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 Bohrer

Ansprand

männlich um 661 - 712  (51 Jahre)


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Generation: 1

  1. 1.  Ansprand wurde geboren um 660/661; gestorben am 13 Jun 712; wurde beigesetzt in Pavia [27100],Lombardei,Italien.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Herzog
    • Titel/Amt/Status: 712, Langobardenreich,Italien; König der Langobarden

    Notizen:

    Ansprand König der Langobarden (712)
    Herzog
    ca. 660/61-13.6.712 Begraben: in Pavia in der von ihm gegr. Hadrianskapelle

    Lexikon des Mittelalters: Band I Spalte 691

    Ansprand, König der Langobarden
    * ca. 660/61, † 712 Begraben: in Pavia in der von ihm gegründeten Hadrianskapelle
    oo Theodorada

    Vater König Liutprands - Ansprand stammte aus vornehmen jedoch nicht näher faßbarem Geschlecht. Seine Bedeutung liegt darin, dass er die Grundlagen für die stabile Königsherrschaft seines noch kurz vor seinem Tod erhobenen Sohnes Liutprand legte. Nach den Nachrichten des Paulus Diaconus wurde Ansprand nach dem Tod König Cunincperts der Vormund von dessen unmündigem Sohn Liutpert. In den anschließenden Thronwirren war Ansprand der maßgebliche Widersacher des Usurpators Aripert II., der Liutpert beseitigte und die Familie des Ansprand dezimierte. Ansprand selbst und seinem Sohn Liutprand gelang die Flucht an den Hof des bairischen Herzogs Teutpert. 712 stellte ihm dieser ein Heer zur Verfügung, mit dem er Aripert II. vertreiben konnte, ehe er selbst für drei Monate bis zu seinem Tod noch im gleichen Jahr die Königswürde übernahm. Paulus Diaconus lobt ihn in beredten Worten. Aus seiner Regierungszeit hat sich keine Königsurkunde erhalten, auch fehlen "Privaturkunden", die nach Ansprand datierten.

    H. Zielinski

    Quellen:
    Pauli Diac. Hist. Langob., lib. VI, c 17-35, ed. L. Bethmann-G. Waitz, MGH SRL 170-177 (dieselbe Ausg. MGH SRG 219-228)

    Literatur:
    DBI III, 425-427 - Hartmann, Gesch. Italiens II, 2, 122-125 - R. Schneider, Königswahl und Königserhebung im FrühMA, 1972, 50-53.

    Thiele, Andreas: Tafel 226, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band III Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser Ergänzungsband"

    ANSPRAND

    Herzog König Kuninkberts, von diesem zum Regenten bestimmt und im Regentschaftskrieg verjagt, lebte bis 711 im Exil in Bayern, verjagte mit bayerischer Hilfe König Aribert II. nach der Schlacht bei Pavia (712), wurde Reichsverweser, lehnte die Krone ab.

    Ansprand, Vormund des Königs Liutpert, floh beim Machtantritt Ariperts II. ins bayrische Exil, während seine Familie in die Hände Ariperts fiel. Seinem ältesten Sohn wurden die Augen ausgestochen, seiner Frau Theodorada und seiner Schwester Aurona ließ Aripert Nase und Ohren abschneiden; nur den jüngsten Sohn, Liutprand, ließ er nach Bayern entkommen. Nach 9-jährigem Exil kehrte er mit einem bayrischen Heer zurück und wurde für drei Monate König.


    oo Theodorada

    Kinder:
    - Sigiprant
    - Liutprand † 744


    Literatur:
    Schneider, Reinhard: Königswahl und Königserhebung im Frümittelalter. Untersuchungen zur Herrschaftsnachfolge bei den Langobarden und Merowingern, Anton Hiersemann Stuttgart 1972 Seite 50-53 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band III Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser Ergänzungsband, R.G. Fischer Verlag 1994 Tafel 226 -

    Begraben:
    in der von ihm gegründeten Hadrianskapelle

    Familie/Ehepartner: Theodorada. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. Sigiprand gestorben nach 707.
    2. Liutprand gestorben in Jan 744; wurde beigesetzt in Pavia [27100],Lombardei,Italien.

Generation: 2