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 Bohrer

im Chiemgau, Sieghard VIII.

männlich - 1080


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Generation: 1

  1. 1.  im Chiemgau, Sieghard VIII. (Sohn von im Chiemgau, Sieghard VI. und von Ebersberg, Judith); gestorben am 21 Jul 1080.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Graf im Champriche
    • Titel/Amt/Status: Chiemgau,Bayern,Deutschland; Graf im Chiemgau

    Notizen:

    Sieghard VIII. (Sizo)
    Graf im Chiemgau um 1010
    Graf im Champriche
    † 21.7.1080
    Jüngerer Sohn des Grafen Sighard VI. im Chiemgau aus dem Hause der SIEGHARDINGER aus seiner 2.Ehe mit der Judith (Tuta) von Ebersberg, Tochter von Graf Ulrich

    Schwennicke, Detlef: Tafel 28, "Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XVI, Bayern und Franken"

    SIEGHARD (SIZO) VIII.
    † 21.VII.1080
    Graf in CAMPRICE und im CHIEMGAU, 1048

    GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Wegener Dr. Wilhelm: Seite 95

    25. Sieghard VIII.
    F. u. eV.
    1048 9/4 siehe 14 unter Pilihild
    1050 18/2 Goslar Weißenregen AG Kötzling liegt im Campriche in comitatu Sizonis comitis (Lehens-Graf des Markgrafen Adalbert von Österreich) DD 5, 331 f. n 248
    c 1050 siehe 24
    c 1060 Irmgard, die Gattin (Witwe) des Grafen Kadalhoh (siehe 24 zu c 1050), bewidmet die Kirche zu Pfürten, Spitzenzeuge comes Sigehart (Grafschaft im Isengau) clm 5250 fol. 9 (11. Jh) Deutingers Beiträge nF 8, 2
    (1073) 29/9 Admont siehe 24
    c 1080 Izo, ein Dienstmann des Grafen Sigihard und seines Bruders Marcward, erwirbt von seinen Herren Besitz zu Thalkirchen G Hirnsberg AG Krien und gibt ihn an Baumburg als Seelgerät für sich MB 3, 19 n 51
    † c 1080 21/7 Salzburg Dom: Sigihart comes (11/12. Jh) Necr. 2, 152.

    Literatur:
    Schwennicke, Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XVI, Bayern und Franken, Verlag von J.A. Stargardt Marburg 1984 Tafel 28 - Wegener, Wilhelm Dr. jur.: Genealogische Tafeln zur mitteleuropäischen Geschichte, Heinz Reise-Verlag Göttingen 1962-1969 Seite 95 -

    Name:
    Sizo


Generation: 2

  1. 2.  im Chiemgau, Sieghard VI. gestorben am 7 Aug 1046.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Freising [85354],Freising,Bayern,Deutschland
    • Titel/Amt/Status: Salzburg [5020],Salzburg,Österreich; Vogt von Salzburg, Freising und St. Peter/Salzburg
    • Titel/Amt/Status: um 1010, Chiemgau,Bayern,Deutschland; Graf im Chiemgau

    Notizen:

    Sieghard VI. Graf im Chiemgau um 1010
    Vogt von Salzburg, Freising und St. Peter/Salzburg
    † 7.8.1046 gefallen
    Sohn des Grafen Sieghard V. im Chiemgau aus dem Hause der SIEGHARDINGER und der Zloubrana

    Schwennicke, Detlef: Tafel 28, "Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XVI, Bayern und Franken"

    SIEGHARD (SIZO) VI.
    † 7.VIII.1046
    um 1010 Graf im CHIEMGAU
    I. oo N.N.
    II. oo TUTA (JUDITH) VON EBERSBERG (1029/1048)
    Tochter von Ulrich Markgraf von Krain (SIEGHARDINGER)

    GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Wegener Dr. Wilhelm: Seite 92

    14. Sieghard VII. (Sizo)

    F. u. eV.
    c 1010 Sizo comes Salzb. UB 1, 200 n 21
    Sigihard Vogt des Abtes Tito von St. Peter Salzb. UB 1, 271 n 36, 274 n 44
    c 1020 12/7 Baumburg Graf Sizo und seine Gattin Judita erbauen und bewidmen die Kirche zu Baumburg, die Erzbischof Hartwig von Salzburg († 1023) weiht Salzb. UB 2, 124 f. n 70
    Sigihard Vogt des Erzbischofs Hartwig Salzb. UB 1, 275 n 46
    1025 Regensburg die Kaiserin-Witwe Kunigunde vertauscht an Salzburg Ötting und Burghausen gegen Au, Gars unter anderem Zeugen comes Sizo iterumque Sizo, Tiemo, Gerolt comites DD 3, 696 f. n 3
    (1025) Sizo Salzb. UB 1, 213 n 3
    c 1030 Tausch zwischen dem Grafen Sizo und Erzbischof Tietmar (1025-1041)
    dieser gibt das Gut Lintpiuge am Chiemsee und empfängt Besitz zu Traundorf G Haslach AG Traunstein Salzb. UB 1, 211 f. n 1
    (1030/35) duo comites Sizo et Sizo Salzb. UB 1, 227 n 35
    c 1040 Graf Siegehard gibt nach Obermünster für den jährlichen Unterhalt dreier Töchter in Gegenwart seiner Gattin und seiner Söhne sein Eigen zu Hochdorf (bei Kallmünz AG Burglengenfeld) QE 1, 168 f. n 23
    (1039/46) Sigihard Vogt des Bischofs Nitker von Freising (1039-1053) nQ 5, n 1442 f. 1447-1450, 1457, vgl. n 1452 und nQ 10, 46 n 35
    (1045 nach 27/3) nach dem Tode des Grafen Adalbero II. von Ebersberg verzichten Sigahert und seine Gattin Tuta, Adalberos Schwester, mit ihren Kindern (filii) auf das von Adalbero an Obermünster geschenkte Gut Pielenhofen AG Parsberg QE 1, 160 f. n 10
    (1046 vor 7/8) Hartwig, Höriger des Grafen Sigihard niger, gibt Leibeigene nach Tegernsee nQ 9, 41 f. n 52
    † (1046) 7/8 Jahr: wohl das an der ungarischen Grenze unruhevolle Jahr 1046 (vgl. E: Steindorff, Jb. Heinrichs III. 1, 305 ff.) Tag ein Schlachttag Salzburg Dom: Sigihard comes occius est, eodem die occisus est Tuoto et alii plures 12./13. Jh. Necr. 2, 157;
    Seeon: Sigehardus comes Necr. 2, 229. (2.)

    Gemahlin:
    Judith/Tuta siehe oben zu c. 1020 12/7, c 1040, (1045 nach 27/3)
    Siehe auch 14 zu 1048 9/4
    Tochter Ulrichs von Ebersberg; die erste Gemahlin zu erschließen daraus, dass Judith/Tuta (siehe Ebersberg n 25) keine Kinder gehabt haben kann. Die Namen Markwart und Meginhart bei den Kindern der ersten Gattin weisen mit einiger Wahrscheinlichkeit auf ihre Herkunft aus dem Hause der PILGRIMIDEN, sie ist vielleicht eine Tochter Meginhards II. (siehe dort n 11) und Enkelin (durch ihre Mutter) Markwarts III. von Eppenstein (siehe dort n 3) gewesen.

    Sieghard VI. fiel im Grenzkrieg gegen Ungarn.

    1. oo N.N.
    2. oo Judith von Ebersberg, Tochter des Grafen Ulrich
    Kinder:
    1. Ehe
    - Markwart Graf im Chiem- und Isengau † 5.12.1085 ermordet
    oo 1. Adelheid von Lechsgemünd, Tochter von Graf Kuno, † 24.2.1112 ( Sie 2. oo Ulrich Graf von Passau (RATPOTONEN) † 24.2.1099 ; 3. oo Berengar II. Graf von Sulzbach † 3.12.1125 )
    - Meginfried Graf

    2. Ehe
    - Engelbert V. Graf im Chiemgau † 7.8.1078 Domvogt von Salzburg
    - Sieghard VIII. (Sizo) Graf im Chiemgau † 21.7.1080 Graf im Champriche

    Literatur:
    Flohrschütz Günther: Der Adel des ebersbergischen Raumes im Hochmittelalter. C.H. Beck'sche Verlagsbuchhhandlung München 1989 - Schwennicke, Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XVI, Bayern und Franken, Verlag von J.A. Stargardt Marburg 1984 Tafel 28 - Steindorff, Ernst: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Heinrich III., Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1963 Band I Seite 305 - Wegener, Wilhelm Dr. jur.: Genealogische Tafeln zur mitteleuropäischen Geschichte, Heinz Reise-Verlag Göttingen 1962-1969 -

    Name:
    Sizo

    Gestorben:
    gefallen im Grenzkrieg gegen Ungarn

    Sieghard heiratete von Ebersberg, Judith. Judith (Tochter von von Ebersberg, Ulrich I. und von Viehbach, Richgardis) wurde geboren in 990/1000; gestorben nach 1048. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  von Ebersberg, Judith wurde geboren in 990/1000 (Tochter von von Ebersberg, Ulrich I. und von Viehbach, Richgardis); gestorben nach 1048.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Chiemgau,Bayern,Deutschland; Gräfin im Chiemgau

    Notizen:

    Tuta (Judith) von Ebersberg
    Gräfin im Chiemgau
    um 990/1000 † nach 1048
    Tochter des Grafen Ulrich I. von Ebersberg aus dem Hause der SIEGHARDINGER und der Richardis von Viehbach, Tochter von Graf Markwart II.

    Schwennicke, Detlef: Tafel 28, "Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XVI, Bayern und Franken"

    TUTA (JUDITH)
    1029/1048
    oo SIEGHARD VI. Graf im Chiemgau (SIEGHARDINGER), † 7.VIII.1044 gefallen

    Thiele, Andreas: Tafel 500, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 2 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser II"

    JUDITH
    oo SIEGHARD VI., Graf im Chiemgau † 1046
    Vogt von Salzburg, Freising und St. Peter/Salzburg, ein Cousin (vgl. oben)
    fällt 1046 im Grenzkrieg gegen Ungarn (haben 4 Söhne ohne weitere Nachkommen)

    GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Wegener Dr. Wilhelm: Seite 68

    25. Tuta (Judith)
    F. u. eV.
    (1029) der nobilis vir Adalbero (n 23) gibt für sein, seines Vaters und seiner Mutter Seelenheil in Gegenwart seiner Schwester Tuta seinen Besitz zu Pielenhofen an Obermünster QE 1, 160 n 10
    Gemahl Graf Sieghard VII. (Sieghardinger n 17)
    c 1014 Graf Sigehard gibt in Gegenwart seiner Gattin und seiner Söhne seinen Besitz zu Hochdorf (bei Kallmünz AG Burglengenfeld) nach Obermünster QE 1, 168 f. n 23
    (1045 nach 27/3) nach dem Todes von 23 verzichten Sigahart und seine Gattin Tuta, Adalberos Schwester, mit ihren Kindern (filii) auf Pielenhofen QE 1, 160 f. n 10
    1048 9/4 Frau Judita (Witwe des 1046 gefallenen Sieghard) mit ihren vier Söhnen DD 5, 283 f. n 213. Danach schien es, als ob Tuta Mutter einer zahlreichen Nachkommenschaft geworden wäre; aber dem steht entgegen die bestimmte Nachricht des bald nach 1050 geschriebenen Minus 13: Oudalricus (n 15) ergo nullam es filiis (Kindern) prolem videns preter unam virginem Hadamuden, neptem (Enkelin) suam de filia Willibirga (n 25);
    Tuta war also die zweite, kinderlose Gattin des Sieghard.

    Flohrschütz Günther: Seite 114,116, "Der Adel des ebersbergischen Raumes im Hochmittelalter."

    a) Die einstigen Güter des Klosters Tegernsee wurden im Verhältnis 2 : 1 geteilt, und zwar erhielt zwei Drittel Graf Engilbert (vom Chiemgau) als Stiefsohn der Tuta, Tochter des Grafen Ulrich von Ebersberg, ein Drittel Herzog Welf als Neffe der Richlinde, Witwe des letzten Grafen von Ebersberg.
    Einige Schenkungen an Ebersberg, Emmeram und Obermünster [26 E I 3,37, III 73 (in Regensburg), O'm 10 (Pielenhofen), Ein 215 (Sünching), 218 (Erling bei Regensburg).] bezeugen, daß der Besitz der Grafen im Raum Regensburg nicht unbedeutend gewesen ist, zumal Adalbero im Nekrolog von Obermünster als „Graf von Pielenhofen" bezeichnet wird. Nach seinem Tod verzichten Tuta (die Schwester Adalberos) und ihr Gatte Sighart (VII., Graf im Chiemgau) auf das Gut Pielenhofen. Dieser Verzicht gibt Anlaß zu der Vermutung, daß Tuta und mit ihr die SIGHARTINGER in den Besitz der restlichen Güter der EBERSBERGER im Raum Regensburg eingetreten sind [26a Ca. 1050 war Sizo (Sighart VIII.?) Graf von Cham (MG DD H III nr. 248). ]. Auch zu dem anderen Grafen Sighart, dem Tyroller die Grafschaft um Freising zuschreibt [27 Tyroller, Adel, Tafel 2 nr. 10. Er stützt sich auf F 1180 (ca. 975).], gibt es eine Querverbindung: Anläßlich der Schenkung Berthas „von Preising", der Gattin dieses Grafen Sighart, an Obermünster wird Bertha, eine Tochter des Grafen Ulrich, ausdrücklich in diesen Vertrag mit einbezogen [28 O'm 1 (ca. 1000). Trotter betrachtet die Tradentin Bertha als erste Gattin des Grafen Ulrich, Bertha junior als Tochter aus dieser Ehe (Grafen von Ebersberg, 10).]; sie muß also eine nahe Verwandte der Schenkerin Bertha gewesen sein. Ob allerdings Graf Ulrich von Ebersberg auch Vogt von Obermünster gewesen ist [29 Dies behauptet Tyroller (Adel, Tafel 2 nr. 10). Er stützt sich auf O'm 104, das er ohne Angabe von Gründen auf ca. 995 datiert. Nach der Einreihung und den Zeugen könnte diese Notiz auch in die ersten Jahrzehnte des 12. Jahrhunderts gehören. Graf Ulrich wäre in diesem Fall mit dem Bruder des Grafen Heinrich von Schaumburg identisch.], kann nicht mit Sicherheit erwiesen werden.

    oo 2. Sieghard VI. Graf im Chiemgau † 7.8.1046

    Literatur:
    Flohrschütz Günther: Der Adel des ebersbergischen Raumes im Hochmittelalter. C.H. Beck'sche Verlagsbuchhhandlung München 1989 Seite 114, 116,123 - Schwennicke, Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XVI, Bayern und Franken, Verlag von J.A. Stargardt Marburg 1984 Tafel 28 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 2 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser II, R.G. Fischer Verlag 1994 Tafel 500 - Wegener, Wilhelm Dr. jur.: Genealogische Tafeln zur mitteleuropäischen Geschichte, Heinz Reise-Verlag Göttingen 1962-1969 Seite 68 -

    Name:
    Tuta

    Kinder:
    1. im Chiemgau, Engelbert V. gestorben am 7 Aug 1078.
    2. 1. im Chiemgau, Sieghard VIII. gestorben am 21 Jul 1080.


Generation: 3

  1. 6.  von Ebersberg, Ulrich I. wurde geboren in 960/965; gestorben am 11 Mrz 1029; wurde beigesetzt in Ebersberg [85560],Ebersberg,Bayern,Deutschland.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Krain,Slowenien; Markgraf von Krain
    • Titel/Amt/Status: Ebersberg [85560],Ebersberg,Bayern,Deutschland; Vogt des Hausklosters Ebersberg
    • Titel/Amt/Status: Freising [85354],Freising,Bayern,Deutschland; Vogt von Freising
    • Titel/Amt/Status: Regensburg [93047],Regensburg,Bayern,Deutschland; Vogt von Obermünster
    • Titel/Amt/Status: Tegernsee [83684],Miesbach,Bayern,Deutschland; Vogt von Tegernsee
    • Titel/Amt/Status: 969-1029, Ebersberg [85560],Ebersberg,Bayern,Deutschland; Graf von Ebersberg

    Notizen:

    Ulrich I.
    Graf von Ebersberg (969-1029)
    Markgraf von Krain
    960/65 † 11.3.1029 Ebersberg Begraben: Ebersberg
    Vogt von Obermünster, Tegernsee und Freising
    Vogt des Hausklosters Ebersberg

    Einziger überlebender Sohn des Grafen Adalbero I. von Ebersberg aus dem Hause der SIEGHARDINGER und der Luitgard von Dillingen

    Schwennicke, Detlef: Tafel 28, "Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XVI, Bayern und Franken"

    ULRICH † 11.III.1029
    um 990 Vogt von Obermünster
    1004/09 Vogt von Tegernsee
    1011 MARKGRAF von KRAIN
    960/65-1024
    oo RICHGARDIS VON VIEHBACH (EPPENSTEINER) † 23.IV.1013
    Tochter von Graf Markwart II.

    Thiele, Andreas: Tafel 500, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 2 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser II"

    ULRICH I. † 1029

    Graf von Ebersberg, Vogt von Obermünster, Tegernsee und Freising
    1011/12 Markgraf von Krain, das damit reichsunmittelbar wurde und aus Kärnten ausgegliedert wurde.
    Ulrich I. war Gegner der ottonischen Herzöge in Bayern, wurde Stütze Kaiser HEINRICHS II. und erhielt die Mark an der Sann noch dazu. Er führte viele Fehden mit weltlichen und geistlichen Nachbarn um Vogteirechte unsd Besitz.
    oo RICHARDIS VON EPPSTEIN
    Schwester von Markgraf Markwart I.

    GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Wegener Dr. Wilhelm: Seite 64

    15. Ulrich
    (Nach seinem Taufpaten, dem heiligen Ulrich, benannt). F. u. eV.
    c 960/65 als letzter Sohn Adalberos vom Tode verschont Minus 12
    0iehe auch n 6 Nekrolog;
    970 20/1 Weihe des Klosters Ebersberg durch den Verwandten, Erzbischof Friedrich I. von Salzburg (Sieghardinger n 8) unter Graf Ulrich Hundt, Ebersberg 136 n 1, 138 n 12
    c 975 (Teil-)Vogt von Freising nQ 5, 141 n 1233
    986 9/4 OTTO III. beschenkt seinen Getreuen, den Grafen Ulrich, mit 29 Leibeigenen DD 2, 425 (aus dem Ebersberger Archiv)
    c 990 Vogt von Obermünster QE 1, 205 n 54
    1004/09 Vogt von Tegernsee Epp. sel. 3, 92 n 87
    1011 22/5 Veldes liegt in pago Creina in comitatu Oudalrici DD 3, 263 f. n 228; IV. datiert
    1024 Ulrich widersetzt sich anfänglich der Wahl seines unechten Enkels Altmann zum Abt von Ebersberg Minus 13;
    † 1029 11/3 und zu Ebersberg neben der Gattin begraben Minus 14
    St. Emmeram 12/3: Oudalricus comes 11. Jh. Necr. 3, 308

    Gemahlin:
    Richgardis, Tochter des Grafen Markwart II. von Viehbach (Eppensteiner n 4) Minus 12; 980/85 s 5
    † 1013 23/4 zu Ebersberg und dort begraben Minus 14
    St. Emmeram 24/4: Oudalricus comes statt richtig Richgardis uxor Oudalrici comitis Necr. 3, 312
    Nachkommen: Oudalricus genuit Adalperonem, Eberhardum, Willibirgam et alias tres filias Minus 13.

    HERKUNFT UND GESCHICHTE FÜHRENDER BAYERISCH-ÖSTERREICHISCHER GESCHLECHTER IM HOCHMITTELALTER, Gewin Dr. J.P.J.: Seite 44

    VII. 16. Oudalrich

    Graf von Ebersberg, c. 970-1029 (†).
    Vor 970 September 11. Im Calendarium des Klosters Ebersberg ist Adalpero V. B. 14. als Vater Oudalrichs bezeichnet: E. 137, I. Note 3.
    972/76. Odalrih comes Erster Zeuge bei einem Tausch zwischen Bischof Abraham von Freising und dem Edlen Dietricus (Dietrich B. 20., sein Geschlechtsvetter).: F. nr. 1221.
    C. 980/85. Regensburg St. Peter. Ein Eigen zu Sünching (bei Regensburg) erwähnt, der vorher von Graf Oudalrich an St. Emmeran geschenkt worden war, "proprietas quam Odalrih comes ad s. Emmerammum olim contradidit.": R.H. nr. 215.
    980/85, Ende Nov. Graf Ulrich und seine Gemahlin Richgart schenken nach dem Begräbnis ihrer Muhme Willibirg B. 14a. Güter zu Erling (bei Regensburg) und Leibeigene.: R. H. nr. 218.
    C. 970. Graf Eberhard übertrug nach dem Tode seines Vaters seine Eigengut in Reisen (L. Erding): E. 138, I. 11.
    C. 980. item sein Gut in Oettersberg (L. Ebersberg).: E. 138, I. 13.
    C. 980, item sein Gut in Seeon.: E. 138, I. 14.
    C. 980, item zwei Mansen im Dorfe Holzhausen (L. Wolfratshausen) und 1/2 Mansus im Dorfe Berghofen (B. A. Ebersberg).: E. 138, I. 15.
    C. 1010/29. Graf Oudalrich gab dem Kloster Ebersberg für die Erlangung eines Gutes "Alaheim" (Aham L. Wasserburg) eine Kirche im Dorfe "Nivvenchirihhin" und 2 Mansen zu "Huntilpah".: E. 138, I. 17.
    C. 1015. Oudalrich schließt einen Vertrag über ein Gut im Dorfe "Ongoltingin" Zorneding (L. Ebersberg) mit Kirche, fünf Edelhufen im Dorfe "Groupa" (Grub, L. Miesbach) und über einen in "Gramamresdorf" und einen halben in "Ekkilinpurc" (Eggelburg, L. Ebersberg) E. 138, II. 1.
    C. 1015. item über vier Weinberge in "Ascahawinchil" (Gegend bei Aschach nordwestlich bei Aschach, Bez. Efferding, Ober-Österreich), ein "curticulam", genannt "Hellingin" und zwei Mansen in "Huntilpah" Hündlbach (B. A. Erding).: E. 156, II. 2. 1010/25. item über drei Mansen in "Gowiprucca" (Gachbruch, L. Dorfen): E. 156, II. 4.
    1034 (†). Graf Oudalrich als Vater des Grafen Adalpero B. 21. bezeichnet: E. II. 7., F. nr. 1438ab.
    s.a. Oudalricus genuit Adalpero, Eberhardum, Williburgam et alias tres filias.: Mon. Germ. Scriptores Tom. XX. pag. 13. Richardis schenkte mit ihrem Gemahl 980/85 Güter siehe oben.: R. H. nr. 218.

    Ulrich I. (Udalrich) wurde Graf von Ebersberg, um 990 Vogt von Obermünster, 1004/09 Tegernsee und Freising, 1011/12 Markgraf von Krain, das damit aus Kärnten ausgegliedert und reichsunmittelbar wurde. Er war Gegner der liudolfingischen Herzöge in Bayern und stand beim Griff Heinrichs des Zänkers nach der Krone im Jahre 984 auf der Seite der Vormundschaftsregierung. Nach dessen Aussöhnung mit Heinrich dem Zänker erhielt er Ostern 985 in Pöhlde auf dessen Intervention eine Schenkung von 27 Hörigen des Königs. Er wurde Stütze von Kaiser HEINRICH II. Er erhielt die Mark an der Sann noch dazu und führte viele Fehden mit weltlichen und geistlichen Nachbarn um Vogtrechte und Besitz. Während seiner Regierung wurde 970 die Klosterkirche geweiht, in der er und seine Gemahlin ihre Grablege fanden. Der Erhebung seines unechten Enkels Altmann zum Abt des Klosters Ebersberg hatte er sich 1024 widersetzt.

    Störmer Wilhelm: Seite 171-173, "Adelsgruppen im Früh- und hochmittelalterlichen Bayern."

    Im beginnenden 11. Jahrhundert sind dann EBERSBERGER Markgrafen von Krain, ein Zeichen dafür, wie stark sie auch im Südosten Österreichs Fuß zu fassen vermochten, wobei unter Umständen die Verwandtschaft mit den EPPENSTEINERN eine Rolle spielte, die gleichzeitig Markgrafen von Kärnten waren und Herzöge von Kärnten wurden. Bezeichnenderweise trug der erste Herzog aus dem Hause der EPPENSTEINER den EBERSBERGER Namen Adalbero. Gerade bei ihm wird eine enge politische Verbindung mit den Grafen von Ebersberg und dem mit diesen wohl verwandten Bischof Egilbert von Freising sichtbar. Nach der Absetzung Adalberos als Herzog suchte er zunächst Ebersberg auf. Er wurde auch im ebersbergischen Hauskloster Geisenfeld bestattet.
    So werden also ebersbergische Machtpositionen sichtbar an der östlichen Donau, aber auch in und um Regensburg, der alten Herzogsstadt, im Waldviertel, ebenso im Kärntener und Krainer Markengebiet. Auffälligerweise stehen die EBERSBERGER Grafen aber auch in engem Kontakt mit einem bedeutenden Reichskloster des Schweizer Mittellandes: Einsiedeln. Im "Jahrzeitbuch" dieses Klosters sind eingeschrieben Ulrich († 1029), dessen Mutter wohl aus der Verwandtschaft des heiligen Ulrich von Augsburg, das heißt der Grafen von Dillingen kommt, ferner Ulrichs Gemahlin Richgard († 1013), Tochter des EPPENSTEINER Marchward, Adalbero und sein Bruder Eppo (Eberhard), beide Gründer des Klosters Geisenfeld, und Adalberos Gemahlin Richenza, eine WELFEN-Tochter. Ein Verwandter Graf Adalberos, Etich, war Mönch im Kloster Einsiedeln. Hinter dem Einfluss auf dieses Schweizer Kloster werden sicherlich auch EBERSBERGER Positionen in dessen Umland stehen. Allerdings ist Kläuis Hypothese, der Willebirg von Wülfingen mit Willibirg, der Tochter Ulrichs von Ebersberg identifiziert und die Herren von Uster und Rapperswil von diesen ableiten möchte, kaum akzeptabel.
    Graf Ulrich, der den Namen seines Taufpaten, des heiligen Bischofs Ulrich von Augsburg trug, gelang es, 970 endlich die Weihe der Klosterkirche Ebersberg durch Erzbischof Friedrich von Salzburg, einem SIGHARDINGER, durchzusetzen, nachdem sich der eigentlich zuständige Diözesan-Bischof Abraham von Freising, Vertrauter der Herzogin Judith, lange Jahre geweigert hatte, die Weihe vorzunehmen. Diese Weigerung Bischof Abrahams (957-994) hatte weniger persönliche als vielmehr politische Ursachen. Da Abraham ein ganz entschiedener Drahtzieher der süddeutschen Sonderpolitik des liudolfisch-luitpoldingischen Herzogs-Paares Heinrich (Bruder OTTOS DES GROSSEN) und Judith (Tochter Arnulfs des Bösen), besonders aber Herzog Heinrichs "des Zänkers" war, so lässt sich schon aus der Tatsache der Verweigerung der Klosterweihe in Ebersberg vermuten, dass der EBERSBERGER Graf Ulrich bei der Gegenpartei stand. Riezler ist insofern zuzustimmen, dass die politische Frontstellung Graf Ulrichs gegen Abraham und Herzog Heinrich den Zänker bereits in den 70-er Jahren vorhanden war, nicht erst seit der Königskrönung OTTOS III. 983.
    Die EBERSBERGER waren also ottonische Gewährsmänner in Bayern. Erzbischof Friedrich von Salzburg (958-990), der die Kirchweihe im ebersbergischen Hauskloster vornahm, entstammte nicht nur einer Seitenlinie der EBERSBERGER, sondern hatte wie dieses sehr gute Beziehungen zum sächsischen Kaiser-Haus. OTTO DER GROSSE hatte offenbar gerade ihn als Vertrauensmann angesehen und zum Nachfolger des rebellierenden und daher geblendeten und gebannten Erzbischofs Herold gemacht, eines LUITPOLDINGERS, der sich mit seinem Verwandten Pfalzgraf Arnulf gegen OTTO erhoben hatte.
    Unter Ulrich zogen die Benediktiner in Ebersberg ein. Bei ihm wird erstmals deutlich die Rolle der Akkumulation von Kirchenvogteien sichtbar: Wahrscheinlich ist Ulrich identisch mit dem 972-976 bezeugten Freisinger Teilvogt Odalrich. Sicher ist seine Vogtei über das Regensburger Stift Obermünster, außerdem ist er natürlich Vogt seines Hausklosters Ebersberg. Zu Ulrichs unmittelbarer Verwandtschaft ist wohl der Abt Eberhart von Tegernsee († 1004) zu rechnen, der vom König eingesetzt wurde. Dieser Abt hatte nämlich den König gebeten, den Grafen Ulrich als Vogt einzusetzen. Doch scheint es, dass die Mönche von Tegernsee sich für Graf Sighard, ebenfalls einen EBERSBERGER, entschieden, denn der Abt fürchtete, wie aus einem Brief hervorgeht, dass Graf Ulrich die Wahl Sighards zum Tegernseer Vogt übel nehmen könnte. Wie wichtig diese Vogteifragen für die EBERSBERGER waren, verdeutlicht ihr erheblicher Tegernseer Lehensbesitz in der älteren Entfremdungsliste. Familienpolitisch wichtig ist die Ehe Ulrichs mit Richgardis, der Tochter des Grafen Markwart II. von Viehbach aus dem Hause der späteren EPPENSTEINER. Der Bruder der Richgardis, Markwart III., war 970 von Kaiser OTTO I. als erster Markgraf in der neugebildeten kärntischen Mark (an der Mur), der späteren Steiermark, eingesetzt worden. 1011 ist Graf Ulrich von Ebersberg als Graf in der Krainer Mark bezeugt, die südlich der Kärntener Mark liegt. Bei dieser Position scheinen Familienbeziehungen eine Rolle gespielt zu haben, zumal der "EPPENSTEINER" Adalbero I., der Neffe Ulrichs von Ebersberg, 1012 auch Herzog von Kärnten wurde. Dieser dux Carantania hatte aber auch eine EBERSBERGERIN als Mutter, Hadamudis, die Schwester Graf Ulrichs. Die Söhne aus dieser Ehe Markwarts mit Hadamudis erhielten - mit einer Ausnahme: Ernst - EBERSBERGER Namen: Adalbero, Ulrich, Eberhard (Eppo), ein Beweis dafür, wie stark Ansehen und Geschlechtsbewusstsein der EBERSBERGER damals gewesen sein müssen. Die EBERSBERGERIN Hadamudis zeigte nach dem Tode ihres Gatten eine conversio, die an eine spätere Epoche erinnert: Nach Ausweis des Chronicon Eberspergense verschenkte sie ihre Habe und unternahm eine Pilgerreise nach den heiligen Stätten Palästinas, wo sie starb.

    oo Richgardis von Viehbach, Tochter des Grafen Markwart II. † 23.4.1013

    Kinder:
    - Adalbero II. † 27.3.1045
    - Eberhard II. Graf von Geisenfeld † 24.7.1041/44
    - Willibirg † 25.11. nach 1056
    oo Werigand Graf von Friaul Vogt von Salzburg † um 1051 [Anm. P. Bohrer: nach Paul Kläui oo Liutold von Mömpelgard]
    - Judith (Tuta)
    oo Sighard VI. Graf im Chiemgau † 7.8.1046

    Literatur:
    Bühler, Heinz: Adel, Klöster und Burgherren im alten Herzogtum Schwaben. Gesammelte Aufsätze. Anton H. Konrad Verlag 1997 Seite 179,798 - Flohrschütz Günther: Der Adel des ebersbergischen Raumes im Hochmittelalter. C.H. Beck'sche Verlagsbuchhhandlung München 1989 - Fried Pankraz: Forschungen zur bayerischen und schwäbischen Geschichte. Gesammellte Beiträge. Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1997 Seite 365, 371,372 - Gewin, Dr. J.P.J.: Herkunft und Geschichte führender bayerisch-österreichischer Geschlechter im Hochmittelalter, s-Gravenhage Druckerei H.L. Smits N.V. 1957 Seite 44 - Jakobs Hermann: Der Adel in der Klosterreform von St. Blasien. Böhlau Verlag Köln Graz 1968 Seite 213,217, D - Keller Hagen: Kloster Einsiedeln im ottonischen Schwaben. Eberhard Albert Verlag Freiburg im Breisgau 1964 Seite 67,124,155,157, 160 - Lechner, Karl: Die Babenberger. Markgrafen und Herzoge von Österreich 976-1246, Böhlau Verlag Köln 1985 Seite 45,314 A 22 - Schwennicke, Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XVI, Bayern und Franken, Verlag von J.A. Stargardt Marburg 1984 Tafel 28 - Spindler Max: Handbuch der bayerischen Geschichte. Erster Band. Das alte Bayern. Das Stammesherzogtum bis zum Ausgang des 12. Jahrhunderts. C. H. Beck'sche Verlagsbuchhandlung München Seite 244 - Störmer Wilhelm: Adelsgruppen im Früh- und hochmittelalterlichen Bayern. Studien zur bayerischen Verfassungs- und Sozialgeschichte Band IV. Kommission für bayerische Landesgeschichte München 1972 Seite 171-173 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 2 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser II, R.G. Fischer Verlag 1994 Tafel 500 - Wegener, Wilhelm Dr. jur.: Genealogische Tafeln zur mitteleuropäischen Geschichte, Heinz Reise-Verlag Göttingen 1962-1969 Seite 64 -

    Ulrich heiratete von Viehbach, Richgardis. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 7.  von Viehbach, Richgardis

    Notizen:

    Tumba von Graf Ulrich und seiner Gemahlin Richardis in der Pfarrkirche von Ebersberg

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    Kinder:
    1. von Ebersberg, Willibirg wurde geboren in 995/1000; gestorben nach 1056.
    2. von Ebersberg, Adalbero II. wurde geboren um 0980; gestorben am 27 Mrz 1045 in Persenbeug [3680],Niederösterreich,Österreich.
    3. von Ebersberg, Eberhard II. wurde geboren um 995; gestorben in 1041/1044.
    4. 3. von Ebersberg, Judith wurde geboren in 990/1000; gestorben nach 1048.