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Beruf: 1686, Seligenstadt [63500],Offenbach,Hessen,Deutschland; Prior und Administrator
Beruf: 1688, Steinheim am Main [63450],Main-Kinzig-Kreis,Hessen,Deutschland; Pfarrer
Beruf: 1696, Seligenstadt [63500],Offenbach,Hessen,Deutschland; Abt des Klosters Seligenstadt
Notizen:
Franz Blöchinger hieß ursprünglich wie sein Vater Nicolaus, doch nach dem Eintritt in das Benediktinerkloster Seligenstadt {1677 Novize, 1678 Ablegung des Gelübdes) nahm er den Namen Franz an und wurde 1682 zum Priester geweiht. Anschließend studierte er an der Universität Mainz und wurde dort zum Dr. theol. promoviert. 1686 wurde Franz Blöchinger Prior und Administrator der Pfarrei Seligenstadt und 1688 Pfarrer in Steinheim. 1696 wählten seine Mitbrüder ihn, den gelehrten und angesehenen Theologen, zum Abt des Klosters Seligenstadt.
{Pate bei} 01.09.1641 in Heppenheim bei Margaretha Td. Hans Schöffer, Tagelöhner aus Griesheim ud. Margaretha ([Patin] Margeretha filia Hans Henerigs[!] Linn x [ex] Lorsch); [als Td. Heinrich! Linn, aber aus Lorsch]
Name:
"Linn"
Gestorben:
"56 Jahre alt"
Hat mit ihrem Mann, wie es auf ihrem Epitaph an der Laurentiuskirche in Miltenberg heißt, "13 lebendige Kinder erzeugt"
Dieses Epitaph ließen, das geht aus der Inschrift hervor, ihre zwei ältesten Sohne Sebastian und Franz, beide Dr. theol., errichten. Auf dem Epitaph ihrer Mutter ließen Sebastian und Franz Blöchinger - sicher nicht ohne Stolz - vermerken, daß deren Großvater Georg Ridinger der Erbauer des neuen Aschaffenburger Schlosses war.
Bruder des Heinrich Linn, Keller ("Linn Johannes frater germanus prioris Henrici [Linn] cellarii")
{Pate bei} 1619
{Pate bei} 05.05.1640 in Heppenheim bei Hans Philipp Sd. Johann Wolffart , Heppenheim ud. Anna Elisabeth; ([Pate:] "Hans Henrich [!] Lien Hr Schultheis zu Lohrs")
Gerichtsprotokoll Lorsch 12.11.1641:
"Hr Schultheyß Zue Lorsch Johannes Liehn hat im nahmen Herrn Kellers Heinrich Lehnen angesproch neben seinero gesindt einen graben in der kleinen Herrn Wiesen od seinen Dinstackher uff: undt außzuwerffen helfen wolte den selben ein Immbis? undt brodt geben undt nit zue Consequentz zue gerechnet werden"
"Hierauf hat sich die Gemeindt erglährt, wolte solches nit abschlag sondern (weyl der Herr Keller Ihnen in andter Weg bedinte geweßen undt noch sein könte,) alßo hiermit pittweiß gethan haben."
Name:
Schreibweisen: Linn, Lien
[!] auch: "H Hans Hennrig", "Hans Henrich", aber Schultheiß zu Lorsch
Geburt:
"aus Erbenheim" so bei Aufnahme zum kurfürstlichen Silberdiener am 8.3.1613
Beruf:
Aufnahme zum kurfürstlichen Silberdiener am 8.3.1613
1618 Reverendissimi famulus argentarius, Silberdiener in aula Aschaffenburg
Beruf:
19.12.1619 zum Schultheiß in Limbach bestellt
1632 schwedischer Schultheiß in Limbach
1632 "Mainzischer Schultheiß zu Limbach"
1633 Schultheiß in Limbach im Odenwald
Beruf:
"Herr Oberschultheiß Johannes Liehn" 14.11.1636
"H. Hans Henrrig Lien Schultheis zu Lorsch" 25.04.1640
"Hans Henrich Lien Hr Schultheis zu Lohrs" 05.05.1640
"Hans Henerrig Linn zue Lorsch" 08.12.1641
"H Johann Lihnen Schultheißen in Lorsch..." 06.03.1644
"Schultheiß in Lohr" bei Trauung der Tochter Marg. 1647
unklar , ob Mutter von Maria Martha,Maria und Maria Susanna
Genannt 1632 bei den Erbverhandlungen um das Erbe des Baumeisters Johannes Schoch.
"Maria Cleophe herren Johann Linn Mainzischen Schultheißen zu Limbach Ehegemalin"
Name:
"Cleo"
Gestorben:
am 25.04.1640 wird die Ehefrau "Catharina" des Schultheißen von Lorsch genannt.
Notizen:
Verheiratet:
römisch-katholisch
Kinder:
Lihn, Maria Magdalena wurde geboren geschätzt 1620/1625; gestorben in nach 02.02.1672.
3. Lihn, Maria Margaretha wurde geboren errechnet 1629; gestorben am 23 Feb 1685 in Miltenberg [63897],Miltenberg,Bayern,Deutschland.
Ridinger, Georg getauft am 25 Jul 1568 in Strasbourg [67000],Bas-Rhin,Elsass,Frankreich (Sohn von Riedinger, Jacob und Schechel, Cleopha); gestorben am 5 Nov 1617 in Aschaffenburg [63739],Aschaffenburg (Stadt),Bayern,Deutschland; wurde beigesetzt am 6 Nov 1617 in Schaafheim [64850],Darmstadt-Dieburg,Hessen,Deutschland.
1586 Lehre beim Nachfolger seines Vaters im Amt des Werkmeisters des Straßburger Mauerhofes. Nach ihrem Abschluss ging er auf Wanderschaft. 1595 bewarb er sich, inzwischen fünf Jahre auf Wanderschaft, aus dem Fürstentum Ansbach, wo er beim Festungsbau mitwirkte, erfolglos um die damals wieder zu besetzende Werkmeisterstelle der Stadt Straßburg.
Vermutlich 1605 berief der Kurfürst und Erzbischof Johann Schweickard von Mainz ihn als Baumeister des Aschaffenburger Schlossneubaus. Das von ihm errichtete Renaissanceschloss Johannisburg wurde am 17.02.1614 eingeweiht. Allerdings zogen sich die Arbeiten am Schloßbau noch einige Jahre hin und sollten endgültig erst 1618/19 abgeschlossen werden.
Am 1. Januar 1616 überreichte Georg Ridinger Kurfürst Johann Schweikard seine gedruckte Beschreibung des Schlosses Johannisburg.
Am 11.März 1607 stellte Kurfürst Johann Schweikard von Mainz in Seligenstadt die Urkunde über seine Bestallung zum kurfürstlichen Baumeister aus, die Ridinger am gleichen Tag bestätigte. An Besoldung sicherte ihm der Kurfürst zu:
"Item ein wonhauss sambt notwendiger beholzung, item dreissig malter korn vnd zwey fueder wein aschaffenburger mass, item anstatt zwey klaidt vierzehn eln lundisch tuch, item dreyhundert vnd funffzig gulden zu 15 pazen gemainer landlauffiger wehrung, auss vnnserer Kellerey Aschaffenburg für Jarbesoldung, cost vnd alles."
1607 beim Umbau der Stiftskirche in Aschaffenburg um Rat gebeten,
1609 in der kurfürstlichen Ratifikationsurkunde der kaiserlichen Steinmetzenordnung von 1563 genannt,
1610, 1611 und 1616 Zeuge bei Bestallungen, außerdem in einer Rechnung für 1609-1614 als Empfänger eines Geldbetrages für Beratung im Zusammenhang mit dem im Bau befindlichen Dalberger Hof in Mainz genannt;
Ridingers beachtliche Besoldung ermöglichte es ihm, Geld zu verleihen. Belegt ist dass er 1614 auf Vermittlung der Gemeinde Schaafheim dem Grafen von Hanau-Lichtenberg ein Darlehen von 1700 fl. gewährte.
Wohnte spätestens seit Herbst 1616 im Haus zum Greifenstein (Webergasse 4 und Metzgergasse 11 in Aschaffenburg)
Aus dem Teilregister [der Erbteilung des Johannes Schoch] für Johann Schweickhardt Ruedinger geht noch hervor, daß Georg Ridinger in Straßburg in der Krebsgasse am Roßmarkt (heute rue de l'Ecrivisse) ein Haus besessen hatte, das zur Zeit der Erbteilung schon an einen anderen Besitzer übergegangen war. Die Gasse war im 15. und 16. Jahrhundert dafür bekannt, daß in ihr zahlreiche Maurer und Steinmetzen ansässig waren.
Zu Georg Ridingers Tätigkeiten und Aufenthalten in der Zeit vor dem Bau des Aschaffenburger Schlosses liegt uns nur eine spärliche Nachricht vor, was immer wieder zu Spekulationen Anlaß gegeben hat, da es schwer vorstellbar ist,daß ein so imposantes Schloß das Werk eines Anfängers gewesen sein soll. Durchgehend werden Reisen nach Italien und Frankreich angenommen; Theodor Rieger stellt sie ohne Beleg als gesichert dar und fügt gleich noch Flandern hinzu. Von 1595 liegt uns ein kurzer Abriß seines Werdegangs vor, den sein Bruder Samuel in einem Schreiben an den Straßburger Rat verfaßte, als Georg für die Stelle des Werkmeisters auf dem Maurerhof - im übrigen vergeblich - kandidierte .. . "nachdem er mein bruder auch uff dem Maurhoff ein steinmetzen handwerck erlernt unnd darbey der Stadt Werck unnd gebaw gnugsam ersehen, Ist er nuhn Inn die fünff Jar in seiner Wanderschafft, da er sich dann jederzeit beflissen, das er an fürnammen Orten, da etwas zu sehen gewest, gearbeitet. So ist er nun Im 28. Jar seines Alters, halt sich zu disser Zeyet bey dem Herrn Marggraven zu Onolspach (Ansbach). Alda er dan zu erbawung einer Vestung hilfft, ..." Hätte Ridinger damals schon Italien, Frankreich und Flandern bereist würde sein Bruder dieses mit Sicherheit erwähnt haben, da es zu dieser Zeit noch durchaus unüblich war, Auslandsreisen zu unternehmen. Auch ist es keineswegs nötig sich nach einem dieser Länder zu wenden, um einen Vorgängerbau für Schloß Aschaffenburg zu finden: Jülich (1549) war bereits eine regelmäßige Vierflügelanlage mit quadratischen Eckpavillons, ebenso das sehr viel näher gelegene Meßkirch (1557) mit seinen beiden Nachfolgebauten Wolfegg(um 1578) und Zeil (1597), auch Schickhardts Schloß für das Zentrum von Freudenstadt lag 1599/1600 im Entwurf vor. Die dekorativen Formen stammen ursprünglich aus den Niederlanden, waren aber schon lange, und das mehr durch Architekturbücher wie die von Vredeman de Vries als durch gebaute Architekturen in Deutschland heimisch geworden.
Wie lange Ridinger in einer offensichtlich untergeordneten Stellung im Ansbachischen tätig war, ist nicht mehr festzustellen. Er dürfte aber seine Beziehungen zu Straßburg nie abgebrochen haben, wohl auch häufiger dort zu Besuch gewesen sein, denn im November 1600 ehelichte er dort ... Hans Schochs Tochter Maria. In der Eintragung im Heiratsregister von Jung Sankt Peter wird auch seine damalige Stellung erwähnt, für die Forschung eine willkommene Neuheit, denn es heißt dort: "Georg Rieedinger Margravischer bawmeister zu Durlach" Ohne Zweifel hatte Ridinger diese Stellung Schochs Vermittlung zu verdanken, der sie einst, 1584/85, selber bekleidete, danach noch für Markgraf Ernst Friedrich Schloß Gottesaue erbaute und auch später noch engsten Kontakt zum Baden-Durlacher Hof hielt.
(...) Einen festeren Boden für unsere Hypothese, daß Ridinger in den Erweiterungsbauten für das Sulzburger Schloß die entscheidende Rolle gespielt hat, gewinnen wir, wenn wir uns jetzt nach Aschaffenburg wenden. Der Straßburger Baumeister hatte dort zwischen 1605 und 1616 die stattliche Residenz des Mainzer Erzbischofs Johann Schweikard von Kronberg erbaut. Den großen, etwa 11 m breiten und über 37 m langen Kaisersaal im zweiten Obergeschoß der Südseite, den eigentlichen Prunkraum des ganzen Schlosses, hatte Ridinger ebenfalls mit einer hölzernen Segmenttonne eingedeckt, die wie in Sulzburg im Dachstuhl gehängt war. Im Vergleich zu Aschaffenburg wirkt der zwar ebenso breite, aber kürzere Saal in Sulzburg wie ein noch bescheeidenes Vorspiel. Man muß sich auch klar machen, daß gewölbte Säle erst wieder im beginnenden Barock zu Ende des 17. Jahrhunderts auftauchen, bis dahin bleibt in ganz Deutschland die Flachdecke der Renaissance beherrschend. Ausnahmen gibt es ganz im Norden, wo man in Schloß Gottorf und auch in Schloß Glücksburg Säle findet, die durch eine Tonne mit tiefen Stichkappen eingedeckt sind, was auf den ersten Blick wie ein Gratgewölbe wirkt und eher einen gotischen Charakter vermittelt.
Nach Beendigung seiner Aschaffenburger Residenz gab Ridinger einen Prachtband heraus,in dem er mit kurzen Erklärungen versehen, auf großen Kupferstichtafeln die Malereien im Kaisersaal, dann die Schloßansicht aus der Vogelschau, Grundrisse und Ansichten der einzelnen Geschosse mit ihren Raumunterteilungen und einige Details abbildete.
Georg Ridinger (...) hat trotz der bezeugten regen Bautätigkeit in den letzten zwei Jahrzehnten des 16. Jahrhunderts niemals in seiner Heimatstadt Fuß fassen können. Seine nunmehr festgestellte familiäre Beziehung zu Hans Schoch brachte ihm danann die Stellung am Baden-durlacher Hof ein. Zu ergründen bleibt jedoch, wie er an den kurfürstlichen Hof zu Mainz gelangte, denn außer dem letzten Endes doch etwas bescheidenen Schloß in Sulzburg dürfte er nichts Überdurchschnittliches errichtet haben, das ihm den Ruf eines hervorragenden Baumeisters eingebracht hätte, wovon Johann Schweikart von Kronberg doch wohl überzeugt war, als er ihm den Großbau in Aschaffenburg in Auftrag gab.
Name:
"Jörg" 1568
Getauft:
"Sontag Sant Jacobs tag" 1568
protestantisch
{Paten} "Jörg Mûle, d Melman
Martin von Schorndorf Steinmetz
...... Christophi Morgehimers deß Schaffners uff aus:f.hâs,wa.." [?]
Georg heiratete Schoch, Maria am 2 Nov 1600 in Strasbourg [67000],Bas-Rhin,Elsass,Frankreich. Maria (Tochter von Schoch, Hans und Catharina) getauft am 5 Feb 1579 in Strasbourg [67000],Bas-Rhin,Elsass,Frankreich; wurde beigesetzt am 14 Feb 1613 in Schaafheim [64850],Darmstadt-Dieburg,Hessen,Deutschland. [Familienblatt] [Familientafel]
15.
Schoch, Maria getauft am 5 Feb 1579 in Strasbourg [67000],Bas-Rhin,Elsass,Frankreich (Tochter von Schoch, Hans und Catharina); wurde beigesetzt am 14 Feb 1613 in Schaafheim [64850],Darmstadt-Dieburg,Hessen,Deutschland.
Notizen:
Getauft:
protestantisch
"Dominica.IIII. POST Epiphanias ... Am Donnertag hernach", Donnerstag nach 4. Sonntag nach Epiphanias
Begraben:
evangelisch
Notizen:
Die vier Kinder des Georg Ridinger erhalten die Hälfte der Erbschaft des Johannes Schoch.
Verheiratet:
protestantisch
"Georg Rieding[er] Margravischer baumeist[er] zu Durlach, und
J. Maria H. [Herrn] Johann Schochen Tochter.
den 11 Novembris eingesegnet"