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 Bohrer

Dilmetz, Susanna

weiblich 1645 - 1724  (~ 79 Jahre)


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Generation: 1

  1. 1.  Dilmetz, Susanna getauft in 1645 in Heppenheim [64646],Bergstraße,Hessen,Deutschland (Tochter von Tillmetz, Niclauß und Lihn, Maria Magdalena); gestorben am 1 Feb 1724 in Lorsch [64653],Bergstraße,Hessen,Deutschland.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Wohnort: Lorsch [64653],Bergstraße,Hessen,Deutschland

    Notizen:

    {Pate bei} 1691 in Bensheim bei Susanna, Td. Joh. Peter Dilmetz, Schuster ud. Susanna [Herd]

    {Pate bei} 1708 Maria Susanna, Td. Michael Walig, Lorsch ud. Christina [Glatt] ("levans Maria Susanna J Jodoci Haintz uxor")

    Name:
    Tilmetz

    Getauft:
    römisch-katholisch

    Gestorben:
    römisch-katholisch

    "1. obijt Susanna Heintzin oibq [omnibus] moribundorum Smtis [sacramentis] ritè provisa 81 anoru"

    Susanna heiratete Heintz, Johann Jodocus vor 1682. Johann (Sohn von Hantzen, Christian) wurde geboren geschätzt 1645; gestorben am 21 Mrz 1720 in Lorsch [64653],Bergstraße,Hessen,Deutschland. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. Heintz, Johann Peter wurde geboren um 1682; gestorben am 08 Apr 1732 in Lorsch [64653],Bergstraße,Hessen,Deutschland.
    2. Heintz, Sebastian getauft am 11 Feb 1685 in Lorsch [64653],Bergstraße,Hessen,Deutschland; wurde beigesetzt am 01 Dez 1761 in Lorsch [64653],Bergstraße,Hessen,Deutschland.
    3. Heintz, Georg wurde geboren am 14 Nov 1688 in Heppenheim [64646],Bergstraße,Hessen,Deutschland; getauft am 15 Nov 1688 in Heppenheim [64646],Bergstraße,Hessen,Deutschland.

Generation: 2

  1. 2.  Tillmetz, Niclauß (Sohn von Sartorius gen.Tillmetz, Dr. phil. et med. Georg Jacob und Busch, Catharina); gestorben in 1661/1672.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Lorsch [64653],Bergstraße,Hessen,Deutschland; Schultheiß

    Notizen:

    Vermutlich Sohn des Georg Jacob Sartorius gen. Tillmetz. Er könnte dann aus dessen 1. Ehe stammen.

    Sein (+) Schwiegervater ist Johann Lihn Heppenheim (1660)

    Eigenhändiges Güterverzeichnis
    "Verzeichnus
    Mein Niclauß Tillmetzen der Zeit Schultheisen alhir in Lorsch aigenthümblicher güeter, beschrieben den 20. Aug.1660
    Häußer
    [getrichen: 160 ff 150] 100fl [später: modo Geörg Volckmar Stockmar] Ein Hauß, Hoff Stall [gestrichen: Scheuer und Kelterhauß] beforcht einseits Hanß Steyrer anderseits [gestrichen: der gemeine Stiegel] {später: Hanß Petter Tillmetz]
    [gestrichen: zinst der Kellerey Heppenheim Ein Fass? Saltz modo Hanß Peter Tilmetz.]
    [Später: 50 fl Ein ...? Haußplatz beforcht Hanns Georg ... außen ... Kellerey Heppenheim...]
    6fl [später: modo Daniel Herd] Ein ledtiger und wuester platz bef~ einseits Hanß Haselman, anderseits Philips Herth. Zinß dem Closter Lorsch 5. alb. [getrichen: und etliche pfennning] 1 d?.
    5fl [später. modo Hanß Petter Tilmetz] Ein obsgartten Zue Kleinhaußen bef~ Merten Schoman Salpeter Siedter
    [Es folgen Äcker, Wiesen in Lorsch]
    (...)
    Ein pahr Ochsen.
    5. Khüe. und 2. Rinder so Ein jährigt.
    3 Schwein und 5. kleine Ferckel

    Ferner habe ich von meinem Schweher Johann Lihnen seel. in Heppenheimer gemarckung.
    100 fl Ein Hauß sambt kleinem Scheuerlein, uff der kleinen bach gelegen beforcht einseits Mener? Jacobs witib, zinst in die Kellerey 2 Cappen und 5 alb.
    2 fl Ein klein Pflantz gärttlein bey der Underren Pfortten beforcht Juncker Hornacker.
    3 fl Ein Gärttlein am Eckweg mit etlichen obsbäumen ist vorhin deß alten Kellerß H. Heinrich Lihnen gewesen [später: modo Herman Henckel ]"
    [Es folgen Weingärten, Äcker und Wiesen in Heppenheim]

    Name:
    Dilmetz

    "H[err] Niclaß Dilmetz" 1645

    Titel/Amt/Status:
    am 21.03.1646 als Schultheiß in Lorsch eingestellt "Niclas Tillmetz"

    genannt als Schultheiß 1652,1654,1660,1661

    Gestorben:
    1672 "Herr Niclaus Tillmetz Wit"

    Niclauß heiratete Lihn, Maria Magdalena vor 1645. Maria (Tochter von Lihn, Johann und Ridinger, Maria Cleophe) wurde geboren geschätzt 1620/1625; gestorben in nach 02.02.1672. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Lihn, Maria Magdalena wurde geboren geschätzt 1620/1625 (Tochter von Lihn, Johann und Ridinger, Maria Cleophe); gestorben in nach 02.02.1672.

    Notizen:

    "Maria Magdalena" (nur) 1645
    1672 "Herr Niclaus Tillmetz Wit"

    Genannt 30.07.1683 "H. Niklas Tillmetzen wittib"

    {Pate bei} (vielleicht) 10. August 1685 bei Maria Magdalena Td. Wilhelm Netscher "ludionis" ("susceptrix erat Maria Magdalena vidua p.m. D. Petri Pauli Levaser ex.") [Dessen Frau hieß Esther, vielleicht war die Schwiegermutter Maria Magdalena gemeint?]

    Gestorben:
    vermutlich nach 10. August 1685

    Kinder:
    1. 1. Dilmetz, Susanna getauft in 1645 in Heppenheim [64646],Bergstraße,Hessen,Deutschland; gestorben am 1 Feb 1724 in Lorsch [64653],Bergstraße,Hessen,Deutschland.
    2. Dilmetz, Anna Margaretha getauft am 24 Feb 1647 in Heppenheim [64646],Bergstraße,Hessen,Deutschland; gestorben nach 1723.
    3. Dilmetz, Maria Esther getauft am 30 Mai 1649 in Heppenheim [64646],Bergstraße,Hessen,Deutschland; gestorben vor 1713.
    4. Dilmetz, Hanß "Peter" wurde geboren geschätzt 1650/1655; gestorben vor 1710.
    5. Dilmetz, Nicolaus wurde geboren geschätzt 1660/1665; gestorben am 06 Jan 1724 in Lorsch [64653],Bergstraße,Hessen,Deutschland.


Generation: 3

  1. 4.  Sartorius gen.Tillmetz, Dr. phil. et med. Georg Jacob wurde geboren in Rüdesheim am Rhein [65385],Rheingau-Taunus-Kreis,Hessen,Deutschland; gestorben am 23 Nov 1644 in Mainz [55127],Mainz,Rheinland-Pfalz,Deutschland.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: Leibarzt des Erzbischofs
    • Titel/Amt/Status: Kirchengeschworener

    Notizen:

    Kauft 1615 Haus am Karmeliterplatz um 1250 fl

    12.05.1618
    Vor dem Gewaltboten [Jakob von Wacholdt] und Baumeister [Johann Mueller], als verordneten Bauverwesern der Stadt Mainz, vergleichen sich der kurfürstliche Arzt Dr. Georg Jakob Sartorius und das Konvikt der Jesuiten wegen eines Streites zwischen dem Arzt und dem Jesuitenpater Adam Contzen dahin, dass das Konvikt, mit Zustimmung des Provinzials [P. Coperus] und Rektors [Balthasar Hagerus] den strittigen Platz, hinter dem Hause des Dr. und dem Stockheimer ["Stockemer"] Hof, in seiner gaanzen Länge und Breite, mit dem Mauerrecht und der Gerechtigkeit dem Dr. für 100 Gulden Batzen Frankfurter Währung verkauft. Nur eine Zwergmauer, unten an des Konviktes Hof anstoßend, soll diesem allein bleiben. Der Käufer kann seine Mauer weiteer hochbauen, darf sie nur nicht in ihren Fundamenten verrücken und keine Tagfenster nach dem Konvikt zu machen lassen. Dagegen verkauft der Dr. den Jesuiten einen Platz auf der Sauweide von 1 1/2 Ruten im Geviert für denselben Preis [100 Gulden] derselben Währung. Er ersucht Befreiung von der Grundbeschwernis durch den Kurfürsten, oder diese bleibt ihm und seinen Erben.

    Haus in Mainz Karmelitergasse 8
    1644 Stadtaufnahme # 665 "H[err] Dr. Sartorius, hofmedicus, daselbst in seinem aigenen haus, hat bei sich sein aidam h[errn] Nebelen". [der Schwiegersohn Nebel wird als auch Sekretär genannt]
    Haus in Mainz Postplätzchen 7 1/10
    1568 St.aufnahme # 1139 "Das haus und herberg zum weissen Roß [Herrmann 61 Anm. 3, 64 Anm. 12, 116 Anm. 253. Schaab I 552, C 331=Postplätzchen 7 1/10; Mascopp Nr. 128. "Zum Weißen Roß"; schwedischer Plan "Zum weißen Roß, Churfürstl. Medicus; gemeint ist Dr. Georg Jak. Tilmetz, gen. Sartorius (+ 1644) ] mit seinem begriff, haus, hof, stallen und hindern heuheusern stost unden an reuel, so neben dem Marstall ingehet, und oben neben der alten badstuben bei der Jesuiterbursch hinaus. " [Am Rande in verblaßter roter Schrift: zum weissen Roß].

    Das Haus "Zum weißen Roß" in der Löhrgasse (Leergasse) war ursprünglich eine Herberge. Später ging an "Dr.Jakob Sartorius" über, der 1629 die Genehmigung erhielt, darin eine Brauerei einzurichten. Als Sartorius gestorben war, konnte seine Witwe den Betrieb anscheinend nicht mehr weiterführen. Das Haus kam zum Verkauf.

    1636 [bezgl. Wenden im Rüdesheimer Berg] "Item die zweite Wende ... Dr. Georg Jacob Tillmetz ahn der Jobstgasse am pfat. "
    1694 (in gleicher Sache) 2. Wendt ahn der Jobstgass bey H. Johann Klunckharts alten Weingarth prius Johann Nebels Erben olim Dr. Görg Jacob Tillmetz ".

    Ordnung zur Instandhaltung von Wegen und Wendeplätzen von 1536. [Rüdesheim (Rheingau)]
    : "It(em) die vierde wende in Martin von Rodeß veld, obe(n) zu der kaute(n) und dem reche, modo Geörg Jacob Tillmetze(n) erben." [Anm. P.Bohrer: sicher nicht 1536 sondern nach 1644 !]

    Zwei seiner Kinder wurden 1633 und 1635 in Köln getauft
    Der Mainzer Erzbischof Anselm Casimir Wamboldt v.Umstadt weilte, bedingt durch die Wirren des 30jährigen Krieges, in Köln. Zu dessen Hofstaat zählte wohl auch Georg Jakob Sartorius gen. Tillmetz {vgl. Familienbuch Gernsheim H0366}

    Salbuch Starkenburg 1648:
    "129 Mg. ackers in Benßheimer gemarcken und underschidtlichen beundten in allen feldtern gelegen, lauth berforchung, seind hiebevor umbs 3. theil verlihen geweßen und [haben] ao. 1630 45fl. gelt, 4 1/2 Mltr.korn, 46 1/2 Mltr. gerst, 10 Mltr.spelz und 10 1/4 Mltr. habern ertragen; yetziger zeit aber [sind sie] im temporalbestand und gewisser sackpfacht Simon Mayer, schutheißen, und Johann Philipp Endtlichen, stadtschreibern zue Benßheim verliehen;darzu gehört ein garten uff ohngefher 1//2 Mg. sampt ein schewer in der statt Benßheim und 11 math [= Mannsmahden ] wießen; welchen jahrspfacht ihr churfrstl. gn[a]d[en] höchtseeligster gedächtnuß in ao. 1643 dem abgelebten hoffmedico Georg Jacob Tillmetzen und seinen erben uff 15 jahr lang gdst. in handen [hat] stellen lassen vermög. befelchs."

    09.11.1627 in Mühlhausen Eintrag im Stammbuch des Melchior Jauch ("Prodesse omnibus, Nocere Nemini") [in Mühlhausen war von 18.10. bis 12.11.1627 Kurfürstentag]

    1611 und 1615 2 Briefe an den Mediziner Johann Hartmann Beyer (1563-1625), Frankfurt

    Geburt:
    von Rüdesheim

    Beruf:
    1612 "Gerg Jacob Sartorius genannt Tilmetz D. Leib Medicus"

    1617 "Dr. phil. et med. "designatus mediens" des Erzbischofs Joh. Schweickard

    1619 medicus aulicus,
    1621 R.D.N. archiater,
    1624 Leybmedicus

    1631 Hofmedicus Mainz

    1636 "Georg Jacob Sartorius, genandt Dillmetz / Medicinae Doctor, Leib=Medicus"

    1638 Dienstdekret / Revers für den kurfürstlichen Leibarzt G. J. Sartorius

    1638 Hofarzt

    Georg Jacob Sartorius war vermutlich für mehrere Herrscher Leibarzt.
    Er war 1624 Leibmedicus des Kurfürsten und Erzbischofs Johann Schweikhard von Kronberg (1553-1626).
    Der Kurfürst Anselm Casimir Wambold von Umstadt (1579-1647) wurde ab 1629 zum Kurfürsten und Erzbischof von Mainz gewählt. Vielleicht war er auch Leibarzt von Friedrich von Greiffenclau zu Vollrads (1573-1629)

    1644 war er Professor an der Medizinischen Fakultät der Kurfürstlichen Universität Mainz

    Titel/Amt/Status:
    Kirchengeschworener von St. Christoph Mainz

    Gestorben:
    römisch-katholisch

    St. Peter + 23.11.1644
    St Christoph bergr. 16.12.1644 [!] bei den Karmelitern

    Georg heiratete Busch, Catharina am 09 Nov 1609 in Mainz [55127],Mainz,Rheinland-Pfalz,Deutschland. Catharina (Tochter von Busch, Nikolaus) wurde geboren am 02 Dez 1590 in Mainz [55127],Mainz,Rheinland-Pfalz,Deutschland; gestorben vor 1616. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  Busch, Catharina wurde geboren am 02 Dez 1590 in Mainz [55127],Mainz,Rheinland-Pfalz,Deutschland (Tochter von Busch, Nikolaus); gestorben vor 1616.

    Notizen:

    "neptis Klapperbach" 1609 ( neptis = ? Enkelin des Herrn Klapperbach)
    unklar, ob Mutter des Nicolaus Tillmetz

    Notizen:

    vermutlicher Sohn:

    Verheiratet:
    Dom

    römisch-katholisch

    Kinder:
    1. 2. Tillmetz, Niclauß gestorben in 1661/1672.

  3. 6.  Lihn, Johann wurde geboren in Erbenheim [65205],Wiesbaden,Hessen,Deutschland; gestorben in 1654.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: 1618, Aschaffenburg [63739],Aschaffenburg (Stadt),Bayern,Deutschland; kurfürstl. Silberdiener
    • Beruf: 1633, Limbach Neckar-Odenwald-Kreis [74838],Neckar-Odenwald-Kreis,Baden-Württemberg,Deutschland; Schultheiß
    • Beruf: 1636, Lorsch [64653],Bergstraße,Hessen,Deutschland; Oberschultheiß

    Notizen:

    Bruder des Heinrich Linn, Keller ("Linn Johannes frater germanus prioris Henrici [Linn] cellarii")

    {Pate bei} 1619

    {Pate bei} 05.05.1640 in Heppenheim bei Hans Philipp Sd. Johann Wolffart , Heppenheim ud. Anna Elisabeth; ([Pate:] "Hans Henrich [!] Lien Hr Schultheis zu Lohrs")

    Gerichtsprotokoll Lorsch 12.11.1641:
    "Hr Schultheyß Zue Lorsch Johannes Liehn hat im nahmen Herrn Kellers Heinrich Lehnen angesproch neben seinero gesindt einen graben in der kleinen Herrn Wiesen od seinen Dinstackher uff: undt außzuwerffen helfen wolte den selben ein Immbis? undt brodt geben undt nit zue Consequentz zue gerechnet werden"
    "Hierauf hat sich die Gemeindt erglährt, wolte solches nit abschlag sondern (weyl der Herr Keller Ihnen in andter Weg bedinte geweßen undt noch sein könte,) alßo hiermit pittweiß gethan haben."

    Name:
    Schreibweisen: Linn, Lien

    [!] auch: "H Hans Hennrig", "Hans Henrich", aber Schultheiß zu Lorsch

    Geburt:
    "aus Erbenheim" so bei Aufnahme zum kurfürstlichen Silberdiener am 8.3.1613

    Beruf:
    Aufnahme zum kurfürstlichen Silberdiener am 8.3.1613

    1618 Reverendissimi famulus argentarius, Silberdiener in aula Aschaffenburg

    Beruf:
    19.12.1619 zum Schultheiß in Limbach bestellt

    1632 schwedischer Schultheiß in Limbach

    1632 "Mainzischer Schultheiß zu Limbach"

    1633 Schultheiß in Limbach im Odenwald

    Beruf:
    "Herr Oberschultheiß Johannes Liehn" 14.11.1636

    "H. Hans Henrrig Lien Schultheis zu Lorsch" 25.04.1640
    "Hans Henrich Lien Hr Schultheis zu Lohrs" 05.05.1640
    "Hans Henerrig Linn zue Lorsch" 08.12.1641
    "H Johann Lihnen Schultheißen in Lorsch..." 06.03.1644
    "Schultheiß in Lohr" bei Trauung der Tochter Marg. 1647


    gewesener Schultheiß 1647

    Johann heiratete Ridinger, Maria Cleophe am 09 Mai 1618 in Aschaffenburg [63739],Aschaffenburg (Stadt),Bayern,Deutschland. Maria (Tochter von Ridinger, Georg und Schoch, Maria) gestorben in 1632/1640. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 7.  Ridinger, Maria Cleophe (Tochter von Ridinger, Georg und Schoch, Maria); gestorben in 1632/1640.

    Notizen:

    unklar , ob Mutter von Maria Martha,Maria und Maria Susanna

    Genannt 1632 bei den Erbverhandlungen um das Erbe des Baumeisters Johannes Schoch.
    "Maria Cleophe herren Johann Linn Mainzischen Schultheißen zu Limbach Ehegemalin"

    Name:
    "Cleo"

    Gestorben:
    am 25.04.1640 wird die Ehefrau "Catharina" des Schultheißen von Lorsch genannt.

    Notizen:

    Verheiratet:
    römisch-katholisch

    Kinder:
    1. 3. Lihn, Maria Magdalena wurde geboren geschätzt 1620/1625; gestorben in nach 02.02.1672.
    2. Lihn, Maria Margaretha wurde geboren errechnet 1629; gestorben am 23 Feb 1685 in Miltenberg [63897],Miltenberg,Bayern,Deutschland.
    3. Lihn, Martha Maria
    4. Lihn, Maria
    5. Lihn, Maria Susanna


Generation: 4

  1. 10.  Busch, Nikolaus

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Bürger
    • Genannt: 1609, Mainz [55127],Mainz,Rheinland-Pfalz,Deutschland

    Kinder:
    1. 5. Busch, Catharina wurde geboren am 02 Dez 1590 in Mainz [55127],Mainz,Rheinland-Pfalz,Deutschland; gestorben vor 1616.

  2. 14.  Ridinger, GeorgRidinger, Georg getauft am 25 Jul 1568 in Strasbourg [67000],Bas-Rhin,Elsass,Frankreich (Sohn von Riedinger, Jacob und Schechel, Cleopha); gestorben am 5 Nov 1617 in Aschaffenburg [63739],Aschaffenburg (Stadt),Bayern,Deutschland; wurde beigesetzt am 6 Nov 1617 in Schaafheim [64850],Darmstadt-Dieburg,Hessen,Deutschland.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: Aschaffenburg [63739],Aschaffenburg (Stadt),Bayern,Deutschland; Baumeister
    • Beruf: 1600, Durlach [76131],Karlsruhe,Baden-Württemberg,Deutschland; Baumeister

    Notizen:

    1586 Lehre beim Nachfolger seines Vaters im Amt des Werkmeisters des Straßburger Mauerhofes. Nach ihrem Abschluss ging er auf Wanderschaft. 1595 bewarb er sich, inzwischen fünf Jahre auf Wanderschaft, aus dem Fürstentum Ansbach, wo er beim Festungsbau mitwirkte, erfolglos um die damals wieder zu besetzende Werkmeisterstelle der Stadt Straßburg.

    Vermutlich 1605 berief der Kurfürst und Erzbischof Johann Schweickard von Mainz ihn als Baumeister des Aschaffenburger Schlossneubaus. Das von ihm errichtete Renaissanceschloss Johannisburg wurde am 17.02.1614 eingeweiht. Allerdings zogen sich die Arbeiten am Schloßbau noch einige Jahre hin und sollten endgültig erst 1618/19 abgeschlossen werden.
    Am 1. Januar 1616 überreichte Georg Ridinger Kurfürst Johann Schweikard seine gedruckte Beschreibung des Schlosses Johannisburg.

    Am 11.März 1607 stellte Kurfürst Johann Schweikard von Mainz in Seligenstadt die Urkunde über seine Bestallung zum kurfürstlichen Baumeister aus, die Ridinger am gleichen Tag bestätigte. An Besoldung sicherte ihm der Kurfürst zu:
    "Item ein wonhauss sambt notwendiger beholzung, item dreissig malter korn vnd zwey fueder wein aschaffenburger mass, item anstatt zwey klaidt vierzehn eln lundisch tuch, item dreyhundert vnd funffzig gulden zu 15 pazen gemainer landlauffiger wehrung, auss vnnserer Kellerey Aschaffenburg für Jarbesoldung, cost vnd alles."

    1607 beim Umbau der Stiftskirche in Aschaffenburg um Rat gebeten,
    1609 in der kurfürstlichen Ratifikationsurkunde der kaiserlichen Steinmetzenordnung von 1563 genannt,
    1610, 1611 und 1616 Zeuge bei Bestallungen, außerdem in einer Rechnung für 1609-1614 als Empfänger eines Geldbetrages für Beratung im Zusammenhang mit dem im Bau befindlichen Dalberger Hof in Mainz genannt;

    Ridingers beachtliche Besoldung ermöglichte es ihm, Geld zu verleihen. Belegt ist dass er 1614 auf Vermittlung der Gemeinde Schaafheim dem Grafen von Hanau-Lichtenberg ein Darlehen von 1700 fl. gewährte.

    Wohnte spätestens seit Herbst 1616 im Haus zum Greifenstein (Webergasse 4 und Metzgergasse 11 in Aschaffenburg)

    Aus dem Teilregister [der Erbteilung des Johannes Schoch] für Johann Schweickhardt Ruedinger geht noch hervor, daß Georg Ridinger in Straßburg in der Krebsgasse am Roßmarkt (heute rue de l'Ecrivisse) ein Haus besessen hatte, das zur Zeit der Erbteilung schon an einen anderen Besitzer übergegangen war. Die Gasse war im 15. und 16. Jahrhundert dafür bekannt, daß in ihr zahlreiche Maurer und Steinmetzen ansässig waren.

    Zu Georg Ridingers Tätigkeiten und Aufenthalten in der Zeit vor dem Bau des Aschaffenburger Schlosses liegt uns nur eine spärliche Nachricht vor, was immer wieder zu Spekulationen Anlaß gegeben hat, da es schwer vorstellbar ist,daß ein so imposantes Schloß das Werk eines Anfängers gewesen sein soll. Durchgehend werden Reisen nach Italien und Frankreich angenommen; Theodor Rieger stellt sie ohne Beleg als gesichert dar und fügt gleich noch Flandern hinzu. Von 1595 liegt uns ein kurzer Abriß seines Werdegangs vor, den sein Bruder Samuel in einem Schreiben an den Straßburger Rat verfaßte, als Georg für die Stelle des Werkmeisters auf dem Maurerhof - im übrigen vergeblich - kandidierte .. . "nachdem er mein bruder auch uff dem Maurhoff ein steinmetzen handwerck erlernt unnd darbey der Stadt Werck unnd gebaw gnugsam ersehen, Ist er nuhn Inn die fünff Jar in seiner Wanderschafft, da er sich dann jederzeit beflissen, das er an fürnammen Orten, da etwas zu sehen gewest, gearbeitet. So ist er nun Im 28. Jar seines Alters, halt sich zu disser Zeyet bey dem Herrn Marggraven zu Onolspach (Ansbach). Alda er dan zu erbawung einer Vestung hilfft, ..." Hätte Ridinger damals schon Italien, Frankreich und Flandern bereist würde sein Bruder dieses mit Sicherheit erwähnt haben, da es zu dieser Zeit noch durchaus unüblich war, Auslandsreisen zu unternehmen. Auch ist es keineswegs nötig sich nach einem dieser Länder zu wenden, um einen Vorgängerbau für Schloß Aschaffenburg zu finden: Jülich (1549) war bereits eine regelmäßige Vierflügelanlage mit quadratischen Eckpavillons, ebenso das sehr viel näher gelegene Meßkirch (1557) mit seinen beiden Nachfolgebauten Wolfegg(um 1578) und Zeil (1597), auch Schickhardts Schloß für das Zentrum von Freudenstadt lag 1599/1600 im Entwurf vor. Die dekorativen Formen stammen ursprünglich aus den Niederlanden, waren aber schon lange, und das mehr durch Architekturbücher wie die von Vredeman de Vries als durch gebaute Architekturen in Deutschland heimisch geworden.

    Wie lange Ridinger in einer offensichtlich untergeordneten Stellung im Ansbachischen tätig war, ist nicht mehr festzustellen. Er dürfte aber seine Beziehungen zu Straßburg nie abgebrochen haben, wohl auch häufiger dort zu Besuch gewesen sein, denn im November 1600 ehelichte er dort ... Hans Schochs Tochter Maria. In der Eintragung im Heiratsregister von Jung Sankt Peter wird auch seine damalige Stellung erwähnt, für die Forschung eine willkommene Neuheit, denn es heißt dort: "Georg Rieedinger Margravischer bawmeister zu Durlach" Ohne Zweifel hatte Ridinger diese Stellung Schochs Vermittlung zu verdanken, der sie einst, 1584/85, selber bekleidete, danach noch für Markgraf Ernst Friedrich Schloß Gottesaue erbaute und auch später noch engsten Kontakt zum Baden-Durlacher Hof hielt.

    (...) Einen festeren Boden für unsere Hypothese, daß Ridinger in den Erweiterungsbauten für das Sulzburger Schloß die entscheidende Rolle gespielt hat, gewinnen wir, wenn wir uns jetzt nach Aschaffenburg wenden. Der Straßburger Baumeister hatte dort zwischen 1605 und 1616 die stattliche Residenz des Mainzer Erzbischofs Johann Schweikard von Kronberg erbaut. Den großen, etwa 11 m breiten und über 37 m langen Kaisersaal im zweiten Obergeschoß der Südseite, den eigentlichen Prunkraum des ganzen Schlosses, hatte Ridinger ebenfalls mit einer hölzernen Segmenttonne eingedeckt, die wie in Sulzburg im Dachstuhl gehängt war. Im Vergleich zu Aschaffenburg wirkt der zwar ebenso breite, aber kürzere Saal in Sulzburg wie ein noch bescheeidenes Vorspiel. Man muß sich auch klar machen, daß gewölbte Säle erst wieder im beginnenden Barock zu Ende des 17. Jahrhunderts auftauchen, bis dahin bleibt in ganz Deutschland die Flachdecke der Renaissance beherrschend. Ausnahmen gibt es ganz im Norden, wo man in Schloß Gottorf und auch in Schloß Glücksburg Säle findet, die durch eine Tonne mit tiefen Stichkappen eingedeckt sind, was auf den ersten Blick wie ein Gratgewölbe wirkt und eher einen gotischen Charakter vermittelt.
    Nach Beendigung seiner Aschaffenburger Residenz gab Ridinger einen Prachtband heraus,in dem er mit kurzen Erklärungen versehen, auf großen Kupferstichtafeln die Malereien im Kaisersaal, dann die Schloßansicht aus der Vogelschau, Grundrisse und Ansichten der einzelnen Geschosse mit ihren Raumunterteilungen und einige Details abbildete.

    Georg Ridinger (...) hat trotz der bezeugten regen Bautätigkeit in den letzten zwei Jahrzehnten des 16. Jahrhunderts niemals in seiner Heimatstadt Fuß fassen können. Seine nunmehr festgestellte familiäre Beziehung zu Hans Schoch brachte ihm danann die Stellung am Baden-durlacher Hof ein. Zu ergründen bleibt jedoch, wie er an den kurfürstlichen Hof zu Mainz gelangte, denn außer dem letzten Endes doch etwas bescheidenen Schloß in Sulzburg dürfte er nichts Überdurchschnittliches errichtet haben, das ihm den Ruf eines hervorragenden Baumeisters eingebracht hätte, wovon Johann Schweikart von Kronberg doch wohl überzeugt war, als er ihm den Großbau in Aschaffenburg in Auftrag gab.

    Name:
    "Jörg" 1568

    Getauft:
    "Sontag Sant Jacobs tag" 1568

    protestantisch

    {Paten} "Jörg Mûle, d Melman
    Martin von Schorndorf Steinmetz
    ...... Christophi Morgehimers deß Schaffners uff aus:f.hâs,wa.." [?]

    Beruf:
    1618 quondam Bawmeister aulae Aschaffenburgensis

    Beruf:
    1600 Margravischer baumeist[er] zu Durlach

    Gestorben:
    morgens zwischen 8 und 9 Uhr

    Begraben:
    evangelisch

    beigesetzt in der Kirche Schaafheim

    Georg heiratete Schoch, Maria am 2 Nov 1600 in Strasbourg [67000],Bas-Rhin,Elsass,Frankreich. Maria (Tochter von Schoch, Hans und Catharina) getauft am 5 Feb 1579 in Strasbourg [67000],Bas-Rhin,Elsass,Frankreich; wurde beigesetzt am 14 Feb 1613 in Schaafheim [64850],Darmstadt-Dieburg,Hessen,Deutschland. [Familienblatt] [Familientafel]


  3. 15.  Schoch, Maria getauft am 5 Feb 1579 in Strasbourg [67000],Bas-Rhin,Elsass,Frankreich (Tochter von Schoch, Hans und Catharina); wurde beigesetzt am 14 Feb 1613 in Schaafheim [64850],Darmstadt-Dieburg,Hessen,Deutschland.

    Notizen:

    Getauft:
    protestantisch

    "Dominica.IIII. POST Epiphanias ... Am Donnertag hernach", Donnerstag nach 4. Sonntag nach Epiphanias

    Begraben:
    evangelisch

    Notizen:

    Die vier Kinder des Georg Ridinger erhalten die Hälfte der Erbschaft des Johannes Schoch.

    Verheiratet:
    protestantisch

    "Georg Rieding[er] Margravischer baumeist[er] zu Durlach, und
    J. Maria H. [Herrn] Johann Schochen Tochter.
    den 11 Novembris eingesegnet"

    Kinder:
    1. 7. Ridinger, Maria Cleophe gestorben in 1632/1640.
    2. Ridinger, Georg gestorben in 1632.
    3. Ruedinger, Johann Schweickhardt
    4. Ridinger, Elisabeth


Generation: 5

  1. 28.  Riedinger, Jacob wurde geboren in Andlau [67140],Bas-Rhin,Elsass,Frankreich.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: 1568, Strasbourg [67000],Bas-Rhin,Elsass,Frankreich; Steinmetz
    • Beruf: 1573, Strasbourg [67000],Bas-Rhin,Elsass,Frankreich; Werkmeister

    Notizen:

    Name:
    "Ridinger"

    Geburt:
    "von ..ndlow","von Andlaw" 1557,1559

    Beruf:
    Steinmetz 1560,1565,1567,1568

    Beruf:
    "Werckmeister im m?...er hoff." 1573

    Seit 1571 Werkmeister des städtischen Mauerhofes.
    1580 wurde er als Werkmeister entlassen, da er durch einen Schlaganfall gelähmt und etwas seltsam geworden war.

    Jacob heiratete Schechel, Cleopha in 1553. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 29.  Schechel, Cleopha

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Genannt: 1557, Strasbourg [67000],Bas-Rhin,Elsass,Frankreich

    Notizen:

    Name:
    geb. "Schechel"

    Kinder:
    1. Riedinger, Christiana getauft am 26 Dez 1557 in Strasbourg [67000],Bas-Rhin,Elsass,Frankreich.
    2. Ridinger, Samuel getauft am 3 Mrz 1559 in Strasbourg [67000],Bas-Rhin,Elsass,Frankreich.
    3. Riedinger, Elisabeth getauft am 1 Dez 1560 in Strasbourg [67000],Bas-Rhin,Elsass,Frankreich.
    4. Riedinger, Maria getauft am 20 Sep 1562 in Strasbourg [67000],Bas-Rhin,Elsass,Frankreich.
    5. Ridinger, Samuel getauft am 2 Dez 1565 in Strasbourg [67000],Bas-Rhin,Elsass,Frankreich.
    6. Riedinger, Daniel getauft am 16 Feb 1567 in Strasbourg [67000],Bas-Rhin,Elsass,Frankreich.
    7. 14. Ridinger, Georg getauft am 25 Jul 1568 in Strasbourg [67000],Bas-Rhin,Elsass,Frankreich; gestorben am 5 Nov 1617 in Aschaffenburg [63739],Aschaffenburg (Stadt),Bayern,Deutschland; wurde beigesetzt am 6 Nov 1617 in Schaafheim [64850],Darmstadt-Dieburg,Hessen,Deutschland.
    8. Riedinger, N getauft am 12 Apr 1573 in Strasbourg [67000],Bas-Rhin,Elsass,Frankreich.

  3. 30.  Schoch, HansSchoch, Hans wurde geboren in um 1550 in Königsbach [75203],Enzkreis,Baden-Württemberg,Deutschland; gestorben in Dez 1631.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: Baumeister
    • Beruf: 1579, Strasbourg [67000],Bas-Rhin,Elsass,Frankreich; Werkmeister

    Notizen:

    1572 erhielt er das Bürgerrecht in Straßburg, trat als Zimmergeselle in die Zimmerleutzunft ein Archives municipales, Straßburg Bürgerbuch III, 1572, S. 208: "Hans Schoch von Kunspach der Zymmermann hatt das Burgkrecht kaufft und dient zum Zymmerleuth den 30 septembris 1572."

    1573 wird im Straßburger Protokollbuch der XXI vermerkt, daß Hans Schoch "ein junger, stattlicher zimmermansgesell ... bei seinem Schwager Ludwig Unfriden seligen und auch an andern orten bey erfahrnen meistern gearbeitet hat". Da Ludwig Unfriden in dem Text als eine bekannte Person vorausgesetzt wird, muß er in Straßburg, wahrscheinlich als Zimmermeister gelebt haben, was besagt, daß Schoch in der Stadt Familienangehörige besaß und hier auch gearbeitet hatte, bevor er nach anderen Orten weiterzog. Unter diesen ist nur ein Aufenthalt in Durlach gesichert, wo er wahrscheinlich zwischen 1568 und 1572, spätestens aber 1577 für den Markgrafen Karl II (gest. 1577) tätig war.

    In seinem Gesuch im November 1577 für die Stellung eines Straßburger Werkmeisters auf dem städtischen Zimmerhof bezeichnet sich Schoch als Mühlmeister, das Jahr dieser Ernennung bleibt ungewiß, aber bereits 1575 wird er mit diesem Titel erwähnt. Im Dezember 1577 erhält er den postulierten Werkmeisterposten, resigniert aber im April 1583 diesen Dienst, um die Stellung eines baden-durlachschen Baumeisters anzutreten, wobei er in seiner Eingabe beim Rat erwähnt, daß er bei seinem bisherigen Lohn "in den fünf jaren nit sechs gulden seinen kindlen fürsparen oder sein nahrung beßern können", außerdem habe er bei Durlach noch Güter und manches von Freunden zu erwarten.Tatsächlich war Schoch mehrfach beim Rat um Lohhnerhöhungen vorstellig geworden, er erhielt anfangs als Werkmeister jährlich 114 Gulden und 12 Viertel Frucht. 1580 wurde ihm eine Erhöhung bewilligt, weil "er ein fleißiger man, sich wol sehen läßt und was yme befolhen würt, getruwlich ausrichtet und an ime keinen mangel erscheynen läßt". Bei einer neuerlichen Eingabe um Lohnerhöhung 1581 zeigte er sich seiner Qualitäten wohlbewußt, ließ er doch schon eine Abwerbung und einen möglichen Fortgang durchblicken, er habe "dem fürsten von Württemberg ettliche uffrißen allerhand gebeuwen gemacht und also gefertigt, dz man nicht allein ein genuegen an ime gehabt, sonder auch sich in dienst in lro fürstlichen gnaden sich zu begeben, ime zugemutet ... Er hab aber nichts zusagen wöllen, doch dises abscheid gemacht, dz er sich bedencken und uff später zuschreiben sein resolution endlich tun wöll". Die Demissionierung von 1583 kam deshalb nicht ganz überraschend, obwohl er damals gerade mit dem Bau des neuen Straßburger Rathauses, dem sog. Neuen Bau begonnen hatte, dessen Weiterführung jetzt in den Händen des Werkmeisters Jörg Schmid und des Polierers Paul Murer lag. Schoch dachte aber nicht daran, alle Brücken zu Straßburg abzubrechen. So hatte er sein Bürgerrecht beibehalten und alls er ein Jahr später, im Oktober 1584 für die Stellung eines Lohnherrn kandidierte, fügte er hinzu, "und sonderlich sein haußfrau verhofft seine Ihr gesundtheit wieder alhie (d.h. in Straßburg) zu erlangen unnd begert fürnemblivh das leben alhie zu enden". Nur wenige Tage später kolportiert das Protokoll die Bemerkung Schochs er "sey einmal ein gutter Strassburger und gedenck auch ein Strassburger zubleiben so lang er leb"
    Während noch am 6. November die Oberen Bauherren Schoch für sein Lohnherrenamt jährlich 120 Gulden, Frucht, Wein und zwei Hofkleider bewilligen wollten, die Entscheidung aber letztlich dem Rat überliessen, kam dieser am folgenden Tag nach langwierigen Überlegungen zu einem anderen Entschluß.
    Man einigte sich, daß Schoch jetzt 150 Gulden und 15 Viertel Frucht erhalten solle, "denn Meister Hansen ... der nicht allein für ein lohnherren, sondern auch für ein bauwmeister zu brauchen, der sich uff holzwerck sonderlich versteht, ... sonderlich dieweil gemeiner Statt gebäuw täglich zu unnd nit abnehmen, könne dasjenige so man Ihme mehr alß anderen gibt In kurzer Zeit wieder eingebracht werden" Merken wir noch am Rande an, daß hier von berufenster Stelle bestätigt wird, daß ungeachtet einer von Francois-Joseph Fuchs beobachteten Konjunkturkrise das Bauwesen in Straßburg in den achtziger Jahren in höchster Blüte stand. Es muß jedoch gesagt werden, daß die Stadt in der Frage des Stadtbaumeisters in einer mißlichen Lage war, denn sie besaß bereits einen solchen in der Person des damals schon berühmten Daniel Specklin. Dieser aber,spezialisiert auf das Festungsbauwesen, kümmerte sich ganz offensichtlich nicht um den Zivilbau, "darzu doch Specklin sich nit wöllen oder können gebrauchen lassen" wie es in einem Protokoll des Rates heißt.

    Wie sehr die Stadt, bei aller etwas kleinkrämerischen Berechnung, Schoch schätzte, läßt sich daran ablesen, daß sie ihn zwar zum Lohnherren, zum Aufseher aller städtischen Bauarbeiten, ernannte, gleichzeitig aber dem Drängen des Markgrafen nachgab und Schoch noch bis zum kommenden Jahr beurlaubte,um seine. Arbeiten im Dienste Durlachs zu Ende zu bringen. Aus den Protokollen der XXI ergibt sich, daß Schoch auch noch in den folgenden Jahren regelmäßig nach Durlach reiste , um für Markgraraf Ernst Friedrich und auch für dessen Bruder Markgraf Jacob Gebäu und Pläne entworfen hatte, so für das 1584 bis 1585 erbaute Durlacher Gymnasium, das Ernestinum nahe der Stadtkirche (1689 niedergebrannt), ein Steinbau mit niedrigem oktogonalem Turm. Desgleichen dürfte der langgestreckte Altan des Schlosses mit seinen beiden Belvedereaufbauten auf ihn zurückgehen, der in sehr ähnlicher Form auf der Stadtseite des von Schoch erbauten Friedrichsbaus in Heidelberg wiederkehrt.
    Ab 1588 wird dann auch das Lustschloß Gottesaue vor den Toren des heutigen Karlsruhe für Ernst Friedrich nach den Plänen von Schoch erbaut. Die Ausführung lag wieder in den Händen von Paul Murer, der vom Straßburger Barlier [5. Marz 1586: Paulus Murer von Zürich der Barlier uff dem Murhoff.] zum markgräflichen Baumeister avanciert war. 1590 endlich, nach dem Ableben von Daniel Specklin, erhielt Schoch dessen Amt eines städtischen Baumeisters mit der gleichen Besoldung von 250 Gulden jjährlich, was eine erhebliche finanzielle Verbesserung darstellte, zumal noch eine freie Wohnung hinzukam. Doch schon zuvor, noch in der Stellung eines Lohnherrn hatte Schoch in Straßburg das Salzhaus neben dem Münster (1586, abgerissen 1772) und die Neue Metzig (1587) erbaut. Daß Schoch seit dem Rathausbau in der Rolle eines Baumeisters auftritt, läßt sich nicht als Selbstverständlichkeit werten. Als Zimmermann ausgebildet, zunächst auf den Mühlenbau spezialisiert, muß er sich spätestens in seiner Werkmeisterzeit, und sicher als Autodidakt, eingehend mit der vitruvianischen Theorie der Säulenordnungen auseinandergesetzt haben, die er 1583 beim Entwurf des Neuen Baus vollendet beherrschte.

    Der Ruf Schochs war inzwischen überregional und bis in das kurfürstliche Heidelberg gedrungen. Als der Straßburger Rat am 18. Mai ein Schreiben des Markgrafen Ernst Friedrich erhielt mit der Bitte, Schoch für ein paar Tage nach Carlsburg, d.h. nach Durlach zu beurlauben, folgte schon zwei Tage später die Bitte des Pfalzgrafen Johann Casimir, den Stadtbaumeister gleich für vierzehn Tage nach Heidelberg zu senden, da der kurfürstliche Administrator "allerhand gebeu vorzunehmen bedacht, darbey bawverständigen Rhat bedürfe" Der Rat willigte regelmäßig ein, wohl auch in der Überlegung, daß es nicht zuletzt der Stadt zur Ehre gereiche, einen so geschätzten Baumeister zu besitzen.
    In dieser Zeit befaßte er sich auch mit Wehranlagen, wie es die sieben signierten, 1589 bzw. 1590 datierten Pläne zur Straßburger Stadtbefestigung beweisen. Unlängst sind noch zwei weitere, 1591 datierte Pläne zur Befestigung von Emmendingen aufgetaucht, ein Beweis, daß Schoch noch immer für den Markgrafen tätig war.
    In den neunziger Jahren nun verschlechterte sich die politische und wirtschaftliche Lage der Stadt zusehends, was zum großen Teil mit dem Bischöflichen Krieg zusammenhing. Tatsächlich haben wir es nun mit einer Ironie des Schicksals zu tun; denn einmal zum Stadtbaumeister ernannt, hatte die Stadt an Schoch nicht einen einzigen Großbau mehr zu vergeben. Ja, 1597 entließ man ihn, wie es heißt, aus finanziellen Gründen, weil "meine Herren kein Gebaw haben" und verärgert schließt das Protokoll: "Zu dem er auch selten hie sondern andern hern dienet unnd draußen ist".

    In den nächsten Jahren lassen uns die Quellen über Schoch vollständig im Stich. Für Straßburg kann er nicht gearbeitet haben, wenn überhaupt wird er Visierungen und Ratschläge für auswärtige Herren geliefert haben; aus dem Jahre 1600 wissen wir, daß er für den Herzog von Württemberg einen Überschlag mit Rissen für einen Bau in Heilbronn gefertigt hat. Erst ab Sommer 1600 und im Frühjahr 1601 ist er wieder im Gespräch und zwar wird er damals dem Kurfürsten Friedrich IV. von der Pfalz aals Baumeister für einen geplanten Neubau, den späteren Friedrichsbau, empfohlen. Für die Heidelberger Zeit, die achtzehn Jahre währen sollte, stützen wir uns auf die ausgezeichnete archivalische Arbeit von Maximilian Huffschmid von 1919, aus der wir aber nur die biographischen Hauptdaten entnehmen, so daß ihre Lektüre für jede monographische Studie zu Heidelberg, Amberg oder Speyer weiterhin unerläßlich bleibt.

    Am 23. März 1601 wurde Schoch als neuer kurpfälzischer Baumeister eidlich verpflichtet. Aus der Kammermeisterrechnung von 1602 geht hervor, daß er zunächst eine Besoldung von 250 Gulden und zusätzlich 25 Gulden für Hauszins erhielt. Eine Erneuerrung seiner Bestallung liegt vom 14. März 1607 vor, als der Friedrichsbau schon weit fortgeschritten und Schoch inzwischen mit einer ganzen Reihe anderer Bauvorhaben in den verschiedenen Gebieten der Kurpfalz betraut worden war. Seine Bezüge sind jetzt durchaus fürstlich zu nennen."... umb solchen seinen dienst ... wollen wir ihme Jahrs uf sein zimbliche Quittung ausrichten und bezahlen lassen dreyhundert gülden batzen dienstgeltt und für den Diesch zu Hoff anderthalb Fuder Wein, zwantzig Malter Korn, Brennholtz die nottdurfft, ein wohnung im Bawhoff, zwey Kleider, ein Sommer und ein Winterkleidt und, wan er ausserhalb ufm Landt in unsern geschefften zu tun, soll Ihm auss unserm wagenstall ein bürstkarch mit eim Pferdt geordnet, auch unsert wegen zimbliche zehrung uf sich und seinen jungen bezalt werden, sonsten aber alhie sowohl er, alss der Jung in seim eigenen Costen sein".
    1602 und 1604 begab er sich nach Amberg in der Oberpfalz, wo er das Schloß erneuerte und am Zeughaus Anbauten vornahm. Für die Vielseitigkeit von Schochs Interessen und Möglichkeiten zeugt, daß er im Amberger Schloß die aufwendigen Wandvertäfelungen für mehrere Räume persönlich entwarf. Es beweist, daß Schoch ein Meister des Ornamentalen war und seine zahlreichen Bauornamente,in Straßburg, in Schloß Gottesaue, am Friedrichsbau, man denke auch an den Wandbrunnen in Schloß Ettlingen, sicher alle selber entworfen hatte.

    Nach Adolph Seyboth war Schoch schon 1603 in der Lage gewesen, in Straßburg, in der Franziskanergasse (heute rue des Récollets) Nr.3 ein Haus zu kaufen, das er wohl nie selbst bewohnte. 1610 starb sein Gönner Friedrich IV und es folgte ihm dessen unmündiger Sohn als Friedrich V nach, dessen Prager Abenteuer ihm zehn Jahre später den Namen Winterkönig eintragen sollte. Er behielt Schoch zwar im Dienst, ließ aber einen neuen, im Oktober 1612 begonnenen Schloßflügel, den Englischen Bau, von einem anderen Baumeister entwerfen, was Schoch zweifellos als eine bittere Zurücksetzung empfunden haben muß. Man mag es damit in Zusammenhang sehen, wenn Schoch im März des folgenden Jahres neben seiner Stellung am kurpfälzischen Hof sich nonoch zum Baumeister des Bischofs von Speyer, Philipp Christoph von Sötern, ernennen ließ, "zu jetzigen unsern alhie zu Speyer bevorhabenden newen und andern bawen" Schoch bezog hier noch zusätzlich 100 Gulden und ein Fuder Wein, wurde, wenn seinne Anwesenheit nötig war, mit Pferden und Fuhre auf bischöfliche Kosten geholt und nach Heidelberg zurückgebracht. Er begann sofort mit dem, neben dem Dom gelegenen Neubau der bischöflichen Pfalz, die wie die Gottesaue und der Friedrichsbau schon 1689 von den Franzosen niedergebrannt wurde.

    Schon im Januar 1620 bewarb sich Schoch um das Amt des Stadtbaumeisters beim Straßburger Rat. Der jedoch beschloß zunächst, "man soll mit der Antwort noch länger inhalten" Im Juli indessen fiel eine positive Entscheidung, und knapp einen Monat später bestimmte der Rat seine Besoldung: 200 Gulden jährlich, dazu 20 Viertel Frucht, 1000 Wellen Holz, ein Haus oder 40 Gulden Hauszins. Schoch versuchte noch die 200 Gulden auf 250 zu erhöhen, da er in Heidelberg zusätzlich eineinhalb Fuder Wein erhalten habe, was aber abgelehnt wurde. Mit etwa siebzig Jahren, für diese Zeit einer weitaus kürzeren Lebenserwartung ein hochbetagter Greis, befand sich Schoch ein zweites Mal an der Spitze allen städtischen Bauens.
    Allerdings hatte die Stadt jetzt zu Beginn des Dreißigjährigen Krieges, in dem schon bald auch die nähere Umgebung in Mitleidenschaft gezogen wurde, einmal mehr keine Großbauten in Planung, stattdessen dachte sie an die Instandsetzung und Verbesserung ihrer Befestigungen. Schoch hatte hieran wesentlichen Anteil, wie es die nach seinem Tode in seinem Hause inventarisierten Zeichnungen, die wahrscheinlich zum Teil mit den in den Archives municipales noch heute bewahrten Blättern identisch sind, beweisen.
    Das Inventar erwähnt auch vier Grundrisse des Neuwen hiesigen Zeughauses, so daß man annehmen darf, daß die noch vorhandene Fassade mit ihrem Schweifgiebel in den Formen des beginnenden 17. Jahrhunderts des heute als Militärkapelle genutzten Baues von Schoch stammt.
    Aber auch noch in diesen zwanziger Jahren arbeitete Schoch für auswärtige Herren, mit Sicherheit für den Bischof von Speyer. Man kann sich fragen, ob der Vertrag von 1613, mit dem er sich in den Dienst von Philipp Christoph von Sötern stellte, nicht noch immer gültig war. Da er damals nach dessen Wortlaut "zu jetzigen unsern alhie zu Speyer bevorhabenden newen und andern bawen bestellt war, dürfte der Bischof ihn auch bei der 1615 begonnenen Befestigung seiner Residenz Udenheim, etwa 10 km östlich von Speyer jenseits des Rheins,beschäftigt haben. Nicht nur wehrhaft, sondern auch prächtig müssen die Bauten gewesen sein, allein die Tore sollen über 20 000 Gulden gekostet haben.
    Von Anbeginn war die Festung den benachbarten protestantischen Reichsständen ein Dorn im Auge, und 1618 schleiften Kurpfalz, Baden und Württemberg
    vereint Bollwerke, Mauern und Wälle. Wahrscheinlich wurde nicht alles zerstört, denn der Bischof machte sich 1622 an den Wiederaufbau. 1623 wurde er Erzbischof von Trier und erhielt damit die Kurwürde. Noch im selben Jahr machte er Udenheim zu seinem persönlichen Denkmal und taufte es in Philippsburg um, wie es noch heute heißt. Stadt oder Festung, vielleicht beides, baute er weiterhin unter der Leitung von Hans Schoch aus, denn wir finden diesen Ende Januar 1625 und noch einmal acht Tage im Januar 1626 beim Kurfürsten zu Trier in Philippsburg. Bis hierhin scheint sein hohes Alter weder seine Schaffenskraft noch seine Reiselust beeinträchtigt zu haben. Ein Jahr später jedoch lassen die Straßburger Oberen Bauherren beim Rat hören, daß der Baumeister Schoch "jetzt zimblich alt sei, den geschäftten nit mehr nachsetzen mag, man möge seinen Dienst aufkündigen, ihm aber seine Wohnung und seinen Sold belassen", im September 1627 ergeht dann der endgültige Bescheid.
    Das genaue Todesdatum von Hans Schoch ist uns nicht überliefert. Es ergibt sich aber mit einiger Präzision aus dem von zwei städtischen Kanzleibeamten am 30. Dezember 1631 und 2. Januar 1632 erstellten Inventar der Architekturzeichnungen, die "in weylandt Hannsen Schochen gewesenen Bauwmeisters Wohnhaußung gefunden wurden" Er muß also wenig zuvor, wahrscheinlich noch im Dezember 1631 verstorben sein.

    Ein glücklicher Fund in den Archives departementales du Bas-Rhin zu Straßburg wirft erstmals ein Licht auf Schochs Besitzstand, auf seine Familie und, vor allem für die Kunstgeschichte von Interesse, auf sein Verhältnis zu dem Erbauer des Aschafffenburger Schlosses Georg Ridinger. Es finden sich dort zwei vom 3. Februar 1632 datierte Teilregister, ausgestellt auf die Namen von zwei der Enkel Schochs [Das Register für Hans Georg umfaßt 35 Blatt, das für Johannes Schweickhardt 45 Blatt.]. Sie enthalten die Niederschrift einer komplizierten Erbteilung mit Verlosung von Schochs Hinterlassenschaft unternommen von dem Straßburger Notar Johann Peter Bündell. Das originale vollständige Nachlaßinventar hat sich nicht erhalten, die Teilregister beruhen aber auf ihm und bringen jeweils längere Auszüge daraus.
    Schoch hinterließ Hausrat, einiges an Silbergeschirr und Geschmeide, eine Barschaft von 160 Pfund und 13 Schillingen und ein verzinstes Kapital von 2065 Pfund, 15 Schillingen und 2 Heller. Hinzu kamen 100 Reichstaler von "weyland Frau Margarethen ad dies vita usu fructuarie genossen". Frau Margarethen war Schochs zweite Ehefrau, Margarethe Beck, was gleichfalls aus unseren Texten hervorgeht. Schließlich gab es noch einen Schuldschein des Georg Hannibal von Venningen, der auf 1000 Guldeden lautete, für Arbeiten, die Schoch für ihn fünf Jahre zuvor geleistet hatte. Dieser wird jetzt "bei der Regierung zue Ensisheim" eingeklagt und zwar auf Betreiben der Straßburger Johanniterkommende, über deren Rolle in dieser Angelegenheit wir gleich hören werden.
    Die in den Teilregistern aufgeführten Erben Schochs sind zunächst seine Tochter Elisabeth, Witwe des Straßburger Notars Georg Kohler, die eine Hälfte erhält, die andere Hälfte geht, und das ist die eigentliche Überraschung unseres Textes, an didie vier Kinder des kurmainzischen Baumeisters Georg Ridinger, ein gebürtiger Straßburger, der für den Mainzer Erzbischof und Kurfürst Johann Schweikard von Kronberg das Schloß zu Aschaffenburg (1605-1616) erbaut hatte. Der 1568 geborene Ridinger hatte im November 1600 Schochs Tochter Maria in Jung Sankt Peter in Straßburg geehelicht. Maria Schoch starb bereits 1613, 1617 folgte ihr der Gatte nach. Ihre vier Kinder, also die Enkel Schochs, sind "Maria Cleophe herren Johann Linn Mainzischen Schultheißen zu Limbach Ehegemalin, Johann Georg so sich ane jetzo in Kriegswesen aufhaltet, Elisabeth, Johann Heuslers Churfürstlichen Mainzischen Einspennigers haußfrauwen und Herr Johann Schweickhardt Ruedinger Johanniter Ordens zum Grünen Wördt allhie zu Straßburg". Noch während der Erbverhandlungen trifft dann die Nachricht ein, Johann Georg sei im Krieg verstorben.

    Wenn Hans Rott 1917 noch glaubte, das Lebensende von Hans Schoch mit einem Schein von Tragik umgeben zu müssen, er meinte, daß Schoch in ziemlich dürftigen Verhältnissen starb, hält dieses Urteil nicht stand. Schoch hatte, abgesehen von den drei Jahren nach seiner Entlassung als Stadtbaumeister 1597 bis ins hohe Alter ein erfülltes und erfolgreiches Leben und hinterließ ein ansehnliches Vermögen. Relativ schnell gelang es ihm in seiner Wahlheimat Straßburg sich vom Zimmermann zum Baumeister zu qualifizieren, vom Werkmeister zum Lohnherrn, dann zum Stadtbaumeister aufzusteigen. Früh auch war sein Ruf über die Grenzen der Stadt gedrungen, und er hatte das Glück, sein Leben lang für große Herren zu arbeiten, den Herzog von Württemberg, den Markgrafen von Baden-Durlach, den Pfalzgrafen in Heidelberg und schließlich noch für den Bischof von Speyer, den späteren Erzbischof von Trier.
    Sein Tätigkeitsfeld zerfiel deutlich in zwei Bereiche. Für die auswärtigen Herren entstanden monumentale, prachtvolle Residenzen, Schloß Gottesaue, der Friedrichsbau in Heidelberg, die bischöfliche Residenz zu Speyer. Ganz anders verhielt es sich in Straßburg. Im Dienst der Republik sah er sich stetig der oft kleinlichen Mentalität eines Rates gegenüber, dem geregelte Finanzen und die Sicherheit der Stadt vorrangig waren, dem Schönheit und Glanz öffentlicher Bauten aber völlig fern lagen. Den einzigen repräsentativen Bau, das neue Rathaus, errichtete Schoch noch in seiner Stellung als Lohnherr. Als Stadtbaumeister hatte er sich vorwiegend mit ingenieurtechnischen Aufgaben, mit Brücken, Mühlen und Befestigungen zu befassen. Letztlich hat Straßburg seinen Baumeister zwar geehrt, seinen kreativen Fähigkeiten jedoch kaum eine Chance gegeben.

    Beruf:
    Bauten in Straßburg, das Schloß Gottesaue im heutigen Karlsruhe, der Friedrichsbau im Heidelberger Schloß und in Speyer die bischöfliche Residenz.

    Beruf:
    "Werkmeister auff dem Zimmerhoff"

    Gestorben:
    vor 30. Dezember 1631, wahrscheinlich noch im Dezember.

    Hans heiratete Catharina in vor 1579. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 31.  Catharina
    Kinder:
    1. 15. Schoch, Maria getauft am 5 Feb 1579 in Strasbourg [67000],Bas-Rhin,Elsass,Frankreich; wurde beigesetzt am 14 Feb 1613 in Schaafheim [64850],Darmstadt-Dieburg,Hessen,Deutschland.