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 Bohrer

von Burgeck, Heilicka

weiblich


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Generation: 1

  1. 1.  von Burgeck, Heilicka (Tochter von von Burgeck, Berthold I. und von Dachau, Beatrix).

    Notizen:

    Heilika Erbin der Grafschaft Burgeck
    Einzige Tochter des Grafen Berthold von Burgau aus dem Hause LECHSGEMÜND und der Beatrix von Dachau, Tochter von Graf Arnold I. (Haus SCHEYERN)

    Schwennicke Detlev: Tafel 89, "Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1"
    HEILIKA
    oo GERHARD, Graf von Schauenburg + 1168

    Bühler, Heinz: Seite 772-773,821, "Adel, Klöster und Burgherren im alten Herzogtum Schwaben. Gesammelte Aufsätze."

    Mathildes Mutter Mathilde hatte eine Halb-Schwester, die den seltenen Namen Alberada trug, den wir im Hause URACH wiederfinden, und schließlich begegnet im Gesamthaus URACH-ACHALM der Name Konrad (Kuno), der auf Mathildes Vater zurückgehen dürfte [150 Werner, Die Nachkommen (wie Anm. 108), Seite 413 und 464.].
    Fassen wir zusammen: Die Namen Mathilde, Rudolf, Beatrix und Kuno im Hause ACHALM, die Namen Mathilde, Alberada und Kuno im Hause URACH gehen offenbar auf eine gemeinsame Ahnfrau zurück. Im Hause ACHALM lassen sich die genannten Namen, abgesehen von Kuno, aus keiner anderen Ahnenreihe erklären als aus der Ahnenreihe der Mutter der Brüder Egino und Rudolf (siehe unten). Die genannten Namen finden sich vorher alle im burgundischen Königs-Haus und dessen nächstem Verwandtenkreis. Das zwingt uns zu dem Schluß, daß sie durch Mathilde von Burgund vermittelt sind. Sie muß die Mutter der Brüder Egino und Rudolf gewesen sein, die die Burg Achalm erbauten. Damit findet der Eintrag im Totenbuch des Klosters Zwiefalten, wonach Graf Unruoch (ca. 790-811) der proavus des Klostergründers Liutold von Achalm sei, eine überraschende Bestätigung [151 Wie Anm. 93.].
    Einen besitzgeschichtlichen Beweis dafür, daß Mathilde von Burgund die Stamm-Mutter der Grafen von Urach und Achalm war, sehen wir unter anderem darin, daß Graf Egino (II.) von Urach in Eltingen bei Leonberg begütert war. Eltingen stammte, wie an anderer Stelle gezeigt werden konnte, wohl zur Hälfte aus dem Erbe der Burgunder-Könige. Davon gelangte wiederum rund die Hälfte, nämlich zehn Huben, über Gerberga, die Gemahlin Herzog Hermanns II. (+ 1003), an die Tochter Mathilde, vermählt mit Herzog Friedrich II. von Ober-Lothringen (+1026/27), und über deren Tochter Sophie (+ 1093), die Gemahlin Ludwigs von Mousson, an die Enkelin Sophie, die die Stamm-Mutter der Grafen von Arnstein wurde. Logischerweise ist ein entsprechender Annteil an Eltlingen bei den Nachkommen von Gerbergas Schwester Mathilde zu erwarten. Hierzu muß der Anteil Eginos von Urach gerechnet werden. Auch die stammesverwandten ACHALMER müssen dort begütert gewesen ein. Tatsächlich finden wir in Eltingen Gerhard und Heilika von Schauenburg (bei Heidelberg) mit einer "salica terra", 2 1/2 Hufen und einem Viertel der Kirche beteiligt. Heilika von Schauenburg war die Enkelin der Mathilde von Achalm, die sich mit Kuno von Lechsgemünd (1091) verheiratet hatte, und somit die Ur-Ur-Enkelin der Mathilde von Burgund [155 Tyroller, Lechsgemünd (wie Anm. 5) Beilage I.].
    Mathildes Kinder hatten auch am übrigen Erbe der ACHALMER teil. So erscheint ihr Sohn Burchard, später Bischof von Utrecht (1100-1112), unter dem Namen Burchard von Wittlingen (bei Urach) 1090 als Spitzenzeuge im Bempflinger Vertrag [386 Die Zwiefalter Chroniken (wie Anm. 2) Seite 38 f.]. In diesem Vertrag hatten sich die Brüder Liutold und Kuno von Achalm mit ihrem Neffen Werner IV. von Grüningen geeinigt; Werner verzichtete auf das Kloster Zwiefalten und dessen Güter, dafür traten ihm die Brüder die Hälfte von Dettingen an der Erms, Metzingen und Eningen ab. Nach dem Tode Kunos von Achalm (+1092) kamen Mathildes Söhne Burchard und Otto zu ihrem Mutter-Bruder Liutold von Achalm und baten ihn, sie von dem großen Erbe ihrer "p"parentes" doch nicht ganz auszuschließen. Dies traf zwar nicht zu, denn sie hatten aus der Mitgift ihrer Mutter einen Teil des erwähnten Dorfes Wittlingen erhalten, nach welchem sich Burchard nannte, sowie das Dorf Bichishausen bei Münsingen und den Hof Hirzenach am Rhein. Trotzdem gab ihnen Liutold auch die Burg Wölflingen im Thurgau samt Zugehör und das Gut Buch am Irchel, um das sie besonders gebeten hatten. Das letztere hatte Liutold schon dem Kloster Zwiefalten geschenkt und mußte es nun zurückerwerben [387 Die Zwiefalter Chroniken S. 40 f. ].
    An Wittlingen war auch Mathildes Sohn Berthold von Burgeck (+1123) beteiligt, der Mitstifter des Klosters Eisenhofen an der Glonn. Zu seinem Erbteil gehörten ferner die Weiler Hofstetten, Hennibrunnen und Winneden bei Wittlingen. Alle diese Güteer überließ Bertholds Sohn Burchard bei verschiedenen Anlässen der Abtei Zwiefalten [388 Die Zwiefalter Chroniken Seite 192.]. Burchard wird als etwas einfältig geschildert. Graf Heinrich II. von Lechsgemünd (+1142), sein jüngerer Vetter, war auauf Burchards Erbe aus. Als dieser ohne Rat und Einverständnis Heinrichs eine rechtsgültige Ehe einging, wurde er von Heinrich all seiner in dessen Machtbereich gelegenen Güter beraubt und auf seiner Burg Burgeck (bei Wasenberg, Gemeinde Pöttmeses) belagert, so daß er sich nur durch die Flucht retten konnte [389 Rudolf Wagner: Graf Berthold und die Civitas Burgeck. In: Zeitschrift des Historischen Vereins für Schwaben 71 (1977) Seite 89 ff.]. Heinrich von Lechsgemünd nahm den Zwiefalteer Mönchen auch das Gut Wittlingen weg und gab es dem Herzog Friedrich II. von Schwaben (+ 1147). Burchards Schwester Heilika war mit dem Grafen Gerhard von Schauenburg (bei Heidelberg) vermählt. Sie erbte Gut in Eltingen bei Leonberg, das sie an Kloster Hirsau schenkte (siehe oben) [390 Tyroller (wie Anm. 5) Beilage 1. - Vergleiche Text zu Anm. 154.].

    oo Gerhard Graf von Schauenburg

    Literatur:
    Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998 Tafel 89 -

    Familie/Ehepartner: von Schauenburg, Gerhard I.. Gerhard (Sohn von von Wolfsölden, Sigehard und von Calw, Uota) gestorben in 1168. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. von Schauenburg, Gerhard II. gestorben nach 1198; wurde beigesetzt in Dossenheim [69221],Rhein-Neckar-Kreis,Baden-Württemberg,Deutschland.
    2. von Schauenburg, Sigehard
    3. von Schauenburg, Berthold I gestorben nach 1193.
    4. von Schauenburg, Gottfried I. gestorben nach 1196.

Generation: 2

  1. 2.  von Burgeck, Berthold I. wurde geboren um 1055 (Sohn von von Lechsgemünd, Kuno I. und von Horburg, Mechthild); gestorben vor 1123; wurde beigesetzt in Augsburg [86150],Augsburg,Bayern,Deutschland.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: Eisenhofen [85253],Dachau,Bayern,Deutschland; Vogt des Klosters Eisenhofen
    • Titel/Amt/Status: Graf zu Burgeck

    Notizen:

    Berthold I. Graf von Burgeck
    Mitstifter und Vogt von Eisenhofen
    um 1055 + 25.10. vor 1123
    Jüngerer Sohn des Grafen Kuno I. von Lechsgemünd und der Mathilde von Achalm, Tochter von Graf Rudolf I.

    Schwennicke Detlev: Tafel 88, "Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1"

    BERTHOLD + 25.X. vor 1123
    Graf von BURGECK
    Mitstifter und 1104 Vogt von Kloster Eisenhofen an der Glonn
    oo BEATRIX VON DACHAU
    Tochter von Arnold von Scheyern, Graf von Dachau

    Thiele, Andreas: Tafel 113, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1"

    BERTHOLD + vor 1123
    Berthold war Graf zu Burgeck, Vogt des Klosters Eisenhofen, für das er alles außer Burgeck hergab.
    (Nachkommen durch 1 Tochter: Gräfin von Schauenburg)

    GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Wegener Dr. Wilhelm: Seite 258

    6. BERTHOLD (VON BURGECK)

    F. siehe 1 unter Mathilde; eV.
    1104 7/11 Papst Paschalis II. bestätigt dem neugegründeten Kloster Eisenhofen alle Schenkungen der Grafen (bei Berthold bloßer Titel) Berthold und Otto (II. von Scheyern) Vogt soll Berthold sein, nach ihm Otto Kehr-Brackmann GP 1, 345 n 2
    1107 3/1 Kaiser HEINRICH V. bestätigt das von den Grafen Otto und Perchtold an einem bisher von dem Eltern her gemeinsam besessenen Orte erbaute Kloster Eisenhofen und führt unter anderem des letzteren Schenkungen auf MB 10, 387 ff, 441 ff (das c 1210 entstandene Chronicon Schirense SS 17, 613 ff nennt den Gründungsort Glanecke und erzählt, dass Berthold alles in Bayern außer seiner civitas Purgeka und dem anliegenden Flecken Berg gegeben habe)
    Berthold war 1123 26/3 schon tot: comes Berhtoldus illustris recordationis Kehr-Brackmann 1, 346 n 3
    + 25/10 Augsburg Dom, St. Ulrich, Zwiefalten je Bertholt comes Necr. 1, 70, 127,263.

    Bühler, Heinz: Seite 821, "Adel, Klöster und Burgherren im alten Herzogtum Schwaben. Gesammelte Aufsätze."

    Mathildes Kinder hatten auch am übrigen Erbe der ACHALMER teil. So erscheint ihr Sohn Burchard, später Bischof von Utrecht (1100-1112), unter dem Namen Burchard von Wittlingen (bei Urach) 1090 als Spitzenzeuge im Bempflinger Vertrag [386 Die Zwiefalter Chroniken (wie Anm. 2) Seite 38 f.]. In diesem Vertrag hatten sich die Brüder Liutold und Kuno von Achalm mit ihrem Neffen Werner IV. von Grüningen geeinigt; Werner verzichtete auf das Kloster Zwiefalten und dessen Güter, dafür traten ihm die Brüder die Hälfte von Dettingen an der Erms, Metzingen und Eningen ab. Nach dem Tode Kunos von Achalm († 1092) kamen Mathildes Söhne Burchard und Otto zu ihrem Mutter-Bruder Liutold von Achalm und baten ihn, sie von dem großen Erbe ihrer „„parentes" doch nicht ganz auszuschließen. Dies traf zwar nicht zu, denn sie hatten aus der Mitgift ihrer Mutter einen Teil des erwähnten Dorfes Wittlingen erhalten, nach welchem sich Burchard nannte, sowie das Dorf Bichishausen bei Münsingen und den Hof Hirzenach am Rhein. Trotzdem gab ihnen Liutold auch die Burg Wölflingen im Thurgau samt Zugehör und das Gut Buch am Irchel, um das sie besonders gebeten hatten. Das letztere hatte Liutold schon dem Kloster Zwiefalten geschenkt und mußte es nun zurückerwerben [387 Die Zwiefalter Chroniken S. 40 f. ].
    An Wittlingen war auch Mathildes Sohn Berthold von Burgeck († 1123) beteiligt, der Mitstifter des Klosters Eisenhofen an der Glonn. Zu seinem Erbteil gehörten ferner die Weiler Hofstetten, Hennibrunnen und Winneden bei Wittlingen. Alle diese Güter überließ Bertholds Sohn Burchard bei verschiedenen Anlässen der Abtei Zwiefalten [388 Die Zwiefalter Chroniken Seite 192.]. Burchard wird als etwas einfältig geschildert. Graf Heinrich II. von Lechsgemünd († 1142), sein jüngerer Vetter, war aauf Burchards Erbe aus. Als dieser ohne Rat und Einverständnis Heinrichs eine rechtsgültige Ehe einging, wurde er von Heinrich all seiner in dessen Machtbereich gelegenen Güter beraubt und auf seiner Burg Burgeck (bei Wasenberg, Gemeinde Pöttmeses) belagert, so daß er sich nur durch die Flucht retten konnte [389 Rudolf Wagner: Graf Berthold und die Civitas Burgeck. In: Zeitschrift des Historischen Vereins für Schwaben 71 (1977) Seite 89 ff.]. Heinrich von Lechsgemünd nahm den Zwiefalteer Mönchen auch das Gut Wittlingen weg und gab es dem Herzog Friedrich II. von Schwaben († 1147). Burchards Schwester Heilika war mit dem Grafen Gerhard von Schauenburg (bei Heidelberg) vermählt. Sie erbte Gut in Eltingen bei Leonberg, das sie an Kloster Hirsau schenkte (siehe oben) [390 Tyroller (wie Anm. 5) Beilage 1. - Vergleiche Text zu Anm. 154.].

    oo Beatrix von Dachau, Tochter des Grafen Arnold I., † um 1128

    Kinder:
    - Burkhart Graf von Burgeck † 21.1.1150
    - Heilika Erbin der Grafschaft Burgeck
    oo Gerhard Graf von Schauenburg


    Literatur:
    Bühler, Heinz: Adel, Klöster und Burgherren im alten Herzogtum Schwaben. Gesammelte Aufsätze. Anton H. Konrad Verlag 1997 Seite 821 - Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998 Tafel 88 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 113 - Wegener, Wilhelm Dr. jur.: Genealogische Tafeln zur mitteleuropäischen Geschichte, Heinz Reise-Verlag Göttingen 1962-1969 Seite 258 -

    Gestorben:
    25.10.

    Berthold heiratete von Dachau, Beatrix. Beatrix (Tochter von von Scheyern, Arnold I. und von Rihpoldisperga, Beatrix) gestorben um 1128. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  von Dachau, Beatrix (Tochter von von Scheyern, Arnold I. und von Rihpoldisperga, Beatrix); gestorben um 1128.
    Kinder:
    1. 1. von Burgeck, Heilicka
    2. von Burgeck, Burkhart gestorben am 21 Jan 1150.


Generation: 3

  1. 4.  von Lechsgemünd, Kuno I. wurde geboren um 1020/1030 (Sohn von von Schweinfurt, Heinrich II. und im Sualafeld, N.); gestorben um 1092.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Lechsend [86688],Donau-Ries,Bayern,Deutschland; Graf von Lechsgemünd

    Notizen:

    Kuno I. Graf von Lechsgemünd
    um 1020/30 + wohl 1092
    Sohn des Grafen Heinrich II. an der Pegnitzn aus dem Hause SCHWEINFURT und einer namentlich unbekannten Tochter und Erbin vom WELFEN Graf Kuno I. im Sualafeld; Bruder des Grafen Otto von Scheyern

    Schwennicke Detlev: Tafel 89, "Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1"

    KUNO VON LECHSGEMÜND+ 1092-1094
    oo MECHTHILD VON HORBURG
    + 30.IX.1092-1094
    Tochter von Rudolf von Achalm und Adelheid von Wülfingen

    Thiele, Andreas: Tafel 113, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1"

    KUNO I., + wohl 1092
    Kuno I. war Graf von Lechsgemünd, von Harburg (an der Wörnitz) und zu Frontenhaausen, stritt zusammen mit seinen Brüdern mit Bischof Gebhard I. von Eichstätt und wurde von diesem 1054 besiegt. Er führte viele typische Feudalfehden, erschien 1091 bei Kaiser HEINRICH IV. in Verona und fungierte zeitweise auch als Graf im Pustertal. Er stiftete etliches an Klöster.
    oo MATHILDE VON ACHALM (URACH) Tochter und Miterbin des Grafen Rudolf von Achalm

    GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Wegener Dr. Wilhelm: Seite 257
    1. KUNO
    (Konrad). F. siehe LIUTPOLDINGER n 38 f; der Zusammenhang mit den LIUTPOLDINGERN, insbesondere mit den SCHWEINFURTERN, erhellt auch daraus, dass die Söhne Kunos, abgesehen von Kuno, der wie der Vater seinen Namen von dem welfischen Ur-Großvater bzw. Großvater bezog, schweinfurtische Namen tragen
    eV. 1054 mitgemeint unter den Schirenses des Anonymus Haserensis, die dieser von dem Bischof Gebhard von Eichstätt besiegt werden lässt SS 20, 238
    1091 21/9 Verona Kunrat de Lecheskemundi bei HEINRICH IV. DD 6, 572 f n 426
    (1091 Spätherbst) Aufhofen im Pustertal Chono mit dem Grafen Otto (von Dießen) Zeuge von Gutswidmungen an Brixen Acta Tirol. 1, 105 n 294
    + (1092) wegen des Auftretens seiner Söhne Otto und Burkhart um diese Zeit.

    Gemahlin:
    Mathilde, Tochter des Grafen Rudolf und der Adelheid von Achalm, Schwester der Brüder Kuno (+ 1092) und Liutold (+1098) von Achalm, der Gründer (seit 1089) von Zwiefalten
    Mahtilt, soror Liutoldi comitis, nupsit Counoni comiti de Lechismundi genuitque ex eo Ottonem comitem, Counonem Hotburgensem, Burchardum eoiscopum Traiectensen, Bertholdum Bertholdi Zwifaltensis Chronicon (1138/39) SS 10, 106
    in der Baumburger Überlieferung von 1204 (Hist. fundationis SS 15, 1061 f, als Einleitung zu dem Traditionskodex gedacht) galt Kuno als comes illustris prosapie mit dem Geschlechtssitz zu Frontenhausen als Stammvater des Gesamt-Geschlechtes und Vater zahlreicher Kinder (egregia liberorum procreatione fecundatus); bald nach dem Tode ihres Bruders Kuno 1092 wird Mathilde von Horeburc (Harburg) benannt, offenbar nach einem Wohnsitz ihres Gatten, so dass dieser sich sowohl nach Lechsgemünd wie auch nach Harburg benannte Ortlieb von Zwiefalten (1135/38) SS 10, 97 f.
    Mathilde + 30/9 Zwiefalten: Mahthilt comitissa soro Liutoldi comitis Necr. 1, 266.




    oo Mathilde von Achalm, Tochter und Miterbin des Grafen Rudolf I., um 1025 † 30.9.1092/94

    Kinder:
    - Emma von Lechsgemünd
    oo Udalschalk I. Graf von Grögling † 20.11.1115
    - Mathilde von Lechsgemünd † 19.10.
    oo Friedrich II. Graf von Tengling um 1070 † 23.7.1120
    - Adelheid von Lechsgemünd † 24.2.1111
    1. oo Markwart I. Graf im Chiemgau † um 1085
    2. oo Ulrich Markgraf von Cham-Vohburg † 24.2.1099
    3. oo Berengar II. Graf von Sulzbach um 1080 † 3.12.1125
    - Otto I. Graf von Harburg an der Wörnitz † um 1115
    - Kuno der Ältere Graf von Horburg † um 1130
    - Berthold Graf zu Burgeck † vor 1123
    - Heinrich von Lechsgemünd † 7.8.1078 gefallen
    - Burkhard Bischof von Utrecht (1099-1112) † 1112

    Literatur:
    Bühler, Heinz: Adel, Klöster und Burgherren im alten Herzogtum Schwaben. Gesammelte Aufsätze.1997 Seite 67,68, 372,376,736,742,744/45,752/53,773,799,813,818,820,922,1038,1056,1126/27,1160,1184
    Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1,1998 Tafel 88,89
    Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. ,1993 Tafel 113
    Wegener, Wilhelm Dr. jur.: Genealogische Tafeln zur mitteleuropäischen Geschichte, 1962-1969 Seite 257

    Kuno heiratete von Horburg, Mechthild. Mechthild (Tochter von von Achalm, Rudolf und von Wülflingen, Adelheid) wurde geboren um 1030; gestorben in 1092/1094. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  von Horburg, Mechthild wurde geboren um 1030 (Tochter von von Achalm, Rudolf und von Wülflingen, Adelheid); gestorben in 1092/1094.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Lechsend [86688],Donau-Ries,Bayern,Deutschland; Gräfin von Lechsgemünd

    Notizen:

    Mechthild von Horburg Gräfin von Lechsgemünd
    um 1030 † 30.9.1092/94

    Jüngere (2.) Tochter des Grafen Rudolf von Achalm († 24.9. nach 1039) und der Adelheid von Wülfingen, Tochter von Graf Lütold von Mömpelgard; Schwester von Graf Liutold von Achalm († 18.8.1098), Graf Kuno von Wülflingen und Achalm († 16.10.1092), Graf Egino von Achalm († 14.11.1077), Rudolf von Achalm († nach 1061), Hunfried von Achalm († jung ), Berenger von Achalm († jung ), Bischof Werner II. von Straßburg († 14.11.1079), Gräfin Willebirg von Gröningen († nach 1053) und Äbtissin Beatrix von Essen († 2.5. nach 1077), Nichte von Graf Berengar in Schwaben († 27.3.1027 erschlagen), Erzbischof Hunfrid von Ravenna († 23.8.1051) und Otto von Mömpelgard († vor 1044), Groß-Nichte von Graf Konrad im Ufgau († 24.11.994 ermordet), Herzog Hermann II. von Schwaben († 4.5.1003) und Gräfin Ita von Altdorf († 16.10. nach 1000), Ur-Enkelin von Herzog Konrad von Schwaben († 20.8.997), Verwandte der Römischen Kaiserin Gisela von Schwaben († 15.2.1043)

    Schwennicke, Detlef: Tafel 77 A, "Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XII, Schwaben"

    MECHTHILD VON HORBURG
    † 30.IX.1092/94
    oo KUNO VON LECHSGEMÜND † 1092/94

    Schwennicke Detlev: Tafel 89, "Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I.1"
    KUNO VON LECHSGEMÜND † 1092-1094
    oo MECHTHILD VON HORBURG † 30.IX.1092-1094
    Tochter von Rudolf Graf von Achalm und Adelheid von Wülfingen

    Thiele, Andreas: Tafel 113, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1"

    KUNO I.† wohl 1092
    GRAF VON LECHSGEMÜND
    oo MATHILDE VON ACHALM (URACH)
    Tochter und Mit-Erbin des Grafen Rudolf I. von Achalm

    Schmid Karl: Seite 209-210, "Gebetsgedenken und adliges Selbstverständnis im Mittelalter. Ausgewählte Beiträge."

    Denn in der Besitzgeschichte spiegelt sich die Familiengeschichte am konkretesten wider.
    Beginnen wir mit einem Beispiel:
    Die Zwiefaltener Chroniken Ortliebs und Bertholds [56 Die Zwiefalter Chroniken Ortliebs und Bertholds, hrsg. von E. König und K. O. Müller, Schwäbische Chroniken der Stauferzeit 2 (1941) passim.] (verfaßt etwa um 1140) berichten ausführlich von den Gründern und der Gründungsgeschichte des Klosters. Kuno und Liutolt, die Söhne des Grafen Rudolf von Achalm und dessen Gattin Adelheid von Wülfingen/Mömpelgard, hatten sich entschlossen, mit Hilfe des Abtes Wilhelm von Hirsau (1089) in Zwiefalten eine Mönchsgemeinschaft ins Leben zu rufen und diese reich mit Gütern auszustatten. Die beiden Grafen waren beiderseits der Schwäbischen Alb, im Thurgau (Burg Wülfingen mit Pertinenzien), in Unterwalden, in Currätien und im Elsaß begütert. Dazu beerbeten sie ihre Brüder, die der Chronik zufolge auf beiden Seiten des Rheins über Besitzungen verfügten, wobei ihnen reicher Besitz ihres Bruders Bischof Werner von Straßburg zufiel. Die Söhne ihrer Schwester Mathilde von Horburg, die unter anderem den wertvollen Hof Hirzenach bei Boppard am Rhein erhalten hatte, bekamen nach Kunos Tod von Liutolt dazu noch die Burg Wülfingen. Bei der Dotation des Klosters Zweifalten aber war vor allem Graf Werner von Grüningen, der Sohn ihrer Schwester Willibirg, abzufinden, da er nach dem Erbrecht einen größeren Anspruch auf die Nachfolge in ihrem Besitz geltend machen konnte als die übrigen Verwandten, wie die Chronik ausdrücklich sagt.

    Hlawitschka Eduard: Seite 103-105, "Untersuchungen zu den Thronwechseln der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts und zur Adelsgeschichte Süddeutschland"

    Die Wiederkehr der Namen Liutold und Kuno bei den ACHALMERN sollte dabei nicht übersehen werden [90 Ortliebs Zwiefaltener Chronik Seite 12 besagt, daß nobilissimi comitis Liuthonis ac Willibirgae de Mumpilgart seu de Wulvelingin Tochter Adelheid, die eine Schwester des Erzbischofs Hunfried von Ravenna war, ihrem Gemahl Graf Rudolf von Achalm septem filii et tres filiae gebar: Cuono primogenitus, secundus Liutoldus, tertius Egino, quartus Roudolfus, quintua Hunfridus, sextus Beringerus, septimus Wernherus postea Strazburgenzsis episcopus. Horum sorores fuerunt Willibirc, Mahtild atque Beatrix. Von diesen Kindern sind Hunfried und Berengar schon als parvuli verstorben (Seite 38, 154) und zunächst in Dettingen, später in Zwiefalten begraben worden. Betrachtet man das von Graf Rudolf von Achalm und seiner Frau Adelheid an die Kinder vergebene Namengut, so fallen - außer den Namen Kuno und Liutold, die (entsprechend unserer Rekonstruktion) und Adelheids Großvater und Vater übernommen scheinen - die Namen der jung verstorbenen Berengar und Hunfried auf. Ist der Knabe Hunfried offenbar nach Adelheids Bruder, das heißt nach seinem berühmten Onkel und königlichen Kanzler Erzbischof Hunfried von Ravenna benannt worden, so könnte der früh verstorbene Berengar seinen Namen nach dem 1027 gefallenen Berengarius filius Liutoldi comitis de Alamannia erhalten haben, der - wenn Liutold von Mömpelgard und Wülfingen mit dem Liutoldus comes de Alamannia identisch war - ebenso ein Bruder Adelheids war! Die Namen Rudolf und Egino wiederholen schließlich die Namen des Adelheid-Gemahls und dessen Bruder Egino. Die Namen der Töchter spiegeln sodann denjenigen von Adelheids Mutter und - wenn unsere Rekonstruktion zutrifft - offenbar die Namen von zwei Cousinen Adelheids wider: Mathilde und Beatrix hießen doch zwei der drei Töchter Herzog Hermanns II. von Schwaben!]. Daß die Namen Liutold und Berengar gerade in jener Rheinauer Gründer-Familie geläufig waren, die letztlich Herzog Konrad = "Kuno von Öhningen" beerbt hat, sollte man wohl desgleichen beachten [91 Vgl. oben Seite 61 und besonders K. Schmid, Königtum, Adel und Klöster Seite 265-268 u. ö.; desgleichen M. Borgolte, Die Grafen Alemanniens, Skizzen Liutold und Berengar.].




    oo Kuno Graf von Lechsgemünd um 1020/30 † 1092/94

    Kinder:
    - Emma von Lechsgemünd
    oo Udalschalk I. Graf von Grögling † 20.11.1115
    - Mathilde von Lechsgemünd † 19.10.
    oo Friedrich II. Graf von Tengling um 1070 † 23.7.1120
    - Adelheid von Lechsgemünd † 24.2.1111
    1. oo Markwart I. Graf im Chiemgau † um 1085
    2. oo Ulrich Markgraf von Cham-Vohburg † 24.2.1099
    3. oo Berengar II. Graf von Sulzbach um 1080 † 3.12.1125
    - Otto I. Graf von Harburg an der Wörnitz † um 1115
    - Kuno der Ältere Graf von Horburg † um 1130
    - Berthold Graf zu Burgeck † vor 1123
    - Heinrich von Lechsgemünd † 7.8.1078 gefallen
    - Burkhard Bischof von Utrecht (1099-1112) † 1112



    Literatur:
    Hlawitschka Eduard: Untersuchungen zu den Thronwechseln der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts und zur Adelsgeschichte Süddeutschlands. Zugleich klärende Forschungen um „Kuno von Öhningen“, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1987, Seite 104 - Meyer von Knonau, Gerold: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Heinrich IV. und Heinrich V., Verlag von Duncker & Humblot Leipzig 1890 Band V Seite 38 Anm. 22,68 - Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I, 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998 Tafel 89 - Schwennicke, Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XII, Schwaben, Verlag von J.A. Stargardt Marburg 1984 Tafel 77 A - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 113 -

    Name:
    Mathilde

    Gestorben:
    † 30.9.

    Kinder:
    1. von Lechsgemünd, Emma wurde geboren um 1045/1050; gestorben in 1100.
    2. von Lechsgemünd, Mathilde
    3. von Lechsgemünd, Heinrich wurde geboren um 1045; gestorben am 7 Aug 1078 in Mellrichstadt [97638],Rhön-Grabfeld,Bayern,Deutschland.
    4. von Horburg, Otto I. I. wurde geboren um 1050; gestorben um 1115.
    5. von Horburg, Kuno I. wurde geboren um 1050; gestorben um 1110.
    6. 2. von Burgeck, Berthold I. wurde geboren um 1055; gestorben vor 1123; wurde beigesetzt in Augsburg [86150],Augsburg,Bayern,Deutschland.
    7. von Lechsgemünd, Burkhard wurde geboren um 1055; gestorben am 16 Mai 1112; wurde beigesetzt in Utrecht [3500],Utrecht,Niederlande.
    8. von Lechsgemünd, Adelheid getauft geschätzt 1055/1060; gestorben am 24 Feb 1111.

  3. 6.  von Scheyern, Arnold I. wurde geboren um 1060/1065 (Sohn von von Scheyern, Otto I. und von Diessen, Haziga); gestorben vor 26 Mrz 1123.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Scheyern [85298],Pfaffenhofen a.d. Ilm,Bayern,Deutschland
    • Titel/Amt/Status: Dachau [85221],Dachau,Bayern,Deutschland; Graf von Scheyern und Dachau

    Notizen:

    Arnold I.
    Graf von Scheyern und Dachau
    um 1060/65- vor 26.3.1123 (Schwennicke 1080/1104)
    Jüngerer Sohn des Grafen Otto I. von Scheyern aus seiner 2. Ehe mit der Hadegunde (Haziga) von Diessen, Tochter von Domvogt Friedrich II. von Regensburg
    Nach Detlev Schwennicke Sohn des Grafen Otto I. von Scheyern aus seiner 1. Ehe mit einer namentlich unbekannten Schwester des Grafen Arnold von Diessen

    GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE Wegener Dr. Wilhelm: Seite 248

    5. Arnold I.

    (Nach dem Bruder seiner Mutter genannt) F. u. eV.
    c 1080 nobiles viri Arnoltet Otto de Sciren nQ 5, 475 n 1648 a, vgl.
    c 1095 Otto et frater eius Arnolt de Skiren nQ 5, 473 n 1645
    den Zweifel, ob Otto oder Arnold der Ältere war, behebt die Tatsache, dass Otto nach dem Vater, Arnold nach einem entfernteren Verwandten benannt war. Dass Arnoldnoch vor dem Bruder Graf wurde, verdankt er seiner Ehe mit einer Erbtochter
    1086 14/5 Chounirath filius Arnolfi comitis de (unleserlich, zu ergänzen Dachowe) Nagel 22 f n 56; IV.
    (1104 Ende) Arnoldus comes et filius eius Chunradus de Schyren siehe 4

    Gemahlin:
    Beatrix, Tochter des Grafen Kuno de Rihpoldisperg (Reipershofen nordöstlich Dachau), der c 1060 mit namhaften Tegernsee entfremdeten Gütern in der Dachauer Gegend ausgestattet war (Archival. Zs. nF 20, 88) und den Grafentitel von der Grafschaft an der oberen Amper, der späteren Grafschaft Dachau, hatte. Durch ihn kam der Name Konrad in den Dachauer Zweig des Geschlechtes:
    1123 26/8 comitissa Petrissa gibt ihre Zustimmung zu der Verlegung des Klosters Elsenhofen MB 10, 447 ff n 4
    1124 25/4 die Gräfin Beatrix und ihre Söhne Konrad und Otto von Dachau MB 10, 449 f;
    Beatrix
    + 11/2 Indersdorf: Beatrix comitissa Necr. 1, 11; vgl. Moosburg n 2 und 4.

    GENEALOGISCHES HANDBUCH ZUR BAIRISCH-ÖSTERREICHISCHEN GESCHICHTE, Dungern Prof. Dr. Otto: Seite 29

    3. Arnulf-Arnold I.

    aus 1. Ehe
    nobilis de Skiran 1078/98 (nQ. V. 1475, 1487k, 1625)
    de Dachoe 1104/22 (nQ. V. 1524b)
    Bruder von Otto de Skiran 1090/98 (nQ. V. 1660a)
    vor 1123 comes de Dachoa (nQ. V. 1527).
    + vor 26.III. 1123 (Mb.10.447/9. 4)

    Gattin:
    Beatrix (Mb. 10. 449/51).
    + 11.II. nach 1124 (Mb. 10. 449/51, Nec. III. 177 Indersdorf).

    HERKUNFT UND GESCHICHTE FÜHRENDER BAYERISCH-ÖSTERREICHISCHER GESCHLECHTER IM HOCHMITTELALTER, Gewin Dr. J.P.J.: Seite 141

    28. Arnold von Scheyern

    nachher Graf von Dachau, c. 1080-c. 1122.
    1078/98. Arnolt de Schiran, 1. edler Zeuge: F. nr. 1475, 1487k.
    1078/98. Der Edle Arnolt von Scheyern übergibt ein Gut zu "Lantwardishusen": F. nr. 1625.
    1078/85. Erste Zeugen: Arnolt und Otto von Scheyern: F. nr. 1648.
    1078/91. Erste Zeugen: Graf Ernst, Arnold von Scheyern: F. nr. 1650.
    1090/98. Erste edle Zeugen: Otto de Sciren, frater eius Arnolt: F. nr. 1660a.
    1091/98. Erste edle Zeugen bei einer Schenkung durch Perhta F. 24.: Arnold, Graf von Diessen F. 21., Arnold von Scheyern F. 28. und sein Sohn Chonrat F. 41.: F. nr. 1664a.
    C. 1107. Zeuge mit seinem Sohn Chonrat F. 41.: M. B. X. 390f.
    1104/22. Erster Zeuge Arnolt de Dachoe: F. nr. 1524b.
    Vor 1124. Erster Zeuge: Arnolt, Graf von Dachau: F. nr. 1527.

    Gemahlin:
    Beatrix M. B. X. 450.
    Arnold I. wurde durch seine Frau Graf von Dachau.

    oo Beatrix von Rihipoldisperga, Tochter und Erbin des Grafen Konrad von Dachau
    -11.2. nach 1124

    Kinder:
    - Konrad I. Graf von Dachau - 5.11. nach 1135
    - Arnold II. - vor 25.4.1124
    - Friedrich - vor 26.3.1123
    - Otto I. Graf von Valley und Grub - 1.8. nach 1135

    Nach Detlev Schwennicke
    - Konrad I. Graf von Dachau -5.11. nach 1130
    - Otto I. Graf von Dachau-Valley - 1.8. nach 1134/35
    - Friedrich von Dachau - 1100/14/25.XI.1124
    - Arnold von Dachau - 1120/vor 25. IV. 1124
    - Beatrix - um 1128
    oo Berthold Graf von Burgeck (Lechsgemünd) - 25.X. vor 1123

    Gestorben:
    (Schwennicke 1080/1104)

    Arnold heiratete von Rihpoldisperga, Beatrix. Beatrix (Tochter von von Rihpoldisperga, Kuno) gestorben nach 1124 in Markt Indersdorf [85229],Dachau,Bayern,Deutschland. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 7.  von Rihpoldisperga, Beatrix (Tochter von von Rihpoldisperga, Kuno); gestorben nach 1124 in Markt Indersdorf [85229],Dachau,Bayern,Deutschland.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Genannt: Markt Indersdorf [85229],Dachau,Bayern,Deutschland; Wohltäterin des Klosters Indersdorf
    • Titel/Amt/Status: Dachau [85221],Dachau,Bayern,Deutschland; Gräfin von Dachau

    Notizen:

    Beatrix von Rihpoldisperga
    Gräfin von Dachau
    -11.2. nach 1124
    Einzige Tochter und Erbin des Grafen Kuno von Rihpoldisperga

    GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Dr. Wilhelm Wegener: Seite 174

    4. Beatrix
    + 11/2 (nach 1124)
    Gemahl Graf Arnold I. von Dachau, siehe Wittelsbach n 5.)

    oo Arnold I. Graf von Dachau - nach 26.3.1123

    Kinder:
    - Konrad I. Graf von Dachau - nach 1135
    - Arnold II. - vor 25.4.1124
    - Friedrich - vor 26.3.1123
    - Otto I. Graf von Valley und Grub - nach 1135
    Nach Detlev Schwennicke
    - Konrad I. Graf von Dachau -5.11. nach 1130
    - Otto I. Graf von Dachau-Valley - 1.8. nach 1134/35
    - Friedrich von Dachau - 1100/14/25.XI.1124
    - Arnold von Dachau - 1120/vor 25. IV. 1124
    - Beatrix - um 1128
    oo Berthold Graf von Burgeck (Lechsgemünd) - 25.X. vor 1123

    Beatrix als Wohltäterin des Klosters Indersdorf



    Name:
    von Reipershofen

    Gestorben:
    11.2.

    Kinder:
    1. von Dachau, Arnold II. gestorben vor 25 Apr 1124 in Oberschleißheim [85764],München,Bayern,Deutschland.
    2. von Dachau, Friedrich I. gestorben vor 26 Mrz 1123.
    3. von Dachau, Otto I. wurde geboren um 1085; gestorben nach 1135.
    4. 3. von Dachau, Beatrix gestorben um 1128.
    5. von Dachau, Konrad I. wurde geboren um 1080; gestorben nach 1135.


Generation: 4

  1. 8.  von Schweinfurt, Heinrich II. (Sohn von von Schweinfurt, Heinrich und von Henneberg, Gerberga); gestorben um 1043.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Graf an der Oberen Naab
    • Titel/Amt/Status: Pegnitz [91257],Bayreuth,Bayern,Deutschland; Graf an der Pegnitz

    Notizen:

    Heinrich II. von Schweinfurt Graf an der Pegnitz
    + um 1043
    Jüngerer Sohn des Markgrafen Heinrich von Schweinfurt aus dem Hause der BABENBERGER und der Gerberga von Henneberg, Tochter von Graf Otto II. im Grabfeld

    Schwennicke Detlev: Tafel 88, "Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1"
    HEINRICH
    1021/43 Graf an der PEGNITZ
    1043 Graf an der OBEREN NAAB
    oo N.N. ,Tochter von (Kuno-Konrad Graf im Sulafeld)

    Thiele, Andreas: Tafel 111, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1"

    HEINRICH II. † um 1043
    (siehe Luitpoldinger Id)

    Thiele, Andreas: Tafel 113, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1"

    HEINRICH II. VON SCHWEINFURT
    † um 1043
    Sohn des Markgrafen Heinrich I.
    (Die Abstammung ist zwar nirgends ausdrücklich angegeben, gilt aber durch Rang, Rechte, Namen, Besitz und Traditionen als erwiesen, was auch für seine Söhne gilt.)

    Heinrich II. war Graf an der Pegnitz mit Gründlach, Walkersbrunn, Gräfenberg, Erlangen, Lauf, Herpersdorf, Graf an der oberen Naab mit Pullersreuth und Weiden und Graf an der Altmühl mit der Abtei Bergen. Er wurde nur in wenigen Urkunden genannt, zog 1040 mit gegen den Schwager nach Böhmen und stritt viel mit den Bischöfen von Eichstätt.
    oo N. WELF
    Tochter und Erbin des Grafen Kuno I. im Sualafeld

    GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHENGESCHICHTE, Wegener Dr. Wilhelm: Seite 78

    31. Heinrich Graf an der Pregnitz

    F. ist so wenig wie bei 24 urkundlich überliefert; sie ergibt sich aus dem Namen und aus der Nachfolge in der Pegnitzgrafschaft, die 21 1009 6/7 und 1011 2/7 innegehabt hatte
    eV. 1021 13/11. Der Forst zwischen den Flüssen Schwabach und Pegnitz und die Dörfer Gründlach AG Fürth, Walkersbrunn AG Gräfenberg, Eltersdorf AG Erlangen und Herpersdorf AG Lauf liegen im Nordgau in der Grafschaft (an der Pegnitz) des Grafen Heinrich DD 3, 480 f n 458
    1025 12/1. Die Abtei Bergen AG Neuburg an der Donau im Nordgau liegt in der Grafschaft (an der unteren Altmühl) des Grafen Heinrich DD 4, 12 n 11
    1043 14/4 Trauschendorf, Muglhof, Matzlesrieht (alle 3 AG Weiden) und Püllersreuth AG Neustadt an der Waldnaab im Nordgau liegen in der Grafschaft (an der oberen Naab) des Grafen Heinrich DD 5, 131 f. n 104
    1043 28/11 Wurmrausch, Högen und Fürnried (alle AG Sulzbach) im Nordgau liegen in der Grafschaft (an der Pregnitz) des Grafen Heinrich DD 5, 142 f. n 113 die Vorkommen des später erscheinenden Pegnitz-Grafen Heinrich (38) von 1052 bis 1057 können nicht mehr zu 31 gehören, weil der bald nach 1075 schreibende Anonymus von Herrieden (SS 20, 238) zum Jahre 1054 berichtet, Bischof Gebhard von Eichstätt habe Schirenses latrociniis, ut hodie sunt, deditissimos zu Paaren getrieben. Hier handelt es sich nicht nur um Otto I. von Scheyern (40), sondern auch um dessen Brüder Heinrich (38) und Kuno (39); alle drei müssen Scheyern damals noch gemeinsam aus dem Erbe ihrer mit dem Paargrafen Udalschalk II. verheiratet gewesenen Vatersschwester (32) besessen haben. War das 1054 der Fall, so darf das auch für 1052 gelten, so dass der Zeitraum zwischen 1043 und 1052 auch den Übergang von der älteren zu der jüngeren Generation in sich schließt.

    Gemahlin:
    N.N., Tochter des WELFEN Kuno I., s. Welfen n 6.

    Literatur:
    Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998 Tafel 88 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 111,113 - Wegener, Wilhelm Dr. jur.: Genealogische Tafeln zur mitteleuropäischen Geschichte, Heinz Reise-Verlag Göttingen 1962-1969 Seite 78 -

    Heinrich heiratete im Sualafeld, N.. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 9.  im Sualafeld, N. (Tochter von im Sualafeld, Kuno I,).

    Notizen:

    Tochter und Erbin des Grafen Kuno I. im Sualafeld

    Notizen:

    Weiterer Sohn unsicher :
    Otto I. Graf von Scheyern † 4.12.1078 oo Hadagunda (Haziga) von Dießen, Tochter des Grafen Friedrich † 17.10.1104

    Kinder:
    1. von Burglengenfeld, Friedrich I, gestorben nach 1050.
    2. von Schweinfurt, Heinrich III. gestorben um 1080.
    3. 4. von Lechsgemünd, Kuno I. wurde geboren um 1020/1030; gestorben um 1092.

  3. 10.  von Achalm, Rudolf (Sohn von N.); gestorben nach 1039; wurde beigesetzt nach 1039 in Zwiefalten [88529],Reutlingen,Baden-Württemberg,Deutschland.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Achalm (Burg),Reutlingen,Baden-Württemberg,Deutschland; Graf von Achalm

    Notizen:

    Rudolf Graf von Achalm
    † 24.9. nach 1039 Begraben: Dettingen, dann Zwiefalten
    Sohn des Grafen N.N.; Bruder von Graf Egino dem Älteren von Achalm und Urach († 1030/39)

    Lexikon des Mittelalters:, Urach, Grafen von, Stadt (Kreis Reutlingen, Baden-Württemberg)

    [1] Grafen:
    Die als Grafen bezeichneten Brüder Egino (I.) und Rudolf lebten zu Zeiten KONRADS II. (1024-1039). Egino begann, auf der Achalm eine Burg zu errichten, die Rudolf nach dessen Tod übernahm.
    Von den zehn Kindern Rudolfs, der vordem im Ermstal in Dettingen seinen Sitz gehabt hatte, stifteten die beiden ältesten das 1089 geweihte Kloster Zwiefalten.
    Kuno († 1092) nannte sich bereits um 1050 nach der Burg Wülflingen bei Winterthur (Kanton Zürich), Liutold († 1098) erscheint erstmals 1075 als Graf von Achalm.
    S. Lorenz

    Schwennicke, Detlef: Tafel 77 A, "Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XII, Schwaben"

    RUDOLF
    † 24.IX.Begraben: Dettingen, dann Zwiefalten
    GRAF VON ACHALM
    oo ADELHEID VON WÜLFINGEN † 29.VIII. (1065) Begraben: Strassburg Münster
    Tochter von Lütold von Mömpelgard und Willibirg von Wülfingen

    Meyer von Knonau, Gerold: Band I Seite 486, "Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Heinrich IV. und Heinrich V."

    Höchstens mag in einer innerhalb des ablaufenden Jahres getroffenen königlichen Entscheidung eine Einwirkung des Grafen Wernher hervorgetreten sein, nämlich bei der neuen Besetzung des durch Bischof Hezilos Tod, schon am 12. oder 13. Januar, erledigten bischöflichen Stuhles zu Straßburg. Wahrscheinlich war Wernher der Gemahl einer Schwäbin, der Willibirg aus dem gräflichen Hause von Achalm, und so empfahl er dem Könige seinen Schwager, den jüngsten Bruder seiner Gemahlin, Wernher, für das offen gewordene Bistum [178 Lambert, a. 1065: Heceloni Argentorati episcopo paulo ante defuncto successor substitutus est Wernheri, propinquus Wernheri comitis (168); Annal. Argentin. ebenso: Hezil Argentinensis episcopus obiit, cui successit Wernharius secundus (SS. XVII, 88). Nach dem Todtenkalender des Straßburger Domstiftes (Böhmer, Fontes rer. German. III., XV. n. 1) starb Hezil episcopus schon II. Id. Januar, dagegen nach nekrologischen Eintragungen in einen Kirchenkalender von Kloster Honau: Idib. Jan. (Hezel episcopus obiit: Zeitschrift füpr die Geschichte des Oberrheins, IV, 251). Über den Nachfolger Wernher spricht Ortliebi de fundatione monast. Zwivildens. Lib. I., c. 1: Nomina filiorum (sc. des Grafen Rudolf von Achalm und der Adelheid, geborenen Gräfin von Mömpelgard-Wülfingen) fuerunt ista: Cuono primogenitus (Graf von Wülfingen), secundus Liutoldus (Graf von Achalm), ... septimus Wernherus, postae Strazburgensis episcopus. Horum sorores fuerunt Willibirc ... (SS. X, 71 und 72). Es ist nun ganz wahrscheinlich, daß diese Willibirg die Gemahlin des zu Ingelheim getöteten Grafen Wernher war; denn der Sohn der ACHALMERIN Willibirg, Wernher, der von Ortlieb, c. 5, so genannte Wernherus comes de Grouningin (Neckargröningen, wirttemb. O. A. Ludwigsburg), filius sororis eius (sc. Liutoldi), noch deutlicher in c. 7 als filius Willibergae sororis erwähnt (I. c. 74,76), war sowohl in Schwaben, als auch in Hessen begütert (vgl. Schenk zu Schweinsberg, Das Wernerische Grafen-Haus im Neckargau, Hessengau, Lahngau und zu Worms, im Correspondentenblatt des Gesammtvereins der deutschen Geschichts- und Alterthumsvereine, XXIII. - 1875 -, 49-52,85 und 86, sowie P. Fr. Stälin, Geschichte Württenbegrs, I 371 n. 1, wo aber dieser Wernher von Gröningen "Enkel des im Jahre 1046 genannten Grafen Wernher vom Neckargau" heißt, was nach der in n. 177 vorgebrachten Kombination unmöglich wäre, wie es denn überhaupt zweifelhaft ist, ob schon Willibirgs Vermählung nach Hessen eine Verbindung des Wernherischen Hauses mit Schwaben bestand). Vgl. über Bischof Wernher Riezler, Geschichte des fürstlichen Hauses Fürstenberg, 22 und 23.].

    Schmid Karl: Seite 209-210,218,220, "Gebetsgedenken und adliges Selbstverständnis im Mittelalter. Ausgewählte Beiträge."

    Denn in der Besitzgeschichte spiegelt sich die Familiengeschichte am konkretesten wider.
    Beginnen wir mit einem Beispiel:
    Die Zwiefaltener Chroniken Ortliebs und Bertholds [56 Die Zwiefalter Chroniken Ortliebs und Bertholds, hrsg. von E. König und K. O. Müller, Schwäbische Chroniken der Stauferzeit 2 (1941) passim.] (verfaßt etwa um 1140) berichten ausführlich von den Gründern und der Gründungsgeschichte des Klosters. Kuno und Liutolt, die Söhne des Grafen Rudolf von Achalm und dessen Gattin Adelheid von Wülfingen/Mömpelgard, hatten sich entschlossen, mit Hilfe des Abtes Wilhelm von Hirsau (1089) in Zwiefalten eine Mönchsgemeinschaft ins Leben zu rufen und diese reich mit Gütern auszustatten. Die beiden Grafen waren beiderseits der Schwäbischen Alb, im Thurgau (Burg Wülfingen mit Pertinenzien), in Unterwalden, in Currätien und im Elsaß begütert. Dazu beerbeten sie ihre Brüder, die der Chronik zufolge auf beiden Seiten des Rheins über Besitzungen verfügten, wobei ihnen reicher Besitz ihres Bruders Bischof Werner von Straßburg zufiel. Die Söhne ihrer Schwester Mathilde von Horburg, die unter anderem den wertvollen Hof Hirzenach bei Boppard am Rhein erhalten hatte, bekamen nach Kunos Tod von Liutolt dazu noch die Burg Wülfingen. Bei der Dotation des Klosters Zweifalten aber war vor allem Graf Werner von Grüningen, der Sohn ihrer Schwester Willibirg, abzufinden, da er nach dem Erbrecht einen größeren Anspruch auf die Nachfolge in ihrem Besitz geltend machen konnte als die übrigen Verwandten, wie die Chronik ausdrücklich sagt. Nachdem der GRÜNINGER durch Eid auf das Kloster Verzicht geleistet hatte, übergaben die beiden Grafen ihrem Neffen viele Besitzungen, darunter die Burg Achalm selbst. Aus dieser Besitzverteilung innerhalb der Familie Rudolfs von Achalm und Adelheids von Wülfingen, der Schwester Erzbischof Hunfrieds von Ravenna, geht hervor, daß Söhne und Töchter am Erbe der Eltern teilhatten. Bemerkenswert ist, wie viel den Klostergründern daran gelegen war, alle Ansprüche ihres Schwester-Sohnes auf das Kloster aus der Welt zu schaffen. Dies läßt erkennen, daß es sich um ein Eigenkloster gehandelt hat, das dann in den Schutz des Hl. Stuhls gestellt wurde. Außerdem nimmt der mütterliche Erbteil im Thurgau mit der Burg Wülfingen (magnis claruit divitiis ex materna heredidate) insofern eine besondere Stellung ein, als der primogenitus Kuno ihn erbte, auf der mütterlichen Burg wohnte und starb und sich nach Wülfingen - auch in der Schaffhausener Tradition - Chono comes de Wolvilingis nannte, während der jüngere Bruder zunächst offenbar auf der Achalm hauste. Die Familie ist im Mannesstamm ausgestorben. Ein großer Teil ihrer Besitzungen wurde zur Grundlegung und Ausstattung des Klosters Zwiefalten verwendet, ein anderer - darunter die namengebenden Burgen - gerieten in die Hände der cognatisch verwandten Linien Horburg und Grüningen. Die thurgauische Burg Wülfingen also gelangte von der Linie Mömpelgard in diejenige von Achalm und schließlich in die Linie Horburg.
    Auch von einem ungeteilten Besitz der ACHALMER Brüder in Ebersheim (Elsaß) ist die Rede. Diese Form der Besitzweitergabe scheint im Mittelalter öfters vorgekommen zu sein.
    Burg Achalm Die Klostergründer von Zwiefalten gehörten zum "Grafen-Geschlecht" von Achalm. Genealogisch betrachtet beginnt mit dem Erbauer der Burg Achalm, Graf Rudolf, der das von seinem früh verstorbenen Bruder Egino begonnene Befestigungswerk vollendet hat, kein neues Geschlecht. Dann aber im historischen Sinne? Wenn wir diese Frage bejahen, müssen wir uns darauf berufen, daß die Erbauer der etwas Neues geschaffen haben: einen namengebenden Sitz. Doch ist es nicht merkwürdig, daß die Errichtung einer Burg, eines festen Wohnsitzes also, den Beginn eines Geschlechtes darstellen soll? Und wie verhält es sich mit Chono comes de Wolvilingis (Wülfingen), der sich nach der von der Mutter ererbten Burg im Thurgau nannte? War er deshalb ein WÜLFINGER oder ein ACHALMER? Man sieht, die Rechnung geht so nicht auf.
    Zunächst wollen wir am Beispiel der Achalm den Vorgang der Errichtung eines namengebenden Sitzes beobachten. Graf Egino, der zu Zeiten Kaiser KONRADS lebte, erwarb einen Berg (montem ... a possessoribus eius coemit) und legte den Grund zu einer Burg (urbs), die Achalm genannt wird. Er konnte jedoch seines frühzeitigen Todes wegen den Bau nicht vollenden. Sein Bruder Rudolf - de castello Achalmen dicto - setzte das Werk fort und errichtete eine große Befestigung, die später durch eine kleinere seines Sohnes Liutolt ergänzt wurde. Der Chronik zufolge wurde der Burgenbau nicht auf angestammtem Eigengut vorgenommen, wenngleich nicht sehr weit von Dettingen entfernt, wo die parentes Kunos und Liutolts einen Wohnsitz errichtet hatten (apud Tetingin (sc. vilam) ... in qua parentes eorum sedem suam statuerant et ubi frequentius, cum in his essetn regionibus, habitaverant) [81 Zwar übersetzen die Herausgeber der Chroniken (Seite 39) parentes mit "Eltern"; indessen kann parentes auch allgemein die Vorfahren heißen. Lediglich die Formulierung sedem suam statuerant könnte darauf hinweisen, daß es sich hier nicht um eine allzu alte Niederlassung handelt.]. Es fand demnach in der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts eine Wohnsitzverlagerung statt, die wir allerdings aus der Sicht und der Formulierung der Zeit um 1140 kennen. Leider gibt die Quelle über das Alter der Wohnstätte in Dettingen keine sicheren Anhaltspunkte. Die Bindung zum alten Sitz jedoch dürfte nicht besonders stark gewesen sein, denn die Brüder überführten ihren in der Dettinger Kirche beigesetzten Vater und ihre frühverstorbenen Brüder in das neuerrichtete Kloster.
    So war Dettingen mindestens halbiert, aber sicherlich noch weit mehr aufgestückelt. Dort hatten auch die Uracher Grafen Besitzungen, die mit den ACHALMERN als "stammesverwandt" bezeichnet werden. Chr. Fr. Stälin [84 Chr. Fr. Stälin, Wirtembergische Geschichte II (1847) Seite 452, der allerdings in Band I (1841) Seite 564 unter Egino den Zusatz "ehelos verstorben" gesetzt hat.] hat vorgeschlagen, den Grafen Egino, der die Achalm zu bauen begann, an den Anfang der Grafen von Urach zu setzen. Auch an die geteilte Kirche zu Bregenz könnte man erinnern - eine Hälfte von ihr war im Besitz der BREGENZER, die andere hatten die PFULLENDORFER inne.

    Hlawitschka Eduard: Seite 103-105, "Untersuchungen zu den Thronwechseln der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts und zur Adelsgeschichte Süddeutschland"

    Die Wiederkehr der Namen Liutold und Kuno bei den ACHALMERN sollte dabei nicht übersehen werden [90 Ortliebs Zwiefaltener Chronik Seite 12 besagt, daß nobilissimi comitis Liuthonis ac Willibirgae de Mumpilgart seu de Wulvelingin Tochter Adelheid, die eine Schwester des Erzbischofs Hunfried von Ravenna war, ihrem Gemahl Graf Rudolf von Achalm septem filii et tres filiae gebar:
    Cuono primogenitus, secundus Liutoldus, tertius Egino, quartus Roudolfus, quintua Hunfridus, sextus Beringerus, septimus Wernherus postea Strazburgenzsis episcopus. Horum sorores fuerunt Willibirc, Mahtild atque Beatrix.
    Von diesen Kindern sind Hunfried und Berengar schon als parvuli verstorben (Seite 38, 154) und zunächst in Dettingen, später in Zwiefalten begraben worden. Betrachtet man das von Graf Rudolf von Achalm und seiner Frau Adelheid an die Kinder vergebene Namengut, so fallen - außer den Namen Kuno und Liutold, die (entsprechend unserer Rekonstruktion) und Adelheids Großvater und Vater übernommen scheinen - die Namen der jung verstorbenen Berengar und Hunfried auf. Ist der Knabe Hunfried offenbar nach Adelheids Bruder, das heißt nach seinem berühmten Onkel und königlichen Kanzler Erzbischof Hunfried von Ravenna benannt worden, so könnte der früh verstorbene Berengar seinen Namen nach dem 1027 gefallenen Berengarius filius Liutoldi comitis de Alamannia erhalten haben, der - wenn Liutold von Mömpelgard und Wülfingen mit dem Liutoldus comes de Alamannia identisch war - ebenso ein Bruder Adelheids war! Die Namen Rudolf und Egino wiederholen schließlich die Namen des Adelheid-Gemahls und dessen Bruder Egino. Die Namen der Töchter spiegeln sodann denjenigen von Adelheids Mutter und - wenn unsere Rekonstruktion zutrifft - offenbar die Namen von zwei Cousinen Adelheids wider: Mathilde und Beatrix hießen doch zwei der drei Töchter Herzog Hermanns II. von Schwaben!]. Daß die Namen Liutold und Berengar gerade in jener Rheinauer Gründer-Familie geläufig waren, die letztlich Herzog Konrad = "Kuno von Öhningen" beerbt hat, sollte man wohl desgleichen beachten [91 Vgl. oben Seite 61 und besonders K. Schmid, Königtum, Adel und Klöster Seite 265-268 u. ö.; desgleichen M. Borgolte, Die Grafen Alemanniens, Skizzen Liutold und Berengar.].

    oo Adelheid von Wülflingen, Tochter des Grafen Liutold von Mömpelgard (KONRADINER) † 29.8.1065 und der Willibirg von Wülfingen

    Kinder:
    - Kuno Graf von Wülfingen † 16.10.1092
    - Liutold Graf von Achalm † 18.8.1098
    - Egino Graf von Achalm † 14.11.1077
    oo Sophie
    - Rudolf
    - Hunfried † jung
    - Berenger † jung
    - Werner Bischof von Straßburg (1079) † 14.11.1079
    - Willebirg von Achalm † nach 1053
    oo Werner III. Graf von Gröningen † 24.2.1065
    - Mechthild von Horburg † 30.9.1092/94
    oo Kuno Graf von Lechsgemünd † 1092/94
    - Beatrix Äbtissin von Essen (1065-1077) † 2.5.1077

    Literatur:
    Hlawitschka Eduard: Untersuchungen zu den Thronwechseln der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts und zur Adelsgeschichte Süddeutschlands. Zugleich klärende Forschungen um „Kuno von Öhningen“, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1987, Seite 104,118,169 - Meyer von Knonau, Gerold: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Heinrich IV. und Heinrich V., Verlag von Duncker & Humblot Leipzig 1890 Band I Seite 486 Anm. 78/Band IV Seite 350 Anm. 32,388 Anm. 33/Band V 38 Anm. 22 - Schmid Karl: Gebetsgedenken und adliges Selbstverständnis im Mittelalter. Ausgewählte Beiträge. Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1983 Seite 209-210,218,220 - Schmid, Karl: Königtum, Adel und Klöster zwischen Bodensee und Schwarzwald (8.-12. Jahrhundert) Seite 175 - Schwennicke, Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XII, Schwaben, Verlag von J.A. Stargardt Marburg 1984 Tafel 77A -

    Gestorben:
    24.9.

    Begraben:
    Begraben in Dettingen, dann Zwiefalten

    Rudolf heiratete von Wülflingen, Adelheid. Adelheid (Tochter von von Mömpelgard, Liutold und von Wülflingen, Willibirg) wurde geboren um 990/995; gestorben am 29 Aug 1065; wurde beigesetzt in Strasbourg [67000],Bas-Rhin,Elsass,Frankreich. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 11.  von Wülflingen, Adelheid wurde geboren um 990/995 (Tochter von von Mömpelgard, Liutold und von Wülflingen, Willibirg); gestorben am 29 Aug 1065; wurde beigesetzt in Strasbourg [67000],Bas-Rhin,Elsass,Frankreich.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Achalm (Burg),Reutlingen,Baden-Württemberg,Deutschland; Gräfin von Achalm

    Notizen:

    Adelheid von Wülfingen Gräfin von Achalm
    um 990/95 † 29.8.1065 Begraben: Strassburg Münster

    Einzige Tochter des Grafen Liutold von Mömpelgard († vor 1044) aus dem Hause der KONRADINER und der Willibirg von Wülfingen, Tochter von Graf Ulrich von Ebersberg; Schwester von Graf Berengar in Schwaben († 27.3.1027 erschlagen), Erzbischof Hunfrid von Ravenna († 23.8.1051) und Otto von Mömpelgard († vor 1044), Nichte von Graf Konrad im Ufgau († 24.11.994 ermordet), Herzog
    Hermann II. von Schwaben († 4.5.1003) und Gräfin Ita von Altdorf († 16.10. nach 1000), Enkelin von Herzog Konrad von Schwaben († 20.8.997), Cousine der Römischen Kaiserin Gisela von Schwaben († 15.2.1043)

    Schwennicke, Detlef: Tafel 77 A, "Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XII, Schwaben"

    RUDOLF
    † 24.IX.Begraben: Dettingen, dann Zwiefalten
    GRAF VON ACHALM
    oo ADELHEID VON WÜLFINGEN † 29.VIII. (1065) Begraben: Strassburg Münster
    Tochter von Lütold von Mömpelgard und Willibirg von Wülfingen

    Glocker Winfrid: Seite 350, "Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik."

    VIII. 172) ADELHEID † nach 1052
    oo RUDOLF VON ACHALM † IX 24.

    Zur Filiation vgl. oben VIII, 170. Die übrigen Belege zu Adelheid und ihrem Gemahl sind bei Kläui, Adelsherrschften (Stammtafel) zusammengestellt.

    Meyer von Knonau, Gerold: Band I Seite 486, "Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Heinrich IV. und Heinrich V."

    Höchstens mag in einer innerhalb des ablaufenden Jahres getroffenen königlichen Entscheidung eine Einwirkung des Grafen Wernher hervorgetreten sein, nämlich bei der neuen Besetzung des durch Bischof Hezilos Tod, schon am 12. oder 13. Januar, erledigten bischöflichen Stuhles zu Straßburg. Wahrscheinlich war Wernher der Gemahl einer Schwäbin, der Willibirg aus dem gräflichen Hause von ACHALM, und so empfahl er dem Könige seinen Schwager, den jüngsten Bruder seiner Gemahlin, Wernher, für das offen gewordene Bistum [178 Lambert, a. 1065: Heceloni Argentorati episcopo paulo ante defuncto successor substitutus est Wernheri, propinquus Wernheri comitis (168); Annal. Argentin. ebenso: Hezil Argentinensis episcopus obiit, cui successit Wernharius secundus (SS. XVII, 88). Nach dem Todtenkalender des Straßburger Domstiftes (Böhmer, Fontes rer. German. III., XV. n. 1) starb Hezil episcopus schon II. Id. Januar, dagegen nach nekrologischen Eintragungen in einen Kirchenkalender von Kloster Honau:
    Idib. Jan. (Hezel episcopus obiit: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins, IV, 251). Über den Nachfolger Wernher spricht Ortliebi de fundatione mionast. Zwivildens. Lib. I., c. 1: Nomina filiorum (sc. des Grafen Rudolf von Achalm und der Adelheid, geborenen Gräfin von Mömpelgard-Wülfingen) fuerunt ista:
    Cuono primogenitus (Graf von Wülfingen), secundus Liutoldus (Graf von Achalm), ... septimus Wernherus, postae Strazburgensis episcopus. Horum sorores fuerunt Willibirc ... (SS. X, 71 und 72). Es ist nun ganz wahrscheinlich, daß diese Willibirg die Gemahlin des zu Ingelheim getöteten Grafen Wernher war; denn der Sohn der ACHALMERIN Willibirg, Wernher, der von Ortlieb, c. 5, so genannte Wernherus comes de Grouningin (Neckargröningen, wirttemb. O. A. Ludwigsburg), filius sororis eius (sc. Liutoldi), noch deutlicher in c. 7 als filiuis Willibergae sororis erwähnt (I. c. 74,76), war sowohl in Schwaben, als auch in Hessen begütert (vgl. Schenk zu Schweinsberg, Das Wernerische Grafen-Haus im Neckargau, Hessengau, Lahngau und zu Worms, im Correspondentenblatt des Gesammtvereins der deutschen Geschichts- und Alterthumsvereine, XXIII. - 1875 -, 49-52,85 und 86, sowie P. Fr. Stälin, Geschichte Württenbegrs, I 371 n. 1, wo aber dieser Wernher von Gröningen "Enkel des im Jahre 1046 genannten Grafen Wernher vom Neckargau" heißt, was nach der in n. 177 vorgebrachten Kombination unmöglich wäre, wie es denn überhaupt zweifelhaft ist, ob schon Willibirgs Vermählung nach Hessen eine Verbindung des Wernherischen Hauses mit Schwaben bestand). Vgl. über Bischof Wernher Riezler, Geschichte des fürstlichen Hauses Fürstenberg, 22 und 23.].

    Hlawitschka Eduard: Seite 103-105, "Untersuchungen zu den Thronwechseln der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts und zur Adelsgeschichte Süddeutschland"

    Auch die Einbeziehung des Grafen Liuto(ld) und seiner Frau Willebirg, beide als "von Mömpelgard beziehungsweise von Wülfingen" (im Thurgau) überliefert [86 Die Zwiefalter Chronikern Ortliebs und Bertholds (= Schwäbische Chroniken der Stauferzeit 2), ed. E. KÖNIG - K.O. MÜLLER, 1941, seite 12ff.], in unsere Untersuchung ist hier angebracht. Wurde doch beider Sohn Hunfried, der uns als kaiserlicher Kanzler und Erzbischof von Ravenna tradiert ist, auch als familiaris Kaiser HEINRICHS III. bezeichnet [87 MG D H III, 145.]; und soll doch Liuto(ld)s und Willebirgs Enkel Liutold von Achalm, der zusammen mit seinem Bruder Kuno 1089 das Kloster Zwiefalen gründete, den Herzog Welf IV. zum Nachfolger in der Vogtei über seine Stiftung Zwiefalten vorgeschlagen, ja ihm sogar - wie uns der WELFEN-Historiograph und sein Ausschreiber Burchard von Ursberg berichten - weite Besitzungen geschenkt haben (ipso donante), was auf engere Bindung der ACHALMER zu den WELFEN schließen läßt, die sich wiederum über eine Identifizierung Liuto(ld)s "von Mömpelgard" [89 Die Herleitung Liutolds"von Mömpelgard" aus dem Grafen-Haus von MACON, die P. Kläui, Die Verwandtschaft des Kanzlers Hunfried mit Heinrich III., in: Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte 15, 1956, Seite 284ff., auch DERS., Hochmittelalterliche Adelsherrschaften im Zürichgau, Zürich 1960, Seite 7ff., versuchte, ist abzulehnen. Vgl. dazu auch H. KELLER, Kloster Einsiedeln Seite 125 Anmerkung 212, und besonders Th. ZOTZ, Der Breisgau Seite 211ff.] mit dem diesen Namen tragenden Sohn Konrads von Schwaben = Kuno von Öhningen leicht erklären; denn letzterer hatte doch seine Tochter Ita an den WELFEN Rudolf verheiratet. Die Wiederkehr der Namen Liutold und Kuno bei den ACHALMERN sollte dabei nicht übersehen werden [90 Ortliebs Zwiefalter Chronik Seite 12 besagt, daß nobilissimi comitis Liuthonis ac Willibirgae de Mumpilgart seu de Wulvelingin Tochter Adelheid, die eine Schwester des Erzbischofs Hunfried von Ravenna war, ihrem Gemahl Graf Rudolf von Achalm septem filii et tras filae gebar:
    Cuono primogenitus, secundus Liotoldus, tertius Egino, quartus Roudolfus, quintus Hunfridus, sextus Beringerus, septimus Wernherus postea Strazburgensis episcopus. Horum sorores fuerunt Willibirc, Mahtild atque Beatrix. Von diesen Kindern sind Hunfried und Berengar schon als parvuli verstorben (Seite 38,154) und zunächst in Dettingen, später in Zwiefalten begraben worden. Aus einer Urkunde Erzbischof Hunfrieds von 1044 kennt man auch noch einen Bruder Hunfrieds und Adelheids namens Otto (vgl. dazu P. KLÄUI, Hochmittelalterliche Adelsherrschaften Seite 3ff.). Betrachtet man das von Graf Rudolf von Achalm und seiner Frau Adelheid an die Kinder vergebene Namengut, so fallen - außer den Namen Kuno und Liutold, die (entsprechend unserer Rekonstruktion) von Adelheids Großvater und Vater übernommen scheinen - die Namen der jung verstorbenen Berengar und Hunfried auf. Ist der Knabe Hunfried offenbar nach Adelheids Bruder, das heißt nach seinem berühmten Onkel und königlichen Kanzler Erzbischof Hunfried von Ravenna benannt worden, so könnte der früh verstorbene Berengar seinen Namen nach dem 1027 gefallenen Berengarius filius Liutoldi comitis de Alamannia (vgl. bei Anmerkung 84) erhalten haben, der - wenn Liutold von Mömpelgard und Wülfingen mit dem Liutoldus comes de Alamannia identisch war - ebenso ein Bruder Adelheids war! Die Namen Rudolf und Egino wiederholen schließlich die Namen des Adelheid-Gemahls und dessen Bruder Egino. Die Namen der Töchter spiegeln sodann denjenigen von Adelheids Mutter und offenbar die Namen von zwei Cousinen Adelheids wider: Mathilde und Beatrix hießen doch zwei der drei Töchter Herzog Hermanns II. von Schwaben.]. Daß die Namen Liutold und Berengar gerade in jener Rheinauer Gründer-Familie geläufig waren, die letztlich Herzog Konrad = "Kuno von Öhningen" beerbt hat, sollte man wohl desgleichen beachten [91 Vgl. oben Seite 61 und besonders K. Schmid, Königtum, Adel und Klöster Seite 265-268 u. ö.; desgleichen M. Borgolte, Die Grafen Alemanniens, Skizzen Liutold und Berengar.].

    Schmid Karl: Seite 209-210, "Gebetsgedenken und adliges Selbstverständnis im Mittelalter. Ausgewählte Beiträge."

    Denn in der Besitzgeschichte spiegelt sich die Familiengeschichte am konkretesten wider.
    Beginnen wir mit einem Beispiel:
    Die Zwiefaltener Chroniken Ortliebs und Bertholds [56 Die Zwiefalter Chroniken Ortliebs und Bertholds, hrsg. von E. König und K. O. Müller, Schwäbische Chroniken der Stauferzeit 2 (1941) passim.] (verfaßt etwa um 1140) berichten ausführlich von den Gründern und der Gründungsgeschichte des Klosters. Kuno und Liutolt, die Söhne des Grafen Rudolf von Achalm und dessen Gattin Adelheid von Wülfingen/Mömpelgard, hatten sich entschlossen, mit Hilfe des Abtes Wilhelm von Hirsau (1089) in Zwiefalten eine Mönchsgemeinschaft ins Leben zu rufen und diese reich mit Gütern auszustatten. Die beiden Grafen waren beiderseits der Schwäbischen Alb, im Thurgau (Burg Wülfingen mit Pertinenzien), in Unterwalden, in Currätien und im Elsaß begütert. Dazu beerbeten sie ihre Brüder, die der Chronik zufolge auf beiden Seiten des Rheins über Besitzungen verfügten, wobei ihnen reicher Besitz ihres Bruders Bischof Werner von Straßburg zufiel. Die Söhne ihrer Schwester Mathilde von Horburg, die unter anderem den wertvollen Hof Hirzenach bei Boppard am Rhein erhalten hatte, bekamen nach Kunos Tod von Liutolt dazu noch die Burg Wülfingen. Bei der Dotation des Klosters Zweifalten aber war vor allem Graf Werner von Grüningen, der Sohn ihrer Schwester Willibirg, abzufinden, da er nach dem Erbrecht einen größeren Anspruch auf die Nachfolge in ihrem Besitz geltend machen konnte als die übrigen Verwandten, wie die Chronik ausdrücklich sagt. Nachdem der GRÜNINGER durch Eid auf das Kloster Verzicht geleistet hatte, übergaben die beiden Grafen ihrem Neffen viele Besitzungen, darunter die Burg Achalm selbst [57 Vgl. dagegen die Historia Welforum c. 13, ed. E. König, Schwäbische Chroniken der Stauferzeit I (1938) Seite 20 und das von der Hist. Welf. abhängige Burchardi praepositi Urspergensis Chronicon, ed. Holder-Egger und v. Simson (1916) Seite 11.]. Aus dieser Besitzverteilung innerhalb der Familie Rudolfs von Achalm und Adelheids von Wülfingen, der Schwester Erzbischof Hunfrieds von Ravenna, geht hervor, daß Söhne und Töchter am Erbe der Eltern teilhatten. Bemerkenswert ist, wie viel den Klostergründern daran gelegen war, alle Ansprüche ihres Schwestersohnes auf das Kloster aus der Welt zu schaffen. Dies läßt erkennen, daß es sich um ein Eigenkloster gehandelt hat, das dann in den Schutz des Hl. Stuhls gestellt wurde. Außerdem nimmt der mütterliche Erbteil im Thurgau mit der Burg Wülfingen (magnis claruit divitiis ex materna heredidate) insofern eine besondere Stellung ein, als der primogenitus Kuno ihn erbte, auf der mütterlichen Burg wohnte und starb und sich nach Wülfingen - auch in der Schaffhausener Tradition - Chono comes de Wolvilingis nannte, während der jüngere Bruder zunächst offenbar auf der Achalm hauste. Die Familie ist im Mannesstamm ausgestorben. Ein großer Teil ihrer Besitzungen wurde zur Grundlegung und Ausstattung des Klosters Zwiefalten verwendet, ein anderer - darunter die namengebenden Burgen - gerieten in die Hände der cognatisch verwandten Linien Horburg und Grüningen. Die thurgauische Burg Wülfingen also gelangte von der Linie Mömpelgard in diejenige von Achalm und schließlich in die Linie Horburg.
    Auch von einem ungeteilten Besitz der ACHALMER Brüder in Ebersheim (Elsaß) ist die Rede. Diese Form der Besitzweitergabe schin im Mittelalter öfters vorgekommen zu sein.
    Die Klostergründer von Zwiefalten gehörten zum "Grafen-Geschlecht" von ACHALM. Genealogisch betrachtet beginnt mit dem Erbauer der Burg Achalm, Graf Rudolf, der das von seinem früh verstorbenen Bruder Egino begonnene Befestigungswerk vollendet hat, kein neues Geschlecht. Dann aber im historischen Sinne? Wenn wir diese Frage bejahen, müssen wir uns darauf berufen, daß die Erbauer der Burg Achalm etwas Neues geschaffen haben: einen namengebenden Sitz. Doch ist es nicht merkrwürdig, daß die Errichtung einer Burg, eines festen Wohnsitzes also, den Beginn eines Geschlechtes darstellen soll? Und wie verhält es sich mit Chono comes de Wolvilingis (Wülfingen), der sich nach der von der Mutter ererbten Burg im Thurgau nannte? War er deshalb ein WÜLFINGER oder ein ACHALMER? Man sieht, die Rechnung geht so nicht auf.

    oo Rudolf Graf von Achalm † 24.9. nach 1039

    Kinder:
    - Kuno Graf von Wülfingen † 16.10.1092
    - Liutold Graf von Achalm † 18.8.1098
    - Egino Graf von Achalm † 14.11.1077
    oo Sophie
    - Rudolf
    - Hunfried † jung
    - Berenger † jung
    - Werner Bischof von Straßburg (1079) † 14.11.1079
    - Willebirg von Achalm † nach 1053
    oo Werner III. Graf von Gröningen † 24.2.1065
    - Mechthild von Horburg † 30.9.1092/94
    oo Kuno Graf von Lechsgemünd † 1092/94
    - Beatrix Äbtissin von Essen (1065-1077) † 2.5.1077

    Literatur:
    Bertholds Fortsetzung der Chronik Hermanns von Reichenau. Leipzig Verlag der Dyk'schen Buchhandlung - Bühler, Heinz: Adel, Klöster und Burgherren im alten Herzogtum Schwaben. Gesammelte Aufsätze. Anton H. Konrad Verlag 1997 Seite 350,358,744/45,750,752/53, 775,793,795,797-801,805,812-815,816/17,894/95,916,919,922,1000,1003,1008/09,1012,1031,1032,1056,1121-1125,1126/27,1151, 1157,1160-1163,1165,1168-1172,1174,1184 - Glocker Winfrid: Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik. Böhlau Verlag Köln Wien 1989 Seite 350 - Hlawitschka Eduard: Untersuchungen zu den Thronwechseln der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts und zur Adelsgeschichte Süddeutschlands. Zugleich klärende Forschungen um „Kuno von Öhningen“, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1987, Seite 104,118,169 - Keller Hagen: Kloster Einsiedeln im ottonischen Schwaben. Eberhard Albert Verlag Freiburg im Breisgau 1964 Seite 125 - Meyer von Knonau, Gerold: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Heinrich IV. und Heinrich V., Verlag von Duncker & Humblot Leipzig 1890 Seite 486/Band IV 350/Band V 38 - Schmid Karl: Gebetsgedenken und adliges Selbstverständnis im Mittelalter. Ausgewählte Beiträge. Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1983 Seite 209-210 - Schmid, Karl: Königtum, Adel und Klöster zwischen Bodensee und Schwarzwald (8.-12. Jahrhundert) Seite 175 - Schwennicke, Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XII, Schwaben, Verlag von J.A. Stargardt Marburg 1984 Tafel 77 A - Steindorff, Ernst: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Heinrich III. 1. und 2. Band, Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1963 - Zotz, Thomas: Der Breisgau und das alemannische Herzogtum (Vorträge und Forschungen, Sonderband 15), Sigmaringen 1974 Seite 211 -

    Begraben:
    Münster

    Kinder:
    1. von Wülfingen, Kuno wurde geboren um 1025/1030; gestorben am 16 Okt 1092 in Wülflingen [8408],Zürich,Schweiz; wurde beigesetzt in Zwiefalten [88529],Reutlingen,Baden-Württemberg,Deutschland.
    2. von Achalm, Liutold wurde geboren um 1030; gestorben am 18 Aug 1098 in Zwiefalten [88529],Reutlingen,Baden-Württemberg,Deutschland; wurde beigesetzt in Zwiefalten [88529],Reutlingen,Baden-Württemberg,Deutschland.
    3. von Achalm, Egino wurde geboren um 1030; gestorben am 14 Nov 1077; wurde beigesetzt in Strasbourg [67000],Bas-Rhin,Elsass,Frankreich.
    4. von Achalm, Rudolf
    5. von Achalm, Hunfried
    6. von Achalm, Berenger
    7. von Achalm, Willebirg wurde geboren um 1025; gestorben nach 1053.
    8. 5. von Horburg, Mechthild wurde geboren um 1030; gestorben in 1092/1094.
    9. von Achalm, Werner II. wurde geboren um 1030/1035; gestorben am 14 Nov 1079 in Pforzheim [75172],Pforzheim,Baden-Württemberg,Deutschland; wurde beigesetzt in Strasbourg [67000],Bas-Rhin,Elsass,Frankreich.
    10. von Achalm, Beatrix wurde geboren um 1030; gestorben nach 1077.

  5. 12.  von Scheyern, Otto I. gestorben am 4 Dez 1078; wurde beigesetzt in Scheyern [85298],Pfaffenhofen a.d. Ilm,Bayern,Deutschland.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: um 1047, Freising [85354],Freising,Bayern,Deutschland; Stiftsvogt von Freising
    • Titel/Amt/Status: 1070-1078, Scheyern [85298],Pfaffenhofen a.d. Ilm,Bayern,Deutschland; Graf von Scheyern

    Notizen:

    Otto I. Graf von Scheyern (1070-1078)
    Stiftsvogt von Freising um 1047
    -4.12.1078 ( VII. 1072 Schwennicke)
    Begraben: Abtei Scheyern
    Sohn des Grafen Heinrich II. an der Pegnitz (Haus BABENBERG) oder Sohn des Grafen Otto I. im Pustertal (Haus ANDECHS)
    Nach Gewin Sohn des Grafen Otto im Kelsgau und einer namentlich unbekannten Tochter von Vogt Chuono von Benediktbeuern

    GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE , Wegener Dr. Wilhelm: Seite 246

    ( = LIUTPOLDINGER n 40) F. nicht überliefert, sie ist aus folgendem zu ersehen.
    Nach der Urkunde Kaiser HEINRICHS V. für Eisenhofen vom 3/1 1107 (MB 10, 387 ff n 10) besaßen die Gründer Berthold von Burgeck (Lechsgemünd n 6) und Otto II. von Scheyern den St. Petersberg bei Eisenhofen, ehedem Burg Gloneck, gemeinsam von den Eltern her (inter se a parentibus eatenus habuere). Bertholds Vater war Kuno von Lechsgemünd, also müssen schon Otto I. von Scheyern und Kuno von Lechsgemünd Gloneck gemeinsam besessen haben, ob sie nun die Burg von ihrem Vater oder anderweitig geerbt hatten. Der andere Erbgang könnte gewesen sein von dem WELFEN Kuno II. her oder von dem Paargrafen Udalschalk II. her, der mit einer Vaterschwester Ottos I. und Kunos von Lechsgemünd verheiratet gewesen zu sein scheint. Auf alle Fälle müssen die 2 Letztgenannten Brüder gewesen sein. Otto ist ja auch ein bekannter Schweinfurter Name. Eine Bestätigung dieses Zusammenhangs liegt darin, dass Herzog Ludwig I. den Bischof Konrad IV. von Regensburg (Lechsgemünd n 2) seinen Blutsverwandten nennt (Ried 1, 338 f n 356), ohne dass je zwischen Scheyern und Lechsgemünd Heiraten stattgefunden hätten; ferner auch darin, dass die Besitzungen der beiden Häuser im rechten Lech-Donauzwickel im Gemenge lagen (MB 36 a, 88 f Amt Bayerdilling); noch 1167 hatte Pfalzgraf Friedrich (18) zu Treidelheim Großmauer AG Neuburg an der Donau Besitz und Ministerialen zu Pessenburgheim und Eschling (Hundt, Indersdorf 1, 10 ff n 18), eV.
    c 1045 (1039/47) Schlichtung eines Zehentstreites zwischen Bischof Eberhard von Augsburg (1029-1047) und Bischof Nitker von Freising (1039-1052), des letzteren Vogt ist Sigihard (SIEGHARDINGER, tot 9/4 1048), unter den Zeugen für Nitker Otto comes (Graf an der mittleren Paar, Nachfolger Udalschalks II.) nQ 5, 303 f n 1447
    c 1050 (1047/52) Otto Hauptvogt von Freising unter Bischof Nitker (in Nachfolge Sigihards) nQ 5, 306 n 1451
    c 1060 Otto auch Vogt des Domkapitels nQ 5, 461 f n 1621
    c 1070 Otto comes de Skyrun nQ 5, 319 n 1469
    (1072 vor 17/7) Otto comes de Scirun profecturus Hierusalem bewidmet Ebersberg Hundt, Ebersberg 163 n 12
    Eintrag einer Hand, die noch unter Abt Williram (+ 1085) tätig war; vgl. Chronicon Schirense cap. 16, SS 17, 613 ff, das irrigerweise diese Wallfahrt berichtet von Otto, einem Sohne Ekkehards I.; da es aber diesem vier Söhne zuschreibt, liegt der Irrtum offen zutage; IV.
    1072 17/7 Weihe von Michaelbeuern, udZ. Fassung
    a)Ekkehart et Pernhart filii Hadagundae (Haziga), Fassung
    b)Perinhart Ottonis comitis filius Salzb. UB 1, 771 ff
    + 1072 4/12 Scheyern: Otto comes de Scheyern, maritus domine Hatzige Necr. 3, 135.

    Gemahlin:
    Haziga, Tochter Friedrichs II. von Diessen, Witwe Hermanns I. von Kastl (+ 1056).
    Das Chronicon Schirense cap. 3 lässt sie aus der SCHEYERNER Großfamilie stammen (genere principum de castro Schyren orta), gibt aber keinen Aufschluss über das Wie. Es nennt nur einmal die Pilihild (Andechs n 8) ihre matertera (ungenau statt amita), Tante. Aber daraus, dass auch Haziga aus 1. Ehe einen Sohn Friedrich hatte, ergibt sich, dass sie Tochter Friedrichs II. war. Vermählt mit Otto c 1057
    1072 17/7 siehe oben
    (1073) bewidmet in Gegenwart ihrer Söhne Ekkehard und Bernhard das Domkapitel Freising für die Seelenruhe ihres Gatten nQ 5, 478 f n 1651
    1077 lässt die Kirche zu Bayrischzell weihen Chron. Schir. cap. 2
    c 1078 bewidmet mit ihren Söhnen Ekkehard, Bernhard und Otto Bayrischzell Chron. Schir. cap. 4
    1087 15/11 Weihe der durch sie erbauten Kirche zu Fischbachau Chron. Schir. cap. 6
    1102 21/10 Papst Paschalis II. bestätigt das von Haziga und ihren Söhnen Ekkehard, Bernhard und Otto gegründete Kloster Fischbachau und stellt als Vogt den Grafen Otto und dessen ältesten Sohn als seinen Nachfolger auf MB 10, 437 ff n 1, Kehr-Brackmann GP 1, 345 n 1
    + (1104) 1/8.
    Das Jahr ergibt sich aus der Papsturkunde vom 7/11 1104 (MB 10, 439 ff n 2, Kehr-Brackmann n 2), in der Haziga als verstorben erwähnt wird, der Tag daraus, dass in Scheyern das Gedächtnis der Stifter am 1/8 begangen wurde. - Trotzdem Haziga wiederholt Mutter von Ekkehard und Bernhard genannt wird, war sie doch nur deren Stiefmutter, da die Namen Ekkehard und Bernhard weder aus ihren noch ihres Gatten Vorfahren erklärt werden können. Es ist auch nicht anzunehmen, dass der Graf Otto von c 1045 bis c 1057 unverheiratet war. Die Namen der Stiefsöhne weisen auf Sachsen hin, wo in der Mark Meißen die Markgrafen Ekkehard I. (985-1002) und dessen Sohn Ekkehard II. (1032-1047) begegnen, aus einem Geschlecht, bei dessen mütterlichen Seitenverwandten auch der Name Bernhard (Bernhard I. Markgraf der Nordmark 1009-1018 und dessen Sohn Bernhard II. 1018-1044) vorkommt; vielleicht war die Mutter der beiden älteren Söhne eine Tochter Ekkehards II. Jedenfalls war ihr Geschlecht so vornehm, dass es bei der Namengebung für die älteren Söhne Ottos den Ausschlag gab.

    GENEALOGISCHES HANDBUCH ZUR BAIRISCH-ÖSTERREICHISCHEN GESCHICHTE , Dungern Prof. Dr. Otto: Seite 29

    Wird als Sohn Ottos I. betrachtet.
    13.I.1010 (MG.DD. V.21) lag Bozinwane im Kelsgau in seiner Grafschaft; comes de Skyrun (Scheyern)
    1075? (nQ V. 1469)
    Hauptvogt von Freising 1047/53 (nQ. V. 1451)
    + 4.XII.(1078?) - jedenfalls n. 22.III.1078 (nQ. V. 1473, Nec. III. 135 Scheyern, 196 Indersdorf).
    Otto war zweimal verheiratet:

    1. Mit einer Tochter, wahrscheinlich des Grafen Arnold, Schwester des Grafen Meginhard von Reichersbeuern (siehe Andechs Nr. 21).
    2. Nach 1040 mit Haziga, wahrscheinlich Tochter des Grafen Berengar I. vom bayerischen Nordgau, Schwester des Grafen Gebhard I. von Sulzbach, welche mit ihren Söhnen (4-6) das Kloster Fischbach gründete, das dann nach Eisenhofen und endlich nach der Stammburg Scheyern übertragen wurde (Mb. 10. 447/8). Über ihre Abstammung siehe m. Aufsatz "Graf Bertold von Burgeck" in den Blättern d. Bayerisch. Landesv. f. Familienkunde 1927, S. 55.
    + 1. VIII. 1103.

    HERKUNFT UND GESCHICHTE FÜHRENDER BAYERISCH-ÖSTERREICHISCHER GESCHLECHTER IM HOCHMITTELALTER, Gewin Dr. J.P.J.: Seite 136

    Graf von Scheyern, c. 1070-1078(+).
    C. 1070. Als Edler Zeuge gleich hinter Otto von Thanning und seinem miles eingereiht im öfter genannten Ehevertrag Adalberts und Berthas: F. nr. 1469.
    C. 1070/78 Vogt von Freising: F. nr. 1472, 1621.
    1078. 22. III. Otto + : Necrologium III. 135 (Scheyern), 196 (Indersdorf).

    Gemahlin:
    Hazacha.
    1078/80. Gräfin Hazacha von Scheyern vertauscht Besitz zu Kloo, Arnhofen und Bayrischzell (alle B. A. Miesbach) gegen anderen Besitz der Freisinger Kirche zu Fischbachau (ebenda) mit Genehmigung ihrer Söhne Ekkahard F. 26., Pernhard F. 27., Graf Otto F. 25.: F. nr. 1473.
    C. 1080/91. Hazacha, Witwe des Vogtes Otto, übergibt für das Seelenheil ihres Gemahls ihren Besitz zu Heckern (B. A. Schrobenhausen) und Forst-(Moos)inning (B. A. Erding) in Gegenwart und mit Zustimmung ihrer Söhne Ekkahard und Pernhard: F. nr. 1651.

    Note:
    Ekkahard und Bernhard sind in obiger Urkunde von 1078/80 1. Zeugen, weil sie eigene Söhne Hazechas sind. Graf Otto F. 25. war ein Sohn aus der 1. Ehe des Grafen Otto F. 16.

    Thiele Andreas: "Erzählende genealogische Stammtafeln"

    Otto I. war Graf an der Paar, Graf von Scheyern und zu Gloneck und wurde Stiftsvogt von Freising. Er erbte 1045 Teile der Grafschaft Ebersberg, das Kerngebiet der späteren Grafschaft Wittelsbach und durch dieses Erbe wurde der Aufstieg des Hauses ermöglicht. Er tauchte in etlichen Fehden auf, auch in Schenkungsurkunden und als Zeuge und Vermittler. Er reiste 1070 nach Jerusalem.


    Nach Prof. Dungern:
    1. oo N.N. von Reichersbeuren, Schwester Meginhards

    Nach W. Wegener:
    1. oo N.N. von Meißen, Tochter des Markgrafen Ekkehard II.
    2. oo 2. Haziga (Hadegunde) von Diessen, Tochter des Domvogtes Friedrich II. von Regensburg, um 1040-1.8.1104
    (1. oo Hermann Graf von Kastl - 27.1.1056)

    Nach Detlev Schwennicke:
    1. oo N.N. von Andechs, Schwester des Grafen Arnold von Diessen
    2. oo Hazziga (Hadagund) von Scheyern - 1104

    Kinder:
    1. Ehe
    - Ekkehard I. Graf von Scheyern - um 1088
    - Bernhard I. Graf von Scheyern - 2.3.1102

    2. Ehe
    - Arnold I. Graf von Scheyern und Dachau - vor 26.3.1123
    - Otto II. Graf von Scheyern - 31.10.1121/22

    Nach Detlev Schwennicke:

    1. Ehe
    - Otto II. Graf von Scheyern - 1107/08
    - Arnold Graf von Dachau - 1080/1120

    2. Ehe
    - Ekkehard Graf von Scheyern - 1087 oder 1088
    - Bernhard Domvogt von Freising - 1101

    Literatur:
    Die Salier und das Reich, hg. Stefan Weinfurter, Jan Thorbecke Verlag 1991, Band I Seite 543,554,557,569-571/Band II Seite 501 -

    Gestorben:
    + 04.12.1078 Dungern
    + VII.1072 Schwennicke

    Begraben:
    Abtei Scheyern

    Otto heiratete von Diessen, Haziga. Haziga wurde geboren um 1040; gestorben am 1 Aug 1104. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 13.  von Diessen, Haziga wurde geboren um 1040; gestorben am 1 Aug 1104.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Scheyern [85298],Pfaffenhofen a.d. Ilm,Bayern,Deutschland; Gräfin von Scheyern

    Notizen:

    Haziga (Hadegunde) von Diessen
    Gräfin von Scheyern
    um 1040-1.8.1104

    Nach W. Wegener und A. Thiele Tochter des Grafen Friedrich II. von Diessen Domvogt von Regensburg aus seiner 1. Ehe mit der Hadamut von Eppenstein, Tochter von Graf Eberhard
    Nach H. C. Faußner Tochter des Grafen Babo und einer Tochter des Pfalzgrafen Hartwig II.

    GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Wegener Dr. Wilhelm: Seite 152

    15. Haziga
    F. siehe 8; über ihre Ehen mit Hermann von Kastl und Otto I. von Scheyern vgl. bei diesen beiden Geschlechtern; ihre Ehe mit Arnold von Wels-Lambach (siehe da) ist unsicher.

    GENEALOGISCHES HANDBUCH ZUR BAIRISCH-ÖSTERREICHISCHEN GESCHICHTE, Dungern Prof. Dr. Otto: Seite 29

    2. Otto II.

    Nach 1040 mit Haziga, wahrscheinlich Tochter des Grafen Berengar I. vom bayerischen Nordgau, Schwester des Grafen Gebhard I. von Sulzbach, welche mit ihren Söhnen (4-6) das Kloster Fischbach gründete, das dann nach Eisenhofen und endlich nach der Stammburg Scheyern übertragen wurde (Mb. 10. 447/8).
    Über ihre Abstammung siehe meinen Aufsatz "Graf Bertold von Burgeck" in den Blättern d. Bayerisch. Landesv. f. Familienkunde 1927, S. 55.
    + 1.VIII.1103.
    Haziga war die Stifterin des Klosters Fischbachau.

    Faußner Hans Constantin: Seite 51-57, "Zur Frühzeit der Babenberger in Bayern und Herkunft der Wittelsbacher"

    1. Gräfin Haziga, ihre Söhne und Enkel
    comitissa Haziga de Schyren

    Obwohl Konrad von Luppurg im Chronicon Schirense, der von ihm verfassten Gründungs- und Frühgeschichte des Klosters, dem er 1206-1225 als Abt vorstand, vermerkte: (Haziga) igitur, nobili et antiquo genere principum de castro Schyren orta, wurde Haziga zu einem "genealogischen Wanderpokal".
    So meinten Huschberg: aus dem Hause BOGEN; von Koch-Sternfeld: dem "Hause FAGANA“, fortgesetzt in den Freien von Vagen Landgerichts Aibling und den Grafen von Falkenstein-Neuburg entsprossen"; Graf Hundt: wohl EBERSBERGERIN; Tyroller: ANDECHSERIN, Tochter des Grafen Friedrich II.; Trotter, und ihm folgend P. Fried: SULZBACHERIN, Schwester des Grafen Gebhards I.
    Dieser "Weg der Forschung" zeigt, dass bisher als selbstverständlich davon ausgegangen wurde, dass Otto comes de Skyrun der Erbherr von Scheyern war, und niemand in unserer "Männerwelt" in Erwägung zog, dass entsprechend der eindeutigen Aussage im Chronicon Schirense Haziga als Erbtochter zur Eigentümerin von Scheyern und ihr Gemahl Otto erst durch Einheirat zum Otto de Skyrun wurde. So wandelte auf diesem Wege auch schon Aventin: lantgraf Babons sun ist lantgraf Oto der erst.
    Auch über die Abstammung Hazigas mütterlicherseits erhalten wir durch das Chronicon Schirense einen Hinweis: (Haziga)... comiti Hermanno de Chastel nupta fuit. Quo mortuo, cuidam comiti Ottoni de Schyren tradita, per eum tres filios, Ottonem viddelicet, Pernhardum et Ekkardum comites, habuit. Heinricus etiam patriarcha Aquileiensis et supradictus episcopus Polensis duo fratres, filii matertere ipsiius Hazige fuerunt. Wie Haziga keinen Sohn Otto hatte, wie wir noch sehen werden, so liegt auch eine Verwechslung von Patriarch Heinrich (1077-1084) mit seinem Vorgänger, Patriarch Sighard (1068-1077), vor. Hazigas matertera, also Mutter-Schwester, war demnach die Mutter des Patriarchen Sighard, Gräfin Bilihild, und damit war auch Hazigas Mutter einer Tochter des Pfalzgrafen Hartwig II. So wurden im Bericht über Kirchweih und Dotierung des Klosters Michaelbeuern als zustimmende Miterben Hazigas Söhne nach ihren Vettern Ulrich und Rapoto aufgeführt: Ekkehart et Pernhart filii Hadagunde.
    In 1. Ehe war Haziga verheiratet mit Graf Hermann von Kastl im Nordgau, der wie sie ein BABENBERGER war. Das Chronicon Schirense schildert, wie das gräfliche Paar auf Hazigas Erbbesitz durch ihre Leute das Leitzachtal bis zum Wendelsteinmassiv in Besitz nehmen und kultivieren ließ. Nachdem Graf Hermann Anfang 1056 gestorben war, ging Haziga eine Zweitehe mit Otto, dem Freisinger Vogt, einem Witwer, ein.
    Da nach dem ehelichen Güter- und Erbrecht den Kindern aus der Erstehe des Vaters dessen Besitz verhaftet war, wie er beim Tode der Mutter bestand, und damit die Kinder aus der Zweitehe auf ihr Muttergut verwiesen waren, war der Mann vermögensrechtlich mehr oder weniger gezwungen, eine Zweitehe einzugehen, deren Besitz das standesgemäße Erbe ihrer Kinder gewährleistete. Darnach war Erbe des Haus- und Erbbesitzes Ottos sein gleichnamiger Sohn aus der Erstehe, während sich Hazigas Erbbesitz, und damit auch Scheyern, auf ihre beiden Söhne Ekkehard und Bernhard vererbte, nachdem mit Hazigas Kindern aus ihrer Erstehe eine Erbregelung über das gemeinsame Muttergut getroffen worden war. Wir können daher von einer klaren rechtlichen Besitztrennung ausgehen.
    Wie sehr Haziga auf die Familie ihrer Mutter, einer ARIBONIN, ausgerichtet war, zeigt die Namensgebung für ihre beiden Söhne Ekkehart und Pernhart. Sie erfolgte im Gedenken an ihren Großvater, den Pfalzgrafen Hartwig, und den Leitnamen Sighard. Diese Namensgebung spielte auch bei den Töchtern Mathild und Suanhild von Hazigas Tante Bilihild eine maßgebliche Rolle.
    Nachdem sich zwei "Aussteiger" aus Gräfin Hazigas näherer Verwandtschaft mit Gleichgesinnten zu einer Kommune im hinteren Leitzachtal beim heutigen Bayrischzell zusammengetan hatten, ließ sie dort eine Kirche errichten. Diözesanbischof Ellenharrt von Freising (1052-1078), Bruder des Patriarchen Sighart und Cousin Hazigas, trennte das Rodungsgebiet vom Pfarrsprengel Willing ab und teilte den Neubruchzehnt des neugeschaffenen Sprengels mit Tauf- und Begräbnisrecht der Kirche Bayrischzell zu, die von ihm 1077 eingeweiht wurde. Die üblichen Begleiterscheinungen eines Aussteigerkollektivs aber dürften dann Gräfin Haziga veranlasst haben, an Abt Wilhelm von Hirsau heranzutreten, diesen Ort unter seine Fittiche zu nehmen und Mönche von Hirsau dazu abzuordnen. Diese stellten jedoch sehr bald fest, dass der Ort für ora et labora unzumutbar war, und so kam Frau Haziga mit Bischof Meginward überein, von der Freisinger Kirche Grund und Boden bei Fischbachau einzutauschen, um die Klostergemeinschaft dorthin zu verlegen. Da die Kirche 1087 eingeweiht wurde und im Chronicon betont wird, dass sie in kurzer Zeit fertiggestellt wurde, dürfte der Besitztausch ein, zwei Jahre vorher erfolgt sein. Unter dem Eindruck des Investiturstreites übertrugen Haziga und ihre beiden Söhne nach Hirsauer Vorbild das Kloster dem Römischen Stuhl, ut ad nullius terrene dominationis re spectum haberet nisi ad solam sedem Romanam.

    1. oo Hermann Graf von Kastl - 27.1.1056

    2. oo Otto I. Graf von Scheyern - 4.12.1078

    Kinder:

    1. Ehe
    - Hermann II. Graf von Cham - nach 1071
    - Friedrich I. Graf von Kastl und Habsberg - 10.11.1103
    - Mathilde
    oo Rapoto III. Graf im oberen Traungau - 15.10.1080

    2. Ehe
    - Arnold I. Graf von Scheyern und Dachau - vor 26.3.1123
    - Otto II. Graf von Scheyern - 31.10.1121/22

    Name:
    Hadegunde

    Notizen:

    Filiation Mutter/Kinder unsicher

    Kinder:
    1. 6. von Scheyern, Arnold I. wurde geboren um 1060/1065; gestorben vor 26 Mrz 1123.
    2. von Scheyern, Otto II. wurde geboren um 1060; gestorben um 1110/1020.

  7. 14.  von Rihpoldisperga, Kuno (Sohn von Burkhard); gestorben nach 1060.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Reipertshofen [85241],Dachau,Bayern,Deutschland; Graf von Rihpoldisperga

    Notizen:

    Kuno Graf von Rihpoldisperga
    - nach 1060

    Nach W. Wegener wohl Sohn des Grafen Burkhard an der Amper und Enkel des Grafen Bucco (Burkhard) von Schweinfurt; Bruder des Grafen Burkhard I. von Moosburg

    GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Dr. Wilhelm Wegener: Seite 172

    2. Kuno

    F. siehe Vorbemerkung; einmaliges Vorkommen c 1060 Verzeichnis von entfremdeten Gütern des Klosters Tegernsee, die Genannte (vom Herzog von Bayern) zu Lehen besitzen, darunter Chouno preses de Rihpoldisperga mit Besitz zu Kleineisenbach (G Großnöbach AG Freising), Fahrenzhausen (AG Dachau), Lauterbach (Ag Freising), Dörnbach (Großlauterbach), Pelka (Großlauterbach), Ottenburg (Großgünzenhausen AG Freising); Bachenhausen (Großlauterbach), Ober- und Unterplörnbach (AG Moosburg), Ober- und Unterappersdorf (AG Freising), Oftlfing (Großlangenbach AG Freising) und Hohenbercha (AG Freising) Archival. Zs. nF 20 (1919), 88.

    Kinder:
    - Beatrix - 11.2.nach 1124
    oo Arnold I. Graf von Dachau - nach 26.3.1123

    Name:
    Reipershofen

    Kinder:
    1. 7. von Rihpoldisperga, Beatrix gestorben nach 1124 in Markt Indersdorf [85229],Dachau,Bayern,Deutschland.