit, FMASt 16, 1982, 133f.

    Althoff Gerd: "Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung"

    G 33 Lü. 4.4. Ekbert com + 994 Ekbert der Einäugige

    Ekbert wird in der Forschung als jüngerer Sohn Wichmanns des Älteren (G 39) eingestuft, ohne dass es hierfür ein direktes Quellenzeugnis gäbe. An seiner politischen Aktivität ist vor allem interessant, dass er Teilnehmer des Liudolf-Aufstandes und der Empörungen Heinrichs des Zänkers gegen das Königtum war, ohne jedoch den Kontakt zu seiner Sippe zu verlieren.
    Im Lüneburger Necrolog jedenfalls sind eine ganze Reihe von Personen enthalten, die zum Beziehungsfeld Ekberts zu rechnen sind; s. dazu ausführlich oben S. 80 ff.
    Allgemein über Ekbert: Bork, S. 71-78, dort auch S. 77 Belege seines Todesdatums, vgl. auch FW G 23 und BU 1112d.

    Glocker Wilfrid: Seite 355, "Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik"

    S 10) EKBERT ("DER EINÄUGIGE")
    * c 930/40, + 994 IV 4
    Graf im Hastfalagau

    Auch die Belege für Ekbert den Einäugigen sind von Bork, Billunger Seite 71-78 zusammengestellt; sie klärt Seite 41 ff., auch die Frage, ob Ekbert der Einäugige der ältere oder der jüngere der beiden Brüder war, und entscheidet sich für die Reihung Wichmann der Jüngere - Ekbert.
    Allgemein unterrichtet Althoff, Adelsfamilien G 33.

    Thiele Andreas: Tafel 155, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte", Band I, Teilband 1 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser I

    EKBERT "DER EINÄUGIGE" + 994

    Graf im Ambergau und Derlingau und Vogt des Bistums Münster
    Macht alle Rebellionen des Bruders mit; ein übler Fehdetyp; 957 begnadigt; unterstützt die Bayern-Rebellionen 973 und anerkennt 983-985 Gegen-König Heinrich II. von Bayern; verliert Teile des Erbes.

    Ekbert stellte sich im August 953 bei den Verhandlungen in Mainz als Geisel zur Verfügung, schloß sich aber wenig später den Aufständischen an. Gemeinsam mit seinem Bruder Wichmann stellte er sich in Sachsen gegen Herzog Hermann, ihren Onkel, mit der Begründung, dass ihnen dieser ihr väterliches Erbe geraubt habe. Obwohl 954 bei der Unterwerfung recht milde behandelt, standen sie kurz darauf wieder in Opposition zu ihrem Onkel. Nach der Unterwerfung der Rebellion flohen sie über die Elbe und verbündeten sich mit den Abodriten-Fürsten Naco und Stoinef. Er unterstützte 973 die Rebellion Heinrichs II. des Zänkers von Bayern und stand 983-985 auf dessen Seite und erkannte ihn als König an.

    Annalen von Hildesheim

    Die Jahre 976-980.

    978. Der vormalige Herzog Heinrich wurde mit dem jüngeren Heinrich und dem Grafen Ekbert auf Befehl des Kaisers [in Magedaburg] verhaftet und in die Verbannung geschickt. In demselben Jahre fiel der Kaiser mit großem Heere in Gallien ein und verwüstete es.

    Annalen von Magdeburg

    Die Jahre 974-979.

    978. Herzog Heinrich wurde zusammen mit dem jüngeren Heinrich, Bertolds Sohn, bei dem Kaiser verklagt, auf Befehl desselben in Magdeburg nebst dem Grafen Ekbert gefangen und in die Verbannung geschickt. Die erhabene Kaiserin Adelheid reiste von der Bitterkeit übergroßen Schmerzes im Herzen durch die Bosheit einiger Aufhetzer verwundet, welche unziemliche Zwietracht zwischen ihr und ihrem Sohne säeten, mit ihrer Tochter, der erlauchten Aebtissin Machtild nach Longobardien.

    Eickhoff Ekkehard: Seite 48,91,104, "Theophanu und der König"

    Denn selbst in Sachsen und in den sächsischen Marken fand Heinrich der Zänker Unterstützung. Unter seinen dortigen Parteigängern stand Ekbert der Einäugige an führender Stelle. Dies war ein streit- und rachsüchtiger alter Haudegen, ein Neffe der Königin Mathilde von der Mutter Seite, und von Vaters Seite des Herzogs Hermann Billung von Sachsen, der stets eine treue Stütze des Kaisers im Osten gewesen war. Ekbert, ein eigensinniger Abenteurer, hatte schon vor langen Jahren mit dem abodritischen Slavenfürsten jenseits der Elbe gegen OTTO DEN GROSSEN gemeinsame Sache gemacht, ja mit ihnen das eigene Grenzland blutig verheert. Diesmal löste der Aufruhr des Zänkers einen langen und schweren Konflikt aus, der OTTO II. zu ausgedehnten Operationen in Bayern und Böhmen zwang. Das Strafgericht, das am Ende des langen Ringens gestanden hatte, verbannte ihn und Ekbert nach Utrecht, wo Bischof Folkmar sie in Gewahrsam nahm.
    Mit Heinrich dem Zänker ritt Ekbert der Einäugige, und auch die Kroninsignien und das Kind, das kostbarste Pfand seines Anspruchs, mußten mit auf die Reise.
    Auch OTTOS 6-jährige Schwester Adelheid wurde in das Gewahrsam Ekberts des Einäugigen auf dessen Burg Ala gegeben. Doch das königstreue Aufgebot der sächsischen Fürsten marschierte gegen die Burg Ala, nahm sie im Sturm, befreite die kleine Prinzessin Adelheid aus dem Gewahrsam und erbeutete Heinrichs Kriegsschatz. Die Feste wurde zerstört.

    oo N.N.

    Kinder:
    - Wichmann III. - 5.10.1016
    - Ekbert
    - Amelung Vogt der Paderborner Kirche - 1031

    Literatur:
    Althoff: Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Studien zum Totengedenken der Billunger und Ottonen. Wilhelm Fink Verlag München 1984, Seite 33,38,73,77,81, 92,94,102,131,394 G 33 - Althoff Gerd: Die Ottonen. Königsherrschaft ohne Staat. W. Kohlhammer GmbH Stuttgart Berlin Köln 2000 Seite 108,127,140 - Althoff, Gerd: Otto III., Primus Verlag, Darmstadt 1997, Seite 42 Anm. 18, 46 Anm. 33 - Althoff Gerd: Spielregeln der Politik im Mittelalter. Kommunikation in Frieden und Fehde. Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1997 Seite 34 -
    Annalen von Hildesheim a. 978 - Annalen von Magdeburg a. 978 - Beumann Helmut: Die Ottonen. Verlag W. Kohlhammer Stuttgart Berlin Köln, Seite 72,75,77,83,127,172 - Bork Ruth: Die Billunger. Mit Beiträgen zur Geschichte des deutsch-wendischen Grenzraumes im 10. und 11. Jahrhundert. Dissertation Greifswald 1951 Seite 71-78 - Brüsch, Tania: Die Brunonen, ihre Grafschaften und die sächsische Geschichte. Herrschaftsbildung und Adelsbewußtsein im 11. Jahrhundert. Matthiesen Verlag Husum 2000 Seite 49 - Eickhoff Ekkehard: Theophanu und der König. Otto III. und seine Welt. Klett-Cotta Stuttgart 1996 Seite 48,91,104 - Finckenstein, Albrecht Graf: Beobachtungen zur Königswahl nach dem Tode Ottos III. in: DA 34, 1978 Seite 512-520 - Freytag, Hans-Joachim: Die Herrschaft der Billunger in Sachsen, Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen 1951 - Glocker Winfrid: Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik. Böhlau Verlag Köln Wien 1989 Seite 335 - Goez, Werner: Lebensbilder aus dem Mittelalter. Die Zeit der Ottonen, Salier und Staufer, Primus Verlag Darmstadt 1998 Seite 43-49 - Hlawitschka, Eduard: Konradiner-Genealogie, unstatthafte Verwandtenehen und spätottonisch-frühsalische Thronbesetzungspraxis. Ein Rückblick auf 25 Jahre Forschungsdisput. Hahnsche Buchhandlung Hannover 2003 Seite 92 - Hlawitschka, Eduard: Kontroverses aus dem Umfeld von König Heinrichs I. Gemahlin Mathilde, in Festschrift für Alfons Becker, Sigmaringen 1987 - Hlawitschka Eduard: Untersuchungen zu den Thronwechseln der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts und zur Adelsgeschichte Süddeutschlands. Zugleich klärende Forschungen um „Kuno von Öhningen“, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1987, Seite 41,88,88,94,97, 146-148,150 - Holtzmann Robert: Geschichte der sächsischen Kaiserzeit. Deutscher Taschenbuch Verlag München 1971 Seite 148,150,153,156,160-162,250,281 - Keller, Hagen: Die Ottonen. Verlag C.H. Beck München 2001 Seite 43 - Köpke, Rudolf/Dümmler Ernst: Kaiser Otto der Große, Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1962 - Körntgen, Ludger: Ottonen und Salier. Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2002 - Laudage, Johannes: Otto der Große. Eine Biographie. Verlag Friedrich Pustet Regensburg 2001 Seite 150,228 - Offergeld Thilo: Reges pueri. Das Königtum Minderjähriger im frühen Mittelalter. Hahnsche Buchhandlung Hannover 2001 Seite 659,661,678 - Schneidmüller Bernd/Weinfurter Stefan (Hrsg.): Ottonische Neuanfänge. Symposium zur Ausstellung "Otto der Große, Magdeburg und Europa" Verlag Philipp von Zabern Mainz 2001 Seite 165,168,299 - Schulze Hans K: Das Reich und die Deutschen. Hegemoniales Kaisertum. Ottonen und Salier. Siedler Verlag Seite 190,234 - Thietmar von Merseburg: Chronik. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, Seite 40,46,92,114,118 - Widukind von Corvey: Die Sachsengeschichte. Philipp Reclam jun. GmbH & Co., Stutggart 1981 Seite 159,177,179,183,205,207, 213,215 - Wies, Ernst W.: Otto der Große, Bechtle Esslingen 1989, Seite 150,152,158,168 - Zimmermann, Harald: Otto der Große, Wissenschaftliche Buchgemeinschaft Darmstadt 1976 -


Generation: 2

  1. 2.  Wichmann I. wurde geboren um 900 (Sohn von Billung); gestorben am 23 Apr 944.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Bardengau,Deutschland; Graf im Bardengau
    • Titel/Amt/Status: Wigmodi,Deutschland; Graf in Wigmodien

    Notizen:

    Wichmann I. der Ältere
    Graf im Bardengau
    Graf in Wigmodien
    um 900-23.4.944
    Sohn des Grafen Billing; älterer Bruder des Herzogs Hermann I. Billung von Sachsen

    Lexikon des Mittelalters: Band IX Spalte 60 Wichmann I., II., sächsische Grafen

    Wichmann I. (+ 944) und Wichmann II. (+ 22. September 967) gehörten zur Verwandtengruppe der BILLUNGER, jedoch zu einem von OTTO DEM GROSSEN benachteiligten Zweig.
    Wichmann I. war mit einer Schwester der Königin Mathilde (wohl Bia) verheiratet, und dennoch bestellte OTTO 936 Wichmanns jüngeren Bruder Hermann Billung zum princeps militae in Sachsen. Wichmann I. schloß sich daraufhin den Gegnern des Königs an. Nach seinem Tod fühlten sich seine am Königshof OTTOS I. erzogenen Söhne Wichmann II. und Ekbert von ihrem Onkel Hermann um ihr Erbe gebracht und wurden in ihrem Kampf gegen den Onkel und den König sozusagen zu den klassichen 'Rebellen' der OTTONEN-Zeit. Namentlich Wichmann II. wich in diesen Kämpfen mehrfach zu den Elbslaven aus, die ihn mit militärischer Kommandogewalt betrauten. So mit kriegerischem Gefolge versehen, schlug er sogar Mieszko I. von Polen. Obgleich hochrangige Vermittler (Erzbischof Brun, Markgraf Gero I.) versuchten, ihn und seinen Bruder Ekbert mit dem König auszusöhnen, fiel Wichmann II. 967 in diesen Kämpfen. Seinem Schicksal widmete Widukind von Corvey große und anteilnehmende Aufmerksamkeit (Widukind III, 50ff.).

    Literatur:
    Billunger [H.-J. Freytag, R. Bork] - W. Giese, Der Stamm der Sachsen und das Reich in otton. und sal. Zeit, 1979 - W. Goetz, Gestalten des HochMA, 1983, 41-53 - G. Althoff, Adels- und Kg.sfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung, 1984 - E. Hlawitschka, Kontroverses aus dem Umfeld von König Heinrichs Gemahlin Mathilde (Ders., Stirps regia, 1988), 355-376 - M. Becher, Rex, Dux und Gens, 1966.

    Althoff Gerd: Seite 395 "Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung"

    G 39 Lü: 23.4. Wigman com + 944 ? Wichmann der Ältere

    Bei Wichmann handelt es sich um den älteren Bruder Hermann Billungs (H 6) und Bischof Amelungs von Verden (B 39), der sich nach der Bestellung Hermanns zum princeps militiae im Jahre 936 aus Verärgerung vom Heer OTTOS DES GROSSEN zurückzog (vgl. Bork, Billunger, S. 32 ff.) und sich 937 dem Aufstand Eberhards anschloß; vgl. Widukind II, 11; Coninuatio Regionis a. 939 und Annales Quedlinburgenses a. 937.
    In der Forschung ist strittig, mit welcher Schwester der Königin Mathilde - Fridarun oder Bia - Wichmann verheiratet war (vgl. FW G 84). Da Fridarun 971, Bia jedoch schon zwischen 929 und 932 verstarb (vgl. Althoff, Unerkannte Zeugnisse vom Totengedenken der Liudolfinger, S. 402 und Kommentar K 17), kann es sich bei der Gemahlin Wichmanns weder um Fridarun noch um Bia gehandelt haben; s. dazu ausführlich oben S. 73 f.
    Die Feststellung des Todesjahres beruht auf der Gleichsetzung des 944 in die fuldischen Totenannalen eingetragenen Wichmann comes mit dem BILLUNGER. Auch die Zuweisung zu dem 23.4. ist unsicher, da im Lüneburger Necrolog auch am 12. Mai ein sonsst unbekannter Graf dieses Namens eingetragen ist (G 46). Die älteste Schicht des billungischen Totengedenkens ist jedoch so weitgehend von dem Verwandtenkreis Wichmanns des Älteren bestimmt, dass er aller Wahrscheinlichkeit nach hinter einem der beiden Einträge zu vermuten ist.
    Zur Auswertung der älteren Einträge des Lüneburger Necrologs im Hinblick auf die Frühgeschichte der BILLUNGER s. oben S. 64 ff.

    Schwennicke Detlev: Tafel 11 "Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1"

    WICHMANN I. DER ÄLTERE
    + 23.IV.944
    Graf

    Thiele Andreas: Tafel 155 "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte" Band I, Teilband 1 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser I

    WICHMANN DER ÄLTERE
    + 944
    Graf im Bardengau und in Wigmodien
    Rebelliert 937-939 mit gegen OTTO DEN GROSSEN; fühlt sich gegenüber dem jüngeren Bruder Hermann benachteiligt.
    oo BIA (oder FRIDRUN) VON ENGERN, Tochter des Grafen Dietrich, Schwester der Königin Mathilde
    + nach 944

    Durch die Ernennung seines jüngeren Bruders Hermann Billung zum Markgrafen fühlte sich Wichmann zurückgesetzt und gehörte 937/38 zu den Gegnern OTTOS I. Seine Empörung war so groß, dass er das Heer, das nun unter Führung seines Bruders Hermann gegen die Slawen zog, Krankheit vorschützend, verließ. 938 schloß er Frieden mit OTTO I. und hielt ihm bis zu seinem Tode die Treue.

    oo Bia von Engern, Tochter des Grafen Dietrich
    -25.5. vor 932 Schwester der Königin Mathilde

    Kinder:
    - Wichmann II. der Jüngere um 930-22.9.967
    - Ekbert der Einäugige um 930-4.4.994
    - Bruno Bischof von Verden (962-976) -26.4.976 Er stiftete das Kloster zu Odenstadt.
    - Hadwig Äbtissin von Gernrode (959-1014) 939-4.7.1014
    oo Siegfried, Sohn Geros, - 24.6.959
    - (Dietrich I. Graf von Haldensleben) -25.8.985

    Literatur:
    Adalbert: Fortsetzung des Regino a. 939 - Althoff Gerd: Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Studien zum Totengedenken der Billunger und Ottonen. Wilhelm Fink Verlag München 1984, Seite 33,38,68,73,77,83,129,131,395 G 39 - Althoff Gerd: Die Billunger in der Salierzeit. in: Die Salier und das Reich, hg. Stefan Weinfurter, Jan Thorbecke Verlag 1991, Band I Seite 311,318 - Althoff Gerd: Die Ottonen. Königsherrschaft ohne Staat. W. Kohlhammer GmbH Stuttgart Berlin Köln 2000 Seite 79,81,108 - Althoff Gerd: Spielregeln der Politik im Mittelalter. Kommunikation in Frieden und Fehde. Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1997 Seite 30 Anm. 22 - Annalen von Quedlinburg a. 937- Beumann, Helmut: Die Ottonen. Verlag W. Kohlhammer Stuttgart Berlin Köln, Seite 59,72,77,127 - Bork Ruth: Die Billunger. Mit Beiträgen zur Geschichte des deutsch-wendischen Grenzraumes im 10. und 11. Jahrhundert. Dissertation Greifswald 1951 Seite 32-57 - Die Salilier und das Reich, hg. Stefan Weinfurter, Jan Thorbecke Verlag 1991, Band II Seite 472 - Freytag, Hans-Joachim: Die Herrschaft der Billunger in Sachsen, Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen 1951 - Goetz Hans-Werner: Das Herzogtum der Billunger - ein sächsischer Sonderweg?, in: Niedersächsisches Jahrbuch für Landesgeschichte 66 1994, Seite 167-197 - Goez, Werner: Lebensbilder aus dem Mittelalter. Die Zeit der Ottonen, Salier und Staufer, Primus Verlag Darmstadt 1998 Seite 41-53 - Hirsch, SSiegfried: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Heinrich II. 1. und 3. Band, Verlag von Duncker & Humblot Berlin 1864 - Hlawitschka, Eduard: Kontroverses aus dem Umfeld von König Heinrichs I. Gemahlin Mathilde, in Festschrift für Alfons Becker, Sigmaringen 1987 - Hlawitschka Eduard: Untersuchungen zu den Thronwechseln der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts und zur Adelsgeschichte Süddeutschlands. Zugleich klärende Forschungen um „Kuno von Öhningen“, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1987, Seite 37,94,97 - Keller, Hagen: Die Ottonen. Verlag C.H. Beck München 2001 Seite 30 - Köpke, Rudolf/Dümmler Ernst: Kaiser Otto der Große, Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1962 - Laudage, Johannes: Otto der Große. Eine Biographie. Verlag Friedrich Pustet Regensburg 2001 Seite 111,228 - Schneidmüller Bernd/Weinfurter Stefan (Hrsg.): Ottonische Neuanfänge. Symposium zur Ausstellung "Otto der Große, Magdeburg und Europa" Verlag Philipp von Zabern Mainz 2001 Seite 165 - Schulze Hans K: Das Reich und die Deutschen. Hegemoniales Kaisertum. Ottonen und Salier. Siedler Verlag Seite 179 - Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998 Tafel 11 - Wenskuus Reinhard: Sächsischer Stammesadel und fränkischer Reichsadel. Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen 1976 Seite 242 - Widukind von Corvey: Die Sachsengeschichte. Philipp Reclam jun. GmbH & Co., Stuttgart 1981 Seite 113,119 - Wies, Ernst W.: Otto der Große, Bechtle Esslingen 1989, Seite 91,93, 95,158 -

    Wichmann heiratete von Ringelheim, Bia. Bia (Tochter von von Ringelheim, Dietrich und Reginhild) wurde geboren um 895; gestorben vor 932. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  von Ringelheim, Bia wurde geboren um 895 (Tochter von von Ringelheim, Dietrich und Reginhild); gestorben vor 932.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Bardengau,Deutschland; Gräfin im Bardengau

    Notizen:

    Bia von Ringelheim
    Gräfin im Bardengau
    um 895-25.5. (vor 932??)
    Tochter des westfälischen Grafen Dietrich von Ringelheim und der Reinhild, Tochter des Normannen Gottfrieds; Schwester der Königin Mathilde

    Althoff Gerd: Seite 366, "Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung"

    K 17 Me: 25.5. Bia soror regine Mathildis, Schwester der Königin Mathilde

    Bia begegnet zu diesem Datum auch in der Abschrift eines ottonischen Familiennecrologs im Verbrüderungsbuch von St. Gallen, in einem späteren Gandersheimer Necrolog (dort als praeposita) und in einem heute verlorenen Trierer Diptychon; vgl. Althoff, Unerkannte Zeugnisse vom Totengedenken der Liudolfinger, S. 387 und 402.
    Sie starb vor 931/32, da die Liste in St. Gallen zu diesem Zeitpunkt angelegt wurde, und nach 929, da sie in diesem Jahr noch in zwei Einträgen der ottonischen Familie in die Verbrüderungsbücher von St. Gallen und Reichenau erwähnt wird, die nur lebende Personen enthalten; vgl. Schmid, Neue Quellen, S. 168 f.
    In der Forschung ist umstritten, ob sie oder ihre Schwester Fridarun die Gemahlin des BILLUNGERS Wichmanns des Älteren war. Gegen beide Annahmen sprechen gewichtige Gründe; vgl. dazu den Kommentar G 39.

    Laudage, Johannes: Seite 112, "Otto der Große. Eine Biographie."

    Wichmann war nämlich älter als sein Bruder, und er hatte eine Schwester der Königin Mathilde zur Frau.

    Althoff Gerd: Seite 73-74, "Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Studien zum Totengedenken der Billunger und Ottonen."

    In diesem Zusammenhang ist auch ein Problem zu diskutieren, das in der Forschung bis heute nicht gelöst erscheint. Zwar geht man einhellig davon aus, daß der BILLUNGER Wichmann der Ältere eine Schwester der Königin Mathilde geheiratet habe. Strittig und unentschieden ist jedoch, ob es sich um Friderun oder Bia handelte. Ein konkretes Quellenzeugnis gibt es für diese Heirat nicht. Doch werden Wichmann der Jüngere und Egbert der Einäugige, die man mit guten Gründen, jedoch ohne ein direktes Quellenzeugnis, als Söhne Wichmanns des Älteren ansieht, von Widukind von Corvey als consobrini und nepotes OTTOS DES GROSSEN bezeichnet. Außerdem ist von den beiden Brüdern in den Annales Quedlinburgenses und, daraus übernommen, bei Thietmar von Merseburg als von materterae regis filli die Rede. Scheint somit durch die angeführten Quellen das Verwandtschaftsverhältnis genügend genau angegeben, so entdeckt man bei der Durchsicht der anderen einschlägigen Quellenstellen gewichtige Gegengründe, die eine Heirat Wichmanns des Älteren mit einer der genannten Schwestern der Königin Mathilde geradezu ausschließen. Friderun kann, das hat schon Ruth Bork richtig gesehen, deshalb nicht die Frau Wichmanns gewesen sein, weil sie erst im Jahre 971 starb. Widukind bemerkt nämlich schon für die 50-er Jahre in Bezug auf Wichmann den Jüngeren, er sei, destitutus a patre et matre, von OTTO DEM GROSSEN erzogen worden. Ruth Bork entschied sich deshalb für Bia als Gemahlin des älteren Wichmann. Diese muß jedoch auf Grund ihres Todesdatums ebenfalls von der Zuordnung ausgeschlossen werden. Da Bia nämlich in der Abschrift des ottonischen Familiennecrologs im Verbrüderungsbuch von St. Gallen erhalten ist, muß sie spätestens in den Jahren 931/32 gestorben sein [279 Dies ergibt sich zwingend aus der Abfassungszeit der Necrologabschrift im St. Galler Verbrüderungsbuch; vgl. Althoff, Unerkannte Zeugnisse vom Totengedenken der Liudolfinger, Seite 376.]. Nun nennt aber Widukind von Corvey, dem in diesen Fragen zweifelsohne die Rolle eines Kronzeugen zukommt, den jüngeren Wichmann und Egbert noch zu den Jahren 953/54 iuvenes und adolescentes. Selbst wenn also einer von ihnen im letzten Lebensjahr der Bia geboren worden wäre, wäre er zum besagten Zeitraum 22 oder 23 Jahre alt gewesen, der andere Bruder in jedem Fall noch älter. Selbst dieser knappste Zeitansatz schließt daher eine Bezeichnung wie adolescentes in den Jahren 953/54 wohl aus.
    Es bleibt also nichts anderes übrig, als entweder anzunehmen, Wichmann habe eine andere, namentlich unbekannte Schwester der Königin Mathilde geheiratet, oder die Tatsache einer verwandtschaftlichen Bindung zwischen der Familie der Königin Mathilde und den BILLUNGERN zu konstatieren, ohne eine genauere genealogische Zuordnung zu wagen. An der Tatsache der Verwandtschaft selbst zu zweifeln, besteht gerade angesichts der neuen Beobachtungen zu den Anfängen des billungischen Gedenkens kein Anlaß.

    Hlawitschka, Eduard: Seite 94,97, "Untersuchungen zu den Thronwechseln der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts und zur Adelsgeschichte Süddeutschlands. Zugleich klärende Forschungen um „Kuno von Öhningen“

    Im Reichenauer Eintrag folgen nach 15 Namen, um die es hier besonders geht, im 3. Teil, den wir hier zunächst vorziehen wollen, Königin Mathildes Vater Theoderich, dessen Bruder Widukind, Königin Mathildes Mutter Reginhild und sodann vier Schwestern der Königin (Perehtheid [32 Perehtheid ist von Karl Schmid, Neue Quellen Seite 188; ND Seite 393, lediglich wegen ihrer Nennung in den beiden Einträgen neben bzw. zwischen den Schwestern Mathildes als Schwester der Königin vermutet worden. Das ist sehr plausibel. Eventuelle könnte Perehtheid aber auch die Gemahlin von Mathildes Onkel Widukind gewesen sein, der kurz vorher genannt ist.], Pia, Friderun, Amalrat).
    Mit dem Namen Sigepert sind wir auch schon zu den letzten drei Namen der Reichenauer Liste überhaupt, die der Gruppe der engeren Angehörigen der Königin Mathilde angehängt sind, gelangt. Da oben bereits der zweite Name - Ekkipert - mit Ekbert dem Einäugigen, dem Sohn des Grafen Wichmann und einer Schwester der Königin Mathilde - wahrscheinlich Bias - in Verbindung gebracht worden ist [54 Vgl. oben Seite 94 mit Anmerkung 33. - Zur Frage, welche der Schwestern Mathildes die Mutter Ekberts des Einäugigen war, vgl. jetzt E. Hlawitschka, Kontroverses aus dem Umfeld König Heinrichs I. Gemahlin Mathilde, in: Festschrift für A. Becker, Sigmaringen 1987, Seite 50 ff.], bleibt somit nur noch die Frage, ob auch der Träger des letzten Namens - Piso - in der Verwandtschaft HEINRICHS I. und Mathildes nachzuweisen ist.

    Hlawitschka, Eduard: Seite 50-54, "Kontroverses aus dem Umfeld von König Heinrichs I. Gemahlin Mathilde"

    Der dritte hier zu behandelnde Fragenkreis betrifft das Problem, von welcher der Schwestern Königin Mathildes die in mehreren Aufständen gegen OTTO DEN GROSSEN hervorgetretenen Brüder Ekbert der Einäugige und Wichmann der Jüngere abstammten [91 Zu diesen beiden Brüdern vgl. die eindrucksvolle Skizze von W. Goez, Gestalten des Hochmittelalterts (1983), Seite 41-53.]. Zumal sich die Jahrbücher der deutschen Geschichte für die Zeit Kaiser Ottos des Großen von R. Köpke und E. Dümmler dafür ausgesprochen hatten, Friderun als diejenige Mathilden-Schwester anzusehen, die mit dem Grafen Wichmann dem Älteren vermählt war und die Mutter der beiden später so oft aufrührerischen Grafen Wichmann der Jüngere und Ekbert gewesen ist, schien anschließend für die meisten Historiker lange Zeit diese Frage endgültig gelöst zu sein [93 Vgl. zuletzt W. Goez, Gestalten (wie Anmerkung 91) Seite 43, wo Friderun ohne jede Einschränkung als Gemahlin Wichmanns des Älteren genannt ist.]. Erst neuerdings ist sie bei Untersuchungen von Nekrologproblemen durch G. Althoff wieder aufgeworfen worden. Dieser kommt zum Ergebnis, dass weder Friderun noch Bia die Mutter dieser Rebellen gewesen sein könne. Muß dies das letzte Wort bleiben ?
    Wie schon von R. Köpke und E. Dümmler - aufgrund vor allem der Angaben bei Widukind von Corvey und bei Thietmar von Merseburg - festgestellt worden ist, hatte Graf Wichmann der Ältere (+ 23.4. oder 12.5.944) zwei Brüder, nämlich den von OTTO I. als Markgrafen der Nordmark eingesetzten Hermann Billung (+ 27.3.973) und den Bischof Amelung von Verden (+ 5.5.962). Von diesen Autoren ist desgleichen schon bemerkt worden, dass eigentümlicherweise nur insofern als Söhne des älteren Wichmann erscheinen, als Markgraf Hermann als patruus Wichmanns des Jüngeren beziehungsweise Wichmann der Jüngere und Ekbert als nepotes Herimanni und als confratres auftreten, der erste auch als propinquus OTTOS I. und als materterae regis filius bezeichnet wird, der zweite zudem als consobrinus regis genannt ist. Zugleich ist dabei nicht zu vergessen, dass Wichmann der Jüngere 953 seinen patruus Hermann Billung beschuldigte, der paternae hereditatis raptor zu sein, und dass sich Ekbert ihm anschloß, so dass sich beide unter der gleichen Argumentationsweise (eadem sententia) gegen Hermann erhoben; und das ist nur möglich, wenn beide Brüder waren und ihr Vater damals schon nicht mehr lebte, was wiederum auf den 944 verstorbenen Wichmann den Älteren zurückverweist [96 Widukind, Res gestae Sax. II 4 Seite 70f., und Thietmar, Chron. II 31 f. Seite 76 ff. (zu Wichmann dem Älteren und seinen Brüdern); Widukind, Res gestae Sax. III 24 Seite 116, III 29 Seite 117, III 50 Seite 130, III 69 Seite 145, III 18f Seite 114; Thietmar, Chron. II 12 Seite 52 f. (zu Wichmann dem Jüngeren und Ekbert dem Einäugigen). Desgleichen heißt Ekbert in den Annales Quedlinburgenses ad 955, MGH SS 3 Seite 58, von denen Thietmar auch abhängig ist, materterae regis filius; ebenso die Annales Hildesheimenses ad 955, ed. G. Waitz, MGH SS rer. Germ. (1878) Seite 21, und die Annales Altahenses maiores ad 955, ed. E. von Oefele, MGH SS rer. Germ. (1891) Seite 9.]. Wichmann der Jüngere und Ekbert der Einäugige waren demnach - wie wohl unabweisbar ist - Brüder und zugleich Söhne Wichmanns des Älteren und einer Schwester der Gemahlin HEINRICHS I.
    Dass Friderun diese Schwester nicht gewesen sein kann, hat schon R. Bork damit begründet, dass diese erst im Jahre 971 verstarb, während Widukind von Corvey schon für die Mitte der 50-er Jahre von Wichmann dem Jüngeren sagte, er sei ehedem destitutus a patre et matre gewesen und deshalb von OTTO DEM GROSSEN an Sohnes Statt aufgenommen und erzogen worden [97 R. Bork, Die Billinger (wie Anmerkung 70) Seite 40 und 45 ff.; Widukind, Res gestae Sax. II 50 Seite 129.]. Entschied sich R. Bork sonach für Bia als Mutter Wichmanns des Jüngeren und Ekberts, so wandte sich aber G. Althoff auch gegen diese Ansicht. Er geht nämlich davon aus, dass Bia schon vor 936 verstorben ist, da sie damals (das heißt zwischen 931/32 und 936) bereits in das in Gandersheim geführte ottonische Familiennekrolog, das wir aus einer von Althoff entschlüsselten Abschrift im St. Galler Verbrüderungsbuch rekonstruieren können, mit ihrem uns bekannten Todestag eingeschrieben war [98 G. Althoff, Unerkannte Zeugnisse (wie Anmerkung 9) Seite 402. Zur Datierung des Gandersheimer Nekrologauszuges vgl. ebd. Seite 376.], den ein Auszug aus einem Trierer Nekrolog oder Diptychon und die in Merseburg überlieferte Fassung des ottonischen Totengedenkens aufweisen [99 Zur Nennung Bias im Trierer Nekrolog- oder Diptychonauszug vgl. oben Anmerkung 64; zum Merseburger Nekrolog, das das ottonische Totengedenken enthält vgl. E. Dümmler, das alte Merseburger Todtenbuch, Neue Mitteilungen aus dem Gebiet histor.-antiquarischer Forschungen 11 (1867) Seite 234: VIII K. Iun. Bia soror regine Mathildis obiit, Faksimile in: MGH Libri mem. N. Seite 2, hg. von G. Althoff und J. Wollasch (1983) Seite 6.]. Ein Todesjahr 931/32 - auf diesen Zeitpunkt reduziert Althoff die korrekterweise bis 936 währende Spanne -, das sich somit für Bia ergibt, sei nämlich für die Mutter sowohl Wichmanns des Jüngeren als auch Ekberts, die beide von Widukind von Corvey zu 953/54 noch als iuvenes und adolescentes bezeichnet werden, zu früh. "Selbst wenn einer von ihnen im letzten Lebensjahr der Bia geboren worden wäre", so wird argumentiert, "wäre er zum besagten Zeitraum (953/54) 22 oder 23 Jahre alt gewesen, der andere Bruder in jedem Fall noch älter." [100 G. Althoff, Adels- und Königsfamilien (wie Anmerkung 9) Seite 74; Widukind, Res gestae Sax. III 25 und 29 Seite 116f.] Das aber passe nicht zu iuvenes und adolescentes. Außerdem müsse man wohl die erst 939 geborene Hathwig, die 1014 als Äbtissin von Gernrode (und Vreden) verstarb, als Tochter Wichmanns des Älteren und als Schwester des jüngeren Wichmann und Ekberts des Einäugigen ansehen, was noch weniger mit Bia als Gemahlin Wichmanns des Älteren vereinbar sei. Schließlich sei Bia auch mit ihrem Todestag (25. Mai) in einem in Abschrift des 17. Jahrhunderts erhaltenen spätmittelalterlichen Nekrolog, das aus älteren Zeiten die Gründer der Nonnengemeinschaft und die Äbtissinnen überliefert, als praeposita eingeschrieben worden; sie werde also an ihrem Lebensende einer geistlichen Gemeinschaft angehört haben, "was eine Ehe mit dem 944 verstorbenen Wichmann dem Älteren ebenfalls ausschließt". Und letztlich seien zudem "weder Friderun noch Bia im Lüneburger Nekrolg" zu finden, "was angesichts der sonstigen Vollständigkeit der Eintragung von Familienangehörigen (der BILLUNGER) auffällt und ebenfalls gegen eine Ehe der genannten Frauen mit Wichmann dem Älteren spricht". So bleibt ihm "nichts anderes übrig, als entweder anzunehmen, Wichmann habe eine andere unbekannte Schwester der Königin Mathilde geheiratet, oder die Tatsache einer verwandtschaftlichen Bindung zwischen der Familie der Königin Mathilde und den BILLUNGERN zu konstatieren, ohne eine genauere genealogische Zuordnung zu wagen".
    Betrachtet man diese Alternative, so ist man zunächst auf jene Perehtheid, die in den Reichenauer und der St. Galler Gedenklisten HEINRICHS I. vom Jahre 929 in der Gruppe der bekannten Schwestern Mathilde genannt ist, als mögliche Mathilden-Schwester und Gemahlin Wichmanns des Älteren verwiesen. Nur sie kann eigentlich - wie diese Lebendenliste der OTTONEN-Familie und ihrer Verwandten von 929 zeigen - überhaupt noch in Frage kommen. Schon K. Schmid hat ja bei seiner ersten Beschäftigung mit jenen Namenslisten gemeint: "Weil in beiden Einträgen unter den Namen der anderweitig bekannten Schwestern Mathildes eine Perehtheid erscheint, darf man wohl annehmen, auch sie sei eine bislang nicht bekannte Schwester, jedenfalls aber eine nahe Verwandte der Königin gewesen". Eine Perehtheid als weitere Mathilden-Schwester kann in der Tat das von Althoff gezeigte Dilemma auflösen.
    Bei aller Hinneigung zu dieser Erklärung bleiben aber auch einige Bedenken. Die in die beiden Reichenauer und St. Galler Gedenkbucheinträge aufgenommene Perehtheid kann nämlich ebenso gut wie eine Schwester Mathildes auch eine Tante der Königin - eventuell die Gemahlin Widukinds, des Bruders von Mathildes Vater Dietrich (Theoderich), der ja gleichfalls mit in das Gedenken aufgenommen wurde - gewesen seien. Außerdem ist eine Perehtheid genauso wenig im Lüneburger Nekrolog, das die BILLUNGER und ihre Angehörigen verzeichnet, aufgenommen wie Friderun und Bia; und sie fehlt dazu auch im sonstigen ottonischen Totengedenken, nämlich im Merseburger Nekrolog und im Gandersheimer und im Gandersheimer Nekrologsauszug von "931/32-936" (wenn man sie nicht mit einer Mitte Juni oder gegen Ende November vor "931/32-936" verstorbenen Berehta [105 Vgl. G. Althoff, Unerkannte Zeugnisse Seite 402 f., Nr. 40 und 71. - An dieser Stelle kann man wohl noch darauf verweisen, dass die Gründerin des Klosters Borghorst (+ 988) Berta hieß, eine Tochter Bertheidis (neben einer weiteren Tochter Hadwig) hatte und dass sich von dieser Familie Beziehungen zu den BILLUNGERN feststellen, wenn auch nicht näher konkretisieren lassen.] gleichsetzen will), und desgleichen in den Fuldaer Totenannalen. Insofern ist auch das letzte - gerade gegen Bia als Wichmann-Gemahlin angeführte - Argument Althoffs, das die Nichterwähnung Bias im Lüneburger Totenbuch aufgreift, gewiß nicht sehr tragfähig. Und das gilt sicherlich auch für die Mitteilung aus dem spätmittelalterlichen Gandersheimer Nekrolog, das eine am 25. Mai verstorbene Bia praeposita festhält; praeposita könnte nämlich durchaus eine Verlesung des Kopisten oder eine Falschauflösung einer Abkürzung (etwa von praebenda, der Festlegung der Memoriengabe, oder von praepotens = sehr mächtig, vornehm) sein. Aber dieses Problem löst sich sogar viel einfacher: am 25. Mai, dem Todestag der Mathilden-Schwester Bia, verstarb nämlich tatsächlich eine Gandersheimer Pröpstin Bia, - allerdings erst 1251 oder 1252. Und da außerdem die erst 1014 verstorbene Äbtissin Hathwig von Gernrode durch Thietmar von Merseburg lediglich als eine inclita neptis reginae Mathildis bezeugt ist, nicht indessen mit den Wichmann-Söhnen in Verbindung gebracht wird, spricht auch hier nichts zwingend gegen Bia als Gemahlin Wichmanns des Älteren; denn Hathwig kann selbstverständlich eine Tochter der erst 971 verstorbenen Friderun gewesen sein. Deshalb bleibt allein das Argument ernstlich zu prüfen, ob die Bezeichnung der beiden Söhne Wichmanns des Älteren - das heißt Wichmanns des Jüngeren und Ekberts des Einäugigen - zum Jahre 953/54 als iuvenus und adolescentes noch möglich war, auch wenn sie schon vor "931/32-936", der Todeszeit Bias, geboren waren, oder ob es diese Bezeichnungen unmöglich machen, sie auch als Bias Kinder zu betrachten.
    Nun hat schon A. Hoffmann festgestellt, dass die im Mittelalter gängigen Lebensalterseinteilungen fast ausschließlich auf die Differentiae und Etymologiae Isidors von Sevilla zurückgehen. Diese zeigen nach der infantia (bis zu 7 Jahren) und der pueritia (bis zu 14 Jahren) als dritten Abschnitt die adolescantia, die vom 15. bis zum 28. Lebensjahr reicht, gefolgt von der iuventus, die die Zeit vom 28. bis zum 49. oder 50. Jahr ausfüllt, und der senectus oder gravitas und dem senium. Besonders heimisch gemacht hat dieses System im Ostfrankenreich oder vielmehr im werdenden deutschen Reich der "Praeceptor Germaniae", Hrabanus Maurus: Gradus aetatis sex sunt: infantia, pueritia, adolescentia, juventus, gravitas atque senectus. Primaetas infantia est pueri nascentis ad lucem, quae porrgitur in septem annis. Secunda aetas pueritia is est, pura et necdum ad generandum apta, tendens usque ad 14 annos. Tertia, adolescantia ad gignendum adulta, quae porrigitur usque ad 28 annos. Quarta, juventus, firmissima aetatum omnium, finiens in quinquagesimum annum etc. Setzt man diese damals gängige Schema der Lebensalterbezeichnungen auch bei Widukind von Corvey voraus - und es ist nichts darüber bekannt, dass Widukind ein anderes System entwickelt haben sollte -, so entfällt letztlich aber auch dieses Argument. Als iuvenes und adolescentes wurden Wichmann der Jüngere und Ekbert für die Zeit um 953/54 von Widukind durchaus richtig charakterisiert, auch wenn sie schon um 928/30 von Bia - nicht erst etwa 934/35, was gleichfalls möglich ist - geboren waren [111 Bei dieser Frage ist zunächst daran zu erinnern, dass Widukind, Res gestae Sax. III 50 Seite 129, sagt, Wichmann der Jüngere sei destitutus a patre et matre von OTTO DEM GROSSEN loco filiorum aufgenommen, erzogen und mit der väterlichen Amtsposition betraut worden. Da Wichmann der Ältere 944 verstarb, dürfte diese Quasiadoption, die keinerlei rechtliche Folgen hatte und eher einer Annahme zur Pflegekindschaft gleichkam, wohl 944 stattgefunden haben. Wenn man sich dies vor Augen hält und das damalige Großjährigkeitsalter des vollendeten 12. Lebensjahres (so nach dem Sachsenspiegel) einkalkuliert, dürfte Wichmann der Jüngere sogar erst 932/33 geboren sein (eventuell verstarb seine Mutter im Kindbett). Und auch das schließt Bia nicht als Mutter Wichmanns des Jüngeren und Ekberts des Einäugigen aus, denn der Gandersheimer Nekrologauszug, der Bias Todestag bereits enthielt, ist korrekt nur auf "931/32 bis Sommer 936" zu datieren, nicht auf 931/32 als Entstehungszeit zu reduzieren, vgl. oben Anmerkung 98.]. Damit scheint in der Tat Bia, wie schon R. Bork meinte, die Gemahlin Wichmanns des Älteren und Mutter der so oft rebellischen Wichmann-Söhne gewesen zu sein, wenngleich auch eine Perehtheid als die an jener Stelle stehende Schwester Mathildes nicht völlig auszuschließen ist.

    Bork Ruth: Seite 40-42, "Die Billunger. Mit Beiträgen zur Geschichte des deutsch-wendischen Grenzraumes im 10. und 11. Jahrhundert."

    Wie auch aus dem letzten Abschnitt hervorgeht, führen die Fragen, die um das Erbe und die Nachkommenschaft Wichmanns des Älteren kreisen, immer wieder zu seiner Gemahlin, die eine der beiden in Frage kommenden Schwestern der Königin Mathilde, Frederuna oder Bia - meines Erachtens mit größerer Wahrscheinlichkeit die letztere - gewesen sein muß [4 Als Schwestern der Königin Mathilde, der Tochter des westfälischen Grafen Theoderich, sind Frederuna, Bia und Amalrada bekannt, von denen die letztgenannte ausscheidet, da sie nachweislich mit dem Grafen Eberhard von Hamaland verheiratet war und von einer eventuell zweiten Ehe in Siegberts Vita Deoderici SS IV, 464, nichts vermeldet wird. Weitere Angaben, bzw. Belegstellen über die Herkunft der Mathilde, die mütterlicherseits aus dänischen und friesischen Geschlechtern stammte, finden sich in der Vita Math. reg. SS. IV, 284, und in der Vita Math. reg. ant., SS. X, 576, und bei Thietmar I,9 (6) Seite 14. Angaben für Bia im Mers. Necrol. (N. Mitt. XI,2 Seite 234) und für Frederuna in Browers Annal. Forts. v. A. 4) .. (I, 470), die allein einige Auszüge des später verloren gegangenen Trierer Domnekrologiums enthalten, in den sich das Zeugnis für die Schwesternschaft der Frederuna und der Mathilde wie auch der Bia und der Mathilde befand (siehe auch Wilmans I, 433 Anmerkung 6).].
    Als Anzeichen dafür dürften folgende Momente in Frage kommen: Wichmann der Jüngere bezeichnet sich als er sterbend seine Waffen dem Kaiser zu übergeben befiehlt, als dessen Verwandter. Widukind bedient sich dabei des Ausdrucks "propinquus", [1 Widukind, III, 69 Seite 145.], den er sonst nur zu Anfang seiner Erzählungen für das Verhältnisder miteinander verschwägerten Könige Thiadrich und Irminfried gebraucht [2 Widukind I, 9 Seite 11 und I, 10 Seite 17.], sodaß wir daraus kaum ganz bestimmte Beziehungen herauslesen können, sondern zunächst nur die Tatsache eines Verwandtschaftsverhältnisses irgendwelcher, eventuell auch fernerer Art feststellen. Nun nennt er aber Ekbert, dessen brüderliches Verhältnis zu Wichmann dem Jüngeren aus seinen Schilderungen deutlich genug hervorgeht, [3 Widukind, III, 25 Seite 116, III, 29, Seite 117, III, 50 Seite 129, III, 53 Seite 132, III, 55 Seite 135.] einmal den "consobrinus regis" [4 Widukind III, 19 Seite 114.], ein Ausdruck, der allgemein für Geschwisterkinder gebraucht wurde, in der älteren Literatur aber auch speziell für das Geschwisterkind von mütterlicher Seite [5 Vgl. Du Gange, Diefenbach Suppl. Bd. und Georges.]. Dafür, daß das letztere auch hier in Frage kommt, spricht eine Aussage Thietmars [6 Thietmar, II, 12 Seite 52 ... "confratres autem ... Wigmannum materterae regis filium et Ekbertus fugavit."], in der er Wichmann den Jüngeren im Zusammenhang mit dem Kaiser einen Sohn der Schwester seiner, nämlich OTTOS, Mutter nennt.

    Goez, Werner: Seite 41,43, "Lebensbilder aus dem Mittelalter. Die Zeit der Ottonen, Salier und Staufer."

    Wichmann war OTTOS leiblicher Vetter, seine Mutter Bia (?) eine Schwester von HEINRICHS I. Gemahlin Mathilde.
    Um die Jahrhundertmitte waren die Eltern Wichmanns des Jüngeren längst verstorben. Als sich sein gleichnamiger Vater - der dritte der Brüder - wohl mit Bia vermählte, einer Schwägerin König HEINRICHS I., kann die Braut nicht mehr jung gewesen sein. Es läßt sich vermuten, daß bei dieser Eheschließung der Wunsch des Grafen im Gau Wigmodia die Hauptrolle spielte, in familiäre Beziehungen zum Herrscherhaus zu kommen und dadurch eine weitere soziale Aufwertung zu erfahren.

    oo Wichmann I. der Ältere Graf im Bardengau und in Wigmodien, um 900-23.4.944

    Kinder:
    - Wichmann II. der Jüngere um 930-22.9.967
    - Ekbert der Einäugige um 930-4.4.994
    - Bruno Bischof von Verden (962-976) - 26.4.976 Er stiftete das Kloster zu Odenstadt.
    - Hadwig Äbtissin von Gernrode (959-1014) 939-4.7.1014
    oo Siegfried, Sohn Geros - 24.6.959

    Literatur:
    Althoff Gerd: Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Studien zum Totengedenken der Billunger und Ottonen. Wilhelm Fink Verlag München 1984, Seite 73,158,161, 165,366 K 17 - Bork Ruth: Die Billunger. Mit Beiträgen zur Geschichte des deutsch-wendischen Grenzraumes im 10. und 11. Jahrhundert. Dissertation Greifswald 1951 Seite 40-42 - Goez, Werner: Lebensbilder aus dem Mittelalter. Die Zeit der Ottonen, Salier und Staufer, Primus Verlag Darmstadt 1998 Seite 41,43 - Hlawitschka, Eduard: Kontroverses aus dem Umfeld von König Heinrichs I. Gemahlin Mathilde, in Festschrift für Alfons Becker, Sigmaringen 1987 Seite 50-54 - Hlawitschka, Eduard: Untersuchungen zu den Thronwechseln der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts und zur Adelsgeschichte Süddeutschlands. Zugleich klärende Forschungen um „Kuno von Öhningen“, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1987, Seite 88,94,97 - Köpke, Rudolf/Dümmler Ernst: Kaiser Otto der Große, Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1962 Seite 580 - Laudage, Johannes: Otto der Große. Eine Biographie. Verlag Friedrich Pustet Regensburg 2001 Seite 112 -

    Gestorben:
    25.5. (vor 932??)

    Kinder:
    1. Wichmann II. wurde geboren in 930/935; gestorben am 22 Sep 967.
    2. 1. Ekbert wurde geboren um 935; gestorben am 4 Apr 994.
    3. von Verden, Brun I gestorben am 14 Feb 976.
    4. Hathui wurde geboren in 939; gestorben am 4 Jul 1014.


Generation: 3

  1. 4.  Billung wurde geboren um 880; gestorben am 26 Mai 967.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Graf

    Notizen:

    Billung Graf
    um 880-26.5.967

    Althoff, Gerd: Seite 399, "Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung."

    G 53 Lü.: 26.5. Billing com

    Der Personenname Billing ist namengebend für die Angehörigen des sächischen Herzogsgeschlechts der BILLUNGER. Erst Quellen des 13. und 14. Jahrhunderts erwähnen jedoch den Namen des angeblichen Vater der Brüder Hermann (H 6), Wichmann (G 39) und Amelung (B 39), nämlich Billing. Es ist der Forschung bisher nicht gelungen, diesen "ersten" BILLUNGER in den Quellen festzustellen, obwohl im 9. und 10. Jahrhundert durchaus Personen dieses Namens in Sachsen nachweisbar sind. Als Indiz für die Richtigkeit der späten Nachrichten wird auch der zum 26.5. ins Lüneburger Necrolog eingetragene Billing comes herangezogen, ohne daß weitere Aussagen über ihn möglich wären.
    Zur Diskussion über die sogenannten älteren BILLUNGER und die Frage der Benennung, vgl. Krüger; Studien, Seite 79ff.; Köpke-Dümmler, Otto der Große, Seite 570ff., Bork, Billunger; Seite 12ff.; Hömberg, Westfalen und das sächsische Herzogtum, Seite 15ff., Wenskus, Sächsischer Stammesadel, Seite 242f.

    Thiele Andreas: Tafel 155, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte", Band I, Teilband 1 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser I

    GRAF BILLUNG

    Dieser Stammvater, in der BILLUNGER Hauschronik des Klosters St. Michael/Lüneburg (13. Jahrhundert) genannt, ist quellenmäßig nicht greifbar; der im 10. Jahrhundert genannte Graf Billung im Thüringengau (+ 967) kann dieser Stammvater keinesfalls sein; es kann trotzdem ein Graf Billung sein, da mehrfach Grafen Billing auftauchen in diesem Hause; die Filiation ist erst ab seinen Kindern greifbar; erster Stammvater könnte der Graf Wichmann sein, der 811 als kaiserlicher Gesandter in Dänemerk ist; die in der Chronik kolportierte Legende vom armen Bauernsohn Hermann, der Markgraf wird, ist völlig abzulehnen; die BILLUNGER gehören zu den reichsten und angesehensten Familien Sachsens; Besitzschwerpunkte sind der Bardengau (der Raum Lüneburg), Marstengau (Raum Hannover), Tilithigau (Raum Leine/Oberweser-Schauenburg), im Raum Braunschweig, in Friesland und Westfalen; die Familie ist wohl mehrmals verschwägert mit EKBERTINERN, OTTONEN und dem Hause Widukinds; Graf im Wetigau auch (Raum Schwalenberg), hat eventuell Vogteien.

    Billung, der in der BILLUNGER Hauschronik des Klosters St. Michael/Lüneburg (13. Jahrhundert) als Stamvater des Geschlechts genannt wurde, war ein thüringischer Dynast, der lange Zeit als Vater Hermann Billungs galt. Der Schwerpunkt seiner Tätigkeit lag an der unteren Unstrut und an der Saale. Wir kennen ihn aus einer Reihe von Königsurkunden, von denen die erste ihn als Anhänger und Vasallen Heinrichs, des aufständischen Bruders OTTOS I., in das Blickfeld treten lassen, als ihm 944 das gerichtlich entzogene Gut zurückerstattet wurde. Im Jahre 952 ertauschte er vom König Güter bei Scheidungen und östlich der Saale gegen solche bei Desingerode (bei Duderstadt), in Hiddesen (nordwestlich Kassel) und Heristi. Aus einer Urkunde OTTOS I. von 966, durch die das 952 an Billung gegebene Gut - oder wenigstens ein großer Teil davon - an Magdeburg geschenkt wurde, weil der Tausch rückgängig gemacht worden war, erfahren wir, dass die von Billung dabei hergegebenen Güter aus dem Besitz seiner Frau stammten. Diese Güter weisen am ehesten auf eine ESIKONIN. Zwei weitere Tauschurkunden von 958 und 961 zeigen, dass die Erbgüter Billungs, seit 958 als Graf bezeichnet, an der Saale (im pagus Usiti = Husitin) und im thüringischen Altgau lagen. Grafenrechte übte er in pagus Neletici östlich der Saale aus, wo wir etwa das alte Werinofeld suchen müssen, das thüringische Siedlungsgebiet der Warnen. Schließlich hat Graf Billung in Bibra (nördlich Eckartsberga) ein Kloster auf Fiskalgrund errichtet und mit einem Schloß und anderen Eigengut ausgestattet, das von OTTO I. 968 an Magdeburg gegeben wurde, wodurch die Billung-Urkunden erhalten blieben. Der Übergang seines Besitzes an Magdeburg - auch die Höfe Desingerode, Hiddesen und Heristi wurden 1010 von HEINRICH II. an Magdeburg geschenkt - legt die Annahme nahe, dass er keinen rechten Erben hatte.

    Althoff, Gerd: Seite 39, "Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung"

    Dennoch ist es der Forschung trotz vielfacher Bemühungen nicht gelungen, den Vater der drei Brüder namhaft zu machen. Erst im 13. Jahrhundert wird im Chronicon St. Michaelis der Name genannt: Er soll Billing geheißen haben [145 Vgl. Kommtar G 53 und die dort aufgeführte Literatur. Gerade der zwischen 944 und 968 bezeugte Graf Billing ist wohl nicht mit dem Vater Hermann Billungs gleichzusetzen, da er in Thüringen begütert war; vgl. Köpke-Dümmler, Otto der Große, Seite 573ff. Es ist jedoch nicht ausgeschlossen, daß Billung in den weiteren Sippenzusammenhang der BILLUNGER gehört, denn das von Billung gegründete Kloster Bibra wurde von OTTO DEM GROSSEN an das Erzbistum Magdeburg geschenkt. Dies ist angesichts der Tatsache höchst auffällig, daß die Schwester des ersten Magdeburger Erzbischofs Adalbert, Berta (G 24), ihr 968 gegründetes Kanonissenstift Borghorst ebenfalls der geistlichen Oberhoheit Magdeburgs unterstellte. Berta und Adalbert gehören sicher in den billungischen Verwandtschaftszusammenhang; vgl. dazu Althoff, Das Necrolog von Borghorst, Seite 268ff. Die Fälle Borghorst und Bibra sind die einzigen derartigen Schenkungen an das Erzbistum, so daß auch für Billung Beziehungen zu dem billungischen Verwandtenkreis nicht auszuschließen sind.]. Die Nachricht ist auf Skepsis gestoßen, da der Name später in der Familie der BILLUNGER nicht mehr belegt ist und außerdem dieser Billing in zeitgenössischen Quellen nicht nachgewiesen werden kann. Wir stehen also vor der merkwürdigen Tatsache, daß trotz der hervoragenden Stellung der drei Brüder von ihren Vorfahren in der Überlieferung keine Notiz genomemn wurde.

    Freytag, Hans-Joachim: Seite 9, "Die Herrschaft der Billunger in Sachsen"

    Hermann gehörte dem hohen Adel an [2 Hierauf verweist die Ehe seines älteren Bruders Wichmann mit einer Schwester der Königin Mathilde aus dem Hause des Sachsen-Herzogs Widukind wie die übrigen Familienverbindungen dieses Geschlechts.] und war im Bardengau reich begütert. Seine Zugehörigkeit zu den sächsischen Fürsten steht außer allem Zweifel, unbekannt bleibt uns jedoch seine Herkunft [3 Als Vater wurde namentlich von Wedekind (Noten II, 211 ff.) ein in den Jahren 944-968 bezeugter Graf Billing in Anspruch genommen, der vornehmlich in Thüringen begütert und Graf in dem Slawengau Neletice um Halle/Saale war (Köpke/Dümmler Seite 575 ff.). Seine Behauptung stützt Wedekind vor allem auf das um 1230 verfaßte Chronicon S. Michealis Lunneburgensis, das als erstes Hermann "filius comitis Billingi" nennt (Seite 394). Vordem erscheint weder für ihn noch seine Nachkommen die Bezeichnung Billing oder Billung. Die Gleichzeitigkeit der Bezeugung Hermanns und des Grafen Billing wie auch die verschiedenen Räume, denen ihr Allodialbesitz und ihre Herrschaftsrechte angehörten, spricht gegen die Annahme Wedekinds. Dennoch werden wir die gebräuchlich gewordene Bezeichnung seines Geschlechts als das der BILLUNGER beibehalten.].

    Köpke, Rudolf/Dümmler Ernst: Seite 571-575, "Kaiser Otto der Große"

    Zuerst als Sohn Billungs wird Hermann genannt in dem Chronic. S. Michaelis Luneburg. bis 1229 und wenig später verfaßt (SS. XXIII, 394): terram circa partes Albie inferioris ... Hermanno, viro egregio, filio comitis Billingi liberabiliter commisit (sc. Otto). Daraus die Gothaische Handschrift der Repegowschen Chronik (ed. Schöne Seite 33): Dat hertogdom unde dat lant bi der Elve gaf de Koning Otte eneme edelen manne, de was geheten Herman, de was sone enes edelen mannes greven Billinges. Die Reimchronik der Herzoge von Braunschweig, verfaßt nach 1291 (de kronike fan Sassen dorg Scheller c. 12 Seite 37):
    An deme middel des landes was besäten
    By den tiden gar formäten
    Ein here, de heit Hermann,
    Als ek fornonem han.
    Syn fader Billing was genand
    Nigt mer ek fan sinem kunne fand,
    Wän dat he fan Adams geslägte
    Were.
    Ebenso ist er Billings Sohn in dem etwa gleichzeitigen Chron. ducum Brunswic. et Luneburg. (Leibnitii SS. rer. Brunsvic. II, 14). In dem aus älteren Quellen schöpfenden Chronic. episc. Verdensium (ebd. II, 214) heißt es vom Bischof Amelung: hic fuit frater illus ducis Herimanni, qui vocabatur filius Billighi, quem Otto primus imperator ob merita sua constituit ducem Saxoniae, qui fundavit ecclesiam S. Michaelis in Luneburg. Hic ex humilibus natus ad alta provectus genuit etc. Die Compilatio chronolog. bis 1410 (ebd. II, 64) nennt ihn nur de pauperibus ortus. In der Lüneburger Chronik bis 1421: He war en fram bure geboren up er heiden tho Luneborg in enem hove geheten Stubbekeshorne by Saltowe belegen, sin vater hete Byling unde war en buer, darumb weth man von ehm nicht ti seggende, worauf dann die wesentlichsten Züge aus Adam folgen. Corner mit Berufung auf das Chronicon Saxonum nennt ihn (Eccard. corp. scriptor. II, 539) filius Willingi rustici de Stubbekeshorn distante a Luneburgo per 6 mililiaria. Stadtweg Chron. Saxoniae bis 1441 ist er Billings Sohn en arm man de wart en grot tyranne (Leibnitii SS. III, 167). In der Sachsenchronik bei Abel (Sammlung alter Chroniken Seite 2) ist er ein wapener genannt Hermen Billingk, syu vader wonede to Stubbekeshorne by Soltauw: itlike schryven he sy gewesen eyn arm ghutman. Endlich in Bothos Chron. picturatum (Leibn. III, 311) sind Wichmann, der sonst nicht genannt wird, und Hermann die Söhne Billicks to Stubbekeschorne, de hadde seven hove landes und seven undersaten armer lude, Hermann wird wapener des Kaisers, tochtmester synes sones. Dann Richter in Magdeburg: endlich verleiht ihm der Kaiser als Wappen einen blauen Löwen im goldenen Felde. Auch hier wiederholen sich die Grundzüge Adams.
    Der Graf Billing spielte in den Urkunden OTTOS I. keine unbedeutende Rolle. Schon darum würde es nötig sein, ihn näher ins Auge zu fassen. Auch nach Wedekinds treffender Arbeit mag díe nachfolgende Übersicht nicht überflüssig sein.
    944 19. September Botfeld. OTTO gibt auf Fürsprache seines Bruders Heinrich und des Grafen Conrad praedium Bilingi illius vasalli legali iudicio iure fiscatum jenem als eigen zurück. Förstemann Neue Mittheilungen IV, 4, 137. St. 117.
    952 26. Juni Merseburg. OTTO bekundet cum quodam nobis dilecto vasallo Billing nuncupato praediorum communitationem ... ut ipse a nobis nostrae proprietatis loca ... acciperet i. e. Ozmina marca, Tarata m. cum castello Grodista et Thobragora m., Steinbuki in Schedinga m., Brehstedi m. ut Upina m ... Nos autem ista Dasingerod, Hildeshousen et Heristi ... mutuo haberemus. Orr. Guelf. IV, 558. St. 226. Der König gab also die Orte Osmünde, Trotha, Groitsch, Giebichenstein, Brachstedt, Oppin, sämtlich im oberen Saalekreise in der Gegend von Halle gelegen, Scheidungen an der Unstrut und Steinbach bei Bibra; er empfing Gasingerode im Eichsfeld, Ildeshausen im Braunschweigischen, Harste bei Göttingen. So nach Wedekinds genaueren Bestimmungen.
    953 o.T. Quedlinburg. OTTO schenkt dem Moritzkloster zu Magdeburg praedium quod Billingus quidam noster miles nobis tradidit pro proprietate nostra, quam illi donavimus in patria Sclavorum et in Thuringia, nämlich die drei oben genannten Dasingerode, Harste, Ildehausen und Helisungen, Gelithi, Williunhusun, Agesthorp, Gutingi Gercken Cod. dipl. VII, 630, St. 223. Die hier genannten Orte sind Gittelde, Windhausen im Braunschweigischen, Göttingen und Eystorf, sie gehören ebenfalls zu den billungischen Gütern.
    957 2. Dezember Allstedt. OTTO bekundet cum quodam nostro fideli vasallo comitique dilecto Billinc dicto quandam praediorum fieri commutationem. Dieser gibt quidquid proprietatis habuit in locis Uurmerstat, Otunpach, Gozarstat, Haholttestat in eodem confinio et in pago Usiti in comitatu comitis Willihelmi. Dagegen erhält Billinc quidquid habere visi sumus in loco Hohflurum nominato in pago Engili in confinio Schidinga marcha. Orr. Guelf. IV, 558, St. 251. Original in Berlin. Nach Wedekind Wormstedt, Utenbach, Hohlstadt, Mönchen-Gasterdtedt im Weimarischen und Altenburgischen: Hochfluren am rechten Ufer der Unstrut.
    961 23. April ohne Ort Tausch cum quodam nobis dilecto vasallo Billing, er empfängt nostrae proprietatis loca Aundorf marcam, Dornsteti m., Liubisici in pago Hassigewi in comitatu Sigiwridi comitis. Dagegen noster dilectus miles Billinc tradidit ... quidquid ereditatis habuit in loco Biscopstat in pago Altgewi in comitatu comitis Willihelmi. Höfer II, 339, St. 283.
    963 25. April. Papst Johann XII. bestätigt dilecto filio Billingo comiti et Bertheim abbati a te ordinato in monasterio S. Petri ap. princ. S. Iohannis bapt. et Chr. protom. Stephani necuon S. Viti et Agathae virg. quod a te noviter aedificatum est ... situm in loco Bivora territorio Mogunciensi und nimmt es in seinen apostolischen Schutz. Orr. Guelf. IV, 556, Jaffe 2836. Bibra liegt unfern Kirch-Scheidingen und der Unstrut.
    965 28. Juli Wallhausen. OTTO schenkt dem Moritzkloster zu Magdeburg den Honigzins in pago Neletici in comitatu Billingi comitis. Orr. Guelf. IV, 557, St. 384.
    966 28. Juli Wallhausen. OTTO schenkt demselben Kloster quidquid praedii vel hereditatis aliquando Bilingo nostro comiti iure concambii nempe Neletici concessimus, ipse vero e contra quidquid coniux suae hereditatis iure habere videbatur nobis donaverat, iam rupto concambio ... in locis subnotatis Nova urbs Debragora Uppine et Brehstad. Orr. Guelf. IV, 559 St. 406.
    968 2. Oktober. OTTO schenkt dem Erzbistum Magdeburg monasteriumn quod Billingus comes in predio vel fisco nostro imperatorii iuris a fundamento in hon b. Iohannis bapt. ss. apost. Petri et Pauli construxit, cum castello et villa et omnibus appenditiis vel pro prietatibus quas predictus Billungus de suis eidem monasterio contulit et tradidit. Höfer II, 344, St. 451.
    968 3. Oktober Ravenna. OTTO II. bestätigt die Schenkung seines Vaters an Magdeburg des monasterium quod Billungus comes in nostro fisco eui nomen est Bibraha construxit. Jaffe Dipl. quadrag. 15, St. 565.
    Alle diese Urkunden greifen ineinander und stellen die Hauptperson Billing in ihren wesentlichen Umrissen unzweifelhaft fest. 944 ist er unzweifelhaft Vasall Heinrichs, 952,953 (hier miles), 957,961 OTTOS, 957 heißt er zuerst Graf, 953 noch nicht, in der Zwischenzeit hat er also einen Comitat erhalten, 966 wird sein Gau Neletici genannt. Begütert scheint er im Loin- und Liesgau, hier lag nach Wedekind das Eigen, das er 952 an OTTO abtrat, vollständiger aufgezählt in der Urkunde von 953; ferner im Gau Usiti 957, d.i. Husitin zwischen Saale und Ilm, im Altgau 961 zwischen der Unstrut und Helba. Was er hingab, heißt praedium proprietas hereditas. Die Urkunde 966 erklärt das 952 eingegangene Tauschgeschäft ohne Angabe der Gründe für aufgehoben, jeder Teil trat damit in seinen ursprünglichen Besitzstand zurück, OTTO in den der Güter im Gau Neletici um Halle, gegen welche Billing die seinen gegeben hatte, diese werden aber 966 bezeichnet als quidquid coniux suae hereditatis iure habere videbatur.
    Hier ist ein Ergebnis sogleich festzustellen. Man hat Gewicht gelegt auf diesen Güterbesitz Billings im Lies- und Logengau zwischen Harz und Werra, weil in der Nachbarschaft auch die des Hermannschen Geschlechtes lagen (siehe Wedekind Noten II, 171). Aber daß Billing selbst demselben angehört habe, ist nicht daraus zu erweisen, denn es waren überhaupt nicht seine Güter, sondern die Mitgift seiner Frau. Höchstens wäre nur zu vermuten, diese könne aus jenem Hause gewesen sein. War aber Billing selbst kein lüneburgischer BILLINGER, so waren es Hermann und die Seinen gewiß nicht.
    Billing war ein thüringischer Dynast, seine Hausgüter lagen im Usiti und Altgau; durch den Tausch erhielt er andere im Engili 957, Hassegau 961, Neletici 952, die in dieser Reihenfolge von West nach Ost sich jenen beiden östlich anschlossen. Der Schwerpunkt seines Besitzstandes wurde dadurch nach Osten und dem Slawenlande nähergerückt, was auch 953 angedeutet wird. Vielleicht sollte seiner Grafenstellung im Neletici auf dem rechten Saaleufer dadurch eine bedeutendere Grundlage gegeben werden. Daß er auch sonst in Thüringen begütert war, beweisen Hochfluren bei Scheidingen 957 und Bibra 968, auf beiden Seiten der Unstrut im Hassegau und Spilibergi. Diese Klosterstiftung stand aber nach 968 auf kaiserlichem Fiskalgute, hier war er also Vasall OTTOS.
    Was sonst über ihn gesagt werden kann, könnte nur Vermutung, da die verbindenden Mittelglieder fehlen. Daß er, wie Wedekind meint, mit Heinrich 939 gemeinsame Sache gemacht habe, ist nach der Urkunde 944 sehr wahrscheinlich, daß er Scheidingen damals verteidigt habe (Widukind II c. 18), unerweislich. Wann er das Kloster Bibra begründet habe - Wedekinds (II, 222) Mutmaßung auf das Jahr 952 ist ganz allgemeiner Art - und warum der Tausch von 952 im Jahr 966 aufgehoben erscheint, ist unbekannt. Ebenso, warum das von ihm gegründete Kloster dem Lehnsherrn heimgefallen ist und von deisem 968 verschenkt wird. War er konfisziert worden infolge eines neuen Zerwürfnisses? Schon die Urkunden lassen vermuten, Billings Verhältnis zum Herrscherhause sei ein mannigfach wechselndes gewesen. War er ohne Erben gestorben? Im Jahr 963 lebte er sicher noch, wie es scheint noch 966; die beiden Urkunden von 968 lassen es zweifelhaft, doch wird er später nicht mehr genannt. Fast scheint es, Wedekind (Herzog Hermann Seite 6, Noten II, 227), dem Raumer (Charten und Stammtafeln N. 6) folgt, sei nur durch solche Kombinationen auf das Todesjahr 967 geleitet worden - wenn er nicht vielmehr sicha uf die Ann. Corbeiens. stützt (deren Billing vermutlich der unsrige ist). Den 26. Mai als Todestag gibt das Necrol. S. Michaelis (Noten III, 39).
    Der Billing comes gehört allerdings zu den ältesten Einzeichnungen des Lüneburger Totenbuches und seine Stelle hier ist auffällig. Aber muß es denn der thüringische und dieser darum der Vater Hermanns sein? Die Urkunden haben nicht den geringsten Anhaltspunkt eines genealogischen Zusammenhanges beider, sie sprechen eher dagegen.

    Wenskus Reinhard: Seite 242, "Sächsischer Stammesadel und fränkischer Reichsadel"

    Die Nachricht der Chromik von St. Michael zu Lüneburg, daß Hermann der Sohn eines Grafen Billing war, ist immer wieder umstritten gewesen, ganz zu schweigen von der Vorstellung, der BILLUNGER, Billung, der Schwiegervater Herzog Liudolfs und Urgroßvater HEINRICHS I. sei ihr Vorfahr gewesen. Noch anfechtbarer mußten die Versuche erscheinen, die BILLUNGER in einen Zusammenhang mit dem sagenhaften Warnen-Fürsten Billing zu bringen. Daß der von 940 bis 968 bezeugte Graf Billing nicht der Vater Hermanns war, ist von R.Köpke/E.Dümmler gezeigt worden. Die Verbindung, die Sabine Krüger von den BILLINGEN/AMELUNGEN zu den BILLUNGERN hergestellt hat, beruht - wie erwähnt - leider auf Fälschungen des 17. Jahrhunderts. H.J. Freytag klammert daher das Problem völlig aus.
    Damit ist die Frage jedoch nicht erledigt. R. Bork stellt sie neu, da ihr mit Recht nicht eingeht, "warum dann gerade die Aussage über die Abstammung von einem Billing unbedingt als unmöglich ausgeschieden werden sollte." Dies ist in der Tat nicht einzusehen. Über den Namen Billing hinaus, zeigen Namen wie Amelung [2138a 1. Amelung, Bruder Hermanns und Wichmanns des Älteren, Bischof von Verden (933-962); 2. Graf Amelung, Vogt des Paderborner Hochstifts (1015-1031 bezeugt). Er dürfte, da er einen Bruder Ekbert hat (Vita Meinwerci c. 202), zu den Söhnen Ekberts des Einäugigen (+ 994) gehören, die als Grafen um Königsdahlum und im Gau Derlingen bezeugt sind; vgl. H.-J. Freytag (wie Anmerkung 1124) Seite 53 ff. Der um Königsdahlum 1009 bezeugte Wichmann, der Sohn Ekberts des Einäugigen (MGH SH II 206), wird dann aber auch aus den Gründen, die A. K. Hömberg (wie Anmerkung 1006) Seite 104 Anmerkung 58 und J. Prinz, in: Westfälische Forschungen 6 (1943) Seite 277 anführten, nicht mit dem Wichmann (III) identisch sein, der 1016 am Niederrhein seinen Tod fand und in Vreden bei seinen Vorfahren begraben wurde. Gerade dies ist jedoch ein Hinweis auf die Zugehörigkeit zur Wichmannschen Linie der BILLUNGER. Er war wohl ein Nachkomme Wichmanns des Jüngeren, des Bruders von Ekbert dem Einäugigen.], Brun und Bernhard bei den älteren BILLUNGERN, daß an einer engen Verwandtschaft mit den BILLINGEN/AMELUNGEN nicht zu zweifeln ist. Dennoch stellt sich auch hier die Frage, ob sie Agnaten der BILLINGE gewesen sein, denn gerade die Namen, die bei den BILLUNGERN noch Anzeichen des alten Variationsbrauches zeigen, wie die Hermanns und seines Bruders Wichmann, fallen aus dem Rahmen des bei den BILLINGEN üblichen völlig hinaus.

    oo N.N.
    Kinder:
    - Hermann I. Billung 900/12-27.3.973
    - Wichmann der Ältere um 900-23.4.944
    - Amelung Bischof von Verden um 908-5.5.962

    Literatur:
    Althoff, Gerd: Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Wilhelm Fink Verlag München 1984 Seite 39,339 - Bork Ruth: Die Billunger. Mit Beiträgen zur Geschichte des deutsch-wendischen Grenzraumes im 10. und 11. Jahrhundert. Dissertation Greifswald 1951 Seite 12 - Freytag, Hans-Joachim: Die Herrschaft der Billunger in Sachsen, Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen 1951 Seite 9 - Köpke, Rudolf/Dümmler Ernst: Kaiser Otto der Große, Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1962 Seite 571-575 - Krüger, Sabine: Studien zur Sächsischen Grafschaftsverfassung im 9. Jahrhundert, Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen 1950 Veröffentlichung der Historischen Kommission für Hannover Seite 79 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Seite 155 - Wenskus Reinhard: Sächsischer Stammesadel und fränkischer Reichsadel. Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen 1976 Seite 242 -

    Kinder:
    1. 2. Wichmann I. wurde geboren um 900; gestorben am 23 Apr 944.
    2. Billung, Hermann I. wurde geboren in 900/912; gestorben am 27 Mrz 973 in Quedlinburg [06484],Quedlinburg,Sachsen-Anhalt,Deutschland.
    3. von Verden, Amelung wurde geboren um 908; gestorben am 5 Mai 962 in Verden (Aller) [27283],Verden,Niedersachsen,Deutschland.

  2. 6.  von Ringelheim, Dietrich wurde geboren in 872; gestorben in 916.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Westfalen,Deutschland; Graf im Westfalen
    • Titel/Amt/Status: Ringelheim [38259],Salzgitter,Niedersachsen,Deutschland; Graf von Ringelheim

    Notizen:

    Dietrich (Thiadrich)
    Graf im Westfalen
    Graf von Ringelheim
    872- 916

    Sohn des Grafen Waltbert und der Mathilde, Tochter von Graf Egbert; Urenkel des Sachsen-Herzogs Widukinds
    Nach K. Schmid Sohn eines namentlich unbekannten Nachkommen des Grafen Immed und der Mathilde
    Nach S. Krüger Sohn eines namentlich unbekannten Sohnes des Grafen Waltbert und der Mathilde; Neffe des Bischofs Wicbert von Verden; Ururenkel des Sachsen-Herzogs Widukind

    Krüger, Sabine: Seite 90-95, "Studien zur Sächsischen Grafschaftsverfassung im 9. Jahrhundert"

    Quellen zur Genealogie der WIDUKINDE

    Als Kinder einer Mathilde und Nachkommen Widukinds bezeugt:
    g) Theodericus comes (Widukind I, c. 31, p. 44); in occidentali regione gloriosus (vita S. Mathildis,
    MG. SS. IV,, p. 284); vermählt mit Reinhilde aus dänisch-friesischem Geschlecht (vita Math.
    antiqua, MG. SS. X, p. 576).

    Wenskus Reinhard: Seite 116,132, "Sächsischer Stammesadel und fränkischer Reichsadel."

    Der Vater Mathildes trug den Namen Theoderichs des Großen. Daß mit diesem Leitnamen der IMMEDINGER-Sippe der AMALER gemeint war, gewährleisten Namen wie der Amalradas, der Schwester der Königin. Noch der Bruder des bedeutenden IMMEDINGERS Meinwerk von Paderborn ist ein Theoderich. Auch ihren Nachfolgern in der immedingischen Grafschaft im Liesgau, den von den STADERN abstammenden KATLENBURGERN, vererbten sie den Namen Dietrich als Leitnamen [1007a So bereits zum Teil richtig gesehen von K. A. Eckhardt, Eschwege als Brennpunkt thüringisch-hessicher Geschichte (Beiträge zur hessischen Geschichte 1, 1964) Seite 98, indem er die KATLENBURGER cognatisch vom Pfalzgrafen Dietrich oder seinem Bruder Sigbert ableitete. Diese waren jedoch IMMEDINGER, wie zu zeigen sein wird. Vgl. auch bei Anm. 2971. Die Beziehungen zwischen KATLENBURGERN und dem IMMEDINGER Meinwerk von Paderborn sind auch P. Leidinger (wie Anm. 1971) Seite 29,40, 44 aufgefallen.]. Als Kurzform dieses Namens Theoderich/Dietrich benutzen die IMMEDINGER immer wieder die Form Dedi (auch Dadi u.ä.). Zu ihrem Geschlecht gehört wohl auch jener Dadi Thuring (auch Teti genannt) [1008 Vgl. Widukind II 18 und III 16, wo er Dadanus genannt wird und Thuringi genere sein soll. Die Bedenken W. Schlesingers, Landesherrschaft Seite 169, diesen zum agnatischen Vorfahren der nach schwäbischem Recht lebenden WETTINER zu machen, wie die ältere Forschung dies tat (O. Posse, Die Markgrafen von Meißen und das Haus Wettin, 1881), sind voll berechtigt. Doch stammt der Name Dedi im wettinischen Haus tätsächlich aus einer immedingischen Verbindung. Vgl. unten bei Anm. 2995ff.], der dem immedingisch-liudolfingischen Bund seinen Komitat im Hassegau - neben Erbrechten - verdanken wird. Denn dieser Thuring ist ebenfalls eng mit dem IMMEDINGER-Haus verknüpft. Noch ein Enkel des IMMEDINGERS Liutbert trägt 989 diesen Namen [1009 MGH DFO III 52 (989): Bertheid Tochter der Berhta, Thuring Sohn der Bertheid; Berhta Gemahlin des Liutbert; vgl. unten Seite 147 mit Anm. 1244.], der altes Traditionsgut der Sippe ist.
    Von den Söhnen Mathildes (und Waltberts, wenn unsere Annahme zutrifft) ist die Nachkommenschaft des Grafen Dietrich (Theodericus comes) [1130 Widukind von Corvey I 31.] am gründlichsten untersucht worden [1131 S. Krüger (wie Anm. 5) Seite 90ff.; K. Schmid (wie Anm. 947) Seite 11ff.], da sie die engere Familie der Königin Mathilde bildet.
    Dietrich hatte seinen Tätigkeitsbereich im Westen Sachsens, also wohl im alten widukindischen Raum [1132 V. Mathildis (MGH SS IV Seite 284: in occidentali regione.]. Er war mit Reinhilde aus dänisch-friesischer Familie verheiratet. Von seinen Kindern sind die Königin Mathilde, die zweite Frau HEINRICHS I., ihre Schwestern Friderun und Bia, von denen eine mit Wichmann dem Älteren aus billungischem Haus vermählt war, eine weitere Schwester Amalrada, die, mit Graf Eberhard von Hamaland verheiratet, einen Sohn mit dem IMMEDINGER-Namen Thiedericus hatte, der als Bischof von Metz 984 starb, und schließlich Erzbischof Rotbert von Trier in allen Stammtafeln vertreten. Thietmar von Merseburg [1133 Thietmar IV 341-37. Auf den ersten Blick könnte man annehmen, dass der Name Ansfrid aus der friesisch-dänischen Familie der Mutter Mathildes, Reinhild, stammt, denn der Name Ansfried wird uns schon in der Vita Anskarii c. 33 als der eines durch Erzbischof Ebo von Reims ausgebildeten Priesters dänischer Abstammung genannt, der in der Schwedenmission eine Rolle spielt. Doch bereits der Pfalzgraf Lothars II., Ansfried, den wir in Gent (östlich Nymwegen) antrafen (vgl. Anm. 1118) und der 866 in Hattuarien und im pagus Darnau (bei Namur) an Lorsch tradiert, hatte einen Sohn mit dem immedingischen Namen Hildiward (vgl. unten bei Anm. 1293) (CL 34 und 35). Andererseits hat Lothar II. Lorsch im Jahre 860 aus dem gleichen Gent aus dem ehemaligen Lehen des Normannenführers Roric beschenkt (CL 24), so dass Ansfrid vielleicht der Angehörige dieses Hauses mit den IMMEDINGERN verschwägert war. Bereits R. Köpke-E. Dümmler, Jbb. Otto der Große (1876) Seite 329 Anm. 2 haben den immedingischen Grafen Ansfrid (in Toxandrien und Brabant) mit dem Pfalzgrafen Lothars in Verbindung gebracht.] nennt darüber hinaus noch einen Ansfrid als Bruder der Königin Mathilde, comes über 15 comitatus, der seinen gleichnamigen Brudersohn (Vater: Lambert) dem Erzbischof Brun, dem Bruder OTTOS I. zur Erziehung übergab. Der jüngere Ansfried, mit einer Heresuint verheiratet, wurde Schwerträger OTTOS I. (961) und nach dem Tode seiner Frau Bischof des Stiftes Utrecht (995-1010), das er mit fünf Villikationen ausstattete. Vorher hatte er aus seinem Erbgut die Abtei Thorn bei Roermond gegründet, wo er seine Tochter als Äbtissin einsetzen ließ.


    oo Reginhild (Reinhild), Tochter des Normannen Gottfried und einer friesischen Häuptlingstochter, 860-11.5. nach 931/32


    Kinder:

    - Reginbern
    - Widukind
    - Immed
    - Bia - 25.5. vor 931/32
    oo Wichmann I. der Ältere um 900-23.4.944
    - Mathilde 890-14.3.968
    oo HEINRICH I. König des Deutschen Reiches 876-2.7.936
    - Amalrada
    oo Eberhard Graf von Hamaland
    Ihr Sohn war Dietrich Bischof von Metz (965-984).
    - Perehtheid
    - Fridarun - 971


    Literatur:
    Hlawitschka Eduard: Stirps Regia. Forschungen zum Königtum und Führungsschichten im frühen Mittelalter. Ausgewählte Aufsätze. Festgabe zu seinem 60. Geburtstag. Verlag Peter Lang Frankfurt am Main - Bern - New York - Paris Seite 355,358,365-367,374,501 - Hlawitschka, Eduard: Kontroverses aus dem Umfeld von König Heinrichs I. Gemahlin Mathilde, in Festschrift für Alfons Becker, Sigmaringen 1987 - Hlawitschka Eduard: Untersuchungen zu den Thronwechseln der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts und zur Adelsgeschichte Süddeutschlands. Zugleich klärende Forschungen um „Kuno von Öhningen“, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1987, Seite 47,88,94 - Schmid Karl: Gebetsgedenken und adliges Selbstverständnis im Mittelalter. Ausgewählte Beiträge. Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1983 Seite 69 - Schnith Karl: Frauen des Mittelalters in Lebensbildern. Verlag Styria Graz Wien Köln 1997 Seite 10,12,15,16 - Schnith Karl Rudolf: Mittelalterliche Herrscher in Lebensbildern. Von den Karolingern zu den Staufern. Verlag Styria Graz Wien Köln 1990 - Wenskus Reinhard: Sächsischer Stammesadel und fränkischer Reichsadel. Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen 1976 Seite 116,132 - Widukind von Corvey: Die Sachsengeschichte. Philipp Reclam jun. GmbH & Co., Stuttgart 1981 Seite 75 -

    Name:
    Thiadrich

    Dietrich heiratete Reginhild. Reginhild wurde geboren in 860; gestorben nach 931/932. [Familienblatt] [Familientafel]


  3. 7.  Reginhild wurde geboren in 860; gestorben nach 931/932.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Ringelheim [38259],Salzgitter,Niedersachsen,Deutschland; Gräfin von Ringelheim

    Notizen:

    Reginhild (Reinhild) Gräfin von Ringelheim
    860-11.5. nach 931/32
    Tochter des Normannen Gottfried und einer friesischen Häuptlingstochter

    Althoff Gerd: Seite 365, "Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung"

    K 14 Me: 11.5. Reinhild mater regine Mathildis Mutter der Königin Mathilde

    Über Reinhild, die Mutter der Königin Mathilde, ist nur bekannt, dass sie aus einem friesischen und dänischen Geschlecht stammte; vgl. Waitz, Jbb. Heinrich I., S. 17.
    Der Eintrag ihres Todes findet sich geichlautend auch in einem Trierer Diptychon, vgl. Althoff, Unerkannte Zeugnisse vom Totengedenken der Liudolfinger, S. 386; sie starb wohl erst nach 931/32, da sie in der ebenda behandelten Abschrift eines ottonischen Necrologs fehlt.



    oo Dietrich (Thiadrich) Graf von Ringelheim 872 - 916


    Kinder:

    - Reginbern
    - Widukind
    - Immed
    - Bia - 25.5. vor 931/32
    oo Wichmann I. der Ältere um 900-23.4.944
    - Mathilde 890-14.3.968
    oo HEINRICH I. König des Deutschen Reiches 876-2.7.936
    - Amalrada
    oo Eberhard Graf von Hamaland
    Ihr Sohn war Dietrich Bischof von Metz (965-984).
    - Perehtheid
    - Fridarun - 971


    Literatur:
    Althoff Gerd: Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Studien zum Totengedenken der Billunger und Ottonen. Wilhelm Fink Verlag München 1984, Seite 158,165,365 K 14 - Hlawitschka Eduard: Stirps Regia. Forschungen zum Königtum und Führungsschichten im frühen Mittelalter. Ausgewählte Aufsätze. Festgabe zu seinem 60. Geburtstag. Verlag Peter Lang Frankfurt am Main - Bern - New York - Paris Seite 356,365-367,501 - Hlawitschka, Eduard: Kontroverses aus dem Umfeld von König Heinrichs I. Gemahlin Mathilde, in Festschrift für Alfons Becker, Sigmaringen 1987 - Hlawitschka Eduard: Untersuchungen zu den Thronwechseln der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts und zur Adelsgeschichte Süddeutschlands. Zugleich klärende Forschungen um „Kuno von Öhningen“, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1987, Seite 47,88,94 - Schnith Karl: Frauen des Mittelalters in Lebensbildern. Verlag Styria Graz Wien Köln 1997 Seite 10,15,16 - Schnith Karl Rudolf: Mittelalterliche Herrscher in Lebensbildern. Von den Karolingern zu den Staufern. Verlag Styria Graz Wien Köln 1990 - Waitz, Georg: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter König Heinrich I., Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1963 Seite 17 -

    Geburt:
    11.5.

    Name:
    Reinhild

    Kinder:
    1. von Ringelheim, Reginbern
    2. von Ringelheim, Widukind
    3. von Ringelheim, Immed
    4. 3. von Ringelheim, Bia wurde geboren um 895; gestorben vor 932.
    5. von Ringelheim, Mathilde wurde geboren in 894/897 in Enger [32130],Herford,Nordrhein-Westfalen,Deutschland; gestorben am 14 Mrz 968 in Quedlinburg [06484],Quedlinburg,Sachsen-Anhalt,Deutschland; wurde beigesetzt in Quedlinburg [06484],Quedlinburg,Sachsen-Anhalt,Deutschland.
    6. von Ringelheim, Amalrada
    7. von Ringelheim, Friderun gestorben am 12 Jan 971.