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 Bohrer

von Calw, Gottfried II.

männlich - 1262


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Generation: 1

  1. 1.  von Calw, Gottfried II. (Sohn von von Calw, Konrad II.); gestorben in 1262.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: 1220-1262, Calw [75365],Calw,Baden-Württemberg,Deutschland; Graf von Calw

    Notizen:

    nach G. Fritz 1) Sohn des Adalbert VI. Graf von Calw (+ nach 1215) [Bruder des Konrad II.]

    Gottfried II. Graf von Calw (1220-1262)
    † 1262
    Älterer Sohn des Grafen Konrad II. von Calw († um 1220) und der N.N.
    Bruder von Abt Heinrich der Reichenau († 1234)
    Neffe von Graf Adalbert VI. von Calw († 1219), Graf Gottfried I. von Vaihingen († 1233)
    Enkel von Graf Adalbert V. von Calw-Löwenstein († nach 1188) und der N.N.

    Schwennecke Detlev: Tafel 30, "Europäische Stammtafeln. Neue Folge Band XII"

    GOTTFRIED II.
    † 1262
    GRAF von CALW 1219/58
    oo UTA 1262



    oo Uta † nach 1262

    Kinder:
    - N.N. von Calw
    1. oo Rudolf I. Graf von Tübingen-Böblingen † 1272
    2. oo Ulrich Graf von Berg-Schelklingen † 10./11.11.1319
    - N.N. von Zavelstein
    oo Simon I. Graf von Zweibrücken-Eberstein † 1281 vor 25.5.


    Literatur:
    Schwennicke, Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XII, Schwaben Tafel 30 -

    Gestorben:
    vor 1263

    Familie/Ehepartner: Uta. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. von Calw, Luitgard
    2. von Zavelstein, N.

Generation: 2

  1. 2.  von Calw, Konrad II. (Sohn von von Löwenstein, Adalbert V.); gestorben um 1220.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: 1188-1220, Calw [75365],Calw,Baden-Württemberg,Deutschland; Graf von Calw

    Notizen:

    Konrad II. Graf von Calw (1188-1220)
    † um 1220
    Jüngerer (2.) Sohn des Grafen Adalbert V. von Calw-Löwenstein († nach 1188) und der N.N.
    Bruder von Graf Adalbert VI. von Calw († 1219), Graf Gottfried I. von Vaihingen († 1233)
    Enkel von Graf Adalbert IV. von Calw-Löwenstein († 17.3.1146/65) und der N.N.

    Schwennicke Detlev: Tafel 30, "Europäische Stammtafeln. Neue Folge Band XII"

    KONRAD II.
    GRAF von CALW
    um 1190/um 1220


    oo N.N.

    Kinder:
    - Gottfried II. Graf von Calw † 1262
    - Heinrich Abt auf der Reichenau (1207-1234) † 1234


    Literatur:
    Schwennicke, Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XII, Schwaben Tafel 30 -

    Kinder:
    1. 1. von Calw, Gottfried II. gestorben in 1262.
    2. von Calw, Heinrich gestorben in 1234.


Generation: 3

  1. 4.  von Löwenstein, Adalbert V. (Sohn von von Calw-Löwenstein, Adalbert IV. und Wiltburg); gestorben in nach 1188.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Hirsau [75365],Calw,Baden-Württemberg,Deutschland; Vogt des Klosters Hirsau
    • Titel/Amt/Status: 1145/1188, Löwenstein [74245],Heilbronn (Land),Baden-Württemberg,Deutschland; Graf von Löwenstein
    • Titel/Amt/Status: um 1190/ um 1220, Calw [75365],Calw,Baden-Württemberg,Deutschland; Graf von Calw

    Notizen:

    Adalbert V.
    Graf von Löwenstein 1145/88
    Graf von Calw
    † nach 1188
    Vogt des Klosters Hirsau

    Ältester Sohn des Grafen Adalbert IV. von Calw-Löwenstein (+ 17.3.1146/65)
    Bruder von Graf Berthold von Löwenstein (+ 1175), Kanoniker Gottfried III. zu Speyer (+ nach 1140), Graf Konrad I. von Löwenstein (+ 1188)
    Groß-Neffe von Pfalzgraf Gottfried bei Rhein (+ 6.2.1131/33)
    Enkel von Graf Adalbert III. von Calw (+ 1094) und der Kuniza von Willsbach
    Ur-Ur-Enkel von Herzog Gottfried III. dem Bärtigen von Nieder-Lothringen (+ 21.12.1069), Graf Adalbert I. im Ufgau (+ 1046/49)

    Lexikon des Mittelalters: Band V Spalte 2144, Löwenstein Grafen von, Grafschaft
    Unter seinen Söhnen wurde die neue Herrschaft Calw-Löwenstein neuerlich aufgeteilt.
    Die Grafschaft Löwenstein fiel an Berthold (1152/67; Söhne wohl: Gottfried, Adalbert).
    In der nächsten Generation stand Graf Gottfried (erwähnt 1231/35), dessen Sohn Gottfried die Grafschaft Löwenstein mit den Burgen Löwenstein und Wolfsölden und der Vogtei über Kloster Murrhardt 1277 an das Bistum Würzburg verkaufte.
    Mit Gottfrieds Töchtern Richinza und Agnes erlosch die erste Familie der Grafen von Löwenstein.
    I. Eberl

    Brandenburg Erich: Tafel 38 Seite 77, "Die Nachkommen Karls des Großen."
    XIV. 856. ADALBERT V.
    + nach 1157
    GRAF von CALW nach 1146

    Schwennecke Detlev: Tafel 30, "Europäische Stammtafeln. Neue Folge Band XII"
    ADALBERT IV.
    + 17.III. nach 1147

    1125 GRAF von LÖWENSTEIN
    1139/45 GRAF von CALW
    VOGT von HIRSAU
    1123/46

    Stälin Paul Friedrich: Seite 411-415, "Geschichte Wirttembergs"
    Von den Söhnen, deren Wirksamkeit der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts angehört, wurden Graf Adalbert V. und vielleicht auch Konrad Begründer der Calwer, Graf Berchtold der Löwensteiner Linie, beteiligten sich vielleicht Adalbert und Konrad - es werden zwei Brüder von Calw genannt - an der Tübinger Fehde des Jahres 1164. Im Calwer Zweige erscheint als Adalberts V. Sohn Graf Adalbert VI., welcher im Gefolge König PHILIPPS auftritt und von den Hirsauer Mönchen arger Gewalttaten gegen ihr Kloster bezichtigt wird. Dieser Zweig erlosch bereits ums Jahr 1260 mit einem nicht ganz sicher in den Stammbaum des Geschlechts einzureihenden Grafen Gottfried. Er vererbte den sehr geschmolzenen Güterbesitz der Familie auf seine Töchter, von denen die eine in 1. Ehe mit Graf Rudolf IV. von Tübingen, in 2. Ehe mit Graf Ulrich von Schelklingen, die andere mit Graf Simon von Zweibrücken, Herren von Eberstein, vermählt war. Zu der von Graf Berchtold ausgehenden Löwensteiner Linie, in einzelnen Gliedern wohl auch von Wolfsölden und Beilstein genannt, gehörte Graf Gottfried, ohne Zweifel Teilnehmer an der Empörung König HEINRICHS (VII.). Sie erlosch im Mannesstamme gegen Ende des 13. Jahrhunderts mit den mutmaßlichen Ur-Enkeln Berchtolds, von welchem Graf Gottfried im Jahre 1277 seine Burgen Löwenstein und Wolfsölden an Würzburg verkaufte.



    Kinder:

    - Adalbert VI. Graf von Calw + 1219
    - Konrad II. Graf von Calw + um 1220
    - Gottfried I. Graf von Vaihingen + 1233



    Literatur:
    Bergmann Hans-Walter: Der Löwe von Calw - Pfalzgraf Gottfried, des Kaisers Stellvertreter. Geschichtliches aus der Glanzzeit der Calwer Grafen und ihres Stifterklosters Hirsau Seite 93 - Brandenburg Erich: Die Nachkommen Karls des Großen. Verlag Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998 Tafel 38 Seite 77 - Schwennicke, Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XII, Schwaben Tafel 30 -

    Kinder:
    1. von Calw, Adalbert VI. gestorben um 1219.
    2. 2. von Calw, Konrad II. gestorben um 1220.
    3. von Vaihingen, Gottfried I. gestorben in 1234.


Generation: 4

  1. 8.  von Calw-Löwenstein, Adalbert IV. wurde geboren um 1094 (Sohn von von Calw, Adalbert III. und von Willsbach, Kuniza); gestorben am 17 Mrz 1165.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Löwenstein [74245],Heilbronn (Land),Baden-Württemberg,Deutschland; Graf von Löwenstein
    • Titel/Amt/Status: Hirsau [75365],Calw,Baden-Württemberg,Deutschland; Vogt des Klosters Hirsau
    • Titel/Amt/Status: 1139-1145, Calw [75365],Calw,Baden-Württemberg,Deutschland; Graf von Calw

    Notizen:

    Adalbert IV.
    Graf von Löwenstein
    Graf von Calw (1139-1145)
    Vogt des Klosters Hirsau
    um 1094-17.3.1165 (17.3. nach 1147 Isenburg)
    Einziger Sohn des Grafen Adalbert III. von Calw und der Kuniza von Willsbach

    Nach dem Tode Gottfrieds von Calw (+ 6.2.1131/33) ging dessen ganzer Besitz auf die einzige standesgemäß verheiratete Tochter Uta über, die mit Welf VI. verehelicht war. Nach schweren Kämpfen (1131-1133) wurden Adalbert die Burg Calw und einige nicht näher bezeichnete Weiher als welfisches Lehen zugesprochen.

    Wilhelm Kurze: Seite 303 1965, "Adalbert und Gottfried von Calw" in: Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte"

    Es ist kein Grund, dem Neffen und Nachfolger Gottfrieds, Adalbert IV., politische Begabung, Mut und Tatkraft abzusprechen. Seine Position war aber von Anfang an geschwächt durch die Erbansprüche, die der mächtige Welf VI. an den Calwer Besitz stellte. Ein Versuch Adalberts, im Kampf seine Recht zu erobern, scheiterte an der Überlegenheit Welfs. Auch dem Bemühen des Grafen, den Erfolg seines Onkels am Hofe HEINRICHS V. nun bei KONRAD III. zu wiederholen, war kein Glück beschieden. Die Aktionen dieses Calwer Adalberts wirken wie ein letztes verzweifeltes Aufbäumen einer Adelsfamilie, die es verhindern wollte, dass sie nun unaufhaltsam in die Mittelmäßigkeit absank, nachdem sie dem Zeitalter des Investiturstreites so tiefe Spuren einprägen konnte durch Gestalten wir Adalbert II. und Gottfried.

    Hansmartin Schwarzmaier: Seite 33, "Uta von Schauenburg"

    Die schweren Kämpfe um Calw und Löwenstein, um Sindelfingen und die am Neckar gelegene Burg Wartenberg, von denen uns berichtet wird, mögen also in das Jahr 1132 gefallen sein, die Belagerung der Schauenburg durch den ZÄHRINGER Konrad in das Jahr 1133, nach der Rückkehr des vermittelnden Kaisers.
    Bemerkenswert ist die ungewöhnliche Parteibildung im schwäbischen Adel, anders jedenfalls, als wir aus den Kämpfen der Investiturstreitszeit gewohnt gewesen waren: Die STAUFER mit den Herzögen Friedrich und KONRAD, die Calwer Grafen und offenbar auch die ZÄHRINGER standen den WELFEN gegenüber, die sich indessen mit Hilfe LOTHARS von Supplinburg durchsetzen und das Erbe Gottfrieds behaupteten. Die ZÄHRINGER, sonst traditionsgemäß Parteigänger der WELFEN, vertraten ihre eigenen Interessen, denn Gottfrieds Gemahlin Liutgard war Erbin zähringischen Gutes, das ihr Bruder Konrad nicht preisgeben wollte.

    Wilhelm Kurze: Seite 419, "Der Todestag Adalberts II. von Calw" in: Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte"

    Adalbert IV. kann also durchaus für die Schenkung von Walheim in Frage kommen. In der Urkunde ist aber auch die Rede davon, dass der Schenker nach Jerusalem zog. Es ist der Bemerkung allerdings nicht zu entnehmen, ob es sich um die Teilnahme an einen Kreuzzug oder an einer Pilgerfahrt handelte. Die Teilnahme am Kreuzzug KONRADS III. (1147) würde gut zu dem passen, was wir über Adalbert IV. wissen. Betrachtet man die Häufigkeit, mit der Grafen in den Urkunden dieses Kaisers auftauchen, so muß auf gute Beziehungen zwischen Adalbert IV. und KONRAD geschlossen werden. Der CALWER war ja naturgemäß durch sein gespanntes Verhältnis zu Welf VI. ein Parteigänger des STAUFERS, was zum Beispiel schon in früheren Jahren seine Beteiligung an der Belagerung von Weinsberg zeigt. Wir finden ihn beim Kaiser: 1139, 1140,1141,1143,1144 und 1145. Im Jahre 1146 entschloß sich aber KONRAD, von Bernhard von Clairvaux bestürmt, zu einem Kreuzzug zu rüsten. 1147 zog er ins Heilige Land. Man kann auf dem Reichstag in Speyer um Weihnachten 1146 durchaus die Anwesenheit Adalberts vermuten. Durch die zündende Rede Bernhards ergriffen, mag der CALWER sich entschlossen haben, den STAUFER ins Heilige Land zu begleiten.

    Dr. Eduard Heyck: Seite 286-287 1891, "Geschichte der Herzöge von Zähringen"

    Pfalzgraf Gottfried von Calw, KONRADS Schwager, war am 6. Februar (wohl 1133) gestorben, ein gleichnamiger Sohn war schon vor ihm ins Grab gesunken und es blieben nur seine und der Liutgard von Zähringen Töchter zurück, Uta, die Heinrichs des StStolzen Bruder Welf die Hand gereicht hatte und Liutgard, die aber zu einer nichtstandesgemäßen Ehe mit einem Ritter namens Verli aus der rauhen Alb gezwungen worden und mit den Ihrigen - ihr Sohn Philipp wurde später Propst zu Sindelfingen - von der Erbberechtigung ausgeschlossen war. Welf VI. trat die Lehen und Güter des verstorbenen CALWER an.
    Da aber erhob gegen den Tochtermann des verstorbene Pfalzgrafen ein Agnat Einsprache: Albert, der Sohn von Gottfrieds 1094 verstorbenen Bruder Albert, der die Grafschaft Löwenstein innehatte. Er hatte bei dem Tode des Pfalzgrafen große Hoffnung gehabt, nun sah er sich durch den mächtigen WELFEN alles entzogen. Wenigstens die Hälfte des Calwer Gutes glaubte er doch beanspruchen und auch erlangen zu können und so erhob er Fehde. Er nahm die alte Stammburg seines Hauses, Calw, ein und legte Mannschaft hinein, überfiel rasch danach die Ritter Welfs bei nächtlicher Ruge zu Sindelfingen, fing einige davon, verjagte die anderen, steckte den Ort an und brachte Fang und Beute auf seine Burg Wartenberg, vor die nun Welf zog, der inzwzwischen Mannschaften gesammelt hatte und jetzt eine regelrechte Belagerung mit Kriegsmaschinen begann. Albert wiederum gewann die Hilfe der staufischen Brüder, deren eigenes Interesse gegen den welfischen Parteigänger König LOTHARS er noch durch die Abtretung eines Dorfes mit Ministerialen und Zubehör steigerte; aber ehe diese Hilfe herankam, brachte Welf durch einen von der Tätigkeit der Kriegsgeräte unterstützten, alle Schwierigkeiten überwindenden Sturmlauf der Seinen den Wartenberg in seine Gewalt, gewann seine gefangenen Leute und die Beute zurück und steckte die Burg in Brand.
    Unterdessen aber hatte schon die Fehde noch weiter um sich gegriffen. Herzog Konrad war nicht gewillt, die Mitgift seiner an den Pfalzgrafen vermählten Schwester ohne weiteres einem Erben zufallen zu lassen, der sein Recht nur erheiratet hattete. Er zog heran, vielleicht geradewegs aus Burgund, und lagerte sich noch während der Belagerung des Wartenberg vor die von den WELFEN ebenfalls besetzte Schauenburg in der Ortenau, in der eben darum ein Mitgiftsgut der Liutgard zu sehen ist. I In diesem Augenblick also stand der ZÄHRINGER auf der gleichen Seite mit den STAUFERN und leicht genug konnte dauernd eine bedeutende Verschiebung der Parteiverhältnisse in S-Deutschland eintreten. Da aber griff auch schon der hierdurch bedrohte Kaiser - LOTHAR hatte am 4. Juni 1132 in Rom die Kaiserkrone erhalten - ein und veranlaßte Konrad die Belagerung aufzuheben. Es muß dann, obwohl es nicht berichtet wird, ein Vergleich geschlossen sein, der die Ansprüche der WELFEN einschränktee. Denn Uta, die Nichte Konrads von Zähringen, lebte lange Jahrzehnte, von ihrem Gemahl Welf, der sie fast noch als ein Knabe geheiratet hatte und der Liebe zu ihr über anderen Frauen vergaß, getrennt auf jener Burg, nach der man sie die Herzogin von Schauenburg nannte, und nachdem sie ganz hochbetagt - noch 1196 kommt sie urkundend vor - gestorben war, ist die Schauenburg nebst Zubehör wieder in das zähringische Gut zurückgebracht worden.
    Der Kampf zwischen Welf und Albert war nicht unterbrochen worden, hier war es nicht in gleichem Maße für LOTHAR wichtig die Gegner zu trennen. Welf nahm in der Zeit nach Konrads Abzug von der Schauenburg die Veste Löwenstein ein und die dortigige Besatzung gefangen und wandte sich dann gegen die Burg Calw, in die Albert selber sich geworfen hatte. Dieser mußte seine Sache jetzt verloren geben und verglich sich mit Welf, der ihm die Stammburg und eine Anzahl Dörfer zugestand, aber, wie die Welfenchronik berichtet, nur als Lehen.

    Weller Tobias: Seite 257, "Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert"

    Indes gestaltete sich der Übergang des Calwer Erbes an Welf VI. nicht reibungslos, denn nach Pfalzgraf Gottfrieds Tod trat sein Neffe Adalbert IV. von Löwenstein († um 1145), ein Sohn des früh verstorbenen Bruders Adalbert III. († 1094), auf und verlangte hereditario iure die Hälfte der Calwer Besitzmasse für sich [154 Vgl. hierzu und zum folgenden Hist. Welf., c. 20 und 21, 36/38. Siehe auch STÄLIN, Württ. Geschichte 2, 371f.; FELDMANN, Welf VI. 4-8; LORENZ, Herrschaftswechsel 45; SCHNEIDMÜLLER, Welfen 165.]. In die darauffolgenden Auseinandersetzungen griff auch Konrad von Zähringen († 1152) ein und belagerte die Schauenburg, wohl mit der Absicht, diese für sein Haus zurückzugewinnen. Bezeichnenderweise rief Adalbert IV. im Verlauf der Kämpfe auch das staufische Brüderpaar, Fridericum et Chounradum duces, um Hilfe an, doch konnten diese ihn nicht wirksam unterstützen. Der Konflikt endete schließlich in der freiwilligen Unterwerfung Adalberts mit der Übereinkunft, daß der LÖWENSTEINER seine bisher gehaltenen Güter zurückerhielt und obendrein von Welf VI. mit der Burg Calw und einigen Dörfern belehnt wurde. Das Gros der Hinterlassenschaft Gottfrieds ging somit in den Besitz seines Schwieger-Sohnes Welf VI. über.




    oo N.N.

    Kinder:

    - Adalbert V. Graf von Calw † 1188
    - Berthold Graf von Löwenstein † 1175
    - Gottfried III. Kanoniker zu Speyer † nach 1140
    - Konrad I. Graf von Löwenstein † 1188


    Literatur:
    Bergmann Hans-Walter: Der Löwe von Calw - Pfalzgraf Gottfried, des Kaisers Stellvertreter. Geschichtliches aus der Glanzzeit der Calwer Grafen und ihres Stifterklosters Hirsau Seite 93 - Brandenburg Erich: Die Nachkommen Karls des Großen. Verlag Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998 Tafel 38 Seite 77 - Bühler Heinz: Adel, Klöster und Burgherren im alten Herzogtum Schwaben Anton H. Konrad Verlag 1997 Seite 890,894/895 - Schwennicke, Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XII, Schwaben Tafel 30 - Weller Tobias: Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 2004 Seite 257,413,806 -

    Gestorben:
    17.3. nach 1147 Isenburg

    Adalbert heiratete Wiltburg. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 9.  Wiltburg

    Notizen:

    Name:
    von Lechsgemünd ?

    Kinder:
    1. 4. von Löwenstein, Adalbert V. gestorben in nach 1188.
    2. von Löwenstein, Berthold gestorben nach 1175.
    3. von Löwenstein, Gottfried
    4. von Löwenstein, Konrad I.