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Titel/Amt/Status: Würzburg [97070],Würzburg (Stadt),Bayern,Deutschland; Burggraf von Würzburg
Titel/Amt/Status: 1037-1078, Henneberg (Grafschaft),Thüringen,Deutschland; Graf von Henneberg
Notizen:
Poppo I. Graf von Henneberg (1037-1078)
Burggraf von Würzburg
⚔ 7.8.1078 bei Mellrichstädt
Nach Wikipedia Sohn des Grafen Otto III. im Grabfeld († 1049) aus dem Hause der BABENBERGER und der N.N.
Bruder von Burggraf Godebold I. von Würzburg († nach 1100),
Neffe von Abt Poppo V. von Lorsch und Fulda († 1018)
Enkel von Graf Otto II. im Grabfeld († 1008) und der N.N.
Ur-Ur-Enkel von Graf Poppo III. im Grab- und Tullifeld († 945) und der N.N.
Nach D. Schwennicke Sohn des Grafen N.N. von Henneberg und der N.N.;
Bruder von Burggraf Gotebold I. von Würzburg († 18.4.1091-1094), Domherrn Bilis zu Würzburg († 13.12.1076)
Lexikon des Mittelalters: Band IV Spalte 2130
Henneberg
Nach der Burg Henneberg bei Meiningen benanntes Geschlecht (früher angenommene Herkunft von den älteren BABENBERGERN heute bezweifelt), das mit Poppo I. (⚔1078), der das Fundament für die Besitz- und Machtfülle seines Hauses zwischen Rhön, Thüringer Wald und Haßbergen legte, im Gefolge Kaiser HEINRICHS IV. aufstieg.
A. Wendehorst
Schwennicke, Detlef: Tafel 54, "Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band III Teilband 1, Herzogs- und Grafenhäuser des Heiligen Römischen Reiches und andere europäische Fürstenhäuser"
POPPO I.
⚔ bei Mellrichstadt 7.VIII.1078
GRAF von HENNEBERG
(1037), 1049,1057
oo HILDEGARD VON THÜRINGEN Tochter von Landgraf Ludwig
(II. oo Thimo von Nordeck)
Schwennicke Detlev: Tafel 144, "Europäische Stammtafeln. Neue Folge Band XVI"
POPPO I.
⚔ bei Melrichstadt 7.VIII.1078
oo HILDEGARRD VON SCHAUENBURG † 1104
Tochter von Ludwig dem Bärtigen (von Thüringen)
(II. oo Timo von Nordeck)
Schwennicke Detlev: Tafel 145, "Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1"
HILDEGARD
I. oo POPPO I. GRAF von HENNEBERG ⚔ bei Mellrichstadt 7.VIII.1078
II. oo TIMO VON NORDECK
Thiele Andreas: Tafel 173, "Erzählende genealogische STAMMTAFELN zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1"
POPPO I.
⚔ 1078 bei Mellrichstädt
GRAF von HENNEBERG
Poppo I. war ein Nachkomme der alten BABENBERGER (siehe Robertiner dazu), ohne dass bis zu ihm eine genaue Filiation möglich wäre. Er ist seit der Mitte des 11. Jahrhunderts zusammen mit seinem Bruder Graf GODEBOLD I. († um 1100) im alten Machtbereich der BABENBERGER (Grab- und Tullefeld) zu greifen. Er war mit Godebold engster Parteigänger der salischen Kaiser und wurde dafür Burggraf von Würzburg, womit der jahrhundertelange Gegensatz zu den Bischöfen von Würzburg begründet wurde. Er begründete den Wiederaufstieg der Familie.
Er fällt bei Mellrichstädt gegen den Gegen-König RUDOLF VON RHEINFELDEN.
oo HILDEGARD VON THÜRINGEN
Tochter des Grafen Ludwig I.
(2.Ehe: Thimo, Graf von Nordeck-Ruppenberg)
Patze Hans/Schlesinger Walter: Seite 201, "Geschichte Thüringens"
Der erste bekannte Angehörige dieses jüngeren Hauses der BABENBERGER ist Poppo I., der mit Hildegard von Thüringen, einer Tochter Graf Ludwigs des Bärtigen, vermählt war. Er fiel 1078 auf der Seite HEINRICHS IV. gegen die Sachsen. Poppos I. Söhne waren Poppo II. und Gotebold II. Die genealogische Linie von Gotebold II. ist bis über die Mitte des 13. Jahrhunderts, wo die Verhältnisse dann ohnehin klar sind, leicht zu verfolgen.
Weller Tobias: Seite 584,623-624, "Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert"
Hildegard wurde Poppo I. von Henneberg in die Ehe gegeben, der die Grundlage für den Besitz seines Hauses zwischen Rhön und Thüringer Wald legte [46 Zur Person Poppos vgl.PATZE, Politische Geschichte 201; WAGNER, Entwurf, No. II/1, 39]. Der Zeitpunkt der Eheschließung ist nicht zu ermitteln, muß aber vor 1078 gelegen haben, in welchem Jahr Poppo an der Seite HEINRICHS IV. in der Schlacht bei Mellrichstadt (7. August) fiel [47 Vgl. neben Anmerkung 45 auch Frutolf von Michelsberg, Chron. zu 1078, 90.]. Nicht sicher zu entscheiden ist, ob Poppo bereits Inhaber einer Grafenwürde war, oder ob erst seine Söhne gräflichen Status erlangten [48
Letzeres nimmt WAGNER, Genealogie 422f., an. Auch HENNING, Entwicklung 4, weist darauf hin, daß das Würzburger Burggrafenamt erst 1087/91 in den Händen der HENNEBERGER bezeugt ist. Unter dem Titel eines Grafen von Henneberg taucht erstmals Poppos Sohn Gotebold II. im Juli 1096 auf; vgl. Wirtemb. UB 1, No. 249,308.]. Nach seinem Tod heiratete Hildegard in zweiter Ehe den hessischen Freien (ingenuus) Thiemo von Nordeck (nordöstlich Gießen), mit dem sie einen Sohn Gebhard hatte.
In der Generation Graf Ludwigs des Springers ausgangs des 11. Jahrhunderts knüpften die LUDOWINGER vergleichsweise kleinräumige Verbindungen, vornehmlich mit Familien des Thüringer Raumes (Hildegard oo Poppo I. von Henneberg; Uta oo Dietrich von Linderbach; Adelheid oo Ludwig I. von Wippra), aber auch darüber hinausgreifend nach Hessen (Hildegards zweite Ehe mit Thiemo von Nordeck) und in das ostsächsische Markengebiet (Beringer oo Bertrada). Die einzige wirklich spektakuläre Heirat dieser Generation ist die Ludwigs des Springers selbst, der sich durch die Vermählung mit der Stader Grafen-Tochter Adelheid, der Witwe Pfalzgraf Friedrichs III. von Goseck, nicht nur einen Teil des Gosecker Erbes sicherte, sondern auch Anschluß an die vornehmsten und einflußreichsten Familien des sächsischen Adels fand.
Ob Poppo I. von Henneberg und Dietrich von Linderbach tatsächlich Inhaber gräflicher Würden waren, wie der 'Reichenbrunner Gründungsgeschichte' suggeriert, ist fraglich. Die Musterung zeitnäherer Quellen spricht eher dagegen.
oo 1. Hildegard von Thüringen, Tochter des Grafen Ludwig I. † 1104
( 2. oo Thimo Graf von Nordeck-Ruppenberg)
Kinder:
- Poppo II. Graf zu Wasungen, Lichtenberg, Frankenstein † 20./21.8.1119
- Godebold II. Graf von Henneberg † 6.2.1144
- Godebert Burggraf von Würzburg
Literatur:
Patze Hans/Schlesinger Walter: Geschichte Thüringens Seite 201 - Schwennicke, Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XVI, Bayern und Franken Tafel 144 - Thiele Andreas: Erzählende genealogische STAMMTAFELN zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1 Tafel 173 - Weller Tobias: Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert Seite 584,623-624,829 -
Titel/Amt/Status: 1031-1049, Grabfeldgau,Deutschland; Graf im Grabfeld
Notizen:
Otto III. Graf im Grabfeld (1031-1049)
† 1049
Jüngerer Sohn des Grafen Otto II. im Grabfeld († 1008) aus dem Hause der BABENBERGER und der N.N.
Bruder von Abt Poppo V. von Lorsch und Fulda († 1018), Gräfin Gerberga im bayerischen Nordgau († um 1036)
entfernter Verwandter der LIUDOLFINGER-Könige
Enkel von Graf Otto I. im Grab- und Tullefeld († 982) und der N.N.
Schwennicke, Detlef: Tafel 54, "Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band III Teilband 1, Herzogs- und Grafenhäuser des Heiligen Römischen Reiches und andere europäische Fürstenhäuser"
OTTO III.
GRAF 1031/49
oo N.N.
Kinder:
- Godebold Burggraf von Würzburg † nach 1100
- Poppo I. Graf von Henneberg ⚔ 7.8.1078
Literatur:
Schwennicke, Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band III Teilband 1, Herzogs- und Grafenhäuser des Heiligen Römischen Reiches und andere europäische Fürstenhäuser, Verlag von J.A. Stargardt Marburg 1984 Tafel 54 -
Titel/Amt/Status: 982-1008, Grabfeldgau,Deutschland; Graf im Grabfeld
Notizen:
Otto II. Graf im Grabfeld (982-1008)
† 1008
Einziger Sohn des Grafen Otto I. im Grabfeld († 982) aus dem Hause der BABENBERGER und der N.N.
Neffe von Graf Poppo IV. im Grabfeld († 956)
Groß-Neffe von Graf Adalbert im Grab- und Tullefeld († 915), Gräfin N.N. von Weimar
Verwandter der LIUDOLFINGER-Könige
Enkel von Graf Poppo III. im Grab- und Tullefeld († 945) und der N.N.
Schwennicke, Detlef: Tafel 54, "Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band III Teilband 1, Herzogs- und Grafenhäuser des Heiligen Römischen Reiches und andere europäische Fürstenhäuser"
OTTO II.
GRAF 999/1008
Friese Alfred: Seite 122, "Studien zur Herrschaftsgeschichte des fränkischen Adels"
Deutlich genug zeigt sich hier das Zusammenspiel der königlichen, bischöflichen und gräflichen Verwandten, das zu einer bewußt gelenkten besitzrechtlichen Verflechtung von Reichsgut, Kirchenbesitz und adelige Allod führt, die dem König wechselweise zur Verfügung stehen. HEINRICH I., OTTO DER GROSSE und OTTO II. haben daher auch wiederholt im Herrschaftsbereich ihrer Verwandten geweilt, Hof gehalten und geurkundet. Den Höhepunkt popponischer Macht im Grabfeld bildete zweifellos der Reichstag in Rohr (bei Meiningen), als Heinrich der Zänker am 29. Mai 984 den jungen OTTO III. an seiner Mutter Theophano zurückgeben mußte, nachdem er versucht hatte, über die Vormundschaft die Krone des Reiches zu gewinnen. Gerade OTTO III. aber war es, der die Stellung der POPPONEN zugunsten des Bistums Würzburg schwächte. Von ihm wurde 993 das unter ihrem Einfluß stehende Königskloster Neustadt an Würzburg "zurückerstattet" und damit den Dynasten ein wichtiger Pfeiler ihrer Herrschaft im Waldsassengau entzogen. Außerdem schenkte der Kaiser 999, in der Amtszeit des comes Otto II. (995-1008) seinem Hofkaplan Siggo Gut in den Villen Brünn und Poppenlauer, letzteres seit mehr als 100 Jahren erblicher, auf den namensgebenden Grundherren weisender Besitz innerhalb eines großen Königsgutbezirkes im Lauertal zwischen Haßbergen und fränkischer Saale. Ein Jahr später übergab er die Burg (castellum) Salz mit der Königspfalz (curtis), dem zugehörigen großen Reichsforst und dem ganzen Salzgau an das Bistum Würzburg. Zwar behielten Graf Otto und seine Deszendenten, die nach dem Erlöschen der direkten Linie des Herrscher-Hauses ihren zur Nachfolge berufenen Sprößlingen wieder den alten Leitnamen Poppo in die Wiege legten, hier offenbar Grafenrechte, aber der Keim der Zwietracht zwischen weltlicher und geistlicher Macht war gelegt.
oo N.N.
Kinder:
- Otto III. Graf im Grabfeld † 1049
- Poppo Abt von Lorsch und Fulda (1006-1014/18) † 1018
unsicher: [Anm. P.Bohrer]
- Gerberga von Henneberg 985/88 † um 1036
oo Heinrich Graf von Schweinfurt † 18.9.1017
Literatur:
Friese Alfred: Studien zur Herrschaftsgeschichte des fränkischen Adels Seite 121-122 - Schwennicke, Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band III Teilband 1, Herzogs- und Grafenhäuser des Heiligen Römischen Reiches und andere europäische Fürstenhäuser, Verlag von J.A. Stargardt Marburg 1984 Tafel 54 -
Titel/Amt/Status: 951/955-982, Grabfeldgau,Deutschland; Graf im Grabfeld
Notizen:
Otto I. Graf im Grabfeld (951/55-982)
† 982
Einziger Sohn des Grafen Poppo III. im Grabfeld († 945) aus dem Hause der BABENBERGER und der N.N.
Bruder von Graf Poppo IV. im Grabfeld († 956)
Neffe von Graf Adalbert im Grab- und Tullefeld († 915), Gräfin N.N. von Weimar
Groß-Neffe von Markgraf Heinrich der Franken (⚔ 28.8.886)
Verwandter von Herzogin Hadwig von Sachsen († 24.12.903), Graf Heinrich II. von Babenberg (⚔ 902), Graf Adalhard von Babenberg († 903 hingerichtet), Graf Adalbert von Babenberg († 9.9.906 hingerichtet), Gräfin Adellinde im Ammergau († nach 915), vom Ostfränkisch-Deutschen König HEINRICH I. († 2.7.936)
Enkel von Markgraf Poppo II. von der Sorbenmark († um 906) und der N.N.
Schwennicke, Detlef: Tafel 54, "Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band III Teilband 1, Herzogs- und Grafenhäuser des Heiligen Römischen Reiches und andere europäische Fürstenhäuser"
OTTO I.
GRAF
951/55-982
Friese Alfred: Seite 121-122, "Studien zur Herrschaftsgeschichte des fränkischen Adels"
Im Grabfeld sichern die getreuen POPPONEN nach wie vor das Land für den König. Otto I., comes (951/55-982), wird in einer Schenkungs-Urkunde König OTTOS I. für Fulda (im Salzgau: villa Nordheim, deren Mark bereits 941 an Bischof Poppo I. von Würzburg tradiert worden war, zum ersten Male genannt. Sein Amtsvorgänger und Agnat (Vater?) Poppo III. comes, hatte als Entschädigung für diese verschenkte Großmark und seine dort angelegten Bifänge (capture) Altendoref (Wüstung Altdorf Landkreis Karlstadt?) erhalten. Da später die Grafen von Henneberg (mit dem Leitnamen Poppo) ihre namengebende Burg, umgeben von reichen Allodialgut, in der alten Königsmark Nordheim errichten, ist das Geschlecht realiter wohl nie aus diesem Besitz gekommen. Ähnlich ist die Rechtslage in der königlichen villa Stockheim an der Streu, die Kaiser OTTO II. 979 auf Bitten seines Verwandten (dilectus nepos noster) Poppo II. von Würzburg an das Bistum schenkte. Stockheim ist als Pertinenz des hochstiftischen Burggrafenamtes ebenfalls im Erbbesitz der HENNEBERGER nachweisbar.
oo N.N.
Kinder:
- Otto II. Graf im Grabfeld † 1008
Literatur:
Friese Alfred: Studien zur Herrschaftsgeschichte des fränkischen Adels Seite 121-122 - Schwennicke, Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band III Teilband 1, Herzogs- und Grafenhäuser des Heiligen Römischen Reiches und andere europäische Fürstenhäuser, Verlag von J.A. Stargardt Marburg 1984 Tafel 54 -