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Titel/Amt/Status: Thurgau,Schweiz; Gräfin im Thurgau
Notizen:
Adellinde von Spoleto Gräfin im Thurgau
um 735-28.8. nach 787
Tochter des Herzogs Hildebrand von Spoleto und der Regarde, Schwester Herzog Odilos von Bayern
Borgolte Michael: Seite 151,285,287, "Die Grafen Alemanniens in merowingischer und karolingischer Zeit. Eine Prosopographie."
Ausdrücklich stellt Isanbard schließlich fest, daß er die Tradition für die Ruhe seiner Seele, für die seines Vaters Warin, der an anderer Stelle der carta als bereits verstorbener Graf bezeichnet wird, und die seiner Mutter Hadellinda unternehme.
Warin, der Gemahl Hadallinds und Vater Isanbrads, hatte noch einen weiteren Sohn Swabo.
Aus der Überlieferung des Klosters Buchau erschloß Decker-Hauff Warins Gemahlin Hadellind als Gründerin.
um 750 oo Warin Graf im Thurgau -20.5.774
Kinder:
- Isanbart Graf in Schwaben - nach 806
- Spancozza
oo Richer Graf
- Swabo
Literatur:
Borgolte Michael: Die Grafen Alemanniens in merowingischer und karolingischer Zeit. Eine Prosopographie. Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1986 Seite 151,155,285,287 -
Titel/Amt/Status: Spoleto [06049],Perugia,Umbrien,Italien; Herzog von Spoleto
Titel/Amt/Status: 736-744, Langobardenreich,Italien; König der Langobarden
Notizen:
Hildeprand König der Langobarden (736-744)
† nach 744 ermordet
Sohn des Prinzen Sigiprant; Neffe des Königs Liutprand
Lexikon des Mittelalters: Band V Spalte 16
Hildeprand, König der Langobarden
Neffe des langobardischen Königs Liutprand, befehligte das langobardische Heer in dem Feldzug gegen den byzantinischen Exarchat, in dem Ravenna eingenommen, jedoch kurz darauf von den Venezianern zurückerobert wurde (732). Hildeprand wurde gefangengenommen und erst gegen Lösegeld freigelassen. Als Liutprand schwer erkrankte, erhoben stark antibyzantinische Gruppierungen Hildeprand zum König. Nach seiner Genesung beteiligte Liutprand seinen Neffen an der Herrschaft. Nach dem Tode Liutprands (Januar 744) trat Hildeprand seine Nachfolge an, wurde aber im September/Oktober 744 von dem Herzog von Friaul, Ratchis, gestürzt.
Thiele, Andreas: Tafel 226, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band III Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser Ergänzungsband"
HILDEBRAND
Herzog von Spoleto, 741 Gegen-König, besetzte 744 Pavia und wurde bald ermordet.
oo REGARDE VON BAYERN Schwester von Herzog Odilo
Hildeprand war seit 736 Mit-König Liutprands und wurde 744 nach wenigen Monaten durch Ratchis verdrängt.
Literatur:
Paulus Diakonus und die Geschichtsschreiber der Langobarden: Geschichte der Langobarden. Phaidon Verlag Kettwig 1992 Buch VI Kapitel 54 - Schneider, Reinhard: Königswahl und Königserhebung im Frühmittelalter, Seite 54,57,225,252 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band III Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser Ergänzungsband, R.G. Fischer Verlag 1994 Tafel 226 -
Sigiprand langobardischer Prinz
† nach 707 ermordet
Jüngerer Sohn des Königs Ansprand
Thiele, Andreas: Tafel 226, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band III Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser Ergänzungsband"
SIGIPRAND
† nach 707
Sigiprand wurde von König Aripert II. geblendet und nach 707 umgebracht.
oo N.N.
Kinder:
- Gregor Herzog von Benevent † 741 ermordet, Gregor wurde durch den königlichen Onkel Liutprand 724 Herzog von Benevent und war dessen wichtige Stütze. Er wurde nach Bürgerkriegen von der herzoglichen Familie verdrängt und ermordet.
- Ansprand Herzog von Spoleto (741-750) † wohl 750
- Hildebrand Herzog von Spoleto † 744 ermordet
Literatur:
Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band III Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser Ergänzungsband, R.G. Fischer Verlag 1994 Tafel 226 -
Titel/Amt/Status: Alamannien ; Herzog der Alamannen
Notizen:
Gotfrid Herzog der Alamannen
um 650 - 709
Lexikon des Mittelalters: Band IV Spalte 1596
Gottfried (Gotefrid), Herzog (dux) der Alamannen + 709
Gehörte zu der Gruppe von (rechtsrheinischen) duces, die mit legitimistischen Begründungen es ablehnten, sich dem karolingischen Hausmeier zu fügen. Daher hat Gottfriedangesichts des schwachen merowingischen Königtums offenbar eine weitgehend unabhängige Herrschaft über das ganze Alamannien ausgeübt, wovon zum Beispiel die Datierung nach Herzogsjahren in einer Urkunde Gottfrieds für die Kirche von St. Gallen zeugt; der Ausstellungsort Cannstatt weist die Gegend am oberen Neckar als Wirkungsbereich des Herzogtums aus. Der dem Verwandtschaftskreis der AGILOLFINGER zugerechnete Gottfried galt im frühen 9. Jh. als Spitzenahn Hildegards, der Gemahlin KARLS DES GROSSEN. Von Gottfrieds Söhnen folgte Lantfrid später im alemannischen Dukat, während Odilo offenbar die agilolfingische Linie der Herzöge von Bayern fortsetzte.
Literatur:
Die Bayern und ihre Nachbarn, I, hg. H. Wolfram-A. Schwarcz (AAW, phil.-hist. Kl. 179), 1985.
Ewig Eugen: Seite 196,198-200 , "Die Merowinger"
Mit Gotfrid, dessen damals seltener Name merkwürdigerweise auch bei einem Sohn Drogos und Enkel Pippins wieder begegnet, tritt erstmals seit Leuthari ein alamannischer Herzog wieder in Erscheinung und erstmals deutlich auch ein gesamtalamannischcher. 708 übertrug er dem Kloster St. Gallen erstmals eine Schenkung im alamannischen Kernraum von Cannstatt. Im Herzogtum folgten ihm später seine Söhne Lantfrid und Theutbald; sein Sohn Odilo (Uatalo) übte eine Herrschaft im Thurgau aus, ehe eer nach dem Erlöschen der älteren AGILOLFINGER in Bayern das bayerische Herzogtum übernahm und dort die jüngere agilolfingische Herzogslinie begründete. Daraus geht hervor, dass entweder der Vater Gotfridoder die Mutter Odilosder weit verzweigteen AGILOLFINGER-Sippe angehörte, das alamannische Herzogshaus also agnatisch oder cognatisch mit dem bayrischen verwandt war. Eine Verwandtschaft Gotfrids mit den Vorgängern Chrodebert und Leuthari ist nicht auszuschließen, aber auch nicht sicher auszumachen. Es bleibt daher offen, ob er die Herrschaft seines Hauses in Alemannien begründete oder erbte.
Im Jahre 709-712 griffen die Franken in Alamannien ein, wobei Pippin die beiden ersten Feldzüge persönlich führte. Als Gegner wird nicht Gotfrid, sondern ein dux Wiliharius (Wilarius) genannt, der in der Ortenau bezeugt ist. Allem Anschein nach handelte es sich um eine Intervention zur Regelung der Nachfolge im Herzogtum nach dem Tod Gotfrids, vielleicht zur Sicherung der Rechte von GotfridsSöhnen gegen Wiliharius. Wenn Pippin dabei auch eine verstärkte Abhängigkeit Erben Gotfridsdurchgesetzt haben sollte, so war dieser Erfolg nur von kurzer Dauer.
Gotfrid und "die übrigen duces" sahen in Pippin dem Mittleren bestenfalls einen Mann ihresgleichen. Wie sehr sich ihre Herrschaft selbst der königlichen angeglichen hatte, zeigen ihre Erbregelungen. Bei den Alamannen folgte auf Gotfrid der Sohn Lantfrid als Herzog; die jüngeren Brüder Theutbald und Odilo wurden wie der elsässische Herzogsbruder "abgeschichtet" und mit Herrschaften im Bodenseegebiet und im Thurgau ausgestattet.
Geuenich, Dieter: Seite 103-105,"Geschichte der Alemannen"
Seit der Wende zum 8. Jahrhundert gewinnen wir aus den Quellen ein deutlicheres Bild von den Herzögen der Alemannen. Von Herzog Gotfrid (+ 709) wissen wir sogar, daß er in der Gegend von Cannstatt, also im N der Alamannia, begütert war. Dort wurde nämlich im Jahr 700 eine Urkunde ausgestellt, in der festgehalten ist, daß Herzog Gotfrid auf Bitten eines Priesters Magulfus den Ort Biberberg (bei Stuttgart) an die Zelle des heiligen Gallus schenkte. Mit diesem Cotefredus dux alamannorum beginnt eine Reihe von Herzögen, die erfolgreich versuchten, das Herzogtum innerhalb ihrer Familie, die agilolfingischerHerkunft und mit dem bayerischen Herzogshaus verwandt war, weiterzugeben, also ein alemannisches Herzogshaus zu ergründen. Zeitgleich mit dem Aufstieg dieses alemannischen Herzogshauses vollzog sich im Frankenreich der Aufstieg der ARNULFINGER-PIPPINIDEN.
Ob Gotfridder erste seines Hauses war, der die Herzogswürde erlangte, oder ob etwa die duces Alamannorum Crodobert (631/32) und Leuthari (643) zu seinen Vorfahren zu zählen sind, entzieht sich unserer Kenntnis. Auch die Frage, ob er und seine Söhne zu Beginn des 8. Jahrhunderts die einzigen Herzöge in Alemannien waren und ihre Herrschaft das gesamte Land umfaßte, ist aus den Quellen nicht eindeutig zu beantworten. Wir wissen nicht, aus welchem Grund und mit welchem Ziel der Hausmeier Pippin der Mittlere nach dem Tode Gotfrids(709) in Alemannien eingriff. Seine Feldzüge richteten sich gegen einen dux Wilharius (Vilarius/Willicharius), von dem die Lebensbeschreibung des heiligen Desiderius berichtet, daß er im Gebiet der Alemanannen in der Ortenau geherrscht habe. Es erscheint durchaus möglich, daß Pippin mit seinen Kriegszügen gegen Wilharius unter Inanspruchnahme königlicher Hoheitsrechte in die Regelung der Nachfolge Gotfrids - möglicherweise zugunsten der Söhne des verstorbenen Herzogs - eingreifen wollte.
Schieffer Rudolf: Seite 29, "Die Karolinger"
Gegenüber den arnulfingisch/pippinidischen Hausmeiern, die seit 687 ihre Dominanz in der Francia auszuspielen begannen, konnten sie sich als gleichrangig, wenn nicht als überlegen, empfinden, wie schon die frühe Rivilität Arnulfs und Pippins des Älteren zu Mitgliedern der bayerischen Herzogsfamilie der AGILOLFINGER (624/25,641) beweist und wie es eine schwäbische Überlieferung des 9. Jahrhunderts ausdrücklich festgehalten hat, die über die Zeit nach 687 berichtet: "Gottfried, der Herzog der Alemannen, und die übrigen Herzöge umher wollten den Herzögen der Franken nicht gehorchen, weil sie nicht den merowingischen Königen dienen konnten, wie sie es zuvor gewohnt waren, und darum hielt sich ein jeder für sich"
Decker-Hauff Hansmartin: , "Die Ottonen und Schwaben" Seite 312
Mit dem um 650 geborenen Gottfried (In der Abfolge Herzog Gottried - Houchi (Hug) - Nebi - Imma - Königin Hildegard) als dem frühesten aus Urkunden zu belegenden schwäbischen Herzog und mutmaßlichen Besitzer von Wittislingen sind wir bereits i in dem Jahrhundert, dem das prächtigste der dortigen Gräber angehört. Das Fürstinnengrab aus der Mitte des 7. Jahrhunderts kann ohne weiteres dasjenige der Mutter oder Großmutter Gottfrieds sein, würde ausgezeichnet zu dem passen, was auch sonst schon vermutet worden ist: dass nämlich das "altschwäbische" Herzogshaus (wenn es überhaupt stammschwäbischen Ursprungs war?) schon sehr früh mit dem fränkischen Hochadel sich verschwägerte und mit diesem zu einer Schicht zusammenwuchs.
Störmer Wilhelm: Seite 22, "Adelsgruppen"
Seit Erich Zöllners Untersuchung über die Herkunft der AGILOLFINGER kennen wir auch den Vater des Hucbert-Nachfolgers Odilo; es ist der Alemannen-Herzog Gottfried. Im Anschluß an Zöllners Ergebnisse hat Eckhardt auf Grund von Namensvergleichen e einen genealogischen Zusammenhang zwischen Odilo und Herzog Theodo von Bayern konstruiert. Er nimmt eine Heirat des alemannischen dux Gottfried mit einer Tochter des bayerischen dux Theodo an. Da aber Gottfried 709 starb, Theodo erst 717/18, ist diese Konjektur nicht sehr wahrscheinlich. Nicht nur die Namengebung der Söhne Gottfrieds, sondern auch das Bewußtsein Odilos und seines Sohnes Tassilo, AGILOLFINGER zu sein, machen den verwandtschaftlichen Zusammenhang der Gottfried-Familie mit jener Theodos deutlich; nur scheint es, dass er auf eine frühere Ehe oder Ehen zurückgeführt werden muß, die wir freilich nicht kennen.
Über Gottfrieds Herkunft wissen wir nichts. Klebel hält es für möglich, dass er mit einer Tochter eines MEROWINGER-Königs, Chlodwigs II. oder Chlothars II. verheiratet war, weil Hildegard, die Mutter der beiden Söhne KARLS DES GROSSEN, LUDWIG DES FROMMEN und Lothar, die auffallenderweise MEROWINGER-Namen trugen, von Herzog Gottfried abstammte.
Von seinen Söhnen sind Landfried, Theutbald und Huiching eindeutig genealogisch bezeugt.
Stälin Paul Friedrich: Seite 79, "Geschichte Württembergs"
Seit Beginn des 8. Jahrhunderts bereiteten die alemannischen Herzöge den fränkischen Herrschern größere Schwierigkeiten. So macht sich Herzog Gotefrid, welcher ums Jahr 700 in "Cannstatt am Neckar" das Kloster St. Gallen beschenkte, in seinem Streben nach Unabhängigkeit dem mittleren Pippin in einer Weise furchtbar, dass dieser erst nach dessen Tode (708 oder 709) einen Angriff auf seinen Nachfolger Willehari wagte.
oo N.N. von Bayern, Tochter des Herzogs Theodo
Kinder:
- Lantfrid
- Theutbald
- Odilo (Uatalo) Herzog von Bayern -18.1.748
- Houchi (Hug)
- Regarde
oo Hildebrand Herzog von Spoleto
- Liutfried
Literatur:
Borgolte Michael: Die Grafen Alemanniens in merowingischer und karolingischer Zeit. Eine Prosopographie. Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1986 Seite 70,120,184,216,285 - Borgolte Michael: Geschichte der Grafschaften Alemanniens in fränkischer ZeZeit. Vorträge und Forschungen Sonderband 31 Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1984 Seite 26,28,31,43,45,142,154,191,246 - Ewig Eugen: Die Merowinger und das Frankenreich. W. Kohlhammer GmbH Stuttgart Berlin Köln 1988 Seite 196,198-200 - Geuenich, Dieter: Geschichte der Alemannen. Verlag W. Kohlhammer Stuttgart Berlin Köln 1997, Seite 103-105,109,117,159 - Riche Pierre: Die Karolinger. Eine Familie formt Europa. Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München 1991 Seite 49 - Schieffer Rudolf: Die Karolinger. W. Kohlhammer GmbH Stuttgart Berlin Köln 1992 Seite 29 -
Name:
auch Gotefrid, Gotefred oder Gottfried (lateinisch Gotfridus oder Cotefredus)
Theutbald wurde geboren vor 709; gestorben nach 746.
von Bayern, Odilo wurde geboren um 700; gestorben am 18 Jan 748; wurde beigesetzt in Osterhofen [94486],Deggendorf,Bayern,Deutschland.
Generation: 4
8.
Ansprand wurde geboren um 660/661; gestorben am 13 Jun 712; wurde beigesetzt in Pavia [27100],Lombardei,Italien.
Anderer Ereignisse und Attribute:
Titel/Amt/Status: Herzog
Titel/Amt/Status: 712, Langobardenreich,Italien; König der Langobarden
Notizen:
Ansprand König der Langobarden (712)
Herzog
ca. 660/61-13.6.712 Begraben: in Pavia in der von ihm gegr. Hadrianskapelle
Lexikon des Mittelalters: Band I Spalte 691
Ansprand, König der Langobarden
* ca. 660/61, † 712 Begraben: in Pavia in der von ihm gegründeten Hadrianskapelle
oo Theodorada
Vater König Liutprands - Ansprand stammte aus vornehmen jedoch nicht näher faßbarem Geschlecht. Seine Bedeutung liegt darin, dass er die Grundlagen für die stabile Königsherrschaft seines noch kurz vor seinem Tod erhobenen Sohnes Liutprand legte. Nach den Nachrichten des Paulus Diaconus wurde Ansprand nach dem Tod König Cunincperts der Vormund von dessen unmündigem Sohn Liutpert. In den anschließenden Thronwirren war Ansprand der maßgebliche Widersacher des Usurpators Aripert II., der Liutpert beseitigte und die Familie des Ansprand dezimierte. Ansprand selbst und seinem Sohn Liutprand gelang die Flucht an den Hof des bairischen Herzogs Teutpert. 712 stellte ihm dieser ein Heer zur Verfügung, mit dem er Aripert II. vertreiben konnte, ehe er selbst für drei Monate bis zu seinem Tod noch im gleichen Jahr die Königswürde übernahm. Paulus Diaconus lobt ihn in beredten Worten. Aus seiner Regierungszeit hat sich keine Königsurkunde erhalten, auch fehlen "Privaturkunden", die nach Ansprand datierten.
H. Zielinski
Quellen:
Pauli Diac. Hist. Langob., lib. VI, c 17-35, ed. L. Bethmann-G. Waitz, MGH SRL 170-177 (dieselbe Ausg. MGH SRG 219-228)
Literatur:
DBI III, 425-427 - Hartmann, Gesch. Italiens II, 2, 122-125 - R. Schneider, Königswahl und Königserhebung im FrühMA, 1972, 50-53.
Thiele, Andreas: Tafel 226, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band III Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser Ergänzungsband"
ANSPRAND
Herzog König Kuninkberts, von diesem zum Regenten bestimmt und im Regentschaftskrieg verjagt, lebte bis 711 im Exil in Bayern, verjagte mit bayerischer Hilfe König Aribert II. nach der Schlacht bei Pavia (712), wurde Reichsverweser, lehnte die Krone ab.
Ansprand, Vormund des Königs Liutpert, floh beim Machtantritt Ariperts II. ins bayrische Exil, während seine Familie in die Hände Ariperts fiel. Seinem ältesten Sohn wurden die Augen ausgestochen, seiner Frau Theodorada und seiner Schwester Aurona ließ Aripert Nase und Ohren abschneiden; nur den jüngsten Sohn, Liutprand, ließ er nach Bayern entkommen. Nach 9-jährigem Exil kehrte er mit einem bayrischen Heer zurück und wurde für drei Monate König.
oo Theodorada
Kinder:
- Sigiprant
- Liutprand † 744
Literatur:
Schneider, Reinhard: Königswahl und Königserhebung im Frümittelalter. Untersuchungen zur Herrschaftsnachfolge bei den Langobarden und Merowingern, Anton Hiersemann Stuttgart 1972 Seite 50-53 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band III Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser Ergänzungsband, R.G. Fischer Verlag 1994 Tafel 226 -
Begraben:
in der von ihm gegründeten Hadrianskapelle