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 Bohrer

von Hohenburg, Friedrich

männlich


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Generation: 1

  1. 1.  von Hohenburg, Friedrich (Sohn von von Lebenau, Siegfried II. und von Tengling, Hildburg).

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Graf von Hohenburg


Generation: 2

  1. 2.  von Lebenau, Siegfried II. gestorben um 1130.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Graf von Arch
    • Titel/Amt/Status: 1096-1130, Grafschaft Lebenau,Bayern,Deutschland; Graf von Lebenau

    Notizen:

    Siegfried II. Graf von Arch
    Graf von Lebenau (1096-1130)
    -6.5. c 1130
    Jüngerer Sohn des Grafen Engelbert I. von Spanheim und der Hedwig von Sachsen, Tochter von Herzog Bernhard II.

    GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Wegener Dr. Wilhelm: Seite 270

    9. SIEGFRIED II.

    F. u. eV. (1098) siehe 5, vgl. 2 zu 1091 c 1/5
    c 1100 siehe 4 und 8
    1104 siehe 5
    c 1123 siehe 8
    c 1125 comes Sigefridus de Arge gibt eine Leibeigene nach Freising nQ 5, 522 f n 1726; comes Sigifrit Salzb. UB 1, 525 n 22
    (1129) Ötting Sigifridus comes DBT 96 n 41
    IV. c 1130 Mühldorf Sigifridus comes DBT 49 n 8
    + 6/5 c 1130 Rosazz: Siefridus comes Wiesflecker n 153 (weniger wahrscheinlich auf Siegfried I. zu beziehen).

    Gemahlin:
    Der allerdings späte Anhang zum Seeoner Nekrolog (MB 2, 162) nennt unter den im Kloster begrabenen Wohltätern Hiltipurch vel Hizila uxor Sivridi fratris Engelberti (5), Adelheid cometissa uxor Seifridi filii predicti Sigfridi comitis de Liubenow. Die hier als Gattin Siegfrieds III. genannte Adelheid war in Wirklichkeit Gattin Siegfrieds II.und ist als solche auch urkundlich belegt; sie hat ihren Gatten überlebt. Sie war eine Verwandte des Hallgrafen Engelbert von Wasserburg, nämlich eine Schwester seines Vaters, des Grafen Gebhard I. von Diessen, wie sich aus ihrem Gefolge ergibt. Daneben ist die Angabe des Anhangs bezüglich Hiltipurch nicht zu verwerfen. Wir haben nämlich den c 1130 einmal auftretenden Grafen Friedrich von Hohenburg (21) einzureihen, der wegen des Zeitpunktes nicht mit dem gleichnamigen Sohn des Grafen Konrad von Peilstein identisch sein kann und doch wegen des Namens mit ihm verwandt gewesen sein muss. Nun kehrt auch der Name Hiltipurch bei Peilstein wieder, so dass man berechtigt ist, Hiltipurch für die erste Gattin des Grafen Siegfried II.und für eine Tochter des Grafen Friedrich II. von Tengling zu halten. Auch Siegfried III. nennt sich ja einmal nach Hohenburg. Bestätigt wird diese Ableitung durch den Spitzenzeugen Siegfried, siehe 22 unter Mathilde zu (1164 nach 23/8): Es ergibt sich also folgendes:

    1. Gemahlin
    Hildburg, Tochter Friedrichs II. von Tengling (Sieghardinger n 32) + 31/7
    Seeon: Hiltipurch comitissa, hic iacet Necr. 2, 228
    Niedermünster und St. Emmeran: je Hiltipurc comitissa Necr. 3, 291, 321

    2. Gemahlin
    Adelheid, Tochter des Grafen Arnulf von Dießen (Andechs n 36) + 23/1 c 1145
    c 1130 die Gräfin Adilheit von Lebenau gibt durch ihren miles Hezilo von Thal (wohl Großeggstätt AG Prien) ein Gut nach Weihenstephan MB 9, 399
    c 1145 5 Hufen in Hart südöstlich St. Paul, die Hadewich, Witwe des Grafen Engelbert (I.), sterbend an St. Paul gegeben hatte, die aber ihr Sohn Sigfrid (9) und nach ihm seine Gattin Adilheid mit Beschlag belegt hatten, werden endlich von beider Sohn Sigfrid (22) dem Kloster zurückerstattet, Spitzenzeuge Pernhart comes (10) Kärnt. UB 3, 223 n 547.

    Thiele Andreas: Tafel 495, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte"
    Band I, Teilband 2 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser II


    SIEGFRIED II. + um 1130
    Graf von Lebenau und Arch. Die Linie starb 1229 als Diomvögte von Salzburg und Grafen von Lebenau aus.

    1. oo HILDBURG VON TENGLING, Tochter Graf Friedrichs II
    2. oo ADELHEID VON DIESSEN, Tochter des Grafen Arnulf von Reichenhall-Wasserburg

    Von Siegfried II., einem Bruder Engelberts II., stammt die Linie der Grafen von Lebenau (nördlich von Laufen an der Salzach) ab, die mit Graf Bernhard 1229 erlosch.

    1. oo Hildburg von Tengling, Tochter des Grafen Friedrich II., -31.7.
    2. oo Adelheid von Diessen, Tochter des Grafen Arnulf, -23.1. c 1148

    Kinder:
    1. Ehe
    - Friedrich Graf von Hohenburg
    2. Ehe
    - Siegfried III. -23.8.1164

    Literatur:
    Klaar, Karl-Engelhard: Die Herrschaft der Eppensteiner in Kärnten, Klagenfurt 1966 Seite 52 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 2 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser II, R.G. Fischer Verlag 1994 Tafel 495 -

    Gestorben:
    6.5.

    Siegfried heiratete von Tengling, Hildburg. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  von Tengling, Hildburg (Tochter von von Tengling, Friedrich II. und von Lechsgemünd, Mathilde).

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Gräfin von Lebenau

    Notizen:

    Hildburg von Tengling Gräfin von Lebenau
    † 31.7.
    Tochter des Grafen Friedrich II. von Tengling aus dem Hause der SIEGHARDINGER und der Mathilde von Lechsgemünd, Tochter von Graf Kuno

    Schwennicke, Detlef: Tafel 29, "Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XVI, Bayern und Franken"

    HILDBURG (HIZILA) † 31.VII.....
    oo SIEGFRIED II., Graf von Arch (SPONHEIM) † 6.V.1130

    GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Wegener Dr. Wilhelm: Seite 103

    37. Hildburg (Hizila)
    Gemahlin Sigfrieds II. von Lebenau (siehe Spanheimer n 9), † 31/7.
    oo 1. Siegfried II. Graf von Spanheim-Arch † 16.5.1130

    Kinder:
    - Friedrich Graf von Hohenburg

    Literatur:
    Schwennicke, Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XVI, Bayern und Franken, Verlag von J.A. Stargardt Marburg 1984 Tafel 29 - Wegener, Wilhelm Dr. jur.: Genealogische Tafeln zur mitteleuropäischen Geschichte, Heinz Reise-Verlag Göttingen 1962-1969 Seite 103 -

    Gestorben:
    31.7.

    Kinder:
    1. 1. von Hohenburg, Friedrich


Generation: 3

  1. 6.  von Tengling, Friedrich II. wurde geboren um 1070; gestorben am 23 Jul 1120.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: Salzburg [5020],Salzburg,Österreich; Dompropst von Salzburg
    • Titel/Amt/Status: Tengling (Taching am See),Traunstein,Bayern,Deutschland; Graf von Tengling

    Notizen:

    Friedrich II. Graf von Tengling
    Dompropst zu Salzburg
    um 1065 † 23.7.1120
    Jüngster Sohn des Grafen Friedrich I. von Tengling aus dem Hause der SIEGHARDINGER und der Mathilde von Cham-Vohburg, Tochter von Markgraf Diepold I.

    Schwennicke, Detlef: Tafel 29, "Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band III Teilband 1, Herzogs- und Grafenhäuser des Heiligen Römischen Reiches und andere europäische Fürstenhäuser"

    FRIEDRICH II.
    † 23.VII.1120
    1108 Graf von TENGLING
    um 1110 Dompropst von Salzburg
    oo MATHILDE VON LECHSGEMÜND † 19.X...., Tochter von Graf Kuno

    Thiele, Andreas: Tafel 113, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1!"

    MATHILDE
    oo FRIEDRICH II., Graf von Tengling † 1120
    Sohn des Grafen Friedrich I. und der Mathilde von Cham-Vohburg

    Graf von Tengling und Peilstein, Stiftsvogt von Salzburg
    Erscheint oft im kaiserlichen Gefolge und zog mit gegen Ungarn und nach Italien.
    (Haus † 1218)

    GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Wegener Dr. Wilhelm: Seite 96

    32. Friedrich II. (V.)
    F. u. eV. c 1070 siehe 20
    (1101/02) Fridericus de Tengile Kärnt. UB 3, 215 n 532
    1104 14/1 Regensburg siehe 29
    1108 29/9 vor Preßburg comes Friderich de Tenglingen MBR 12 n 6, Stumpf 3022
    c 1110 Domvogt Friedrich von Salzburg gibt an St. Peter in Salzburg einen Leibeigenen zur Zinspflicht Salzb. UB 1, 315 n 134
    1111 11/4 Rom Fridericus comes Frisingensis beschwört den Vertrag zwischen Papst und Kaiser LL 2, 72
    c 1115 Fridericus comes de Tenglingen et filius eius Chunrat MB 4, 517 n 1; IV.
    c 1118 Melk Tausch zwischen Bischof Heinrich von Freising (31) und seinem Bruder Friedrich von Pilstein, wobei an Freising die Dörfer Thal und Rauris (im Pongau), an Friedrich österreichische Güter gelangen, udZ. Heinrich und Gebehart comites de Purchusen, Chunrat comes de Pilastein MB 8, 531 f.
    † c 1120 23/7 Salzburg Dom: Fridericus advocatus (angeblich Eintrag des 11. Jh.) Necr. 2, 153
    zum 25/7 Seeon: Fridericus comes Necr. 2, 228.

    Gemahlin:
    wahrscheinlich Mathilde, Tochter Kunos von Lechsgemünd (vgl. dieses n 1,7, 8)
    † 19/10 Salzburg Dom: Mathil(dis) comitaisa Schrift des 12. Jh. Necr. 2, 178.

    HERKUNFT UND GESCHICHTE FÜHRENDER BAYERISCH-ÖSTERREICHISCHER GESCHLECHTER IM HOCHMITTELALTER, Gewin Dr. J.P.J.: Seite 91

    VIII. 40. Friedrich
    Graf von Peilstein (Wiener Wald), schließt c. 1120 mit seinem Bruder Heinrich, Bischof von Freising (D. 42.) einen Tausch. Zeugen: Leopold, Markgraf von Österreich (E. II. 22.), Heinrich und Gebhard (D. 48.) von Burghausen, Chunrad, Graf von Peilstein (D. 46.), Eckbert, Graf von Pütten etc.: M. B. IX. 531.
    C. 1120 (Neuzell). Dieselben schließen einen zweiten Tausch: M. B. IX. 532.
    † c. 1122.: S. U. I. 783, nr. 29 (Note Hauthaler).

    Faußner, Hans Constantin: Seite 44-46, "Zur Frühzeit der Babenberger in Bayern und Herkunft der Wittelsbacher"

    Bereits Pfalzgraf Hartwig I. hatte damit begonnen, das in den Ungarn-Stürmen untergegangene, auf seinen Grund und Boden gelegene Kloster Beuern wieder aufzubauen [147 Zur Frühgeschichte von Michaelbeuern siehe Karl Friedrich Hermann, Die Salzburger Kirche, in: Geschichte Salzburgs 1/2, hg. von Heinz Dopsch (1983), Seite 1018 und Heinrich Koller, Zur Frühgeschichte des Klosters Michaelbeuern, in: Benediktinerabtei Michaelbeuern. Eine Dokumentation (1985), S. 12 ff.]. Aber zur Einweihung der Klosterkirche kam es erst ein Jahrhundert später. Erst durch Gräfin Bilihild [148 Pilihilda vidua Sizonis comitis duobusque filius eius Sigehardo et Friderico (D H. III. 213).], Witwe des 1044 gegen die Ungarn gefallenen Grafen Sighard (Sizzo), und ihren Sohn Sighard (Syrus), Patriarch von Aquileja (1068-1077), kam es zur Fertigstellung des Klosters, dessen Kirche im Juli 1072 durch den Patriarchen, seinen Suffragan Dietwin von Concordia und Erzbischof Gebhard von Salzburg (1060-1088) eingeweiht wurde. Der Gründungsvorgang glich dem von Seeon und Göß: Die treibende Kraft war jeweils die Mutter, auf deren Erbbesitz die Gründung oder Erneuerung erfolgte.
    Auf Bitten von comitissa Ita, Witwe des Grafen Sighard, des Neffen des Patriarchen und ersten Vogts von Michaelbeuern, der 1104 in Regensburg unter aufsehenerregenden Umständen enthauptet wurde, und ihrer beiden Söhne Gebhard und Sighard erteilte Papst Innocenz II. unter dem 7. Juni 1137 für das Kloster ein Privileg [149 JL. 7840. Ediert in: Salzburger UB II. Band Urkunden, bearb. von W. Hauthaler und F. Martin (1916), Seite 262. Zum Privileg vgl. Germania pontificia, Gong. A. Brackmann, Vol. I Provincia Salisburgensis et episcopatus Tridentinus (1911), Seite 56f.], in dem zum Gründungsvorgang ausgeführt wurde:

    Buronense cenobium in honore beati Michaelis archangeli a Sigehardo bone memoriae Aquileiensi patriarcha nec non Bilihilt matre eius - a comite etiam Sigehardo - ac Friderico fratre eius, Hartuigo quoque comite palatino et Sizone comite in sua possessione fundatum.

    Dies sollte besagen, daß das Kloster seine Erneuerungsbegründung und Dotierung durch Patriarch Sighard, seine Mutter Bilihild und seinen Bruder Friedrich, sowie durch einen Grafen, der auch Sighard hieß, durch Pfalzgraf Hartwig und Graf Sizo erfuhr. Bei Graf Sighard handelte es sich um den schon erwähnten ersten Vogt. Da sein Vater, Graf Friedrich von Tengling [150 Zu ihm vgl. Tyroller, Genealog. Tafel 5, 2 Nr. 20, Seite 93.] bei der Kirchweih 1072 bereits verstorben war, war er als der Älteste des Geschlechtes weltlichen Standes zum Vogt bestimmt [151Im Bericht: Syros ... advocatus esset et defensor loci, et sic ipsa defensio maneret in ipsa generatione, a seniore ipsius cognationis qui esset laicus, et de ipsa defensione sic studerent, ut deo rationem darent (Anm. 146, Seite 773).]. Mit Pfalzgraf Hartwig I. wurde des ersten Erneuerers des Klosters und mit Graf Sizo des 1044 gefallenen Gemahls von Gräfin Bilihild und Vaters des Patriarchen gedacht, der bis zu seinem Tode die Gewere des Ehemanns an dem Kloster hatte.
    Die Aufzeichnung, die bei der Formulierung des päpstlichen Privilegs als Vorlage diente, war auch dem Chronisten Ekkehard von Aura [152 Zu ihm vgl. F.-J. Schmale und I. Schmale-Ott, Einleitung Seite 19ff., in: Frutolfi et Ekkehatrdi chronica necnon anonymi chronica imperatorum, ed. F.-J. Schmale et I. Schmal-Ott (Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte des Mittelalters Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe Band XV, 1972).] in die Hände geraten. Was er daraus las, verarbeitete er in seiner Chronik zum Berichtsjahr 1104 [153 Ebenda Seite 186. MGH SS 6 (1844) Seite 225, 46.] zu der bekannten ARIBONEN-Stelle:
    Hi duio fratres, Aerbo scilicet et Boto, paterno de sanguine Norice gentis antiquissimam nobilitatem trahebant ... Hartwici, palatini comitis,
    filii, qui germanus fuit illius Sigihardi (in Fassung D. E.: Friderici), qui Sigihardum genuerat Ratispone peremptum.
    Aus Fridericus fratre eius, nämlich "Friedrich, der Bruder des Patriarchen Sighard", wurde; Friedrich (oder Sighard), der Vater des 1104 getöteten Grafen Sighard, ein Bruder des Pfalzgrafen Hartwig II. Und da der Annalista Saxo zu 1104 die ARIBONEN-Stelle Ekkehards übernahm [154 Annalista Saxo, ed. G. Waitz (MGH SS 6, 1844) Seite 738.] und daraus noch genealogisch folgerte: Sigehardus comes, filius Friderici, patruelis autem supradicti Erbonis principis de Carinthia [155 Ebenda Seite 738, 23 unter Verweis zu 1102 Seite 737, 17: Aerbo nobilis de Carinthia princeps et quondam palatinus comes in Bavaria, Hartwici palatina comitis filius, iam grandevus migravit in Domino. Ekkehard zu 1102: Aerbo iam grandevus, nobili de Carinthia princeps et quondam palatinus in Baioaria comes, migravit in Domino (wie Anm. 152, Seite 182).], so wurden für Wissenschaft und Genealogie aus Graf Sizo, dem Gemahl Bilihilds, und ihrem Vater, Pfalzgraf Hartwig II., also aus Schwiegersohn und Schwiegervater, Brüder. Welche genealogischen und besitzgeschichtlichen Folgerungen aus diesem angeblichen Brüderpaar gezogen wurden, kann bei Heinz Dopsch [156 Heinz Dopsch, Die Aribonen. Staatsprüfungsarbeit am Institut für österreichische Geschichtsforschung, masch. (1968), Seite 24ff. und Stammtafel Seite 35, sowie Ders., Die steierischen Otakare. Zu ihrer Herkunft und ihrer dynastischen Verbindungen, in: Das Werden der Steiermark. Die Zeit der Traungauer. Festschrift zur 800. Wiederkehr der Erhebung zum Herzogtum, hg. von G. Pferschy (Veröffentlichungen des steierischen Landesarchives 10, 1980), Seite 85f.] nachgelesen werden. Es ist amüsant.
    Von Pfalzgraf Hartwig I., dessen im Michaelbeuerner Nekrolog zum 16. Juni gedacht wurde [157 MGH Necr. 2 (1890-1904, ND 1983) Seite 214.], dem Erneuerer des Klosters, zu Gräfin Bilihild, die in sua possessione mit ihren beiden Söhnen und ihren Töchtern und deren Ehemännern die Klosterkirche errichten ließ, besteht Besitzkontinuität und erweist Bilihild als eine Urenkelin Hartwigs I., als eine Tochter des 1026 jung verstorbenen Pfalzgrafen Hartwig II. Über sie kam der Besitz in der Steiermark an die SIGHARDINGER, der dann Graf Konrad von Peilstein und seine Tochter Elisabeth von Gutenberg an das Kloster Göß gaben [158 Vgl. Dopsch, Die steierischen Otokare Seite 85.].
    Nachdem wir jetzt die Herkunft der Gräfin Bilihild kennen, geben die Zeugen die der Bericht über Kirchweih und Dotation der Klosterkirche von 1072 aufführt, Aufschluß über die verwandtschaftlichen Zusammenhänge:
    Huius teste sunt: Iunior Syrvs nepos patrairche et Liupoldus marchio et Ratpoto senior et Vdalrich et iunior Ratpoto filii eius,
    Ekkehart et Pernhart filii Hadag(unde) et Ludwich comes et Chazele comes et Marchwart et filius eius March(wart).
    Spitzenzeuge ist Graf Sighard, advocatus et defensor loci, Enkel und agnatischer Haupterbe über seinen Vater, Graf Friedrich, von Gräfin Bilihild. Ihm folgen Markgraf Leopold II. von Österreich (1075-1095) als Gemahl Suanhilds, einer Tochter Bilihilds und Mutter Leopolds III. [159 Siehe unten Seite 86f.], und Graf Rapoto - unus de summis principibus [160 So in: Brunos Buch vom Sachsenkrieg, neu bearbeitet von H.-. Lohmann (MGH Deutsches Mittelalter 2, 1937) Seite 116, 3.] - als Gemahl Mathilds, ebenfalls einer Tochter Bilihilds, mit den beiden Söhnen Vdalrich et iunior Ratpoto.
    Damit sind wir bereits bei Pfalzgraf Rapoto I. angelangt. Er war demnach ein kognatischer Urenkel Pfalzgraf Hartwigs II. über seine Mutter Mathild und seine Großmutter Bilihild.

    Lechner, Karl: Seite 113, "Die Babenberger. Markgrafen und Herzoge von Österreich 976-1246"

    Allerdings irrt das Landbuch von Österreich und Steier (1240/45) auch hier wieder, wenn es die Heiraten der beiden Töchter Markgraf Liutpolds III. und deren Ausstattung mit Schala und Peilstein noch zu dessen Lebzeiten erwähnt. Wir dürfen diese erst zu ca. 1123/25 ansetzen [75 MGH DChr III/2, 716 (geschrieben 1240/45); BUB IV/1, Nr. 583. Es handelt sich hier um die beiden jüngsten Schwestern Liutpolds III.; die älteste, Elisabeth, wurde schon um 1090 mit Markgraf Otakar der karantanischen Mark (Steiermark) verheiratet. Dazu kommt, daß Sophie in erster Ehe mit Herzog Heinrich von Kärnten verheiratet war, der 1122 starb. Die zweite Ehe Sophies mit Graf Sighard von Schala kann also frühestens 1123 geschlossen sein. Aber schon 1110/12 führt Sighard den Beinamen de Scalah (Bitterauf 2, Nr. 1509; dort irrig zu ca. 1120 gesetzt). Schala kann also nicht erst um 1123 von den BABENBERGERN an Graf Sighard „von Schala" gekommen sein; Euphemias Gemahl führt ca. 1119/20 schon den Beinamen de Pilstein (FRA II/31, 95f., Nr. 97). Aber auch schon sein Vater Friedrich III. von Tengling führt diesen Namen (ebenda). In der Neuausgabe der Neustifter Traditionen (in QEbG, NF 19 1961 3 f., Nr. 1) wird diese Tauschhandlung zu „vor 1122 XI" datiert (bezogen auf den Tod Otakars, des Markgrafen der karantanischen Mark). Der Herausgeber läßt „möglicherweise" auch „Weihnachten 1119" gelten, nach Mitis, Studien 200 f. Stellt man dieses Datum in einen größeren Rahmen (ebenda 199-202), ist an ihm nicht zu zweifeln.].

    oo Mathilde von Lechsgemünd, Tochter des Grafen Kuno † 19.10.

    Kinder:
    - Konrad I. Graf von Peilstein † 16.3.1168
    - Hildburg † 31.7.
    oo 1. Siegfried II. Graf von Spanheim-Arch † 16.5.1130
    - Jutta † 1151
    oo Otto Graf von Machland † 16.5.1147
    - Tochter
    oo Babo Graf von Burg-Schleinitz-Amerang
    - Friedrich III. Graf von Peilstein † um 1148

    Literatur:
    Faußner, Hans Constantin: Zur Frühzeit der Babenberger in Bayern und Herkunft der Wittelsbacher, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1990 Seite 44-46 - Gewin, Dr. J.P.J.: Herkunft und Geschichte führender bayerisch-österreichischer Geschlechter im Hochmittelalter, s-Gravenhage Druckerei H.L. Smits N.V. 1957 Seite 91 - Klaar, Karl-Engelhard: Die Herrschaft der Eppensteiner in Kärnten, Verlag des Geschichtsvereines für Kärnten Klagenfurt 1966 Seite 55,62 - Lechner, Karl: Die Babenberger. Markgrafen und Herzoge von Österreich 976-1246, Böhlau Verlag Köln 1985 Seite 348 A.75 - Schwennicke, Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band III Teilband 1, Herzogs- und Grafenhäuser des Heiligen Römischen Reiches und andere europäische Fürstenhäuser, Verlag von J.A. Stargardt Marburg 1984 Tafel 29 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 113 - Wegener, Wilhelm Dr. jur.: Genealogische Tafeln zur mitteleuropäischen Geschichte, Heinz Reise-Verlag Göttingen 1962-1969 Seite 96 - Weller Tobias: Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert. Rheinisches Archiv. Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 2004 Seite 345,666 -

    Friedrich heiratete von Lechsgemünd, Mathilde. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 7.  von Lechsgemünd, Mathilde (Tochter von von Lechsgemünd, Kuno I. und von Horburg, Mechthild).

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Tengling (Taching am See),Traunstein,Bayern,Deutschland; Gräfin von Tengling

    Notizen:

    Mathilde von Lechsgemünd Gräfin von Tengling
    † 19.10.
    Tochter des Grafen Kuno I. von Lechsgemünd und der Mathilde von Achalm, Tochter von Graf Rudolf I.

    Schwennicke, Detlef: Tafel 29, "Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band III Teilband 1, Herzogs- und Grafenhäuser des Heiligen Römischen Reiches und andere europäische Fürstenhäuser"

    FRIEDRICH II. † 23.VII.1120
    1108 Graf von TENGLING
    um 1110 Dompropst von Salzburg
    oo MATHILDE VON LECHSGEMÜND † 19.X, Tochter von Graf Kuno

    Thiele, Andreas: Tafel 113, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1!"
    MATHILDE
    oo FRIEDRICH II., Graf von Tengling † 1120, Sohn des Grafen Friedrich I. und der Mathilde von Cham-Vohburg

    Graf von Tengling und Peilstein, Stiftsvogt von Salzburg
    Erscheint oft im kaiserlichen Gefolge und zog mit gegen Ungarn und nach Italien.
    (Haus † 1218)

    GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Wegener Dr. Wilhelm: Seite 259

    7. MATHILDE
    wahrscheinlich die Gattin des SIEGHARDINGERS Friedrich II. Grafen von Tengling, Vogtes von Salzburg († c 1120),
    vgl. Salzburg Dom (19/10): Mathild comitissa Schrift des 12. Jh. Necr. 2, 178, muss hierher gehören, da durch sie der Name Konrad in das Haus der SIEGHARDINGER gekommen ist.
    oo Friedrich II. Graf von Tengling um 1065 † 23.7.1120

    Kinder:
    - Konrad I. Graf von Peilstein † 16.3.1168
    - Hildburg † 31.7.
    oo 1. Siegfried II. Graf von Spanheim-Arch † 16.5.1130
    - Jutta † 1151
    oo Otto Graf von Machland † 16.5.1147
    - Tochter oo Babo Graf von Burg-Schleinitz-Amerang
    - Friedrich III. Graf von Peilstein

    Literatur:
    Schwennicke, Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band III Teilband 1, Herzogs- und Grafenhäuser des Heiligen Römischen Reiches und andere europäische Fürstenhäuser, Verlag von J.A. Stargardt Marburg 1984 Tafel 29 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 113 - Wegener, Wilhelm Dr. jur.: Genealogische Tafeln zur mitteleuropäischen Geschichte, Heinz Reise-Verlag Göttingen 1962-1969 Seite 259 -

    Gestorben:
    19.10.

    Kinder:
    1. 3. von Tengling, Hildburg
    2. von Tengling, Jutta gestorben in 1151.
    3. von Tengling, N.
    4. von Peilstein, Friedrich III. gestorben um 1148.
    5. von Peilstein, Konrad I. wurde geboren um 1116; gestorben am 16 Mrz 1168.


Generation: 4

  1. 14.  von Lechsgemünd, Kuno I. wurde geboren um 1020/1030 (Sohn von von Schweinfurt, Heinrich II. und im Sualafeld, N.); gestorben um 1092.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Lechsend [86688],Donau-Ries,Bayern,Deutschland; Graf von Lechsgemünd

    Notizen:

    Kuno I. Graf von Lechsgemünd
    um 1020/30 + wohl 1092
    Sohn des Grafen Heinrich II. an der Pegnitzn aus dem Hause SCHWEINFURT und einer namentlich unbekannten Tochter und Erbin vom WELFEN Graf Kuno I. im Sualafeld; Bruder des Grafen Otto von Scheyern

    Schwennicke Detlev: Tafel 89, "Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1"

    KUNO VON LECHSGEMÜND+ 1092-1094
    oo MECHTHILD VON HORBURG
    + 30.IX.1092-1094
    Tochter von Rudolf von Achalm und Adelheid von Wülfingen

    Thiele, Andreas: Tafel 113, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1"

    KUNO I., + wohl 1092
    Kuno I. war Graf von Lechsgemünd, von Harburg (an der Wörnitz) und zu Frontenhaausen, stritt zusammen mit seinen Brüdern mit Bischof Gebhard I. von Eichstätt und wurde von diesem 1054 besiegt. Er führte viele typische Feudalfehden, erschien 1091 bei Kaiser HEINRICH IV. in Verona und fungierte zeitweise auch als Graf im Pustertal. Er stiftete etliches an Klöster.
    oo MATHILDE VON ACHALM (URACH) Tochter und Miterbin des Grafen Rudolf von Achalm

    GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Wegener Dr. Wilhelm: Seite 257
    1. KUNO
    (Konrad). F. siehe LIUTPOLDINGER n 38 f; der Zusammenhang mit den LIUTPOLDINGERN, insbesondere mit den SCHWEINFURTERN, erhellt auch daraus, dass die Söhne Kunos, abgesehen von Kuno, der wie der Vater seinen Namen von dem welfischen Ur-Großvater bzw. Großvater bezog, schweinfurtische Namen tragen
    eV. 1054 mitgemeint unter den Schirenses des Anonymus Haserensis, die dieser von dem Bischof Gebhard von Eichstätt besiegt werden lässt SS 20, 238
    1091 21/9 Verona Kunrat de Lecheskemundi bei HEINRICH IV. DD 6, 572 f n 426
    (1091 Spätherbst) Aufhofen im Pustertal Chono mit dem Grafen Otto (von Dießen) Zeuge von Gutswidmungen an Brixen Acta Tirol. 1, 105 n 294
    + (1092) wegen des Auftretens seiner Söhne Otto und Burkhart um diese Zeit.

    Gemahlin:
    Mathilde, Tochter des Grafen Rudolf und der Adelheid von Achalm, Schwester der Brüder Kuno (+ 1092) und Liutold (+1098) von Achalm, der Gründer (seit 1089) von Zwiefalten
    Mahtilt, soror Liutoldi comitis, nupsit Counoni comiti de Lechismundi genuitque ex eo Ottonem comitem, Counonem Hotburgensem, Burchardum eoiscopum Traiectensen, Bertholdum Bertholdi Zwifaltensis Chronicon (1138/39) SS 10, 106
    in der Baumburger Überlieferung von 1204 (Hist. fundationis SS 15, 1061 f, als Einleitung zu dem Traditionskodex gedacht) galt Kuno als comes illustris prosapie mit dem Geschlechtssitz zu Frontenhausen als Stammvater des Gesamt-Geschlechtes und Vater zahlreicher Kinder (egregia liberorum procreatione fecundatus); bald nach dem Tode ihres Bruders Kuno 1092 wird Mathilde von Horeburc (Harburg) benannt, offenbar nach einem Wohnsitz ihres Gatten, so dass dieser sich sowohl nach Lechsgemünd wie auch nach Harburg benannte Ortlieb von Zwiefalten (1135/38) SS 10, 97 f.
    Mathilde + 30/9 Zwiefalten: Mahthilt comitissa soro Liutoldi comitis Necr. 1, 266.




    oo Mathilde von Achalm, Tochter und Miterbin des Grafen Rudolf I., um 1025 † 30.9.1092/94

    Kinder:
    - Emma von Lechsgemünd
    oo Udalschalk I. Graf von Grögling † 20.11.1115
    - Mathilde von Lechsgemünd † 19.10.
    oo Friedrich II. Graf von Tengling um 1070 † 23.7.1120
    - Adelheid von Lechsgemünd † 24.2.1111
    1. oo Markwart I. Graf im Chiemgau † um 1085
    2. oo Ulrich Markgraf von Cham-Vohburg † 24.2.1099
    3. oo Berengar II. Graf von Sulzbach um 1080 † 3.12.1125
    - Otto I. Graf von Harburg an der Wörnitz † um 1115
    - Kuno der Ältere Graf von Horburg † um 1130
    - Berthold Graf zu Burgeck † vor 1123
    - Heinrich von Lechsgemünd † 7.8.1078 gefallen
    - Burkhard Bischof von Utrecht (1099-1112) † 1112

    Literatur:
    Bühler, Heinz: Adel, Klöster und Burgherren im alten Herzogtum Schwaben. Gesammelte Aufsätze.1997 Seite 67,68, 372,376,736,742,744/45,752/53,773,799,813,818,820,922,1038,1056,1126/27,1160,1184
    Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1,1998 Tafel 88,89
    Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. ,1993 Tafel 113
    Wegener, Wilhelm Dr. jur.: Genealogische Tafeln zur mitteleuropäischen Geschichte, 1962-1969 Seite 257

    Kuno heiratete von Horburg, Mechthild. Mechthild (Tochter von von Achalm, Rudolf und von Wülflingen, Adelheid) wurde geboren um 1030; gestorben in 1092/1094. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 15.  von Horburg, Mechthild wurde geboren um 1030 (Tochter von von Achalm, Rudolf und von Wülflingen, Adelheid); gestorben in 1092/1094.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Lechsend [86688],Donau-Ries,Bayern,Deutschland; Gräfin von Lechsgemünd

    Notizen:

    Mechthild von Horburg Gräfin von Lechsgemünd
    um 1030 † 30.9.1092/94

    Jüngere (2.) Tochter des Grafen Rudolf von Achalm († 24.9. nach 1039) und der Adelheid von Wülfingen, Tochter von Graf Lütold von Mömpelgard; Schwester von Graf Liutold von Achalm († 18.8.1098), Graf Kuno von Wülflingen und Achalm († 16.10.1092), Graf Egino von Achalm († 14.11.1077), Rudolf von Achalm († nach 1061), Hunfried von Achalm († jung ), Berenger von Achalm († jung ), Bischof Werner II. von Straßburg († 14.11.1079), Gräfin Willebirg von Gröningen († nach 1053) und Äbtissin Beatrix von Essen († 2.5. nach 1077), Nichte von Graf Berengar in Schwaben († 27.3.1027 erschlagen), Erzbischof Hunfrid von Ravenna († 23.8.1051) und Otto von Mömpelgard († vor 1044), Groß-Nichte von Graf Konrad im Ufgau († 24.11.994 ermordet), Herzog Hermann II. von Schwaben († 4.5.1003) und Gräfin Ita von Altdorf († 16.10. nach 1000), Ur-Enkelin von Herzog Konrad von Schwaben († 20.8.997), Verwandte der Römischen Kaiserin Gisela von Schwaben († 15.2.1043)

    Schwennicke, Detlef: Tafel 77 A, "Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XII, Schwaben"

    MECHTHILD VON HORBURG
    † 30.IX.1092/94
    oo KUNO VON LECHSGEMÜND † 1092/94

    Schwennicke Detlev: Tafel 89, "Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I.1"
    KUNO VON LECHSGEMÜND † 1092-1094
    oo MECHTHILD VON HORBURG † 30.IX.1092-1094
    Tochter von Rudolf Graf von Achalm und Adelheid von Wülfingen

    Thiele, Andreas: Tafel 113, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1"

    KUNO I.† wohl 1092
    GRAF VON LECHSGEMÜND
    oo MATHILDE VON ACHALM (URACH)
    Tochter und Mit-Erbin des Grafen Rudolf I. von Achalm

    Schmid Karl: Seite 209-210, "Gebetsgedenken und adliges Selbstverständnis im Mittelalter. Ausgewählte Beiträge."

    Denn in der Besitzgeschichte spiegelt sich die Familiengeschichte am konkretesten wider.
    Beginnen wir mit einem Beispiel:
    Die Zwiefaltener Chroniken Ortliebs und Bertholds [56 Die Zwiefalter Chroniken Ortliebs und Bertholds, hrsg. von E. König und K. O. Müller, Schwäbische Chroniken der Stauferzeit 2 (1941) passim.] (verfaßt etwa um 1140) berichten ausführlich von den Gründern und der Gründungsgeschichte des Klosters. Kuno und Liutolt, die Söhne des Grafen Rudolf von Achalm und dessen Gattin Adelheid von Wülfingen/Mömpelgard, hatten sich entschlossen, mit Hilfe des Abtes Wilhelm von Hirsau (1089) in Zwiefalten eine Mönchsgemeinschaft ins Leben zu rufen und diese reich mit Gütern auszustatten. Die beiden Grafen waren beiderseits der Schwäbischen Alb, im Thurgau (Burg Wülfingen mit Pertinenzien), in Unterwalden, in Currätien und im Elsaß begütert. Dazu beerbeten sie ihre Brüder, die der Chronik zufolge auf beiden Seiten des Rheins über Besitzungen verfügten, wobei ihnen reicher Besitz ihres Bruders Bischof Werner von Straßburg zufiel. Die Söhne ihrer Schwester Mathilde von Horburg, die unter anderem den wertvollen Hof Hirzenach bei Boppard am Rhein erhalten hatte, bekamen nach Kunos Tod von Liutolt dazu noch die Burg Wülfingen. Bei der Dotation des Klosters Zweifalten aber war vor allem Graf Werner von Grüningen, der Sohn ihrer Schwester Willibirg, abzufinden, da er nach dem Erbrecht einen größeren Anspruch auf die Nachfolge in ihrem Besitz geltend machen konnte als die übrigen Verwandten, wie die Chronik ausdrücklich sagt.

    Hlawitschka Eduard: Seite 103-105, "Untersuchungen zu den Thronwechseln der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts und zur Adelsgeschichte Süddeutschland"

    Die Wiederkehr der Namen Liutold und Kuno bei den ACHALMERN sollte dabei nicht übersehen werden [90 Ortliebs Zwiefaltener Chronik Seite 12 besagt, daß nobilissimi comitis Liuthonis ac Willibirgae de Mumpilgart seu de Wulvelingin Tochter Adelheid, die eine Schwester des Erzbischofs Hunfried von Ravenna war, ihrem Gemahl Graf Rudolf von Achalm septem filii et tres filiae gebar: Cuono primogenitus, secundus Liutoldus, tertius Egino, quartus Roudolfus, quintua Hunfridus, sextus Beringerus, septimus Wernherus postea Strazburgenzsis episcopus. Horum sorores fuerunt Willibirc, Mahtild atque Beatrix. Von diesen Kindern sind Hunfried und Berengar schon als parvuli verstorben (Seite 38, 154) und zunächst in Dettingen, später in Zwiefalten begraben worden. Betrachtet man das von Graf Rudolf von Achalm und seiner Frau Adelheid an die Kinder vergebene Namengut, so fallen - außer den Namen Kuno und Liutold, die (entsprechend unserer Rekonstruktion) und Adelheids Großvater und Vater übernommen scheinen - die Namen der jung verstorbenen Berengar und Hunfried auf. Ist der Knabe Hunfried offenbar nach Adelheids Bruder, das heißt nach seinem berühmten Onkel und königlichen Kanzler Erzbischof Hunfried von Ravenna benannt worden, so könnte der früh verstorbene Berengar seinen Namen nach dem 1027 gefallenen Berengarius filius Liutoldi comitis de Alamannia erhalten haben, der - wenn Liutold von Mömpelgard und Wülfingen mit dem Liutoldus comes de Alamannia identisch war - ebenso ein Bruder Adelheids war! Die Namen Rudolf und Egino wiederholen schließlich die Namen des Adelheid-Gemahls und dessen Bruder Egino. Die Namen der Töchter spiegeln sodann denjenigen von Adelheids Mutter und - wenn unsere Rekonstruktion zutrifft - offenbar die Namen von zwei Cousinen Adelheids wider: Mathilde und Beatrix hießen doch zwei der drei Töchter Herzog Hermanns II. von Schwaben!]. Daß die Namen Liutold und Berengar gerade in jener Rheinauer Gründer-Familie geläufig waren, die letztlich Herzog Konrad = "Kuno von Öhningen" beerbt hat, sollte man wohl desgleichen beachten [91 Vgl. oben Seite 61 und besonders K. Schmid, Königtum, Adel und Klöster Seite 265-268 u. ö.; desgleichen M. Borgolte, Die Grafen Alemanniens, Skizzen Liutold und Berengar.].




    oo Kuno Graf von Lechsgemünd um 1020/30 † 1092/94

    Kinder:
    - Emma von Lechsgemünd
    oo Udalschalk I. Graf von Grögling † 20.11.1115
    - Mathilde von Lechsgemünd † 19.10.
    oo Friedrich II. Graf von Tengling um 1070 † 23.7.1120
    - Adelheid von Lechsgemünd † 24.2.1111
    1. oo Markwart I. Graf im Chiemgau † um 1085
    2. oo Ulrich Markgraf von Cham-Vohburg † 24.2.1099
    3. oo Berengar II. Graf von Sulzbach um 1080 † 3.12.1125
    - Otto I. Graf von Harburg an der Wörnitz † um 1115
    - Kuno der Ältere Graf von Horburg † um 1130
    - Berthold Graf zu Burgeck † vor 1123
    - Heinrich von Lechsgemünd † 7.8.1078 gefallen
    - Burkhard Bischof von Utrecht (1099-1112) † 1112



    Literatur:
    Hlawitschka Eduard: Untersuchungen zu den Thronwechseln der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts und zur Adelsgeschichte Süddeutschlands. Zugleich klärende Forschungen um „Kuno von Öhningen“, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1987, Seite 104 - Meyer von Knonau, Gerold: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Heinrich IV. und Heinrich V., Verlag von Duncker & Humblot Leipzig 1890 Band V Seite 38 Anm. 22,68 - Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I, 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998 Tafel 89 - Schwennicke, Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XII, Schwaben, Verlag von J.A. Stargardt Marburg 1984 Tafel 77 A - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 113 -

    Name:
    Mathilde

    Gestorben:
    † 30.9.

    Kinder:
    1. von Lechsgemünd, Emma wurde geboren um 1045/1050; gestorben in 1100.
    2. 7. von Lechsgemünd, Mathilde
    3. von Lechsgemünd, Heinrich wurde geboren um 1045; gestorben am 7 Aug 1078 in Mellrichstadt [97638],Rhön-Grabfeld,Bayern,Deutschland.
    4. von Horburg, Otto I. I. wurde geboren um 1050; gestorben um 1115.
    5. von Horburg, Kuno I. wurde geboren um 1050; gestorben um 1110.
    6. von Burgeck, Berthold I. wurde geboren um 1055; gestorben vor 1123; wurde beigesetzt in Augsburg [86150],Augsburg,Bayern,Deutschland.
    7. von Lechsgemünd, Burkhard wurde geboren um 1055; gestorben am 16 Mai 1112; wurde beigesetzt in Utrecht [3500],Utrecht,Niederlande.
    8. von Lechsgemünd, Adelheid getauft geschätzt 1055/1060; gestorben am 24 Feb 1111.