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 Bohrer

von Dachau, Arnold II.

männlich - vor 1124


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Generation: 1

  1. 1.  von Dachau, Arnold II. (Sohn von von Scheyern, Arnold I. und von Rihpoldisperga, Beatrix); gestorben vor 25 Apr 1124 in Oberschleißheim [85764],München,Bayern,Deutschland.

    Notizen:

    Arnold II.
    Graf von Scheyern und Dachau
    - vor 25.4.1124 erschlagen Wald bei Schliessheim
    Jüngerer Sohn des Grafen Arnold I. von Scheyern-Dachau und der Beatrix von Rihpoldisperga, Tochter von Graf Konrad von Dachau

    GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Wegener Dr. Wilhelm: Seite 248

    14. Arnold II.

    F. nicht überliefert, kann aber wegen des Namens nicht zweifelhaft sein; eV.
    c 1120 nobilis Arnolt de D. nQ 5, 360 n 1526 b; tot c 1120 MB 14, 193 f n 33.

    GENEALOGISCHES HANDBUCH ZUR BAIRISCH-ÖSTERREICHISCHEN GESCHICHTE, Dungern Prof. Dr. Otto: Seite 33

    8. Arnold II.

    Vor 25.IV.1124 im Wald bei Schleißheim erschlagen (Mb. 14. 193, Mb. 10. 449/51. 5.: seine Mutter und sein Bruder Konrad hierbei erwähnt).

    HERKUNFT UND GESCHICHTE FÜHRENDER BAYERISCH-ÖSTERREICHISCHER GESCHLECHTER IM HOCHMITTELALTER, Gewin Dr. J.P.J.: Seite 144

    42. Arnold von Dachau wurde vor dem 25.IV.1124 im Wald bei Schliessheim erschlagen: M. B. XIV. 193. X. 449 ff. (Seine Mutter und sein Bruder Konrad sind hierbei erwähnt.

    Gestorben:
    erschlagen im Wald bei Schliessheim [verm. Schleißheim, heute Oberschleißheim]


Generation: 2

  1. 2.  von Scheyern, Arnold I. wurde geboren um 1060/1065 (Sohn von von Scheyern, Otto I. und von Diessen, Haziga); gestorben vor 26 Mrz 1123.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Scheyern [85298],Pfaffenhofen a.d. Ilm,Bayern,Deutschland
    • Titel/Amt/Status: Dachau [85221],Dachau,Bayern,Deutschland; Graf von Scheyern und Dachau

    Notizen:

    Arnold I.
    Graf von Scheyern und Dachau
    um 1060/65- vor 26.3.1123 (Schwennicke 1080/1104)
    Jüngerer Sohn des Grafen Otto I. von Scheyern aus seiner 2. Ehe mit der Hadegunde (Haziga) von Diessen, Tochter von Domvogt Friedrich II. von Regensburg
    Nach Detlev Schwennicke Sohn des Grafen Otto I. von Scheyern aus seiner 1. Ehe mit einer namentlich unbekannten Schwester des Grafen Arnold von Diessen

    GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE Wegener Dr. Wilhelm: Seite 248

    5. Arnold I.

    (Nach dem Bruder seiner Mutter genannt) F. u. eV.
    c 1080 nobiles viri Arnoltet Otto de Sciren nQ 5, 475 n 1648 a, vgl.
    c 1095 Otto et frater eius Arnolt de Skiren nQ 5, 473 n 1645
    den Zweifel, ob Otto oder Arnold der Ältere war, behebt die Tatsache, dass Otto nach dem Vater, Arnold nach einem entfernteren Verwandten benannt war. Dass Arnoldnoch vor dem Bruder Graf wurde, verdankt er seiner Ehe mit einer Erbtochter
    1086 14/5 Chounirath filius Arnolfi comitis de (unleserlich, zu ergänzen Dachowe) Nagel 22 f n 56; IV.
    (1104 Ende) Arnoldus comes et filius eius Chunradus de Schyren siehe 4

    Gemahlin:
    Beatrix, Tochter des Grafen Kuno de Rihpoldisperg (Reipershofen nordöstlich Dachau), der c 1060 mit namhaften Tegernsee entfremdeten Gütern in der Dachauer Gegend ausgestattet war (Archival. Zs. nF 20, 88) und den Grafentitel von der Grafschaft an der oberen Amper, der späteren Grafschaft Dachau, hatte. Durch ihn kam der Name Konrad in den Dachauer Zweig des Geschlechtes:
    1123 26/8 comitissa Petrissa gibt ihre Zustimmung zu der Verlegung des Klosters Elsenhofen MB 10, 447 ff n 4
    1124 25/4 die Gräfin Beatrix und ihre Söhne Konrad und Otto von Dachau MB 10, 449 f;
    Beatrix
    + 11/2 Indersdorf: Beatrix comitissa Necr. 1, 11; vgl. Moosburg n 2 und 4.

    GENEALOGISCHES HANDBUCH ZUR BAIRISCH-ÖSTERREICHISCHEN GESCHICHTE, Dungern Prof. Dr. Otto: Seite 29

    3. Arnulf-Arnold I.

    aus 1. Ehe
    nobilis de Skiran 1078/98 (nQ. V. 1475, 1487k, 1625)
    de Dachoe 1104/22 (nQ. V. 1524b)
    Bruder von Otto de Skiran 1090/98 (nQ. V. 1660a)
    vor 1123 comes de Dachoa (nQ. V. 1527).
    + vor 26.III. 1123 (Mb.10.447/9. 4)

    Gattin:
    Beatrix (Mb. 10. 449/51).
    + 11.II. nach 1124 (Mb. 10. 449/51, Nec. III. 177 Indersdorf).

    HERKUNFT UND GESCHICHTE FÜHRENDER BAYERISCH-ÖSTERREICHISCHER GESCHLECHTER IM HOCHMITTELALTER, Gewin Dr. J.P.J.: Seite 141

    28. Arnold von Scheyern

    nachher Graf von Dachau, c. 1080-c. 1122.
    1078/98. Arnolt de Schiran, 1. edler Zeuge: F. nr. 1475, 1487k.
    1078/98. Der Edle Arnolt von Scheyern übergibt ein Gut zu "Lantwardishusen": F. nr. 1625.
    1078/85. Erste Zeugen: Arnolt und Otto von Scheyern: F. nr. 1648.
    1078/91. Erste Zeugen: Graf Ernst, Arnold von Scheyern: F. nr. 1650.
    1090/98. Erste edle Zeugen: Otto de Sciren, frater eius Arnolt: F. nr. 1660a.
    1091/98. Erste edle Zeugen bei einer Schenkung durch Perhta F. 24.: Arnold, Graf von Diessen F. 21., Arnold von Scheyern F. 28. und sein Sohn Chonrat F. 41.: F. nr. 1664a.
    C. 1107. Zeuge mit seinem Sohn Chonrat F. 41.: M. B. X. 390f.
    1104/22. Erster Zeuge Arnolt de Dachoe: F. nr. 1524b.
    Vor 1124. Erster Zeuge: Arnolt, Graf von Dachau: F. nr. 1527.

    Gemahlin:
    Beatrix M. B. X. 450.
    Arnold I. wurde durch seine Frau Graf von Dachau.

    oo Beatrix von Rihipoldisperga, Tochter und Erbin des Grafen Konrad von Dachau
    -11.2. nach 1124

    Kinder:
    - Konrad I. Graf von Dachau - 5.11. nach 1135
    - Arnold II. - vor 25.4.1124
    - Friedrich - vor 26.3.1123
    - Otto I. Graf von Valley und Grub - 1.8. nach 1135

    Nach Detlev Schwennicke
    - Konrad I. Graf von Dachau -5.11. nach 1130
    - Otto I. Graf von Dachau-Valley - 1.8. nach 1134/35
    - Friedrich von Dachau - 1100/14/25.XI.1124
    - Arnold von Dachau - 1120/vor 25. IV. 1124
    - Beatrix - um 1128
    oo Berthold Graf von Burgeck (Lechsgemünd) - 25.X. vor 1123

    Gestorben:
    (Schwennicke 1080/1104)

    Arnold heiratete von Rihpoldisperga, Beatrix. Beatrix (Tochter von von Rihpoldisperga, Kuno) gestorben nach 1124 in Markt Indersdorf [85229],Dachau,Bayern,Deutschland. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  von Rihpoldisperga, Beatrix (Tochter von von Rihpoldisperga, Kuno); gestorben nach 1124 in Markt Indersdorf [85229],Dachau,Bayern,Deutschland.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Genannt: Markt Indersdorf [85229],Dachau,Bayern,Deutschland; Wohltäterin des Klosters Indersdorf
    • Titel/Amt/Status: Dachau [85221],Dachau,Bayern,Deutschland; Gräfin von Dachau

    Notizen:

    Beatrix von Rihpoldisperga
    Gräfin von Dachau
    -11.2. nach 1124
    Einzige Tochter und Erbin des Grafen Kuno von Rihpoldisperga

    GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Dr. Wilhelm Wegener: Seite 174

    4. Beatrix
    + 11/2 (nach 1124)
    Gemahl Graf Arnold I. von Dachau, siehe Wittelsbach n 5.)

    oo Arnold I. Graf von Dachau - nach 26.3.1123

    Kinder:
    - Konrad I. Graf von Dachau - nach 1135
    - Arnold II. - vor 25.4.1124
    - Friedrich - vor 26.3.1123
    - Otto I. Graf von Valley und Grub - nach 1135
    Nach Detlev Schwennicke
    - Konrad I. Graf von Dachau -5.11. nach 1130
    - Otto I. Graf von Dachau-Valley - 1.8. nach 1134/35
    - Friedrich von Dachau - 1100/14/25.XI.1124
    - Arnold von Dachau - 1120/vor 25. IV. 1124
    - Beatrix - um 1128
    oo Berthold Graf von Burgeck (Lechsgemünd) - 25.X. vor 1123

    Beatrix als Wohltäterin des Klosters Indersdorf



    Name:
    von Reipershofen

    Gestorben:
    11.2.

    Kinder:
    1. 1. von Dachau, Arnold II. gestorben vor 25 Apr 1124 in Oberschleißheim [85764],München,Bayern,Deutschland.
    2. von Dachau, Friedrich I. gestorben vor 26 Mrz 1123.
    3. von Dachau, Otto I. wurde geboren um 1085; gestorben nach 1135.
    4. von Dachau, Beatrix gestorben um 1128.
    5. von Dachau, Konrad I. wurde geboren um 1080; gestorben nach 1135.


Generation: 3

  1. 4.  von Scheyern, Otto I. gestorben am 4 Dez 1078; wurde beigesetzt in Scheyern [85298],Pfaffenhofen a.d. Ilm,Bayern,Deutschland.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: um 1047, Freising [85354],Freising,Bayern,Deutschland; Stiftsvogt von Freising
    • Titel/Amt/Status: 1070-1078, Scheyern [85298],Pfaffenhofen a.d. Ilm,Bayern,Deutschland; Graf von Scheyern

    Notizen:

    Otto I. Graf von Scheyern (1070-1078)
    Stiftsvogt von Freising um 1047
    -4.12.1078 ( VII. 1072 Schwennicke)
    Begraben: Abtei Scheyern
    Sohn des Grafen Heinrich II. an der Pegnitz (Haus BABENBERG) oder Sohn des Grafen Otto I. im Pustertal (Haus ANDECHS)
    Nach Gewin Sohn des Grafen Otto im Kelsgau und einer namentlich unbekannten Tochter von Vogt Chuono von Benediktbeuern

    GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE , Wegener Dr. Wilhelm: Seite 246

    ( = LIUTPOLDINGER n 40) F. nicht überliefert, sie ist aus folgendem zu ersehen.
    Nach der Urkunde Kaiser HEINRICHS V. für Eisenhofen vom 3/1 1107 (MB 10, 387 ff n 10) besaßen die Gründer Berthold von Burgeck (Lechsgemünd n 6) und Otto II. von Scheyern den St. Petersberg bei Eisenhofen, ehedem Burg Gloneck, gemeinsam von den Eltern her (inter se a parentibus eatenus habuere). Bertholds Vater war Kuno von Lechsgemünd, also müssen schon Otto I. von Scheyern und Kuno von Lechsgemünd Gloneck gemeinsam besessen haben, ob sie nun die Burg von ihrem Vater oder anderweitig geerbt hatten. Der andere Erbgang könnte gewesen sein von dem WELFEN Kuno II. her oder von dem Paargrafen Udalschalk II. her, der mit einer Vaterschwester Ottos I. und Kunos von Lechsgemünd verheiratet gewesen zu sein scheint. Auf alle Fälle müssen die 2 Letztgenannten Brüder gewesen sein. Otto ist ja auch ein bekannter Schweinfurter Name. Eine Bestätigung dieses Zusammenhangs liegt darin, dass Herzog Ludwig I. den Bischof Konrad IV. von Regensburg (Lechsgemünd n 2) seinen Blutsverwandten nennt (Ried 1, 338 f n 356), ohne dass je zwischen Scheyern und Lechsgemünd Heiraten stattgefunden hätten; ferner auch darin, dass die Besitzungen der beiden Häuser im rechten Lech-Donauzwickel im Gemenge lagen (MB 36 a, 88 f Amt Bayerdilling); noch 1167 hatte Pfalzgraf Friedrich (18) zu Treidelheim Großmauer AG Neuburg an der Donau Besitz und Ministerialen zu Pessenburgheim und Eschling (Hundt, Indersdorf 1, 10 ff n 18), eV.
    c 1045 (1039/47) Schlichtung eines Zehentstreites zwischen Bischof Eberhard von Augsburg (1029-1047) und Bischof Nitker von Freising (1039-1052), des letzteren Vogt ist Sigihard (SIEGHARDINGER, tot 9/4 1048), unter den Zeugen für Nitker Otto comes (Graf an der mittleren Paar, Nachfolger Udalschalks II.) nQ 5, 303 f n 1447
    c 1050 (1047/52) Otto Hauptvogt von Freising unter Bischof Nitker (in Nachfolge Sigihards) nQ 5, 306 n 1451
    c 1060 Otto auch Vogt des Domkapitels nQ 5, 461 f n 1621
    c 1070 Otto comes de Skyrun nQ 5, 319 n 1469
    (1072 vor 17/7) Otto comes de Scirun profecturus Hierusalem bewidmet Ebersberg Hundt, Ebersberg 163 n 12
    Eintrag einer Hand, die noch unter Abt Williram (+ 1085) tätig war; vgl. Chronicon Schirense cap. 16, SS 17, 613 ff, das irrigerweise diese Wallfahrt berichtet von Otto, einem Sohne Ekkehards I.; da es aber diesem vier Söhne zuschreibt, liegt der Irrtum offen zutage; IV.
    1072 17/7 Weihe von Michaelbeuern, udZ. Fassung
    a)Ekkehart et Pernhart filii Hadagundae (Haziga), Fassung
    b)Perinhart Ottonis comitis filius Salzb. UB 1, 771 ff
    + 1072 4/12 Scheyern: Otto comes de Scheyern, maritus domine Hatzige Necr. 3, 135.

    Gemahlin:
    Haziga, Tochter Friedrichs II. von Diessen, Witwe Hermanns I. von Kastl (+ 1056).
    Das Chronicon Schirense cap. 3 lässt sie aus der SCHEYERNER Großfamilie stammen (genere principum de castro Schyren orta), gibt aber keinen Aufschluss über das Wie. Es nennt nur einmal die Pilihild (Andechs n 8) ihre matertera (ungenau statt amita), Tante. Aber daraus, dass auch Haziga aus 1. Ehe einen Sohn Friedrich hatte, ergibt sich, dass sie Tochter Friedrichs II. war. Vermählt mit Otto c 1057
    1072 17/7 siehe oben
    (1073) bewidmet in Gegenwart ihrer Söhne Ekkehard und Bernhard das Domkapitel Freising für die Seelenruhe ihres Gatten nQ 5, 478 f n 1651
    1077 lässt die Kirche zu Bayrischzell weihen Chron. Schir. cap. 2
    c 1078 bewidmet mit ihren Söhnen Ekkehard, Bernhard und Otto Bayrischzell Chron. Schir. cap. 4
    1087 15/11 Weihe der durch sie erbauten Kirche zu Fischbachau Chron. Schir. cap. 6
    1102 21/10 Papst Paschalis II. bestätigt das von Haziga und ihren Söhnen Ekkehard, Bernhard und Otto gegründete Kloster Fischbachau und stellt als Vogt den Grafen Otto und dessen ältesten Sohn als seinen Nachfolger auf MB 10, 437 ff n 1, Kehr-Brackmann GP 1, 345 n 1
    + (1104) 1/8.
    Das Jahr ergibt sich aus der Papsturkunde vom 7/11 1104 (MB 10, 439 ff n 2, Kehr-Brackmann n 2), in der Haziga als verstorben erwähnt wird, der Tag daraus, dass in Scheyern das Gedächtnis der Stifter am 1/8 begangen wurde. - Trotzdem Haziga wiederholt Mutter von Ekkehard und Bernhard genannt wird, war sie doch nur deren Stiefmutter, da die Namen Ekkehard und Bernhard weder aus ihren noch ihres Gatten Vorfahren erklärt werden können. Es ist auch nicht anzunehmen, dass der Graf Otto von c 1045 bis c 1057 unverheiratet war. Die Namen der Stiefsöhne weisen auf Sachsen hin, wo in der Mark Meißen die Markgrafen Ekkehard I. (985-1002) und dessen Sohn Ekkehard II. (1032-1047) begegnen, aus einem Geschlecht, bei dessen mütterlichen Seitenverwandten auch der Name Bernhard (Bernhard I. Markgraf der Nordmark 1009-1018 und dessen Sohn Bernhard II. 1018-1044) vorkommt; vielleicht war die Mutter der beiden älteren Söhne eine Tochter Ekkehards II. Jedenfalls war ihr Geschlecht so vornehm, dass es bei der Namengebung für die älteren Söhne Ottos den Ausschlag gab.

    GENEALOGISCHES HANDBUCH ZUR BAIRISCH-ÖSTERREICHISCHEN GESCHICHTE , Dungern Prof. Dr. Otto: Seite 29

    Wird als Sohn Ottos I. betrachtet.
    13.I.1010 (MG.DD. V.21) lag Bozinwane im Kelsgau in seiner Grafschaft; comes de Skyrun (Scheyern)
    1075? (nQ V. 1469)
    Hauptvogt von Freising 1047/53 (nQ. V. 1451)
    + 4.XII.(1078?) - jedenfalls n. 22.III.1078 (nQ. V. 1473, Nec. III. 135 Scheyern, 196 Indersdorf).
    Otto war zweimal verheiratet:

    1. Mit einer Tochter, wahrscheinlich des Grafen Arnold, Schwester des Grafen Meginhard von Reichersbeuern (siehe Andechs Nr. 21).
    2. Nach 1040 mit Haziga, wahrscheinlich Tochter des Grafen Berengar I. vom bayerischen Nordgau, Schwester des Grafen Gebhard I. von Sulzbach, welche mit ihren Söhnen (4-6) das Kloster Fischbach gründete, das dann nach Eisenhofen und endlich nach der Stammburg Scheyern übertragen wurde (Mb. 10. 447/8). Über ihre Abstammung siehe m. Aufsatz "Graf Bertold von Burgeck" in den Blättern d. Bayerisch. Landesv. f. Familienkunde 1927, S. 55.
    + 1. VIII. 1103.

    HERKUNFT UND GESCHICHTE FÜHRENDER BAYERISCH-ÖSTERREICHISCHER GESCHLECHTER IM HOCHMITTELALTER, Gewin Dr. J.P.J.: Seite 136

    Graf von Scheyern, c. 1070-1078(+).
    C. 1070. Als Edler Zeuge gleich hinter Otto von Thanning und seinem miles eingereiht im öfter genannten Ehevertrag Adalberts und Berthas: F. nr. 1469.
    C. 1070/78 Vogt von Freising: F. nr. 1472, 1621.
    1078. 22. III. Otto + : Necrologium III. 135 (Scheyern), 196 (Indersdorf).

    Gemahlin:
    Hazacha.
    1078/80. Gräfin Hazacha von Scheyern vertauscht Besitz zu Kloo, Arnhofen und Bayrischzell (alle B. A. Miesbach) gegen anderen Besitz der Freisinger Kirche zu Fischbachau (ebenda) mit Genehmigung ihrer Söhne Ekkahard F. 26., Pernhard F. 27., Graf Otto F. 25.: F. nr. 1473.
    C. 1080/91. Hazacha, Witwe des Vogtes Otto, übergibt für das Seelenheil ihres Gemahls ihren Besitz zu Heckern (B. A. Schrobenhausen) und Forst-(Moos)inning (B. A. Erding) in Gegenwart und mit Zustimmung ihrer Söhne Ekkahard und Pernhard: F. nr. 1651.

    Note:
    Ekkahard und Bernhard sind in obiger Urkunde von 1078/80 1. Zeugen, weil sie eigene Söhne Hazechas sind. Graf Otto F. 25. war ein Sohn aus der 1. Ehe des Grafen Otto F. 16.

    Thiele Andreas: "Erzählende genealogische Stammtafeln"

    Otto I. war Graf an der Paar, Graf von Scheyern und zu Gloneck und wurde Stiftsvogt von Freising. Er erbte 1045 Teile der Grafschaft Ebersberg, das Kerngebiet der späteren Grafschaft Wittelsbach und durch dieses Erbe wurde der Aufstieg des Hauses ermöglicht. Er tauchte in etlichen Fehden auf, auch in Schenkungsurkunden und als Zeuge und Vermittler. Er reiste 1070 nach Jerusalem.


    Nach Prof. Dungern:
    1. oo N.N. von Reichersbeuren, Schwester Meginhards

    Nach W. Wegener:
    1. oo N.N. von Meißen, Tochter des Markgrafen Ekkehard II.
    2. oo 2. Haziga (Hadegunde) von Diessen, Tochter des Domvogtes Friedrich II. von Regensburg, um 1040-1.8.1104
    (1. oo Hermann Graf von Kastl - 27.1.1056)

    Nach Detlev Schwennicke:
    1. oo N.N. von Andechs, Schwester des Grafen Arnold von Diessen
    2. oo Hazziga (Hadagund) von Scheyern - 1104

    Kinder:
    1. Ehe
    - Ekkehard I. Graf von Scheyern - um 1088
    - Bernhard I. Graf von Scheyern - 2.3.1102

    2. Ehe
    - Arnold I. Graf von Scheyern und Dachau - vor 26.3.1123
    - Otto II. Graf von Scheyern - 31.10.1121/22

    Nach Detlev Schwennicke:

    1. Ehe
    - Otto II. Graf von Scheyern - 1107/08
    - Arnold Graf von Dachau - 1080/1120

    2. Ehe
    - Ekkehard Graf von Scheyern - 1087 oder 1088
    - Bernhard Domvogt von Freising - 1101

    Literatur:
    Die Salier und das Reich, hg. Stefan Weinfurter, Jan Thorbecke Verlag 1991, Band I Seite 543,554,557,569-571/Band II Seite 501 -

    Gestorben:
    + 04.12.1078 Dungern
    + VII.1072 Schwennicke

    Begraben:
    Abtei Scheyern

    Otto heiratete von Diessen, Haziga. Haziga wurde geboren um 1040; gestorben am 1 Aug 1104. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  von Diessen, Haziga wurde geboren um 1040; gestorben am 1 Aug 1104.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Scheyern [85298],Pfaffenhofen a.d. Ilm,Bayern,Deutschland; Gräfin von Scheyern

    Notizen:

    Haziga (Hadegunde) von Diessen
    Gräfin von Scheyern
    um 1040-1.8.1104

    Nach W. Wegener und A. Thiele Tochter des Grafen Friedrich II. von Diessen Domvogt von Regensburg aus seiner 1. Ehe mit der Hadamut von Eppenstein, Tochter von Graf Eberhard
    Nach H. C. Faußner Tochter des Grafen Babo und einer Tochter des Pfalzgrafen Hartwig II.

    GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Wegener Dr. Wilhelm: Seite 152

    15. Haziga
    F. siehe 8; über ihre Ehen mit Hermann von Kastl und Otto I. von Scheyern vgl. bei diesen beiden Geschlechtern; ihre Ehe mit Arnold von Wels-Lambach (siehe da) ist unsicher.

    GENEALOGISCHES HANDBUCH ZUR BAIRISCH-ÖSTERREICHISCHEN GESCHICHTE, Dungern Prof. Dr. Otto: Seite 29

    2. Otto II.

    Nach 1040 mit Haziga, wahrscheinlich Tochter des Grafen Berengar I. vom bayerischen Nordgau, Schwester des Grafen Gebhard I. von Sulzbach, welche mit ihren Söhnen (4-6) das Kloster Fischbach gründete, das dann nach Eisenhofen und endlich nach der Stammburg Scheyern übertragen wurde (Mb. 10. 447/8).
    Über ihre Abstammung siehe meinen Aufsatz "Graf Bertold von Burgeck" in den Blättern d. Bayerisch. Landesv. f. Familienkunde 1927, S. 55.
    + 1.VIII.1103.
    Haziga war die Stifterin des Klosters Fischbachau.

    Faußner Hans Constantin: Seite 51-57, "Zur Frühzeit der Babenberger in Bayern und Herkunft der Wittelsbacher"

    1. Gräfin Haziga, ihre Söhne und Enkel
    comitissa Haziga de Schyren

    Obwohl Konrad von Luppurg im Chronicon Schirense, der von ihm verfassten Gründungs- und Frühgeschichte des Klosters, dem er 1206-1225 als Abt vorstand, vermerkte: (Haziga) igitur, nobili et antiquo genere principum de castro Schyren orta, wurde Haziga zu einem "genealogischen Wanderpokal".
    So meinten Huschberg: aus dem Hause BOGEN; von Koch-Sternfeld: dem "Hause FAGANA“, fortgesetzt in den Freien von Vagen Landgerichts Aibling und den Grafen von Falkenstein-Neuburg entsprossen"; Graf Hundt: wohl EBERSBERGERIN; Tyroller: ANDECHSERIN, Tochter des Grafen Friedrich II.; Trotter, und ihm folgend P. Fried: SULZBACHERIN, Schwester des Grafen Gebhards I.
    Dieser "Weg der Forschung" zeigt, dass bisher als selbstverständlich davon ausgegangen wurde, dass Otto comes de Skyrun der Erbherr von Scheyern war, und niemand in unserer "Männerwelt" in Erwägung zog, dass entsprechend der eindeutigen Aussage im Chronicon Schirense Haziga als Erbtochter zur Eigentümerin von Scheyern und ihr Gemahl Otto erst durch Einheirat zum Otto de Skyrun wurde. So wandelte auf diesem Wege auch schon Aventin: lantgraf Babons sun ist lantgraf Oto der erst.
    Auch über die Abstammung Hazigas mütterlicherseits erhalten wir durch das Chronicon Schirense einen Hinweis: (Haziga)... comiti Hermanno de Chastel nupta fuit. Quo mortuo, cuidam comiti Ottoni de Schyren tradita, per eum tres filios, Ottonem viddelicet, Pernhardum et Ekkardum comites, habuit. Heinricus etiam patriarcha Aquileiensis et supradictus episcopus Polensis duo fratres, filii matertere ipsiius Hazige fuerunt. Wie Haziga keinen Sohn Otto hatte, wie wir noch sehen werden, so liegt auch eine Verwechslung von Patriarch Heinrich (1077-1084) mit seinem Vorgänger, Patriarch Sighard (1068-1077), vor. Hazigas matertera, also Mutter-Schwester, war demnach die Mutter des Patriarchen Sighard, Gräfin Bilihild, und damit war auch Hazigas Mutter einer Tochter des Pfalzgrafen Hartwig II. So wurden im Bericht über Kirchweih und Dotierung des Klosters Michaelbeuern als zustimmende Miterben Hazigas Söhne nach ihren Vettern Ulrich und Rapoto aufgeführt: Ekkehart et Pernhart filii Hadagunde.
    In 1. Ehe war Haziga verheiratet mit Graf Hermann von Kastl im Nordgau, der wie sie ein BABENBERGER war. Das Chronicon Schirense schildert, wie das gräfliche Paar auf Hazigas Erbbesitz durch ihre Leute das Leitzachtal bis zum Wendelsteinmassiv in Besitz nehmen und kultivieren ließ. Nachdem Graf Hermann Anfang 1056 gestorben war, ging Haziga eine Zweitehe mit Otto, dem Freisinger Vogt, einem Witwer, ein.
    Da nach dem ehelichen Güter- und Erbrecht den Kindern aus der Erstehe des Vaters dessen Besitz verhaftet war, wie er beim Tode der Mutter bestand, und damit die Kinder aus der Zweitehe auf ihr Muttergut verwiesen waren, war der Mann vermögensrechtlich mehr oder weniger gezwungen, eine Zweitehe einzugehen, deren Besitz das standesgemäße Erbe ihrer Kinder gewährleistete. Darnach war Erbe des Haus- und Erbbesitzes Ottos sein gleichnamiger Sohn aus der Erstehe, während sich Hazigas Erbbesitz, und damit auch Scheyern, auf ihre beiden Söhne Ekkehard und Bernhard vererbte, nachdem mit Hazigas Kindern aus ihrer Erstehe eine Erbregelung über das gemeinsame Muttergut getroffen worden war. Wir können daher von einer klaren rechtlichen Besitztrennung ausgehen.
    Wie sehr Haziga auf die Familie ihrer Mutter, einer ARIBONIN, ausgerichtet war, zeigt die Namensgebung für ihre beiden Söhne Ekkehart und Pernhart. Sie erfolgte im Gedenken an ihren Großvater, den Pfalzgrafen Hartwig, und den Leitnamen Sighard. Diese Namensgebung spielte auch bei den Töchtern Mathild und Suanhild von Hazigas Tante Bilihild eine maßgebliche Rolle.
    Nachdem sich zwei "Aussteiger" aus Gräfin Hazigas näherer Verwandtschaft mit Gleichgesinnten zu einer Kommune im hinteren Leitzachtal beim heutigen Bayrischzell zusammengetan hatten, ließ sie dort eine Kirche errichten. Diözesanbischof Ellenharrt von Freising (1052-1078), Bruder des Patriarchen Sighart und Cousin Hazigas, trennte das Rodungsgebiet vom Pfarrsprengel Willing ab und teilte den Neubruchzehnt des neugeschaffenen Sprengels mit Tauf- und Begräbnisrecht der Kirche Bayrischzell zu, die von ihm 1077 eingeweiht wurde. Die üblichen Begleiterscheinungen eines Aussteigerkollektivs aber dürften dann Gräfin Haziga veranlasst haben, an Abt Wilhelm von Hirsau heranzutreten, diesen Ort unter seine Fittiche zu nehmen und Mönche von Hirsau dazu abzuordnen. Diese stellten jedoch sehr bald fest, dass der Ort für ora et labora unzumutbar war, und so kam Frau Haziga mit Bischof Meginward überein, von der Freisinger Kirche Grund und Boden bei Fischbachau einzutauschen, um die Klostergemeinschaft dorthin zu verlegen. Da die Kirche 1087 eingeweiht wurde und im Chronicon betont wird, dass sie in kurzer Zeit fertiggestellt wurde, dürfte der Besitztausch ein, zwei Jahre vorher erfolgt sein. Unter dem Eindruck des Investiturstreites übertrugen Haziga und ihre beiden Söhne nach Hirsauer Vorbild das Kloster dem Römischen Stuhl, ut ad nullius terrene dominationis re spectum haberet nisi ad solam sedem Romanam.

    1. oo Hermann Graf von Kastl - 27.1.1056

    2. oo Otto I. Graf von Scheyern - 4.12.1078

    Kinder:

    1. Ehe
    - Hermann II. Graf von Cham - nach 1071
    - Friedrich I. Graf von Kastl und Habsberg - 10.11.1103
    - Mathilde
    oo Rapoto III. Graf im oberen Traungau - 15.10.1080

    2. Ehe
    - Arnold I. Graf von Scheyern und Dachau - vor 26.3.1123
    - Otto II. Graf von Scheyern - 31.10.1121/22

    Name:
    Hadegunde

    Notizen:

    Filiation Mutter/Kinder unsicher

    Kinder:
    1. 2. von Scheyern, Arnold I. wurde geboren um 1060/1065; gestorben vor 26 Mrz 1123.
    2. von Scheyern, Otto II. wurde geboren um 1060; gestorben um 1110/1020.

  3. 6.  von Rihpoldisperga, Kuno (Sohn von Burkhard); gestorben nach 1060.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: Reipertshofen [85241],Dachau,Bayern,Deutschland; Graf von Rihpoldisperga

    Notizen:

    Kuno Graf von Rihpoldisperga
    - nach 1060

    Nach W. Wegener wohl Sohn des Grafen Burkhard an der Amper und Enkel des Grafen Bucco (Burkhard) von Schweinfurt; Bruder des Grafen Burkhard I. von Moosburg

    GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Dr. Wilhelm Wegener: Seite 172

    2. Kuno

    F. siehe Vorbemerkung; einmaliges Vorkommen c 1060 Verzeichnis von entfremdeten Gütern des Klosters Tegernsee, die Genannte (vom Herzog von Bayern) zu Lehen besitzen, darunter Chouno preses de Rihpoldisperga mit Besitz zu Kleineisenbach (G Großnöbach AG Freising), Fahrenzhausen (AG Dachau), Lauterbach (Ag Freising), Dörnbach (Großlauterbach), Pelka (Großlauterbach), Ottenburg (Großgünzenhausen AG Freising); Bachenhausen (Großlauterbach), Ober- und Unterplörnbach (AG Moosburg), Ober- und Unterappersdorf (AG Freising), Oftlfing (Großlangenbach AG Freising) und Hohenbercha (AG Freising) Archival. Zs. nF 20 (1919), 88.

    Kinder:
    - Beatrix - 11.2.nach 1124
    oo Arnold I. Graf von Dachau - nach 26.3.1123

    Name:
    Reipershofen

    Kinder:
    1. 3. von Rihpoldisperga, Beatrix gestorben nach 1124 in Markt Indersdorf [85229],Dachau,Bayern,Deutschland.


Generation: 4

  1. 12.  Burkhard (Sohn von von Moosburg, Bucco).

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel/Amt/Status: 1055, Amper (Fluss), Bayern,Deutschland; Graf an der oberen Amper

    Notizen:

    Burkhard
    Graf an der oberen Amper 1055
    Wohl Sohn des Grafen Bucco (Burkhard) von Schweinfurt

    GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE, Dr. Wilhelm Wegener: Seite 171

    1. Burkhard

    F. siehe Vorbemerkung; einmaliges Vorkommen 1055 10/12 Neuburg Ebarhusen (Ebertshausen AG Fürstenfeldbruck) liegt im comitatu Burchardi DD 5, 489 ff n 360.

    Vorbemerkung
    Aus den Belegen für 3, 5, 7 und 11 ergibt sich ein klares, eindeutiges Bild der genealogischen Verhältnisse um die Wende zum 12. Jahrhundert. Von Burkhard (3), dem Vater des Salzburger Gegenerzbischofes Berthold, spannt sich sodann ein einleuchtender Bogen zu dem Grafen Kuno von Rihpoldisperga (2). Dieser muss nach der Lage seiner Tegernseer Lehensgüter Graf an der oberen Amper gewesen sein und die Grafschaft durch seine Tochter an Arnold I. von Dachau (Wittelsbach n 5) vererbt haben. Es ergibt sich dann, dass der Graf Burkhard, der 1055 als Graf an der oberen Amper erscheint (1), der Vater Kunos und Burkhards, des Vaters des Erzbischofs, gewesen sein muss. Da die Grafschaft an die Nachkommen Kunos kam, blieben die Abkömmlinge ohne den Grafentitel. Nur Burkhards gleichnamiger ältester Sohn wurde im Investiturstreit 1093 unter Absetzung des bisherigen Markgrafen Poppo II. (von Weimar-Orlamünde) Markgraf von Istrien. Nach seinem Tod kam die Mark an das Haus SPANHEIM. Auch besitzgeschichtlich lässt sich der Zusammenhang zwischen Moosburg und Dachau belegen. Um 1135 leistet 11 für einen Verwandten neben Gebhard von Valley Zeugenschaft, welch letzterer ein Nachkomme Kunos war (Wittelsbach n 28). Mosburg hat Vasallen zu Haimhausen (Castulus 18 f n 53 f; 23 f n 65; 61 n 187), Dörnbach (MB 9, 434) und Odelshausen (MB 9, 434), Orten, in denen auch die DACHAUER begütert waren. - Das herrschenden Auftreten des Namens Burkhard in 5 Generationen der Nachkommen des Grafen Burkhard von 1055 läßt erkennen, daß mit dem Namen eine ruhmreiche Überlieferung bewahrt werden sollte. Nun gab es in Bayern im 10. Jh. einen sehr bedeutenden Träger dieses Namens, den mit den Kindern des Herzogs Arnulf (+ 937) verschwägerten Burkhard, der Vater des Bischofs Heinrich von Augsburg war und als Burggraf von Regensburg und 1. Markgraf der Ostmark nach der Ungarnschlacht von 955 bekannt ist (LIUTPOLDINGER n 12). Das Andenken an ihn wurde auch bei den ebenfalls von Herzog Arnulf ausgegangenen Markgrafen von Schweinfurt gepflegt. Der bekannte Empörer Heinrich von Schweinfurt hatte einen jüngeren Bruder namens Bucco (Burkhard siehe LIUTPOLDINGER n 22), der von Thietmar Graf genannt wird. Thietmar weiß im allgemeinen sehr wohl, was er sagt; Bucco wird also Inhaber einer Grafschaft gewesen sein. Diese lag nicht im Bereich des Nordgaus, wo wir über alle Grafen gut unterrichtet sind. Wenn Bucco, wie seine Bruder Heinrich, annähernd um 1020 gestorben ist, so bleibt für den Ampergrafen Burkhard von 1055, wenn wir diesen als des letzteren Sohn betrachten, gerade die übliche Generationsspanne von 30 Jahren. Für die Grafschaft an der oberen Amper sind nach dem Grafen Engildio, der wiederholt zwischen 957 und 972 genannt wird (nQ 5, 106 f n 1190 f, 110 n 1193), bis auf Burkhard 1055 keine Grafen überliefert. Es bleibt also reichlich Raum, um auch Bucco, den rühmlichen Verteidiger von Creussen, als Grafen an der oberen Amper unterzubringen. Die innere und äußere Wahrscheinlichkeit dieser Zusammenhänge ist jedenfalls nicht gering, wenn auch bei der Spärlichkeit der Überlieferung absolute Gewißheit nicht zu erlangen ist. Damit reiht sich aber das später sogenannte Haus MOOSBURG in die vornehmsten Geschlechter des Landes ein, eine Stellung, die auch die bemerkenswerten Vorkommnisse bei der Schaffung der Grafschaft Moosburg 1179 mit zu erklären vermag. - Die alten Nekrologe aus dem 10. und 11. Jh. überliefern die Todesdaten dreier Grafen Burkhard. Das älteste (17/5 Purchardus comes Freising 10. Jh. Necr. 3, 80, 18/5 Purchardus comes St. Emmeram Anfang des 11. Jh. Necr. 3, 314) bezieht sich offenbar auf den Schwiegersohn des Herzogs Arnulf. Zwei weitere Daten aus dem 11. Jh. sind aus Niedermünster überliefert: zum 16/2 Purchart advocatus, zum 8/8 Purchart, Berhtolt comites (Necr. 3, 290 f); eines von ihnen oder beide scheinen sich auf die Grafen von 1003 und 1055 zu beziehen.

    Kinder:
    - Burkhard I.
    - Kuno Graf von Rihpoldisperga



    oo N.N. von Dießen, Tochter des Grafen Berchtold II.
    -
    Kinder:
    - Burkhard II. (I.) - 1106
    - Burkhard III. - um 1133
    - Berchtold Erzbischof von Salzburg (1097-1106) - 1115
    - Mathilde
    oo Eberhard I. von Ratzenhofen, Vogt von Geisenfeld - 1097, Stammeltern der Grafen von Abensberg

    Kinder:
    1. 6. von Rihpoldisperga, Kuno gestorben nach 1060.