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 Bohrer

von Bayern, Landbert

männlich


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Generation: 1

  1. 1.  von Bayern, Landbert (Sohn von von Bayern, Theodo I. und Gleisnot).

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: 680, Bayern,Deutschland; Herzog von Bayern

    Notizen:

    Landbert Herzog von Bayern (680- )
    Sohn des Herzogs Theodo I. von Bayern aus dem Hause der AGILOLFINGER und der Gleisnot

    Bosl’s Bayerische Biographie: Seite 462

    Landbert, AGILOLFINGER-Prinz 7. Jh.
    Vater:
    Herzog Theodo I.

    Nach der „Vita Haimhrammi“ des Freisinger Bischofs Arbeo ist er der Mörder des heiligen Emmeram. Als sich Emmeram auf einer Romreise befand, ritt er ihm nach und marterte ihn mit seinen Gefolgsleuten grausam bei Helfendorf. Der Mörder wurde daraufhin verbannt.

    Literatur:
    R. Reiser, Agilolf od. d. Herkunft d. Bayern, 1977.

    Jarnut Jörg: Seite 8, "Agilolfingerstudien"

    Umgekehrt aber trug kein einziger fränkischer oder bayerischer AGILOLFINGER einen solchen Namen, sieht man von Theotpert und dem nur undeutlich bezeugten Sohn Herzog Theodos, Lantpert, einmal ab.

    Spindler Max: Seite 121,147, "Handbuch der bayerischen Geschichte. Erster Band Das alte Bayern. Das Stammesherzogtum bis zum Ausgang des 12. Jahrhunderts."

    Allerdings muß man annehmen, daß dann zwei Kinder des Herzogs im Ordo nicht aufgeführt worden sind, Uta und Lantpert, das Geschwisterpaar, das mittelbar und unmittelbar Ursache für die Tötung Emmerams (siehe unten 147f.) war; aber es ist denkbar, daß die beiden auf Grund ihrer Untat hier nicht genannt worden sind [3 Klebel, Theodo 177 und 187 vermutet eine zweite Ehe; Paulus Diac. IV 46, Seite 171 erwähnt ein "gefangen gehaltenes aber dennoch adliges Mädchen, dessen Name Ita war", die Grimoald (663-672) heiratete und Widemann, Kleine Beiträge (siehe oben 101), setzt sie mit Uta gleich, vgl. Riezler I, 1, 184 Anm. 1.].
    Als Uta, die Tochter des Herzogs, vom Sohn eines Richters verführt worden sei, habe Emmeram freiwillig die Schuld auf sich genommen und sei wegen dieser angeblichen Schuld vom Bruder Utas, Lantpert, in Kleinhelfendorf grausam gemartert worden, als er sich auf eine Reise nach Rom begeben habe. Der historische Hintergrund dieses Berichtes bleibt ganz im Dunkel. Die Regensburger Tradition verlegt das Martyrium in das Jahr 652; das würde bedeuten, daß der hier erwähnte Herzog Theodo nicht mit dem aus dem Anfang des achten Jahrhunderts bekannten identisch sein kann.
    Auch alle anderen Versuche historischer Deutung können so nur mit allem Vorbehalt angeführt werden: daß die im Anschluß an den Mord verbannte Uta eine historisch bekannte Ita captiva puella ist [8 "Dieser (sc. Grimoald, 662-671 König der Langobarden) hatte von einem gefangengehaltenen, aber dennoch adligen Mädchen mit Namen Ita, einen Sohn Romuald und zwei Töchter." (Paulus Diac., Hist. lang. IV 46 Seite 171) 7 und Riezler I 1, 184 Anm. 1.], daß noch nach Jahrhunderten angebliche Nachkommen Lantperts lebten [1 Nach Arnold I 11 Seite 552 lebten noch im 11. Jh. Nachkommen Lantperts.], daß die Romfahrt Herzog Theodos eine Bußfahrt, daß die exorbitante Strafe für Bischofsmord in der Lex Baiuvariorum eine Lex Emmeram gewesen sei. Die ganzen Begleitumstände von Emmmerams Tod sind romanhaft aufgebauscht und in den Einzelheiten so unglaubwürdig, daß man wohl nur das mit Bestimmtheit sagen kann, daß ein aus dem Franken-Reich kommender Missionsbischof Emmeram im ausgehenden siebten Jahrhundert in Bayern das Martyrium erlitt.


    Literatur:
    Bosl, Karl: Bosls Bayerische Biographie, Verlag Friedrich Pustet Regensburg 1983 Seite 462 - Jarnut Jörg: Agilolfingerstudien. Anton Hiersemann Stuttgart 1986 Seite 8,117 - Spindler Max: Handbuch der bayerischen Geschichte. Erster Band Das alte Bayern. Das Stammesherzogtum bis zum Ausgang des 12. Jahrhunderts. C. H. Beck'sche Verlagsbuchhandlung München Seite 121,147 -


Generation: 2

  1. 2.  von Bayern, Theodo I. (Sohn von Garibald II. und N.); gestorben in 680.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: 630-680, Bayern,Deutschland; Herzog von Bayern

    Notizen:

    Theodo I. Herzog von Bayern (630-680)
    - 680
    Sohn des Herzogs Garibald II. von Bayern und der Appa oder Gaila


    oo Gleisnot

    Kinder:

    - Landbert
    - Uta
    oo Grimoald


    Literatur:
    Jarnut Jörg: Agilolfingerstudien. Anton Hiersemann Stuttgart 1986 Seite 8,117 -

    Theodo heiratete Gleisnot. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Gleisnot
    Kinder:
    1. von Bayern, Uta
    2. 1. von Bayern, Landbert


Generation: 3

  1. 4.  Garibald II. wurde geboren um 585 (Sohn von Tassilo I.); gestorben um 630.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: 610-630, Bayern,Deutschland; Herzog von Bayern

    Notizen:

    Garibald II. Herzog von Bayern (610-630)
    um 585 † um 630
    Sohn des Herzogs Tassilo I. von Bayern

    Bosl’s Bayerische Biographie: Seite 239

    Garibald II., bayer. Herzog
    † um 630
    Vater:
    Herzog Tassilo I. ( † um 610)
    oo um 611 Appa oder Gaila, langobardische Prinzessin

    Regierungsbeginn in Bayern um 610.
    Unter seiner Herrschaft intensivierten die fränkischen Missionare in Bayern ihre Evangelisationstätigkeit.
    Paulus Diaconus berichtet, dass Awaren die in Cividale einfielen, eine der dortigen Herzogs-Töchter an den bayerischen Herzog „verkauften“.

    Literatur:
    ADB 8; R. Reiser, Agilolf od. d. Bayern, 1977; K. Bosl, Bayerische Geschichte, 1971, 1979.
    Garibald II. wurde um 610 bei Agunt im oberen Drautal von den Slawen besiegt, obschon sich die Bayern bald darauf revanchierten und mit Kriegsbeute beladen zurückkehren konnten.

    Spindler Max: Seite 108,112, "Handbuch der bayerischen Geschichte. Erster Band Das alte Bayern. Das Stammesherzogtum bis zum Ausgang des 12. Jahrhunderts."

    Über das Schicksal Garibalds erfahren wir nichts, daß jedoch der neu eingesetzte Tassilo mit Garibald verwandt gewesen sein muß, vielleicht sogar sein Sohn gewesen ist, kann man daraus entnehmen, daß auch Tassilos eigener Sohn wieder Garibald hieß [2 Paulus Diac. IV 39, Seite 133.]; eine solche Berücksichtigung der Verwandtschaft ließe auch das Eingreifen der Franken in einem anderen Licht erscheinen.
    Um 610 wurde dann Garibald II., der Sohn Tassilos, bei Aguntum von den Slawen besiegt und das Grenzland der Bayern geplündert; kurz darauf aber konnten die Bayern ihre Gegner besiegen und ihnen die Beute wieder abnehmen.



    oo Appa oder Gaila

    Kinder:
    - Agilolf
    - Theodo I. † 680


    Literatur:
    Jarnut Jörg: Agilolfingerstudien. Anton Hiersemann Stuttgart 1986 Seite 117 - Paulus Diakonus und die Geschichtsschreiber der Langobarden: Geschichte der Langobarden. Phaidon Verlag Kettwig 1992 Buch IV Kapitel 39 - Spindler Max: Handbuch der bayerischen Geschichte. Erster Band Das alte Bayern. Das Stammesherzogtum bis zum Ausgang des 12. Jahrhunderts. C. H. Beck'sche Verlagsbuchhandlung München Seite 108,112 -

    Garibald heiratete N. um 611. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  N.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Langobardenreich,Italien; langobardische Prinzessin

    Notizen:

    Name:
    Appa oder Gaila

    Kinder:
    1. von Bayern, Agilolf
    2. 2. von Bayern, Theodo I. gestorben in 680.


Generation: 4

  1. 8.  Tassilo I. wurde geboren um 565/570 (Sohn von Garibald I.); gestorben in 610.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: 591-610, Bayern,Deutschland; Herzog von Bayern

    Notizen:

    Tassilo I. Herzog von Bayern (591-610)
    um 565/70 † 610
    Sohn des Bayern-Herzogs Garibald I. aus dem Hause der AGILOLFINGER und der Walderada, Tochter vom Langobarden-König Wacho

    Lexikon des Mittelalters: Band VIII Spalte 484

    Tassilo I., bayerischer Herzog

    Von Tassilo I., dessen Zugehörigkeit zu den AGILOLFINGERN zu erschließen ist, sind nur wenige Nachrichten erhalten. Falls er ein Sohn des um 591 von den Franken entmachteten Bayern-Herzogs Garibald war, waren Walderada aus dem langobardischen LETHINGER-Königsgeschlecht seine Mutter, die Langobarden-Königin Theudelinde seine Schwester und die zu den Langobarden geflohenen Herzogs-Söhne Gundoald und Grimoald seine Brüder.
    Auf jeden Fall war Tassilo I. ein Verwandter Garibalds. Als solcher wurde er um 591 vom Franken-König Childebert II. in Bayern "als rex" eingesetzt (so Paulus Diaconus 4, 7, 110). Ob er in der Auseinandersetzung mit Garibald als Haupt einer 'fränkischen Partei' innerhalb der AGILOLFINGER-Sippe war, läßt sich nicht entscheiden. Daß er 'agilolfingische' Traditionen weiterführte, ist ersichtlich am Namen seines Sohnes und Nachfolgers Garibald II. Tassilo I. scheint unmittelbar nach seiner Amterhebung gegen die Slaven vorgegangen zu sein. Ob er im Auftrag des Franken-Königs gegen die Slaven gekämpft hat, wissen wir nicht. Jedenfalls siegte er über die Slaven und kehrte mit großer Beute zurück. 595 griff Tassilo von neuem die Slaven an, die jetzt vom avarischen Khagan unterstützt wurden und ihn vernichtend schlugen. Erst 610 wird er als "dux Baioariorum" bezeichnet und sein Tod erwähnt.

    Quellen:
    Paulus Diaconus IV c 7,10,39 -

    Literatur:
    H.-D. Kahl, Die Baiern und ihre Nachbarn bis zum Tode des Hzg.s Theodo (717/718) (Die Bayern und ihre Nachbarn, I, hg. H. Wolfram-A. Schwarcz, 1985),175,182f.,194ff.,201 - J. Jahn, Ducatus Baiuvariorum, 1991,17f.

    Bosl’s Bayerische Biographie: Seite 771

    Tassilo I., bayer. Herzog
    † um 610
    Vater:
    Herzog Garibald I. († um 593)
    Mutter:
    Walderada

    Wurde um 593 von Franken-König Childebert II. in Bayern als „rex“ eingesetzt, schrieb der langobardische Geschichtsschreiber Paulus Diaconus.
    Erste Kriege mit Nachbarn im Osten und Süden.
    Gebietsgewinne in Südtirol.
    Zunächst Sieg über Slawen, dann Niederlage.

    Literatur:
    R. Reiser, Agilolf od. d. Herkunft d. Bayern, 1977.
    Nach Karl Ferdinand Werner wurde Garibald I. 590 abgelöst und durch Tassilo ersetzt, der nicht Garibalds Sohn war.
    Nach dem Tode seines Vaters wurde Tassilo von den Franken als Herzog eingesetzt. Tassilo siegte über die Slawen im Pustertal und kehrte mit großer Beute zurück. Der Effekt des Beutezuges spielte dabei eine große Rolle, denn damit wurde auch seine kriegerische Gefolgschaft abgefunden. 595 griff Tassilo von neuem die Slawen an, die von den Awaren unterstützt wurden. Er mußte diesen Angriff aber offenbar mit einer vernichtenden Niederlage bezahlen.

    Spindler Max: Seite 108,112,115, "Handbuch der bayerischen Geschichte"

    "Tassilo ist vom Franken-König Childebert in Bayern als König eingesetzt worden"[1 Paulus Diac. IV 7, Seite 118; den dem Bayern hier und an anderen Stellen von Paulus zugelegten Königstitel hat man aus einem Versehen des Paulus erklären wollen, der es "mit den Titeln nicht so genau genommen habe" (Riezler I 1, 144f.). Doch befriedigt diese Erklärung nicht recht, insbesondere angesichts der sich in der Forschung durchsetzende Erkenntnis, daß es nur die konsequente fränkische "Sprachregelung" war, die den Königstitel allein dem fränkischen Großkönigtum vorbehielt und die anderen Fürsten zu duces herabdrückte, vgl. Reinhard Wenskus, Amt und Adel in der frühen
    Merowingerzeit (Mitteilungen des Universitätsbundes Marburg I/2) 1959, 40-56; Rolf Sprandel, Dux und comes in der Merowingerzeit (ZRG 74) 1957, 41-84 und besonders Schlesinger, Heerkönigtum (siehe oben 104 Anm. 12) 53-87, besonders 71ff., sowie Ders., ZBLG 28, 681f. Von einer staatsrechtlichen Ausdeutung dieser vereinzelten Stelle sollte man wohl Abstand nehmen, ehe sie nicht im Zusammenhang mit ähnlichen Äußerungen untersucht worden ist; Wolfram, Intitulatio (siehe oben 104 Anm. 12) 168 Anm. 71 spricht von einem "Amtskönig".], wie Paulus Diaconus überliefert. Der langobardisch orientierte Garibald wurde durch den frankenfreundlichen Tassilo abgelöst. Über das Schicksal Garibalds erfahren wir nichts, dass jedoch der neu eingesetzte Tassilo mit Garibald verwandt gewesen sein muß, vielleicht sogar sein Sohn gewesen ist, kann man daraus entnehmen, dass auch Tassilos eigener Sohn wieder Garibald hieß [2 Paulus Diac. IV 39, Seite 133.]; eine solche Berücksichtigung der Verwandtschaft ließe auch das Eingreifen der Franken in einem anderen Licht erscheinen. Als offensichtlichen Preis für die Anerkennung ihres Eingreifens ließen sie dem neuen Herzog in Verfolgung bayerisch-territorialpolitischer Ziele auf Kosten der Langobarden freie Hand. Diese Ziele gingen auf die Gewinnung des Ausganges aus dem Gebirge.
    Nach 572/79 spätestens 591 müssen also die Slawen in Binnen-Noricum eingedrungen sein, etwa um 592 hören wir von den ersten Kämpfen mit den Bayern, die ihnen im westlichen Pustertal entgegentraten. Damals zog Tassilo "mit einem Heer in das Land der Slawen, errang einen Sieg und kehrte mit großer Beute in die Heimat zurück." [5 Paulus Diac. IV, 7, Seite 118.] Ein neuer Einfall um 595 endete mit einem Mißerfolg und dem Tod von 2.000 Bayern, da den Slawen ein awarischer Chakan zu Hilfe kam.
    Die Kunde von der Einsetzung des bayerischen Königs Tassilo im Jahre 592 sowie von den folgenden Slawenkämpfen sind für einige Zeit die letzten Nachrichten, die wir aus Bayern haben. In den fränkischen Quellen wird Bayern nicht genannt.

    Jarnut Jörg: Seite 62, "Agilolfingerstudien."

    Die Franken regelten aber 591 nicht nur ihr Verhältnis zu den Langobarden. Nach dem Bericht des Paulus wurde damals "Tassilo a Childeperto rege Francorum aput Baioariam rex ordinatus" [265 PDF IV, 7.]. Damit wurde Tassilo auf die in der Lex Baiuvariorum vorgesehene Art Herrscher (= "rex") über die Bayern. Meist wird angenommen, diese Erhebung habe den Sturz Herzog Garibalds zur Voraussetzung gehabt [266 Vgl. etwa Goez 159; Reindel, Agilolfinger 143.]. Es ist jedoch viel wahrscheinlicher, daß der 589 unter dem Einfluß des Bischofs Egidius von einem fränkischen Heer angegriffene Garibald [268 Vgl. oben Seite 59.] 590/91 verstorben war und nun durch einen anderen AGILOLFINGER in seinem Amt abgelöst wurde, der nicht unbedingt sein Sohn gewesen zu sein braucht. Diese Ansicht wird dadurch gestützt, daß Paulus Diaconus, dem wir alle unsere Informationen über Bayern um 600 verdanken, 589 nur von einer Herzog Garibald durch die fränkischen Truppen zugefügten "perturbatio" spricht, aber nicht das geringste von der Vertreibung oder gar Vernichtung des AGILOLFINGERS berichtet. Unsere Auffassung über die Vorgänge in den Jahren 589-591 wird letztlich auch dadurch bekräftigt, daß auch der Nachfolger Garibalds im Amt des bayerischen Herzogs wieder zur Familie der AGILOLFINGER gehörte.



    oo N.N.

    Kinder:

    - Garibald II. † um 630


    Literatur:
    Bosl, Karl: Bosls Bayerische Biographie, Verlag Friedrich Pustet Regensburg 1983 Seite 771 - Jarnut Jörg: Agilolfingerstudien. Anton Hiersemann Stuttgart 1986 Seite 62,117,125,128 - Menghin Wilfried: Die Langobarden. Archäologie und Geschichte Konrad Theiß Verlag Stuttgart Seite 111,119 - Paulus Diakonus und die Geschichtsschreiber der Langobarden: Geschichte der Langobarden. Phaidon Verlag Kettwig 1992 Buch IV Kapitel 7,39 - Spindler Max: Handbuch der bayerischen Geschichte Erster Band Das alte Bayern das Stammesherzogtum bis zum Ausgang des 12. Jahrhunderts. C. H. Beck'sche Verlagsbuchhandlung München Seite 108,112,115 -

    Wikipedia - Tassilo I.

    Tassilo I. († 610) war Herzog der Bajuwaren in Baiern. Er regierte in den Jahren von 591 bis 610 n. Chr.

    Leben
    Herzog Tassilo I. stammt aus der Dynastie der Agilolfinger. Tassilo war der Sohn des ersten namentlich bekannten bairischen Herzogs Garibald I. und folgte diesem im Amt. Über seine Mutter Walderada, eine Tochter König Wachos, war er mit den Langobarden verwandt.
    Im Jahr 591 wurde Tassilo vom Frankenkönig Childebert über Baiern als rex (König) eingesetzt (Paulus Diaconus).
    Er führte kurz nach seiner Amtseinsetzung sowie Mitte der 590er Jahre Feldzüge gegen die Slawen, die in diesen Jahren aus ihrer östlichen Heimat westwärts gewandert und Nachbarn der Baiern geworden waren (Karantanen, Tschechen). Paul Diaconus beschreibt den ersten Feldzug mit folgendem Satz: Er (Tassilo I.) zog alsbald mit Herresmacht ins Land der Slawen und kehrte siegreich und mit großer Beute wieder in sein eigenes Land zurück.
    Nach seinem siegreichen Feldzug gegen die vordringenden Slawen im Alpenraum machte Tassilo I. um 595 erneut einen Einfall in das Land der Slawen. Dieser Feldzug endete mit einer Niederlage, da den Slawen die Awaren zu Hilfe kamen. Herzog Tassilo I. verlor bei diesem Feldzug etwa 2000 Krieger.
    Tassilo I. konnte in rund 20 Jahren seine Herrschaft im Alpenvorland festigen.
    Die Berichte über die Slawenkämpfe sind allerdings für längere Zeit die letzten schriftlichen Quellen, die über die Baiern und das bairische Herzogtum berichten.
    Nachfolger Tassilos I. wurde sein Sohn Garibald II.

    Kinder:
    1. 4. Garibald II. wurde geboren um 585; gestorben um 630.