Genealogische Datenbank
 Bohrer

von Großschlag zu Dieburg, Friedrich Carl Willibald

männlich 1729 - 1799  (~ 69 Jahre)


Generationen:      Standard    |    Vertikal    |    Kompakt    |    Rahmen    |    Nur Text    |    Ahnenliste    |    Fan Chart    |    Medien    |    PDF

Generation: 1

  1. 1.  von Großschlag zu Dieburg, Friedrich Carl Willibald getauft am 18 Nov 1729 in Mainz [55127],Mainz,Rheinland-Pfalz,Deutschland; gestorben am 25 Mai 1799 in Wien [1010],Österreich.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: Mainz [55127],Mainz,Rheinland-Pfalz,Deutschland; kurmainzischer geheimer Rat
    • Beruf: kurmainzischer Staats- und Konferenzminister
    • Beruf: Dieburg [64807],Darmstadt-Dieburg,Hessen,Deutschland; Oberamtmann
    • Beruf: Gernsheim [64579],Groß-Gerau,Hessen,Deutschland; Oberamtmann zu Gernsheim und Dieburg
    • Religion: römisch-katholisch
    • Genannt: 1766, Lorsch [64653],Bergstraße,Hessen,Deutschland

    Notizen:

    Nach juristischen Studien in Marburg und Göttingen und Tätigkeit in der Verwaltung des Amtes Dieburg und Gernsheim war G., dessen Aufstieg durch die Familienbeziehungen und die Protektion des kurmainzer Ministers Friedrich von Stadion gefördert wurde, 1758-63 Gesandter in Versailles. Unter der Regierung des Kurfürsten Emmerich Joseph von Mainz gelangte er als Vize-Groß-Hofmeister (seit 1765), vor allem aber nach dem Ausscheiden seines Lehrers und Gönners Stadion, in dessen Stelle er nachrückte, als Staats- und Konferenzminister zu entscheidendem Einfluß auf das politische, geistige und wirtschaftliche Leben des Kurstaats. Die Höchster Porzellanmanufaktur und zahlreiche andere Industriezweige wurden von ihm gefördert; an den Reformen im Finanz- und Schulwesen hat er großen Anteil. Als der „Mainzer Osterwald“ wirkte er an den von episkopalistisch-febronianischen Ideen getragenen kirchlichen Reformen Emmerich Josephs und an der Vorbereitung des Koblenzer Kongresses (1769) entscheidend mit. Die Stellung des sehr selbstbewußten Ministers in Mainz – er machte sich unter anderem, gestützt durch seinen Schwager Pergen, Hoffnungen auf den Posten des Reichsvizekanzlers – war schon gegen Ende der Regierung Emmerich Josephs gefährdet. Während der Sedisvakanz von 1774 wurde er vom Domkapitel in seinen Ämtern nicht bestätigt und von dem neugewählten Kurfürsten Friedrich Karl von Erthal entlassen. Versuche, G. in preußische Dienste zu ziehen, zerschlugen sich an Familienrücksichten. Seine Tätigkeit als französischer Gesandter am Oberrheinischen Kreis (seit 23.7.1777), bei den Verhandlungen zum Fürstenbund und der Koadjutorwahl Dalbergs ist noch nicht erforscht. Eine Biographie des glänzend begabten, literarisch und künstlerisch interessierten, in seinem Charakter umstrittenen Ministers, den Hardenberg zu den „größten in Deutschland“ zählt, dem Wieland seine Berufung nach Erfurt verdankt und dessen Goethe in Dichtung und Wahrheit anläßlich der Krönung Josephs II. gedenkt, fehlt.

    {Pate bei} 1766 in Lorsch bei Friedrich Carl Sd. Carl Joseph Franz Wolfgang von Hausen und Gleichendorf ud. Sophia von Dörsch
    ("Patrinus rogatus est Perillustris Excellentissimus ac Perquam Gratiosus Dnq Dnq Fridericus Carolus LB de Groschlag Em ni [Eminentissimi] ac Celsissimi Archiepiscopi et Principis Electoris Mogni [Moguntini] consiliarius Intimus, conferentiae Minister et Aulae Mognae [Moguntinae] Supremus ViceMagister Archisatrapa in Dieburg et Gernsheim ~")


Generation: 2