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 Bohrer

von Achalm, Rudolf

männlich - nach 1039


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Generation: 1

  1. 1.  von Achalm, Rudolf (Sohn von N.); gestorben nach 1039; wurde beigesetzt nach 1039 in Zwiefalten [88529],Reutlingen,Baden-Württemberg,Deutschland.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Achalm (Burg),Reutlingen,Baden-Württemberg,Deutschland; Graf von Achalm

    Notizen:

    Rudolf Graf von Achalm
    † 24.9. nach 1039 Begraben: Dettingen, dann Zwiefalten
    Sohn des Grafen N.N.; Bruder von Graf Egino dem Älteren von Achalm und Urach († 1030/39)

    Lexikon des Mittelalters:, Urach, Grafen von, Stadt (Kreis Reutlingen, Baden-Württemberg)

    [1] Grafen:
    Die als Grafen bezeichneten Brüder Egino (I.) und Rudolf lebten zu Zeiten KONRADS II. (1024-1039). Egino begann, auf der Achalm eine Burg zu errichten, die Rudolf nach dessen Tod übernahm.
    Von den zehn Kindern Rudolfs, der vordem im Ermstal in Dettingen seinen Sitz gehabt hatte, stifteten die beiden ältesten das 1089 geweihte Kloster Zwiefalten.
    Kuno († 1092) nannte sich bereits um 1050 nach der Burg Wülflingen bei Winterthur (Kanton Zürich), Liutold († 1098) erscheint erstmals 1075 als Graf von Achalm.
    S. Lorenz

    Schwennicke, Detlef: Tafel 77 A, "Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XII, Schwaben"

    RUDOLF
    † 24.IX.Begraben: Dettingen, dann Zwiefalten
    GRAF VON ACHALM
    oo ADELHEID VON WÜLFINGEN † 29.VIII. (1065) Begraben: Strassburg Münster
    Tochter von Lütold von Mömpelgard und Willibirg von Wülfingen

    Meyer von Knonau, Gerold: Band I Seite 486, "Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Heinrich IV. und Heinrich V."

    Höchstens mag in einer innerhalb des ablaufenden Jahres getroffenen königlichen Entscheidung eine Einwirkung des Grafen Wernher hervorgetreten sein, nämlich bei der neuen Besetzung des durch Bischof Hezilos Tod, schon am 12. oder 13. Januar, erledigten bischöflichen Stuhles zu Straßburg. Wahrscheinlich war Wernher der Gemahl einer Schwäbin, der Willibirg aus dem gräflichen Hause von Achalm, und so empfahl er dem Könige seinen Schwager, den jüngsten Bruder seiner Gemahlin, Wernher, für das offen gewordene Bistum [178 Lambert, a. 1065: Heceloni Argentorati episcopo paulo ante defuncto successor substitutus est Wernheri, propinquus Wernheri comitis (168); Annal. Argentin. ebenso: Hezil Argentinensis episcopus obiit, cui successit Wernharius secundus (SS. XVII, 88). Nach dem Todtenkalender des Straßburger Domstiftes (Böhmer, Fontes rer. German. III., XV. n. 1) starb Hezil episcopus schon II. Id. Januar, dagegen nach nekrologischen Eintragungen in einen Kirchenkalender von Kloster Honau: Idib. Jan. (Hezel episcopus obiit: Zeitschrift füpr die Geschichte des Oberrheins, IV, 251). Über den Nachfolger Wernher spricht Ortliebi de fundatione monast. Zwivildens. Lib. I., c. 1: Nomina filiorum (sc. des Grafen Rudolf von Achalm und der Adelheid, geborenen Gräfin von Mömpelgard-Wülfingen) fuerunt ista: Cuono primogenitus (Graf von Wülfingen), secundus Liutoldus (Graf von Achalm), ... septimus Wernherus, postae Strazburgensis episcopus. Horum sorores fuerunt Willibirc ... (SS. X, 71 und 72). Es ist nun ganz wahrscheinlich, daß diese Willibirg die Gemahlin des zu Ingelheim getöteten Grafen Wernher war; denn der Sohn der ACHALMERIN Willibirg, Wernher, der von Ortlieb, c. 5, so genannte Wernherus comes de Grouningin (Neckargröningen, wirttemb. O. A. Ludwigsburg), filius sororis eius (sc. Liutoldi), noch deutlicher in c. 7 als filius Willibergae sororis erwähnt (I. c. 74,76), war sowohl in Schwaben, als auch in Hessen begütert (vgl. Schenk zu Schweinsberg, Das Wernerische Grafen-Haus im Neckargau, Hessengau, Lahngau und zu Worms, im Correspondentenblatt des Gesammtvereins der deutschen Geschichts- und Alterthumsvereine, XXIII. - 1875 -, 49-52,85 und 86, sowie P. Fr. Stälin, Geschichte Württenbegrs, I 371 n. 1, wo aber dieser Wernher von Gröningen "Enkel des im Jahre 1046 genannten Grafen Wernher vom Neckargau" heißt, was nach der in n. 177 vorgebrachten Kombination unmöglich wäre, wie es denn überhaupt zweifelhaft ist, ob schon Willibirgs Vermählung nach Hessen eine Verbindung des Wernherischen Hauses mit Schwaben bestand). Vgl. über Bischof Wernher Riezler, Geschichte des fürstlichen Hauses Fürstenberg, 22 und 23.].

    Schmid Karl: Seite 209-210,218,220, "Gebetsgedenken und adliges Selbstverständnis im Mittelalter. Ausgewählte Beiträge."

    Denn in der Besitzgeschichte spiegelt sich die Familiengeschichte am konkretesten wider.
    Beginnen wir mit einem Beispiel:
    Die Zwiefaltener Chroniken Ortliebs und Bertholds [56 Die Zwiefalter Chroniken Ortliebs und Bertholds, hrsg. von E. König und K. O. Müller, Schwäbische Chroniken der Stauferzeit 2 (1941) passim.] (verfaßt etwa um 1140) berichten ausführlich von den Gründern und der Gründungsgeschichte des Klosters. Kuno und Liutolt, die Söhne des Grafen Rudolf von Achalm und dessen Gattin Adelheid von Wülfingen/Mömpelgard, hatten sich entschlossen, mit Hilfe des Abtes Wilhelm von Hirsau (1089) in Zwiefalten eine Mönchsgemeinschaft ins Leben zu rufen und diese reich mit Gütern auszustatten. Die beiden Grafen waren beiderseits der Schwäbischen Alb, im Thurgau (Burg Wülfingen mit Pertinenzien), in Unterwalden, in Currätien und im Elsaß begütert. Dazu beerbeten sie ihre Brüder, die der Chronik zufolge auf beiden Seiten des Rheins über Besitzungen verfügten, wobei ihnen reicher Besitz ihres Bruders Bischof Werner von Straßburg zufiel. Die Söhne ihrer Schwester Mathilde von Horburg, die unter anderem den wertvollen Hof Hirzenach bei Boppard am Rhein erhalten hatte, bekamen nach Kunos Tod von Liutolt dazu noch die Burg Wülfingen. Bei der Dotation des Klosters Zweifalten aber war vor allem Graf Werner von Grüningen, der Sohn ihrer Schwester Willibirg, abzufinden, da er nach dem Erbrecht einen größeren Anspruch auf die Nachfolge in ihrem Besitz geltend machen konnte als die übrigen Verwandten, wie die Chronik ausdrücklich sagt. Nachdem der GRÜNINGER durch Eid auf das Kloster Verzicht geleistet hatte, übergaben die beiden Grafen ihrem Neffen viele Besitzungen, darunter die Burg Achalm selbst. Aus dieser Besitzverteilung innerhalb der Familie Rudolfs von Achalm und Adelheids von Wülfingen, der Schwester Erzbischof Hunfrieds von Ravenna, geht hervor, daß Söhne und Töchter am Erbe der Eltern teilhatten. Bemerkenswert ist, wie viel den Klostergründern daran gelegen war, alle Ansprüche ihres Schwester-Sohnes auf das Kloster aus der Welt zu schaffen. Dies läßt erkennen, daß es sich um ein Eigenkloster gehandelt hat, das dann in den Schutz des Hl. Stuhls gestellt wurde. Außerdem nimmt der mütterliche Erbteil im Thurgau mit der Burg Wülfingen (magnis claruit divitiis ex materna heredidate) insofern eine besondere Stellung ein, als der primogenitus Kuno ihn erbte, auf der mütterlichen Burg wohnte und starb und sich nach Wülfingen - auch in der Schaffhausener Tradition - Chono comes de Wolvilingis nannte, während der jüngere Bruder zunächst offenbar auf der Achalm hauste. Die Familie ist im Mannesstamm ausgestorben. Ein großer Teil ihrer Besitzungen wurde zur Grundlegung und Ausstattung des Klosters Zwiefalten verwendet, ein anderer - darunter die namengebenden Burgen - gerieten in die Hände der cognatisch verwandten Linien Horburg und Grüningen. Die thurgauische Burg Wülfingen also gelangte von der Linie Mömpelgard in diejenige von Achalm und schließlich in die Linie Horburg.
    Auch von einem ungeteilten Besitz der ACHALMER Brüder in Ebersheim (Elsaß) ist die Rede. Diese Form der Besitzweitergabe scheint im Mittelalter öfters vorgekommen zu sein.
    Burg Achalm Die Klostergründer von Zwiefalten gehörten zum "Grafen-Geschlecht" von Achalm. Genealogisch betrachtet beginnt mit dem Erbauer der Burg Achalm, Graf Rudolf, der das von seinem früh verstorbenen Bruder Egino begonnene Befestigungswerk vollendet hat, kein neues Geschlecht. Dann aber im historischen Sinne? Wenn wir diese Frage bejahen, müssen wir uns darauf berufen, daß die Erbauer der etwas Neues geschaffen haben: einen namengebenden Sitz. Doch ist es nicht merkwürdig, daß die Errichtung einer Burg, eines festen Wohnsitzes also, den Beginn eines Geschlechtes darstellen soll? Und wie verhält es sich mit Chono comes de Wolvilingis (Wülfingen), der sich nach der von der Mutter ererbten Burg im Thurgau nannte? War er deshalb ein WÜLFINGER oder ein ACHALMER? Man sieht, die Rechnung geht so nicht auf.
    Zunächst wollen wir am Beispiel der Achalm den Vorgang der Errichtung eines namengebenden Sitzes beobachten. Graf Egino, der zu Zeiten Kaiser KONRADS lebte, erwarb einen Berg (montem ... a possessoribus eius coemit) und legte den Grund zu einer Burg (urbs), die Achalm genannt wird. Er konnte jedoch seines frühzeitigen Todes wegen den Bau nicht vollenden. Sein Bruder Rudolf - de castello Achalmen dicto - setzte das Werk fort und errichtete eine große Befestigung, die später durch eine kleinere seines Sohnes Liutolt ergänzt wurde. Der Chronik zufolge wurde der Burgenbau nicht auf angestammtem Eigengut vorgenommen, wenngleich nicht sehr weit von Dettingen entfernt, wo die parentes Kunos und Liutolts einen Wohnsitz errichtet hatten (apud Tetingin (sc. vilam) ... in qua parentes eorum sedem suam statuerant et ubi frequentius, cum in his essetn regionibus, habitaverant) [81 Zwar übersetzen die Herausgeber der Chroniken (Seite 39) parentes mit "Eltern"; indessen kann parentes auch allgemein die Vorfahren heißen. Lediglich die Formulierung sedem suam statuerant könnte darauf hinweisen, daß es sich hier nicht um eine allzu alte Niederlassung handelt.]. Es fand demnach in der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts eine Wohnsitzverlagerung statt, die wir allerdings aus der Sicht und der Formulierung der Zeit um 1140 kennen. Leider gibt die Quelle über das Alter der Wohnstätte in Dettingen keine sicheren Anhaltspunkte. Die Bindung zum alten Sitz jedoch dürfte nicht besonders stark gewesen sein, denn die Brüder überführten ihren in der Dettinger Kirche beigesetzten Vater und ihre frühverstorbenen Brüder in das neuerrichtete Kloster.
    So war Dettingen mindestens halbiert, aber sicherlich noch weit mehr aufgestückelt. Dort hatten auch die Uracher Grafen Besitzungen, die mit den ACHALMERN als "stammesverwandt" bezeichnet werden. Chr. Fr. Stälin [84 Chr. Fr. Stälin, Wirtembergische Geschichte II (1847) Seite 452, der allerdings in Band I (1841) Seite 564 unter Egino den Zusatz "ehelos verstorben" gesetzt hat.] hat vorgeschlagen, den Grafen Egino, der die Achalm zu bauen begann, an den Anfang der Grafen von Urach zu setzen. Auch an die geteilte Kirche zu Bregenz könnte man erinnern - eine Hälfte von ihr war im Besitz der BREGENZER, die andere hatten die PFULLENDORFER inne.

    Hlawitschka Eduard: Seite 103-105, "Untersuchungen zu den Thronwechseln der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts und zur Adelsgeschichte Süddeutschland"

    Die Wiederkehr der Namen Liutold und Kuno bei den ACHALMERN sollte dabei nicht übersehen werden [90 Ortliebs Zwiefaltener Chronik Seite 12 besagt, daß nobilissimi comitis Liuthonis ac Willibirgae de Mumpilgart seu de Wulvelingin Tochter Adelheid, die eine Schwester des Erzbischofs Hunfried von Ravenna war, ihrem Gemahl Graf Rudolf von Achalm septem filii et tres filiae gebar:
    Cuono primogenitus, secundus Liutoldus, tertius Egino, quartus Roudolfus, quintua Hunfridus, sextus Beringerus, septimus Wernherus postea Strazburgenzsis episcopus. Horum sorores fuerunt Willibirc, Mahtild atque Beatrix.
    Von diesen Kindern sind Hunfried und Berengar schon als parvuli verstorben (Seite 38, 154) und zunächst in Dettingen, später in Zwiefalten begraben worden. Betrachtet man das von Graf Rudolf von Achalm und seiner Frau Adelheid an die Kinder vergebene Namengut, so fallen - außer den Namen Kuno und Liutold, die (entsprechend unserer Rekonstruktion) und Adelheids Großvater und Vater übernommen scheinen - die Namen der jung verstorbenen Berengar und Hunfried auf. Ist der Knabe Hunfried offenbar nach Adelheids Bruder, das heißt nach seinem berühmten Onkel und königlichen Kanzler Erzbischof Hunfried von Ravenna benannt worden, so könnte der früh verstorbene Berengar seinen Namen nach dem 1027 gefallenen Berengarius filius Liutoldi comitis de Alamannia erhalten haben, der - wenn Liutold von Mömpelgard und Wülfingen mit dem Liutoldus comes de Alamannia identisch war - ebenso ein Bruder Adelheids war! Die Namen Rudolf und Egino wiederholen schließlich die Namen des Adelheid-Gemahls und dessen Bruder Egino. Die Namen der Töchter spiegeln sodann denjenigen von Adelheids Mutter und - wenn unsere Rekonstruktion zutrifft - offenbar die Namen von zwei Cousinen Adelheids wider: Mathilde und Beatrix hießen doch zwei der drei Töchter Herzog Hermanns II. von Schwaben!]. Daß die Namen Liutold und Berengar gerade in jener Rheinauer Gründer-Familie geläufig waren, die letztlich Herzog Konrad = "Kuno von Öhningen" beerbt hat, sollte man wohl desgleichen beachten [91 Vgl. oben Seite 61 und besonders K. Schmid, Königtum, Adel und Klöster Seite 265-268 u. ö.; desgleichen M. Borgolte, Die Grafen Alemanniens, Skizzen Liutold und Berengar.].

    oo Adelheid von Wülflingen, Tochter des Grafen Liutold von Mömpelgard (KONRADINER) † 29.8.1065 und der Willibirg von Wülfingen

    Kinder:
    - Kuno Graf von Wülfingen † 16.10.1092
    - Liutold Graf von Achalm † 18.8.1098
    - Egino Graf von Achalm † 14.11.1077
    oo Sophie
    - Rudolf
    - Hunfried † jung
    - Berenger † jung
    - Werner Bischof von Straßburg (1079) † 14.11.1079
    - Willebirg von Achalm † nach 1053
    oo Werner III. Graf von Gröningen † 24.2.1065
    - Mechthild von Horburg † 30.9.1092/94
    oo Kuno Graf von Lechsgemünd † 1092/94
    - Beatrix Äbtissin von Essen (1065-1077) † 2.5.1077

    Literatur:
    Hlawitschka Eduard: Untersuchungen zu den Thronwechseln der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts und zur Adelsgeschichte Süddeutschlands. Zugleich klärende Forschungen um „Kuno von Öhningen“, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1987, Seite 104,118,169 - Meyer von Knonau, Gerold: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Heinrich IV. und Heinrich V., Verlag von Duncker & Humblot Leipzig 1890 Band I Seite 486 Anm. 78/Band IV Seite 350 Anm. 32,388 Anm. 33/Band V 38 Anm. 22 - Schmid Karl: Gebetsgedenken und adliges Selbstverständnis im Mittelalter. Ausgewählte Beiträge. Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1983 Seite 209-210,218,220 - Schmid, Karl: Königtum, Adel und Klöster zwischen Bodensee und Schwarzwald (8.-12. Jahrhundert) Seite 175 - Schwennicke, Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XII, Schwaben, Verlag von J.A. Stargardt Marburg 1984 Tafel 77A -

    Gestorben:
    24.9.

    Begraben:
    Begraben in Dettingen, dann Zwiefalten

    Familie/Ehepartner: von Wülflingen, Adelheid. Adelheid (Tochter von von Mömpelgard, Liutold und von Wülflingen, Willibirg) wurde geboren um 990/995; gestorben am 29 Aug 1065; wurde beigesetzt in Strasbourg [67000],Bas-Rhin,Elsass,Frankreich. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. von Wülfingen, Kuno wurde geboren um 1025/1030; gestorben am 16 Okt 1092 in Wülflingen [8408],Zürich,Schweiz; wurde beigesetzt in Zwiefalten [88529],Reutlingen,Baden-Württemberg,Deutschland.
    2. von Achalm, Liutold wurde geboren um 1030; gestorben am 18 Aug 1098 in Zwiefalten [88529],Reutlingen,Baden-Württemberg,Deutschland; wurde beigesetzt in Zwiefalten [88529],Reutlingen,Baden-Württemberg,Deutschland.
    3. von Achalm, Egino wurde geboren um 1030; gestorben am 14 Nov 1077; wurde beigesetzt in Strasbourg [67000],Bas-Rhin,Elsass,Frankreich.
    4. von Achalm, Rudolf
    5. von Achalm, Hunfried
    6. von Achalm, Berenger
    7. von Achalm, Willebirg wurde geboren um 1025; gestorben nach 1053.
    8. von Horburg, Mechthild wurde geboren um 1030; gestorben in 1092/1094.
    9. von Achalm, Werner II. wurde geboren um 1030/1035; gestorben am 14 Nov 1079 in Pforzheim [75172],Pforzheim,Baden-Württemberg,Deutschland; wurde beigesetzt in Strasbourg [67000],Bas-Rhin,Elsass,Frankreich.
    10. von Achalm, Beatrix wurde geboren um 1030; gestorben nach 1077.

Generation: 2

  1. 2.  N.

    Notizen:

    Grafen von Urach

    EUROPÄISCHE STAMMTAFELN NEUE FOLGE BAND V Tafel 10

    Lexikon des Mittelalters: Band VIII Spalte 1279, Urach, Grafen von

    Die als Grafen bezeichneten Brüder Egino I. und Rudolf lebten zur Zeit KONRADS II. (1024-1039). Egino begann auf der Achalm eine Burg zu errichten, die Rudolf nach dessen Tod übernahm. Von den 10 Kindern Rudolfs, der vordem im Ermstal in Dettingen seinen Sitz gehabt hatte, stifteten die beiden ältesten das 1089 geweihte Kloster Zwiefalten. Kuno (+ 1092) nannte sich bereits um 1050 nach der Burg Wülfingen bei Winterthur (Kanton Zürich), Liutold (+ 1098) erscheint erstmals 1075 als Graf von Achalm. Urach gehörte gegen Ende des 11. Jh. anscheinend allein Graf Egino II., wahrscheinlich ein Sohn oder Enkel Eginos I. Sein Comitat umfaßte den pagus Swiggerstal, dessen Kern das Tal der Erms bildete. Ob zwischen Comitat und Gau und der nur archäologisch faßbaren Anlage auf dem runden Berg unweit von Urach, einem zwischen dem 3. und 10. Jh. mit Unterbrechung besiedelten Herrschaftszentrum, Zusammenhänge bestanden, kann nur vermutet werden. Vielleicht geht auf Egino II. die Anlage der Höhenburg Urach zurück, die allerdings in den hochmittelalterlichen Quellen nur selten von der Wasserburg Urach, dem herrschaftlichen Zentrum der Siedlung, geschieden werden kann. Eginos II. Bruder Gebhard (+ 1107) war 1091-1105 Abt von Hirsau, seit 1105 Bischof von Speyer und Abt von Lorsch.
    Erheblichen Machtzuwachs brachte den URACHERN in der 2. Hälfte des 12. Jh. die Heirat Eginos IV. mit Agnes, Erbtochter Bertholds V. von Zähringen, wodurch es nach 1218 zu einer Verlagerung der Herrschaft in den Schwarzwald, die Baar und die oberrheinische Tiefebene um Freiburg kam. Damit korreliert seit der Mitte des 13. Jh. die neue Namensgebung nach Freiburg und Fürstenberg, während die Linie Urach 1261 mit Graf Berthold ausstarb. Zwischen 1251 und 1265 erwarb Graf Ulrich I. von Württemberg schrittweise die Herrschaftsrechte und den Besitz der URACHER um Erms und Neckar.

    Literatur:
    F. Quarthal, Clemens und Amandus, Zur Frühgesch. von Burg und Stadt U., Alem. Jb. 1976/78, 17-29 - S. Lorenz, Bempflingen - Aus der Gesch. einer Ermstalgemeinde, 1991, 11-31 - G. Kittelberger, U. (Der Landkrs. Reutlingen, hg. Landesarchivdirektion Baden-Württ. in Verbindung mit dem Landkrs. Reutlingen [Krs. Beschreibungen des Landes Baden-Württ.]) [erscheint 1997].

    Hans Jähnichen: Seite 11, "Die Grafen von Urach"

    Aller Wahrscheinlichkeit nach stammen die ACHALM-URACH aus dem Würzburger Raum und hatten in der 1. Hälfte des 11. Jahrhunderts neben anderen Bamberger und Würzburger Lehen auch die Burg Urach, d. i. Aura a. d. Saale inne, nach der sie sich nannten. Sie haben sich dann, vermutlich verdrängt, in Schwaben eine neue Heimat schaffen können. Egino begann um 1040 die Burg Achalm zu erbauen. Sein Bruder Rudolf vollendete den Bau und erhielt nach einer Erbteilung die Herrschaft, die später als Grafschaft Achalm erscheint. Der andere Teil fiel an die Erben des Egino, die im oberen Ermstal etwa um 1060 eine Burg erbauten, die sie mit den mitgebrachten Hausname Urach benannten.

    Paul Friedrich Stälin: Seite 403-405, "Geschichte Württembergs"

    Dagegen weisen die Gleichheit des in beiden Geschlechtern üblichen Taufnamens Egino und der Umstand, dass diese Familien an denselben Ortschaften Besitzungen hatten, darauf hin, dass die, mit diesem Namen sicher wenigstens erst nach dem Anfang des 12. Jahrhunderts nachweisbaren, Grafen von Urach mit den ACHALMERN stammesverwandt sind, wahrscheinlich von dem früher erwähnten Egino, Bruder Rudolfs, sich ableiten. Ihre ursprüngliche Grafschaft war die alte Gaugrafschaft im Swiggerstal und ihre Namen führten sie nach der in ihr gelegenen Burg Urach. Sie zeichneten sich zuerst im geistlichen Stande aus; Gebhard, Abt von Hirsau und Lorsch, sodann Bischof von Speier (1105-1107), Bruder eines 2. Egino, spielte hauptsächlich in dem Kampfe zwischen HEINRICH IV. und V. eine wichtige Rolle, und ein Neffe desselben, Gebhard, saß in den Jahren 1131-1141 auf den Straßburger Bischofsstuhle. Als weltliche Herren treten bei Kaiser FRIEDRICH I. auf: Egino III.; vielleicht ein Neffe desselben Berchtold, welcher als Bannerträger von FRIEDRICHS Bruder, dem Herzog und Pfalzgrafen Konrad, beim Sturm auf Crema im Jahre 1160 den Heldentod fand; sodann vermutlich ein Sohn Eginos, Egino IV. der Bärtige (+ 1230). Dieser letzte Graf, welcher auch noch am Hofe HEINRICHS VI., PHILIPPS und FRIEDRICHS II. sich einfand, erhob sein Haus zur höchsten Blüte, insbesondere durch seine Vermählung mit Agnes, eine der zwei Schwestern und Haupterbinnen Berchtolds V., des letzten Sprossen vom zähringischen Hauptstamm. Zwar kam es nach Berchtolds Tode im Jahre 1218 zu heftigen Streit mit der Teckischen Nebenlinie der ZÄHRINGER und besonders mit Kaiser FRIEDRICH II. selbst; allein nach Vergleichen mit letzterem (zu Ulm September 1218, zu Hagenau September 1219) erhielt die urachische Familie den großen zusammenhängenden Besitz im Breisgau (mit Freiburg), im Kinzigtal, im mittleren Schwarzwald und in der Baar. - Von Eginos IV. Söhnen erscheint der älteste, Graf Egino V. (+ 1236 oder 1237), am Hoflager PHILIPPS, FRIEDRICHS II. und namentlich HEINRICHS (VII.), an dessen Empörung er teilnahm; er bekam von seinem Vater schon bei dessen Lebzeiten die Besitzungen im Breisgau, wie er durch seine Vermählung mit Adelheid von Neuffen die Grafschaft Achalm für kurze Zeit seinem Hause zurückerwarb. Der zweite Sohn, Konrad, ist der der allgemeinen deutschen und der Weltgeschichte überhaupt angehörige Zisterzienserordensgeneral, Kardinalbischof von Porto und St. Rufina, päpstlicher Legat in Frankreich und Deutschland, berühmter Kreuzprediger (+ 1227). Ein dritter, Berchtold, wurde Abt von Thenebach, Lützel und Salem (+ 1242). Weitere Brüder, die Grafen Rudolf (+ um 1260) und ein zweiter Berchtold (+ 1261), wurden zum mindesten vorzugsweise auf die alten Rechte und Besitzungen in der Uracher Gegend, welche an Bedeutung den neuerdings ererbten im Breisgau und Schwarzwald nachstanden, abgeteilt. Bei den Fehden Kaiser FRIEDRICHS II. mit dem Papste Gregor IX. kamen sie in den Bann, von dem sie jedoch im Jahre 1240 gegen das Versprechen, dem Kaiser nicht nach Italien zu Hilfe zu ziehen, wieder losgesprochen wurden. Diese jüngeren 4 Brüder Eginos V. verstarben ohne männliche Nachkommen; ebenso drei seiner Söhne, welche zum Teil in den geistlichen Stand eintraten. Das Geschlecht pflanzten zwei Söhne fort: Konrad, welcher mit den STAUFERN wegen des zähringischen Erbes nochmals Streit bekam und zu den Gegenkönigen HEINRICH RASPE und WILHELM, auch König RICHARD hielt, und Heinrich. Sie teilten um die Mitte des 13. Jahrhunderts (kurz vor 1250) das Zähringische Erbe in der Weise ab, dass Konrad in der Hauptsache das westlich des Schwarzwaldes, Heinrich das auf und ostwärts von demselben gelegene Gebiet erhielt, und wurden die Stammväter der Uracher Grafen im Breisgau, das heißt der im Jahre 1457 ausgestorbenen Grafen von Freiburg, und der nach der Burg Fürstenberg genannten noch blühenden Grafen, jetzt Fürsten von Fürstenberg. Sie selbst nannten sich in ihren späteren Jahren nie mehr Grafen von Urach, sondern von Freiburg, beziehungsweise von Fürstenberg. War doch die Stammgrafschaft Urach (die alte Swiggertalgaugrafschaft), die der Familie im 13. Jahrhundert jedenfalls zustehende Grafschaft der Munigiseshuntare und die in demselben Jahrhundert wieder an sie gekommene Grafschaft Achalm (letztere sicher wenigstens zur Hälfte), vor dem Jahre 1265 bereits aus den Händen des Geschlechts in diejenigen Graf Ulrichs mit dem Daumen von Württemberg übergegangen, welch letzterer auch hinsichtlich des nicht sehr hervortretenden Besitzes in der Heimat der Familie, der sich über die Rauhe Alb in der Uracher Gegend, das Ermstal und das angrenzende Neckargebiet erstreckte, meistens deren Rechtsnachfolger wurde.
    Die Grafen von Urach führten in quergeteiltem Schild oben (in Gold) einen (roten) leopardierten Löwen, unter in Kürsch einen (roten) Querstreifen; die Freiburg-Fürstenberger nahmen den zähringischen Adler an und verwandten das Kürsch zum Schildesrand. Das sogenannte Uracher Hift- und Jagdhorn, welches erst seit der Mitte des 14. Jahrhunderts im württembergischen Wappen erscheint, läßt sich als Helmschmuck der Grafen von Urach urkundlich nicht sicher nachweisen; doch fehlt es immerhin nicht an Anhaltspunkten für die Annahme, dass es ein solcher gewesen sei.

    Grafen von Achalm

    EUROPÄISCHE STAMMTAFELN NEUE FOLGE BAND XII Tafel 77 A

    Stälin Paul Friedrich: Seite 402, "Geschichte Württembergs"

    An Unruoch (IV.) dürften sich, freilich in nicht sicher nachweisbarem Zusammenhänge, als Zeitgenossen Kaiser KONRADS II. (1024-1039) anschließen zwei Gebrüder:
    Egino, der Erbauer der Burg Achalm, und Rudolf, der Vollender dieser Burg, Gemahl von Adelheid, der Tochter und reichen Erbin des Grafen Liuto von Mömpelgard und der Willibirgis von Wülflingen (Kanton Zürich), auch Schwester des im Jahre 1051 gestorbenen Bischofs Hunfried von Ravenna.
    Von Rudolfs zahlreichen Kindern, 7 Söhnen und 3 Töchtern sind die bedeutenderen:
    Kuno, Graf von Wülflingen und Achalm († 1092), außerehelicher Vater des trefflichen Abtes Theoderich von Petershausen, Liutold, Graf von Achalm († 1098), ohne Zweifel zugleich mit ihren jüngeren Brüdern Rudolf und Egino schon in einer Straßburger Urkunde des Jahres 1061 genannt, beide im Kampf zwischen HEINRICH IV. und RUDOLF VON SCHWABEN auf Seite des letzteren, im Jahre 1089 Stifter von Kloster Zwiefalten, sodann Wernher, Bischof von Straßburg (1065-1079) auf Seite HEINRICHS, endlich Beatrix, Äbtissin von Eschau.
    Da die Grafen Kuno und Liutold rechtmäßiger männlicher Nachkommenschaft ermangelten, erhielt der Sohn ihrer Schwester Willibirg, Graf Wernher von Grüningen, an sich ihr Haupterbe, im Bempflinger Vertrage (wohl zwischen 1089 und 1092) die Achalm und andere Besitzungen derselben übergeben, ohne jedoch einen dauerhaften Erwerb für seine Familie zu begründen. Das Erbe seiner Oheime, welches sich hauptsächlich über die Rauhe Alb, das Echat-, Erms-, das vor- und umliegende Neckartal, auch südlich von der Alb das Lauter- und Aachtal erstreckte, kam größtenteils an deren Stiftung, das Kloster Zwiefalten, wohin von Dettingen auch das Erbbegräbnis der Familie verlegt wurde; die Gaugrafschaft im Pfullichgau und die für die namengebende Burg Achalm selbst war bereits gegen Ende des 11. Jahrhunderts welfisch, erscheint aber seit den 30-er Jahren des 12. Jahrhunderts für einige Zeit im Besitze der gräflich gammertinischen Familie, von welcher einzelne Glieder (Ulrich, Adalbert) sich nach ihr nannten.

    Trillmich Werner: Seite 112, "Kaiser Konrad II."

    Um Reutlingen, auf der Alb und an der oberen Donau, doch auch im Thurgau lagen Grundherrschaften der späteren Grafen von Achalm, die sich der Abkunft von Schwabens Herzögen rühmten.



    Name:
    Unruoch IV ?

    Kinder:
    1. 1. von Achalm, Rudolf gestorben nach 1039; wurde beigesetzt nach 1039 in Zwiefalten [88529],Reutlingen,Baden-Württemberg,Deutschland.
    2. von Dettingen, Egino I. gestorben in 1030/1039; wurde beigesetzt in Strasbourg [67000],Bas-Rhin,Elsass,Frankreich.