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 Bohrer

von Dillingen, Reginbald II.

männlich - 1039


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Generation: 1

  1. 1.  von Dillingen, Reginbald II. gestorben am 13 Okt 1039; wurde beigesetzt in Speyer [67346],Speyer,Rheinland-Pfalz,Deutschland.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Ebersberg [85560],Ebersberg,Bayern,Deutschland; Abt von Ebersberg
    • Titel/Amt/Status: Lorsch Kloster [64653],Bergstraße,Hessen,Deutschland; Abt von Lorsch
    • Titel/Amt/Status: Augsburg [86150],Augsburg,Bayern,Deutschland; Abt von Sankt Ulrich in Augsburg
    • Titel/Amt/Status: seit 1032/1033, Speyer [67346],Speyer,Rheinland-Pfalz,Deutschland; Bischof von Speyer

    Notizen:

    Neue Deutsche Biographie - Reginbald (Reginbold) II.

    Abt von Sankt Ulrich in Augsburg, Ebersberg und Lorsch, Bischof von Speyer (seit 1032/33), † 13.10.1039, ⚰ Speyer, Dom.

    Leben
    Nach einer Zeit im Kloster Cluny erscheint R. als erster Abt von St. Ulrich und Afra in Augsburg (frühestens 1006). Dorthin hatte ihn Bf. Bruno von Augsburg (reg. 1006-29), ein Bruder des späteren Ks. Heinrich II. († 1024), im Zuge der Umwandlung des Kanonikerstifts zu einem Benediktinerkloster berufen. Wohl noch 1013 übernahm R. dann die Abtei Ebersberg, 1022 kam er in die|Reichsabtei St. Nazarius in Lorsch; bis 1024 behielt er beide Abteien. Er stattete diese Kirche und das Michaelskloster bei Heidelberg mit Kunstgegenständen (Radleuchter, goldene Kreuze u. neuer Altar) aus. 1023 nahm er mit weiteren neun Äbten von Klöstern der Gorzer Reformrichtung an der Mainzer Provinzialsynode Ebf. Aribos (reg. 1021-31) in Seligenstadt teil, 1027 an der Synode von Frankfurt, die den Gandersheimer Streit schlichten sollte.

    Nach der mehrjährigen Vakanz, die dem Tod Bf. Walters (reg. 1004-27) folgte, wurde R. von Ks. Konrad II. 1032 oder 1033 nach Speyer berufen. Über die näheren Umstände seiner Erhebung ist in den Quellen nichts überliefert; sein Vorgänger erscheint zuletzt im März 1032 in einer Urkunde Ks. Konrads II. Archäologische Untersuchungen (Grabungen 1900-02 u. 1946/47) haben ergeben, daß eine ernstzunehmende Bautätigkeit tatsächlich erst im zweiten Viertel des 11. Jh. einsetzte. Bis zu R.s Tod dürfte das Langhaus allerdings nicht weit über die Fundamente hinaus gekommen sein, zwei Jahre später wurde jedoch die Krypta dieses größten roman. Bauwerks in Deutschland geweiht.

    1033 nahm R. an der Weihe der nach einem Brand neuerrichteten Peterskirche in Weißenburg (Elsaß) teil. Inwieweit er auch hier und auf der Limburg/Haardt als Bauherr in Erscheinung trat, läßt sich nicht näher bestimmen. An der Weihe der Altäre 1035 auf der Limburg nahm er jedenfalls teil. Ebenso war er unter den Synodalen der in Limburg tagenden Synode 1038, auf der v. a. die Frage nach dem kalendarischen Beginn der Adventszeit geklärt wurde. Am 3.7.1039 setzte R. den bereits am 4. Juni in Utrecht verstorbenen Ks. Konrad II. im noch ungeweihten Dom bei. Am 13. Okt. desselben Jahres wurde er selbst ebenfalls im Speyerer Dom bestattet, wo seine Grabplatte bis heute erhalten ist (das Grab wird in einer Seitenkapelle vermutet).|

    Auszeichnungen
    Seit dem 12. Jh. wurde R. als Heiliger verehrt (Festtag 13.10.).

    Quellen
    Qu Chronicon breve episcoporum Augustensium et abbatum s. Afrae, MGH SS 14, S. 558; Chronicon Eberspergense, MGH SS 20, S. 13; Ann. Weissenburgenses, MGH SRG [38] S. 49; Chronicon Laureshamense, MGH SS 21, S. 409, 413; Ann. Spirenses, MGH SS 17, S. 81 f.; Cat. episcoporum Augustensium et abbatum s. Afrae, MGH SS 13, S. 278; Hermann v. Reichenau, Chronik zu 1039, MGH SS 15, S. 123.

    Literatur
    H. E. Kubach, Zur Baugesch. d. Domes, in: L. Stamer (Hg.), 900 J. Speyerer Dom, 1961, S. 71-109; ders., Der Dom zu Speyer, erg. v. G. Binding, 41998; ders. u. W. Haas (Bearb.), Die Kunstdenkmäler v. Rheinland-Pfalz, Der Dom zu Speyer, 2 Bde., 1972; H. Wolter, Die Synoden im Reichsgebiet u. in Reichsitalien v. 916 bis 1056, 1988, S. 358 ff.; E. Gierlich, Die Grabstätten d. rhein. Bischöfe vor 1200, 1990, S. 187 f.; I. Heidrich, Bischöfe u. Bischofskirche v. Speyer, in: Die Salier u. d. Reich, hg. v. St. Weinfurter, II, 1991, S. 187-224; A. U. Friedmann, Die Beziehungen d. Bistümer Worms u. Speyer zu d. otton. u. sal. Königen, 1994, S. 108 f.; G. Gresser, Das Bistum Speyer bis z. Ende d. 11. Jh., 1998, S. 141-15; Bernhard Schäfer (Red.), Kloster Ebersberg, Ausst.kat. 2002; Bibliotheca Sanctorum XI, 1968, S. 75-77; Augsburger Stadtlex.

    Geschichte des ehemaligen Klosters Lorsch an der Bergstraße:
    nach d. Quellen u. mit bes. Hervorhebung d. Thätigkeit d. Klosters auf d. Gebiete d. Kunst u. Wissenschaft



    Name:
    auch Reginbald (Reginbold) von Speyer


Generation: 2