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 Bohrer

Radbod

männlich um 985 - vor 1045  (59 Jahre)


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Generation: 1

  1. 1.  Radbod wurde geboren um 985 (Sohn von Lanzelin I. und von Nellenburg, Liutgard); gestorben vor 1045.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Klettgau,Baden-Württemberg,Deutschland; Graf im Klettgau

    Notizen:

    Radbot, Graf im Klettgau
    um 985-30.6. vor 1045
    Sohn des Grafen Lanzelin I. (Landold) im Thurgau und der Liutgard von Nellenburg

    Nach den Acta Murensia wurde im Jahre 1020 von Ratbod, einem Enkel Guntrams und Grafen im Klettgau, das Kloster Muri gegründet, während dessen Bruder Rudolf I. das Kloster Ottmarsheim im Ober-Elsass stiftete.

    Trillmich Werner: Seite 118, "Kaiser Konrad II. und seine Zeit"

    Graf Radbod festigte die dynastische Stellung seines Hauses im Klettgau am Hochrhein. Auch verschwägerte er sich mit den dort, im Thur- und Zürichgau begüterten Grafen von Lenzburg.

    Franzl Johann: Seite 10, "Rudolf I. Der erste Habsburger auf dem deutschen Thron."

    Radbot, Sohn Lanzelins, soll die Habichtburg errichtet haben, kein weitläufiges Schloß mit Palas, Kemenaten und Ringmauern, sondern einen schlichten Turm, allein dem Zwecke der Verteidigung dienend. Die Sage berichtet, Radbot habe sein Schloss absichtlich ohne Wachtürme und Ringmauern gelassen. Wegen dieses Leichtsinns sei er vom Bischof Werner von Straßburgscharf getadelt worden, worauf er mit dem Kirchenfürsten eine Wette einging: Binnen einer Nacht, versprach Radbot, werde er das Versäumte nachholen und seine Burg mit einer festen Schutzwehr versehen. Als der Bischof am nächsten Morgen ans Fenster seines Gemachs trat, da traute er seinen Augen nicht! Rings um die Burg waren Radbots Dienstmannen aufgestellt, eine lebende Schutzwehr, und Türmen gleich ragten schwer gepanzerte Reiter aus den dicht geschlossenen Reihen.
    Nicht nur als Erbauer der Habichtburg, die dem berühmtesten Herrschergeschlecht Europas den Namen gab, hat sich Radbot Verdienste erworben, er hat auch bei der Gründung des Klosters Muri mitgewirkt. Die fromme Stiftung geschah auf Bitten seiner Gemahlin Ita und sollte ein Akt der Sühne sein. Welche Untaten Radbot sühnen musste, ist nicht bekannt, doch unterschied er sich in diesem Falle kaum von vielen anderen adligen Klostergründern seiner Zeit, die nicht allein aus purer Frömmigkeit, sondern auch durch schlechtes Gewissen sich leiten ließen, für ihr gefährdetes Seelenheil auf angemessene Weise zu sorgen.

    Seite 290, "Nach der Acta Murensia"
    RADBOT, GRAF VON KLETTGAU
    + 30.6.1035
    oo Ita von Lothringen - nach 1027

    Guntrams Neffe Radbot konnte schon bald nach der Ächtung seines Onkels erneut umfangreichen Landbesitz im Elsass, in Schwaben und im schweizerischen Aargau erwerben. Mit ihrem Gatten Radbot gründete Ita von Lothringen, eine Tochter des Herzogs Friedrich von Ober-Lothringen, im Jahr 1027 das Kloster Muri in der Schweiz. Als habsburgisches Eigenkloster wurde es mit Benediktinern aus Einsiedeln besetzt. Der erste Propst Reginbold leitete den inneren und äußeren Aufbau der Neugründung nach dem Vorbild von Einsiedeln und wurde dabei von den Gründern tatkräftig unterstützt. Die Stifterfamilie übte von Anfang an die eigenkirchliche Herrschaft über das Kloster aus, das infolgedessen in allen wesentlichen Dingen vom Willen der gräflichen Familie abhängig war.
    Die dreischiffige romanische Basilika, von der die Krypta, die Mauern des Chors und des Querschiffes noch erhalten sind, wurde unter Propst Burkard am 11. Oktober 1064 von Bischof Rumold von Konstanz geweiht. 1065 wurde Propst Burkard zum ersten Abt von Muri gewählt und damit die rechtliche Bindung an das Mutterkloster Einsiedeln gelöst.
    Radbot und seine Gemahlin Ita fanden in der Klosterkirche ihrer Stiftung ihre letzte Ruhestätte vor dem Kreuzaltar, der in der Mittelachse zwischen Langhaus und Vierung stand.
    oo Ita von Lothringen um 995-23.7.

    Kinder:
    - Otto I. Graf im Sundgau um 1015- ca. 1050/55
    - Adalbert um 1015/20- ca. 1050/55
    - Werner I. Graf von Habsburg 1025/30-11.11.1096
    - Richenza
    oo Ulrich Graf von Lenzenburg - 1081

    Literatur:
    Die Salier und das Reich, hg. Stefan Weinfurter, Jan Thorbecke Verlag 1991, Band I Seite 176,187, 193,196-201- Franzl Johann: Rudolf I. Der erste Habsburger auf dem deutschen Thron. Verlag Styria Graz Wien Köln 1986 Seite 10,290 - Schmid Karl: Gebetsgedenken und adliges Selbstverständnis im Mittelalter. Ausgewählte Beiträge, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1983, Seite 219,351,356 - Trillmich Werner: Kaiser Konrad II. und seine Zeit. Europa Union Verlag Bonn 1991 Seite 118 -

    Gestorben:
    30.6

    Familie/Ehepartner: von Lothringen, Ita. Ita (Tochter von von Metz, Adalbert II. und von Öhningen, Judith) wurde geboren um 995; gestorben nach 1035. [Familienblatt] [Familientafel]


Generation: 2

  1. 2.  Lanzelin I. wurde geboren in 955/960 (Sohn von Guntram); gestorben in 991.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Thurgau,Schweiz; Graf im Thurgau
    • Titel/Amt/Status: Brugg [5200],Aargau,Schweiz; Graf von Altenburg

    Notizen:

    Lanzelin I. (Landold) Graf im Thurgau, Graf von Altenburg
    955/60- 991
    Sohn des Grafen Guntram der Reiche von Muri

    Franzl Johann: Seite 10, "Rudolf I. Der erste Habsburger auf dem deutschen Thron."

    Heute noch steht das Schlösschen Altenburg, nach dem sich Lanzelin nannte, im ehemals habsburgischen Eigen zwischen Aare und Reuß, ein turmartiger Bau, der, auf den Resten eines römischen Kastells errichtet, allein durch sein Aussehen sein hohes Alter verrät.

    Literatur:
    Die Salier und das Reich, hg. Stefan Weinfurter, Jan Thorbecke Verlag 1991, Band I Seite 190,193, 195-198,203,206 - Franzl Johann: Rudolf I. Der erste Habsburger auf dem deutschen Thron. Verlag Styria Graz Wien Köln 1986 Seite 10 - Schmid Karl: Gebetsgedenken und adliges Selbstverständnis im Mittelalter. Ausgewählte Beiträge, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1983, Seite 219,351

    Lanzelin heiratete von Nellenburg, Liutgard. Liutgard wurde geboren in 960. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  von Nellenburg, Liutgard wurde geboren in 960.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Gräfin im Thurgau

    Kinder:
    1. von Habsburg, Werner I. wurde geboren in 0975/0980; gestorben am 28 Okt 1028 in Konstantinopel (Istanbul),Türkei; wurde beigesetzt in Konstantinopel (Istanbul),Türkei.
    2. 1. Radbod wurde geboren um 985; gestorben vor 1045.
    3. Rudolf I. wurde geboren in 0985/0990; gestorben um 1063.
    4. Lantold II. gestorben in 1000.


Generation: 3

  1. 4.  GuntramGuntram wurde geboren um 930 (Sohn von Hugo I. und Hildegard); gestorben in 0985/0990.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Muri [5630],Aargau,Schweiz; Graf von Muri

    Notizen:

    Guntram der Reiche, Graf von Muri
    um 930 † 26.3.985/90 (9.8. nach 973 Schwennicke)
    Sohn des Grafen Hugo aus dem Hause der ETICHONEN und der Hildegard

    Lexikon des Mittelalters: Band IV Seite 1795, Guntram der Reiche

    Graf am Oberrhein um die Mitte des 10. Jh.. Als Angehöriger der elsässischen Familie der EBERHARDE, einem Zweig der ETICHONEN, verfügte Guntram der Reiche über zahlreichen Besitz im nördlichen Elsaß und im Breisgau, wo er vermutlich das Grafenamt begleitete. In einem Gerichtsverfahren wegen Hochverrats, dessen Hintergründe unbekannt sind, wurden Guntram dem Reichen auf dem Hoftag König OTTOS I. in Augsburg 952 Grafenwürde, Lehen und Eigengüter entzogen; als Graf im Breisgau ist nun zeitweise Herzog Liudolf von Schwaben bezeugt, und die Besitzungen gelangten an die Klöster Einsiedeln und Lorsch, an das Bistum Konstanz und an die burgundischen RUDOLFINGER. Das Gewicht der Maßnahmen des Königs läßt erkennen, welche bedeutende Stellung Guntram am Oberrhein innegehabt hat; der Liber memorialis von Remiremont gedenkt seiner als 'nobilissimus nobilior'. Die Identität des Grafen mit dem 'Guntram dives' in den Genealogien der frühen HABSBURGER wird vermutet.

    Literatur:
    H. Büttner, Breisgau und Elsaß (VuF 15, 1972), 78-85 - K. Schmid, Unerforschte Quellen aus quellenarmer Zeit, Francia 12, 1984 (1985), 119-147.

    Schwennicke Detlev: Tafel 38, "Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1"

    GUNTRAM DER REICHE† 9.VIII. nach 973
    952 (Graf im BREISSGAU)

    Krieger, Karl-Friedrich: "Die Habsburger im Mittelalter. Von Rudolf I. bis Karl I."

    Fraglich bleibt allerdings, ob dieser Guntram der Reiche mit dem gleichnamigen Grafen Guntram im elsässischen Nordgau identisch war, dem König OTTO I. im Jahre 952 einen Teil seiner Güter wegen Treuebruchs aberkannt hat.

    DIE HABSBURGER. Ein Biographisches Lexikon.: Seite 7

    Die um die Mitte des 12. Jahrhunderts aufgezeichnete Gründungsgeschichte des habsburgischen Hausklosters Muri im Aargau nennt Guntram den Reichen, der etwa in der zweiten Hälfte des 10. Jahrhunderts gelebt haben dürfte, als Ahnherrn des Geschlechts. Ob er mit einem Grafen gleichen Namens identifiziert werden kann, der unter OTTO DEM GROSSEN 952 wegen Hochverrats mit dem Verlust seiner Güter bestraft wurde, bleibt ungewiß.

    Trillmich Werner: Seite 118, "Kaiser Konrad II. und seine Zeit."

    Der am schwersten durch den Hochverratsprozeß des Jahres 952 betroffene ETICHONE war Guntram der Reiche, Graf im Breisgau und Ahnherr der HABSBURGER, dessen Macht sich von den Vogesen über den Kaiserstuhl bis zum Schwarzwald erstreckte. Viele seiner Güter vom Baseler Hardtforst nordwärts bis Schlettstadt, Brumath und Riegel stammten aus Königsgut. Dazu kamen Vogteirechte im Gebiet der Straßburger Abteien Murbach und Rufach. Ihm wurden alle Ämter und Lehen abgesprochen. Wohl blieb das Eigengut im Elsaß, Breisgau, an Aare und Reuß unbehelligt, doch politischen Einfluß erlangten erst seine Enkel zurück, die um 1020 bei Brugg über der Aare die Habsburg errichteten, in Ottmarsheim und Muri Klöster stifteten.

    Büttner, Heinrich: Seite 159-163, "Geschichte des Elsaß I. Politische Geschichte des Landes von der Landnahmezeit bis zum Tode Ottos III. und Ausgewählte Beiträge zur Geschichte des Elsaß im Früh- und Hochmittelalter"

    Im August 952 fand in Augsburg ein Reichstag statt, auf dem Graf Guntram aus dem Elsaß wegen Hochverrats verurteilt wurde. Ein großer Teil seiner Güter wurde von OTTO I. eingezogen. Der Zusammenstoß zwischen OTTO I. und Guntram muß auf der Reise des Königs von Zürich über Erstein rheinabwärts erfolgt sein.
    Der Prozeß wird uns sofort klarer, wenn wir den Besitz Guntrams betrachten, wie er aus den Verleihungen OTTOS I. wieder bekannt wird. Die Bedeutung des wichtigen Besitzes Guntrams im Sundgau, Colmar, für die Nord-Südstraße im Elsaß ist ohne weiteres klar. Die richtige Einschätzung dieses aus Fiskalbesitz in Guntrams Hände gekommenen Gutes gewinnt man aber erst, wenn man die Fortsetzungen der Besitzungen Guntrams rechts des Rheins betrachtet. Hier gehörte Guntram Riegel, die Pforte und der einzige Straßendurchlaß zwischen Schwarzwald und Kaiserstuhl, mit den Flanken Kenzingen, Endingen, Bahlingen und Teningen; damit befanden sich sämtliche rechtsrheinischen Straßenverbindungen unter Guntrams Aufsicht. Die einzigartige Stellung von Maurach erhöhte noch die beherrschende Stellung Guntrams in der Freiburger Bucht. Weiterer Besitz am Kaiserstuhl wie Ihrinen und Burkheim schufen eine Verbindung nach dem Elsaß hinüber.
    Der Besitz Guntrams um Colmar und Riegel bildet eine quer über den Oberrhein reichende Sperre, die alle Straßen im Oberrheingebiet rechts und links des Stromes unter Guntrams Aufsicht stellte. Auch im Unter-Elsaß war mit Brumath und dem um diesen Mittelpunkt gelagerten weiteren Besitz ein wichtiger Straßenpunkt in Guntrams Hand. Sodann bleibt zu erwägen, dass Colmar an sich Fiskalgut war, ebenso wie auch Brumath. Auch im Kaiserstuhl und bei Riegel befanden sich Guntrams Güter öfter an Orten, in denen wir aus dem 9. Jahrhundert Reichsgut in größerem Umfang nachweisen können, so dass auch hier der Schluß nahe liegt, dass im Breisgau-Kaiserstuhler Besitz Guntrams erhebliches Reichsgut steckte.
    Diese Erwägungen aber lassen bereits einen ersten Schluß auf die Infidelität Guntrams zu; sie bestand darin, dass der mächtige Graf dem König, der eben aus Italien über die Straßenverbindung Chur-Basel-rheinabwärts ins Elsaß kam, die Verfügung über das okkupierte Reichsgut nicht zugestehen wollte.

    Vollmer Franz: Seite 179, "Die Etichonen. Ein Beitrag zur Frage der Kontinuität früher Adelsfamilien."

    Guntram ist der dritte Sohn des Paares Hugo-Hildegard. 952 stößt er mit Kaiser OTTO I. zusammen. Unter der Anklage der Rebellion gegen die Königsgewalt und der Untreue wird öffentlich über ihn Gericht gehalten. Das Schuldurteil zieht die Konfiskation des Guntram-Besitzes nach sich. In späteren königlichen Schenkungen an Lorsch, Einsiedeln, Konstanz, Peterlingen und den Getreuen Rudolf wird ausdrücklich betont, dass diese Königsgüter aus der Konfiskation des Guntram-Besitzes stammten. Nach seinem Prozeß gelingt es Guntram nicht wieder, eine bedeutendere Stellung zu erringen, doch lebt sein Name in privaten Schenkungen an das Familienkloster Altdorf weiter.
    Für die etichonische Familiengeschichte ist seine Person deshalb so wichtig, weil der Stamm-Vater der HABSBURGER-Genealogie ebenfalls Guntram heißt. Ist unser etichonen-blütiger comes Guntram identisch mit jenem Guntram dives, der den HABSBURGER-Stammbaum einleitet, so ist die Abstammung der HABSBURGER von den ETICHONEN erwiesen.

    oo N.N.

    Kinder:
    - Lanzelin I. (Landold) 955/60 † 991
    - Eberhard Thurgaugraf

    Literatur:
    Büttner, Heinrich: Geschichte des Elsaß I. Politische Geschichte des Landes von der Landnahmezeit bis zum Tode Ottos III. und Ausgewählte Beiträge zur Geschichte des Elsaß im Früh- und Hochmittelalter, Jan Thrbecke Verlag Sigmaringen 1991 Seite 159-163 - DIE HABSBURGER. Ein Biographisches Lexikon. Piper Verlag GmbH & Co. KG, München 1988 Seite 7 - Krieger, Karl-Friedrich: Die Habsburger im Mittelalter. Von Rudolf I. bis Karl I. Verlag W. Kohlhammer Stuttgart/Berlin/Köln 1994 - Legl Frank: Studien zur Geschichte der Grafen von Dagsburg-Egisheim. Veröffentlichungen der Kommission für Saarländische Landesgeschichte und Volksforschung Band 31 Kommissionsverlag: SDV Saarbrücker Druckerei und Verlag GmbH, Saarbrücken 1998 Seite - Reifenscheid, Richard: Die Habsburger. Von Rudolf I. bis Karl I., Verlag Styria Graz/Wien/Köln 1982 Seite 16 - Schmid, Karl: Unerforschte Quellen aus quellenarmer Zeit (II): Wer waren die 'fratres' von Halberstadt aus der Zeit König Heinrichs I.?" in: Maurer, Helmut und Hans Patze (Hgg.): Festschrift für Berent Schwineköper 'Zu seinem 70. Geburtstag' Sigmaringen 1982 Seite 117-140 - Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998 Tafel 38 - Trillmich Werner: Kaiser Konrad II. und seine Zeit. Europa Union Verlag Bonn 1991 Seite 118 - Vollmer Franz: Die Etichonen. Ein Beitrag zur Frage der Kontinuität früher Adelsfamilien. in: Studien und Vorarbeiten zur Geschichte des Großfränkischen und frühdeutschen Adels Eberhard Albert Verlag Freiburg im Breisgau 1957, Seite 179 -

    Gestorben:
    26.3.985/90
    (9.8. nach 973 Schwennicke)

    Kinder:
    1. Eberhard
    2. 2. Lanzelin I. wurde geboren in 955/960; gestorben in 991.


Generation: 4

  1. 8.  Hugo I. (Sohn von Eberhard I. und Adellinda).

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Nordgau,Elsass,Frankreich; Graf vom elsässischen Nordgau
    • Titel/Amt/Status: Vogt der Abtei Lüders

    Notizen:

    Hlawitschka, Eduard: Seite 107,114, "Die Anfänge des Hauses Habsburg-Lothringen. Genealogische Studien zur Geschichte Lothringens und des Reiches im 9.,10. und 11. Jahrhundert"

    Brunos Urgroßvater Graf Eberhard war seinerseits wieder der Sohn eines Hugo, denn OTTO DER GROSSE bezeichnete 959 den Ort Lüders/Lure, an den das Kloster Alanesberg verlegt wurde, als locum quem accepimus a filiis Hugonis, Heberhardo et Hugone. Zur Gleichsetzung Eberhards mit jenem Heberhardo sind wir voll berechtigt, zumal ja doch "Wibert" auch Lüders/Lure ausdrücklich als "Hauskloster" dieses Geschlechts hervorhebt. Der bezeichnete Personenkreis ist ferner ausgiebig bekannt durch die Vita S. Deicoli. Man ersieht aus ihr unter anderem, daß den beiden in der OTTO-Urkunde genannten Söhne Hugos noch ein weiterer Bruder beizugesellen ist: der Graf Guntram, den OTTO DER GROSSE in einem vielbeachteten Prozeß 952 seiner einflußreichen Stellung und seines großen Besitzes beraubte.
    Außerdem war ein Viertel der Kirche von Dorlisheim dem Kloster durch Guntramus filius Hugonis gegeben worden, womit zugleich ein Viertel der Zehnten von jenen Gütern verbunden war, die Mefridus patruus prefatorum dominiorum ad altare S. Stephani in urbe Metensi tradiert hatte. In Guntramus filius Hugonis, der zur Zeit Werners von Straßburg schon tot war, weil ja Berta, die Gemahlin Eberhards, über seinen Teil verfügen konnte, kann man wohl nur jenen oben genannten Grafen Guntram erkennen, der im August 952 auf einem Reichstag in Augsburg zum Verlust seiner Güter und Lehen verurteuilt worden war, und der bereits als Sohn eines Grafen Hugo aufgezeigt wurde.


    Legl Frank: Seite 24-27, "Studien zur Geschichte der Grafen von Dagsburg-Egisheim."

    Die Söhne Hugos I.
    Von den Söhnen Hugos I. erhalten wir ebenfalls aus der Vita S. Deicoli detaillierte Angaben. Laut der Vita habe Hugo I. drei Söhne gehabt, der älteste sei Eberhard gewesen, der zweitälteste Hugo und der jüngste Guntram [14 Ex Vita S. Deicoli, MGH SS XV,2, Seite 677: ... tres filii eius, quorum primogenitus Heberardus erat, secundus Hugo, tercius Guntramnus habebatur.]. Diese Angaben finden, was die zwei Söhne namens Eberhard und Hugo angeht, eine Bestätigung urch ein Diplom von König OTTO I. vom 6. April 959, in dem es um die Verlegung es Klosters Alanesberg an den Ort Lüders geht, den Otto von den beiden Söhnen Hugos, Eberhard und Hugo, empfangen hat [115 DO I 199, Seite 279: ... locum quem accepimus a filiis Hugonis, Heberhardo et Hugone; vgl. dazu auch HLAWITSCHKA, Anfänge, Seite 107f.]. Geht man davon aus, daß die Reihenfolge der Nennung dem Alter der Söhne entspricht, so ist Eberhard wohl der Ältere von beiden, was auch der Angabe in der Deicolusvita entsprechen würde.

    Hugo heiratete Hildegard. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 9.  Hildegard
    Kinder:
    1. von Egisheim, Eberhard III. gestorben am 18 Feb 967.
    2. Hugo II.
    3. 4. Guntram wurde geboren um 930; gestorben in 0985/0990.