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 Bohrer

Berà

männlich 770 - 844  (74 Jahre)


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Generation: 1

  1. 1.  Berà wurde geboren in 770 (Sohn von von Aquitanien, Wilhelm I. und Witberga); gestorben in 844 in Rouen [76000],Seine-Maritime,Haute-Normandie,Frankreich.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Gothien
    • Titel/Amt/Status: 801 - 820, Barcelona [08001],Barcelona,Katalonien,Spanien; erster Graf von Barcelona und Markgraf von Gothien

    Notizen:

    Geburt:
    ?


Generation: 2

  1. 2.  von Aquitanien, Wilhelm I. (Sohn von von Autun, Theoderich und Aldana); gestorben am 28 Mai 812 in Saint-Guilhem-le-Désert [34150],Hérault,Languedoc-Roussillon,Frankreich.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Toulouse [31000],Haute-Garonne,Midi-Pyrénées,Frankreich; Graf von Toulouse

    Notizen:

    Wilhelm I. Kurznase
    Graf von Toulouse
    - um 813
    Sohn des Grafen Theoderich I. von Autun und der Aldana, Tochter von Karl Martell

    Lexikon des Mittelalters: Band IX Spalte 151

    Wilhelm I. der Heilige, Graf von Toulouse
    + 28. Mai 812

    Aus hochadliger Familie der „Reichsaristokratie“, Sohn des Grafen Theuderich von Autun und der Aldana; das bestehende Verwandtschaftsverhältnis zu den KAROLINGERN ist unklar (Hlawitschka, Werner)

    1. oo Kunigunde

    2. oo Witburgis

    Als Nachfolger des abgesetzten Grafen Chors 790 von KARL DEM GROSSEN zum Grafen von Toulouse ernannt, unterband er 791 Aufstände der Basken, unterlag 793 einem sarazenischen Beutezug am Zusammenfluß von Aude und Orbieu (Orbiel?). Wilhelm I. nahm teil an der Belagerung von Barcelona (801) und übte kurzzeitig Herrschaftsrechte in Katalonien aus. Sein dux-Titel ist aus seiner Stellung als Heerführer abzuleiten. Offenbar war Wilhelm einflußreich am Hofe, jedoch nicht im selben Ausmaß wie sein Sohn aus zweiter Ehe, Graf Bernhard von Barcelona. Wilhelm I. der Heilige gründete das Kloster Gellone (seit dem 12. Jh. St-Guilhelm-du-Desert), das er von Aniane aus besiedeln ließ und unter Einfluß LUDWIGS DES FROMMEN dotierte. Wilhelm trat am 29. Juni 806 in Gellone ein, gehörte dem Konvent bis zu seinem Tode an, lebte jedoch auch als Einsiedler. Bald nach seinem Tode vom Volk als Heiliger verehrt, wurde Wilhelm der Heilige 1066 kanonisert. Sein Leben diente als Vorbild der Figur des Guillaume d'Orange/de courbe nez in den Chansons de geste des Wilhelmszyklus (Verbindung mit dem Rolandslied).

    Quellen:
    AASS 28. Mai (V) - Dhuioda, Manuel pour mon fils, ed. P. Riche, 1975 -

    Literatur:
    DHGE XXII, 910f. - Auzias, L'Aquitaine carolingienne (777-987), 1937 - W. Wollasch, Eine adlige Familie im frühen MA, AK 39, 1957, 150-188 - E. Hlawitschka, Die Vorfahren Karls d. Gr. (Braunfels, KdG I), 76f. A. 26,82A 61 - Ph. Wolff, L'Aquitaine et ses marges (Braunfels, KdG, I) - M. Werner, Adel im Umkreis der frühen Karolinger, VuF Sonderband 28, 1982 - E. Boshoff, Ludwig d. Fr. 1996 -

    Eduard Hlawitschka: Seite 76, "Die Vorfahren Karls des Großen

    61 Wilhelm von Gellone
    Willelmus de praeclara Francorum progenie, ex patro videlicet nobili magnoque consule Theoderico nomine; cuius mater aeque generosa et nobilissima comitissa dicta est Aldana.
    So heißt es in der nicht vor dem 11. Jahrhundert entstandenen Vita Wilhelms von Gellone; AA. SS. Mai 6, Seite 801, wohl in Ausschmückung älterer Aufzeichnungen. In einem offenbar älteren Nekrolog (J. Mabillon; AA. SS. ord. s. Ben. 4,1, Seite 68) wird nur gesagt: Pater eius (sc. Wilhelmi) fuit Theodericus, mater Aldana. Die beiden Gründungsurkunden von Gellone (804), in denen Wilhelm nicht nur seine Eltern, sondern auch Brüder, Schwestern und Kinder erwähnt, sind im 11. Jh. anscheinend verfälscht worden. Zur immer wieder unterstellten Glaubwürdigkeit der Verwandtenangaben in jenen Dokumenten und zum Versuch, die Totenliste des Manuale der Dhuoda (Gemahlin von Wilhelms Sohn Bernhard von Septimanien) für offene genealogische Fragen auszuwerten, vgl. neuerdings J. Wollasch, Eine edlige Familie des frühen Mittellalters (Archiv für Kulturgeschichte 39, 1957), Seite 181ff., wo auch die ältere Literatur zu diesem Fragenkreis verzeichnet ist.
    Durch seine Mutter war Wilhelm ein Cousin KARLS DES GROSSEN. Er war ein Mitglied der großen Sippe der THEODERICI/HERIBERTI, die wohl mit den MEROWINGERN verwandt war. Der mächtige Graf Wilhelm war jahrelang Minister des kaiserlichen Cousins und zog mit ihm mehrmals nach Spanien und besiegte die Mauren in S-Frankreich: Er eroberte Oranien zurück, 803 eroberte er Barcelona und wurde Graf von Toulouse, Markgraf von Septimanien/Aquitanien und Gascogne und gründete 804 die Abtei St.-Wilhelm-le-Desert (Gellone), dankte 806 ab und zog sich als Mönch dorthin zurück.
    Er wurde 1066 heiliggesprochen.

    Riche Pierre: Seite 167,173, "Die Karolinger. Eine Familie formt Europa."

    In Aquitanien wurde KARLS Vetter Wilhelm Graf von Toulouse, der das Reich gleichzeitig gegen Araber und Gascogner zu verteidigen hatte.
    Auch die WILHELMINER waren mit den KAROLINGERN verwandt. Theoderich II. war Graf in Ripuarien und in Autun, sein Bruder Wilhelm war Graf von Toulouse, und dessen Tochter Rotlind heiratete KARLS Vetter Wala.





    1. oo Kunegunde - vor 795

    2. oo Witberga - vor 802

    Kinder:

    1. Ehe
    - Gerberga (Gerbich) Nonne - 834

    2. Ehe
    - Bernhard Herzog von Septimanien vor 802- 844
    - Gauzhelm Graf von Roussillon - 834
    - Heribert Graf von Vivarais
    - Helimbruch Abt von Gellones
    - Rothlindis
    oo Wala Abt von Corbie
    - Bera Graf von Razes - vor 814
    - Theoderich Graf von Autun - um 827


    Literatur:
    Boshof Egon: Ludwig der Fromme. Primus Verlag Darmstadt 1996 Seite 43,44,45,56,64,65,66,67,71,75,76,87,169,173,182 - Dümmler Ernst: Geschichte des Ostfränkischen Reiches. Verlag von Duncker und Humblot Berlin 1865 Band I Seite 53 - Riche Pierre: Die Karolinger. Eine Familie formt Europa. Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München 1991 Seite 148,167,173,185 - Schieffer Rudolf: Die Karolinger. W. Kohlhammer GmbH Stuttgart Berlin Köln 1992 Seite 87,124 - Störmer Wilhelm: Früher Adel. Studien zur politischen Führungsschicht im fränkisch-deutschen Reich vom 8. bis 11. Jahrhundert. Anton Hiersemann Stuttgatrt 1973 Teil II Seite 466 - Wies Ernst W.: Karl der Große. Kaiser und Heiliger. Bechtle Verlag Esslingen 1986 Seite 160 -

    Wikipedia - Wilhelm von Aquitanien

    Wilhelm von Aquitanien (auch Wilhelm von Gellone, Wilhelm der Heilige, Guillaume de Gellone, Guillaume au Court Nez, Wilhelm Kurznase, Guilhem u.a.; † wohl 28. Mai 812 [1] in Gellone, heute Saint-Guilhem-le-Désert bei Montpellier in Frankreich) aus dem nach ihm benannten Hause der Wilhelmiden war von 790 bis zum Jahr 806, als er sich in ein Kloster zurückzog, Graf von Toulouse. Sein Nachfolger in Toulouse wurde Beggo I., dem 811 dann die Grafschaft Paris anvertraut wurde.

    Wilhelm war Sohn des Grafen Theodorich von Autun und dessen Frau Aldana, die vielleicht eine Tochter des fränkischen Hausmeiers Karl Martell war (was aber umstritten ist), womit er ein Cousin von Kaiser Karl dem Großen gewesen wäre.
    Karl der Große ernannte Wilhelm 789/90 als Nachfolger des abgesetzten Grafen Chorso zum Grafen von Toulouse. In seiner Funktion als militärischer Befehlshaber führte er wohl den Titel eines dux, wenngleich sich dies nicht explizit in den Quellen nachweisen lässt.[2] Eventuell war er für die Rückeroberung der Stadt Nimes verantwortlich, doch musste er 793 bei der Schlacht am Fluss Aude gegen ein größeres arabisches Heer eine Niederlage hinnehmen. In den Quellen wird jedoch immer wieder der Mut des Grafen betont, so auch bei den folgenden Auseinandersetzungen mit den Arabern. 801 eroberte er gemeinsam mit Ludwig dem Frommen die Stadt Barcelona,[3] übte danach für kurze Zeit die Herrschaft in Katalonien aus. Die „Vita Hludowici imperatoris“ Thegans berichtet zudem, dass ein Wilhelm im Jahr 801 bei Córdoba kämpfte, doch ist hier die Zuordnung zum Grafen von Toulouse unsicher.[4]
    Wilhelm wurde ein besonders enger Vertrauter des späteren Kaisers Ludwig während dessen Herrschaftszeit in Aquitanien. In der Forschung wird teils angenommen, dass Karl der Große den jungen Grafen gezielt in eine Vertrauensposition gesteuert hatte, um so auch Einfluss auf seinen Sohn auszuüben.[5]
    Im Dezember 804[6] gründete Wilhelm die Abtei Gellone, die er mit Mönchen aus dem nahegelegenen Aniane besiedelte. Am 29. Juni 806 (so zumindest die Angabe in einer Heiligenvita) trat er selbst in das Kloster ein, jedoch nicht in führender Stellung, sondern blieb bis zu seinem Tod Einsiedler. Das Kloster trug anfangs den Namen St. Crucis nach einer Kreuzreliquie, die Karl der Große Wilhelm anlässlich seines Eintritts ins Kloster schenkte.

    Nachleben
    Wilhelm starb in Gellone und wurde hier auch bestattet. Sein Grab wurde zum Wallfahrtsort und Saint-Guilhem-le-Désert ist eine der Stationen auf der Via Tolosana, dem südlichsten der vier Jakobswege in Frankreich. Im Jahr 1066 wurde Wilhelm heiliggesprochen (er gilt als Schutzheiliger der Waffenschmiede), das Kloster wurde ab dem 12. Jahrhundert nach ihm Saint-Guilhem-le-Désert genannt. 1139 wurden die Reliquien Wilhelms transferiert, 1793, also während der Französischen Revolution zerstreut; die Überreste dieser Reliquien befinden sich heute in der Basilika St-Sernin de Toulouse.
    Die Besiedlung Gellones durch Mönche aus Aniane führte im 11. Jahrhundert zum Streit zwischen den beiden Klöster um die Frage, ob Gellone selbständig sei oder Aniane unterstehe. Der Streit wurde um 1092 durch Rom zugunsten Gellones entschieden, allerdings wurde der Urteilsspruch in Aniane wohl nicht akzeptiert.
    In dem Chanson de Guillaume, einem der großen Epen der Altfranzösischen Epik, wird der Held Guillaume d'Orange (oder Guillaume de courbe nez) verherrlicht, der auf Wilhelm von Aquitanien zurückgeht. Dieser Stoff wurde ca. 1210/1220 von Wolfram von Eschenbach in seinem „Willehalm“ ins Deutsche übertragen.

    Familie
    Wilhelms Eltern sind aus mehreren Quellen bekannt. Über seine Geschwister und Kinder wird hingegen in den Urkunden Auskunft gegeben, die sich mit der Gründung der Abtei Gellone befassen. Diese Urkunden existieren in zwei Ausführungen, sind zum 14. bzw. 15. Dezember 804 datiert, stammen aber tatsächlich aus dem 11. Jahrhundert und haben den Streit zwischen den Klöstern Gellone und Aniane zum Hintergrund; die Dokumente gehen wohl auf die (verlorene) Originalurkunde zurück, sind jedoch anscheinend so verfälscht, dass der ursprüngliche Inhalt kaum mehr feststellbar ist.
    Nach diesen Urkunden waren seine Brüder Theudoinus, Graf von Autun, Theodoricus und Adalhelm. Seine Schwestern hießen Albana und Bertana. Seine Ehefrauen waren Kunigunde und Guitburge oder Witburg und Kunigunde, so dass die Reihenfolge der Ehen hier nicht mehr feststellbar ist. Als seine Kinder werden nur Bernhard, Witcher, Gaucelm und Helinbruch angegeben.

    Von der Forschung werden ihm aber elf Kinder zugeordnet.[7] Vermutlich von Kunigunde stammen:
    - Berà Graf von Rasès; † vor 814; ∞ Romilla
    - Witcher, 804 bezeugt; † wohl vor 824
    - Hildehelm, 804 bezeugt; † wohl vor 824
    - Helinbruch, 804 bezeugt; † wohl vor 824
    - Herbert, 803 mit dem Vater vor Barcelona, 803/43 bezeugt
    - Bernhard, 804/44 bezeugt, bis 830 Graf von Autun, bis 831 Markgraf von Septimanien, 834 in Burgund, 844 enteignet; ∞ 24. Juni 824 in Aachen Dhuoda; † nach 2. Februar 843, Schwester von Aribert
    - Gerberga (Gariberga), vermutlich identisch mit der Nonne aus Châlon, die 834 in Chalon-sur-Saône wegen Zauberei mit ihrem Bruder ertränkt wurde

    Aus der zweiten Ehe stammen wohl:
    - Gaucelm, 804 bezeugt, vermutlich identisch mit dem Graf von Roussillon, der 834 in Chalon-sur-Saône wegen Zauberei mit seiner Schwester geköpft wurde.
    - Teddericus (Dietrich) III.; † kurz nach 826, Graf von Autun
    - Werner (Guarnierius)
    - Rothlindis; ∞ Wala (Karolinger)

    Literatur
    Yanick Strauch: Wilhelm von Toulouse. In: Germanische Altertumskunde Online (nur bei De Gruyter Online verfügbarer Artikel mit umfassenden Quellen- und Literaturangaben).
    Rudolf Schieffer: Die Karolinger. Stuttgart 1992.
    Wilhelm von Aquitanien. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 9, LexMA-Verlag, München 1998, ISBN 3-89659-909-7, Sp. 151.
    Wilhelm Kohl: Wilhelm von Aquitanien. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 13, Bautz, Herzberg 1998, ISBN 3-88309-072-7, Sp. 1231–1232.

    Anmerkungen
    1] Die Angabe basiert jedoch nur auf einer Heiligenvita, vgl. Yanick Strauch: Wilhelm von Toulouse § 4. In: Germanische Altertumskunde Online (abgerufen über De Gruyter Online).
    2] Yanick Strauch: Wilhelm von Toulouse. In: Germanische Altertumskunde Online (abgerufen über De Gruyter Online).
    3] Schieffer, S. 88
    4] Vita Hludowici Imperatoris 13, S. 612
    5] Yanick Strauch: Wilhelm von Toulouse § 3. In: Germanische Altertumskunde Online (abgerufen über De Gruyter Online).
    6] Yanick Strauch: Wilhelm von Toulouse § 4. In: Germanische Altertumskunde Online (abgerufen über De Gruyter Online).
    7] So zumindest bei Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln Band III.4 (1989), Tafel 731

    Name:
    auch Wilhelm von Gellone, Wilhelm der Heilige, Guillaume de Gellone, Guillaume au Court Nez, Wilhelm Kurznase, Guilhem

    Wilhelm heiratete Witberga. Witberga gestorben vor 802. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Witberga gestorben vor 802.
    Kinder:
    1. von Barcelona, Bernhard I. wurde geboren vor 802; gestorben am 14 Feb 844.
    2. von Roussillon, Gauzhelm wurde geboren um 805; gestorben in 834 in Chalon-sur-Saône [71100],Saône-et-Loire,Burgund,Frankreich.
    3. von Vivarais, Heribert
    4. von Gellone, Helimbruch
    5. Rothlindis gestorben in 814.
    6. 1. Berà wurde geboren in 770; gestorben in 844 in Rouen [76000],Seine-Maritime,Haute-Normandie,Frankreich.
    7. von Autun, Theoderich gestorben um 827.


Generation: 3

  1. 4.  von Autun, Theoderich gestorben in 793.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Autun [71400],Saône-et-Loire,Burgund,Frankreich; Graf von Autun

    Notizen:

    Theoderich Graf von Autun (Ripuarien)
    - Frühjahr 793 gefallen

    Wies Ernst W.: Seite 107,153,160, "Karl der Große. Kaiser und Heiliger."

    Schon auf sächsischem Boden begegnete ihnen Graf Theoderich, ein Anverwandter des Königs, mit den Truppen, die er bei der Nachricht vom Abfall der Sachsen in der Eile hatte aus Ribuarien zusammenbringen können. Er gab ihnen den Rat, zuerst, trotz ihrer Eile, durch Kundschafter möglichst rasch in Erfahrung zu bringen, wo die Sachsen seien und was bei ihnen vorgehe, und alsdann, falls die Beschaffenheit des Ortes es zulasse, zu gleicher Zeit sie anzugreifen..Dieser Rat fand Beifall bei ihnen und sie rückten nun mit jenem vereint zum Süntelgebirge, auf dessen Nordseite sich die Sachsen gelagert hatten. Nachdem hier Graf Theoderich sein Lager aufgeschlagen hatte, setzten sie der Verabredung gemäß, um so den Berg leichter umgehen zu können, über die Weser und lagerten sich am Ufer des Flusses. Wie sie sich nun aber untereinander besprachen, fürchteten sie, die Ehre des Sieges möge dem Theoderich allein zufallen, wenn er in der Schlacht bei ihnen wäre, und beschlossen, ohne ihn mit den Sachsen anzubinden, nahmen also die Waffen zur Hand und rückten, als ob sie es nicht mit einem zur Schlacht geordneten Feinde zu tun, sondern Fliehende zu verfolgen und Beute zu machen hätten, so schnell als jeden sein Roß tragen mochte, dahin vor, wo die Sachsen vor ihrem Lager in Schlachtreihe standen. So übel der Anmarsch, so übel war auch der Kampf selbst; sobald das Treffen begann, wurden sie von den Sachsen umringt und fast bis auf den letzten Mann niedergehauen. Wer sich jedoch retten konnte, floh nicht in das eigene Lager, sondern in das Theoderichs, welches über dem Berg drüben lag.
    KARL rückte indes mit seinen bei Regensburg vereinigten Heeren von W auf der südlichen Donauseite vor (791). Die Sachsen und Friesen marschierten unter der Führung des Grafen Theoderich, den wir vom Süntel her kennen, und des Kämmerers Meginfried auf der nördlichen Donauseite gegen den Feind.
    Als im Frühjahr 793 alle Vorbereitungen zum Awarenzug beendet waren - die Aufgebote waren teilweise schon im Anmarsch - loderte ganz Sachsen im Aufstand. Die Heeresabteilung, die Graf Theoderich dem König zuführen wollte, wurde von Sachsen angegriffen und vernichtet. An Theoderich erfüllte sich jetzt das Schicksal, dem er am Süntel noch entgangen war.




    oo Aldana, Tochter von Karl Martell

    Kinder:

    - Wilhelm I. Graf von Toulouse - 28.5.812


    Literatur:
    Wies Ernst W.: Karl der Große. Kaiser und Heiliger. Bechtle Verlag Esslingen 1986 Seite 107,153,160 -

    Gestorben:
    gefallen im Frühjahr 793

    Theoderich heiratete Aldana. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  Aldana

    Notizen:

    Vielleicht Tochter von Karl Martell.

    Aldana
    Angebliche Tochter des fränkischen Hausmeiers Karl Martell

    Hlawitschka Eduard: Seite 76, "Die Vorfahren Karls des Großen"

    26 Bernarius - Theoderich - Aldana - Hiltrud - Landrada

    Aldana, die Gemahlin eines Grafen Theoderich und Mutter Wilhelms von Gellone (Nr. 61) wird in der Literatur immer wieder als Tochter Karl Martells geführt; vgl. S. Abel - B. v. Simon, Jahrbücher Karls des Großen 2, Leipzig 1883, Seite 13 auf der Basis von AA. SS. Mai 6, Seite 894 und J. Mabillon, AA. SS. ord. s. Ben. 4, 1, Seite 68; danach J. Calmette, La familie de Saint Guilhelm (Annales du Midi 18, 1906), Seite 145ff., M. Chaume, les origines du Duche de Bourgogne, Dijon 1925, Seite 105, 547, L. Auzias, L'Aquitaine carolingienne, Toulouse - Paris 1937, Seite 520-525, G. Tellenbach, Königtum und Stämme in der Werdezeit des Deutschen Reiches, Weimar 1939, Seite 43, I. Weinrich, Wala, Graf, Mönch und Rebell, Lübeck-Hamburg 1963, Seite 17 und Tafel Seite 107, usw.
    Dies beruht darauf, daß Aldana in einem aquitanischen Necrolog als soror Hiltrudis et Landradae bezeichnet ist und daß diese beiden Namen wiederum von Töchtern Karl Martells geführt worden seien. Letzte Berechtigung zur Identifizierung der beiden Aldana-Schwestern gab dannjeweils die Tatsache, daß in den Ann. q. d. Einhardi ad 782, hrsg. von F. Kurze, SS. rer. Germ., 1895, Seite 61, ein Theodericus comes propinquus regis auftritt, der seine Truppen aus dem Riquariergau aushob und den man mit Aldanas Gemahl Theoderich identifizierte. Außerdem konnte hinzugefügt werden, daß Aldanas und Theoderichs Enkel, Herzog Bernhard von Septimanien, in Thegans Vita Hludovici c. 36, MG. SS. 2, Seite 597, als de stirpe regali bezeichnet wird. - Nun hat dieses System aber doch schwache Stellen. Es ist zwar einwandfrei eine Hiltrud als Tochter Karl Martells nachzuweisen (vgl. Nr. 46), nicht aber ebensogut eine Landrada. Die These von Abel-Simon, der alle angeführten späteren Forscher folgten, daß Landrada, die Mutter des Bischofs Chrodegang von Metz, auch als Tochter Karl Martells nachzuweisen wäre, läßt sich nämlich nicht halten. Paulus Diaconus weiß in seiner Metzer Bischofsgeschichte, MG. SS. 2, Seite 267, von jenem Bischof nur zu berichten: Chrodegangus ... ex pago Hasbaniensi oriundus, patre Sigrammo, matre Landrada, Francorum ex genrer primae nobilitatis progenitus. Auch die Urkunden König Pippins und KARLS DES GROSSEN, in denen Chrodegang wiederholt genannt ist, lassen neimals etwas über eine Verwandtschaft zu jenem verlauten. Das gleiche gilt für Chrodegangs eigene Urkunden, in denen er Pippin nur als seinen senior, nicht aber als seinen Onkel nennt; vgl. etwa A. D'Herbomez, Cartulaire de l'abbaye de Gorze, Paris 1898, Nr. 1-5,9-10. (Die Nr. 11, in der Chrodegang König Pippin als seinen avunculus bezeichnet, ist längst als späte Fälschung bekannt, vgl. ebd. die Erläuterung auf Seite 392).
    Erst die im 10. Jahrhundert oder - wenn M. Büchner, Die Vita Chrodegangi, eine kirchenpolitische Tendenzschrift (Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte, Kan. Abt. 16, 1927), Seite 1-36, recht hat - bereits um die Mitte des 9. Jahrhunderts entstandene Vita Chrodegangi, MG. SS. 10, Seite 556, macht Landrada bei der Ausschmückung der von Paulus Diaconus gegebenen Nachrichten zu König Pippins Schwester und zu einer Tochter Karl Martells. (Nach Büchner, Seite 24, geschah dies zu dem Zweck, Erzbischof Drogo von Metz, einen außerehelichen Sohn KARLS DES GROSSEN und Halbbruder LUDWIGS DES FROMMEN, um die Mitte des 9. Jahrhunderts noch stärker als sonst als Parallele und Vorbild dienen zu können). Und erst von hier ab wird Chrodegang in einer Reihe später Quellen (Abel-Simson 2, Seite 13 Anmerkung 2) mit den KAROLINGERN in Konnex gebracht. Daß in Wirklichkeit Pippin und Chrodegang der gleichen Generation angehört bzw. Chrodegang eher älter als Pippin war, wurde bei dieser späten Konstruktion nicht in Rechnung gesetzt, spricht aber schon deutlich gegen sie. Landrada dürfte somit als Glied der angegebenen Beweiskette ausfallen. Ein Weiteres läßt sich gegen diese Kombination anführen: Wala (Nr. 52), der Enkel Karl Martells (durch dessen Friedelsohn Bernhard), heiratete nachweislich eine Tochter Wilhelms von Gellone, das heißt eine Enkelin Aldanas; vgl. Werner Seite 13, und Calmette, Seite 156f. Setzt man Aldana aber als Tochter Karl Martells an, so muß man eine in der karolingischen Ehegesetzgebung verbotene Nahehe im Verhältnis 2:3 annehmen. Doch so etwas dürfte kaum geduldet wordens ein. Schließlich läßt sich gegen die herrschende Meinung noch einwenden: Hätte man Aldana in dem angegebenen Nekrolog tatsächlich mit den KAROLINGERN in Verbindung bringen wollen, so wäre es einfacher gewesen, sie als soror Pippini regis denn als soror Hiltrudis et Landradae zu kennzeichnen.
    Mit Hiltrud und Landrada können also meines Erachtens keine Töchter Karl Martells gemeint sein. Andererseits verlangen nun aber die Kennzeichnungen Theoderichs als propinquus regis (= KARLS DES GROSSEN) und Bernhards von Septimanien als de stirpe regali eine Erklärung. Hierbei ist davon auszugehen, daß Graf Theoderich, der propinquus regis, seine Truppen in Riboaria congregare potuit, in jenem Gebiet also hervortrat, in dem König Pippin und seine Gemahlin Bertrada die Jüngere gemeinsam und durch ihre Väter vermittelten Besitz aus dem alten Hugobert-Irmina-Erbe innehatten (vgl. E. Hlawitschka, Zur landschaftlichen Herkunft [wie in Nr. 4], Seite 4-15). zeigt dieses Auftreten Theoderichs in Ripuarien einerseits eine gewisse Verankerung in jenen Gegenden, so wird man andererseits bei der Erklärung der propinquitas zu KARL DEM GROSSEN dadurch gleichfalls darauf hinlenkt, das verwandtschaftsvermittelnde Bindeglied auch im Umkreis der Hugobert-Irmina-Nachkommen zu suchen. Bei solcher Betrachtung fält auf, daß Bertrda die Ältere (Nr. 22) bei der Gründung von Prüm im Jahre 721 viri magnifici bat, ihre Stiftungsurkunde zu bestätigen (et viris magnifici affirmare [!] rogavimus), und daß unter der Urkunde dann noch Handzeichen Bertradas und ihres Sohnes Heribert (Nr 34) folgende Unterschriften erscheinen: Ego Bernarius +, Signum + Chrodelande. Ego Theodericus subscripsi; H. Beyer, Mittelrheinisches Urkundenbuch 1, Koblenz 1860, Nr. 8,Seite 11.
    Daß diese Zeugen Verwandte Bertradas und Heriberts waren, ist nun nicht ausdrücklich gesagt. Beachtete man jedoch die Tatsache des affirmare und sieht man, daß dem in anderen Urkunden die Wendung Signum + manus NN, qui ad omnia suprascripta consensit er ad confirmandum (!) manum posuit, entspricht, wobei sogar noch ausdrücklich hervorgehoben wird, daß eine solche Urkunde cum consensu propinquorum et parentum erlassen wird (vgl. zum Beispiel E. Hlawitschka, Franken, Alemannen, Bayern und Burgunder in Oberitalien, Freiburg i. Br. 1960, Seite 303) so hat man diese affirmantes der Bertrada-Urkunde von 721 doch als Verwandte zu betrachten. Stützen läßt sich diese Sicht noch durch die Besonderheit, daß hier auch eine Frau als Zeugin erscheint, während doch Frauen in solcher Weise bei Rechtsakten gewöhnlich nicht hervortreten. Ja, diese Frau - Chrodolanda - muß sogar, wenn sie schon um ihre affirmatio gebeten wurde, in besonders enger Weise mit der Urkundenausstellerin - Bertrda der Älteren - verbunden gewesen sein. Nichts liegt näher, als Chrodelanda mit Bertradas der Älteren bekannter Schwester Chrodechild zu identifizieren, und den, der ihr voransteht - Bernarius -, als deren bislang unbekannten Gemahl aufzufassen. Theoderich, den folgenden Zeugen, könnte man sodann als beider Sohn ansehen. Letzterer wäre damit zugleich ein Neffe Bertradas der Älteren und ein Vetter ihres an der Gründung von Prüm beteiligten Sohnes Heribert. - Hier kommt nun weiter hinzu, daß man im Testament des Abtes Fulrad von Stz.-Denis (hrsg. von M. Tangl [NA 32, 1906], Seite 208ff.; zu seiner Interpretation vgl. J. Fleckenstein, Fulrad von Saint-Denis und der fränkische Ausgriff in den süddeutschen Raum, in: G. Tellenbach, Studien und Vorarbeiten zur Geschichte des großfränkischen und frühdeutschen Adels, Freiburg i. Br. 1957, Seite 9ff) einen Heribert und einen Theoderich genannt findet, die jeweils in Bittersdorf, Auersmacher und saargemünd begütert waren und diese Güter um die Mitte des 8. Jahrhunderts oder auch schon kurz vorher an Fulrad abgaben, die beide also wegen des gemeinsamen Grundbesitzes eng verwandt gewesen sein müssen. Saargemünd ist nun wieder dadurch in Beziehung mit den KAROLINGERN aufzuzeigen, daß Pippin der Mittlere und Plektrud, Bertradas der Älteren Schwester und Schwager, 706 hier schon zwei Urkunden ausstellten: C. Wampach, Echternach 1, 2, Nr. 14 und 15, Seite 38ff. Identifiziert man - was durch die KAROLINGER-Urkunden aus Saargemünd naheliget - diesen Heribert mit Pippins und Plektruds Neffen Heribert, dem Sohn Bertradas der Älteren, so kann Theoderich freilich nicht ein Bruder dieses Mannes sein, da Bertrada die Ältere 721 bei der Gründung Prüms nur noch jenen Heribert als Sohn hatte und andere Söhne als defuncti beklagte (ut anoxiissceleribus nostris et filiis meis defunctis mereamur emundare). Man muß dann Heribert und Theoderich schon als Vettern betrachten! Die Deduktion aus den Zeugenunterschriften der prümer Stiftungsurkunde, die uns Theoderich als Sohn der Bertrada-Schwester Chrodechild vermuten ließen und somit auch als Vetter des Bertrada-Sohnes Heribert von Laon ergaben, dürften hier also eine gewisse Bestätigung erfahren. Wenn man schließlich noch bedenkt, daß die Gründung des Klosters Weißenburg i. E. von einem an der oberen Saar bei Saargemünd und ihrem Nebenflüßchen, der Eichel, beheimateten Familienkreis vorgetragen wurde, zu dem auch Herzog Theotarius und sein Sohn Theodard (Nr. 4 und 13) gehört zu haben scheinen (vgl. K. Glöckner, Die Anfänge des Klosters Weißenburg [wie in Nr. 13], Seite 9ff), so zeigt sich, daß sowohl Heribert als auch Theoderich in der Nachkommenschaft Irminas von Oeren standen und daß der Komplex, in dem 706 Pippin der Mittlere und Plektrud auftraten, den KAROLINGERN wie vieles andere aus der Hugobert-Irmina-Hinterlassenschaft angewachsen ist. - Ob nun freilich der bereits 721 in Prüm auftretende Theoderich, den wir mit dem Theoderich des Fulradteszamentes gleichsetzen, noch mit dem 782 im Rupuariergau genannten und 793 gegen die Sachsen gefallenen propinquus regis Theoderich, den man doch wohl als Gemahl der Aldana und als Großvater Bernhards von Septimanien de stirpe regali ansprechen darf, zu identifizieren ist, oder ob sie nicht doch eher zwei Generationen angehörten - etwa als Vater und Sohn oder als Onkel und Neffe (durch einen Bruder bzw. eine Schwester des schon 721 bezeugten Theoderich) -, kann nicht entschieden werden. Daß aber eine Blutslinie dieser Art von Chrodelind und Bernarius zu Theoderich und Aldana und deren Nachkommen läuft, mag neben den angeführten Argumenten noch daurch gestützt werden, daß die Namen Chrodelind, Bernar, Theoderich und Heribert dann bei den Kindern Wilhelms von Gellone (= Rotlind, Bernhard, Theoderich, Heribert) wieder auftreten; vgl. L. Weinrich, Wala, Tafel Seite 107.
    Nicht zuletzt darf man noch darauf hinweisen, daß ein Urenkel Theoderichs und Aladanas, das heißt ein Enkel Wilhelms von Gellone durch dessen Sohn Bernhard von Septimanien, nämlich Herzog Wilhelm der Fromme von Aquitanien, gegen Ende des 9. Jahrhunderts noch Allodialbesitz in jenem Seillegebiet hatte (A. Bernard- A. Bruel, Recueil des chartres de l'abbaye de Cluny 1, Paris 1876, nr. 53, Seite 62), in dem schon Theotarius (Nr. 4) und Theotradus (Nr. 13) als Grundbesitzer nachgewiesen werden können (vgl. C. Zeuss in Nr. 4), daß Wilhelm der Fromme also jene Bereiche besitzmäßig tangierte, in denen wir um die Mtte des 8. Jahrhunderts durch das Fulradteszament (die beiden Vettern) Heribert und Theoderich antrafen. - Die andersartigen Deutungsversuche der Zeugen der Bertrada-Urkunde für Prüm und folglich auch der hier dargelegten Zusammenhänge, welche M. Chaume, Les origines, Seite 546f., L. Levillain, La charte de Clotilde (Bibliotheque de l'Ecole des Chartes 105, 1944), Seite 32-39, K. F. Werner, Untersuchungen zur Frühzeit des französischen Fürstentums V (Die Welt als Geschichte 20, 1960), Seite 103, unter anderem geben, scheinen mir - zumal sie die genealogische Einordnung Bertradas der Älteren noch nicht kennen wie auch die von der falschen Einreihung Aldanas als einer Tochter Karl Martells ausgehen - nicht stichhaltig zu sein. (Meine früher geäußerte Skepsis gegen die genealogische Deutbarkeit der Zeugenunterschriften in der Bertrada-Urkunde für Prüm [vgl. Hlawitschka, Zur landschaftlichen Herkunft; Seite 6 Anmerkung 24] konnte ich - nachdem sich genügend stützende Argumente fanden - aufgeben).

    Kinder:
    1. 2. von Aquitanien, Wilhelm I. gestorben am 28 Mai 812 in Saint-Guilhem-le-Désert [34150],Hérault,Languedoc-Roussillon,Frankreich.