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 Bohrer

Hildebrand

männlich - nach 744


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Generation: 1

  1. 1.  Hildebrand (Sohn von Sigiprand); gestorben nach 744.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Spoleto [06049],Perugia,Umbrien,Italien; Herzog von Spoleto
    • Titel/Amt/Status: 736-744, Langobardenreich,Italien; König der Langobarden

    Notizen:

    Hildeprand König der Langobarden (736-744)
    † nach 744 ermordet
    Sohn des Prinzen Sigiprant; Neffe des Königs Liutprand

    Lexikon des Mittelalters: Band V Spalte 16

    Hildeprand, König der Langobarden
    Neffe des langobardischen Königs Liutprand, befehligte das langobardische Heer in dem Feldzug gegen den byzantinischen Exarchat, in dem Ravenna eingenommen, jedoch kurz darauf von den Venezianern zurückerobert wurde (732). Hildeprand wurde gefangengenommen und erst gegen Lösegeld freigelassen. Als Liutprand schwer erkrankte, erhoben stark antibyzantinische Gruppierungen Hildeprand zum König. Nach seiner Genesung beteiligte Liutprand seinen Neffen an der Herrschaft. Nach dem Tode Liutprands (Januar 744) trat Hildeprand seine Nachfolge an, wurde aber im September/Oktober 744 von dem Herzog von Friaul, Ratchis, gestürzt.

    Thiele, Andreas: Tafel 226, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band III Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser Ergänzungsband"

    HILDEBRAND
    Herzog von Spoleto, 741 Gegen-König, besetzte 744 Pavia und wurde bald ermordet.

    oo REGARDE VON BAYERN Schwester von Herzog Odilo

    Hildeprand war seit 736 Mit-König Liutprands und wurde 744 nach wenigen Monaten durch Ratchis verdrängt.

    Literatur:
    Paulus Diakonus und die Geschichtsschreiber der Langobarden: Geschichte der Langobarden. Phaidon Verlag Kettwig 1992 Buch VI Kapitel 54 - Schneider, Reinhard: Königswahl und Königserhebung im Frühmittelalter, Seite 54,57,225,252 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band III Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser Ergänzungsband, R.G. Fischer Verlag 1994 Tafel 226 -

    Name:
    auch Utprand

    Gestorben:
    ermordet

    Familie/Ehepartner: Regarde. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. von Spoleto, Adellinde wurde geboren um 735; gestorben nach 787.

Generation: 2

  1. 2.  Sigiprand (Sohn von Ansprand und Theodorada); gestorben nach 707.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Langobardenreich,Italien; langobardischer Prinz

    Notizen:

    Sigiprand langobardischer Prinz
    † nach 707 ermordet
    Jüngerer Sohn des Königs Ansprand

    Thiele, Andreas: Tafel 226, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band III Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser Ergänzungsband"

    SIGIPRAND
    † nach 707
    Sigiprand wurde von König Aripert II. geblendet und nach 707 umgebracht.
    oo N.N.




    Kinder:

    - Gregor Herzog von Benevent † 741 ermordet, Gregor wurde durch den königlichen Onkel Liutprand 724 Herzog von Benevent und war dessen wichtige Stütze. Er wurde nach Bürgerkriegen von der herzoglichen Familie verdrängt und ermordet.
    - Ansprand Herzog von Spoleto (741-750) † wohl 750
    - Hildebrand Herzog von Spoleto † 744 ermordet



    Literatur:
    Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band III Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser Ergänzungsband, R.G. Fischer Verlag 1994 Tafel 226 -

    Gestorben:
    ermordet

    Kinder:
    1. Gregor gestorben in 741.
    2. Ansprand gestorben in 750.
    3. 1. Hildebrand gestorben nach 744.


Generation: 3

  1. 4.  Ansprand wurde geboren um 660/661; gestorben am 13 Jun 712; wurde beigesetzt in Pavia [27100],Lombardei,Italien.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Herzog
    • Titel/Amt/Status: 712, Langobardenreich,Italien; König der Langobarden

    Notizen:

    Ansprand König der Langobarden (712)
    Herzog
    ca. 660/61-13.6.712 Begraben: in Pavia in der von ihm gegr. Hadrianskapelle

    Lexikon des Mittelalters: Band I Spalte 691

    Ansprand, König der Langobarden
    * ca. 660/61, † 712 Begraben: in Pavia in der von ihm gegründeten Hadrianskapelle
    oo Theodorada

    Vater König Liutprands - Ansprand stammte aus vornehmen jedoch nicht näher faßbarem Geschlecht. Seine Bedeutung liegt darin, dass er die Grundlagen für die stabile Königsherrschaft seines noch kurz vor seinem Tod erhobenen Sohnes Liutprand legte. Nach den Nachrichten des Paulus Diaconus wurde Ansprand nach dem Tod König Cunincperts der Vormund von dessen unmündigem Sohn Liutpert. In den anschließenden Thronwirren war Ansprand der maßgebliche Widersacher des Usurpators Aripert II., der Liutpert beseitigte und die Familie des Ansprand dezimierte. Ansprand selbst und seinem Sohn Liutprand gelang die Flucht an den Hof des bairischen Herzogs Teutpert. 712 stellte ihm dieser ein Heer zur Verfügung, mit dem er Aripert II. vertreiben konnte, ehe er selbst für drei Monate bis zu seinem Tod noch im gleichen Jahr die Königswürde übernahm. Paulus Diaconus lobt ihn in beredten Worten. Aus seiner Regierungszeit hat sich keine Königsurkunde erhalten, auch fehlen "Privaturkunden", die nach Ansprand datierten.

    H. Zielinski

    Quellen:
    Pauli Diac. Hist. Langob., lib. VI, c 17-35, ed. L. Bethmann-G. Waitz, MGH SRL 170-177 (dieselbe Ausg. MGH SRG 219-228)

    Literatur:
    DBI III, 425-427 - Hartmann, Gesch. Italiens II, 2, 122-125 - R. Schneider, Königswahl und Königserhebung im FrühMA, 1972, 50-53.

    Thiele, Andreas: Tafel 226, "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band III Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser Ergänzungsband"

    ANSPRAND

    Herzog König Kuninkberts, von diesem zum Regenten bestimmt und im Regentschaftskrieg verjagt, lebte bis 711 im Exil in Bayern, verjagte mit bayerischer Hilfe König Aribert II. nach der Schlacht bei Pavia (712), wurde Reichsverweser, lehnte die Krone ab.

    Ansprand, Vormund des Königs Liutpert, floh beim Machtantritt Ariperts II. ins bayrische Exil, während seine Familie in die Hände Ariperts fiel. Seinem ältesten Sohn wurden die Augen ausgestochen, seiner Frau Theodorada und seiner Schwester Aurona ließ Aripert Nase und Ohren abschneiden; nur den jüngsten Sohn, Liutprand, ließ er nach Bayern entkommen. Nach 9-jährigem Exil kehrte er mit einem bayrischen Heer zurück und wurde für drei Monate König.


    oo Theodorada

    Kinder:
    - Sigiprant
    - Liutprand † 744


    Literatur:
    Schneider, Reinhard: Königswahl und Königserhebung im Frümittelalter. Untersuchungen zur Herrschaftsnachfolge bei den Langobarden und Merowingern, Anton Hiersemann Stuttgart 1972 Seite 50-53 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band III Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser Ergänzungsband, R.G. Fischer Verlag 1994 Tafel 226 -

    Begraben:
    in der von ihm gegründeten Hadrianskapelle

    Ansprand heiratete Theodorada. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  Theodorada
    Kinder:
    1. 2. Sigiprand gestorben nach 707.
    2. Liutprand gestorben in Jan 744; wurde beigesetzt in Pavia [27100],Lombardei,Italien.